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Fördereinrichtung an Maschinen zur Behandlung oder Verarbeitung von
Massengütern Die vorliegende Erfindung betrifft eine Fördereinrichtung an vornehmlich
kontinuierlich laufenden Maschinen zur Behandlung oder Verarbeitung von Massengütern,
mit Drehtischen od. dgl., bei der Aufnahmeeinrichtungen an den Enden von Armen sitzen,
die auf einem Drehtisch außerhalb dessen Drehachse an zu dieser Drehachse parallelen
Achsen schwenkbar befestigt sind.
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Die Erfindung bezeichnet einen einfachen Weg, die in kontinuierlichem
Fluß durch die Maschine laufenden Massengüter in einzelnen Stationen anzuhalten,
ohne daß die ganze Maschine diskontinuierlich laufen bzw. zeitweise angehalten werden
muß.
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Es ist eine Maschine der oben bezeichneten Art bekannt, bei der Aufnahmeeinrichtungen
für die auf einem Drehtisch zu bearbeitenden Einzelstücke an schwenkbar auf dem
Drehtisch befestigten, sternförmig nach außen stehenden Armen gehalten sind.
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Während der Drehtisch sich gleichförmig dreht, wird den Armen eine
Relativbewegung zu ihm erteilt, die die Umfangsgeschwindigkeit der Aufnahmeeinrichtungen
zeitweise Null werden läßt, wobei jedoch die Aufnahmen am Umfang des Tisches verbleiben.
In einem solchen Stillstandsbereich der Aufnahmen können irgendwelche Bearbeitungen
vorgenommen werden, oder es können die bearbeiteten Stücke herausgenommen werden
und neue eingesetzt werden. Die Bewegung der Arme wird durch Kurven gesteuert und
durch Hebelgetriebe auf die Arme übertragen. Dies Verfahren ist ziemlich umständlich.
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Die Kurven und Getriebeteile sind einer Abnutzung unterworfen, die
sich unmittelbar auf die Funktionsweise der Einrichtung auswirkt.
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Die vorliegende Erfindung löst die gleiche Aufgabe einfacher. Die
auf ihr beruhende Vorrichtung ist vielfältiger anwendbar. Die der anderen Konstruktion
anhaftenden Nachteile werden vermieden.
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Weiterhin ist eine Vorrichtung zum zeitweisen Stillsetzen von an
einer kontinuierlich laufenden Kette sitzenden Aufnahmen bekanntgeworden. Dabei
sind die Aufnahmen über Arme an der Kette bebefestigt die eine Länge haben, die
gleich dem Radius von Umlenkungen sind, über die die Kette geführt ist.
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Die Aufnahmen durchlaufen den Krümmungsmittelpunkt dieser Umlenkungen
und erleiden hier für eine gewisse Zeit einen Stillstand. Dieses Prinzip läßt sich
nicht zur Lösung aller Aufgaben anwenden, für die sich die Erfindung eignet.
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Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Aufnahmeeinrichtungen
für die zu bearbeitenden
Teile als Folge einer entsprechenden Länge der - sie tragenden
- Schwenkarme zeitweilig in den Drehpunkt des Drehtisches schwenkbar sind.
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Die Geschwindigkeit ihres Mittelpunktes wird dann Null. Es lassen
sich in dieser Stellung solche Behandlungs- oder Bearbeitungsvorgänge an den Teilen
ausführen, die nicht davon beeinflußt werden, daß das Teil selbst sich weiterhin
um seine Achse dreht. In diesem Zustand können die Teile in die Aufnahmeeinrichtungen
eingeführt oder aus ihnen herausgenommen werden. Die Stillstandszeit für die Aufnahmen
kann im allgemeinen Falle beliebig groß gemacht werden.
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Es können aber selbstverständlich auch Einrichtungen vorgesehen werden,
die eine Drehung der Teile in diesem Stadium verhindern.
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Besonders vorteilhaft ist die Anwendung der Erfindung an Drehtischen,
die kontinuierlich umlaufen.
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Nach einem besonderen Merkmal der Erfindung kann der die Arme tragende
Drehtisch koaxial mit einem Kettenrad angeordnet sein, über das eine Kette läuft,
die Aufnahmeeinrichtungen für die Güter für deren übrige Bearbeitung trägt, und
sind Einrichtungen zum Umsetzen der Güter von den Aufnahmeeinrichtungen des einen
Fördermittels zu denen des anderen vorhanden.
