DE1185118B - Foerdereinrichtung an Maschinen zur Behandlung oder Verarbeitung von Massenguetern - Google Patents

Foerdereinrichtung an Maschinen zur Behandlung oder Verarbeitung von Massenguetern

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DE1185118B
DE1185118B DEM48408A DEM0048408A DE1185118B DE 1185118 B DE1185118 B DE 1185118B DE M48408 A DEM48408 A DE M48408A DE M0048408 A DEM0048408 A DE M0048408A DE 1185118 B DE1185118 B DE 1185118B
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Werner Schmidt
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Description

  • Fördereinrichtung an Maschinen zur Behandlung oder Verarbeitung von Massengütern Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung an vornehmlich kontinuierlich laufenden Maschinen zur Behandlung oder Verarbeitung von Massengütern, mit Drehtischen od. dgl., bei der Aufnahmeeinrichtungen an den Enden von Armen sitzen, die auf einem Drehtisch außerhalb dessen Drehachse an zu dieser Drehachse parallelen Achsen schwenkbar befestigt sind.
  • Die Erfindung bezeichnet einen einfachen Weg, die in kontinuierlichem Fluß durch die Maschine laufenden Massengüter in einzelnen Stationen anzuhalten, ohne daß die ganze Maschine diskontinuierlich laufen bzw. zeitweise angehalten werden muß.
  • Es ist eine Maschine der oben bezeichneten Art bekannt, bei der Aufnahmeeinrichtungen für die auf einem Drehtisch zu bearbeitenden Einzelstücke an schwenkbar auf dem Drehtisch befestigten, sternförmig nach außen stehenden Armen gehalten sind.
  • Während der Drehtisch sich gleichförmig dreht, wird den Armen eine Relativbewegung zu ihm erteilt, die die Umfangsgeschwindigkeit der Aufnahmeeinrichtungen zeitweise Null werden läßt, wobei jedoch die Aufnahmen am Umfang des Tisches verbleiben. In einem solchen Stillstandsbereich der Aufnahmen können irgendwelche Bearbeitungen vorgenommen werden, oder es können die bearbeiteten Stücke herausgenommen werden und neue eingesetzt werden. Die Bewegung der Arme wird durch Kurven gesteuert und durch Hebelgetriebe auf die Arme übertragen. Dies Verfahren ist ziemlich umständlich.
  • Die Kurven und Getriebeteile sind einer Abnutzung unterworfen, die sich unmittelbar auf die Funktionsweise der Einrichtung auswirkt.
  • Die vorliegende Erfindung löst die gleiche Aufgabe einfacher. Die auf ihr beruhende Vorrichtung ist vielfältiger anwendbar. Die der anderen Konstruktion anhaftenden Nachteile werden vermieden.
  • Weiterhin ist eine Vorrichtung zum zeitweisen Stillsetzen von an einer kontinuierlich laufenden Kette sitzenden Aufnahmen bekanntgeworden. Dabei sind die Aufnahmen über Arme an der Kette bebefestigt die eine Länge haben, die gleich dem Radius von Umlenkungen sind, über die die Kette geführt ist.
  • Die Aufnahmen durchlaufen den Krümmungsmittelpunkt dieser Umlenkungen und erleiden hier für eine gewisse Zeit einen Stillstand. Dieses Prinzip läßt sich nicht zur Lösung aller Aufgaben anwenden, für die sich die Erfindung eignet.
  • Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtungen für die zu bearbeitenden Teile als Folge einer entsprechenden Länge der - sie tragenden - Schwenkarme zeitweilig in den Drehpunkt des Drehtisches schwenkbar sind.
  • Die Geschwindigkeit ihres Mittelpunktes wird dann Null. Es lassen sich in dieser Stellung solche Behandlungs- oder Bearbeitungsvorgänge an den Teilen ausführen, die nicht davon beeinflußt werden, daß das Teil selbst sich weiterhin um seine Achse dreht. In diesem Zustand können die Teile in die Aufnahmeeinrichtungen eingeführt oder aus ihnen herausgenommen werden. Die Stillstandszeit für die Aufnahmen kann im allgemeinen Falle beliebig groß gemacht werden.
