-
Vorrichtung zur Übergabe von Zündholzstäbchen an Klemmhalter zur Förderung
nach den Arbeitsstellen. Bei der Zündholzherstellung werden bisher meist die Zündholzstäbchen
aus Behältern mittels dünner Stempel bzw. 'Nadeln, die an den einzelnen Stäben auf
deren Endflächen angreifen, der Länge nach in die Fassungen von Tunkrahmen oder
Haltestäben gestoßen. Dabei kommt es oft vor, claß ein Stempel ins Leere stößt und
somit die Tunkrahmen oder Haltestäbe nicht vollständig beschickt werden, was eine
unwirtschaftliche Ausnutzung der Maschine bedeutet. Ebenso werden durch die Wirkung
der auf der Endfläche angreifenden Stempel die Hölzchen Häufig zersplittert oder
beschädigt. Auch ergibt sich ein Abfall bei all den Tunkv orrichtungen, die zur
einzelnen Aufnahme der Hölzchen Bohrungen, Kanäle usw. mit genauem Ouerschnitt aufweisen,
-weil alle im Querschnitt nicht genau entsprechenden Hölzchen nicht gehalten -werden
können. Aus diesen Gründen wurde vereinzelt vorgeschlagen, die Hölzchen in liegender
Stellung an den Enden in Haltevorrichtungen zu fassen oder in Nuten von Haltern
einzudrücken. Aber auch diese Fassungsweise der Hölzchen ist nicht befriedigend,
namentlich wenn es sich um Maschinen handelt, die für verschiedene Zündholzdicken
geeignet sein sollen.
-
Die Erfindung soll nun unter Benutzung von Klemmhaltern allen Anforderungen
der Zündholzherstellung gerecht werden. Erfindungsgemäß erfolgt nämlich die Überführung
der Zündholzstäbchen in getrennte Einzelklemmen von Haltestäben aus einem die Zündholzstäbchen
in senkrechter Stellung enthaltenden Reihenbehälter in der Weise, daß die Zündholzstäbchen
durch Verschieben quer zu ihrer Längsrichtung aufrecht stehend in ihrem Mittelteil
an zwei Längsseiten von den Einzelklemmen erfaßt -werden.
-
Hierzu werden die mit Federklemmen versehenen Haltestäbe dem Reihenbehälter
zugeführt und durch Verschieben quer zur Längsrichtung der Holzstäbchen über die
vordersten der im Behälter reihenweise eingeordneten Holzstäbchen geschoben, um
diese in der Mitte der Längsseiten federnd zu ergreifen.
-
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Maschine
gemäß der Erfindung.
-
Abb. i zeigt in Seitenansicht einen Teil der Maschine von der Übernahmestelle
der Holzstäbchen aus dem Behälter bis zur Übergabe der Halte- oder Förderstäbe an
eine über die Tunkvorrichtungen -wandernde Förderkette. Abb. 2 ist ein Grundriß
hierzu.
-
Abb. 3 zeigt in Seitenansicht, teilweise im Schnitt, die Anordnung
von Tunkwalzen. Abb. 4. bis 7 veranschaulichen Einzelheiten einer Bauart für den
Sammelbehälter und die Hölzchenhaltestäbe.
-
Ein Behälter i (Abb. i und 2), in dem die Holzstäbchen von einer Schneidmaschine
her in getrennten Abteilungen reihenweise eingeordnet sind, ist an der Abfüllstelle
derart einer doppelspurigen Förderkette 2 gegenüber gelagert, daß die Holzstäbchenr
eihen des Behälters senkrecht zu einem abwärts laufenden Teil der Förderkette 2
gerichtet sind. Die Holzstäbchenreihen sind im Behälter i in der aus Abb. 4. und
5 ersichtlichen Weise von federnden Scheidewänden 3 gehalten. Am Abfüllende besitzen
diese Scheidewände 3 in der aus Abb. 6 ersichtlichen Weise bei 4. einen derartigen
Ausschnitt, daß in ihm die einzelnen Holzstäbchen auf zwei Längsseiten gefußt -werden
können. Die Entnahme der Holz_stäbchen aus dem Behälter erfolgt mittels einer Anzahl
voneinander unabhängiger Förderstäbe 5, die aus jeder Holzstäbchenreihe des Behälters
das vorderste Holzstäbchen aufnehmen und zu diesem Zwecke mit der Anzahl der Behälterabteilungen
an Zahl entsprechenden, seitlich abstehenden Einzelklemmen 6 versehen sind.
-
Die Klemmen der Haltestäbe 5 bestehen je aus zwei Federzungen 6d (Abb.
7), die hinter ihren freien Enden zur Bildung eines An-
Schlages
so eingebuchtet sind, daß die Kleninien 6 jeweils nur ein Holzstäbchen aufzunehmen
und zti halten vermögen. Dabei erfolgt das Erfassen der Holzstäbchen quer zti ihrer
Längsrichtung auf einem beträchtlichen Stück ihrer Länge, so claß sie sicher gehalten
«erden. Vermöge ihrer Federung sind die Klemmen der Förderstäbe 5 imstande, Holzstäbchen
voll verschiedener Dicke aufzunehmen.
