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In F i g. list schematisch ein bekanntes Datenübertragungssystem
dargestellt, bei dem Daten wahlweise von der Zentralstelle ZS an mehrere Nebenstellen
N 1, N2, N3, N4 bzw. von jeweils einer Nebenstelle an die Zentralstelle ZS übertragen
werden. Dabei enthält die Zentralstelle ZS die Sendeeinrichtung S, deren Signal
über die Leitungen L 0, L 1 zur Empfangseinrichtung E 1 der Nebenstelle N I übertragen
wird. Die Logikschaltung LOG 1 arbeitet im Prinzip nach Art eines ODER-Gliedes,
so daß der Ausgang der Empfangseinrichtung E 1 über die Logikschaltung LOG mit dem
Eingang der Sendeeinrichtung S1 verbunden ist. Das von der Empfangseinrichtung El
empfangene Signal wird somit an die Sendeeinrichtung S1 weitergegeben, die ihrerseits
über die Leitungen L 12, L21 ein Signal an die Empfangseinrichtung E2 der zweiten
Nebenstelle N2 abgibt. Über die Logikschaltung LOG 2 ist die Empfangseinrichtung
E2 wieder mit der Sendeeinrichtung S2 verbunden, so daß das von der Empfangseinrichtung
E2 empfangene Signal mit Hilfe der Sendeeinrichtung S2 über die Leitungen L 23,
L 32 an die Empfangseinrichtung E3 abgegeben wird. Die Logikschaltungen LOG 3, LOG
4 arbeiten wie die Logikschaltung LOG 1, so daß über die Sendeeinrichtung S3, über
die Empfangseinrichtung E4, über die Sendeeinrichtung S4 und über die Leitungen
L40, L04 <>4 die Daten der Empfangseinrichtung E zugeleitet werden. Die von
der Sendeeinrichtung 5 abgegebenen
Daten werden somit sowohl von
allen nebenstellenseitigen Empfangsanlagen El, E2, E3, E4 als auch von der zentralstellenseitigen
Empfangsanlage Eempfangen.
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Wenn die Sendeeinrichtung S keine Daten absetzt, besteht die Möglichkeit,
den einzelnen Nebenstellen Nl, NZ N3, N4 Daten über die Logikschaltungen der betreffenden
Sendeeinrichtung zuzuführen und von dort aus weiterzuleiten. Beispielsweise können
über den Eingang a der Logikschaltung LOG 1 Daten eingegeben und der Sendeeinrichtung
S1 zugeführt werden, von der diese Daten über die Nebenstellen N2, N3, N4 der Empfangseinrichtung
E übermittelt werden. Dieses bekannte Datenübertragungssystem hat den Nachteil,
daß bei Ausfall einer einzigen Nebenstelle alle nachfolgenden Nebenstellen nicht
mehr die Daten der Zentralstelle erhalten. Wenn beispielsweise die Nebenstelle N1
wegen Ausfall oder Abschaltung der Betriebsspannung oder wegen defekten Bauteilen
ausfällt, dann werden die von der Sendeeinrichtung S abgegebenen Daten nicht an
die Nebenstellen N2, N3 N4 weitergeleitet. Um derartige Unterbrechungen der Datenübertragung
automatisch zu verhindern, können im Fall der Nebenstelle N1 einerseits die Schaltungspunkte
P 1 und P2 und andererseits die Schaltungspunkte P3 und P4 über nichtdargestellte
Schalteinrichtungen miteinander verbunden sein, so daß bei Ausfall der Nebenstelle
N I die Daten trotzdem den Nebenstellen N2, N3, N4 zugeleitet werden. Mit ähnlichen
Schalteinrichtungen können alle Nebenstellen ausgerüstet sein. Derartige Schalteinrichtungen
setzen Alarmvorrichtungen voraus, mittel derer die jeweils nichtfunktionsfähigen
Nebenstellen signalisiert werden, so daß derartige automatisch wirkende Schalteinrichtungen
insgesamt einen beträchtlichen technischen Aufwand erfordern. Bei der Datenübertragung
bewirkt jede Kombination einer Sendeeinrichtung mit der zugehörigen Empfangseinrichtung
eine Signalverzerrung, die beispielsweise 2% der Bitdauer betragen kann. Beispielsweise
kann der Signalkreis, bestehend aus der Sendeeinrichtung S, aus den Leitungen L
