DE118335C - - Google Patents

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DE118335C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L27/00Modulated-carrier systems

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Breakers (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die telegraphischen Empfangsapparate werden gewöhnlich durch die Einwirkung eines Gleichstroms in Thätigkeit gesetzt, welcher auf die Schreibapparate entweder direkt oder mittelst eines dazwischen geschalteten Relais wirkt.
Aufser dieser allgemeinen Verwendung von Gleichstrom hat man gewisse Systeme vorgeschlagen, welche' es ermöglichen, mit Wechselstrom zu telegraphiren. Hierbei bewirken die in die Fernleitung gesandten Wechselströme das Oeffnen bezw. Schliefsen einer Ortsbatterie, deren Gleichstrom dann den eigentlichen Empfangsapparat in Thätigkeit setzt. Bei diesen Systemen müssen die durch die Fernleitung gesandten Wechselströme indessen eben so stark sein, wie die Gleichströme bei einer gewöhnlichen Gleichstromschaltung. Infolge dessen müssen auch die bisher mit Wechselstrom betriebenen Ein-' richtungen genau so wie die Gleichstromtelegraphie mit kräftigen. Stromquellen arbeiten.
Die vorliegende Erfindung betrifft nun ein neues Telegraphirverfahren, welches für Wechselströme geeignet ist und welches im Wesentlichen durch die neue Verwendung eines sogenannten unvollkommenen Contactes gekennzeichnet ist.
Als unvollkommener Contact soll eine Röhre, die mit Feilspänen gefüllt ist, oder sonst ein ähnlicher Empfänger, dienen, wie sie neuerdings in der drahtlosen Telegraphic verwendet werden. Das Princip, auf welchem folgende Erfindung beruht, ist das folgende:
Wenn man einen derartigen unvollkommenen Contact in eine von Wechselströmen durchflossene Leitung einschaltet, so wird dieser Contact beeinflufst, d. h. leitend gemacht, wenn die Potentialdifferenz an seinen beiden Elektroden einen hinreichend grofsen Werth erreicht, der von der Empfindlichkeit des Contactes abhängt. Für einen Cohärer der gewöhnlichen Art wird die Cohäsion leicht erreicht, wenn man Wechselstrom von grofser Spannung verwendet.
Nach vorliegender Erfindung wird nun der Leitungsdraht, welcher die Wechselströme überträgt, in der Empfangsstation derart gelegt, dafs der Strom durch einen unvollkommenen Contact fliefst, welcher mit einer beliebigen Vorrichtung zum Wiederentfritten ausgestattet ist. :
Die gegebenen Wechselstromimpulse, welche durch ihre Dauer und ihr Aufeinanderfolgen die Telegraphensignale geben, werden in dem unvollkommenen Contact dessen Leitungsfähigkeit in entsprechender Weise beeinflussen. Infolge dessen kann man, wenn dieser Contact auf irgend eine Weise in einen Ortsstromkreis eingeschaltet ist, der den Empfänger oder ein eingeschaltetes Relais einschliefst, die Zeichen wie in einer gewöhnlichen Telegrapheneinrichtung aufzeichnen.
Die Verwendung des unvollkommenen Contactes zur Nutzbarmachung von Wechsel-

Claims (1)

