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Vorrichtung zum Überziehen oder Tränken von Behältern aus Papier o.
dgl. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Tränken oder Überziehen von Behältern
aus Papier o. dgl. mit Paraffin, Wachs oder anderen Imprägniermitteln. Bei solchen
Vorrichtungen werden die Behälter durch ein Flüssigkeitsbad hindurchgeführt, worauf
sie zum Austropfen, mit der Mündung nach unten, umgekehrt und nach dem Trocknen
gesammelt und abtransportiert werden.
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Es ist bekannt, Vorrichtungen zu verwenden, bei denen die Behälter
auf die Halter von umlaufenden Tischen gebracht und dann an einer oder mehreren
Spritzdüsen zum Aufbringen eines Imprägniermittels vorbeibewegt werden. Es ist auch
bekannt, Papierbehälter mittels eines Schiebers in die Halter einer schrittweise
bewegten Förderkette zu schieben und nach dem Aufbringen des Imprägniermittels die
Behälter mittels Blasluft wieder aus den Haltern der Kette auf eine waagerechte
Förderbahn auszuwerfen. Die Blasvorrichtung ist aber nicht dazu geeignet, die Behälter
beim Auswerfen aus der Förderkette in aufrechter Stellung auf eine Förderbahn zu
stellen. Beim Imprägnieren geschlossener Packungen ist es ferner bekannt, die Packungen
durch ein zum Auftragen des Imprägniermittels dienendes Gehäuse hindurchzuschieben,
wobei jede Packung von der nachfolgenden weitergeschoben wird.
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Vorrichtungen zum Tränken oder überziehen von Papierbehältern sind
sehr umfangreich. Ihre Größe hängt ab von der Anzahl der zu tränkenden Behälter,
aber auch von der Art der Flüssigkeit und des Behälterwerkstoffes. Es ist deshalb
wichtig, daß die Werkzeuge zum Zuführen und Abnehmen der Behälter von dem Tauchrad,
auf dessen Dorne die Behälter beim Imprägnieren und Abtropfen stecken, so angeordnet
sind, daß nicht nur ein möglichst großer Teil des Umlaufes des Tauchrades für das
Imprägnieren und Abtropfen der überschüssigen Flüssigkeit ausgenutzt wird, sondern
daß auch das Aufsetzen auf die Dorne und das Abnehmen von den Dornen in möglichst
günstiger Weise erfolgt.
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Bei der vorliegenden Vorrichtung zum Überziehen und Tränken von Behältern
aus Papier
o. dgl. durchlaufen die Behälter auf Dornen nahezu die
gesamte geschlossene, in einer etwa senkrechten Ebene angeordnete Bahn dieser Dorne
und werden hierbei durch ein Flüssigkeitsbad hindurchgeführt und zum Zwecke des
Austropfens umgedreht. Die Vorrichtung gemäß der Erfindung kennzeichnet sich nun
dadurch, daß die zum Aufsetzen der Behälter auf die Dorne dienenden Schieber und
die zum Abziehen der Behälter von den Dornen dienenden Zangen einander benach= Bart
am äußeren Umfang der in einer senkrechten Ebene liegenden Bahn der Dorne angeordnet
sind.
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Um beim Aufschieben einen richtigen übergang des Behälters vom längs
bewegten Schieber zum quer dazu umlaufenden Tauchrad zu gewährleisten, führt der
Schieber gemäß der Erfindung während seiner Vorbewegung noch eine quer dazu gerichtete
Bewegung aus, so daß der Schieber mit dem aufzuschiebenden Behälter der Umlaufbewegung
des Tauchrades folgt.-Zum Abnehmen der imprägnierten Behälter von den Dornen sind
zwei Gruppen von. Zangen vorgesehen, zwischen denen eine schwenkbare Platte angeordnet
ist, diel die durch die erste Zangengruppe von den Dornen abgezogenen Behälter der
zweiten übergibt. Die zweite Zangengruppe führt die Behälter dann in der Weise einem
Förderband zu, daß die Behälter aufrecht mit der Mündung nach oben stehen. Die Verwendung
von zwei Zangen an sich ist bekannt. So ist es- z. B. nicht mehr neu, einen Zuschnitt
aus einem Stapel mittels einer schwenkbaren Zange zu entnehmen und dann einer an
einer Kette sitzenden Zange zu übergeben, die den Zuschnitt an einer Leimvorrichtung
vorbeiführt. Eine Wendung des Werkstückes und ein aufrechtes Aufstellen derselben
auf eine Förderbahn, wie es beim Erfindungsgegenstand erreicht wird, ist dabei aber
nicht beabsichtigt und auch nicht durchgeführt.