0, L I und aus der Empfangseinrichtung E 1, eine derartige Signalverzerrung von
2% verursachen. Bei dem dargestellten Datenübertragungssystem addieren sich die
Signalverzerrungen der einzelnen Signalkreise, so daß beispielsweise bei 60 Nebenstellen
unter den gemachten Voraussetzungen ungefähr mit einer Gesamtsignalverzerrung von
120% zu rechnen wäre. Da eine Signalverzerrung, die größer als 100% ist, bei der
Datenübertragung einen Bitfehler bedeutet, dürfen unter den gemachten Voraussetzungen
nicht 60 Nebenstellen vorgesehen sein. Dieses bekannte Datenübertragungssystem hat
somit den weiteren Nachteil, daß sich die Gesamtverzerrung additiv aus den Verzerrungen
der einzelnen Signalkreise zusammensetzt, wodurch die maximale Anzahl der Nebenstellen
von der zulässigen Gesamtverzerrung abhängig ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, mehrere Mebenstellen derart
an eine Zentralstelle anzuschließen, daß einerseits bei Ausfall einer der Nebenstellen
die übrigen Nebenstellen davon nicht betroffen werden und daß sich andererseits
die Signalverzerrungen nicht mit jeder zusätzlichen Nebenstelle in additiver Weise
erhöhen.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die zentralstellenseitige
Sendeeinrichtung über eine Zweidrahtleitung mit der zentralstellenseitigen Empfangseinrichtung
verbunden ist und an die Zweidrahtleitung einerseits alle nebenstellenseitigen Empfangseinrichtun-
gen
und andererseits Serienkombinationen mit je einer nebenstellenseitigen Sendeeinrichtung
und je einem Richtleiter parallel angeschlossen sind, daß die nebenstellenseitigen
Sendeeinrichtungen im Ruhezustand Signale derselben Polarität abgeben wie die zentralstellenseitige
Sendeeinrichtung im Ruhezustand und daß jeder der Widerstände der Serienkombinationen
im Ruhezustand bei Abgabe des Signals der vorgegebenen Polarität höherohmig ist
als der Innenwiderstand der zentralstellenseitigen Sendeeinrichtung und jeder der
Widerstände der Serienkombinationen bei Abgabe eines Signals entgegengesetzter Polarität
niedrigerohmig ist als der Innenwiderstand der zentralstellenseitigen Sendeeinrichtung.
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Die Erfindung zeichnet sich einmal dadurch aus, daß bei Ausfall einer
Nebenstelle die anderen Nebenstellen nicht betroffen werden, ohne daß dazu Alarmvorrichtungen
oder sonstige automatisch wirkende Schalteinrichtungen erforderlich wären. Ein weiterer
Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Gesamtverzerrung nur vom Verhältnis
der Innenwiderstände einer einzigen Sendeeinrichtung einerseits und einer einzigen
Empfangseinrichtung andererseits im Falle der Ruhezustandspolarität und im Falle
der dazu entgegengesetzten Polarität abhängt Diese Gesamtverzerrung ist im allgemeinen
wesentlich geringer als die Gesamtverzerrung bei dem beschriebenen bekannten Datenübertragungssystemen,
so daß es bei der Erfindung keine Schwierigkeiten bereiten würde, beispielsweise
60 Nebenstellen an eine Zentralstelle anzuschließen.
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Um die Doppelstromsignale nur wenig zu verzerren, ist es zweckmäßig,
daß das Quadrat des Innenwiderstandes der sendeseitigen Sendeeinrichtung angenähert
gleich einem Produkt ist, dessen erster Faktor der Parallelgesamtwiderstand der
Serienkombinationen im Ruhezustand und der nebenstellenseitigen Empfangseinrichtungen
ist und dessen zweiter Faktor gleich ist dem Widerstand derjenigen Serienkombination,
deren Sendeeinrichtung ein Signal entgegengesetzter Polarität abgibt.
