DE37819C - Vorrichtung zum Signalisiren oder Telegraphiren zwischen Eisenbahnzügen, oder zwischen Zügen und Stationen mittelst Induktion - Google Patents

Vorrichtung zum Signalisiren oder Telegraphiren zwischen Eisenbahnzügen, oder zwischen Zügen und Stationen mittelst Induktion

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DE37819C
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Germany
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trains
signaling
induction
stations
telegraphing
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Application number
DENDAT37819D
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Original Assignee
TH. A. EDISON in Menlo Park, Middlesex, New-Jersey und E. T. GlLLILAND in Boston, Massach., V. St. A
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Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H04ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
    • H04BTRANSMISSION
    • H04B5/00Near-field transmission systems, e.g. inductive or capacitive transmission systems

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Computer Networks & Wireless Communication (AREA)
  • Signal Processing (AREA)
  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
und Stationen mittelst Induction.
Durch vorliegende Erfindung wird bezweckt, einen praktischen und wirksamen Apparat zum Signalisiren oder Telegraphiren zwischen in der Fahrt befindlichen Zügen oder zwischen Zügen und Stationen mittelst Induction und ohne Anwendung mitzuführender elektrischer Verbindung herzustellen. Ferner handelt es sich ' dabei um die Benutzung gewöhnlicher Telegraphendrähte für diesen Zweck und um Verhütung der Einmischung der Signale.
In belügender Zeichnung veranschaulicht:
Fig. ι eine Station und zwei Züge mit dem Signalisirapparate.
Fig. 2 ist eine Ansicht eines Wagens, theilweise im Schnitt, um den Apparat zu zeigen;
Fig. 3 ein Querschnitt des Wagens zur Veranschaulichung der Leiter.
Fig. 4 zeigt ein Arrangement der Apparate auf einer Station und
Fig. 5 eine etwas verschiedene Anordnung.
Bei Ausführung der Erfindung ist jeder Zug mit einem Signalisirbureau versehen. Dieses kann entweder in. einem Gepäckwagen oder in einem anderen Wagen A angebracht sein, der jedem Zug beigegeben wird. Die Instrumente, welche das Signal übertragen und aufnehmen, werden im Vordertheil des Wagens angebracht; letzterer besitzt oben oder an einer Seite oder auch an jeder Seite eine metallische Condensationsfläche (zum Ansammeln der Elektricität), welche sich über die ganze Länge des Wagens erstreckt. ■'..'.· .: :
Diese metallische Condensationsfläche kann aus einem ca. 305 mm breiten Metallstreifen a bestehen und durch Glasblöcke b an dem Wagen befestigt werden; oder es kann auch dünnes Blech oder Metallfolie, welche auf Canevas oder anderem passenden Stoffe befestigt und in ähnlicher Weise an dem Wagen angebracht ist. verwendet werden.
Zur Vergröfserung der ganzen Condensationsfläche ist es vorzuziehen, alle Wagen des Zuges mit solchen Condensationsflächen auszurüsten, welche unter einander durch passende Kupplungen elektrisch verbunden sind, um auch den Zug theilen zu können.
In dem Signalisirbureau des Zuges ist ein Conductor 1 mit einer äufseren Condensationsfläche verbunden. Dieser Conductor erstreckt sich durch die noch zu beschreibenden Apparate bis zum Rädergestelle oder ist mit demselben metallisch verbunden, um so durch die Wagenräder und die Schienen, auf welchen sie laufen, eine Verbindung mit dem Boden oder der Erde zu schaffen.
Die erwähnten Apparate bestehen aus einer Inductionsrolle B und der secundären Leitung von äufserst hohem Widerstand und sind verbunden in der Conductorlinie i. In dieser Conductorlinie 1 ist auch ein Empfangstelephon C von hohem Widerstand angebracht. Am besten wird ein Elektromotographtelephon angewendet. Der Kreidecylinder desselben wird durch einen passenden Motor (elektrisch oder mechanisch) in constanter Rotation gehalten;
es kann auch ein magnetoelektrisches oder ein anderes Empfangstelephon benutzt werden.