-
Die Haltestäbe 5 werden an der @loppelspurigen För(ler]Zette 2 rllit
ihren Enden zwischen je einer festen Backe 8 und einer federbeeinflußteti Zangenhacke
() gehalten und -in der Abfüllstelle zwischen den Kettenspuren durch einen verschiebbaren
Anschlag 1o gegen den Behälter i hingeführt und abgestützt, was der lockere Lauf
der Förclerl:ette 2 anstandslos zuläßt, wobei die Finge - 1o,1 als Allschlag die
Enden der Holzstäbchen so ab-
stützen. rlaß ihre Einführun- in die Kleinnien
( begrenzt wird. Die Bewegung dieses Anschlags r0 erfolgt durch eine drehbare unrunde
Scheibe i i, die durch (las Kettenaus getriebe 1 von der Hauptwelle 13
(AN).
i) ihren Antrieb erhält. Die Welle 13 wird durch ein Vorgelege l- von einem Elektromotor
15 angetrieben.
-
Aus den ßehälterabteiltiliZen wird das vorderste Holzstäbchen jeder
Reilie in die betreffende Klemme 6 des aufnahmebereiten Haltestabes 5 durch die
Wirkung von Ausstoßstempeln i6 übergeführt, die all einem Schlitten r; angeordnet
sind und voll hinten in die Behälterabteilungen eingreifen (Abb. r und 2). Dieser
Schlitten 17 wird durch einen Stahlhandzug 18 finit Belastungsgewicht 1c9 gegeit
die Transportkette 2 hillgeschobeil. Der Stahlbandzug 18 ist all den Rollen 20,
21 sowie all dein Fortsatz 17a des Schlittens 17 befestigt. Durch das Zusammenwirken
der in die Behälterabteilungen hineindringenden Ausstoßstelnpel 16 und des an der
Rückseite der Förderkette 2 angreifenden Anschlags 1o, jene unter dem Einfluß des
gewichtsbelasteten Stahlbandzuges r8 und dieser unter der Wirkungen der unrunden
Scheibe i 1, werden die vordersten Holzstä bchen des Behälters aus (]essen Abteilungen
in die Federklemmen 6 des aufnahmebereiten Haltestabes 5 hineingedrückt, wobei der
Druck der Stempel quer zu den Holzstäbchen auf der ganzen Länge zur Wirkung kommt
und immer nur je ein Holzstäbchen in diesen Federkleininen Platz finden kann.
-
Bevor nach dieser Leberführung der Holzstiibchen der Anschlag io durch
die Wirkun-<ler unrunden Scheibe i i zurückbewegt wird, wird der Andruck der
Stempel 16 mit Hilfe der folgenden Vorrichtung aufgehoben. Eilte der Tragrollen
2o des Stahlbandzuges iS ist Mit einer verschieb- tind <-]rehbaren Kontiskupplungsinuffe
25 zusammengebaut (Abb. i). Diese Muffe kann durch einen federbeeinflttßten (-al)elhebel26
in Abhängigkeit von einer drehbaren Hubscheibe 27, die mittels eines Kettentriebes
28 von der Hauptwelle 13 aus angetrieben wird, in eine konische Höhlung der Rolle
20 gepreßt werden. Ist dies geschehen, sobald nämlich die Hubscheibe 27 den Hebel
26 dem Zug seiner Feder 26,1 überläßt, daim kommt eitle mit der Hubscheibe 27 zusammengebaute
nacheilende Hubscheibe 30 zur Einwirkung auf eine federbeeinflußte Stoßstange 31,
die all einem Zapfen 32 der Muffe 23 angelenkt ist, hebt diese Stoßstange 31 etwas
an und bewirkt dadurch eine geringe Verdrehung der NZtiffe 25 sowie der angekuppelten
Rolle 20 in dein Sinne und in dein Maße, daß der Ausstoßsternpeldruck an der Abfüllkette
2 (entgegen der Wirkung des Belastungsgewichtes l9) aufgehoben wird. Hernach wird
auch der Anschlag ro zurück-(1-führt, und die Förderkette 1, deren Antricb mittels
eines Triebstockrades 35 (Abb. 2) absatzweise erfolgt, kann nunmehr durch die Wirkung
eines Malteserkrenzschaltwerkes, dessen Kurbelzapfenscheibe 36 auf der Hauptwelle
13 und dessen Malteserkreuzscheibe 37 auf der Welle des Rades 35 sitzt, um einen
Schaltschritt zur L'berführung eines neuen Förderstabes 5 in die Bereitschaftsstellung
vorgeschaltet werden. Auf diese `reise werden die Haltestäbe 5 in der Förderkette
2 nacheinander mit je, einer Reihe Holzstäbchen beschickt und schrittweise voll
der Übertiahniestelle abbefördert. Im Verlaufe dieser Förderung kommen die Haltestäbe
5 an eine Umleitstelle .4. Hier werden die Zangenbacken 9 durch einen Nocken .4o
(entgegen ihrer Federwirkung) zur Freigabe der Haltestäbe 5 geöffnet, während eitle
doppelspurige L'mleitkette 4, die über die Kettenräder 43 läuft und in jedem Spurstrang
mit Mitnelimerdaumen .I-. versehen ist, mittels dieses den jeweils freigegebenen
Förderstab 5 erfaßt, ihn vor sich her auf eine Laufbahn .45 schiebt und schließlich
einer weiteren doppelspurigen Förclerkette 5o überliefert, die wie die Kette --
nlit einer Reihe von Haltezangen 58, 59 für die Förderstäbe 5 versehen ist und auf
ihrem wagerechten Lauf in der aus Abb. 3 ersichtlichen Weise die Haltestäbe 5 mit
den nach unten vorstehenden Holzstäbchen Tiber die Vorrichtungen zum Anbringen der
Entflammungs- und der Zünchnasse führt. Das Offnen der "Langen 58, 59 an der Aufnahmestelle
erfolgt wie vorhin durch die Wirkung eines Nockens 51, der auf die bewegliche Zangenbacke
59 einwirkt, während der Zangenschluß durch die eigene Feder dieser Zangenbacke
bewirkt wird. Hier wie dort haben die
beweglichen Zangenbacken zur
Sicherung des Haltes der Förderstäbe eine Vorlegekralle 9a bzw. 59a.
