DE2622621C2 - Datenübertragungssystem, bei dem Daten wahlweise von einer Zentralstelle an Nebenstellen bzw. von einer Nebenstelle an die Zentralstelle übertragen werden - Google Patents
Datenübertragungssystem, bei dem Daten wahlweise von einer Zentralstelle an Nebenstellen bzw. von einer Nebenstelle an die Zentralstelle übertragen werdenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Datenübertragungssystem, bei dem Daten wahlweise von einer
Zentralstelle an mehrere Nebenstellen bzw. von jeweils einer Nebenstelle an die Zentralstelle mit Hilfe von
Doppelstromsignalen übertragen werden, wobei zentralstellenseitig und nebenstellenseitig je eine Sendeeinrichtung
und je eine Empfangseinrichtung angeordnet ist und im Ruhezustand von der zentralstellenseitigen
Sendeeeinrichtung ein Signal vorgegebener Polarität abgegeben wird.
In F i g. 1 ist schematisch ein bekanntes Datenübertragungssystem dargestellt, bei dem Daten wahlweise von
der Zentralstelle ZSan mehrere Nebenstellen Ni, Nl,
N3, Λ/4 bzw. von jeweils einer Nebenstelle an die
Zentralstelle ZS übertragen werden. Dabei enthält die Zentralstelle ZS die Sendeeinrichtung 5, deren Signal
über die Leitungen LO, Li zur Empfangseinrichtung Ei der Nebenstelle Ni übertragen wird. Die
Logikschaltung LOG 1 arbeitet im Prinzip nach Art
so eines ODER-Gliedes, so daß der Ausgang der Empfangseinrichtung E1 über die Logikschaltung LOG
mit dem Eingang der Sendeeinrichtung 51 verbunden ist. Das von der Empfangseinrichtung Ei empfangene
Signal wird somit an die Sendeeinrichtung 51
SS weitergegeben, die ihrerseits über die Leitungen L12,
L 21 ein Signal an die Empfangseinrichtung El der zweiten Nebenstelle Nl abgibt Über die Logikschaltung
LOG 1 ist die Empfangseinrichtung El wieder mit der Sendeeinrichtung 52 verbunden, so daß das von der
Empfangseinrichtung El empfangene Signal mit Hilfe der Sendeeinrichtung 52 Ober die Leitungen L 23, L 32
an die Empfangseinrichtung £3 abgegeben wird. Die Logikschaltungen LOG 3, LOG 4 arbeiten wie die
Logikschaltung LOG 1, so daß über die Sendeeinrich-
6s tung 53, über die Empfangseinrichtung £4, über die
Sendeeinrichtung 54 und über die Leitungen L40, L 04
die Daten der Empfangseinrichtung E zugeleitet werden. Die von der Sendeeinrichtung 5 abgegebenen
Paten werden somit sowohl von allen nebenstellenseiti»
gen Empfangsanlagen Ei, EZ, E3, EA als auch von der
zentralstelleRseitigen Empfangsanlage ^empfangen.
Wenn die Sendeeinrichtung S keine Paten absetzt,
besteht die Möglichkeit, den einzelnen Nebenstellen Ni, N2, N3, Ni Daten Pber die Logikschaltungen der
betreffenden Sendeeiniicbtung zuzuführen und von dort
aus weiterzuleiten. Beispielsweise können über den Eingang a der Logikschaltung LOG i Daten eingegeben
und der Sendeeinrichtung S1 zugeführt werden, von der
diese Daten über die Nebenstellen N2, N3, NA der
Empfangseinrichtung E übermittelt werden. Dieses
bekannte Datenübertragungssystem hat den Nachteil, daß bei Ausfall einer einzigen Nebenstelle alle
nachfolgenden Nebenstellen nicht mehr die Daten der Zentralstelle erhalten. Wenn beispielsweise die Nebenstelle
Ni wegen Ausfall oder Abschaltung der Betriebsspannung oder wegen defekten Bauteilen
ausfällt, dann werden die von der Sendeeinrichtung S
abgegebenen Daten nicht an die Nebenstellen N 2, N3
N4 weitergeleitet Um derartige Unterbrechungen der Datenübertragung automatisch zu verhindern, können
im Fall der Nebenstelle N1 einerseits die Schaltungspunkte Pi und P2 und andererseits die Schaltungspunkte P3 und P4 über nichtdargestellte Schaheinrichtungen
miteinander verbunden sein, so daß bei Ausfall der Nebenstelle N1 die Daten trotzdem den Nebenstellen