  • Es können aber selbstverständlich auch Einrichtungen vorgesehen werden, die eine Drehung der Teile in diesem Stadium verhindern.
  • Besonders vorteilhaft ist die Anwendung der Erfindung an Drehtischen, die kontinuierlich umlaufen.
  • Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung kann der die Arme tragende Drehtisch koaxial mit einem Kettenrad angeordnet sein, über das eine Kette läuft, die Aufnahmeeinrichtungen für die Güter für deren übrige Bearbeitung trägt, und sind Einrichtungen zum Umsetzen der Güter von den Aufnahmeeinrichtungen des einen Fördermittels zu denen des anderen vorhanden.
  • Weitere vorteilhafte Einzelheiten ergeben sich aus der nun folgenden Beschreibung an Hand der Zeichnung, die ein vorgezogenes Beispiel für die Erfindung zeigt. Darin sind Fig. 1 das Stationsschema einer Drehtischvorrichtung zum Kontaktparaffinieren von Papierbe- -hältern, F i g. 2 und 3 schematische Schnitte durch eine Maschine herkömmlicher Art zum Kontaktparaffinieren von Papierbehältern, Fig.4 eine schematische Draufsicht auf die erfindungsgemäß ausgebildete Fördereinrichtung im Rahmen der Anordnung einer größeren Zahl von Drehtischen, und F i g. 5 ein Teilschnitt durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Umsetzvorrichtung von Papierbechern.
  • Als Ausgangspunkt wird das Beispiel einer mit herkömmlichen Schalttischen ausgerüsteten Maschine gewählt, mit der das Trockenparaffinieren von Papierbechern durchgeführt werden kann.
  • (Fig. 1 und 2: In allen Figuren dieser Patentsclirift werden feste Maschinenteile, wie Ständer, Traversen usw., in Kreuzschraffierung dargestellt.
  • Ferner wird der Weg, den die Massengüter bzw. deren Aufnahmen mit ihrem Mittelpunkt beschreiben, als »Mittenweglinie« bezeichnet und in Strichpunktlinien gezeichnet.) An einem festen Ständer 1 (Fig. 2) befindet sich ein Schalttisch 4, der an der Welle 2 befestigt ist und der mehrere (im vorliegenden Beispiel sechs) Aufnahmen 3 trägt, in denen jeweils ein Papierbecher mit der Öffnung nach unten steckt. Dieser Schalttisch wird absatzweise um eine Teilung geschaltet. Dadurch wird jeweils in den Stellungen 1, II, III, IV, V, VI eine gesonderte Verarbeitungsoperation an diesen Bechern durchführbar. In der Station 1 (F i g. 1) kann beispielsweise die Zuführung, in der Station II eine Vorheizung, in der Station III eine Kontaktparaffinierung, bei IV eine kurze Zwischenabkühlung, bei V die Stoß erwärmung durch einen heißen Dorn und in Station VI der Ausstoß der Becher erfolgen. Durch einZahnradpaar7 und 8 ist mit dem absatzweise schaltenden Tisch 4 eine Achse 9 verbunden, die bei jeder Schaltung des Tisches sich dreht im Verhältnis 6 : 4. Diese Achse trägt ihrerseits einen Paraffintank 10 und einen Tisch 11. Zwischen Drehtisch und Paraffintank ist gegen den Paraffintank abgedichtet an vier Stationen je eine Spindel 8 a angebracht, die axial auf und ab beweglich ist. Diese Spindel trägt an ihrem oberen Ende einen Kontaktdorn, der genau in den Papierbecher, der in den Aufnahmen des Drehtisches 4 sitzt, hineinpaßt. In der Station III ist dieser Dorn in den Papierbecher eingebracht und benetzt ihn mit Paraffin; in der Station VII wird er nach unten bewegt; in der Station VIII taucht er vollständig in den Paraffinspiegel 10a ein; in der Station IX ist er aufgetaucht, aber noch nicht in den Becher eingeführt, damit er Gelegenheit hat das überschüssige Paraffin zunächst einmal abtropfen zu lassen, bis sich eine der genauen physikalischen Adhäsion entsprechende Schicht auf diesem Dorn bildet; in der Station III benetzt er dann wiederum einen Papierbecher. Bei einer solchen Konstruktion ist die Stückleistung der Maschine durch drei Faktoren begrenzt, nämlich: 1. Die schrittweise Schaltung-der Tische führt zu erheblichen Massenkräften, die mit dem Quadrat der Geschwindigkeit steigen; 2. einzelne Operationen benötigen eine bestimmte Zeit zu ihrer Wirksamkeit (z. B. die Kontaktherstellung bei III, für die der Dorn eine bestimmte, wenn auch nur kleine Zeit in dem Becher verweilen muß), die nicht gleich den in den anderen Stationen benötigten Zeiten ist; 3. von der Taktzeit (der Zeit vom Beginn der einen Schaltung bis zum Beginn der nächsten) wird ein Teil (in der Regel etwa ein Drittel) für die schrittweise Drehung der Tische benötigt.
