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Maschine zur Anfertigung von Pappbechern Die Erfindung bezieht sich
auf eine Maschine zur selbsttätigen Anfertigung von Pappbechern, und zwar insbesondere
von kegelförmigen Bechern, wie sie als Trinkgefäße oder Gefäße zum Aufbewahren eingemachter
Früchte, Fruchtmus u. dgl. angewendet werden.
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Es sind zahlreiche Maschinen dieser Art bekannt, bei denen roh ausgeschnittene
Werkstücke entweder in einer besonderen Maschine oder in der zur Becherbildung dienenden
Maschine auf einem kegelförmigen Dorn in Becherform gebracht und gegebenenfalls
mit dem Boden verbunden werden. Am Boden und am Becherrand sind dabei Umbördelungen,
Einprägungen o. dgl. entweder ebenfalls bei der Gestaltung oder nach Abziehen vom
Dorn an besonderen Bearbeitungsstellen vorgenommen worden.
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Die, Erfindung benutzt zur Senkung der Herstellungskosten der Behälter
den bekannten Drehtisch, der so ausgebildet ist, daß alle für die Gestaltung des
Bechers erforderlichen Bearbeitungen auf dem Dorn selbst in aufeinanderfolgenden
Arbeitsstationen ausgeführt werden,- zu denen der Dorn schrittweise gelangt.
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Gemäß der Erfindung enthält die Maschine eine Mehrzahl von ständig
umlaufenden Kegeldornen, die auf an den Enden von radialen Armen der Maschine gelagerten
Wellen drehbar sind. Diese Dorne werden umschlossen von der Kegeldornform entsprechenden
hohlen, geteilten Führungen und zwischen den Führungsteilen liegenden, in der Richtung
der kegelerzeugenden verlaufenden Andrückrollen, die von dem umlaufenden Dorn aus
durch Reibung angetrieben werden und dabei in Zusammenarbeit mit den den Dorn in
geringem Abstand umschließenden Führungen ein vorher ausgeschnittenes und gummiertes
Werkstück auf die Dorngestalt bringen und damit um einen vorher auf das eine Stirnende
des Dornes aufgelegten Bodenteil herumlegen. Die geteilten Führungen tragen dabei
gleichzeitig ein gleichfalls geteiltes, im wesentlichen ringförmiges Werkzeug, das
zunächst in. Zusammenarbeit mit dem über den Dorn vorspringenden Becherrand diesen
einrollt oder einfalzt, während gleichzeitig entsprechende Werkzeuge den unteren
Becherrand um einen Bodenrand herumfalzen, wonach von der Innenseite des Bechers
am Ober- und Unterrand weitere Werkzeuge, insbesondere in Gestalt von Andrückrollen,
die mit den anderen Andrückröllen zusammenwirken, eine endgültige Formung des oberen
und unteren Becherrandes vornehmen, der dann erst durch die Druckrollen und geteilten
Halter freigegeben und von dem Dorn abgestoßen wird. Vorzugsweise werden die geteilten
Halter mit den Andrückrollen an unter Federwirkung stehenden spreizbaren Backen
angeordnet, und
die mit den Andrückrollen zusammenwirkenden weiteren
Werkzeuge kommen an einer von der Formstation verschiedenen Arbeitsstation zur Wirkung.
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Die Erfindung ist im folgenden beispielsweise an Hand der Zeichnungen
beschrieben, die einen Weg zur Ausführung der Erfindung wiedergeben. Es ist darin
Abb. i eine schaubildliche Darstellung der Maschine von vorn gesehen, Abb.2 eine
entsprechende Seitenansicht unter Wegnahme einer Zuführungsvorrichtung, Abb.3 ein
Grundriß des Zuführungswerkes für die Werkstücke zu den den Körper bildenden Dornen,
Abb. 4. ein zugehöriger Aufriß, Abb.5 eine Einzeldarstellung der Gummiervorrichtung,
Abb.6 ein Mittelschnitt durch die vereinigten Stanz- und Prägewerkzeuge zur Bildung
des geflanschten Bodens des Behälters, Abb. 7 ein Einzelgrundriß der zusammenwirkenden
Backen mit Formhälften, ferner Werkzeuge und Reibungsrollen, Abb. 8 ein Mittelschnitt
durch den Dorn, geteilte Form und Werkzeuge an den zusammenwirkenden Backen, Abb.
g ein Aufriß der Backen mit davon getragenen Teilen, Abb. io ein Grundriß. des Teiles
der Maschine zur gleichzeitigen Falzung von Oberseite und Boden des Behälters, Abb.
ii eine Einzelansicht dazu, teilweise im Schnitt, Abb. 12 ein Grundriß der Vorrichtung
zum Nuten des Behälteroberrandes zur Anbringung eines Verschlußkörpers und gleichzeitig
zur festen Verbindung des geflanschten Bodens und des Körpers des Behälters,' Abb.
13 ein Aufriß zu Abb. 12, Abb. 14 ein Grundriß der Ausstoßvorrichtung zur Entfernung
der fertigen Behälter vom Dorn, Abb. 15 eine Seitenansicht dazu, Abb. 16 ein Aufriß
für eine Nockensteuerung der Dornbacken, Abb.17 ein Einzelgrundriß von dem Drehtisch
mit Antrieb, Abb. 18 ein Teilaufriß dazu, der die Schrittschaltwerke für den Tisch
mit den die Körper formenden Dornen wiedergibt, Abb. ig ein schematischer Grundriß
des Antriebes zur Regelung des richtigen Zeitverhältnisses der verschiedenen Vorgänge
gegenüber den Schaltschritten des Drehtisches, Abb.2o eine Einzeldarstellung einer
bei der Maschine angewendeten Saugvorrichtung, Abb. 21 eine Einzeldarstellung des
Troges oder Trägers für die Werkstücke, aus denen der Körper des Behälters gebildet
wird.
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Gemäß der Erfindung wird ein Drehtisch 5 in Schaltschritten bewegt.
Der Tisch besitzt Arme 6 gleichen Halbmessers, deren jeder eine senkrechte Spindel
7 mit einem den Behälterkörper bildenden Dorn 8 unterhalb der Arme trägt. Die Dorne
8 haben die verlangte Form und werden ständig durch umlaufende Ritzel g gedreht,
die auf den oberen Enden der Spindeln 7 oberhalb des Tisches 5 sitzen und 'in Eingriff
mit einem mittleren Antriebsrad io sind, um das sie herumlaufen und das auf einer
senkrechten Spindel i i gelagert ist, die frei durch den Tisch hindurchgeführt ist
und die durch ein noch zu beschreibendes Schrittschaltwerk in Umlauf gesetzt wird.