A/2, Λ/3, Λ/4 zugeleitet werden. Mit ähnlichen
Schalteinrichtungen können alle Nebenstellen ausgerüstet sein. Derartige Schalteinrichtungen setzen Alarmvorrichtungen
voraus, mittel derer die jeweils nichtfunktionsfähigen
Nebenstellen signalisiert werden, so daß derartige automatisch wirkende Schalteinrichtungen
insgesamt einen beträchtlichen technischen Aufwand erfordern. Bei der Datenübertragung bewirkt jede
Kombination einer Sendeeinrichtung mit der zugehörigen Empfangseinrichtung eine Signalverzerrung, die
beispielsweise 2% der Bitdauer betragen kann. Beispielsweise kann der Signalkreis, bestehend aus der
Sendeeinrichtung 5, aus den Leitungen LO, Lt und aus der Empfangseinrichtung Ei, eine derartige Signalverzerrung
von 2% verursachen. Bei dem dargestellten Datenübertragungssystem addieren sich die Signalverzerrungen
der einzelnen Signalkreise, so daß beispielsweise bei 60 Nebenstellen unter den gemachten
Voraussetzungen ungefähr mit einer Gesamtsignalverzerrung von 120% zu rechnen wäre. Da eine
Signalverzerrung, die größer als 100% ist, bei der Datenübertragung einen Bitfehler bedeutet, dürfen
unter den gemachten Voraussetzungen nicht 60 Nebenstellen vorgesehen sein. Dieses bekannte Datenübertragungssystem
hat Somit den weiteren Nachteil, daß sich die Gesamtverzerrung additiv aus den
Verzerrungen der einzelnen Signalkreise zusammensetzt, wodurch die maximale Anzahl der Nebenstellen
von der zulässigen Gesamtverzerrung abhängig ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mehrere Nebenstellen derart an eine Zentralstelle anzuschließen,
daß einerseits bei Ausfall einer der Nebenstellen die übrigen Nebenstellen davon nicht betroffen werden und
daß sich andererseits die Signalverzerrungen nicht mit jeder zusätzlichen Nebenstelle in additiver Weise
erhöhen.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die zentralstellenseitige Sendeeinrichtung über eine Zweidrahtleitung
mit der zentralstellenseitigen Empfangseinrichtung verbunden ist und an die Zweidrahtleitung
einerseits alle nebenstellenseitigen Empfangseinrichtungen und andererseits Serienkombinationen mit je einer
nebenstellenseitigen Sendeeinrichtung und je einem Richtleiter parallel angeschlossen sind, daß die nebenstellenseitigen
Sendeeinrichtungen im Ruhezustand
S Signale derselben Polarität abgeben wie die zentralstellenseitige
Sendeeinrichtung im Ruhezustand und daß jeder der Widerstände der Serienkombinationen im
Ruhezustand bei Abgabe des Signals der vorgegebenen Polarität höherohmig ist als der [nnenwiderstand der
ίο zentralstellenseitigen Sendeeinrichtung und jeder der
Widerstände der Serienkombinationen bei Abgabe eines Signals entgegengesetzter Polarität niedrigerohmig
ist als der Innenwiderstand der zentralstellenseitigen Sendeeinrichtung.
is Die Erfindung zeichnet sich einmal dadurch aus, daß
bei Ausfall einer Nebenstelle die anderen Nebenstellen nicht betroffen werden, ohne daß dazu Alarmvorrichtungen
oder sonstige automatisch wirkende Schalteinrichtungen erforderlich wären. Ein weiterer Vorteil der
Erfindung ist darin zu sehen, daß die Gesamtverzerrung nur vom Verhältnis der Innenwiderstände einer
einzigen Sendeeinrichtung einerseits and einer einzigen Empfangseinrichtung andererseits im Falti der Ruhezustandspolarität
und im Falle der dazu entgegengesetz-
2s ten Polarität abhängt Diese Gesamtverzerrung ist im
allgemeinen wesentlich geringer als die Gesamtverzerrung bei dem beschriebenen bekannten Datenübertragungssystemen,
so daß es bei der Erfindung keine Schwierigkeiten bereiten würde, beispielsweise 60
jo Nebenstellen an eine Zentralstelle anzuschließen.
