DE297510C - - Google Patents

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DE297510C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L19/00Apparatus or local circuits for step-by-step systems

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Mobile Radio Communication Systems (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die hier zu verwendende Fernschreibmaschine ist die nach Patenten 179669, 187148, 203620, 228045, 260707, 264400, welche zu jener Art von Typenfernschreibern gehört, bei welcher a) das Niederdrücken einer Taste die Einstellung der betreffenden Type eines Typenrades und den Abdruck derselben bewirkt, in der Weise, daß das Typenrad, wenn eine zweite Taste niedergedrückt wird usw., eine weitere Vorwärtsdrehung wie vorher erfährt, b) durch das etwas anhaltende Niederdrücken einer beliebigen Taste — außer dem Magneten, welcher den Abdruck der eingestellten Type bewirkt ■— ein zweiter Magnet, welcher in bekannter Weise so beschaffen ist, daß eine gewisse Zeit vergeht, bis er anspricht, in der Weise zum Ansprechen gelangt, daß sich dadurch das Zurückschnellen des Typenrades bis zur Anfangslage vollzieht.
Auch das Telephon ist kein anderes als das allgemein übliche, nämlich versehen mit einer kleinen Stromquelle für das Mikrophon, welche den Primärstrom einer gleichfalls wie üblich im Gebrauch stehenden Induktionsspule zu speisen hat, welch letztere den Strom für die Fernleitung liefert. Beide Apparate sind so in jeder Station an einer und derselben, an beiden Enden geerdeten Leitung unabhängig voneinander angeschlossen.
Ist die Station, mit der der Verkehr ^stattfinden soll, so ausgewählt, daß sie allein ein-, und alle übrigen ausgeschaltet sind, so kann jetzt entweder gesprochen oder gedruckt werden. Das Eigentümliche vorliegender Schaltanordnung besteht darin, daß
a) zur Ausschaltung der Empfangsapparate in allen Stellen (bzw. nach rechts oder links hin bei einer mittleren Stelle), außer derjenigen, mit welcher der Verkehr stattfinden soll, keine weitere Vorrichtung in Anwendung kommt, als die Fernschreibmaschine selbst;
b) daß eben infolge der Eigenartigkeit dieser Schalteinrichtung keine Sondervorkehrung erforderlich ist, denn die Ausschaltung geht einfach dadurch vor sich, daß mittels einer Taste zuerst eine gewisse Anzahl Stromstöße in einer Richtung entsendet wird, wodurch die Fortschaltung eines Zeigers an sämtlichen Empfängern erfolgt, und dann ein Strom in einer entgegengesetzten Richtung entsendet wird, welcher eben die Ausschaltung zur Folge hat;
c) daß zum telegraphischen Verkehr mit der in der Leitung eingeschaltet gebliebenen Stelle nicht nur eine und dieselbe Leitung, sondern auch derselbe Strom (positiv oder negativ), welcher die Ausschaltung bewirkte, ohne weiteres in Anwendung kommt;
d) daß der telegraphische Apparat in der eingeschaltet gebliebenen Stelle stets betriebsfertig ist und keiner Zurechtstellung seitens einer empfangenden Person bedarf, so daß er auch in Abwesenheit letzterer die Depesche aufnimmt.
