DE205469C - - Google Patents

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DE205469C
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    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04LTRANSMISSION OF DIGITAL INFORMATION, e.g. TELEGRAPHIC COMMUNICATION
    • H04L25/00Baseband systems
    • H04L25/38Synchronous or start-stop systems, e.g. for Baudot code
    • H04L25/40Transmitting circuits; Receiving circuits
    • H04L25/49Transmitting circuits; Receiving circuits using code conversion at the transmitter; using predistortion; using insertion of idle bits for obtaining a desired frequency spectrum; using three or more amplitude levels ; Baseband coding techniques specific to data transmission systems

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- M 205469 KLASSE 21 a. GRUPPE
ISIDOR KITSEE in PHILADELPHIA.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Januar 1908 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Empfänger zur Aufnahme und Umwandlung wahrer Stromumkehrungen in telegraphische Zeichen und eignet sich besonders für Linien von hoher Kapazität, z. B. Unterseekabel, weil die über die Linie oder das Kabel eintreffenden schwachen Stromstöße durch den neuen Empfänger in den Stand gesetzt werden, die Umwändlungs- oder Übertragungsvorrichtung
ίο auch unter den schwierigsten Verhältnissen mit Sicherheit in Tätigkeit zu setzen.
Dieser Zweck wird erreicht, indem zwei unter sich in Serie geschaltete und mit der Linie verbundene polarisierte Empfängervorrichtungen mit Nullpunktstellung so mit zwei Ortsstromkreisen verbunden sind, daß sie beim Eintreffen der über die Linie in stetig wechselnder Reihenfolge gesandten Stromstöße abwechselnd, die eine durch einen negativen, die andere durch einen positiven Stromstoß aus ihren Nullpunktlagen gebracht werden. Durch die hierdurch hervorgerufene Gleichgewichtsstörung der beiden Ortsstromkreise wird eine letzteren gemeinsame Übertragungsvorrichtung in Tätigkeit gesetzt, welche die eintreffenden Stromstöße in telegraphische Zeichen umwandelt.
Die Zeichnung stellt eine beispielsweise Ausführungsform des Empfängers in schematischer Darstellung dar.
In der Zeichnung ist keine bestimmte Form einer Empfängervorrichtung dargestellt, weil irgendein empfindliches polarisiertes Relais mit einer Nullpunktstellung, wie z. B. ein etwas geändertes Siemensrelais oder der Heberschreiber selbst, Verwendung finden kann. Ferner ist nur der bewegliche Teil einer derartigen Vorrichtung dargestellt, und zwar als gewöhnlicher Anker, da die gewöhnliche Form des Ankers so gestaltet werden kann, wie es die Bedingungen erfordern. Wird ein moderner Heberschreiber verwendet, so kann der eigentliche Heber diesen Anker ersetzen, vorausgesetzt, daß der Heber durch Überziehung mit Metall leitend gemacht wurde oder selbst aus irgendeinem der wohlbekannten leitenden Materialien hergestellt ist.
Die Zeichnung zeigt in schematischer Ansicht die Anker oder andere bewegliche Teile zweier Empfängervorrichtungen und die Verbindung derselben mit einem Ortsstromkreis einschließlich einer Übertragungsvorrichtung, die entweder aus einem Klopfer oder Schreiber bestehen oder mit Kontaktstiften versehen sein kann, um die aufgenommenen Stromstoße auf einen zweiten Stromkreis zu übertragen.
In der Zeichnung wurden solche Kontaktstifte fortgelassen, da es Sachverständigen bekannt ist, wie diese Stifte anzuordnen. sind, um mit ihrer Hilfe die Stromstöße auf einen zweiten Stromkreis zu übertragen.