Um die Doppelstromsignale nur wenig zu verzerren, ist es zweckmäßig, daß das Quadrat des Innenwiderstandes
der sendeseitigen Sendeeinrichtung angenähert gleich einem Produkt ist, dessen erster Faktor der
Parallelgesamtwiderstand der Serienkombinationen im Ruhezustand und der nebenstellenseitigen Empfangseinrichtungen
ist und dessen zweiter Faktor gleich ist dem Widerstand derjenigen Serienkombination, deren
Sendeeinrichtung ein Signal entgegengesetzter Polaritat
abgibt
Falls der Sender der zentralen Sendeeinrichtung zu niederohmig ist im Verhältnis zu den Innenwiderständen
der Serienkombinationen, ist es zweckmäßig, den Sender der Zentralstelle über je einen ersten bzw.
zweiten Vorwiderstand mit den Nebenstellenseitigen Empfangseinrichtungen und mit der zentralstellenseitigen
Empfangseinrichtung zu verbinden.
Wenn die Daten besonders rationell übertragen werden sollen, ist es zweckmäßig, daß die sendeseitigen
und die empfangsseitigen Sendeeinrichtungen Daten in Form von Zeichen abgeben, die aus je einem Startbit,
aus je mehreren Informationsbits und aus je einem Stopbit bestehen, und daß die Stopbits bzw. die Startbits
mit der gleichen bzw. mit der entgegengesetzten
die nebenstellenseitigen Serienkombinationen je eine nebenstellenseitigs Dateneingabeeinrichtung, je einen
ersten bzw. zweiten Operationsverstärker, je eine erste bzW; zweite bzw. dritte Diode, je einen dritten bzw.
vierten Widerstand, je einen Opto-Koppler und je einen Inverter enthalten, daß ein Ausgang der nebenstellenseitigen
Dateneingabeeinrichtung über den Opto-Koppler einerseits an einen ersten Eingang des ersten
Operationsverstärkers und andererseits über den Inverter an einen ersten Eingang des zweiten
Operationsverstärkers angeschlossen ist, daß der Ausgang des ersten bzw. zweiten Operationsverstärkers
einerseits über den Richtleiter bzw. über die erste Diode an die Zweidrahtleitung und andererseits über die
zweite bzw. dritte Diode an einen zweiten Eingang des ersten bzw. zweiten Operationsverstärkers angeschlossen
ist und daß der dritte bzw. vierte Widerstand einerseits an die Zweidrahtleitung und andererseits an
den zweiten Eingang des ersten bzw. zweiten Operationsverstärkers angeschlossen ist.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der weiteren Zeichnungen beschrieben.
Es zeigt
Fig.2 ein Datenübertragungssystem zur Übertragung
von Doppelstromsignalen, bei dem während des Ruhezustandes von allen Sendeeinrichtungen Signale
negativer Polarität abgegeben werden,
Fig.3 Signale, die beim System gemäß Fig.2
.r. .»«—
auiii(.ii.ii, Ki
Fig.4 ein Datenübertragungssystem zur Übertragung von Doppelstromsignalen, bei dem im Ruhezustand
von allen Sendeeinrichtungen Signale positiver Polarität abgegeben werden,
Fig.5 Signale, die bei dem in Fig.4 dargestellten
System auftreten,
Fig. 5 Ausführungsbeispiele nebenstellenseitiger Sendeeinrichtungen.
Gemäß Fig.2 ist die Sendeeinrichtung 5 der
Zentralstelle ZS über die Vorwiderstände Ri, R 2 und über die Zweidrahtleitung L 2, L 3 an die Empfangseinrichtung
E der Zentralstelle ZS angeschlossen. Die Empfangseinrichtungen Ei, E2, E3, EA der Nebenstellen
Ni, N2, Λ/3, Λ/4 sind alle parallel an die
Zweidrahtleitung L 2, L 3 angeschlossen. Außerdem enthält jede Nebenstelle eine Serienkombination,
bestehend aus einer Sendeeinrichtung 51 bzw. 52 bzw.
53 bzw. 54 und einem Richtleiter D1 bzw. D2 bzw. D3
bzw. D4. Diese Serienkombinationen sind ebenfalls
parallel an die Zweidrahtleitung L 2, L 3 angeschlossen.
