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$eleimvorrichtung für Flaschenetikettiermaschinen o. dgl. Es besteht
das Bedürfnis, auf Flaschen aufzubringende Etikette mit in sich geschlossenen Leimflächen
zu versehen, um ein einwandfreies Haften der Etikette auf .der Flasche zu gewährleisten..
Finden z. B. rechteckige Etikette Verwendung, so sollen diese an allen vier Kanten
mit einem zusammenhängenden Leimstreifen versehen werden, und es empfiehlt sich,
auch in dem mittleren' Teil des Etiketts noch eine Fläche zu belehnen. Das läßt
sich unter Verwendung der bisher bei Flaschenetikettiermaschinen : gebräuchlichen
Beleimvorrichtungen nicht durchführen. Der Regel nach werden bisher die Etikette
nur an zwei einander gegenüberliegenden Kanten mit einem Leimstreifen versehen,
oder sie erhalten mehrere über die ganze Länge der Etikette laufende unter sich
parallele Leimstreifen, ohne daß diese jedoch eine geschlossene Fläche bilden.-
Es sind bereits Beleimvorrichtungen für Papier, Leder, Kartonpapier u. dgl. bekannt,
bei denen ein Leimträger Anwendung findet, der die Anbringung einer in sich geschlossenen
Leimfläche auf dem Papier ermöglicht. Bei den bekannten Einrichtungen legt sich
der Leimträger auf das zu bel-eimende Blatt auf, hebt dieses vom Stapel ab, bringt
es an den Verwendungsort und löst sich dann unter Zuhilfenahme von Abdrückern von
dem beleimten Blatt los.
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Beim Erfindungsgegenstand wird ebenfalls das oberste Etikett des Etikettestapels
mittels vorbeleimter Leimträger in Teilflächen klebfähig .gemacht. Abweichend von
den bekannten Ausführungen hebt sich aber hier der Leimstempel, der den Klebstoff
in Form einer Randbeleimung oder in geschlossenen Flächen auf das Etikett aufgebracht
hat, von letzterem ab, so daß das Etikett zunächst auf dem Stapel verbleibt uriöd
erst später in an sich bekannter Weise auf eine Flasche übertragen wird. 'Um eine
einwandfreie Ablösung des Leimstempels von dem beleirriten Etikett zu ermöglichen,
sind Abstreifer vorgesehen, die durch den Leimträger von der dem Etikett abgewandten
Seite aus hind` urchtreten.
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In der Zeichnung ist die Vorrichtung in einer Ausführungsform beispielsweise
dargestellt. Ferner zeigt die Zeichnung beleimte Etikette.
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Die Abb. i bis 3 zeigen die Vorrichtung in drei verschiedenen Arbeitsstellungen.
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Die Abb. 4. bis 6 lassen verschieden geformte Etikette erkennen.
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In bekannter Weise erfolgt die Zuführung und der Abtransport der Flaschen
a auf einer Förderbahn b, die während des Auftragens eines Etiketts auf die Flasche
vorübergehend stillgesetzt wird. Senkrecht zur Bewegungsrichtung der Transportbahn
b ist der Etikettekasten c derart verschiebbar gelagert, daß das vorderste Etikett
bis an eine auf der Bahn b stehende Flasche herangebracht werden kann. Die Beleimung
des vordersten Etiketts erfolgt mittels eines plattenförmigen Leimträgers d. Dieser
ist an einem Arm e befestigt, der eine Bewegung in Richtung der
Förderbahn
b und senkrecht dazu ausführen kann. Mit denn Arm e steht: eine Schiene f so in
Verbindung, däß sie die Bewegung des Armes e mitmacht und sich ihm gegenüber senkrecht
zur Bewegungsrichtung der Föi: derbahn b verstellen läßt. Die Schiene f trägt an
ihrem einen Ende Andrücker g, die in eint= -sprechende Aussparungen des Leimträgers
d eingreifen. In .der Bahn des letzteren liegt eine schwenkbar gelagerte Leimwalze
h, welche dazu bestimmt ist, Leim von dem " senkrecht stehenden Leimzylinder L des
Leimbehälters k abzunehmen und auf den Leimträger d zu übertragen.