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Falls der Sender der zentralen Sendeeinrichtung zu niederohmig ist
im Verhältnis zu den Innenwiderständen der Serienkombinationen, ist es zweckmäßig,
den Sender der Zentralstelle über je einen ersten bzw.
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zweiten Vorwiderstand mit den Nebenstellenseitigen Empfangseinrichtungen
und mit der zentralstellenseitigen Empfangseinrichtung zu verbinden.
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Wenn die Daten besonders rationell übertragen werden sollen, ist
es zweckmäßig, daß die sendeseitigen und die empfangsseitigen Sendeeinrichtungen
Daten in Form von Zeichen abgeben, die aus je einem Startbit, aus je mehreren Informationsbits
und aus je einem Stopbit bestehen, und daß die Stopbits bzw. die Startbits mit der
gleichen bzw. mit der entgegengesetzten Polarität der Ruhezustandspolarität abgegeben
werden.
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Um zu verhindern, daß symmetrisch auf die Zweidrahtleitung einwirkende
Störspannungen die Datenübertragung beeinflussen, ist es zweckmäßig, daß die nebenstellenseitigen
Serienkombinationen je eine nebenstellenseitige Dateneingabeeinrichtung, je einen
ersten bzw. zweiten Operationsverstärker, je eine erste bzw. zweite bzw. dritte
Diode, je einen dritten bzw.
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vierten Widerstand, je einen Opto-Koppler und je einen Inverter enthalten,
daß ein Ausgang der nebenstellenseitigen Dateneingabeeinrichtung über den Opto-Koppler
einerseits an einen ersten Eingang des ersten Operationsverstärkers und andererseits
über den Inverter an einen ersten Eingang des zweiten
Operationsverstärkers
angeschlossen ist, daß der Ausgang des ersten bzw. zweiten Operationsverstärkers
einerseits über den Richtleiter bzw. über die erste Diode an die Zweidrahtleitung
und andererseits über die zweite bzw. dritte Diode an einen zweiten Eingang des
ersten bzw. zweiten Operationsverstärkers angeschlossen ist und daß der dritte bzw.
vierte Widerstand einerseits an die Zweidrahtleitung und andererseits an den zweiten
Eingang des ersten bzw. zweiten Operationsverstärkers angeschlossen ist.
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Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
weiteren Zeichnungen beschrieben.
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Es zeigt F i g. 2 ein Datenübertragungssystem zur Übertragung von
Doppelstromsignalen, bei dem während des Ruhezustandes von allen Sendeeinrichtungen
Signale negativer Polarität abgegeben werden, Fig. 3 Signale, die beim System gemäß
Fig. 2 auftreten, F i g. 4 ein Datenübertragungssystem zur Übertragung von Doppelstromsignalen,
bei dem im Ruhezustand von allen Sendeeinrichtungen Signale positiver Polarität
abgegeben werden, Fig.5 Signale, die bei c em in F i g. 4 dargestellten System auftreten,
F i g. 5 Ausführungsbeispiele nebenstellenseitiger Sendeeinrichtungen.
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Gemäß F i g. 2 ist die Sendeeinrichtung S der Zentralstelle ZS über
die Vorwiderstände R 1, R 2 und über die Zweidrahtleitung L 2, L 3 an die Empfangseinrichtung
E der Zentralstelle ZS angeschlossen. Die Empfangseinrichtungen El, E2, E3, E4 der
Nebenstellen N1, N2, N3, N4 sind alle parallel an die Zweidrahtleitung L 2, L 3
angeschlossen. Außerdem enthält jede Nebenstelle eine Serienkombination, bestehend
aus einer Sendeeinrichtung S1 bzw. S2 bzw.