Die Zweidrahtleitung L 2, L 3 ist erdfrei geführt. Über die Zweidrahtleitung L2, L3 werden Doppelstromsignale
niedriger Sendespannung übertragen, wobei die einzelnen Bits der zu übertragenden Daten durch binäre
Gleichstromtastung signalisiert werden. Zwecks einfaeher Darstellung sind in Fig. 2 nur vier Nebenstellen
eingezeichnet, wogegen in der Praxis eine wesentlich größere Anzahl derartiger Nebenstellen vorgesehen
sein kann.
Als Sendeeinrichtungen 5,51,52,53,54 können an
sich bekannte Dateneingabegeräte vorgesehen sein, beispielsweise Tast-Suren, Sendeteile von Fernschreibern,
Lochkartenleser, Lochstreifenleser. Als Empfangseinrichtungen Ei, E2, E3, EA, Ekönnen dementsprechend
an sich bekannte Datenendgeräte, beispielsweise die Empfangsteile von Fernschreibern, Schnelldrucker,
Lochstreifenlocher oder Datensichtgeräte vorgesehen sein. Dieses Datenübertragungssystem bewährt sich
besonders dann, wenn die Zweidrahtleitung L 2, L 3 relativ kurz in der Größenanordnung bis zu 5 km bei
einer Obertragungsrate von 4800 Bit/s oder in der
Größenordnung bis zu 15 km bei einer Übertragungsrate von 600 Bit/s ist
Zur Erläuterung der Wirkungsweise des in Fig.2
dargestellten Datenübertragungssystems wird auf die in F i g. 3 dargestellten Signale verwiesen. Die Abszissenrichtungen
beziehen sich auf die Zeit t Das in F i g. 3 dargestellte Doppelstromsignal S wird von der Sendecinrichtung
5 gemäß F i g. 2 abgegeben. Zur Zeit 1 ist die Sendeeinrichtung 5 im Ruhestand, aber eingeschaltet,
und gibt ein positives Signal ab. Zur Zeit 2 beginnt eine Datenübertragung mit dem Startbit SAB, dem mehrere
Informationsbits IB und das Stopbit SOB folgen. Auf diese Weise wird das Zeichen Zi ab der Zeit 2 bis zur
Zeit 8 übertragen. Es wird angenommen, daß die Datenübertragung der Sendeeinrichtung 5 zur Zeit 8
beendet ist und daß ab dieser Zeit das Signal dauerstoppolarität DSPabgegeben wird.
Die Sendeeinrichtungen 51,52,53,54 sind während
der Dauer des Ruhezustandes alle eingeschaltet und geben wie die Sendeeinrichtungen 5ein Signal positiver
Polarität ab. Die in Fig.2 an den Ausgängen der Sendeeinrichtungen eingetragenen Pluszeichen beziehen
sich somit alle auf den Ruhezustand In F i g. 3 ist das Doppelstromsignal 51 eingezeichnet, das von der
Sendeeirvichlung 51 gemäß Fig.2 abgegeben wird.
Die Diode D 1 ist derart gepolt, daß sie den positiven
51, zur Leitung L 2 sperrt, so daß die Serienkornbination
51/Dl bei positiven Signal hochohmig ist gegenüber dem Innenwiderstand der Sendeeinrichtung
5 in Kombination mit den Vorwiderständen Ri, R 2.
Die Datenübertragung ab der Zeit 2 bis zur Zeit 8 wird somit trotz eingeschalteter Sendeeinrichtung 51 nicht
gestört. Da die anderen nebenstellenseitigen Sendeeinrichtungen 52, 53, 54 ähnlich aufgebaut sind wie die
Sendeeinr Chtung 51, wird die Datenübertragung auch
durch diese weiteren Sendeeinrichtungen nicht gestört, und die über die Zweidrahtleitung L2,L3 übertragenen
Daten können mit Hilfe der Empfangseinrichtungen El,
E2,E3,E4, £ empfangen werden.