Der Einrichtung liegen folgende Erwägungen zugrunde:
Wird eine Schreibmaschine nach den genannten Patenten verwendet, deren Magnete so bei jeder Stromrichtung ansprechen, daß, während der Fortschaltemagnet bei allen schnell aufeinanderfolgenden Stromstößen anspricht,
der Magnet dagegen, welcher die Entkupplung und Wiederherstellung der Anfangslage des Typenrades zu vermitteln hat, nur infolge eines Stromes anspricht, welcher 2 bis 3 Sekunden ununterbrochen währt, so kann einerseits derart die Fortschaltung sämtlicher Empfangsapparate in allen Orten mittels eines Stromes in einer Richtung, und andrerseits gleichfalls derart die Ausschaltung mittels eines Stromes in entgegengesetzter Richtung bewerkstelligt werden, daß dann, wenn weitere Stromstöße in der zuletzt genannten Richtung die Leitung durchfließen, dadurch nur der eingeschaltet gebliebene Apparat in vollem Betrieb bleibt, bzw. dadurch nur an demselben sowohl die Fortschaltung und der Abdruck als auch die Entkupplung usw. vor sich geht. Ferner sind bei jedem Typenfernschreiber derart je zwei polarisierte Umkippmagnete aufgestellt, daß
1. der eine ständig in der Leitung eingeschlossen ist und bleibt, auch nach der Ausschaltung, welche eben die Folge seines Ansprechens ist, während der andere nur dann in die Leitung eingeschaltet wird, wenn die Fortschaltung an dem Typenfernschreiber eine gewisse Stufe erreicht hat;
2. daß, wenn beide eben bei dieser Stufe gleichzeitig ansprechen, bzw. sich an derselben durch die Entsendung eines Stromes entgegengesetzter Richtung die Umkippung vollzieht, der eine (Magnet) wieder bindet, was der andere entbindet, d. h. ersterer die Empfangsapparate, welche letzterer ausgeschaltet hatte, wieder einschaltet, und
3. endlich, daß die bei der genannten Stufe vollzogene Umkippung zur Folge hat, daß auch der betreffende Umkippmagnet, welcher sonst nur bei der genannten Stufe in der Leitung eingeschlossen ist, in derselben, auch beim Weiterrücken des Typenrades, und zwar so lange eingeschlossen bleibt, bis ein Strom erster Richtung wieder einläuft. Hieraus ergibt sich, daß .
a) in allen Stellen empfangen werden kann, d. h. sämtliche Empfangsapparate in der Leitung eingeschlossen bleiben und tätig sind, wenn in einer Stelle aus jener Stromquelle, deren Strom keine Umkippung an den genannten Magneten zur Folge hat, telegraphiert wird;
b) daß, wenn in der Stelle, aus welcher telegraphiert wird, eine derartige, sich in allen Stellen vollziehende Fortschaltung in der Weise vorgenommen wird, daß letztere in der Stelle, mit welcher man ausschließlich verkehren will, jene Stufe erreicht hat, bei welcher auch der Umkippmagnet, welcher, wie gesagt, sonst ausgeschaltet, in der Leitung eingeschlossen ist, und hierbei gleichfalls von der Sendestation aus ein Strom aus einer Stromquelle entgegengesetzter Richtung entsendet wird, so kippt in dieser Stelle außer dem ersten Magneten auch dieser zweite um, wodurch nur hierbei der Empfangsapparat eingeschaltet bleibt, da ja an allen übrigen Stellen nur der erste Magnet durch diesen Strom entgegengesetzter Richtung zum Umkippen gelangte und folglich die betreffenden Empfangsapparate aus der Leitung gerieten;
c) daß, wenn jetzt weitere Fortschaltungen in der Sendestation aus der letztgenannten Quelle vorgenommen werden, bzw. von dort aus mittels eines Stromes entgegengesetzter Richtung telegraphiert wird, die Depesche ausschließlich in jener'(mittels eben des soeben erwähnten Vorgangs) ausgewählten Stelle ankommt ;
d) daß zum Empfangen keine Mitwirkung einer Person erforderlich ist;
e) endlich, daß die Wiederumkippung sämtlicher Umkippmagnete, wodurch die ausgeschaltet gewesenen Apparate wieder eingeschaltet werden, einfach die Folge der Entsendung eines Stromstoßes aus der zuerst genannten Stromquelle in der Sendestation ist.
An der beiliegenden Zeichnung, welche die fragliche Schaltung für die Empfangsapparate und im Anschluß an die genannten Umkippmagnete angibt, sieht man, wie sich die verschiedenen Ortsstromkreise gestalten.