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Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einem Ausführungsbeispiel dargestellt,
und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht der Vorrichtung, Abb. 2 eine Seitenansicht
in größerem Maßstab beim Abnehmen eines abgetropften Behälters; Abb.3 und q. zeigen
in verschiedenen Stellungen eine Seitenansicht beim Aufstecken des nächsten Behälters
auf einen Dorn; Abb. 5 läßt das Zuführen eines abgetropften Behälters zur Förderbahn
erkennen; Abb. 6 und 7 sind Schnitte durch die Abb. 2 und 3.
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Das Tauchrad i, das um die Achse 2 drehbar ist und an seinem Umfang
eine Anzahl radial gerichteter Dorne 3 trägt, taucht mit den nach unten gerichteten
Dornen in das Tauchbad q. ein (Abb. i). Bei dem Ausführungsbeispiel befinden sich
jeweils fünf Dorne 3 (Abb. 6 und 7) nebeneinander in einer Reihe. Die Zuführung
der Behälter 7 auf die Dorne 3 erfolgt vorzugsweise in waagerechter Richtung (Abb.
3), wobei kleinere Abweichungen nach oben oder unten ohne wesentlichen Einfluß
sind.
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Bei dem Ausführungsbeispiel (Abb. i bis 5) , werden die Behälter 7
dem Tauchrad i in waagerechter Richtung zugeführt. Hierzu dient eine Einschiebvorrichtung
mit einem Schieber 5, der in einer auf und ab bewegbaren Führung 6 hin und her verschoben
werden kann. Die Anzahl der Schieber 5 entspricht der Anzahl der auf die Dorne zugleich
aufzuschiebenden Behälter 7. Beim Ausführungsbeispiel sind fünf solche Schieber
5 nebeneinander angeordnet (Abb.2 und 6), die an einer Stange 8 sitzen, deren Enden
mit auf Rollen 9, i o in Führungen 6 laufenden Haltern i i verbunden sind. Die Führungen
werden von Armen 12 getragen, die auf der Achse 2 des Tauchrades i gelagert sind.
Am äußeren Rande der Führungen 6 greift ein Hebel 13 mit einer Stange 14
an, der bei seiner Bewegung die Führung 6 um die Achse 2 auf und ab bewegt. Eine
unterhalb der Führung 6 angeordnete Förderkette 15 bringt die zu überziehenden Behälter
7 vor die Schieber 5 (Abb. 2).
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Dicht oberhalb der Stelle I, und zwar an der Stelle I I, erf Agt die
Abnahme der Ge-. fäße 7" von den Dornen, nachdem sie einen Umlauf des Tauchrades
mitgemacht haben. Zum Abnehmen dient beim Ausführungsbeispiel eine Gruppe von fünf
nebeneinander angeordneten Zangen 16, 17. Die aus den oberen Zangenschenkeln 16
und den unteren Zangenschenkeln 17 bestehenden Zangen sitzen auf einer Schiene 18.
Diese ist an ihren Enden mittels der Rollen 19, 20 in der Führung 24 verschiebbar
gelagert. Die Verschiebung erfolgt durch die Stange 21 in bekannter, nicht näher
dargestellter Weise. Zum öffnen der Zangen 16, 17 sind Anschläge 22, 23 vorgesehen.
Der Anschlag 22 steht in Verbindung mit den Zangenschenkeln 16 (Abb. 2 und 7). Seine
Steuerung zum Zwecke des öffnens der Zangen 16, 17 geschieht von einer heb- und
senkbaren Steuerschiene 25 aus, deren Antrieb nicht dargestellt ist. Sobald die
Zangen 16,17 die auf den Dornen steckenden Behälter 7" (Abb. 2) erfaßt haben, zieht
die Zugstange 21 die Zangen zurück, die sich infolge der Gestalt der Führung 2q.
in der. Weise bewegen, daß die Behälter 7" unmittelbar nach dem Abziehen gewendet
werden, so daß die Öffnung derselben schräg nach oben. zeigt. Zu diesem Zwecke ist
die Führungy a4
als Kurve ausgebildet, -an deren Biegung bei 2&
eine schwenkbare Platte 27 vorgesehen ist, deren Tragarm 28 um .die Achse 29 der
Scheibe 3o der Förderbahn 3 i schwingt. Sobald die Zangen 16,i7- die abgenommenen
Behälter 7" auf die Platte 27 abgelegt haben (Abb.3) und dabei. durch Anstoß am
Anschlag 23 zwecks Freigabe derselben wieder geöffnet worden sind, schwingt die
Platte 27 mit den Behältern 7"' bis zur Höhe der, schrägen Gleitbahn 32 (Abb. 4)
aufwärts. Die Behälter 7"' gelangen dadurch in den Bereich der zweiten Zangengruppe.
