-
Schaltungsanordnung zum Einschalten von Fernschreibgeräten für Abfrage-,
Prüf- oder Überwachungszwecke in Fernschreibdoppelstromkreise Beim Einschalten von
Fernschreibgeräten, die der Abfrage beim Aufbau von Fernschreibverbindungen oder
der Prüfung oder Überwachung bestehender Fernschreibverbindungen. dienen können,
in Fernschreibdoppelstromkreise treten die verschiedenartigsten Widerstandsverteilungen
innterhalb des Ferrnschreibdoppelstromkreises vor und hinter der Einschaltstelle
auf. Es ist deshalb: erforderlich, die Doppelstro:msendeschaltung des in die Verbindung
eintretenden Fernschreibgerätes durch Ergänzungswiderstände den vorhandenen Widlerstandsverhältnis:sen
anzupassen, um zu erreichen, daß die den betreffenden Leitungsabschnitt abschließenden
polarisierten Relais mit der vorgesehenen Stromstärke (meist 2o mA) betrieben werden.
-
Dieser Einstellvorgang ist nicht nur zeitraubend, sondern er stört
auch den Nachrichtenverkehr zwischen zwei miteinander verbundenem. Fernschreibteilnehmern,
denn für die Dauer des Einstellvorganges muß die Nachrichtenverbindung unterbrochen
und auf das Fernschreibgerät zum Mitlesen, und Mitschreiben umgeschaltet werden.
-
Durch die Erfindung wird die Notwendigkeit einer Anpassung der Doppelstromsendeschaltung
des Fernschreibgerätes zum Mitlesen und Mitschreiben vermieden, und damit werden
auch die vorstehend genannten Nachteile beseitigt. Das
geschieht
gemäß der Erfindung dadurch, daß (beim Senden von der Abfrage- oder überwachiungsmaschine
aus zwischen dem die Impulse auf die Leitungen übertragenden: Sendekontakt und den
polarisierten Relais zur Weitergabe der Impulse an die Teilnehmer eine Anordnung
aus mindestens je zwei in Reihe liegenden Widerständen eingeschaltet ist, wobei
dem einen dieser Widerstände einKon.densator parallel liegt. Hierdurch gelingt es,
bei jeder beliebigen Widerstandsverteilung einen ausreichend hoben Gleichstromimpuls
als Umladestromstoß des Kondensators zu übertragen, während :nach dem Abklingen
dieses Impulses ein zwar schwächerer, aber zum Halten des zu steuernden polarisierten
Relais in seiner Lage völlig ausreichender Strom durch die in Reihe liegenden Widerstände
übertragen wird. Bei einer zweckmäßigen Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
weisen die Widerstände verschiedene Größe auf, und; der Kondensator ist dem größeren(
von zwei Widerständen parallel geschaltet.
-
Während,' die bekannten Schaltungen zum Einschalten von Fernscbrreibgeräten
für das Mitlesen und Mitschreiben handbetätigte Schaltmittel, z. B. Tasten, aufweisen,
um die ,Verbindung zwischen den Teilnehmern, und dem Gerät zum Mitlesen und Mitschreiben
z. B. für die Dauer der Einregelung der Stromkreise wahlweise herstellen zu, können,
wird im vorliegenden Fall die Schaltung zweckmäßig so. ausgebildet, daß der Sendekontakt,
der die. vom Fernscbreihgerät zum Mitlesen und Mitsch,reiben ausgesandten Zeichen
überträgt, nur für die Dauer der Sendung dieses. Gerätes an die Vierdra'htdoppelstro:mkreise
anschaltbar ist. Hierdurch werden Störungen des Nachrichtenaustausches zwischen
zwei Teilnehmern nur auf das durch den dazwischen zu sendenden Text sich erbebende
erforderliche Maß beschränkt.
-
In: der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
Die Fernschreibdopp:elstromkneise werden durch je eine Doppelleitung VZ i und VZ
2 gebildet. Die Doppelleitung 1L i dient der Übertragung der vom Kontakt
b 2 ausgesandten Impulse auf ein polarisiertes Relais A i. Die Doppelleitung L'L
2 ist für die umgekehrte Richtung vorgesehen. Sie dient .der Übermittlung vom Kontakt
b i -eines weiteren polarisierten Relais gegebeener Impulse auf ein: polarisiertes
Relais A 2. Von den Relais A i und A 2 sind nur die Wicklungen, von
den übrigen beiden Relais nur die Kontakte b i bzw. b 2 dargestellt.
-
In der Verbindungshitung VZ i liegt in üblicher Weise ein polarisiertes
Relais 147L II, das die vom Amt II ausgehenden Sendungen über seinen. Kontakt m
III auf den Empfangsmagneten; E111 des Fernsohreibgerätes zum Mitlesen und Mitschreiben
übertragen kann. In ähnlicher Weise- dient e in polarisiertes Relais Ib7L
I dazu, die vom Amt I her ankommenden Sendungen über den Kontakt. m III auf
den Empfangsmagneten F_ M dieses Fernschreibgerätes zu übertragen.