Bei der ersten und letzten Station, welche nur in einer Richtung zu senden haben, fällt das Schaltorgan Sch weg, welches dagegen für die mittleren Stellen unentbehrlich ist. Zum Empfangen ist es ganz gleich, auch für die mittleren Stellen,, ob Sch nach rechts oder nach links gestellt ist. Zum Senden muß es dagegen die entsprechende Stellung erhalten, nach links oder nach rechts, je nachdem die Depesche nach links oder nach rechts zu übermitteln ist. Außer diesem Umschalter Sch ist in jeder mittleren Stelle eine kleine, brückenartige Vorrichtung Br angeordnet, bestehend in einem um 1 drehbaren, zweiarmigen Hebel, versehen einerseits mit einem von 1 isolierten Metallplättchen x, und andrerseits mit einem Metallstiel f, ferner in je zwei Kontaktstückpaaren t, tv. deren zwei nach innen liegende Kontakte mit der Erde, und deren äußere mit der Leitung L von links her und von rechts her verbunden sind, und endlich in zwei Kontaktstücken b, bv beide mit einer Teilleitung I verbunden, an welcher zwei Stromschließstücke 17, 18 des Umschalters Sch angeschlossen sind. Die mit 1 verbundene Leitung L (links) wird daher mit I verbunden, wenn Br entweder nach rechts oder nach links gedreht ist. Durch diese Anordnung wird mittels einer einfachen Drehung der Doppelzweck erreicht, die Leitung L entweder von links oder von rechts aus mit der Erde zu verbinden und die nach-
stehend zu besprechenden Magnete U, U1 zu überbrücken. In der ersten und letzten Stelle ist anstatt dieses Organs ein einfacher Schalter 25 vorhanden, durch den die Erde je nachdem ein- oder ausgeschaltet wird. Von dem typentelegraphischen Empfangsapparat sind hier schematisch nur einige Teile angedeutet, nämlich der Magnet M, welcher durch den Hemmungsanker H die Fortschaltung des Typenrades und des Zeigers Z vermittelt, die Metallbelege c, c. . ., durch welche der Strom unter Selbstunterbrechung mittels des Zeigers Z so geschaltet wird, daß er nach dem Ansprechen von M, wodurch Z um einen Schritt weiterrückt, gleich wieder geöffnet wird, was offenbar ein selbsttätiges Fortschalten zur Folge hat, und endlich der Querschnitt einer um d drehbaren, elektrisch leitenden Tafel k, welche durch das Niederdrücken jeder Taste der KIaviatur mit dem Stück 10 in Berührung kommt und dadurch den Strom aus der Linienbatterie LB über v, Z, den betreffenden Beleg c, 10, d, um M, 15, 14, 13, Leitung usw. übermittelt. Die Schalter v, V1 dienen zur Bestimmung der Richtung des entweder- mittels k oder mittels Hebels S abzusendenden Stromes. Die Verwendung dieses Hebels S bezweckt die Entsendung in mäßigem Gang, durch wiederholtes Schließen und öffnen an demselben (anstatt des einmaligen Niederdrückens einer entsprechenden Taste aus der Klaviatur) und unter Ausschaltung des eigenen Empfangsapparates, jenes Stromes (nämlich in diesem Falle eines stärkeren), welcher die Fortschaltung sämtlicher Z in den übrigen Stellen zu bewirken hat, und zwar bis der Zeiger Z in jener Stelle, mit der man verkehren will, auf die Stücke y, yx (die oben erwähnte Stufe) zu liegen gekommen ist.
Die in der Zeichnung angegebene Lage der Anker 5, 6, der zwei polarisierten Umkippmagnete U, U1 ist diejenige, bei welcher sämtliche Empfangsapparate in der Leitung eingeschlossen sind, und welche dem Strom jener Richtung entspricht, die zur Inbetriebsetzung sämtlicher Empfangsapparate in Anwendung kommt.
Die in der Zeichnung dargestellte Art und Weise nun, wie sich der Lauf der Leitungen an jeder Stelle gestaltet, welche Drähte, teils von der Fernleitung L abzweigend, die genannten Umkippmagnete umkreisen und teils an den Ankern 5, 6 und an den Strömschließstücken y, yx, 2, 3, 4, 7 bis 19 verbunden sind, gibt darüber Aufschluß:
ι. wie der erstgenannte Umkippmagnet U eben jener Magnet ist, welcher unausgesetzt in der Leitung eingeschlossen ist (L von links aus, in einer mittleren Stelle, n, um U, 5, 3, Z, 20, 17, 13, 14, 15, um M, d, k, 11, 12, 16, 21, L nach rechts ... Endstation 22,14,15, um M, d, k, 11, 3, 5, um U, Erde — oder: L von rechts aus, 21, 16, 12, 11, h, d, um M, 15,
14, 13, 17, 20, I, 3, 5, um U, n, L. . .erste Station usw., Erde) und auch, nachdem die Ausschaltung des Empfangsapparates für die am Verkehr nicht beteiligten Stellen, bzw. die Umkippung des Ankers 5 mittels eines Stromes entgegengesetzter Richtung vor sich ging, in der Weise in der Leitung bleibt (L von links aus, n, um U, 5, 4, 6, 9, L nach rechts), daß er die erfolgte Umkippung aufrechterhält, solange ein Strom in der letztgenannten Richtung durchfließt, und die Einschaltlage des Kippankers 5 wieder herstellt, sobald ein Strom in der zuersterwähnten Richtung einläuft; ■ .