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Den die Körper bildenden Dornen 8 sind geteilte Formen 12 zugeordnet
(Abb. 7 und 8), auf denen entsprechend geteilte Werkzeuge 13 angebracht sind, die
die Gestaltung des Behälteroberrandes gestatten; Formteile und Werkzeuge sitzen
zwischen zusammenwirkenden Backen 1q., die durch Federn 15 in geschlossener Stellung
gehalten werden (Abb. 2). Die Backen 14 erstrecken sich in radialer Richtung unterhalb
der Arme 6 der Körper 16, sind jedoch mit diesen nicht verbunden; sie bewegen sich
schrittweise bei der absatzweise erfolgenden Bewegung des Drehtisches 5 relativ
zu diesem.
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Auf dem Vorder- und Hinterende jedes Dornes 8 und zusammenarbeitend
mit den Backen 14 befinden sich nachgiebig gelagerte Rollen 18 (Abb. 1, 2, 13),
die sich in Reibungsberührung mit den Dornen befinden und sich im Gleichgange mit
ihnen bewegen. Der geteilte Raum ig zwischen den geteilten Formen 12 und den Werkzeugen
13 wird dazu benutzt, den Werkstoff zwischen Rollen und Dorn 8 hineinzubringen:
Die Rollen 17 sind in ihrer Stellung und Wirkungsweise von den zusammenwirkenden
Backen-14 abhängig.
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Da jede der zusammenwirkenden Backen 14 unabhängig von den Armen 6
am Tisch 5 drehbar gelagert ist, so können die Backen entgegen der Spannung der
Federn 15 durch Nockenwirkung auseinander-getrieben werden, und dadurch bewegen
sich die Formhälften 12 und Werkzeuge 13 auf beiden Seiten des ständig umlaufenden
Dornes zusammen mit den nachgiebigen und durch Reibung angetriebenen Rollen i8 auseinander.
Diese Rollen werden auch vom Dorn 8 abgehoben, und es ist zu beachten, daß die Backen
14 während des Anfangsschrittes der Behälterformung, die an der Station A (Abb.
i) stattfindet, offen sind.
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Die Station A bedeutet die Stellung, bei welcher der Anfangsschritt
der ersten Formung eines, geflanschten Verschlußteiles a aus
einemr
Papierstreifen b als Boden des Behälters stattfindet .(Abb. 6, 8), wobei der geflanschte
Bodenteil auf das Unterende des umlaufenden Dornes 8 aufgelegt wird, der dann außer
Berührung mit den Formhälften r2 und Werkzeugen 13 sowie Reibungsrollen 18 ist.
Nachdem der mit Flansch versehene Abschlußteil a in seine Stellung gebracht ist,
werden die Backen geschlossen und spannen Formen 12 und Werkzeuge 13 um den
Dorn 8 herum, dem dann ein entsprechend gestaltetes Werkstück c zugeführt wird (Abb.
3), das den eigentlichen Behälter bildet und durch den umlaufenden Dorn um den mit
Flansch versehenen Boden a herumgewickelt wird; dieser wird bis zum Schließen der
Backen 14 durch Saugwirkung in seiner Lage gehalten, die über eine Bohrung 2, 1
der Dornspindel 7 auf ihn einwirkt (Abb. 8).
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Die Einrichtungen zur Ausführung dieser Vorgänge bestehen aus einem
Preß- und Stanzwerkzeug 22 in einem Gehäuse 23 (Abb. 6), das in einer Aussparung
24 im Gestelltisch 25 angeordnet ist (Abb. r, 2), welcher die ganze Maschine trägt.
Das Werkzeug 22 liegt senkrecht unter dem umlaufenden Dorn 8 an dessen erster Raststelle
A beim Umlauf des Drehtisches 5.
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Papier der gewünschten Dicke und Breite wird in einem endlosen Streifen
aufwärts von dem Grundtisch 25 in einen Querschlitz 27 des Gehäuses 23 eingeleitet
(Abb. 6), wobei es quer über den Weg des Schneide- oder Stanzwerkzeuges 28 geführt
wird, das durch im Abstande angeordnete, rasch wirkende Antriebsnocken 29 einer
waagerechten umlaufenden Welle 3o angetrieben wird und durch den Boden des Gehäuses
23 hindurchgeht. Diese Welle 30 wird durch Kegelräder 30a von einer senkrechten
Steuerwelle 52 in der dargestellten Weise angetrieben (Abb. a).
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Das Papier wird durch ein Schaltrad 31
und eine Klinke 32 vorgetrieben
(Abb. 2). Das Schaltrad 31 sitzt auf der Spindel 34 einer Rolle 35 mit einem
Winkelhebel 36, der an einen zweiarmigen Hebel 37 angelenkt ist, der mit einem Nocken
38 der Welle 30 zusammenwirkt. Dadurch wird die Rolle 35 das Papier schrittweise
für jeden Schneidvorgang der $tanzwerkzeuge 28 vorziehen und dann das verbleibende
ausgestanzte Papier herausziehen. Die Stanze 28 schneidet bei der Aufwärtsbewegung
eine Papierscheibe aus dem endlosen Streifen aus, wonach das Preßwerkzeug 4o emporgeht
(Abb. 6) und die Scheibe durch eine kleine Öffnung 41 im Gehäusekopf 42 hindurchtreibt.
Dadurch wird ein Ringflansch an der Scheibe gebildet, der um den Kopf des Preßwerkzeuges
4o nach unten gefaltet wird. Dieses Werkzeug geht weiter durch den Deckel 42 des
Gehäuses 23 hindurch und bringt das mit einem Flansch versehene Werkstück a, das
nunmehr gebildet ist, an die Unterfläche 2o des umlaufenden Dornes 8 (Abb. 8). Die
von der Spindel ? aus darauf ausgeübte Saugwirkung nimmt das Verschlußstück von
der Formmatrize ab, wenn diese wieder abwärts geht, und hält das Stück in seiner
Stellung, bis die zusammenwirkenden Backen 14 sich schließen und die geteilten Formhälften
um den Dorn herumlegen, die dann das Stück a in seiner Lage sichern.