-
Die Vorrichtung zum Anbringen der Entflammungsmasse hat einen festen
Trog 6o (Abb. 3) zur Aufnahme dieser Masse in flüssigem Zustand, z. B. von geschmolzenem
Paraffin oder flüssigem Schwefel, und eine in dieser flüssigen Masse nach Maßgabe
der Schaltung der Förderkette 5o umlaufende Abgabewalze 61, die am Umfang mit Längsreihen
von kleinen Tauchtrögen 62 versehen ist, deren Abstand im Umfangssinne sich nach
dem Abstand der Haltestäbe in der Förderkette 50 und in achsialer Richtung
nach dem Abstand der Klemmen an den Haltestäben richtet. Bei der fortschreitenden
Bewegung der Kette 50 und der dementsprechend abgestimmten Drehbewegung der
Abgabewalze 61 werden die Holzstäbchen längs der Scheitellinie der Walze 61 in die
dortigen Tauchtröge 62, die bei der Umdrehung der Walze sich mit der Feuer übertragungsmasse
gefüllt haben, auf die gewünschte Tiefe eingetaucht. Eine Regelung der Tauchtiefe
kann einfach dadurch erzielt werden, daß die Abgabewalze 61, die an einem mittels
einer Mikrometerschraube 63 einstellbaren Doppelhebel 64. gelagert ist, durch Drehen
dieser Schraube nach Maßgabe der Hölzchenlänge oder Hölzchendicke in der Höhenrichtung
eingestellt wird, ohne daß der Lauf der Stäbe mit den besetzten Klemmen irgendwelche
Änderung erfährt. Natürlich kann diese Höheneinstellung der Walze erfolgen, ohne
daß ihr Antrieb darunter leidet.
-
Nach der Anbringung der Entflammungsmasse laufen die so imprägnierten
Holzstäbchen in den Förderstäben über eine Heizvorrichtung 66 und kommen dann über
die Vorrichtung zur Anbringung der Zündmasse. Diese hat ebenfalls einen festen Trog
70 zur Aufnahme dieser Masse in flüssigem Zustand und eine darin umlaufende
Abgabewalze 71, die aber hier angesichts der Dickfliissigkeit oder Zähigkeit, die
die Zündmasse im Trog 7 o hat, mit Umfangsrinnen 72 versehen ist, in denen die Holzstäbchen
durch Eintauchen in die in den Rinnen mitgenommene Zündmasse den Zündkopf erhalten.
Auch hier ist die Abgabewalze 71 mittels des sie tragenden Lagerhebels 74., der
mit einer Mikrometerschraube 73 versehen ist, zur einfachen Regelung der Zündkopflänge
in der Höhenrichtung während des Betriebes einstellbar. Nachdem die so imprägnierten
Holzstäbchen oder Zündhölzchen über eine Heizvorrichtung 75 hinweggelangt sind,
werden sie durch die Förderkette 5o einer hier nicht gezeichneten Ablieferungsstelle
zugeführt, wo sie den Förderstäben entnommen und in Schachteln abgefüllt werden
können. Der Weg zu dieser Ablieferungsstelle kann auch als Trocknungsgang für die
Zündköpfe dienen. Hierauf gehen die Haltestäbe leer zurück, um von einer Umleitkette
8o (Abb. i ) in ähnlicher Weise, wie vorhin beschrieben, an den aufsteigenden Ast
der Förderkette 2 abgegeben zu werden, die sie wieder zum Hölzchenvorratsbehälter
an die Abfüllstelle zurückführt.
-
Auf diese Weise werden die Haltestäbe in fortlaufendem Gang mit Holzstäbchen
beschickt und auf ihrem Lauf die Holzstäbchen mit der Feuerübertragungs- und der
Zündmasse versehen, worauf die Haltestäbe entleert und nach ihrer Rückkehr an der
Abfüllstelle von neuem mit Holzstäbchen beschickt werden.