2. wie der zweite Umkippmagnet U1, welcher bei der in der Zeichnung angegebenen Lage der Anker 5, 6, nur wenn der Zeiger Z das Stück y mit dem Stück yx metallisch verbindet, in der Leitung eingeschlossen ist (L von links, n, y, yv um U1, 24, 20, 17, 13, 14,
15, um M, d, k, 11, 12, 16, 21, L nach rechts . . ., oder: L von rechts aus, 21, 16, 12, 11, k, d, um M, 15, 14, 13, 17, 20, 24, um U1, yv y, n, L nach links), in der Leitung beim Umkippen von 5, 6 ·— was mittels eines Stromes entgegengesetzter Richtung geschieht, indem y mit yx metallisch verbunden bleibt — auch dann bleibt, wenn die Verbindung von y mit ^z1 durch Weiterrücken von Z aufgehoben ist (L von links aus, n, um U, 5, 4, 6, 8, um U1, 24, 20, 17, 13, 14, 15, um M, d, k, 11, 12, 16, 21, L nach rechts usw. . . ., oder: L von rechts aus, 21, 16, 12, 11, k, d, um M, 15, 14, 13, 17, 20, 24, um U1,- 8, 6, 4, 5, um U, n, L nach links usw.), was auch das Eingeschaltetbleiben des hierhergehörenden Empfangsapparates, somit die ausschließliche Inbetriebsetzungsfähigkeit desselben seitens der Sendestelle mittels eines Stromes gleichfalls entgegengesetzter Richtung, auch wenn keine Person anwesend ist, zur Folge hat.
Aus der Zeichnung ist ersichtlich, worin sich die Schaltung in der ersten und in der letzten Stelle in sonst ganz unwesentlichen Punkten von der Schaltung in den mittleren Stellen unterscheidet, nämlich daß hierbei in der ersten und in der letzten Stelle der Strom vom Kontaktstück 11 aus anstatt in die Leitung L entweder um U bei einer Ankerstellung, wie in der Zeichnung, oder um CZ1 und U hintereinander im Falle der erfolgten Umkippung beider Anker, oder endlich, wenn bei 25 umgeschaltet ist, unmittelbar in die Erde geht.
Zum praktischen Gebrauch kommen nun folgende Fälle in Betracht:
I. Telegraphieren von einer Stelle aus an alle übrigen, rechts oder links,
II. Telegraphieren von der ersten oder von der, letzten aus, und auch von einer mittleren
nach rechts oder links hin an eine einzige, unter Ausschaltung der übrigen,
III. telegraphische Erwiderung.
Für den ersten Fall wird erstens 25 oder Br gedreht, bzw. die Erde zweckmäßig eingeschaltet, und in einer mittleren Stelle außerdem Sch nach rechts oder nach links, je nachdem, gestellt, ferner υ für den Strom gestellt, welcher die Anker 5, 6 nicht umkippt, und endlich der Typentelegraph (nachdem irgendeine Taste an der Klaviatur auf etliche Sekunden, wie in der Einleitung unter b erwähnt, niedergedrückt worden ist, wodurch an der gebenden Station sowohl als in der gewählten der Zeiger Z die Anfangslage einnimmt) wie bekannt in Betrieb gesetzt. Der Strom, z. B. von der ersten Stelle aus, geht folgenden Weg: Erde, v, LB, v, Z, c, 10, d, um M, 15, 14, L, η (in einer mittleren Stelle), um U, 5, 3, I, 20, 17, 13, 14, 15, um M, d, k, 11, 12, 16, 21, L. . . 22 (in der letzten Stelle), 14, 15, um M, d, k, ii, 3, 5, um U1 Erde. Zu dem zweiten Falle gehören vier Vorgänge: erstens die Fortschaltung sämtlicher Zeiger Z, bis der Zeiger derjenigen Stelle, mit der der Verkehr stattfinden soll, die Kontakte y, yx erreicht hat; zweitens die Entsendung eines Stromes, welcher die Umlegung sämtlicher Kippanker 5 und an der auszuwählenden Stelle auch von 6 zur Folge hat; drittens der telegraphische Verkehr ausschließlich mit dieser Stelle; viertens endlich die Entsendung eines Stromes, welcher die Wiederherstellung der Normallage sämtlicher Anker 5 bzw. 6 bewirkt.