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Die Abschlußpreßvorrichtung wird durch einen langsam wirkenden Nocken
43 in Tätigkeit gesetzt, der auf der Welle 30 zwischen den Nocken 29 für
das Schneide- oder Stanzwerkzeug 28 angeordnet ist (Abb. 6). Die Wirkung der N ocken
z9 und 43 ist derart, daß die Stanze eine Papierscheibe ausschneidet, wonach der
Formstempel 4o die Scheibe anhebt, den Flansch daran bildet und sie an die Unterseite
2o des Dornes heranbringt.
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Man erkennt jetzt, daß die Belassung eines freien Raumes um den umlaufenden
Dorn 8 dadurch, daß man die zusammenwirkenden Backen 14 offen ließ, gestatten soll,
daß das Preßwerkzeug 40 sich heben und senken kann. Nach Ablegung des geflanschten
Verschlußstückes auf die Unterseite 2o des Dornes geht der Teil 4o wieder in das
Gehäuse 23 zurück, und danach schließen sich die Backen 14 zu einer solchen Zeit,
daß sie die geteilten Formen 12 und Werkzeuge 13 zusammen mit den Reibungsrollen
18 rings um den Dorn 8 anpressen, wodurch sie den Boden a an der Unterseite 2o festhalten.
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Der Tisch 5 steht immer noch still, und der umlaufende Dorn 8 mit
dem mit Flansch versehenen Boden a an seinem unteren Ende kann dann ein entsprechend
gestaltetes Werkstück aufnehmen; um den Behälterkörper zu bilden.
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Bei der Zufuhr eines Werkstückes zum Dorn 8 wird dieses in zwei Bewegungen
zunächst aus einem trogartigen Behälter 45 ausgewählt (Abb. 3), der schräg auf dem
Tisch 25 angeordnet ist, und wird dann zu den Klebvorrichtungen gebracht, damit
ein Klebstoffstreifen d an der Innenkante oder einem sonst geeigneten Teil des Werkstückes
c angebracht werden kann, welches bei der Schlußbewegung auf den Dorn 8 übergeben
wird, indem es zwischen den äußeren Reibungsrollen 18 hindurchgeführt wird. Die
Einlaßkanten der Formen i2 und Werkzeuge 13 sind bei z8v (Abb. 7) abgekantet, damit
die leichte Einbringung des Werkstückes c zwischen den benachbarten äußeren Reibungsrollen
z8 und dem Dorn 8 möglich wird.
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Wesentlich ist, daß das Schaltgetriebe zur Erzeugung der Schaltschritte
für die Zufuhr
des mit Klebstoff versehenen Stückes c zum Dorn 8
derartig wirkt, daß diese beiden Schaltschritte ihre Arbeit während eines Schrittes
des Haupttisches ausführen, so daß der Dorn zwar umläuft, aber immer noch zusammen
mit dem Tisch 5 ruht, wenn ihm das Werkstück zugeführt wird.
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Das Werkstück wird durch einen von mehreren zusammenwirkenden Saugarmen
47 zugeführt, die radial und im Winkel von i2o° zueinander von der Nabe 48 eines
Malteserkreuzrades 49 ausgehen (Abb. 3 und 4), das in der üblichen Art durch Stifte
5o einer Scheibe 51 am oberen Ende einer senkrechten Antriebswelle 52 angetrieben
wird. Dieses die Zeit genau festlegende Getriebe überträgt die notwendige absatzweise
erfolgende Bewegung auf die Arme 47 im bestimmten Verhältnis und in bestimmter Zeitbeziehung
zu den Schaltschritten des Drehtisches 5; die Spindel 48a des Rades 49 ist stationär
und bei 48v ausgebohrt, so daß von hier aus eine Saugwirkung auf die Arme 47 ausgeübt
werden kann.
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Auf der senkrechten Spindel 52 ist ein Zahnrad 54 angebracht,
das in Eingriff mit einem Rade 55 einer Nachbarwelle 56 steht; diese ist unterhalb
des Rades 55 mit einem Exzenter 57 versehen, dessen Arm 58 an einem Hebel
59 gelenkig angreift, der auf eine Zahnstange 6o wirkt, deren äußeres Ende
glatt ist und an einem hin und her gehenden Saugarm 62 angreift, der ein Saugende
63 mit zwei Saugöffnungen aufweist.
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Die Saugwirkung auf diesen Arm 62 erfolgt wechselnd gesteuert durch
ein Ventil 64, das durch einen Schlauchanschluß mit dem Arm 62 verbunden ist. Der
zuerst wirkende Saugarm 62 liegt senkrecht unter dem radialen Saugarm 47, und beide
wirken zusammen zur Herausnahme eines Werkstückes c aus dem Vorratsbehälter 45 (Abb.
3 und 4).
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Jeder Arm 47 wird wechselnd mit dem Saugarm 62 in die Achsrichtung
des Teiles 45 gebracht. Der Hub des Exzenters 57 wirkt so, daß der zuerst saugende
Arm 62 mit Hilfe der schon beschriebenen Glieder in den Träger 45 hineingeführt
wird und die Werkstücke, die auf einem Schlitten 66 angeordnet sind, etwas zusammendrückt.
Der Träger ist zweckmäßig elastisch verschiebbar angeordnet.
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Das Ventil 64 wirkt so, daß der Arm 62, nachdem er nach vorn geschoben
ist und die Werkstücke dabei zusammengedrückt hat, unter Saugwirkung steht, wenn
er durch das Exzenter 57 zurückbewegt wird. In der in Abb.2i gezeichneten Weise
ist der Vorderteil 7o des Werkstückträgers bei 77 so abgestuft oder gerillt, daß
nicht mehrere Werkstücke auf einmal dem Zuge des Armes 62 folgen, daß vielmehr nur
ein Stück auf einmal vom Träger abgenommen wird.
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Der Rückhub des Saugarmes 62 zieht das Werkstück in die Nähe der beiden
Saugöffnungen 74 am äußeren Ende des gerade eingestellten Armes 47 (Abb. 3).
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Dann wird durch das Ventil 64 (Abb.4) die Saugwirkung auf den Arm
62 beendigt, und das Werkstück bleibt nunmehr in den ständig saugenden Saugöffnungen
74 des Armes 47. Es wird dann durch den Arm 47 zu der Klebstoffauftragvorrichtung
gebracht, die einen Klebstoffstreifen an einer der inneren Kanten des Stückes anbringt.
