Operationstisch mit ortsfestem Unterteil, mit abhebbarer Liegefläche und Liegeflächentransportwagen
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Operationstisch mit ortsfestem Unterteil, mit abhebbarer Liegefläche und Liegeflächentransportwagen, insbesondere zum Zweck der behinderungsfreien Heranführung von Geräteanschlüssen (z. B. für elektrischen Strom, Narkosegas und dergleichen).
Die moderne Chirurgie verlangt eine grosse Anzahl von Hilfseinrichtungen, deren Aufstellung und Anschluss im Operationssaal in steigendem Mass Schwierigkeiten bereitet.
Man ist deshalb schon dazu übergegangen, alle Hilfsgeräte, die nicht notwendigerweise im Operationssaal sein müssen, in anderen Räumen unterzubringen und lediglich die Leitungen in den Operationssaal zu führen.
Trotzdem ergeben sich noch erhebliche Schwierigkeiten bei der Zuführung der einzelnen Leitungen für Stark- und Schwachstrom, für Narkosegase, Absaugungen, Druckluft usw. zu den Gebrauchsstellen.
Die vielfältigen Kabel und Schläuche bringen wiederum eine sehr grosse Behinderung im Operationssaal mit der Gefahr des Stolperns oder Hängenbleibens.
Alle in letzter Zeit bekanntgewordenen Vorschläge für Geräteanschlusseinrichtungen beschäftigen sich daher im wesentlichen mit der zweckmässigsten Anordnung dieser Anschlüsse, ohne dass bisher eine voll befriedigende Lösung gefunden wurde.
Man hat versucht, die Anschlusseinrichtung von der Decke des Operationssaales auch in Verbindung mit der Operationsleuchte bis auf eine erreichbare Höhe herunterzuführen und so von oben her die Zuleitungen zu den Gebrauchsstellen zu führen. Verständlicherweise konnten diese Versuche keinen gro ssen Anklang finden, weil alles von oben an das Operationsfeld Herangeführte immer eine Gefahr für die Asepsis darstellt und weil herabhängende Kabel und Schläuche in der Regel viel hinderlicher sind als auf dem Boden liegende. Gleichzeitig wird auch die Schwenkbarkeit der Operationsleuchte eingeengt.
Den umgekehrten Weg hat man mit der Anordnung einer im Boden feststehenden Verteilersäule und der Leitungszuführung von unten beschritten.
Aber auch diese Ausführung befriedigte nicht, weil eine feststehende Säule beim Hinausfahren und Hereinfahren des Operationstisches schon deshalb sehr hinderlich ist, weil sich die zur Erzielung einer guten Standsicherheit mit schwerem und weitausladendem Fuss versehenen Operationstische nur schwer manövrieren lassen, wobei dann unvermeidlich an die Säule angestossen wird. Es ist ausserdem notwendig, eine derartige Säule seitwärts vom Standplatz des Operationstisches anzuordnen, so dass wiederum einzelne Kabel und Schläuche bei der Verbindung mit den Gebrauchsstellen auf dem Boden liegen und eine Einengung des freien Raumes um den Operationstisch mit der Gefahr des Darüberstolperns bringen.
Ähnlich verhält es sich mit der bekanntgewordenen Anordnung von steckdosenartigen Körpern mit hochgewölbtem Klappdeckel im Fussboden. Auch diese müssen seitwärts vom Operationstischfuss installiert werden und haben somit die gleichen Nachteile wie eine feststehende Anschlusssäule. Hinzu kommt noch die schwierige Sauberhaltung und die Gefährlichkeit elektrischer Bodenauslässe.
Der Vorschlag, die vom Chirurgen benötigten Geräteanschlüsse mit Hilfe eines aus der Wand herausragenden Armes in seine unmittelbar greifbare Nähe zu führen, konnte gleichfalls aus den schon geschilderten Gründen nicht befriedigen. Es ist begreiflich, dass ein derartiger Gerätearm den freien Raum um das Operationsfeld viel stärker einengt als andere Apparateanschlüsse und dass die für die Anästesie erforderlichen Anschlüsse in einer zweiten Einrichtung erfasst werden müssten, die zusätzlichen Platz beanspruchen würde.