  1. strömen bei der Telegraphie bietet die folgenden wesentlichen Vortheile. Anstatt dafs die nach der Empfangsstelle zu sendenden Ströme daselbst mit einer verhältnifsmäfsig grofsen Stärke ankommen müssen, um durch ihren Durchgang den Telegraphenapparat oder ein Relais in Thätigkeit zu setzen, genügt es nach vorliegender Erfindung, dafs die Wechselströme zwischen den Klemmen der Frittröhren eine mäisige Potentialdifferenz erzeugen. Statt, dafs man somit eine Elektricitätsquelle von beträchtlicher Energie verwenden mufs, genügt es, eine verhältnifsmäfsig schwache Elektricitätsquelle zu verwenden, deren Ströme man in Wechselströme von grofser Spannung verwandelt.
    Bei den gegenwärtigen Systemen müssen die telegraphischen Empfänger für eine bestimmte Stärke des Stromes regulirt sein. Diese Regulirung ist schwierig, da auch zu starke Ströme den Empfangsapparat schädlich beeinflussen. Eine Frittröhre oder dergleichen Empfänger dagegen ist nicht nur empfindlicher herzustellen als jeder mechanische Empfangsapparat, sondern er wird auch durch Eintreffen unverhältnifsmäfsig starker Ströme nicht anders als durch die schwachen Ströme beansprucht.
    Um vorliegendes Verfahren auszuführen, kann der verwendete unvollkommene Contact beliebiger Art sein. Es kann die bekannte Branlyröhre, die mit Metallstaub, mit Metallfeile, mit Körnern oder Platten etc. versehen ist, verwendet werden. Die Art der Entfrittung kann gleichfalls eine beliebige sein, sie kann mechanisch, magnetisch etc. erfolgen. Schliefslich können die verwendeten Wechselströme auf beliebige Weise erzeugt werden, beispielsweise durch eine Inductionsspule, eine Magnetmaschine etc.
    Das Verfahren ist in beiliegender Zeichnung beispielsweise in zwei Ausführungsformen dargestellt.
    Eine vollständige Station setzt sich aus einem Uebertrager und Empfänger zusammen.
    Für mittlere Entfernungen besteht der Uebertrager aus einer kleinen Induktionsspule (beispielsweise der Postmikrophonspule), die mit einem sehr rasch arbeitenden Stromunterbrecher α ausgestattet ist. Letzterer ist in die Leitung der Primärspule b eingeschaltet, in welcher ferner noch ein Element c von grofser Capacität und eine Stromschliefsvorrichtung angeordnet ist.
    Der Hebel d der letzteren trägt an dem einen seiner Enden einen aus Isolationsmaterial bestehenden Knopf e, während an dem anderen Ende ein Knopf / einerseits und eine Feder g andererseits angeordnet ist. Der Hebel ist in einem Lager gelagert, welches elektrisch j an die linie angeschlossen ist. In der Ruhestellung drückt eine Feder h so gegen den Hebel, dafs der Knopf f mit der Ruheklemme i verbunden ist, welche mit der Klemme des Empfangsapparates in Verbindung steht.
    Wenn man auf den Knopf / des Gebers drückt, so preist der aus Isolationsmaterial bestehende Knopf e auf eine Feder k und bringt diese mit der Klemme m in Berührung. Die Feder k und die Klemme m bilden je eine Endklemme der die Primärspule b enthaltenden Primärleitung. Wenn der Primärstromkreis beim Niederdrücken des Knopfes / angeschlossen ist, so ist auch die Feder g, welche sich an dem anderen Ende des Hebels d befindet, mit dem Knopf η in Berührung gebracht, welcher mit dem einen Ende der Secundärspule ο in Verbindung steht. Das andere Ende dieser Secundärspule ist an die Erde gelegt. Die Entfernung der Feder g von dem Knopfe η ist derart bemessen, dafs beide früher mit einander in Berührung kommen, als der Knopf e den Primärstromkreis der Spulen schliefst.
    Der Empfangsapparat besteht beispielsweise aus einer mit Metallspänen gefüllten Branlyröhre p. Die' in der Zeichnung dargestellte Vorrichtung zum Entfritten dieser' Röhre ist etwas von der allgemein bekannten, sogenannten Poppoff'sehen Anordnung verschieden und verwendet drei geeignete Nebenschlüsse q r und s. Die beiden Nebenschlüsse q und r haben den Zweck, die Entstehung von Funken an dem Unterbrecher und an dem Relais zu verhindern. Der dritte ■Nebenschlufs .? hat den Zweck, die Funken zu verhindern, welche anderenfalls in der Frittröhre selbst unter dem Einflufs der Schläge des Hammers entstehen könnten. Jeder Schlag des Hammers erzeugt nämlich thatsächhch eine Unterbrechung des von dem Element t gelieferten Stromes und bildet infolge dessen die Ursache eines Extraunterbrechungsstromes, welcher, wenn die Frittröhre empfindlich genug ist und das Relais eine beträchtliche . Selbstinduction besitzt, die Frittröhre von Neuem erregen kann.
    Die eben beschriebene Anordnung, die sich lediglich aus bekannten Anordnungen zusammensetzt, ist jedoch im vorliegenden Fall nur beispielsweise erwähnt und bildet keinen Theil der vorliegenden Erfindung. Das in diesem Falle verwendete Relais kann gleichfalls ein beliebiges Modell und von ganz gewöhnlicher Empfindlichkeit sein.
    Man kann auch direkt einen Morseapparat mit geringem .Widerstand in den Stromkreis einschalten, welcher die Branlyröhre p und das Element t enthält, wie dies in Fig. 2 angegeben ist. Es genügt in diesem Falle, die
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