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Die Klebstoffauftragvorrichtung besitzt insbesondere eine hin und
her gehende Zahnstange 75 mit einem Anschlag 76 (Abb. 3 und 5). Die Zahnstange wirkt
mit Rollen 78 zusammen, die aus einem Kleistertrog 79 Klebstoff entnehmen.
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Die Stange 75 wird durch ein Ritzel 75a in bestimmten Augenblicken
in Bewegung gesetzt. Das Ritzel sitzt auf einer biegsamen Welle 8o, welche am anderen
Ende ein Ritzel 81 trägt, das in Eingriff mit der vom Exzenter 57 bewegten Zahnstange
6o steht. Hierdurch wird ein bestimmtes Zeitverhältnis der Bewegung der Zahnstange
75 mit dem Metallstück 76 zu der Bewegung der zusammenwirkenden Saugarme erzielt.
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Die Klebstoffauftragrolle 78 liegt so, daß sie über den Rand des Troges
79 hervorsteht; auf seinem Abwärtsgang trifft das Metallstück 76 auf die Rolle,
die sich dreht und mit Klebstoff von der im Kleistertrog liegenden Rolle versehen
wird. Das Metallstück 76 beendigt seinen Weg unterhalb der Rolle 78 und trifft beim
Aufwärtsgang der Stange 75 erneut auf die obere Rolle 78, so daß die Fläche von
76 gleichmäßig mit Klebstoff versehen wird.
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In einer Bohrung der Stange 75 ist eine Heizvorrichtung 83 untergebracht,
die den Klebstoff auf der Schiene 76 auf der richtigen Temperatur erhält, bis der
Kleister auf das Werkstück aufgetragen ist.
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Nach Beendigung des ersten Schaltschrittes des Saugarmes 47, der das
dem Stapel entnommene Werkstück c an die Leimvorrichtung herangebracht hat, wird
durch Niedergehen der mit Klebstoff versehenen Schiene 76 ein Streifen d auf das
Werkstück c aufgebracht. Dieser Klebstoffstreifen d hat nur eine Länge gleich der
des Stückes 76, so daß ein freier Raum an beiden gewölbten Seiten des Werkstückes
verbleibt, so daß die verschiedenen Falten und Umlegewirkungen am Behälter nach
Bildung des eigentlichen Körpers möglich bleiben.
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Für eine gute Berührung zwischen dem
Werkstück c und
dem Metallstück-76 sorgt ein Stößel 85, der in der Nähe der Naht auf die Außenseite
des Werkstückes wirkt. Dieser Stößel wird durch einen Nocken 86 beeinfußt, der auf
der Spindel 56 unter dem Exzenter 57 angebracht ist.
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Nachdem das Werkstück mit einem Klebstoffstreifen d in der beschriebenen
Weise versehen ist, führt der Arm 47 mit dem Werkstück einen zweiten Schaltschritt
aus uni liefert das Stück zu der abgefaßten Einlaßkante 18b der geteilten
Form 13, und zwar zwischen den umlaufenden Dornen 8 und der umlaufenden äußeren
Rolle 18 (Abb. 3 oben und 7). In diesem Augenblick wird die Saugwirkung auf den
Arm 47 verringert, so daß das Werkstück um den Dorn 8 zwischen ihn und die Formhälften
ohne Schrägstellung einzulaufen vermag.
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Die Auslieferung des Werkstückes zum Dorn 8 tritt ein, bevor der Drehtisch
5 seinen nächsten Schaltschritt ausführt, der danach gleichzeitig mit der fortgesetzten
Umlaufbe"vegung des Armes 47 erfolgt, so daß verhindert wird, daß die arbeitenden
Glieder in eine unrichtige Lagerbeziehung gelangen.
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Die Drehung des Dornes 8 und der Reibungsrollen 18 veranlaßt die Gestaltung
des Behälterkörpers aus dem vorgeformten, mit Klebstoff versehenen Stück c; die
eigentliche Formung erfolgt durch die Umlaufwirkung der Drehkörper zwischen -den
geteilten Formhälften, und dabei werden auch die Ränder des Werkstückes nacheinander
verklebt.
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Wenn in dieser Weise der eigentliche Behälterkörper um den Dorn herum
gebildet wird, so wird gleichzeitig der untere Körperrand sich um den Flansch der
Abschlußscheibe a, welche schon vorher durch Saugwirkung in dem unteren Teil 2o
des Dornes 8 festgelegt war, herumlegen.
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Es wird ein Teil e unter dem Flansch des Teiles a am unteren Umfang
des Teiles c freigelassen (Abb.8), und ebenfalls wird am oberen Rande ein Materialstreifen
f oberhalb des Dornes freigelassen, und zwar zu dem Zwecke, Oberrand und Boden des
Behälters in einer Folge von Vorgängen während der synchron erfolgenden Stillstände
in der Drehung des Drehtisches zu verstärken.
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Da alle die Sätze von zusammenwirkenden Spannbacken 14 in Bauart und
Wirkungsweise gleichartig sind, braucht nur einer davon beschrieben zu werden.
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Die Arbeit dieser Teile 14 ist abhängig von ihrer Betätigung durch
im Abstand angeordnete Rollen 86, die unter ihnen liegen (Abb.7) und durch Lenker
mit einer senkrechten Spindel 87 verbunden sind, die durch den radialen Arm 6 am
oberen Ende gelagert ist (Abb. 2). Die Spindel 87 ist zentral zwisehen den Teilen
14 angeordnet und steht parallel mit der Dornspindel 7 in der gleichen radialen
Ebene.
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Jeder Backen 14 ist unabhängig von dem mit ihm zusammenwirkenden Arm
6 bei 149 auf einem Zapfen 14b gelagert, der seinerseits mit dem oberen Ende im
Drehtisch 5 gelagert ist. Eine Feder 15 sucht die Backen 14 gegeneinander zu ziehen.
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Die Spindel 87 trägt zwei in gemeinsamem Lagerstück befindliche Rollen
86, sie steht zwischen den Klötzen 89 jedes Armes 14 und trägt außerdem zwei weitere
Rollen 9o, die mit den Klötzen 89 zusammenwirken.