Es ist ferner ein Vorschlag bekanntgeworden, welchem zufolge der Sockel eines ortsfesten Operationstisches als Geräteanschlusss äule ausgebildet ist, der sowohl eigene Anschlussstellen hat als auch der Unterbringung eines flexiblen Metallschlauches dient, mit dessen Hilfe weitere Anschlüsse unmittelbar am Tisch angeordnet werden. Ein derartiger ortsfester Operationstisch entspricht aber nicht den neuzeitlichen Forderungen zur Verhinderung des Hospitalismus und zur Erzielung einer grösstmöglichen Asepsis im Operationssaal.
In neuerer Zeit ist man immer mehr bestrebt, den Patienten ausserhalb des Operationssaales vom Bett auf den Operationstisch umzulagern, die Narkose einzuleiten und nach steriler Abdeckung den Patienten auf dem Operationstisch bereits in der für die jeweilige Operation verlangten Lagerung in den Operationssaal zu fahren, womit also ein stationärer Tisch ungeeignet ist.
Es ist schliesslich noch ein Operationstisch mit einem am Fuss des Ständers angeordneten schmalen, fahrbaren Schlitten bekanntgeworden, der in einen im Boden des Operationssaales eingelassenen mit Führungsschienen versehenen Sockel eingefahren und dort festgestellt werden kann. Die für die Befestigung der Führungsschienen dienenden Erhöhungen des Sockels sind mit Anschlüssen für verschiedene Leitungen (Strom, Gase, Flüssigkeiten usw.) ausgerüstet.
Wenn man bedenkt, dass ein den Operationstisch tragender fahrbarer Schlitten, der schmaler als die Lagerungsfläche ausgebildet ist, wegen seiner Neigung zum Umkippen nur sehr vorsichtig und mühsam gefahren werden kann, wird verständlich, dass auch diese Ausführung nicht befriedigt. Hinzu kommt noch, dass selbst bei denkbar schmaler Ausbildung des Schlittens durch die mit Anschlussstellen versehenen, ortsfesten Schienensockel der Tischfuss so stark verbreitert wird, dass er für den gezwungenermassen dicht an den Tisch herantretenden Operateur ausserordentlich behindernd in Erscheinung tritt und die bodennahen Anschlussstellen ständig durch die Halt und Abstützung suchenden Füsse der operierenden Ärzte gefährdet sind. Nicht zu übersehen sind auch hier die schwierige Sauberhaltung und die Bedenklichkeit gegenüber bodennahen Steckdosen für elektrischen Strom.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der geschilderten Nachteile die Voraussetzung für zweckgerechte Geräteanschlussstellen zu sorgen. Die Lösung wurde erfindungsgemäss dadurch gefunden, dass die Liegefläche mit Halterungseinrichtungen versehen ist, die eine wechselseitige Halterung der Liegefläche am ortsfesten Unterteil als auch auf dem Liegeflächentransportwagen ermöglichen und die so gestaltet sind, dass bei der Anbringung der Liegefläche am ortsfesten Unterteil die Halteeinrichtungen an der Liegefläche für die Anbringung am Transportwagen frei sind und umgekehrt, bei Anbringung der Liegefläche am Transportwagen die Halteeinrichtung für die Anbringung am Unterteil frei liegen, so dass, bei über das Unterteil mit dem Transportwagen angefahrener Liegefläche,
diese bei Betätigung der Höhenverstellung am ortsfesten Unterteil durch Ausfahren einer an diesem angeordneten Stützsäule vom Transportwagen abgehoben und von der Halteeinrichtung am Unterteil erfasst und mit diesem verbunden wird und umgekehrt, und zum Abtransport, bei untergeschobenem Transportwagen, durch Absenken der Stützsäule die Liegefläche von dieser freigegeben und von den Halteeinrichtungen des Transportwagens erfasst und gehalten werden und dass Liegeflächenteile beim Transport und während des Umsetzens vom Transportwagen zum ortsfesten Unterteil bzw. umgekehrt in jeder beliebigen Knickstellung zueinander sein und verbleiben können.
Auf diese Weise ist es möglich, ausreichenden Platz unterhalb der Liegefläche zur Anordnung aller für den Chirurgen und den Anästhesisten erforderlichen Anschlüsse zu schaffen, ohne dass auf die Möglichkeit der Vorbereitung und Lagerung des Patienten auf der Operationstischliegefläche sowie dessen Umbettung nach der Operation ausserhalb des Operationssaales verzichtet werden muss.