-
Der Sendekontakt des Fernschreibgerätes zum Mitlesen und Mitschr:eib-en
ist mit Sk bezeichnet. Er steuert den Stromkreis für die Wicklung II eines Mitsenderelalis
111S i, dessen Wicklung I dauernd im Stromkreis der Telegraphenbatterie liegt. Dabei
sind die Stromverhältnisse in den Wicklungen 1 und II so. gewählt, daß das Relais
111S i bei geschlossenem Sendekontakt Sk auf Trennseite, bei geöffnetem Sendekontakt
dagegen auf Zeichenseite gesteuert wird.
-
Der -,i#nlcer ms i des Mitsendezelais MS i überträgt die Zeichen über
eine aus Widerständen W 5, W 6 und einem Kondensator C 3 bestehende Verzögerungsschaltung
auf das Miteenderelais MS 2
und außerdem auf die Umschalthilfsrelans
Ulb I und Ula II. Jedes dieser Relais besitzt eine zweite Wicklung, die duich
einen Arbeitskontakt uh 13 und uh 11 3 bei Erregung kurzgeschlossen
wird! und dem Relais eine so starke Verzögerung erteilt, daß es .sich während der
Aussendung .eines vollen Zeichens hält. Beim Senden vom Fernschreibgerät zum Mitlesen
und Mitschreiben aus bewirken die Umschaltehilfsrelais Uh I und
Uh II mit ihren Kontakten uh I i und uh 12 bzw. uh II i und uh 11
2 die Umschaltung der Stromkreise derart, daß an die .Stelle der Kontakte b i und
b 2 der Kontakt ins 2 tritt. Die nach dieser Umschaltung entstandenen Stromkreise
weisen nun in der Regel andere Widerstandsverhältnisse als die zuvor bestehenden
und auf die erforderliche Stromstärke eingeregelten Stromkreise auf. Hat z. B. das
in der Verbindungsleitung VL i liegende Relais A i einen Widerstand von iooOhm,
das MitleserelaisMLIIebenfallsiooOhm und die Verbindungsleitung selbst in jedem
ihrer Zweige 350 Ohm, so ist der veränderliche Widerstand W io im Amt II
auf i2oo Ohm einzustellen, um bei Verwendung einer Telegraphenbatterie von ± 6o
Volt den Betriebsstrom für das Relais A i auf 2o mA zu begrenzen. Findet dagegen
im Amt I eine Telegraphenbatterie mit ± 2o Volt Verwendung, so ist bei gleichen
Wizderstandsverbältnissen in der Verbindungsleitung und in den Relais
ML I und A 2
der Ergänzungswiderstand W 2o im Amt II auf ioo Ohm einzustellen..
Wird nun. an der Maschine zum Mitlesen und Mitschreiben eine Telegraphen-Batterie
von ± 6o Volt verwendet, so sind, zwischen deri. Sendekontakt ms :2 und das Relais
A i nach. der Umschaltung dies. Stromkreises durch die Kontakte uh I i und
uh 12 i2oo Ohm, dagegen zwischen den Kontakt ms :2 und das Relais A 2
2700 Ohm einzuschalten.
-
Die Notwendigkeit .dieser Anpassung der Stromkreise wird nach der
Erfindung vermieden durch die festen Widerstände W i und W 3 bzw.
W 2 und W .4 und durch die zu den Widerständen W i und W:2
parallel geschalteten Kondensatoren C i und C 2. Die in Reihe mit denn Widerständen
W 3 und W q. liegenden Kondensatoren C i und C 2 sind dabei so bemessen, daß sie
beim Umlegen des Kontaktes ms 2 als Umladestromstoß einen Impuls zu übertragen gestatten,
der mit Sicherheit zum Umlegen der Relais A i b:zw. A:2 ausreicht. Die Stärke dieses
Impulses ist dabei durch geeignete Bemessung der Widerstände W 3 und
W 4 begrenzt. Nach dem Abklingen dieses Impulses wird' dagegen, über
die
in Reihe liegenden Widerstände W i und W 3
bzw. W 2 und
W 4 ein entsprechend, schwächerer Gleichstrom hindurchgelassen, der aber
völlig ausreicht, um die polarisierten Relais A i bzw. A 2 in ihrer eingenommenen
Lage zu halten. Als zweckmäßig hat es sich herausgestellt, die Widerstände
W. i und TV 2 je 2ooo Ohm und die Widerstände W 3, W 4 je 8oo Ohm
groß zu wählen. Durch diese Kondensator-Widerstands-Anordnung gelingt eine Steuerung
der polarisierten Relais A i und A:2, die weitgehend von der Stromstärke
unabhängig ist und die deshalb auf alle Mittel zum Einregeln der Stromstärke verzichten
kann. Infolgedessen benötigt die-, dargestellte Schaltung auch keime handbetätigten
Schaltmittel zum Zusammenschalten dem Sendekontaktes ms :2 mit den Relais A i, A
2. Vielmehr kann, die für die Impul-sdurch gab,e n;otwendi@ge Umschaltung jeweils
für die Dauer der Impulsübertragung beschränkt und allein, durch die Umschalthilfsrelais
Uh i, Uh 2 bewirkt werden,.