  • Während des Stillstandes muß der Dorn die axiale Bewegung in den Becher und wieder heraus machen, so daß für die eigentliche Berührungszeit nur ein kleiner Teil der vollen Taktzeit verbleibt.
  • Diese Nachteile werden vermieden, wenn für die Durchführung des gleichen Verfahrens eine kontinuierlich, also nicht schrittweise vorgenommene Förderung der Becher erfolgt. Eine solche Anordnung ist beispielsweise in Fig.3 angegeben, deren Draufsicht teilweise schematisch durch den linken Teil der Fig. 4 dargestellt ist. Dabei soll in Fig.4 zunächst nur das was links der Punkte 12 und 13 gezeigt ist betrachtet werden.
  • An einem festen Ständer 14 (F i g.3) ist eine Achse 15 angebracht. Diese Achse trägt mehrere Drehteller, und zwar den unteren Drehteller 16 einen Paraffintankl7 und zwei obere Drehteller 18. Die Drehteller 16, 17 und 18 sind fest mit der Achse 15 verbunden und bilden damit einen gemeinsamen Drehtisch. Innerhalb dieses Drehtisches befinden sich am Umfang Hauptstößel 19, die in dem Drehteil 16 und in dem Paraffintank 17 gelagert sind, wobei das Lager 19 a dieser Spindel 19 gegenüber dem Paraffintank 17 abgedichtet sein muß, damit hier kein Paraffin herauslecken kann. Die Spindell9 trägt eine Rolle 20, die in der Station II ebenfalls zu sehen ist und die im Eingriff steht mit einer festen Kurve 21. Wenn der Drehtisch 16, 17, 18 sich mit der Achse 15 dreht, wird damit eine axiale Verschiebung des Stößels 19 hervorgerufen. Die beiden Drehteller 18 tragen ihrerseits Aufnahmeeinrichtungen oder Aufnahmen22, die jeweils einen Becher enthalten.
  • Der Arbeitsgang geht nun so vor sich, daß eine Zuführung an der Station VI erfolgt, jedoch insofern anders, als es bei der Fig. 1 und 2 der Fall war als der Haupttisch bzw. die Achse 15 nicht schrittweise vorwärts schreitet, sondern sich ganz kontinuierlich dreht. Wie die Zuführung erfolgt wird im nächsten Absatz erläutert. Es wird zunächst einfach davon ausgegangen, daß den Aufnahmen 22 in der Station VI ein Becher zugeführt wird. Dann wird in der Station I durch die vorher beschriebene axiale Bewegung der Spindell9 der Kontaktdorn in den Becher gebracht. Er bleibt dort, während der Drehtisch den Sektor bis II durchläuft. Von II ab geht der Dorn wieder nach unten. Er taucht in den Paraffintank ein, zwischen III und IV wieder auf und hat nun Zeit von IV bis etwa zwischen VI und I abzutropfen und gelangt bei I in den inzwischen neu zugeführten Becher hinein. Der Becher selbst wird an der Station V ausgestoßen.