Ja es besteht darüber hinaus im Sinn der Arbeitsrationalisierung und auch der Raum- und Einrichtungskostenersparnis der Vorteil, dass in ein und demselben Operationsraum, auf dem gleichen Operationstisch nahezu fortlaufend operiert werden kann, wenn beispielsweise der Operationstischfuss mit zwei Liegeflächen ausgestattet wird, von welchen eine im Operationssaal und die andere zur Patientenvorbereitung im Vorbereitungsraum in Verwendung sind und nach beendeter Operation lediglich ein Austausch der Liegeflächen mit dem darauf gelagerten Patienten erfolgt. Weitere Vorteile ergeben sich bei intraoperativen Röntgenkontrollen, da das Röntgengerät zufolge der fehlenden Fussplatte unbehindert herangefahren werden kann. Für die Gewichtskontrolle, die z.
B. nach grossen Herzoperationen notwendig ist, braucht man den Patienten nicht mehr auf die Waage umzubetten, sondern kann ihn mitsamt der Operations tischliegefläche-deren Gewicht bekannt ist bzw. bei der Erstwägung auch schon mit dabei war - auf die Waage bringen.
Mit der nun ortsfesten, gegebenenfalls auch fussund sockellosen Operationstischsäule lassen sich zweckmässig die notwendigen Geräte anschlüsse unmittelbar verbinden. Unter Umständen ist es auch vorteilhaft, die Geräteanschlüsse in einer oder mehreren eigenen niedrigen Anschlusssäulen zusammenzufassen und diese unterhalb der Operationstisch liegefläche - bevorzugt kopfseits - anzuordnen. Bei Verwendung zweier oder mehrerer Anschlusssäulen besteht die Möglichkeit, explosive Narkosegase von den elektrischen Stromzuführungen zu trennen und so für erhöhte Sicherheit zu sorgen.
Bei geeigneter Ausbildung und Anordnung der Geräteanschlusssäule(n) ergibt sich für den Operateur eine bisher nicht gekannte fuss- und strippenfreie Zugänglichkeit am Operationstisch.
Es ist vorteilhaft, die abnehmbare Liegefläche mit den üblichen Verstellmöglichkeiten der Lagerflächenteile zueinander auszustatten, damit der Patient bereits im Vorbereitungsraum eingriffs gerecht gelagert werden kann; dagegen können die Hauptverstelleinrichtungen, die nur für die Operation gebraucht werden, z. B. die Höhenverstellung, die Längsneigung (Trendelenburglagerung) und die Querneigung (Kantung), im ortsfesten Teil des Operationstisches verbleiben. Die Verstelleinrichtungen können sowohl hand-, fuss- oder kraftbetätigt (z. B. elektromotorisch) sein.
Selbstverständlich ist es durchaus möglich, auch die Hauptverstelleinrichtungen, ja sogar die Höhenverstellung im abnehmbaren Teil unterzubringen, wie anderseits auch z. B. die Antriebe kraftbewegter Liegeflächenteile im stationären Teil verbleiben könnten.
Für den Transport der abnehmbaren Liegefläche mit Patienten vom Vorbereitungsraum in den Operationssaal und umgekehrt eignen sich die bereits bekannten fahrbaren Krankenlifter. Die Liegefläche kann aber auch getragen werden, wenn auf eine leichte Konstruktion geachtet wurde. Der eigene Transportwagen sollte mit grossen Rädern ausgestattet sein und leichte Manövrierbarkeit aufweisen, wobei dessen Abstützmittel die Liegefläche auf der üblichen Höhe eines Vorbereitungstisches halten. Es gehört zum Erfindungsgedanken, dass zum mühelosen Abheben der Liegefläche vom Transportwagen bzw. vom Operationstischunterteil die Höhenverstelleinrichtung der Stützsäule benutzt wird.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert.
Fig. 1 zeigt in Ansicht die abgehobene Liegefläche am Beispiel eines mit elektromotorischen Hauptverstelleinrichtungen ausgerüsteten Tisches.
Die Verstelleinrichtungen der Liegeflächenteile sind an der Liegefläche angeordnet.