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Weitere vorteilhafte Einzelheiten ergeben sich aus der nun folgenden
Beschreibung an Hand der Zeichnung, die ein vorgezogenes Beispiel für die Erfindung
zeigt. Darin sind Fig. 1 das Stationsschema einer Drehtischvorrichtung zum Kontaktparaffinieren
von Papierbe- -hältern,
F i g. 2 und 3 schematische Schnitte durch
eine Maschine herkömmlicher Art zum Kontaktparaffinieren von Papierbehältern, Fig.4
eine schematische Draufsicht auf die erfindungsgemäß ausgebildete Fördereinrichtung
im Rahmen der Anordnung einer größeren Zahl von Drehtischen, und F i g. 5 ein Teilschnitt
durch eine erfindungsgemäß ausgebildete Umsetzvorrichtung von Papierbechern.
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Als Ausgangspunkt wird das Beispiel einer mit herkömmlichen Schalttischen
ausgerüsteten Maschine gewählt, mit der das Trockenparaffinieren von Papierbechern
durchgeführt werden kann.
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(Fig. 1 und 2: In allen Figuren dieser Patentsclirift werden feste
Maschinenteile, wie Ständer, Traversen usw., in Kreuzschraffierung dargestellt.
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Ferner wird der Weg, den die Massengüter bzw. deren Aufnahmen mit
ihrem Mittelpunkt beschreiben, als »Mittenweglinie« bezeichnet und in Strichpunktlinien
gezeichnet.) An einem festen Ständer 1 (Fig. 2) befindet sich ein Schalttisch 4,
der an der Welle 2 befestigt ist und der mehrere (im vorliegenden Beispiel sechs)
Aufnahmen 3 trägt, in denen jeweils ein Papierbecher mit der Öffnung nach unten
steckt. Dieser Schalttisch wird absatzweise um eine Teilung geschaltet. Dadurch
wird jeweils in den Stellungen 1, II, III, IV, V, VI eine gesonderte Verarbeitungsoperation
an diesen Bechern durchführbar. In der Station 1 (F i g. 1) kann beispielsweise
die Zuführung, in der Station II eine Vorheizung, in der Station III eine Kontaktparaffinierung,
bei IV eine kurze Zwischenabkühlung, bei V die Stoß erwärmung durch einen heißen
Dorn und in Station VI der Ausstoß der Becher erfolgen. Durch einZahnradpaar7 und
8 ist mit dem absatzweise schaltenden Tisch 4 eine Achse 9 verbunden, die bei jeder
Schaltung des Tisches sich dreht im Verhältnis 6 : 4. Diese Achse trägt ihrerseits
einen Paraffintank 10 und einen Tisch 11. Zwischen Drehtisch und Paraffintank ist
gegen den Paraffintank abgedichtet an vier Stationen je eine Spindel 8 a angebracht,
die axial auf und ab beweglich ist. Diese Spindel trägt an ihrem oberen Ende einen
Kontaktdorn, der genau in den Papierbecher, der in den Aufnahmen des Drehtisches
4 sitzt, hineinpaßt. In der Station III ist dieser Dorn in den Papierbecher eingebracht
und benetzt ihn mit Paraffin; in der Station VII wird er nach unten bewegt; in der
Station VIII taucht er vollständig in den Paraffinspiegel 10a ein; in der Station
IX ist er aufgetaucht, aber noch nicht in den Becher eingeführt, damit er Gelegenheit
hat das überschüssige Paraffin zunächst einmal abtropfen zu lassen, bis sich eine
der genauen physikalischen Adhäsion entsprechende Schicht auf diesem Dorn bildet;
in der Station III benetzt er dann wiederum einen Papierbecher. Bei einer solchen
Konstruktion ist die Stückleistung der Maschine durch drei Faktoren begrenzt, nämlich:
1. Die schrittweise Schaltung-der Tische führt zu erheblichen Massenkräften, die
mit dem Quadrat der Geschwindigkeit steigen; 2. einzelne Operationen benötigen eine
bestimmte Zeit zu ihrer Wirksamkeit (z. B. die Kontaktherstellung bei III, für die
der Dorn eine bestimmte, wenn auch nur kleine Zeit in dem Becher verweilen muß),
die nicht gleich den in den anderen Stationen benötigten Zeiten ist;
3. von der Taktzeit
(der Zeit vom Beginn der einen Schaltung bis zum Beginn der nächsten) wird ein Teil
(in der Regel etwa ein Drittel) für die schrittweise Drehung der Tische benötigt.