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Die innere Rolle 86a des Rollensatzes 86 läuft gewöhnlich beim Drehen
des Tisches 5 in die nächste Stellung um eine feste Nockenbahn 9i unter dem Tisch
5 herum und hält die Backen geschlossen (Abb. 16 und 17). Trifft die Rolle auf eine
Erweiterung 9z (Abb. 17), so dreht sie die Spindel 87 und treibt mittels der Rollen
9o die Backen 14 auseinander.
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Auf der Spindel 87 sitzt ein Arm 94 oberhalb der Klötze 89, der schräg
zu den Backen 14 verläuft und mit einem gegabelten Ende 95 (Abb. 9) Stangen 96 zu
beiden Seiten der Backen umgreift, die mit Ringen 97 versehen sind (Abb. 7). Das
vordere Ende der Stangen 96,ist mit Federn 98 versehen und nimmt die gegabelten
Teile 99 der Tragstücke ioo auf, welche die Reibungsrolle 18 abstützen. Diese Stücke
ioo sind bei ioi drehbar gelagert. Wenn also die Rollen 86 die Backen auseinandertreiben,
so wird gleichzeitig dem Gabelarm 94 eine entsprechende Bewegung erteilt, die auf
die Stange 96 und die Ringe 97 wirkt und sie entgegen der Spannung der Federn 98
so treibt, daß die Reibungsrollen 18 durch sie vom Dorn 8 abgehoben werden, solange
die Backen offen sind.
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Die Verbreiterung der Nockenbahn 9i endigt in der Nähe der Stelle,
wo, sich der vereinigte Stanz- und Prägestempel 22 befindet (Abb. i und 2), so daß
beim Annähern des umlaufenden Dornes 8 an die Stanzstelle in der Anfangsstation
A für die Behälterbildung die Backen 14 offen sind. Eine zusätzliche Einrichtung
hält die Backen während der Stanz- und Prägevorgänge zur Bildung und Zufuhr des
Flanschbodens a zum Dorn 8 offen, und danach schließen sie sich um den Dorn, während
der Haupttisch 5 erst nach einer Pause seinen nächsten Schaltschritt ausführt.
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Die Zusatzeinrichtung besteht im wesentlichen aus einem kleinen, gekrümmten
oder gekurvten Nockenteil io2 (Abb. i und 16) von einem größeren Halbmesser als
der der festen Nockenbahn 9i, die im wesentlichen in der gleichen seitlichen Ebene
an der Rückleite
der Stanz- und Prägevorrichtung 22 angebracht
ist.
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Dieser Nockenteil io2 sitzt an einer Stange 103 (Abb. 16),
.die bei 104 am Gehäuse 23 des Stanz- und Preßwerkzeuges gelagert ist. Das untere
Ende der Stange 103 ist mit einer Rolle 105 versehen, die mit einem Nocken
io6 der Schaltwelle 3o des Stanzwerkzeuges zusammenarbeitet (vgl. auch Abb.6 und
2).
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Wenn sich der Dorn 8 der ersten Station A nähert, so wird die Nockenbahn
io2 durch den Nocken io6 in die Bahn ,der äußeren Rolle 86b der vermittels Welle
87 und Rollen go auf die Backen 14 einwirkenden Rollen 86 geschwenkt und hält sie
für eine Zeit offen, die ausreicht, die Stanzung und Formung des Bodens a ausführen
zu lassen. Dann schwingt die Bahn Tot zurück und gestattet den Backen 14, sich zu
schließen, so daß die Formhälften 12 und das Werkzeug 13 sich um den umlaufenden
Dorn 8 schließen.
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Wenn die in der Station A des Drehtisches auszuführenden Vorgänge
beendet sind, macht der Tisch einen Schritt mit dem auf dem umlaufenden Dorn gebildeten
Behälterkörper, der gleichzeitig den Flanschboden a festgelegt hat, und gelangt
nun in Deckung mit in bestimmter Zeitfolge arbeitenden Vorrichtungen zum gleichzeitigen
Einrollen des Behälteroberrandes und zum Umlegen des unteren Teiles e des Körpers
um den Flansch des Bodens a nach innen; diese Vorgänge finden in der Station B (Abb.
i und 17) statt.
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Die Apparatur der Station B tritt in Tätigkeit, nachdem der Dorn 8
den zweiten Schaltschritt des. Drehtisches vollkommen zurückgelegt hat. Es sind
hier im Abstand voneinander obere und untere Sätze von Armen io8, iog vorhanden
(Abb. io und ii), deren innere Enden mit Warzen iio versehen sind, in welchen Spindeln
ii i gelagert sind, welche die übereinanderliegenden oberen und unteren Arme in
ihrer Lage halten.
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Diese Arme arbeiten mit den Spindeln mit Nut- und Federeingriff so
zusammen, daß die Spindeln in senkrechter Richtung frei gleiten können (nicht dargestellt).
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Die Spindeln i i i sind zwischen den Warzen iio mit Federn 112 tunwunden.
Die gekrümmten äußeren Enden jedes oberen Armes io8 tragen die Hälften des Werkzeuges
113 zur Bildung des Behälteroberrandes, und die unteren Arme iog tragen die Hälften
114 des Werkzeuges 115 zur Umlegung des unteren Randes e des Behälters in solcher
Weise, daß der Flansch des Bodens a davon umschlossen wird.
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Jede Warze iio besitzt einen nach innen ragenden Vorsprung 116, der
je mit einem Anschlagkörper 117 zusammenwirkt, dessen äußeres Ende (Abb.
ii) je eine Rolle 118 trägt. Die Rollen i18 wirken mit Nocken i19 auf einer senkrechten
Trieb- und Steuerwelle i2o zusammen. Die unteren Enden der Spindeln iii sind mit
Ritzeln 12i versehen, die miteinander in Eingriff stehen. Mit einem der Ritzel ist
eine Verbindungsstange 122 verbunden, die in einen Lenker 123 eingreift. Dieser
trägt eine Rolle 124, welche in eine Kurvennut i25 einer vertikalen Welle i2o eingreift
mit <der Wirkung, @daß den Spindeln i i i eine Teildrehung erteilt wird, derart,
daß sie einwärts schwingen und sich um die Ober- und Unterränder des Behälters von
beiden Seiten herumlegen, wonach die Nocken zig über die Hebel 117 auf die Arme
io8, iog derart einwirken, daß die oben und unten geteilten Werkzeuge 115 sich schließen
und die vorstehenden Teile e und f am oberen und unteren Behälterrand
in der gewünschten Weise beeinflussen.