  • Es ist bei einer kontinuierlichen Einrichtung dieser Art ein besonderes Problem den Becher von außen in die laufende und nicht zum Stillstand gelangende Maschine hineinzuführen. Hierzu dient eine Drehtischeinrichtung23 (Fig.4), die wie folgt arbeitet: Eine Becheraufnahme 24 sitzt an einem Schwenkarm 26 der um den Punkt 25 schwenkt. Der Drehtisch23 wird nicht kontinuierlich gedreht, sondern absatzweise geschaltet. Der Schwenkarm 26 hat den Zweck seine Aufnahme 24 vorübergehend auf der Mittenweglinie 24a der Aufnahmen 22, wie im folgenden beschrieben, zu bewegen.
  • Wie bei 27 zu sehen ist, ist nämlich die Aufnahme 24 durch eine Feder 28 so weit nach außen gedrückt, daß sie, bei Annäherung an die Hauptaufnahme, etwa die Stellung 29 hat und in dieser Stellung in koaxialer Flucht mit der Aufnahme 22 steht. Durch eine feststehende Führung 30 wird nunmehr diese Aufnahme zum Mittelpunkt des Drehtisches 23 gedrückt, bis sie wieder in ihre Schwenkstellung 29 gelangt, d. h. die Mittenweglinie der Aufnahme 22 verläßt und den von dem Drehtisch 23 erzwungenen Kreisweg weiter beschreibt. Der Antrieb des Drehtisches23 muß so erfolgen, daß er kurzzeitig zum Stehen kommt, damit beispeilsweise in der Stellung 30e die Zuführungsaufnahme mit einem Becher versehen werden kann. Der Drehtisch 23 muß anschließend aber wieder in eine Drehung versetzt werden, und zwar in eine solche Drehung, daß sie, während die Aufnahme von der Position 29 in die Position 29 a läuft, vollständig synchron mit den Aufnahmen 22 läuft. Das kann auf verschiedene Weise erreicht werden, z. B. dadurch, daß der Drehtisch 23 durch ein Differentialgetriebe angetrieben wird, dessen einer Antrieb synchron mit den Drehtischen 18 erfolgt und dessen anderer Antrieb den Schrittvorschub überlagert. Zweckmäßigerweise wird die Teilung an dem Drehtisch 23 kleiner gewählt als die Teilung an den Drehtischen 18, d. h., die Entfernung von einer Station zur anderen soll bei dem Drehtisch 23 kleiner sein, so daß die Aufeinanderfolge von synchronem Lauf von der Stellung 29-29 a, dem obere gang in den Stillstand, dem Stillstand selbst und dem Wiederanlauf zum Synchronismus, (um die nächste Station des Haupttisches zu bedienen) in der gleichen Zeitspanne abläuft, wie die Zeit, die am Haupttisch 18 dem Weg von einer Aufnahme zur anderen entspricht.
  • Eine solche ungleichmäßige Bewegung wird auch dadurch erreicht, daß der Drehtisch 23 mit einer Kette angetrieben wird, wie an dem Drehtisch 31 gezeigt, der die gleiche Einrichtung tragen soll, also auch schwenkbare Arme hat, und dazu dient, die fertigparaffinierten Becher aus der Maschine herauszuführen. Der Antrieb dieser Scheibe 31 erfolgt durch eine Kette 32, die von einem Kettenspanner 33 gehalten wird. Dieser Kettenspanner wirkt sowohl auf den getriebenen als auch auf den treibenden Ast der Kette und wird seinerseits durch eine Kurve 34 in einem bestimmten Zwanglauf bewegt. Ist nun der Zeitpunkt gekommen, an dem der Drehtisch 31 zwecks Herausführung eines Bechers zum Stillstand gelangen soll, ist an dieser Stelle die Kurve 34 so gestaltet, daß die Bewegung des Kettenspanners-33 den Antrieb der Scheibe 31 vollständig aufhebt und daß später beim Rücklauf des Kettenspanners 33 die Bewegung entsprechend beschleunigt wird, so daß sie in Synchronismus gerät mit dem Drehtisch 18. Die Kurve 34 muß sechs gleiche Nocken aufweisen.