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Während des Stillstandes muß der Dorn die axiale Bewegung in den
Becher und wieder heraus machen, so daß für die eigentliche Berührungszeit nur ein
kleiner Teil der vollen Taktzeit verbleibt.
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Diese Nachteile werden vermieden, wenn für die Durchführung des gleichen
Verfahrens eine kontinuierlich, also nicht schrittweise vorgenommene Förderung der
Becher erfolgt. Eine solche Anordnung ist beispielsweise in Fig.3 angegeben, deren
Draufsicht teilweise schematisch durch den linken Teil der Fig. 4 dargestellt ist.
Dabei soll in Fig.4 zunächst nur das was links der Punkte 12 und 13 gezeigt ist
betrachtet werden.
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An einem festen Ständer 14 (F i g.3) ist eine Achse 15 angebracht.
Diese Achse trägt mehrere Drehteller, und zwar den unteren Drehteller 16 einen Paraffintankl7
und zwei obere Drehteller 18. Die Drehteller 16, 17 und 18 sind fest mit der Achse
15 verbunden und bilden damit einen gemeinsamen Drehtisch. Innerhalb dieses Drehtisches
befinden sich am Umfang Hauptstößel 19, die in dem Drehteil 16 und in dem Paraffintank
17 gelagert sind, wobei das Lager 19 a dieser Spindel 19 gegenüber dem Paraffintank
17 abgedichtet sein muß, damit hier kein Paraffin herauslecken kann. Die Spindell9
trägt eine Rolle 20, die in der Station II ebenfalls zu sehen ist und die im Eingriff
steht mit einer festen Kurve 21. Wenn der Drehtisch 16, 17, 18 sich mit der Achse
15 dreht, wird damit eine axiale Verschiebung des Stößels 19 hervorgerufen. Die
beiden Drehteller 18 tragen ihrerseits Aufnahmeeinrichtungen oder Aufnahmen22, die
jeweils einen Becher enthalten.
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Der Arbeitsgang geht nun so vor sich, daß eine Zuführung an der Station
VI erfolgt, jedoch insofern anders, als es bei der Fig. 1 und 2 der Fall war als
der Haupttisch bzw. die Achse 15 nicht schrittweise vorwärts schreitet, sondern
sich ganz kontinuierlich dreht. Wie die Zuführung erfolgt wird im nächsten Absatz
erläutert. Es wird zunächst einfach davon ausgegangen, daß den Aufnahmen 22 in der
Station VI ein Becher zugeführt wird. Dann wird in der Station I durch die vorher
beschriebene axiale Bewegung der Spindell9 der Kontaktdorn in den Becher gebracht.
Er bleibt dort, während der Drehtisch den Sektor bis II durchläuft. Von II ab geht
der Dorn wieder nach unten. Er taucht in den Paraffintank ein, zwischen III und
IV wieder auf und hat nun Zeit von IV bis etwa zwischen VI und I abzutropfen und
gelangt bei I in den inzwischen neu zugeführten Becher hinein. Der Becher selbst
wird an der Station V ausgestoßen.
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Es ist bei einer kontinuierlichen Einrichtung dieser Art ein besonderes
Problem den Becher von außen in die laufende und nicht zum Stillstand gelangende
Maschine hineinzuführen. Hierzu dient eine Drehtischeinrichtung23 (Fig.4), die wie
folgt arbeitet: Eine Becheraufnahme 24 sitzt an einem Schwenkarm 26 der um den Punkt
25 schwenkt. Der Drehtisch23 wird nicht kontinuierlich gedreht, sondern absatzweise
geschaltet. Der Schwenkarm 26 hat den Zweck seine Aufnahme 24 vorübergehend auf
der Mittenweglinie 24a der Aufnahmen 22, wie im folgenden beschrieben, zu bewegen.