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53 bzw. S4 und einem Richtleiter D 1 bzw. D 2 bzw. D 3 bzw. D 4. Diese
Serienkombinationen sind ebenfalls parallel an die Zweidrahtleitung L 2, L 3 angeschlossen.
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Die Zweidrahtleitung L2, L 3 ist erdfrei geführt. Über die Zweidrahtleitung
L2, L 3 werden Doppelstromsignale niedriger Sendespannung übertragen, wobei die
einzelnen Bits der zu übertragenden Daten durch binäre Gleichstromtastung signalisiert
werden. Zwecks einfacher Darstellung sind in F i g. 2 nur vier Nebenstellen eingezeichnet,
wogegen in der Praxis eine wesentlich größere Anzahl derartiger Nebenstellen vorgesehen
sein kann.
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Als Sendeeinrichtungen S, S1, S2, S3, 54 können an sich bekannte
Dateneingabegeräte vorgesehen sein, beispielsweise Tastaturen, Sendeteile von Fernschreibern,
Lochkartenleser, Lochstreifenleser. Als Empfangseinrichtungen El, E2, E3, E4, E
können dementsprechend an sich bekannte Datenendgeräte, beispielsweise die Empfangsteile
von Fernschreibern, Schnelldrucker, Lochstreifenlocher oder Datensichtgeräte vorgesehen
sein. Dieses Datenübertragungssystem bewährt sich besonders dann, wenn die Zweidrahtleitung
L 2, L 3 relativ kurz in der Größenanordnung bis zu 5 km bei einer Übertragungsrate
von 4800 bits oder in der Größenordnung bis zu 15 km bei einer Übertragungsrate
von 600 Bit/s ist.
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Zur Erläuterung der Wirkungsweise des in Fig.2 dargestellten Datenübertragungssystems
wird auf die in F i g. 3 dargestellten Signale verwiesen. Die Abszissenrichtungen
beziehen sich auf die Zeit t Das in Fig.3 dargestellte Doppelstromsignal Swird von
der Sende-
einrichtung Sgemäß F i g. 2 abgegeben. Zur Zeit list die Sendeeinrichtung
S im Ruhestand, aber eingeschaltet, und gibt ein positives Signal ab. Zur Zeit 2
beginnt eine Datenübertragung mit dem Startbit SAB, dem mehrere Informationsbits
IB und das Stopbit SOB folgen. Auf diese Weise wird das Zeichen Z 1 ab der Zeit
2 bis zur Zeit 8 übertragen. Es wird angenommen, daß die Datenübertragung der Sendeeinrichtung
Szur Zeit 8 beendet ist und daß ab dieser Zeit das Signal dauerstoppolarität DSPabgegeben
wird.
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Die Sendeeinrichtungen 51, 52, 53, 54 sind während der Dauer des
Ruhezustandes alle eingeschaltet und geben wie die Sendeeinrichtungen Sein Signal
positiver Polarität ab. Die in F i g. 2 an den Ausgängen der Sendeeinrichtungen
eingetragenen Pluszeichen beziehen sich somit alle auf den Ruhezustand. In F i g.
3 ist das Doppelstromsignal Sl eingezeichnet, das von der Sendeeinrichtung Sl gemäß
F i g. 2 abgegeben wird.
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Die Diode D ist derart gepolt daß sie den positiven Strom, ausgehend
vom Ausgang der Sendeeinrichtung Sl, zur Leitung L 2 sperrt, so daß die Serienkombination
SilD1 bei positiven Signal hochohmig ist gegenüber dem Innenwiderstand der Sendeeinrichtung
S in Kombination mit den Vorwiderständen R 1, R 2.
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Die Datenübertragung ab der Zeit 2 bis zur Zeit 8 wird somit trotz
eingeschalteter Sendeeinrichtung 51 nicht gestört. Da die anderen nebenstellenseitigen
Sendeeinrichtungen 52, 53, S4 ähnlich aufgebaut sind wie die Sendeeinrichtung S1,
wird die Datenübertragung auch durch diese weiteren Sendeeinrichtungen nicht gestört,
und die über die Zweidrahtleitung L 2, L 3 übertragenen Daten können mit Hilfe der
Empfangseinrichtungen E 1, E2, E3, E4, Eempfangen werden.