In der Zeichnung stellt 1 den beweglichen Teil der einen Empfängervorrichtung und 2 den beweglichen Teil einer zweiten Empfängervorrichtung dar, welche Vorrichtungen sich beide in ihrer Nullpunktlage befinden. Die Elektromagnete 46 sind mit den Kabeln 59 in Serie geschaltet. Die Anschläge 48 begrenzen die Bewegungen der beweglichen Teile 1
und 2, während die Kontakte 3 und 4 die Ruhekontakte der Teile 1 und 2 darstellen. Der Kontakt 3 ist . mittels des_ Drahtes 12 mit der Wicklung des Elektromagneten 11 und der Kontakt 4 mittels des Drahtes 13 mit der Wicklung des Elektromagneten 10 verbunden. Die freien Enden dieser Elektromagnete sind durch den Draht 9 unter sich und mit dem einen Pol der Batterie 7 durch den Draht 8 verbunden. Der andere Pol dieser Batterie ist mittels des Drahtes 6 mit dem Draht 5 verbunden, der die beiden beweglichen Teile oder Anker 1 und 2 verbindet. Ist die Linie stromlos, so nimmt jeder der Anker 1 und 2 seine Normal- oder Nullpunktlage ein, in welcher die Anker mit ihren Ruhekontakten 3 bzw. 4 in Berührung stehen. Es sind demnach zwei Stromkreise hergestellt, von welchen der eine die Organe und Drähte i, 3, 12, Elektromagnetwicklung 11, teilweise den Draht 9, Draht 8, Batterie 7, Draht 6 und einen Teil des Drahtes 5 umfaßt, während der andere Stromkreis die Teile und Drähte 2, 4, 13, Elektromagnetwicklung 10, teilweise den Draht 9, Draht 8, Batterie 7, Draht 6 und einen Teil des Drahtes 5 aufweist. Beide Elektromagnete 10, 11 haben einen gemeinsamen, bei 15 drehbar unterstützten Anker 14. Die Wicklungen der Elektromagnete 10 und 11 besitzen gleich große Widerstände und üben gleich große magnetisierende Einflüsse auf ihre Kerne aus. Auch haben alle anderen Teile der Stromkreise gleich große Widerstände. Es ist demnach einleuchtend, daß, wenn der Anker 14 mit dem einen Ende dem Elektromagneten 11 oder mit dem anderen Ende dem Elektromagneten 10 genähert wird, er in dieser Stellung so lange verweilt, solange die Widerstände beider Stromkreise gleich sind, d. h.
solange das Gleichgewicht dieser Stromkreise nicht zerstört wird.
Wird ein Stromstoß in der Richtung des ungefiederten Pfeiles über die Linie 59 gesandt, so wird der Anker 1 von dem Kontakt 3 entfernt und der Anker 2 noch inniger mit dem Kontakt 4 verbunden. Hierdurch wird das Gleichgewicht zwischen den beiden Stromkreisen gestört, und da der Elektromagnet 10 in einem höheren Grad erregt wird wie der Elektromagnet 11, dessen Erregerstrom unterbrochen oder durch Einschaltung eines Widerstandes 50 geschwächt ist, so wird der Anker 14 von dem Elektromagneten 10 angezogen. Hört der Stromstoß auf, so nimmt der Anker 1 seine Nullpunktlage wieder ein, d. h. er tritt wieder mit dem Kontakt 3 in Berührung, in derselben Weise wie der Anker 2 mit dem Kontakt 4 in Berührung blieb. Hierdurch wird das Gleichgewicht zwischen den beiden Stromkreisen 12 und 13 wiederhergestellt, und da keine andere Kraft vorhanden ist, um den Anker 14 aus seiner eingenommenen Lage zu entfernen, so verharrt er in dieser Stellung, bis eine entgegengesetzt gerichtete Kraft ihn aus derselben entfernt.
Fließt nun ein Stromkreis in der Richtung des gefiederten Pfeiles über die Linie, und deshalb durch die Anker 1 und 2, so wird der Anker 2 bewegt, um seine Verbindung mit dem Anschlag 4 aufzugeben, und der Anker 1 mit dem Kontakt 3 noch inniger in Berührung gebracht. Das Gleichgewicht zwischen den Stromkreisen 12 und 13 wird aus demselben Grunde wie vorher wiederum gestört, und da in diesem Falle der Elektromagnet 11 erheblich magnetisiert wird und der Elektromagnet 10 den ganzen oder nur einen Teil seines Magnetismus verliert, so wechselt der Anker 14 seine frühere Stellung, und sein linkes Ende nähert sich dem Elektromagneten 11 oder tritt mit ihm in Berührung.
Es soll jetzt angenommen werden, daß der in der Richtung des gefiederten Pfeiles verlaufende Stromstoß· einen positiven Stromstoß darstellt und die Anker 2 - und 14, wie im vorstehenden erwähnt, beeinflußt. Es wird ferner angenommen, daß das Telegraphieren von Schriftzeichen nur durch über die Linie gesandte positive Stromstöße erfolgt, und daß nach jedem positiven Stromstoß ein Klärungs-Stromstoß über die Linie gesandt wird, der in der Richtung des ungefiederten Pfeiles verläuft und negativer Polarität ist. Der Beamte sendet zur Erzeugung eines Punktes einen positiven Stromstoß und nach einer Zeiteinheit einen negativen Stromstoß; und wenn er einen Strich über die Linie zu senden wünscht, so sendet er einen positiven Stromstoß über die Linie und nach drei Zeiteinheiten einen negativen Stromstoß. Die Elektromagnete 10 und 11 mit ihrem gemeinsamen Anker 14 arbeiten in derselben Weise, wie ein polarisiertes Relais ohne eine Mittel- oder Nullpunktlage arbeiten würde.