Wenn die Nebenstelle Ni erkennt, daß die Zentralstelle keine Daten mehr aussendet, beginnt sie
ihrerseits zum Zeitpunkt 9 mit der Aussendung des Zeichens Z 2, das wiederaus einem Startbit SAB, aus
mehreren Informationsbits IB und aus einem Stopbit SOB besteht. Der positive Strom ßwird aber auch nach
der Zeit 9 von der Sendeeinrichtung 5 geliefert, weil die Diode D1 in Sperrichtung gepolt ist Im Gegensatz
dazu wird der negative Strom beispielsweise ab der Zeit 9 bis zur Zeit 10 von der Sendeeinrichtung 51 geliefert,
weil mittlerweile die Stromrichtung umgepolt ist, so daß die Diode D i nicht mehr sperrt Der Strom fließt somit
beispielsweise vom Ausgang cder Sendeeinrichtung 51 über die Empfangseinrichtungen E2, E3, E4, E und
über die Diode Di zurück zum Ausgang b der Sendeeinrichtung 51. Dabei ist der Innenwiderstand
der Serienkombination SiIDi bei negativer Stromrichtung an den Ausgängen b und c wesentlich
niedrigerohmig als der Innenwiderstand der Sende.-.nrichtung
5 in Kombination mit den Vorwiderständen Ri,R2.
Beim Übergang von der negativen Stromrichtung zur positiven Stromrichtung ergibt sich, wie das Signal B
vor der Zeit 10 zeigt, eine einseitige Verzerrung, die
jedoch für alle Empfangseinrichtungen ungefähr als gleich anzunehmen ist, weil voraussetzungsgemäß die
Zweidrahtleitung L2, L3 relativ kurz bemessen ist
Beispielsweise kann mit einer Verzerrung von 12% der Bitdauer gerechnet werden. Diese Verzerrung von 12%
ist für alle Empfangseinrichtungen Ei, E2, E3, EA, Ein
gleicher Weise anzusetzen, und da sich diese Verzerrungen nicht additiv mit der Anzahl der Nebenstellen
erhöhen, beträgt auch die Gesamtverzerrung ungefähr 12%, auch dann, wenn beispielsweise 60 Nebenstellen
an die Zentralstelle ZSangeschlossen sind
Gemäß F i g. 2 und 3 werden im Ruhestand von allen Sendeeinrichtungen 5,51. 52,53, 54 Signale positiver
Polarität abgegeben, und die Widerstände der Serienkombinationen SXIDX, S2ID2, S3ID3, 54/D4 sind
im Ruhezustand bei Abgabe des Signals positiver s Polarität höherohmig als der Innenwiderstand der
Sendeeinrichtung 5. Im Gegensatz dazu sind die Widerstände der Serienkombinationen SXID\,S2/D2,
S3/ÜJ, SAIDA bei Abgabe eines Signals negativer
Polarität niedrigerohmig als der Innenwiderstand der
Sendeeinrichtung 5. Dabei werden die Widerstände R X, R 2 als Teile des Innenwiderstandes der Sendeeinrichtung
5 angesehen. In diesem Zusammenhang sind die Widerstände RX, R 2 nur in dem Fall erforderlich, in
dem ein nichtdargestellter Sender der Sendeeinrichtung 5einen ungenügend großen Innenwiderstand hat. Wenn
also ein Sender der Sendeeinrichtung 5 nur einen ungenügend großen Innenwiderstand aufweist, dann ist
es zweckmäßig, im Bereich zwischen den Ausgängen der Sendeeinrichtung Λ und der ersten Senenkombination
SMDX die Widerstände RX, R2 anzuordnen, wobei es aus Symmetriegründen besser ist, zwei
Vorwiderstände RX, R2 anstelle eines einzigen Vorwiderstands zu verwenden.
Die Empfangseinrichtungen EX, E2, E3, £4 der Nebenstellen sind relativ hochohmig und können
beispielsweise einen Innenwiderstand von 10 kOhm haben. Es muß dabei gewährleistet sein, daß der durch
die Parallelschaltung aller Empfangseinrichtungen gegebene Gesamtwiderstand höherohmig ist als der
Innenwiderstand der Sendeeinrichtung 5. Der Innenwiderstand der Empfangseinrichtung E der Zentralstation
Z5ist dagegen zwecks guten Einschwingverhaltens der Leitung L 2, L 3 verhältnismäßig niederohmig,
beispielsweise 600 Ohm.