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Wie bei 27 zu sehen ist, ist nämlich die Aufnahme 24 durch eine Feder
28 so weit nach außen gedrückt, daß sie, bei Annäherung an die Hauptaufnahme, etwa
die Stellung 29 hat und in dieser Stellung in koaxialer Flucht mit der Aufnahme
22 steht. Durch eine feststehende Führung 30 wird nunmehr diese Aufnahme zum Mittelpunkt
des Drehtisches 23 gedrückt, bis sie wieder in ihre Schwenkstellung 29 gelangt,
d. h. die Mittenweglinie der Aufnahme 22 verläßt und den von dem Drehtisch 23 erzwungenen
Kreisweg weiter beschreibt. Der Antrieb des Drehtisches23 muß so erfolgen, daß er
kurzzeitig zum Stehen kommt, damit beispeilsweise in der Stellung 30e die Zuführungsaufnahme
mit einem Becher versehen werden kann. Der Drehtisch 23 muß anschließend aber wieder
in eine Drehung versetzt werden, und zwar in eine solche Drehung, daß sie, während
die Aufnahme von der Position 29 in die Position 29 a läuft, vollständig synchron
mit den Aufnahmen 22 läuft. Das kann auf verschiedene Weise erreicht werden, z.
B. dadurch, daß der Drehtisch 23 durch ein Differentialgetriebe angetrieben wird,
dessen einer Antrieb synchron mit den Drehtischen 18 erfolgt und dessen anderer
Antrieb den Schrittvorschub überlagert. Zweckmäßigerweise wird die Teilung an dem
Drehtisch 23 kleiner gewählt als die Teilung an den Drehtischen 18, d. h., die Entfernung
von einer Station zur anderen soll bei dem Drehtisch 23 kleiner sein, so daß die
Aufeinanderfolge von synchronem Lauf von der Stellung 29-29 a, dem obere gang in
den Stillstand, dem Stillstand selbst und dem Wiederanlauf zum Synchronismus, (um
die nächste Station des Haupttisches zu bedienen) in der gleichen Zeitspanne abläuft,
wie die Zeit, die am Haupttisch 18 dem Weg von einer Aufnahme zur anderen entspricht.
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Eine solche ungleichmäßige Bewegung wird auch dadurch erreicht, daß
der Drehtisch 23 mit einer Kette angetrieben wird, wie an dem Drehtisch 31 gezeigt,
der die gleiche Einrichtung tragen soll, also auch schwenkbare Arme hat, und dazu
dient, die fertigparaffinierten Becher aus der Maschine herauszuführen. Der Antrieb
dieser Scheibe 31 erfolgt durch eine Kette 32, die von einem Kettenspanner 33 gehalten
wird. Dieser Kettenspanner wirkt sowohl auf den getriebenen als auch auf den treibenden
Ast der Kette und wird seinerseits durch eine Kurve 34 in einem bestimmten Zwanglauf
bewegt. Ist nun der Zeitpunkt gekommen, an dem der Drehtisch 31 zwecks Herausführung
eines Bechers zum Stillstand gelangen soll, ist an dieser Stelle die Kurve 34 so
gestaltet, daß die Bewegung des Kettenspanners-33 den Antrieb der Scheibe 31 vollständig
aufhebt und daß später beim Rücklauf des Kettenspanners 33 die Bewegung entsprechend
beschleunigt wird, so daß sie in Synchronismus gerät mit dem Drehtisch 18. Die Kurve
34 muß sechs gleiche Nocken aufweisen.
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Damit die Aufnahmen des Drehtisches 23 axial Platz haben zwischen
den Kontaktdornen und den Aufnahmen 22 des Drehtisches 18, die auf langen Stößeln
zwischen zwei Lagern der beiden Drehtische 18 sitzen, werden diese in der Station
V und VI angehoben, indem die Rolle 40 über eine Kurve 41 des Durchlaufs dieses
Sektors läuft.
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Ein wesentlicher Nachteil einer solchen Einrichtung besteht noch
darin, daß für die eigentliche Zuführung nur der Stillstand des Drehtisches 23,
also nur ein Bruchteil der Taktzeit, zur Verfügung steht.