Fig. 2 ist die Ansicht der ortsfesten Tischsäule mit dem Beispiel einer ortsfesten Geräteanschlusssäule. Nach dem Ausführungsbeispiel sind die Höhenverstell-, Längs- und Querneigungseinrichtungen im ortsfesten Teil untergebracht. Strichpunktiert ist die Möglichkeit der Geräteanschlussunterbringung in der Tischsäule angedeutet.
Fig. 3 ist die Draufsicht zu Fig. 2 mit strichpunktiert eingezeichneten Umrissen der Liegefläche.
Fig. 4 stellt in Ansicht eine andere Ausführungsvariation der abgehobenen Liegefläche dar. Hier sind handbetätigte Verstelleinrichtungen angenommen, wobei auch die Längs- und Querneigungen von der Liegefläche aus betätigt werden.
Fig. 5 ist die dazu gehörende Ansicht des ortsfesten Unterteils mit dem Beispiel zweier anders ausgebildeter Geräteanschlusssäulen. In der Operationstischsäule ist die Höhenverstelleinrichtung eingebaut.
Strichpunktiert ist der Geräte anschluss in der Säule skizziert.
Fig. 6 ist die Draufsicht zu Fig. 5 mit strichpunktiert eingezeichneten Umrissen der Liegefläche.
Fig. 7 zeigt in Ansicht das Ausführungsbeispiel eines Transportwagens für die abnehmbare Liegefläche.
Fig. 8 ist die Draufsicht zu Fig. 7.
Die abnehmbare Liegefläche nach Fig. 1 besteht aus der geteilten Rückenplatte 11 mit Kopfplatte, aus der geteilten Sitzplatte 12 und der eventuell längs geteilten Beinplatte 13. Diese Liegeflächenteile sind zur Erzielung der gewünschten Lagerung des Patienten und zur Hervorhebung des Operationsfeldes in bekannter Weise gegeneinander verstellbar.
Sie werden von zwei Winkelhebeln 14 getragen, die zu beiden Längsseiten der Liegefläche angeordnet sind und an der Unterseite einen kegeligen Zapfen 15 haben, der in eine kegelige Bohrung des stationären Unterteil es passt und die Liegefläche mit der Tischsäule verbindet. Die kegeligen Bohrungen 16 in den Winkelhebeln dienen zur Halterung der Liegefläche beim Transport. Anstelle der kegeligen Zapfen und Bohrungen können naturgemäss auch beliebige andere Befestigungs- bzw. Verbindungsmittel angewandt werden, wie auch die Winkelhebel fehlen oder durch andere Einrichtungen ersetzt sein können.
Das stationäre Unterteil (Fig. 2 und 3) besteht aus der höhenverstellbaren Tischsäule 21, dem Säulenkopf 22, dem um die Längsachse des Säulenkopfes drehbaren Zentralkörper 23, in welchem drehbar um dessen Querachse die Lager mit den Kegelbohrungen 24 für die Aufnahme der Zapfen 15 der Liegefläche abgestützt sind. Zur Sicherung der aufgesetzten Liegefläche dient eine Sicherungseinrichtung 25, die im Beispiel als Feststellmutter ausgebildet ist.
In der Richtung der Tischlängsachse ist nach dem Beispiel unterhalb der Liegefläche - bevorzugt kopfwärts - vor der Operationstischsäule die Geräteanschlusssäule angeordnet, die aus der Stützsäule 31 und dem Anschlusskopf 32 besteht. Im Anschlusskopf sind die verschiedenen Anschlüsse für Gase 33 und elektrischen Strom 34 untergebracht. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, die Gas anschlüsse in der Richtung der Längsachse bzw. möglichst im spitzen Winkel zu dieser anzuordnen, weil dann keine Behinderung der am Operationstisch tätigen Ärzte eintritt. Gleichzeitig ist eine vorteilhafte Schlauchführung möglich, wenn man die zur Tischsäule weisenden Anschlüsse an die vom Chirurgen benötigten Leitungen, wie Absaugung und Pressluft, anschliesst und die entgegengesetzt liegenden mit den Narkosegasen versorgt.
