DE49421C - Vorrichtung an Tastern zur Beförderung von Morseschriftzeichen mittelst Volta-Induktionsströme - Google Patents

Vorrichtung an Tastern zur Beförderung von Morseschriftzeichen mittelst Volta-Induktionsströme

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DE49421C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L15/00Apparatus or local circuits for transmitting or receiving dot-and-dash codes, e.g. Morse code
    • H04L15/04Apparatus or circuits at the transmitting end
    • H04L15/06Apparatus or circuits at the transmitting end with a restricted number of keys, e.g. separate key for each type of code element
    • H04L15/08Apparatus or circuits at the transmitting end with a restricted number of keys, e.g. separate key for each type of code element with a single key which transmits dots in one position and dashes in a second position

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Interface Circuits In Exchanges (AREA)

Description

e*
KAISERLICHES
PATENTAMT.
ströme.
Die nachstehend beschriebene telegraphische Einrichtung ist besonders zur Benutzung auf sehr langen oberirdischen Telegraphenleitungen sowie auf Erd- und Seekabeln bestimmt und ermöglicht, unter Mitbenutzung eines Telephonrelais und eines geeigneten Volta-Inductors, ein unmittelbares Niederschreiben der Telegramme in dem empfangenden Amte durch Morse-Apparate. Man kann jedoch das Morse-Telegramm auch nach dem Gehör ablesen, und zwar—abweichend von der bekannten Benutzung des Telephons für diesen Zweck — in genau der Morse-Schrift entsprechenden kurzen und langen hörbaren Zeichen.
Diese Einrichtung gewährt im Vergleich mit der gewöhnlichen Morse-Telegraphic den sehr grofsen Vortheil, dafs für das Telegraphiren auf die gröfsten Entfernungen keine Üebertrager (Translatoren) mehr erforderlich werden. Sie ermöglicht ferner bei der gewählten Schaltungsweise zugleich eine wesentliche Ersparnifs in dem Aufwände für die Batterien, da diese überhaupt nur in einem localen Stromkreise arbeiten und aufserdem noch abwechselnd beim Geben und beim Empfangen benutzt werden, beim Empfangen als Localbatterie für den Morse, beim Geben dagegen zur Erzeugung des primären Stromes in der Inductionsrolle, die dann die secundären Ströme in die Telegraphenleitung entsendet.
Mit einer Batterie von zwei bis acht grofsen Meidinger-Elementen vermag man einen Strom zu erzeugen, welcher bei der grofsen Empfindlichkeit des mitverwendeten Telephonrelais in einer Leitung von 100 bis 50000 Ohm Widerstand noch eine gute Morse-Schrift liefert, oder Lärmglocken, Magnetnadeln u. s. w. in Bewegung setzen kann.
Der Grundgedanke dieser Telegraphirweise ist folgender:
ι. Im gebenden Amte wird beim Niederdrücken eines Tasterhebels der mittelst eines Selbstunterbrechers in eine rasche Folge von Strömen aufzulösende Strom einer galvanischen Batterie durch den primären Draht einer Inductionsrolle geschlossen, während gleich darauf oder kurz zuvor schon der Stromkreis für die in der Rolle inducirten Ströme aus der secundären Wickelung nach der Telegraphenleitung und der Erde geschlossen worden ist.
2. Im empfangenden Amte werden die mittelst des Tasters entsendeten Gruppen von Volta-Inductionsströmen durch die Rollen eines zu diesem Zwecke construirten Telephonrelais hindurch zur Erde oder in einen Rückleitungsdraht geführt, um zunächst die Platte des Relais in Schwingungen zu versetzen, dadurch aber weiter einen kleinen Metallhebel, welcher auf der Mitte der Platte aufliegt, ebenfalls in Schwingungen zu versetzen und so in geeigneter Weise den in einem Localstromkreise liegenden Morse- oder einen anderen Empfangsapparat arbeiten zu lassen.
Zur Hervorbringung dieser Wirkungen werden also im gebenden Amte ein Inductionstaster und eine Inductorrolle mit Wagner'schem Hammer gebraucht, im empfangenden Amte dagegen aufser dem Morse-Schreibapparate noch
ein Telephonrelais. Soll ein Amt sowohl zum Geben wie zum Empfangen befähigt sein, so bekommt es die sämmtlichen eben genannten Apparate und -dazu noch einen einfachen Kurbelumschalter, und es mögen diese Apparate in der aus Fig. 7 ersichtlichen Weise unter einander verbunden werden, wobei die .Verbindungsdrähte an den auf den isolirenden Leisten V und K angebrächten Drahtklemmen befestigt werden.