Der Lokalstromkreis ist als aus zwei getrennten Stromkreisen bestehend dargestellt und die Übertragungsvorrichtung als aus zwei Elektromagneten mit gemeinsamem Anker bestehend angegeben, es ist aber einleuchtend, daß dieser Teil der Vorrichtung sich den jeweilig herrschenden Umständen anpassen kann. Der Haupt- und Grundgedanke der vorliegenden Erfindung bedingt nur zwei Empfängervorrichtungen, deren Anker oder andere bewegliche Teile auf einem Leiter ruhen und mit diesem einen Teil des Lokalstromkreises bilden, und daß durch die Entfernung des Ankers die als Übertragungsvorrichtung wirkende lokale Vorrichtung in einer Weise arbeiten muß, daß dem empfangenden Beamten Mitteilung von der Art der Schriftzeichen gegeben wird, die der gebende Beamte absendet.
Unter der Nullpunktlage wird diejenige Lage verstanden, welche der Anker der Empfängervorrichtung gewöhnlich einnimmt, d. h. die Mittellage zwischen zwei Kontaktpunkten. Da aber im vorliegenden Falle nur ein Kontaktpunkt Verwendung findet, so braucht die Nullpunktlage nicht notwendigerweise die mathematische Mittelstellung zu sein, und die Zurückführung des Ankers in dieselbe Stellung kann auf mechanischem elektrischen oder magnetischem Wege geschehen. Der Anker kann, wie heutzutage der Geber, mit einem kleinen Gewicht versehen sein, um ihn wieder in seine Mittellage zurückzuführen, oder wenn die Vorrichtung aus einem polarisierten Relais, wie z. B. das Siemenssche, besteht, so kann das eine Polstück dem Anker mehr genähert werden wie das andere.
Beide Lokalstromkreise sind zweckmäßig
ao mit einem an sich bekannten Widerstand 50 . ausgestattet, um das Funkenerzeugen und Festklemmen zwischen den Ankern 1 und 2 und ihren Kontakten 3 und 4 in bekannter Weise zu verhindern.
Die Stromquelle 7 ist genügend stark, um die Elektromagnete 10 und 11 zu erregen, wenn die ihnen entsprechenden Anker i, 2 auf ihren betreffenden Kontakten 3, 4 ruhen, d. h. wenn kein anderer Widerstand in den Stromkreis eingeschaltet wird. Sobald aber der eine oder der andere der Anker seinen Kontakt verläßt, dann wird der Widerstand 50 in Serie in den Stromkreis eingeschaltet, und die Kraft der Stromquelle 7 ist wegen dieses Widerstandes unfähig, den Elektromagneten wirksam zu erregen.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Empfänger zur Aufnahme und Umwandlung wahrer Stromumkehrungen in telegraphische Zeichen, dadurch gekennzeichnet, daß zwei unter sich in Serie geschaltete und mit der Linie (59) verbundene Empfängervorrichtungen (1, 3, 46 bzw. 2, 4, 46) so mit zwei Ortsstromkreisen verbunden sirid, daß sie beim Eintreffen der über die Linie (59) in stetig wechselnder Reihenfolge gesandten Stromstöße abwechselnd, die eine durch einen negativen, die andere durch einen positiven Stromstoß, aus ihren Nullpunktlagen gebracht werden, und durch die hierdurch hervorgerufene Gleichgewichtsstörung der beiden Ortsstromkreise eine letzteren gemeinsame Über- tragungsvorrichtung (10, 11, 14) in Tätigkeit gesetzt wird, welche die eintreffenden Stromstöße in telegraphische Zeichen umwandelt.
  2. 2. Empfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Widerstand des einen der in der Ruhelage gleiche Widerstände aufweisenden Ortsstromkreise durch einen Stromstoß von einer Polarität, ■ dagegen der Widerstand des anderen Orts-Stromkreises durch einen Stromstoß von entgegengesetzter Polarität geändert wird und die beiden Ortsstromkreisen gemeinsame Übertragungsvorrichtung auf die Änderungen der Widerstände in den Orts-Stromkreisen anspricht.
  3. 3. Empfänger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede der mit der Linie (59) verbundenen Empfängervorrichtungen (1, 3, 46 bzw. 2, 4, 46) mit einem Anker (1 bzw. 2) und einem Kontakt (3 bzw. 4) versehen ist, welche bei gegenseitiger Berührung die zugehörigen Ortsstromkreise während des Ruhezustandes der Linie (59) geschlossen halten, beim Eintreffen von Stromstößen dagegen wechselseitig die Ortsstromkreise öffnen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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