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Wenn die Nebenstelle N 1 erkennt, daß die Zentralstelle keine Daten
mehr aussendet, beginnt sie ihrerseits zum Zeitpunkt 9 mit der Aussendung des Zeichens
Z2, das wiederaus einem Startbit SAB, aus mehreren Informationsbits IB und aus einem
Stopbit SOB besteht. Der positive Strom B wird aber auch nach der Zeit 9 von der
Sendeeinrichtung Sgeliefert, weil die Diode D 1 in Sperrichtung gepolt ist. Im Gegensatz
dazu wird der negative Strom beispielsweise ab der Zeit 9 bis zur Zeit 10 von der
Sendeeinrichtung 51 geliefert, weil mittlerweile die Stromrichtung umgepolt ist,
so daß die Diode D 1 nicht mehr sperrt Der Strom fließt somit beispielsweise vom
Ausgang c der Sendeeinrichtung S1 über die Empfangseinrichtungen E2, E3, E4, E und
über die Diode D 1 zurück zum Ausgang b der Sendeeinrichtung 51. Dabei ist der Innenwiderstand
der Serienkombination 5 lID 1 bei negativer Stromrichtung an den Ausgängen b und
c wesentlich niedrigerohmig als der Innenwiderstand der Sendeeinrichtung S in Kombination
mit den Vorwiderständen Rl,R2.
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Beim Übergang von der negativen Stromrichtung zur positiven Stromrichtung
ergibt sich, wie das Signal B vor der Zeit 10 zeigt, eine einseitige Verzerrung,
die jedoch für alle Empfangseinrichtungen ungefähr als gleich anzunehmen ist, weil
voraussetzungsgemäß die Zweidrahtleitung L 2, L 3 relativ kurz bemessen ist Beispielsweise
kann mit einer Verzerrung von 12% der Bitdauer gerechnet werden. Diese Verzerrung
von 12% ist für alle Empfangseinrichtungen El, E2, E3, E4, Ein gleicher Weise anzusetzen,
und da sich diese Verzerrungen nicht additiv mit der Anzahl der Nebenstellen erhöhen,
beträgt auch die Gesamtverzerrung ungefähr 12%, auch dann, wenn beispielsweise 60
Nebenstellen an die Zentralstelle ZSangeschlossen sind.
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Gemäß F i g. 2 und 3 werden im Ruhestand von allen Sendeeinrichtungen
S,S1, S2, S3, S4 Signale positiver Polarität abgegeben, und die Widerstände der
Serienkombinationen S1/D1, S2ID2, 53/D3, S4/D4 sind im Ruhezustand bei Abgabe des
Signals positiver.
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Polarität höherohmig als der Innenwiderstand der Sendeeinrichtung
S. Im Gegensatz dazu sind die Widerstände der Serienkombinationen S 1/D 1,S 2/D
2, S3SD3, S4/D4 bei Abgabe eines Signals negativer Polarität niedrigerohmig als
der Innenwiderstand der Sendeeinrichtung S. Dabei werden die Widerstände R 1, R
2 als Teile des Innenwiderstandes der Sendeeinrichtung 5 angesehen. In diesem Zusammenhang
sind die Widerstände R 1, R2 nur in dem Fall erforderlich, in dem ein nichtdargestellter
Sender der Sendeeinrichtung Seinen ungenügend großen Innenwiderstand hat. Wenn also
ein Sender der Sendeeinrichtung S nur einen ungenügend großen Innenwiderstand aufweist,
dann ist es zweckmäßig, im Bereich zwischen den Ausgängen der Sendeeinrichtung Spund
der ersten Serienkombination 5 lID 1 die Widerstände R 1, R 2 anzuordnen, wobei
es aus Symmetriegründen besser ist, zwei Vorwiderstände R 1, R 2 anstelle eines
einzigen Vorwiderstands zu verwenden.