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Das Werkzeug i 13 wirkt dann mit dem geteilten Werkzeug 13 zusammen,
das auf den Dornformhälften 12 angebracht ist, und bildet den umgefalteten Oberrand
des Behälters, und zwar mittels der besonders geformten Nut 126 des Werkstückes
113, die den Rand f des Behälters um :die entsprechende, aber entgegengesetzt gekrümmte
Nut 127 herumlegt, .die in dem geteilten Preßwerkzeug vorgesehen ist.
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Gleichzeitig mit der Umfalzung oder Einrollung des Randes vereinigen
sich die geteilten Hälften des unteren Werkzeuges 115 und schließen sich um den
vorspringenden Randteil e des Behälterbodens. Es ist dabei die Formnut 130 im Werkzeug
115 so nach außen geneigt, daß der überlappende Teil während des unter Drehen des
Werkstückes erfolgenden Pressens einwärts um den Flansch des. Bodenteiles herurngebördelt
wird und diesen verstärkt.
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Am Ende dieser Einwirkung der Werkzeuge heben die Nocken iig die Arme
wieder vom Dorn ab, und die Kurvennut 125 zieht die Arme in die normale Stellung
zurück, so daß .der umlaufende Dorn 8 mit Zubehör wieder frei wird und der Drehtisch
5 den nächsten Schritt ausführen kann.
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Es ist dafür Sorge -getragen, daß die beschriebenen Werkzeuge sich
unter der Wirkurig der Nocken zig und 125 nicht um Behälterboden und -ran:d schließen,
bevor der Tisch 5 eine bestimmte Lage - erreicht hat. Erst dann führen die Werkzeuge
ihre Bewegung aus und heben sich wieder vom Behälter ab, bevor die nächste Schaltung
des Tisches erfolgt; hierdurch sind Störungen ausgeschlossen.
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Der Tisch 5 macht dann den dritten Schaltschritt, wobei der Dorn mit
Behälter, an dem nunmehr Ober- und Unterrand umgefaltet
sind, in
die Stellung C kommt, wo eine Einrichtung angebracht ist, die eine Nut g im Deckel
zwecks Anbringung eines Verschlusses hervorbringt, und ferner eine Einrichtung zur
endgültigen Festlegung des vorher umgefalteten Teiles e am Boden. Auch hier ist
wieder dafür gesorgt, daß diese Arbeiten erfolgen, während der Tisch 5 in der Station
C seine Lage nicht ändert.
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An der Station C sind zusammenarbeitende Werkzeuge 130 und 131 vorgesehen,
und zwar .stehen beide unter der Wirkung von Federn 132 (Abb. 12 und 13). Das Werkzeug
130 ist an einem Werkzeugarm 133 schwenkbar gelagert. Am unteren Ende 134 trägt
es eine Rolle 135 mit einer Ringleiste 136, die eine Nut in der Behälterwandung
zu bilden bestimmt ist. Der Werkzeugarm 133 springt im rechten Winkel von einem
senkrechten Arm 137 vor, welcher durch Gehäuse 138 hindurchgeht, die aus einem Stück
mit dem Maschinenrahmen 139 bestehen. Der Arm 137 unter dem Gehäuse ist mit
einer Rolle 140 versehen, die mit einem Doppelnocken 141 in Fühlung ist, der auf
einer senkrechten Steuerwelle 142 angebracht ist; die Vorderfläche 143 des Gehäuses
enthält einen Schlitz, in welchem der Arm r37 und der Werkzeugarm i33 unter Wirkung
des Nockens 141 auf und nieder gehen können.
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Das Werkzeug i3o ist verschwenkbar, so daß es eine beschränkte seitliche
Bewegung ausführen kann, die durch eine Rolle 145 bewirkt wird, welche sich .gegen
die Vorderwand legt. Diese Rolle 145 sitzt auf einer Stange 146, die durch einen
Nocken 147 verschoben wird, welcher auf der Steuerwelle 142 angebracht ist.
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Der Arm 137 ist bei 137d geschlitzt, so daß die Stange 146 hindurchtreten
kann; der Schlitz 137a ist lang genug, um das Auf- und Niedergehen des Armes 137
unterWirkung des Nockens 141 ohne Verklemmung zu gestatten.
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Wenn der Dorn 8 in der Station C ankommt und der Tisch 5 zur Ruhe
gelangt, so geht das Werkzeug 13o abwärts in den Oberrand des Behälters, wie Abb.
13 zeigt, und die Rundleiste 136 trifft in einer bestimmten Stellung auf die Innenseite
des Behälterrandes.
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Die äußere Reibungsrolle 18 ist am oberen und unteren Ende mit einem
Metallfutter i8a versehen. Im oberen Futter ist eine Ringnut 149 vorhanden. Diese
liegt bei Einwirkung des Werkzeuges gegenüber der Leiste 136 des oberen Werkzeuges
i 3o, und beim Umlaufen des Dornes in Berührung mit der Reibrolle drückt die Leiste
136 unter Wirkung der Feder 132 das Papier in die Nut 149 und bildet dadurch die
entsprechende Innennut der Behälterrandung. Während der Bildung der Nut 149 durch
das Werkzeug 13ö übt die Feder 132 den erforderlichen Druck auf das Werkzeug aus,
so daß es seine Arbeit leisten kann. Die seitlichen Bewegungen der Werkzeuge
130, 131 erfolgen entgegen der Spannung der Federn 132.
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Das Werkzeug befindet sich in solcher Lage, daß es in der Fuge zwischen
den Formhälften 12 und dem Werkzeug 13 wirkt, so daß eine unmittelbare Berührung
zwischen Papier und Ringnut 149 der Reibungsrollen erfolgt, während das geteilte
.Werkzeug 13 auf dem Dorn 8 eine- untere Lagensicherungsnut i5o enthält, in der
der rund ausgepreßte Teil des Behälters, nachdem er in der beschriebenen Weise gebildet
ist, sich führt.
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Es kann auch das obere Werkzeug 130, statt mit einer Rundleiste 136
ausgestattet zu werden, so gestaltet sein, daß es eine Schraubennut mit einem Behälteroberrand
bildet, auf die dann eine Schraubkappe aufgesetzt werden kann.