Aus den vorstehenden Ausführungen geht hervor, daß sich der Innenwiderstand der zentralstellenseitigen
Sendeeinrichtung sowohl im Ruhezustand als auch während der Datenübertragung deutlich von den
Innenwiderständen der Serienkombinationen unterscheiden sollte. In diesem Zusammenhang ist es
zweckmäßig, zwei Betriebsfälle zu unterscheiden. Ein erster Betriebsfall ist dann gegeben, wenn die zentrale
Sendeeinrichtung S Daten sendet und wenn die Sendeeinrichtungen der Nebenstellen zwar eingeschaltet,
aber im Ruhezustand sind. Der Innenwiderstand der zentralen Sendeeinrichtung S muß dann relativ
niederohmig sein im Vergleich zum gesamten Parallelwiderstand W\ aller Widerstände der Serienkombinationen
51/Dl. 52/D2, 53/D3, 54/D4 und aller Empfangseinrichtungen Ei, E2, EZ, EA, E Ein zweiter
Betriebsfall ist dann gegeben, wenn die Sendeeinrichtung der Zentralstelle zwar eingeschaltet, aber im
Ruhezustand ist und wenn eine der nebenstellenseitigen Sendeeinrichtungen Daten sendet In diesem Fall muß
der Innenwiderstand der zentralstellenseitigen Sendeeinrichtung S relativ groß sein im Vergleich zum
Widerstand V/2 derjenigen Serienkombination, die
gerade Daten aussendet. Dabei wird unterstellt, daß die
Widerstände der übrigen Serienkombinationen, die im Augenblick im Ruhezustand sind, derart hochohmig
angenommen werden können, daß sie den Innenwiderstand der Sendeeinrichtung S nicht merklich beeinflussen.
Unter diesen Voraussetzungen ist es zweckmäßig, wenn das Quadrat des Innenwiderstandes der zentral- G5
stellenseitigen Sendeeinrichtung S angenähert gleich dem Produkt Wi ■ W2 ist; der Innenwiderstand der
Sendeeinrichtung S ist dann gleich dem geometrischen
Bei dem anhand von F i g. 4 und 5 dargestellten Datenübertragungssystem werden im Ruhezustand von
den Sendeeinrichtungen Signale negativer Polarität abgegeben. In Fig.4 sind daher Minuszeichen anstelle
der Pluszeichen gemäß F i g. 2 eingetragen. Unter diesen Voraussetzungen müssen die Dioden 51, D 2,
D 3, D4 umgekehrt gepolt sein im Vergleich zu den mit
gleichen Bezugszeichen bezeichneten Dioden in F i g. 2. Abgesehen von diesen Unterschieden arbeitet das
Datenübertragungssystem gemäß Fig.4 in ähnlicher Weise wie das gemäß Fig.2, so daß sich eine
ausführlichere Beschreibung des Datensystems gemäß Fig.4 erübrigt. Insbesondere wird mit allen Sendeeinrichtungen
5. 51, 52, 53, 54 gemäß Fig.4 im Ruhezustand ein Signal negativer Polarität abgegeben,
und die Widerstände der Serienkombinationen SMDX,
S2ID2, S3ID3, 54/D4 sind im Ruhezustand bei Abgabe des Signals negativer Polarität höherohmig als
der innenwiderstand der zentralstellenseitigen Sendeeinrichtung. Im Gegensatz dazu ist der Widerstand der
Serienkombination bei Abgabe eines Signals negativer Polarität niedrigerohmig als der Innenwiderstand der
zentralstellenseitigen Sendeeinrichtung.
F i g. 5 zeigt, daß nunmehr im Ruhezustand von den Sendeeinrichtungen ein Signal negativer Polarität
abgegeben wird und daß insbesondere auch das Signal Dauerstoppolarität DSP mit einem Signal negativer
Polarität signalisiert wird. Auch das Stopbit SOB wird nun mit einem Signal negativer Polarität signalisiert.