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Die Empfangseinrichtungen El, E2, E3, E4 der Nebenstellen sind relativ
hochohmig und können beispielsweise einen Innenwiderstand von 10 kOhm haben. Es
muß dabei gewährleistet sein, daß der durch die Parallelschaltung aller Empfangseinrichtungen
gegebene Gesamtwiderstand höherohmig ist als der Innenwiderstand der Sendeeinrichtung
S. Der Innenwiderstand der Empfangseinrichtung E der Zentralstation ZSist dagegen
zwecks guten Einschwingverhaltens der Leitung L 2, L 3 verhältnismäßig niederohmig,
beispielsweise 600 Ohm.
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Aus den vorstehenden Ausführungen geht hervor, daß sich der Innenwiderstand
der zentralstellenseitigen Sendeeinrichtung sowohl im Ruhezustand als auch während
der Datenübertragung deutlich von den Innenwiderständen der Serienkombinationen
unterscheiden sollte. In diesem Zusammenhang ist es zweckmäßig, zwei Betriebsfälle
zu unterscheiden. Ein erster Betriebsfall ist dann gegeben, wenn die zentrale Sendeeinrichtung
S Daten sendet und wenn die Sendeeinrichtungen der Nebenstellen zwar eingeschaltet,
aber im Ruhezustand sind. Der Innenwiderstand der zentralen Sendeeinrichtung S muß
dann relativ niederohmig sein im Vergleich zum gesamten Parallelwiderstand W1 aller
Widerstände der Serienkombinationen S1/D1, S2/D2, S3/D3, S4/D4 und aller Empfangseinrichtungen
El, E2, E3, E4, E. Ein zweiter Betriebsfall ist dann gegeben, wenn die Sendeeinrichtung
der Zentralstelle zwar eingeschaltet, aber im Ruhezustand ist und wenn eine der
nebenstellenseitigen Sendeeinrichtungen Daten sendet. In diesem Fall muß der Innenwiderstand
der zentralstellenseitigen Sendeeinrichtung S relativ groß sein im Vergleich zum
Widerstand W2 derjenigen Serienkombination, die gerade Daten aussendet. Dabei wird
unterstellt, daß die Widerstände der übrigen Serienkombinationen, die im Augenblick
im Ruhezustand sind, derart hochohmig angenommen werden können, daß sie den Innenwiderstand
der Sendeeinrichtung Sicht merklich beeinflussen. Unter diesen Voraussetzungen ist
es zweckmäßig, wenn das Quadrat des Innenwiderstandes der zentralstellenseitigen
Sendeeinrichtung S angenähert gleich dem Produkt W1 W2 ist; der Innenwiderstand
der Sendeeinrichtung 5 list dann gleich dem geometrischen
Mittel der Größen Wl und
W2.
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Bei dem anhand von Fig. 4 und 5 dargestellten Datenübertragungssystem
werden im Ruhezustand von den Sendeeinrichtungen Signale negativer Polarität abgegeben.
In F i g. 4 sind daher Minuszeichen anstelle der Pluszeichen gemäß F i g. 2 eingetragen.
Unter diesen Voraussetzungen müssen die Dioden S1, D 2, D 3, D 4 umgekehrt gepolt
sein im Vergleich zu den mit gleichen Bezugszeichen bezeichneten Dioden in F i g.
2.
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Abgesehen von diesen Unterschieden arbeitet das Datenübertragungssystem
gemäß F i g. 4 in ähnlicher Weise wie das gemäß Fig. 2, so daß sich eine ausführlichere
Beschreibung des Datensystems gemäß F i g. 4 erübrigt. Insbesondere wird mit allen
Sendeeinrichtungen S, S1, S2, S3, S4 gemäß Fig.4 im Ruhezustand ein Signal negativer
Polarität abgegeben, und die Widerstände der Serienkombinationen S 1/D 1, S2/D2,
S3/D3, S41D4 sind im Ruhezustand bei Abgabe des Signals negativer Polarität höherohmig
als der Innenwiderstand der zentralstellenseitigen Sendeeinrichtung. Im Gegensatz
dazu ist der Widerstand der Serienkombination bei Abgabe eines Signals negativer
Polarität niedrigerohmig als der Innenwiderstand der zentralstellenseitigen Sendeeinrichtung.