Ist bei 25 oder bei Br die Erde, wie oben, eingeschaltet und für den gegebenen Fall auch . Sch richtig zum Senden gestellt, so wird wie folgt verfahren:
i. Man schaltet bei V1 den Strom, z. B. den Plusstrom, bei welchem die Anker 5 und 6 unumgekippt bleiben, ein, und schließt wiederholt bei S, bis die bestimmte Zahl von Stromstößen abgegeben ist, welche der betreffenden Stufe y, ^1 (an der auszuwählenden Stelle) entspricht ;
2. man schaltet dann bei V1 den Minusstrom ein und schließt wieder einmal bei S; die Anker kippen um ;
3. man schaltet bei ϋ den Minuspol ein, drückt irgendeine Taste auf der Klaviatur längere Zeit nieder, wodurch auch an der gebenden Station der Zeiger Z die Anfangslage einnimmt, telegraphiert wie im ersten
Fall, wobei der Strom folgenden Lauf nimmt: Erde (z. B. von der ersten Stelle aus), v, LB, v, Z, c, 10, d, um M, 15, 14, L, zu einer mittleren Station, die ausgeschaltet ist, n, um U, 5, 4, 6, 9, L ... nach der Stelle, die ausgewählt ist, n, um U, 5, 4, 6, 8, um U1, 24, 20, 17, 13, 14, 15, um M, d, k, 11, 12, 16, 21, L. . . zu der letzten Stelle, 22, 9, 6, 4, 5, lim U, Erde ; ■ ·
4. endlich, nachdem der telegraphische Verkehr mit der ausgewählten Stelle zu Ende ist, drückt man die Zwischenraumtaste eine kurze Weile nieder, wodurch der Geber sowohl als der betreffende Empfänger in die Anfangslage gelangen, und gleich hierauf schaltet man bei V1 den Pluspol ein und sendet mittels S einen längeren Strom ab, wodurch (nachdem sich an sämtlichen U und bei der gewählten Station auch an U1 die betreffenden Anker wieder umgekippt und die Lage nach der Zeichnung eingenommen haben) sämtliche ausgeschaltet gewesene Empfänger wiederum in die Leitung eingeschaltet werden und die Anfangsstelle aller Typenräder und der Zeiger Z hergestellt wird. Es sei außerdem hierbei bemerkt, daß in der Sendestelle sowohl in diesem Fall als in dem ersten noch ein Schritt zum Schluß vorzunehmen ist, welcher nie vergessen werden darf, nämlich die Aufhebung der Erde durch Ausschaltung am 25 oder Br.
Der III. Fall endlich trifft zu, wenn bei der gewählten, in der Leitung eingeschaltet gebliebenen Stelle jemand zugegen ist, welcher gleich darauf zu erwidern hat. Er braucht weiter nichts, nachdem er die Depesche empfangen hat, als nötigenfalls Sch für die in Frage kommende Telegraphierrichtung einzustellen, bei ν den richtigen Strom einzuschalten (wobei zu bemerken ist, daß bei der Station, von der aus erwidert wird, der richtige Strom der entgegengesetzte von dem, womit gesendet wurde, ist, worüber ja in der Praxis entsprechende Vorschriften aufgestellt werden können) und gleich darauf die Tasten der Klaviatur nacheinander niederzudrücken, welche eben die Erwiderung abzugeben haben. Der Strom geht von dieser gewählten Stelle aus, die z. B. eine mittlere ist, nach der sendenden, welche gleichfalls beispielsweise eine mittlere ist, entweder folgenden Weg: Erde, v, LB, v, Z, c, 10, d, um M, 15, 14, 13, 17, 20, 24, um U1, 8, 6, 4, 5, um U, n, L . . . zu der Sendestelle 19, 13, 14, 15, um M, d, k, 11, 12, 18, /, O1, i, t, Erde, oder: Erde, v, LB, v, Z, c, 10, d, um M, 15, 14, 13, 19, L ... nach der Sendestelle τ, b, bv I, 20, 17, 13, 14, 15, um M, d, k, 11, 12, 16, 21, tv Erde.