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Gleichzeitig mit der im einzelnen beschriebenen Nutbildungsarbeit
wird auch der Boden des Behälters endgültig um den Flanschboden befestigt, und zwar
durch das Werkzeug 131, das ebenfalls verschwenkbar auf einem rechtwinklig vorspringenden
Arm-i52 eines Stückes 153 angebracht ist, das bei 154 in gleicher Weise geschlitzt
ist wie der Teil 137, und am unteren Ende eine Rolle 155 trägt, die mit der Unterseite
des Doppelnockens 141 zusammenwirkt.
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Dem Werkzeug 131 wird eine bestimmte Seitenbewegung durch eine Rolle
156 am inneren Ende einer Stange 157 erteilt, die durch das Gehäuse 138 und den
Schlitz 154 mit dem Nocken 158 der Welle 142 in Berührung ist. Das Werkzeug 131
trägt oben einen Fortsatz 131a mit einem Vorsprung 16o, der die Festlegung des Bodens
ausführt.
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Im geeigneten Augenblick läßt der Nocken 141 das Werkzeug 131 emporgehen
bis zum Boden des Behälters, und zwar in der Nähe der Teilfuge der Formhälften 12
und des Werkzeuges 13. Es wird ebenfalls durch die untere Feder 132 angepreßt gehalten
und wirkt gegen. den eingebogenen und umgeflanschten Boden des Behälters. Der Gegendruck
des .Werkzeuges wird durch das untere Metallfutter i8a an der äußeren Reibungsrolle
aufgenommen, deren Umlaufwirkung zusammen mit dem Umlauf des Behälters und dem Federdruck
auf die Rolle 16o die feste Verbindung der aneinanderliegenden Teile bewirkt.
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Die Nutbildungs- und Blockierwirkung der Werkzeuge 130, 131 erfolgt
gleichzeitig, und nach ihrer Vollendung hebt bzw. senkt der Nocken 141 die Werkzeuge
wieder vom
Behälter -weg, nachdem sie die Nocken 147 und 158 zugleich
auch seitlich von den ihnen zugekehrten Teilen des Behälters abgehoben haben.
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Auch in diesem Falle war der Drehtisch 5 zuerst zum Stillstand in
der gewünschten Lage gekommen, und erst danach hatten die Werkzeuge 130, 131 unter
Einwirkung des Steuergetriebes ihre Arbeit begonnen, und nachdem die Werkzeuge wieder
außer Eingriff gekommen sind, macht der Tisch den Schritt zur nächsten Schaltstation,
und zwar zu der Ausstoßstation, die als D in den Zeichnungen bezeichnet ist.
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An dieser Schaltstelle befinden sich Einrichtungen zum Abwerfen des
fertigen Behälters von dem Dorn 8, die zur Wirkung kommen, nachdem der Tisch in
der Station zur Ruhe gekommen ist; die Backen 14 sind dabei geöffnet, so daß der
Dorn und Behälter frei mit den Formhälften 12 und Werkzeugen 13- umlaufen. Es kann
infolgedessen ein Werkzeug gegen den gebördelten Oberrand des Behälters wirken und
ihn vom Dorn abstoßen.
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Die Verbreiterung 9.2 der festen Nockenbahn g1 beginnt schon vor dem
Eintritt des Dornes in die Station D zu wirken (Abb. 2), und zwar mit dem Ergebnis,
daß die innere der gekuppelten Rollen 86a auf der Spindel 87 auswärts getrieben.
wird und die Backen öffnet.
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Die Einrichtung an der Station D besteht aus einem geteilten Werkzeug
162 (Abb. 1q. und 15), dessen Hälften 163 je an den äußeren Enden von waagerechten,
im Abstand liegenden Armen 16q., 165 von Ringen 166 getragen werden. Durch die Ringe
166 gehen senkrechte Spindeln 167, auf denen Federn 168 zwischen den Ringen 166
und einer Walze 169 eines Stützrahmens 17o angebracht sind.
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Die Ringe 166 der Arme 16q., 165 besitzen gegeneinander gerichtete
Fortsätze 171, auf denen Preßarme 172 aufruhen, die am anderen Ende Rollen 173 tragen,
welche auf einer Nockenbahn 175 einer Steuerwelle 176 laufen. Diese Welle trägt
unter dem Rahmen 170 eine Kurvennut 177, in der die Rolle 178 läuft,
welche durch Lenker 179, 18o auf das Ritzel 181 am unteren Ende einer der Spindeln
einwirkt. Das Ritzel 181 ist in Eingriff mit einem gleichen Ritzel 182 der anderen
Spindel 167.
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Das aus zwei Hälften bestehende Werkzeug 162 besitzt an der Unterseite
eine ringförmige Aussparung 183, entsprechend dem umgebördelten Rand am oberen Ende
des Behälters. Die Ausstoßung des fertigen Werkstückes wird in der Weise herbeigeführt,
daß die Arme 16q., 165 unter Wirkung der Kurvenscheibe 177 einwärts schwingen,
während die Nockenscheibe 175 -ihnen eine Abwärtsbewegung erteilt, so daß also gleichzeitig
die Werkzeughälften sich vereinigen und über den Oberrand f des Behälters falten
und dann ein kurzes Stück abwärts gehen, so daß der Becher, wie in Abb. 15 angedeutet,
vom Dorn weggedrückt wird.
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Der ausgestoßene Behälter fällt auf ein endloses Förderband 18s, das
unter dem Dorn 8 liegt und auf der Plattform 25 des Hauptrahmens angebracht ist
(Abb. 2). Dieses Förderband kann ständig oder in Schaltschritten laufen und die
Behälter zu einem Tränkungsbade oder einer sonstigen geeigneten Einrichtung zur
Behandlung der Oberfläche der Behälter bringen, wonach dann in beliebiger Weise
die Fertigstücke ausgeliefert bzw. Verpackungseinrichtungen zugeführt werden.
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Wie beschrieben, führt der Drehtisch Schaltschritte mit Ruhepausen
zwischen den einzelnen Schritten, aus, und während der Tisch in den Schaltstellen
ruht, werden bei ständig umlaufenden Dornen die Vorgänge in den Stationen A, B,
C und D gleichzeitig ausgeführt. Wenn. also der Apparat im Betrieb
ist, so wirkt die Apparatur an jeder Station gleichzeitig, so daßy während ein Rohstück
zur Bildung eines Behälters bei der Station A zugeführt wird, ein Fertigbehälter
vom Dorn an der Station D ausgeworfen wird. Diese Folge von Vorgängen wiederholt
sich dauernd, solange der Drehtisch 5 seine Schaltung ausführt.
