DE1183824B

DE1183824B - Maschine zum Zerkleinern von Fleisch, Zwiebeln u. dgl.

Info

Publication number: DE1183824B
Application number: DEK42332A
Authority: DE
Inventors: Hugo Hermann Kunzi; Hugo Siegfried Kunzi
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-12-07
Filing date: 1960-12-07
Publication date: 1964-12-17
Also published as: BE610923A; CH396327A; GB927465A

Description

Maschine zum Zerkleinern von Fleisch, Zwiebeln u. dgl. Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Zerkleinern von Fleisch, Zwiebeln und dergleichen hautigem, sehnigem bzw. zähem Schneidgut, bei -der ein stirnseitig geschlossener und mit einem handgriffartigen Tragstück versehener Behälter gegenüber einem von ihm umgebenen und zu seiner inneren Umfangsfläche ein geringes Spiel aufweisenden, zwischen Spannbüchsen auf einer umlaufenden Welle befestigten Messersatz axial bewegbar ist.
Bei bekannten Maschinen dieser Art ist eine an ihren beiden Enden gelagerte Messerwelle von einem zweiteiligen Behälter umgeben, dessen Unterteil mittels Rollen auf einem Schienenrahmen hin- und herbewegt wird. Infolge umständlicher Bauart ist die mögliche Relativbewegung zwischen dem Behälter und dem Messersatz verhältnismäßig gering.
Diese für eine ortsveränderliche Aufstellung ungeeigneten Maschinen erfordern eine besondere Vorrichtung zum Herablassen des Behälterunterteiles, der vor jedem neuen Arbeitsgang wieder aufwärts bewegt und mit dem oberen Teil verschraubt werden, muß.
Die Erfindung löst die Aufgabe, diese Nachteile und Unvollkommenheiten auf einfache Weise bei einer tragbaren und somit an beliebigem Ort aufstellbaren Maschine zu beheben.
Gemäß der Erfindung ist der mit stirnseitigen Deckeln versehene Behälter, bei dem mindestens der antriebsnahe Deckel lösbar befestigt ist, über an den Deckeln befindliche Lagerbüchsen auf den Spannbüchsen der Schneidmesser und hierdurch mittelbar auf der Welle fliegend gelagert, wobei die auf die Welle aufgeschobenen Spannbüchsen mittels einer am Wellenende vorgesehenen Spannschraube eingespannt sind.
In Ausgestaltung der Erfindung sind an der inneren Umfangsfläche des Behälters eine oder mehrere von Deckel zu Deckel verlaufende Ausnehmungen mit Längskanten vorgesehen. Diese Ausnehmungen können auch durch nach außen gerichtete Mantelausbauchungen gebildet werden.
Ein weiteres Merkmal der Erfindung besteht darin, daß zum Axialverschieben des Schneidgutbehälters ein diesen mit Greifern erfassender und mit einem Flansch versehener, relativ zur Motorgrundplatte axial verschiebbarer Lagerbock vorgesehen ist.
Die neue störungsunempfindliche und die Verwendung handelsüblicher Elektromotoren ermöglichende Maschine kann nach Lösen des z. B. mit einem Schnellverschluß versehenen motornahen Dekkels von der Motorwelle abgezogen, ohne Verletzungsgefahr rasch entleert und dann neu beschickt wieder auf die Welle aufgeschoben werden. Die Relativbewegung des Behälters zum Messersatz erfolgt willkürlich nach jeweiliger Art und Beschaffenheit des SChneidgutes, das während des Arbeitsganges beobachtet werden kann. Da der Behälter verhältnismäßig weit hin- und herbewegt werden kann, sind nur wenige Messer erforderlich. Es kann zeitsparend gearbeitet werden, da man für verschiedenes Schneidgut mehrere Behälter zum Einsatz bereithalten kann.
Die Kanten bildenden Ausnehmungen an der inneren Umfangsfläche des Behälters gewährleisten ein elastisches, schnittgerechtes Anlegen des Schneidgutes und verhindern das Haftenbleiben von hautigen Teilen, Sehnen bzw. Flechsen an den Messerschneiden.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt, und es zeigt F i g. 1 eine an einen Motor angeschlossene Ausführungsform der Maschine, eilweise im Längsschnitt, F i g. 2 und 3 Einzelheiten eines Schnellverschlusses zwischen Behälter und stirnseitigem Deckel und F i g. 4 im Querschnitt, teilweise in Ansicht, einen Schneidgutbehälter mit Halterung durch einen mit Greifern versehenen Lagerbock.
Auf einer Grundplatte 1 ist ein Motor mit einer auf einer Seite frei herausragenden Welle 3 gelagert. Es kann auch vorgesehen werden, die Motorwelle beiderseitig aus dem Motorgehäuse herausragen zu lassen.
Auf die Welle 3 sind mehrere Spannbüchsen 4 aufgeschoben, zwischen denen im Abstand voneinander Schneidmesser 5 eingespannt -sind. Die Einspannung erfolgt mit Hilfe einer in ein Innenendgewinde der Welle eingreifende Spannschraube 6. Auf die Spannbüchsen 4 sind Lagerbüchsen 7 und 8 aufgeschoben, wobei die Montage der motorseitigen Lagerbüchse 7 vor dem Einspannen der Messer 5 zwischen den Spannbüchsen 4 zu erfolgen hat.
Die Lager 7 und 8 sind den Deckeln 9 und 10 zugeordnet, die den ganz oder teilweise aus durchsichtigem Werkstoff bestehenden Zylinder 11 endseitig verschließen.
Bei dem Ausführungsbeispiel ist an dem mit dem Zylinder 11 fest verbundenen Deckel 10 ein als Handgriff dienender Hebel 12 befestigt, der gegen die Grundplatte 1 abstützbar ist und somit eine Drehbewegung des Schneidgutbehälters 11 verhindert.
Der Deckel 9 ist mit dem Zylinder 11 durch den in den F i g. 2 und 3 dargestellten Bajonettverschluß lösbar verbunden, der aus einem hakenförmigen Glied 13 an dem Deckel 9 und einem für dieses passenden Einschnitt 14 auf der Außenfläche des Zylinders 11 besteht. Durch den Verlauf des Einschnittes 14 ist der Zylinder fest auf den Deckel 9 aufspannbar.
An Stelle der Lagerbüchsen 7 und 8 können auch Dichtungsringe vorgesehen werden, wenn wie bei dem in F i g. 4 dargestellten Ausführungsbeispiel der Maschine der Schneidgutbehälter 11 von einem Lagerbock 15 mit Flansch 16 und Greifern 17 erfaßt wird, der auf der Motorgrundplatte 1 in Achsrichtung verschiebbar anzuordnen ist.
Der Zylinder 11 ist an seiner inneren Umfangsfläche 18 mit einem oder mehreren Einschnitten 19 versehen, deren z. B. dreieckförmiger Querschnitt so gestaltet ist, daß sich auf der Umfangsfläche zurückgesetzte Flächenteile und dadurch Längskanten 20 ergeben. Die Längskanten werden vorzugsweise scharfkantig vorgesehen. An Stelle der Einschnitte 19 oder aber auch zusätzlich können im zylindrischen Schneidgutbehälter Ausbauchungen 21 vorgesehen werden, die wiederum - in Umlaufrichtung der Messer gesehen - an ihrem Übergang in die Zylinderumfangsfläche 18 eine Kante 22 bilden.
Zum Einbringen und Entleeren des Schneidgutes wird nach dem Lösen des Bajonettverschlusses 13,14 der Zylinder 11 von dem Deckel 9 abgenommen und wieder aufgesetzt. Während des Umlaufs der Schneidmesser 5 wird der Schneidgutbehälter 11 mittels des z. B. als Handgriff ausgebildeten Hebels 12 hin- und herbewegt, so daß das im Behälter untenliegende Schneidgut ständig von den Messern 5 durchschnitten und unter Mitwirkung der Fliehkraft der schneidwirksamen Umfangsfläche zugeführt wird. Die Hin- und Herbewegung des Schneidgutbehälters kann auch über nicht dargestellte Kurbelgetriebe od. dgl. erfolgen.
Bei der Zerkleinerung von weniger zähem Schneidgut, wie z. B. Gemüse, könnte der erfindungsgemäße Schneidgutbehälter auch gegen einen solchen ohne innere Ausnehmungen ausgewechselt werden.