  • Damit die Aufnahmen des Drehtisches 23 axial Platz haben zwischen den Kontaktdornen und den Aufnahmen 22 des Drehtisches 18, die auf langen Stößeln zwischen zwei Lagern der beiden Drehtische 18 sitzen, werden diese in der Station V und VI angehoben, indem die Rolle 40 über eine Kurve 41 des Durchlaufs dieses Sektors läuft.
  • Ein wesentlicher Nachteil einer solchen Einrichtung besteht noch darin, daß für die eigentliche Zuführung nur der Stillstand des Drehtisches 23, also nur ein Bruchteil der Taktzeit, zur Verfügung steht.
  • Um nun diese Zeit verlängern zu können, wird der Drehtisch 23 so eingerichtet, daß der Schwenkarm - nun mit 26 a bezeichnet - um die Achse 25 a so weit herumschwenken kann und so lang ist, daß die Aufnahme bis zum Mittelpunkt 28 a des Drehtisches 23 gelangt. In dieser Stellung hat die Aufnahme dann keine Umfangsgeschwindigkeit mehr, denn die Achse der Aufnahme fällt zusammen mit der Drehachse, und die Aufnahme dreht sich dadurch zeitweise um ihre eigene Achse. Dabei bleibt der Schwenkarm 26 a so lange in dieser Aufnahmestellung stehen, bis der folgende Schwenkarm, nämlich der Arm 26, in die Drehtischmitte hinein will.
  • Man kann damit etwa 900/0 der Zeit, die für eine Taktzeit notwendig ist, für die Zuführung ausnutzen.
  • Das wiederum bedeutet, daß der Drehtisch 23 überhaupt nicht zum Stillstand gebracht zu werden braucht, sondern sich kontinuierlich mit dem Drehtisch 18 zusammen drehen kann und lediglich während des Durchlaufs des Sektors zwischen 29 und 29 a mit Hilfe des Differentialgetriebes oder der beweglichen Kette eine kleine Korrektur der Umfangsgeschwindigkeit von 23 auf die genaue Umfangsgeschwindigkeit des Drehtisches 18 vorgenommen zu werden braucht.
  • Mit der vorbeschriebenen Einrichtung ist es nur möglich, eine einzige Operation an den Papierbechern vorzunehmen, d. h. zwischen Einstoßen und Ausstoßen ist lediglich das Kontaktwachsen möglich. Nun ist es aber in vielen, so auch in den vorliegenden Fällen erforderlich, daß auch noch eine zweite Operation, z. B. das Einführen eines beheizten Impulsdornes in den Becher, vorzunehmen. Das kann dadurch ausgeführt werden, daß ein zweiter Drehtisch vorgesehen wird, der ähnlich wie der Drehtisch 18 mit entsprechenden erhitzten Dornen ausgerüstet ist, wobei in dem angenommenen Fall nicht sechs, sondern nur vier Dorne auf den Umfang angebracht zu werden brauchen, da diese Operationen, nämlich das schnelle Hereinbringen des heißen Dornes und Wiederherausführen, wesentlich weniger Zeit in Anspruch nehmen.
  • Schwierig bleibt noch, nunmehr den Becher von der einen Einrichtung in die andere zu führen, es sei denn, daß Einrichtungen wie sie die Drehtische 23 und 31 darstellen, hierzu benutzt werden, was hier aber umständlich wäre. Teilweise kann man für das Umsetzen des Bechers von einem Drehtisch in den anderen auch Greifer benutzen, die in dem Augenblick des Umsetzens die gleiche Umfangsgeschwindigkeit haben wie die Drehtische. Solche Umsetzeinrichtungen sind von Flaschenspülmaschinen her bekannt, wo sie häufig angewendet werden. Sie haben aber den Nachteil, daß sie für dünnwandige Behälter, die selbst keine große Stoßfestigkeit haben, schlecht geeignet sind, und ferner, daß für das eigentliche Umsetzen nur Bruchteile der Teilungszeit zur Verfügung stehen und dementsprechend immer eine Störungsquelle durch ruckartiges Fördern an dieser Stelle gegeben ist. Einfacher läßt sich das Umsetzen von Drehtisch zu Drehtisch dadurch machen, daß man beide Drehtische mit einer gemeinsamen Kette verbindet, die die Werkstückaufnahmen trägt.