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Bei der Stellung der Teile nach A'bb. i ist das vorderste beleimte
Etikett des Etikettekastens c mit einer Flasche a in Eingriff gebracht; gleichzeitig
legt sich ein Etikettandrücker L gegen die nächste bereits mit einem Etikett versehene
Flasche und drückt ersteres vollkommen an den Flaschenkörper. Die Teile e
und f befinden sich in einer solchen Lage, daß die Leimwalze h gerade mit
der Vorderkante des Leimträgers d in Eingriff gekommen ist. Bewegt sich nun der
Etikettekasten c in der angegebenen Pfeilrichtung, so bleibt das vorderste Etikett
an der Flasche kleben, und sobald der Etikettekasten c in seiner Endstellung angekommen
ist, bewegen sich die Teile e und f in der aus Abb. i ersichtlichen Pfeilrichtung.
Dabei überträgt die Walze h Lein auf den Leimträger d.
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Sind dann die beiden Teile e und f vor dem Etikettestapel c angekommen,
so führen sie gemeinsam eine Bewegung senkrecht zur Bewegungsrichtung der Förderbahn
b aus. Der Leimträger d kommt mit dem vordersten Etikett in Eingriff und beleimt
letzteres. Während dieses Arbeitsvorganges ist der Etikettandrücker L zurückgegangen;
die Flaschentransportbahn hat sich so weit vorwärts bewegt, daß eine noch nicht
etikettierte Flasche dem Stapel c gegenübersteht (Abb. 2). Nunmehr bewegt sich die
Leiste f .mit den Andrückern g in der Pfeilrichtung .der Abb. 2, bis letztere fest
an dem vorderen Etikett zur Auflage kommen. Der Leimträger d kann sich dann ungehindert
vom vordersten Etikett abheben (Abb. 3), und schließlich verschieben sich die beiden
Teile e und f zunächst senkrecht und dann parallel zur Förderbahn b, aber entgegen
ihrer Bewegungsrichtung, bis diese Elemente wieder in der Stellung nach Abb. i ankommen.
Ist dann der Raum zwischen dem Etikettestapel c und der ihm gegenüberliegenden Flasche
frei, so kann der Stapel in der Pfeilrichtung der Abb. 3 so weit vorgeschoben werden,
bis er wieder in die Stellung nach Albb. i gelangt und das beleimte Etikett auf
die Flasche überträgt.
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Wenngleich es sich im Interesse-eines einfachen Aufbaues der Maschine
empfehlen dürfte, dem Leimträger d eine geradlinige Hinundherbewegung zu erteilen,
so steht doch auch nichts im Wege, mehrere Leimträger an, einer mit Unterbrechungen
versehenen Kreisscheibe anzuordnen, die senkrecht neben der Förderbahn b um eine
waagerechte Achse drehbar gelagert ist. Erhält diese Scheibe beispielsweise zwei
um i8o° gegeneinander versetzte Leimträger,. so muß zwischen ihnen eine zur Durchführung
des Etikettekastens dienende Aussparung vorhanden sein.
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In den Abb. 4 bis 6 sind verschieden geformte Etikette dargestellt,
die mit der Vorrichtung nach den Abb. i bis 3 beleimt werden können. Abb. 4 zeigt
ein Bauchetikett m, dessen schraffierte Fläche m1 einen Leimüberzug trägt und- bei
dem nur die nicht schraffierten Flächen m2 unbeleimt sind. Der für diese Etikette
bestimmte Leimträger besitzt die gleiche Größe wie -das Etikett »z, und es sind
in ihm zwei rechteckige Aussparungen vorgesehen, in die den Flächen in= entsprechende
Druckstücke eingreifen.
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Abb. 3 läßt ein Halsetikett erkennen, das zum Aufkleben auf den Verschlußbügel
einer Flasche bestimmt ist. Hier besitzt der Leimträger die Form zweier einen gewissen
Absband voneinander besitzender Kreisflächen, in deren Mitte ein kreisrunder Andrücker
eingreift.
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Schließlich läßt Abb. 6 ein Etikett erkennen, zu .dessen Beleimung
ein der Form des Etiketts angepaßter Leimträger vorgesehen ist, deu zwei An.drücker
mit rechteckiger bzw. kreisrunder Grundfläche durchdringen.