Claims

Patentansprüche: 1. Maschine zum Zerkleinern von Fleisch, Zwiebeln und dergleichen hauggem, sehnigem bzw. zähem Schneidgut, bei der ein stirnseitig geschlossener und mit einem handgriffartigen Tragstück versehener Behälter gegenüber einem von ihm umgebenen und zu seiner inneren Umfangsfläche ein geringes Spiel aufweisenden, zwischen Spannbüchsen auf einer umlaufenden Welle befestigten Messersatz axial bewegbar ist, d a -durch gekennzeichnet, daß der mit stirnseitigen Deckeln (9, 10) versehene Behälter (11), bei dem mindestens der antriebsnahe Deckel (9) lösbar befestigt ist, über an den Deckeln befindliche Lagerbüchsen (7, 8) auf den Spannbüchsen (4) der Schneidmesser (5) und hierdurch mittelbar auf der Welle (3) fliegend gelagert ist, wobei die auf die Welle (3) aufgeschobenen Spannbüchsen (4) mittels einer am Wellenende vorgesehenen Spannschraube (6) eingespannt sind.
2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der inneren Umfangsfläche (18) des Behälters (11) eine oder mehrere von Deckel zu Deckel verlaufende Ausnehmungen (19, 21) mit Längskanten (20, 22) vorgesehen sind.
3. Maschine nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen aus nach außen gerichteten Mantelausbauchungen (21) bestehen.
4. Maschine nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum axialen Verschieben des Schneidgutbehälters (11) ein diesen mit Greifern (17) erfassender und mit eitlem Flansch (16) versehener, relativ zur Motorgrundplatte (1) axial verschiebbarer Lagerbock (15) vorgesehen ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 438 410, 476 377, 510862.