Die Zangen 33, 34 dieser Gruppe erfassen die Behälter an deren oberen Rand und schieben
sie über die schräge Gleitbahn 32 hinweg zur Förderbahn 31, wo sie von den Mitnehmern
36 (Abb.2) der Förderbahn unterfaßt und weiterbefördert werden.
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Die Zangen 33,34 (Abb. 4, 5, 6) sitzen an einem gemeinsamen Halter
38, dessen Enden an Schiebern 39 befestigt sind, die mit Rollen 40,41 versehen sind
und mittels einer Zugstange 42 in den schrägen Führungsschienen 43 verschoben werden.
Die schwenkbaren Zangenschnäbe134 (Abb.4 und 7) sind an ihren nach oben gerichteten
Hebelarmen 44 durch eine Stange 48 verbunden, an der eine Schubstange 47 sitzt,
die durch federnde Backen 45, 46 gebremst wird. Die Bremsbacken 45, 46 halten bei
der durch die Bewegung der Zugstangen 42 erfolgenden Verschiebung der Zangen die
Zangenschenkel 34, 44 entgegen der Verschiebung zurück, wodurch die Zangen geöffnet
bzw. geschlossen werden. Abb. 5 zeigt, wie die Zangen 33, 34 mit Hilfe der Zugstange
42 nach links bewegt worden sind und den Behälter zur Förderbahn 3 i gebracht haben.
Die Zangen sind dabei geschlossen geblieben, denn die Stange 47 ist infolge der
Bremsung 45, 46 zurückgeblieben und hat die Zangenbacke 34 gegen die Backe 33 gepreßt.
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Die Vorrichtung arbeitet in folgender Weise: Die auf der Förderkette
15 (Abb.1, 2 und 7) zugeführten Behälter 7, die beim Ausführungsbeispiel in einer
Reihe von fünf Stück an die Arbeitsstelle I gelängen, werden durch den Schieber
5 (Abb. 2) aus den Kettenmulden 51 (Abb. 3 und 4) heraus auf die Dorne 3 des Tauchrades
i geschoben. Während der Schieber 5 nun in der Pfeilrichtung der Abb. 5 nach links
zurückgeht, nachdem er vorher durch den Hebel 13 nach oben bewegt worden ist, um
hinter den nächsten Behälter fassen zu können (Abb 2), dreht sich das Tauchrad i
entgegengesetzt zum Uhrzeigersinn und nimmt die auf den Dornen sitzenden Behälter
7' mit nach unten durch das Tauchbad 4 (Abb. i ) hindurch. Nach dem Durchgang durch
die Flüssigkeit kommen die Dorne mit den Behältern wieder- aus der Flüssigkeit heraus.
Auf dem Wege, den die Behälter während des weiteren Umlaufs des Tauchrades oberhalb
der Flüssigkeit zurücklegen, tropft die überschüssige Flüssigkeit- ab..
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Sobald die abgetropften Behälter an der Arbeitsstelle II (Abb.2) angekommen
sind, nähern :sich die Zangen 1.6, 17 den Behältern und erfassen sie an deren Bodenrändern,
sobald die Steuerschiene 25, auf der die Stange 22 der Zangenschenkel 16
aufliegt, sich senkt. Die geschlossenen Zangen 16, 17 gehen nun mit Hilfe der Zugstange
2i in Richtung des Pfeiles (Abb.2 und 3) nach links, ziehen dabei die Behälter 7"
von den Dornen und bringen sie auf die schwenkbare Platte 27 des Hebels 28 (Abb.
3). Nachdem die Behälter durch eine Schwenkung dieser Platte 27 nach oben (Abb.4)
gebracht worden sind, greift die Gruppe der Zangen 33, 34 in die offene Mündung
der Behälter 7"' ein und erfaßt die Behälter an deren oberen Rändern. Durch die
Bewegung der Zugstange 42 in Pfeilrichtung werden die Zangen 33, 34 mit den Behältern
in Richtung auf die Förderbahn 31 zu bewegt, wobei die Behälter über die schräge
Bahn 32 (Abb. 4) gleiten, bis sie von den Mitnehmern 36 (Abb. 2) der Förderbahn
31 unterfaßt und aufrecht stehend mitgenommen werden, wobei sie endgültig trocknen.
Das öffnen der Zangen erfolgt zugleich mit dem Ablegen der Behälter dadurch, daß
bei dem durch die Stange 42 erfolgenden Zurückschieben der Zangen 33, 34 (Abb. 5)
die Schubstange 47 durch die Bremsbacken 45, 46 in ihrer Bewegung gehindert wird,
wodurch sich die Zangenschenke134 von den Zangenschenkeln 33 abheben.