Die in Fig.3 und 5 dargestellten Startbits SAB
erfüllen die Funktion eines Synchronisierbits, weil sie den Beginn einer Datenübertragung und den Beginn
eines Zeichens signalisieren. Es wäre denkbar, anstelle derartiger Startbits SAB oder zusätzlich zur Übertragung
derartiger Startbits SAB bestimmte Synchronisierworte zu übertragen, welche den Beginn der
Datenübertragung signalisieren. In diesem Zusammenhang könnten die zu übertragenden Daten beliebig
codiert sein. Wesentlich ist nur, daß zwischen der Zentralstelle einerseits und den Nebenstellen andererseits
ein Signal vereinbart ist, das den Ruhezustand der zentralstellenseitigen Sendeeinrichtungs an die Nebenstellen
signalisiert. Wenn im vorliegenden Fall von der Zentralstelle während einer Dauer, die größer als die
Dauer eines Zeichens Z X ist, das Signal Dauerstoppolarität DSP abgegeben wird, dann ersehen daraus die
Nebenstellen, daß sich die Zentralstelle nunmehr im Ruhezustand befindet. Es wäre grundsätzlich denkbar,
diese Information mit Hilfe eines anderen Signals zu signalisieren.
Die in F i g. 2 und 4 dargestellten Datenübertragungssysteme zeichnen sich auch noch dadurch aus, daß
einzelne der Nebenstellen Ni, N2, N3, NA individuell
ausgeschaltet werden können, ohne daß der Datenverkehr darunter leidet
Fig.6 zeigt ein Ausführungsbeispiel der in Fig.2
schematisch dargestellten Serienkombination 51/Dl. Die übrigen Serienkombinationen S2JD2, S3/D3,
SAfDA sind in gleicher Weise aufgebaut Die Sendeeinrichtung
51 besteht aus der Dateneingabeeinrichtung DEi, aus den Operationsverstärkern VIl, V12, aus den
beiden Widerständen R 33, Ä44, aus den Dioden DIl,
D 22, D 33, aus dem Inverter IN und aus dem optischen
Koppler OK. Die in Fig.6 dargestellte Schaltungsanordnung
zeichnet sich dadurch aus, daß symmetrisch auf die Leitungen L 2 bzw. L 3 einwirkende Störspannungen
keinen Einfluß auf die Datenübertragung haben.
809 615/492
ZO ZZ OZ I
Dabei wird angenommen, daß die Signale der Dateneingabeeinrichtung DEi zwischen der Leitung
L H und der Betriebserde (Masse) auftreten und somit nicht symmetrisch sind. Mit dem Opto-Koppler OK
wird eine potentialmäßige Trennung von der Betriebserde (Masse) erzielt. Außerdem wird mit den invertiert
betriebenen Operationsverstärkern VIl, V12 eine
Symmetrierung erreicht. Dabei sind die Schaltungspunkte Pll, P12, P13 bzw. P21, P22, P23 an den
positiven bzw. negativen Pol einer nichtdargestelltcn Betriebsspannungsquelle angeschlossen.
Im Fall von Fig.4 sind alle Dioden Dl, DII, D22.
D33 umgekehrt gepolt, wogegen die übrigen in Fi g. 6 dargestellten Bauteile in. gleicher Weise geschaltet sind.
Claims (5)
1. Patenflbertrsgungssystem, bei dem Paten
wahlweise von einer Zentralstelle an mehrere Nebenstellen bzw, von jeweils einer Nebenstelle an
die Zentralstelle mit Hilfe von Doppelstromsignalen Obertragen werden, wobei zemralstellenseitjg und
nebenstellenseitig je eine Sendeeinrichtung und je
eine Empfangseinrichtung angeordnet ist und im Ruhezustand von der zentralstellenseitigen Sendeeinrichtung
ein Signal vorgegebener Polarität abgegeben wird, dadurch gekennzeichnet,
daß die zentralstellenseitige Sendeeinrichtung (S)
über eine Zweidrahtleitung (L 2, L 3) mit der
zentralstellenseitigen Empfangseinrichtung (E) verbünden ist und an die Zweidrahtleitung (L 2, L 3)
einerseits alle nebenstellenseitigen Empfangseinrichtungen (E 1, El...) und andererseits Serienkombinationen
(SVDi, S2/D2...) mit je esner nebenstellep.-'iitigen Sendeeinrichtung (St, 52...)
und je einem Richtleiter (Dl. D2...) parallel
angeschlossen sind, daß die nebenstellenseitigen Sendeeinrichtungen (51, 52...) im Ruhezustand
Signale der selben Polarität abgeben wie die zentralstellenseitige Sendeeinrichtung (S) im Ruhezustand
und daß jeder der Widerstände der Serienkombinationen (SMD 1, SlIPl...) im Ruhezustand
bei Abgabe des Signals der vorgegebenen Polarität höherohmig ist als der Innenwiderstand
der zentralstellenseitigen Sendeeinrichtung (S) und jeder der Widerstände der Serienkombinationen bei
Abgabe eines Signals entgegengesetzter Polarität niedrigerohrcig ist als der l-:,nenwiderstand der
zentralstellenseitigen Scnrieeinrichtung (F i g. 2,
F ig. 4).