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Der Drehtisch 5 ist zwar konzentrisch zur Mittelspindel i i angeordnet,
welche das Getriebe für die Dorne antreibt, ist aber frei auf der Spindel angeordnet
und wird mit dem Malteserkreuzrad 186 gekuppelt, welches einen Teil, der- Hauptsteuereinrichtung
bildet, welche dem Tisch die Drehschritte erteilt (Abb. 17).
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Nach der Darstellung besteht das die Zeitbeziehung regelnde Getriebe
186a aus einem Malteserkreuz, das in diesem besonderen Beispiel vier radiale Schlitze
187 im Sternrad aufweist, so daß eine entsprechende Zahl von Stillständen für die
Ausführung der verschiedenen Vorgänge an den Arbeitsstellen. oder Stationen eintritt.
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Abb. 1g zeigt schematisch die Anlage des die Zeitbeziehung regelnden
Werkes, bei welchem der Antrieb von der Antriebswelle 188 ausgeht, die mit einem
Zahnrad 189 in Eingriff mit einem Ritzel, igo der senkrechten Mittelwelle i i ist,
von der aus die Dorne 8 in der beschriebenen Weise angetrieben werden. Oberhalb
des Ritzels igo -ist ein Stirnrad igi angebracht, das über Zwischenräder 192 mit
Antriebsrädern igfl auf den senkrechten
Steuerwellen 52, i2o,
142 und z76 in Eingriff steht, mittels deren die Nockenbewegungen an den Stationen
A bis D erzeugt werden.
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Die Triebräder haben gleichen Durchmesser, so daß eine konstante und
gleichförmige Zeitbeziehung aller Bewegungen in gleichbleibender Beziehung zu der
periodischen Schaltbewegung des Tisches 5 eintritt und das Malteserkreuzrad 186
von einer Spindel 195 aus getrieben wird, die ein Rad 196 trägt, das mit einem Zwischenrad
197 in Eingriff steht, welches seinerseits von der Welle 142 in der in Abb. i9 gezeigten
Weise angetrieben wird. Auf diese Weise wird die ganze Anordnung in gleichbleibender
Zeitbeziehung angetrieben, so daß die in den Pausen der Drehung des Tisches erfolgenden
Bewegungen stets im richtigen Augenblick einsetzen und aufhören.
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Die Zeichnungen stellen einen. Weg der Zuführung von Saugenergie zu
den Dornen 8 für die einleitende Stufe der Arbeit dar, damit im richtigen Augenblick
der Flanschboden des Behälters gegen die Unterseite 2o des Dornes gesaugt wird.
Das Vakuum wirkt durch ein Einlaßrohr 198 von einer Pumpe o. dgl. aus auf eine Folge
von radial angeordneten Armen i99 (Abb.2o), die zusammenfallen mit den radialen
Armen 6 des Drehtisches 5. Jeder Saugarm geht von einer drehbaren Verteilvorrich.tung
Zoo aus, die sich zusammen mit dem Tisch 5 bewegt und eine feste Hülse toi umschließt,
die mit dem Einlaßrohr 198 in Verbindung steht und einen Auslaß 2o2 aufweist, der
wechselnd mit den verschiedenen Saugarmen i99 dann in Eingriff gelangt, wenn diese
die Stellung A einnehmen.
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Das äußere Ende jedes radialen Armes igg ist nach Abb. i und 2 über
Anschlußstücke 203, 204 an die Oberseite der Dornspindel 7 angeschlossen,
die gemäß Abb. 8 eine Mittelbohrung 21 und Verteilerleitungen 205 in dem
Bodenteil 2o des Dornes 8 aufweist, von denen aus über eine Mehrzahl von Saugöffnungen
2o6 die Saugwirkung auf einen großen Teil der Fläche des Bodens a übertragen wird.
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Das Vakuum wirkt von dem Auslaßkanal 2o2 der festen Hülse toi über
den Drehverteiler auf den in der Station A befindlichen Saugarm igg und über die
Bohrung der Spindel 7 auf die Saugöffnungen 2o6.
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Eine Abzweigung 2o8 der Vakuumleitung 198 führt zu einer Bohrung 2o9
(Abb. 3 und 4) des zweiten Malteserkreuzrades 49 mit den radialen Saugarmen 47 für
die Klebstoffauftragung und Zuführung der Werkstücke zum Dorn 8; Bohrungen 210 in
der Nabe des Rades 49 übertragen ständig Vakuumwirkung auf die Arme 47 während der
Zeit der Aufnahme des Werkstoffes, Klebstoffauftragung und Übermittlung zur Auslieferung
an den Dorn B. Danach wird das Vakuum abgetrennt.
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Das Ventil 64 steuert die abwechselnde Übertragung der Vakuumwirkung
auf den die Werkstückzufuhr einleitenden Arm 62 in der oben beschriebenen Weise.
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Demnach wird bei der neuen Maschine ein schaltweise benutzter Tisch
verwendet, der einen Satz von kontinuierlich umlaufenden Dornen zur Gestaltung des
Behälters durch eine Drehwirkung herbeiführt, wobei die Pausen zwischen den einzelnen
Schaltschritten des Tisches zeitlich zusammenfallen mit nockengesteuerten Arbeiten,
die notwendig sind, den Boden zu bilden und danach den Körper des Behälters um den
Boden herumzuschlagen, Oberrand und Bodenteil des Behälters einzurollen, Nuten am
Oberrande hervorzurufen und den Boden festzulegen und fertig zu machen und danach
den fertigen Behälter vom Dorn abzustoßen und einem Förderband zuzuführen, das ihn
zur weiteren Fertigbehandlung leitet.
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Die Anzahl der Schritte für die Behältergestaltung ist gemäß der Erfindung
stark verringert; und es wird mit weniger Arbeitsvorgängen ein erheblich besseres
Fertigerzeugnis. hergestellt, wobei das Papie; o. dgl. weniger abgenutzt wird. Der
ständige Umlauf der Dorne zwischen den zugehörigen Formen sichert, daß die Behälter
gut und genau geformt werden.
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Die Erfindung soll nicht auf die besondere Gestalt der Werkzeuge oder
Dorne und Zubehörteile beschränkt sein, da naturgemäß nach Maßgabe der verschiedenen
zu bildenden Behälter Abweichungen erforderlich sind.