Hieraus geht die Bedeutung der Brücke Br in der Sendestelle hervor; denn dadurch fließt wohl der Minusstrom in allen ausgeschalteten Stellen um U, wobei 5 umgekippt bleibt, aber in der Sendestelle fließt er unmittelbar in die Erde, und folglich bleibt hierbei sowohl 5 als 6 während des gegenseitigen Verkehrs unumgekippt, sonst würde ja bei dem ersten Stromstoß der Anker 5 umkippen, somit der Empfangsapparat in der Sendestelle ausgeschaltet bleiben. Diese Überbrückung bringt außerdem
den Vorteil mit sich, daß der Plusstrom, welcher am Schluß des Verkehrs zur Wiederumkippung sämtlicher Anker 5 und in der ausgewählten Stelle auch des Ankers 6 dient, nicht um U, U1 der Sendestelle zu fließen braucht.
Die Schaltung des Telephons ist in jeder Stelle wie folgt:' Erde der Induktionsspule einerseits, und andrerseits Kondensator C zu den Stromschließstücken 2 und 7, weiter über das isolierte Stück ^s oder ^s1 und dadurch zur Drehachse d und in die Leitung. Das Telephon ist demnach so lange in die Leitung eingeschlossen, als entweder 2 mit is oder 7 mit Is1 in Berührung steht. Hieraus ergibt sich, daß die Verbindung des Telephons mit der Leitung von denselben Vorgängen bzw. Stücken abhängig ist, welche auch die Verbindung des Telegraphen mit der Leitung vermitteln, und folglich nur ein telephonischer Verkehr stattfinden kann, wenn auch der Telegraph in die Leitung eingeschaltet ist.
Es sei zum Schluß bemerkt, daß zur Vermeidung eines Nebenschlusses, welcher den telephonischen Verkehr beeinträchtigen würde, die Verbindung der Leitung mit der Erde, wie die Figur zeigt, von dem Hebel des Hörrohrs am Telephon derart abhängig gemacht ist, daß diese Verbindung aufhört, wenn das Hörrohr abgehoben ist. Wenn dies nicht der Fall wäre, so würde der telephonische Strom in einer sendenden Stelle zum größten Teil in die Erde gehen, nämlich außer dem Weg 2, is, d, um M, und in die Leitung auch den Weg 2, is, d, k, 11, Erde (durch 25 in der ersten oder letzten Stelle) oder d, k, 11, 12 und Erde, durch Br (wenn die sendende Stelle eine mittlere ist).

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Schalteinrichtung für eine an beiden Enden geerdete Leitung, in welcher eine beliebige Anzahl von Stationen mit Telegraphen- und Fernsprechapparat eingeschaltet ist, wobei von einer beliebigen Telegraphenstelle aus eine zweite mittels des telegraphischen Apparates selbst unter Ausschluß der übrigen Stellen ausgewählt werden kann, und der telegraphische Apparat der gewählten Stelle ohne Mitwirkung einer empfangenden Person sofort betriebsfähig ist, gekennzeichnet durch zwei gleich polarisierte Umkippmagnete (U, [Z1), von denen der eine (U) ständig in die Leitung eingeschlossen ist und die Ein- und Ausschaltung der Empfangsapparate — TeIegraph und Telephon — in und aus derselben Linienleitung bewirkt, je nachdem sein Umkippanker (5) nach der einen oder anderen Seite umgelegt wird, der andere (U1) bei dem Strom, welcher keine Umkippüng zur Folge hat, nur dann in die Linienleitung eingeschaltet ist, wenn das Typenrad eine gewisse Lage (welche in jeder Stelle eine andere ist) erreicht hat, ,bei einem Strom entgegengesetzter Riehtung aber, welcher bei dieser Lage des Typenrades die Umkippung beider Magnetanker (5, 6) bewirkt, die durch den ersten Anker (5) vollzogene Ausschaltung der Empfangsapparate aus der Linie für die ausgewählte Station wieder aufhebt und die Einschaltung dauernd aufrechterhält, da er in der Leitung eingeschlossen bleibt, auch wenn danach mittels des letzteren Stromes eine weitere Fortschaltung des Typenrades stattfindet.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen,
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