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Um nun diese Zeit verlängern zu können, wird der Drehtisch 23 so
eingerichtet, daß der Schwenkarm - nun mit 26 a bezeichnet - um die Achse 25 a so
weit herumschwenken kann und so lang ist, daß die Aufnahme bis zum Mittelpunkt 28
a des Drehtisches 23 gelangt. In dieser Stellung hat die Aufnahme dann keine Umfangsgeschwindigkeit
mehr, denn die Achse der Aufnahme fällt zusammen mit der Drehachse, und die Aufnahme
dreht sich dadurch zeitweise um ihre eigene Achse. Dabei bleibt der Schwenkarm 26
a so lange in dieser Aufnahmestellung stehen, bis der folgende Schwenkarm, nämlich
der Arm 26, in die Drehtischmitte hinein will.
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Man kann damit etwa 900/0 der Zeit, die für eine Taktzeit notwendig
ist, für die Zuführung ausnutzen.
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Das wiederum bedeutet, daß der Drehtisch 23 überhaupt nicht zum Stillstand
gebracht zu werden braucht, sondern sich kontinuierlich mit dem Drehtisch 18 zusammen
drehen kann und lediglich während des Durchlaufs des Sektors zwischen 29 und 29
a mit Hilfe des Differentialgetriebes oder der beweglichen Kette eine kleine Korrektur
der Umfangsgeschwindigkeit von 23 auf die genaue Umfangsgeschwindigkeit des Drehtisches
18 vorgenommen zu werden braucht.
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Mit der vorbeschriebenen Einrichtung ist es nur möglich, eine einzige
Operation an den Papierbechern vorzunehmen, d. h. zwischen Einstoßen und Ausstoßen
ist lediglich das Kontaktwachsen möglich. Nun ist es aber in vielen, so auch in
den vorliegenden Fällen erforderlich, daß auch noch eine zweite Operation, z. B.
das Einführen eines beheizten Impulsdornes in den Becher, vorzunehmen. Das kann
dadurch ausgeführt werden, daß ein zweiter Drehtisch vorgesehen wird, der ähnlich
wie der Drehtisch 18 mit entsprechenden erhitzten Dornen ausgerüstet ist, wobei
in dem angenommenen Fall nicht sechs, sondern nur vier Dorne auf den Umfang angebracht
zu werden brauchen, da diese Operationen, nämlich das schnelle Hereinbringen des
heißen Dornes und Wiederherausführen, wesentlich weniger Zeit in Anspruch nehmen.
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Schwierig bleibt noch, nunmehr den Becher von der einen Einrichtung
in die andere zu führen, es sei denn, daß Einrichtungen wie sie die Drehtische 23
und 31 darstellen, hierzu benutzt werden, was hier aber umständlich wäre. Teilweise
kann man für das Umsetzen des Bechers von einem Drehtisch in den anderen auch Greifer
benutzen, die in dem Augenblick des Umsetzens die gleiche Umfangsgeschwindigkeit
haben wie die Drehtische. Solche Umsetzeinrichtungen sind von Flaschenspülmaschinen
her bekannt, wo sie häufig angewendet werden. Sie haben aber den Nachteil, daß sie
für dünnwandige Behälter, die selbst keine große Stoßfestigkeit haben, schlecht
geeignet sind, und ferner, daß für das eigentliche Umsetzen nur Bruchteile der Teilungszeit
zur Verfügung stehen und dementsprechend immer eine Störungsquelle durch ruckartiges
Fördern an dieser Stelle gegeben ist. Einfacher läßt sich das Umsetzen von Drehtisch
zu Drehtisch dadurch machen, daß man beide Drehtische mit einer gemeinsamen Kette
verbindet, die die Werkstückaufnahmen trägt.
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Das zeigt die F i g. 4, wenn man sie nunmehr über die Punkte 12 und
13 hinweg nach rechts weiter betrachtet. Die Punkte 12 und 13 befinden sich auf
einer Kette, die um diesen weiteren Drehtisch 50 herumgelegt ist. In diesem Fall
wird also die Kette
bei ihrem Umlauf innerhalb bestimmter Sektoren
mit jedem der beiden die Werkzeugdorne tragenden Drehteller zu einer Drehtischeinheit,
innerhalb deren die Kettenaufnahmen zu einem Teil des Drehtisches werden, wie er
zuvor mit der Fig.3 beschrieben wurde. In diesem Fall würden dementsprechend die
bisherigen Drehteller 18 die großen Kettenräder darstellen, um die die Kette 12,
13 in dem durch den Radius 54 über die Stationen VI, I und II hinweg und den Radius
53 gebildeten Sektor läuft, und zwar in der Form, daß die Aufnahmen der Kette den
Mittenweg beschreiben, wie er zuvor für die Drehtische 18 angenommen war. Dasselbe
gilt in gleicher Form für den Drehtisch 50, um dessen Kettenrad 55 die Kette in
dem Sektor zwischen den Radien 51 und 52 einen Drehtisch mit den Impulsdornen bildet.