  • Das zeigt die F i g. 4, wenn man sie nunmehr über die Punkte 12 und 13 hinweg nach rechts weiter betrachtet. Die Punkte 12 und 13 befinden sich auf einer Kette, die um diesen weiteren Drehtisch 50 herumgelegt ist. In diesem Fall wird also die Kette bei ihrem Umlauf innerhalb bestimmter Sektoren mit jedem der beiden die Werkzeugdorne tragenden Drehteller zu einer Drehtischeinheit, innerhalb deren die Kettenaufnahmen zu einem Teil des Drehtisches werden, wie er zuvor mit der Fig.3 beschrieben wurde. In diesem Fall würden dementsprechend die bisherigen Drehteller 18 die großen Kettenräder darstellen, um die die Kette 12, 13 in dem durch den Radius 54 über die Stationen VI, I und II hinweg und den Radius 53 gebildeten Sektor läuft, und zwar in der Form, daß die Aufnahmen der Kette den Mittenweg beschreiben, wie er zuvor für die Drehtische 18 angenommen war. Dasselbe gilt in gleicher Form für den Drehtisch 50, um dessen Kettenrad 55 die Kette in dem Sektor zwischen den Radien 51 und 52 einen Drehtisch mit den Impulsdornen bildet. Man kann einen solchen Drehtisch auch zur Zuführung der Becher in die Aufnahme verwenden, in dem z. B. die in Fig. 4 gezeichneten Schwenkarme 56, ähnlich wie es an den Drehtischen 23 zuvor erläutert wurde, angebracht sind. Von der Stellung 57a ab, während der Drehung des Kettenrades vom Radius 51 bis zum Radius 52, werden die Becher aus dem Schwenkarm je in eine Aufnahme der Kette 12, 13 gestoßen. Anschließend wird jeder der Schwenkarme 56 mit seiner Aufnahme 57 in dem Mittelpunkt des Drehtisches 50 gebracht, wo die Zuführung eines neuen Bechers erfolgt, indem diese durch die Mitte des Drehtisches 50 durchgeführt wird. Der Schwenkarm schwenkt dann, während seine Achse infolge der Drehung des Drehtisches 50 aus der Stellung 59 in die Stellung 60 gelangt, aus der Mittellage heraus wieder an den Umfang und gibt seinen Becher wiederum, wie zuvor beschrieben, an die Hauptkette ab, die ihn ihrerseits in den Paraffinierdrehtisch 18 einführt.
  • Die Zuführung der Becher über die Mitte des Drehtisches 50 erfolgt gemäß Fig. 5. Der dort gezeigte Drehtisch 70 entspricht dem Drehtisch 50 der Fig.4. Er trägt Stehbolzen71, die sooft an dem Drehtisch 70 vorkommen, wie Teilungen vorhanden sind. Von diesen Stehbolzen sind die Kettenräder 55 gehalten, und zwar in diesem Fall zwei Kettenräder übereinander, deren Ketten mit einem Steg 75 verbunden sind. Durch diese Doppelkettenanordnung gewinnen die Kettenaufnahmen, während sie mit den Werkzeugträgern einen festen Drehtisch bilden, noch eine besondere Steifigkeit weil sie oben und unten in dem Kettenrad gelagert und festgehalten sind.