2. Datenübertragungssystem gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Quadrat des
Innenwiderstandes der sendeseiligen Sendeeinrichtung
(S) angenähert gleich einem Produkt ist, dessen erster Faktor der Parallelgesamtwiderstand (Wl)
der Serienkombinationen im Ruhezustand und der nebenstellenseitigen Empfangseinrichtungen
(El... £4) ist und dessen zweiter Faktor gleich ist
dem Widerstand (Wl) derjenigen Serienkombination, deren Sendeeinrichtung ein Signal entgegengesetzter
Polarität abgibt.
3. Datenübertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zentralstellenseitige
Sendeeinrichtung (S) eine Dateneingabeeinrichtung und einen Sender enthält und der Sender über
je einen ersten bzw. zweiten Vorwiderstand (R 1 bzw. R 2) mit den nebenstellenseitigen Empfangseinrichtungen
(EX1El..) und mit der zentralstellenseitigen
Empfangseinrichtung (E) verbunden ist (F i g. 2 und 4),
4. Datenübertragungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die sendeseitigen und
die empfangsseitigen Sendeeinrichtungen (5, 51, 52...) Daten in Form von Zeichen (Zi, Zl)
abgeben, die aus je einem Startbit (SAB), aus je mehreren lnforntationsbits (IB) und aus je einem
Stopbit (SOB) bestehen, und daß die Stophits (SOB) bzw. die Startbits (SAB) mit der gleichen bzw. mit
der entgegengesetzten Polarität der Ruhezustandspolarität abgegeben werden (F i g. 3 und 5).
5. Datenübertragungssystem nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die nebenstellenseitigen
Serienkombinfttionen (SitPi, S2/D2,,,) je
eine nebenstellenseitige Dateneingabeeinrichtung
(PE 1), je einen ersten bzw, zweiten Operationsverstärker (VIl bzw, V12), je eine erste bzw, zweite
s bzw, dritte Diode (PU bzw, P 22 bzw, P 33), je
einen dritten bzw, vierten Widerstand (R33 bzw, Ä44), je einen Opto-Koppler (OK) und je einen
Inverter (IN) enthalten, daß ein Ausgang der nebenstellenseitigen Dateneingabeeinrichtung
(PEi) über den Opto-Koppler (OK) einerseits an einen ersten Eingang des ersten Operationsverstärkers
(VH) und andererseits über den Inverter (IN)
an einen ersten Eingang des zweiten Operationsverstärkers (V12) angeschlossen ist, daß der Ausgang
is des ersten bzw. zweiten Operationsverstärkers (VH
bzw. V12) einerseits über den Richtleiter (P 1) bzw. über die erste Diode (D 11) an die Zweidrahtleitung
(Ll bzw. L3) und andererseits über die zweite bzw.
dritte Diode (D 22 bzw. D 33) an einen zweiten Eingang des ersten bzw. zweiten Operationsverstärkers
(VIl bzw. V12) angeschlossen ist und daß der
dritte bzw. vierte Widerstand (Ä33 bzw. Ä44)
einerseits an die Zweidrahtleitung (L 2 bzw. L 3) und andererseits an den zweiten Eingang des ersten bzw.
zweiten Operationsverstärkers (VIl bzw. V12) angeschlossen ist (F i g. 6).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762622621 DE2622621C2 (de) | 1976-05-20 | Datenübertragungssystem, bei dem Daten wahlweise von einer Zentralstelle an Nebenstellen bzw. von einer Nebenstelle an die Zentralstelle übertragen werden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19762622621 DE2622621C2 (de) | 1976-05-20 | Datenübertragungssystem, bei dem Daten wahlweise von einer Zentralstelle an Nebenstellen bzw. von einer Nebenstelle an die Zentralstelle übertragen werden |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2622621B1 DE2622621B1 (de) | 1977-08-11 |
DE2622621C2 true DE2622621C2 (de) | 1978-04-13 |
Family
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