Man kann einen solchen Drehtisch auch zur Zuführung der Becher in die Aufnahme verwenden,
in dem z. B. die in Fig. 4 gezeichneten Schwenkarme 56, ähnlich wie es an den Drehtischen
23 zuvor erläutert wurde, angebracht sind. Von der Stellung 57a ab, während der
Drehung des Kettenrades vom Radius 51 bis zum Radius 52, werden die Becher aus dem
Schwenkarm je in eine Aufnahme der Kette 12, 13 gestoßen. Anschließend wird jeder
der Schwenkarme 56 mit seiner Aufnahme 57 in dem Mittelpunkt des Drehtisches 50
gebracht, wo die Zuführung eines neuen Bechers erfolgt, indem diese durch die Mitte
des Drehtisches 50 durchgeführt wird. Der Schwenkarm schwenkt dann, während seine
Achse infolge der Drehung des Drehtisches 50 aus der Stellung 59 in die Stellung
60 gelangt, aus der Mittellage heraus wieder an den Umfang und gibt seinen Becher
wiederum, wie zuvor beschrieben, an die Hauptkette ab, die ihn ihrerseits in den
Paraffinierdrehtisch 18 einführt.
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Die Zuführung der Becher über die Mitte des Drehtisches 50 erfolgt
gemäß Fig. 5. Der dort gezeigte Drehtisch 70 entspricht dem Drehtisch 50 der Fig.4.
Er trägt Stehbolzen71, die sooft an dem Drehtisch 70 vorkommen, wie Teilungen vorhanden
sind. Von diesen Stehbolzen sind die Kettenräder 55 gehalten, und zwar in diesem
Fall zwei Kettenräder übereinander, deren Ketten mit einem Steg 75 verbunden sind.
Durch diese Doppelkettenanordnung gewinnen die Kettenaufnahmen, während sie mit
den Werkzeugträgern einen festen Drehtisch bilden, noch eine besondere Steifigkeit
weil sie oben und unten in dem Kettenrad gelagert und festgehalten sind.
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Die Kettenräder 55 können auf diese Weise große Mittelbohrungen bekommen,
durch die hindurch ein Zuführungsapparat 77, der an einem festen Träger 76 befestigt
ist, ragt. Die Schwenkarme 78 sind um die Stehbolzen 71 drehbar gelagert und schwenken
wahlweise in die Stellung 81 und 82. In der Stellung 82 bekommen sie einen Becher
dadurch, daß die Stange 83 auf und ab bewegt wird und sich die kleinen Hebel 84,
85 und 86 in bekannter Weise so auf und zu bewegen, daß jeweils ein Becher freigegeben
und durch die Stange 83 nach unten befördert wird. Der Becher gelangt auf einen
Pilz 82a, der als Aufnahmeeinrichtung an dem Schwenkarm 78 angebracht ist. Der Schwenkarm
78 schwenkt nun diesen
mit einem Becher versehenen Pilz 82 a in die Stellung 81,
und von der Drehung abhängig, entsprechend den Erklärungen zu der F i g. 3, wird
eine Stange 87 nach oben bewegt, der seinerseits eine mit einem Schlitz versehene
Anheberhand 88 trägt, und diese Anheberhand schiebt den Becher in die Aufnahme,
die sich an den Ketten befindet. Die zeitliche Folge (F i g. 4) ist dann so, daß
die Achse 59 (Stehbolzen71 in F i g. 8) bis zur Position 60 läuft und in dieser
Zeit die Aufnahme eines Bechers und die Ein- und Ausschwenkung erfolgt, daß dann
die Aufnahme selbst von der Position 57 a in die Position hineingeht, und während
dieser Zeit die Hand 88 den Becher in die Kettenaufnahme bringt und anschließend
sofort der Schwenkarm 56 bzw. 78 wieder in die Mittellage schwenkt so daß eine laufende
Aufeinanderfolge dieser Operationen entsteht, ohne daß irgendein Anhalten oder ein
Schaltmechanismus nötig ist.