Die Steckdosen für die elektrischen Anschlüsse kann man bei pilzförmiger Ausbildung der Geräteanschlusssäule mit nach unten gerichteten und mit Klappdeckeln verschlossenen Auslässen ausführen, womit ein absoluter Schutz gegen Eindringen von Wasser bei der Operationssaalreinigung gegeben ist. Für die exakte Heranstellung des Liegeflächentransportwagens sind an der Anschlusssäule oder an der Tischsäule Anschläge 35 angebracht, die das Anbringen bzw. Abnehmen der Liegefläche beschleunigen und erleichtern.
Die pilzförmige Ausführung der Geräteanschlusssäule bringt ausser der vorteilhaften Anschlussanordnung eine sehr erwünschte Bodenfreiheit und begünstigt die Möglichkeit des nahen Herantretens der Ärzte an den Operationstisch ausserordentlich.
Bei elektromotorischem Antrieb der Verstelleinrichtungen kann man den Steuerschalter 41 mit dem Schalthebel 42 entweder wahlweise auf der Geräteanschlusssäule, eventuell auch an der Tischsäule, oder leicht abnehmbar an der Liegefläche anbringen. Das Kabel 43 mit den Steuerstromleitungen wird zweckmässigerweise zur Geräteanschlusssäule oder zur Tischsäule und von hier in einem Bodenkanal zu den Schaltschützen bzw. zu den Betätigungseinrichtungen in der Operationstischsäule geführt. Ebenso werden die Zuleitungen zu den Geräte anschlüssen in einem Bodenkanal oder durch den Fussboden zu den Hausanschlüssen geführt.
Sämtliche Anschlüsse für elektrischen Strom lassen sich den Forderungen entsprechend in dem geräumigen Anschlusskopf 32 explosionsgeschützt ausführen, wie auch für die elektrischen Antriebsmittel in der Operationstischsäule eine druckfeste und explosionsgeschützte Kapselung möglich ist.
In der Ausführungsvariante nach Fig. 4 bezeichnen die Positionen 11, 12 und 13 wiederum die gegeneinander verstellbaren Liegeflächenteile: Rükkenplatte, Sitzplatte und Beinplatte. Mit 14 ist der Gabelkopf bezeichnet, der die Sitzplatte um die Querachse drehbar trägt und der mit der kegeligen Bohrung 15 versehen ist. Die Kegelbohrungen 16 sind für die Befestigung der Liegefläche auf dem Transportwagen vorgesehen. Als Sicherungseinrichtung dient in diesem Beispiel die Knebelschraube 17.
Die an sich bekannten Mittel für die Längs- und Querneigung der Liegefläche sind im abnehmbaren Teil des Operationstisches untergebracht.
Im ortsfesten Teil (Fig. 5 und 6) befinden sich lediglich die Höhenverstellung und die Geräteanschlüsse. Die vertikal ausfahrbare Operationstischsäule 21 trägt an ihrem Ende den kegeligen Zapfen 24, der in der Kegelbohrung 15 des abnehmbaren Oberteiles passt und dieses mit dem Unterteil verbindet. Die Höhenverstellung ist in dem gezeichneten Beispiel hydraulisch mit Ölpumpe 26 angedeutet, welche in dem im Fussboden eingelassenen Sockel 27 untergebracht ist. Aus dem Fussbodenniveau ragt nur das Lagerauge 28 für den Ölpumpentritthebel 29 hervor.
Um den Ölpumpentritthebel von links und rechts gleich gut erreichbar zu machen, ist er in der Längsachsenebene angeordnet, und anstelle einer Geräteanschlusssäule sind deren zwei vorgesehen. Der Säulenfuss 31 trägt nur einen annähernd halbkreisförmigen Anschlusskopf 32. Die Anschlüsse 33 für Gas sind, damit sie nicht behindern, entweder parallel zur Längsachse oder nach innen gerichtet. Auch hier können, wie bei Fig. 2 und 3 beschrieben, die Gasanschlüsse zweckvoll aufgeteilt, die Strom anschlüsse nach unten gerichtet und die Anschläge 35 angebracht sein. Die Ausführung mit zwei Geräteanschlusssäulen gibt ferner die Möglichkeit, die Zuführung explosiver Gase von den elektrischen Zuleitungen zu trennen.