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F i g. 5 zeigt, daß nunmehr im Ruhezustand von den Sendeeinrichtungen
ein Signal negativer Polarität abgegeben wird und daß insbesondere auch das Signal
Dauerstoppolarität DSP mit einem Signal negativer Polarität signalisiert wird. Auch
das Stopbit SOB wird nun mit einem Signal negativer Polarität signalisiert.
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Die in F i g. 3 und 5 dargestellten Startbits SAB erfüllen die Funktion
eines Synchronisierbits, weil sie den Beginn einer Datenübertragung und den Beginn
eines Zeichens signalisieren. Es wäre denkbar, anstelle derartiger Startbits SAB
oder zusätzlich zur Übertragung derartiger Startbits SAB bestimmte Synchronisierworte
zu übertragen, welche den Beginn der Datenübertragung signalisieren. In diesem Zusammenhang
könnten die zu übertragenden Daten beliebig codiert sein. Wesentlich ist nur, daß
zwischen der Zentralstelle einerseits und den Nebenstellen andererseits ein Signal
vereinbart ist, das den Ruhezustand der zentralstellenseitigen Sendeeinrichtungs
an die Nebenstellen signalisiert Wenn im vorliegenden Fall von der Zentralstelle
während einer Dauer, die größer als die Dauer eines Zeichens Z1 ist, das Signal
Dauerstoppolarität DSP abgegeben wird, dann ersehen daraus die Nebenstellen, daß
sich die Zentralstelle nunmehr im Ruhezustand befindet. Es wäre grundsätzlich denkbar,
diese Information mit Hilfe eines anderen Signals zu signalisieren.
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Die in F i g. 2 und 4 dargestellten Datenübertragungssysteme zeichnen
sich auch noch dadurch aus, daß einzelne der Nebenstellen N1, N2, N3, N4 individuell
ausgeschaltet werden können, ohne daß der Datenverkehr darunter leidet.
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Fig.6 zeigt ein Ausführungsbeispiel der in F i g. 2 schematisch dargestellten
Serienkombination S1/D1.
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Die übrigen Serienkombinationen S2/D2, S3/D3, S4/D 4 sind in gleicher
Weise aufgebaut Die Sendeeinrichtung S1 besteht aus der Dateneingabeeinrichtung
DE 1, aus den Operationsverstärkern V11, V12, aus den beiden Widerständen R 33,
R 44, aus den Dioden D 11, D22, D33, aus dem Inverter INund aus dem optischen Koppler
OK. Die in F i g. 6 dargestellte Schaltungsanordnung zeichnet sich dadurch aus,
daß symmetrisch auf die Leitungen L2 bzw. L 3 einwirkende Störspannungen keinen
Einfluß auf die Datenübertragung haben.
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Dabei wird angenommen, daß die Signale der Dateneingabeeinrichtung
DE 1 zwischen der Leitung L 11 und der Betriebserde (Masse) auftreten und somit
nicht symmetrisch sind. Mit dem Opto-Koppler OK wird eine potentialmäßige Trennung
von der Betriebserde (Masse) erzielt. Außerdem wird mit den invertiert betriebenen
Operationsverstärkern V11, V12 eine
Symmetrierung erreicht. Dabei sind die Schaltungspunkte
P11, P12, P13 bzw. P21, P22, P23 an den positiven bzw. negativen Pol einer nichtdargestellten
Betriebsspannungsquelle angeschlossen.
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Im Fall von Fig.4 sind alle Dioden Dl, D11, D22, D33 umgekehrt gepolt,
wogegen die übrigen in Fig. 6 dargestellten Bauteile in gleicher Weise geschaltet
sind.