Der Taster ist in Fig. 1 in der Draufsicht, in Fig. 2 in der Seitenansicht abgebildet. Er gleicht im wesentlichen einem gewöhnlichen Morse-Taster, dessen Ruhecontact m und dessen Arbeitscontact ρ ist. Der im Lager h drehbare Tasterhebel if ist aber noch mit einer Schraube g ausgerüstet, in welche am unteren Ende ein isolirender Stift eingesetzt ist. Wird der Hebel H niedergedrückt, so drückt der Stift in der Schraube g die metallene Contactfeder f2 auf die Feder J1 nieder (oder umgekehrt) und stellt so, wie dies aus Fig. 3 deutlich zu ersehen ist, durch beide einen Weg für den Strom her, den jedoch die Feder f des Inductors /, Fig. 7, in rascher Folge unterbricht. Aeufserlich ist am Telephonrelais (R in Fig. 7, Fig. 4 Vorderansicht, Fig. 5 und 6 Schnitt nach A-B und C-D) ein kleiner winkelförmiger Arm s drehbar angebracht, der sich für gewöhnlich mit seiner Spitze an die eiserne Platte P anlegt. Die Contactstellen sind aus Platin hergestellt. Das Schraub chen η und ein nach Befinden hinter demselben aufgestecktes Messingstück regulirt die Innigkeit der Berührung zwischen s und P.
Der Arm des Umschalters A kann mit dem einen und dem anderen von zwei Messingstücken JV und G in Berührung gebracht werden. Beim Geben oder Entsenden eines Telegramms wird er auf G gestellt, beim Nehmen oder Empfangen dagegen auf JV.
Die Vorgänge beim Telegraphiren spielen sich hiernach in folgender Weise ab:
Im gebenden. Amte wird beim Niederdrücken des Tasterhebels H die Verbindung zwischen h und m aufgehoben, die zwischen h und p, sowie die zwischen fx und f2 hergestellt. Die Batterie B ist daher vom Kupferpol C aus über A G durch die primäre Rolle des Inductors J und den Hammer / und die Federn /2 und /j zum Zinkpol Z geschlossen. Der Hammer f aber veranlafst während der Zeit, wo der Hebel H .niedergedrückt bleibt, eine rasche Folge von Unterbrechungen und Schliefsungen des Batteriestromes und erzeugt dabei in der secundären Wickelung des Inductors J eine rasche Folge von Wechselströmen , die ihren Weg einerseits von t aus nach T und zur Erde E nehmen, andererseits von χ aus über ρ Hh und die Schraube L in die Leitung L.
Die Wechselströme treten im empfangenden Amte aus der Leitung L über hHm in die Rollen des Elektromagneten e des Telephonrelais jR und gelangen daselbst über t und T zur Erde E. Der Elektromagnet e versetzt daher die Platte P in Schwingungen und der Contacthebel s gerä'th ebenfalls mit in Schwingungen. Bei der in Fig. 7 angewendeten Localschaltung nun stellen s und P im empfangenden Amte, wo die Kurbel A auf'JV steht, einen kurzen Schlufs für die Batterie B unter Vermittelung der beiden Drähte r und r her; aufserdem ist die Batterie B jetzt auch noch über die Schrauben ν und u in K und die beiden Drähte c und c durch die Elektromagnetrollen des Morse M geschlossen. Wenn daher der Contacthebel s mit der Platte P durch die ankommenden Wechselströme in Schwingungen geräth, so wird der eine Stromzweig zwischen ihnen in rascher Folge unterbrochen oder doch in hohem Grade geschwächt und deshalb der andere, durch -M gehende Zweig sehr verstärkt, und der Morse M wird unter Mitwirkung des remanenten Magnetismus ununterbrochen so lange schreiben, als im gebenden Amte der Tasterhebel niedergedrückt bleibt. .
Läfst man dagegen im empfangenden Amte den Hebel A ebenfalls auf G stehen, so kann der Morse M zwar nicht schreiben, das Relais R aber arbeitet jetzt als Klopfer (Sounder), giebt bei länger dauerndem Niederdrücken des Tasters H im gebenden Amte einen längeren, der Strichlänge entsprechenden schreienden Ton, bei kürzerem Niederdrücken des Hebels H des gebenden Amtes dagegen nur einen dem Punkt entsprechenden kurzen derartigen Ton, so dafs man im empfangenden Amte das Telegramm aus den langen und kurzen Tönen ebenso leicht wie in Strichen und Punkten geschriebene Morse-Zeichen nach dem Gehör ablesen kann.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    An Morse-Tastern die Anordnung zweier federnder Contacte (fxf%) zur Herbeiführung der Schliefsung eines die primäre Wickelung eines mit Wagner'schem Hammer versehenen Volta-Inductors enthaltenden Localstromkreises neben der gleichzeitig erfolgenden Schliefsung des Linienstromkreises behufs Entsendung der in der secundären Wickelung des genannten Inductors entstehenden, zur Erzeugung von Morse-Schrift mittelst eines Telephonrelais geeigneten Gruppen von Inductionsströmen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT49421D Vorrichtung an Tastern zur Beförderung von Morseschriftzeichen mittelst Volta-Induktionsströme Expired - Lifetime DE49421C (de)

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