Aus den Fig. 2, 3, 4 und 5 ist leicht vorstellbar, dass die Liegefläche im Bedarfsfall um 1800 geschwenkt auf die Operationstischsäule aufgesetzt werden kann. Bei der Ausführung nach Fig. 4 und 5 ist sie sogar auf dem Zapfen 24 drehbar. Man kann auch - wie strichpunktiert angedeutet - den Ölpum- pentritthebel doppelseitig anbringen und zurückklappbar gestalten. Diese Vielseitigkeit in bezug auf Rechts- und Links anordnung lässt sich noch erweitern, wenn man die Geräteanschlusssäule rechts und links, d. h. kopf- und fusswärts, vorsieht und versenkbar ausführt, womit man wahlweise die am günstigsten liegende Anschlusssäule benutzen kann.
Die aufgezeigten Beispiele erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es ist einleuchtend, dass man aus dem Grundgedanken der ortsfesten Ausführung des Operationstischunterteiles und der leicht abnehmbaren Liegefläche mit den verschiedenartigen Operationstischkonstruktionen eine Vielzahl vorteilhafter Konstruktionen entwickeln kann. Die Erfindung bleibt deshalb nicht auf die angeführten Beispiele beschränkt. Ebenso ist die im Raum unterhalb der Operationstischliegefläche angeordnete Geräteanschlusssäule nicht an die beschriebenen Gestaltungsformen und Anordnungen und auch nicht an den Operationstisch gebunden, sondern kann naturgemäss noch vielfältig variiert werden.
(Zum Beispiel kann man den Anschlusskopf statt kreisförmig oder kreisabschnittförmig auch vieleckig ausführen oder die pilzförmige Anschlusssäule auch ohne Zusammenhang mit dem erfindungsgemässen Operationstisch anwenden.) Massgebend hierfür sind lediglich die Gesichtspunkte der Zweckmässigkeit.
Der in Fig. 7 und 8 als Ausführungsbeispiel dargestellte Transportwagen für die Liegefläche besteht aus den Gestellteilen 51, auf welchen die für die Fixierung der Liegefläche dienenden kegeligen Zapfen 52 befestigt sind. Die Gestellteile 51 werden von zwei seitlich angeordneten grossen Rädern 53 getragen. Mit der Anordnung dieser grossen Räder in der Mitte des Wagens wird eine besonders gute Manövrierfähigkeit erzielt. Die Schwenkrollen 54 an den Wagenenden haben dabei nur Abstützungsaufgaben. Wenn man, bezogen auf die Horizontale, den tiefsten Punkt der Schwenkrollen höher legt als den Bodenberührungspunkt der mittleren grossen Rollen, erreicht man mit etwas Druck auf der geschobenen Seite ein Abheben der vorderen Schwenkrollen vom Boden und damit eine mühelose Geradeausfahrt und ein leichtes Ueberfahren von Schwellen der Bodenhindernissen.
Der Transportwagen ist, damit beim Heranfahren an die Operationstischsäule diese zwi schen die Wagenseitenteile kommt, einerseits offen gehalten und nur an einer Seite mit Querverbindungen 55 versehen. Zur exakten Heranführung und Fixierung des Wagens für die Liegeflächenübergabe vom Wagen auf die Tischsäule und umgekehrt dienen z. B. die Klauen 56, die mit den Anschlägen 35 an der Geräteanschlusssäule in Eingriff kommen. Zur Zentrierung kann man ferner noch einen einerseits offenen federnden Ring 57 anbringen, der die Standsäule umgreift und den Wagen genau ausgerichtet festhält. Nach dem Einfahren des Wagens wird die zuvor abgesenkte Tischsäule mit Hilfe der vorhandenen Höhenverstelleinrichtung nach oben ausgefahren, wobei die Aufnahmevorrichtung 15 des Oberteiles mit den Aufnahmen 24 des Unterteiles in Eingriff kommen.
Bei weiterem Auszug der Säule wird schliesslich die Liegefläche vom Transportwagen abgehoben, und man kann nach Sicherung vermittels der Einrichtungen 17 bzw. 25 den leeren Transportwagen weg und in den Vorbereitungsraum schieben.
Nach beendeter Operation fährt man den Wagen unter die hochgestellte Liegefläche ein, senkt die Tischsäule nach Lösung der Sicherungen ab, wobei sich das Oberteil des Tisches von selbst auf den Zapfen 52 des Wagens absetzt und mit dem Patienten weggefahren werden kann.