  • Die Kettenräder 55 können auf diese Weise große Mittelbohrungen bekommen, durch die hindurch ein Zuführungsapparat 77, der an einem festen Träger 76 befestigt ist, ragt. Die Schwenkarme 78 sind um die Stehbolzen 71 drehbar gelagert und schwenken wahlweise in die Stellung 81 und 82. In der Stellung 82 bekommen sie einen Becher dadurch, daß die Stange 83 auf und ab bewegt wird und sich die kleinen Hebel 84, 85 und 86 in bekannter Weise so auf und zu bewegen, daß jeweils ein Becher freigegeben und durch die Stange 83 nach unten befördert wird. Der Becher gelangt auf einen Pilz 82a, der als Aufnahmeeinrichtung an dem Schwenkarm 78 angebracht ist. Der Schwenkarm 78 schwenkt nun diesen mit einem Becher versehenen Pilz 82 a in die Stellung 81, und von der Drehung abhängig, entsprechend den Erklärungen zu der F i g. 3, wird eine Stange 87 nach oben bewegt, der seinerseits eine mit einem Schlitz versehene Anheberhand 88 trägt, und diese Anheberhand schiebt den Becher in die Aufnahme, die sich an den Ketten befindet. Die zeitliche Folge (F i g. 4) ist dann so, daß die Achse 59 (Stehbolzen71 in F i g. 8) bis zur Position 60 läuft und in dieser Zeit die Aufnahme eines Bechers und die Ein- und Ausschwenkung erfolgt, daß dann die Aufnahme selbst von der Position 57 a in die Position hineingeht, und während dieser Zeit die Hand 88 den Becher in die Kettenaufnahme bringt und anschließend sofort der Schwenkarm 56 bzw. 78 wieder in die Mittellage schwenkt so daß eine laufende Aufeinanderfolge dieser Operationen entsteht, ohne daß irgendein Anhalten oder ein Schaltmechanismus nötig ist.

Claims (4)

  1. Patentansprüche: 1. Fördereinrichtung an vornehmlich kontinuierlich laufenden Maschinen zur Behandlung oder Verarbeitung von Massengütern mit Drehtischen od. dgl., bei der Aufnahmeeinrichtungen an den Enden von Armen sitzen, die auf einem Drehtisch außerhalb dessen Drehachse an zu dieser Drehachse parallelen Achsen schwenkbar befestigt sind, dadurch gekennzeichnet daß die Aufnahmeeinrichtungen (24; 57 oder 82 als Folge einer entsprechenden Länge der Schwenkarme (26; 56 oder 78) zeitweilig in den Drehpunkt des Drehtisches (23; 50 oder 70) schwenkbar sind.
  2. 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schwenkarme (26; 56 oder 78) tragende Drehtisch kontinuierlich umläuft.
  3. 3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der die Schwenkarme (78) tragende Drehtisch (70) koaxial mit einem Kettenrad (55) angeordnet ist, über das eine Kette (75) läuft, die Aufnahmeeinrichtungen für die Güter für deren übrige Bearbeitung trägt, und daß Einrichtungen zum Umsetzen der Güter von den Aufnahmeeinrichtungen der Kette in die Aufnahmen (81 a) der Schwenkarme (78) oder für die umgekehrte Bewegung vorhanden sind.
  4. 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Stehbolzen (71), auf denen die Schwenkarme (78) schwenkbar gelagert sind, gleichzeitig zur Verbindung des Kettenrades (55) mit dem Drehtisch (70) dienen und daß das Kettenrad (55) lediglich aus einem Kranz besteht, durch dessen freien, inneren Durchmesser hindurch Bearbeitungen an denjenigen Teilen durchgeführt werden können, die von den Aufnahmeeinrichtungen (82a) gehalten und in den Drehpunkt des Drehtisches geschwenkt sind.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 924 499; österreichische Patentschrift Nr. 171 789.
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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
AT171789B (de) * 1947-06-09 1952-07-10 Skoda Works Nat Corp Einrichtung zum Packen von schüttfähigen oder faserigen Massen oder Stückwaren
DE924499C (de) * 1952-10-16 1955-03-03 Jagenberg Werke Ag Ununterbrochen umlaufende endlose Foerdervorrichtung mit Werkstuecktraegern

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