In den Hauptstromkreis der Inductionsrolle B ist eine Localbatterie d und ein periodischer Stromunterbrecher D eingeschaltet.
Dieser Stromkreisunterbrecher D hat den Zweck, die Leitung von der Batterie nach der Hauptinductionsrolle zu unterbrechen. Diese Leitung ist eine Localleitung, die in sich selbst complet ist und mit der Erde in keiner Verbindung steht.
Der Stromunterbrecher D besteht aus einem Rade, dessen Oberfläche durch Isolirungsquerstreifen getheilt ist. Auf dem Rade ruht eine Feder, wodurch die Leitung mit der Achse des Rades D verbünden ist. Dieses die Leitung unterbrechende Rad wird durch einen passenden Motor (elektrisch oder mechanisch) in schneller Bewegung gehalten. Die hierdurch pro Secunde erzeugten zahlreichen Strom-'vibrationen sind in dem Telephonempfangsapparat vernehmlich. Der bewegliche Leitungsunterbrecher D ist in Nebenschliefsung durch einen Schlüssel E gebracht, der gewöhnlich den sich drehenden Stromunterbrecher kurz ausschaltet und es verhindert, dafs derselbe auf die Inductionsrolle B einwirkt und dafs Commutator F die Nebeninductionsspule schliefst, wenn diese empfängt, welche beim Uebertragen geöffnet ist.
Durch die Nebeninductionsspule ist die Verbindung mit der Erde hergestellt.
Statt dieser Anordnung, welche in allen Figuren, mit Ausnähme von Fig. 5, dargestellt ist, braucht die Hauptinductionsspule nur eine Localbatterie und einen drehbaren Leitungsunterbrecher zu besitzen, während dieNebenspule durch einen Schlüssel G, Fig. 5,. geschlossen wird, der gewöhnlich die Inductionsimpulse kurz schliefst und auch die Nebenempfangsleitung abschneidet. Dieses letztere Arrangement ist durch Fig. 5 veranschaulicht.
Die gewöhnlichen Telegraphendrähte 2, 3, 4 und 5 laufen über Stangen H an jeder Seite des Geleises, deren Enden insgesammt zur Uebertragung der Signale benutzt werden. Diese Stangenenden bilden die anderen Condensationsflächen (die Streifen an den Wagen bilden die entgegengesetzten), während die dazwischen liegende Luftschicht das Dielektricum ist. Die zwei Condensationsflächen sind durch die Erde verbunden.
Beim Signalisiren zwischen Zügen überträgt man die Signale durch Wirkung des Schlüssels in dem Bureau auf einen Zug. Das Signal erzeugt statische Impulse oder Variationen in der statischen Spannung der Condensationsfläche der Wagen, wodurch auf die Telegraphendrähte eingewirkt wird. Letztere wirken ihrerseits auf die Condensationsflächen an den Wagen des anderen Zuges und verursachen Impulse- zum Boden, welche in dem Telephon widerhallen.
Bei jeder Signalisirstation / ist zwischen den Telegraphendrähten eine grofse metallische Condensationsfläche K, Fig. 4, errichtet.
Diese kann auf einem Gestell angebracht sein, welches entweder von den Telegraphenstangen selbst oder von separaten, zwischen den letzteren stehenden Pfosten getragen wird. Ein Draht 6 geht von dieser Condensationsfläche zu der Station, wo er durch denselben Uebertragungs- und Empfangsapparat, wie für die Wagen beschrieben, mit dem Boden verbunden ist. Anstatt diese Condensationsfläche aufserhalb der Station zu benutzen, kann ein separater Draht 7, 8, 9 und 10 mit jedem Telegraphendraht, oder mit den Drähten, welche benutzt werden sollen, verbunden sein und in die Station geführt werden, wo er mit der einen Seite eines Condensators L von gewöhnlicher Form verbunden wird. Die anderen Seiten der verschiedenen Condensatoren L sind durch einen gemeinschaftlichen Draht 11 mit einander und durch den Uebertragungs- und Empfangsapparat mit dem Boden verbunden.
Die Telegraphendrähte werden für die Uebertragung der Inductionsimpulse constant geschlossen gehalten, und zwar durch Nebenschliefsung des regulären Morse-Schlüssels M mittelst der Condensatoren N. Diese Condensatoren N können der Uebertragung der gewöhnlichen über solche Drähte geleiteten Depeschen nicht widerstehen, welche Drähte zu derselben Zeit, während sie einen constant geschlossenen Weg für die Inductionsimpulse bilden, unabhängig von dem Arbeiten der gewöhnlichen Morse-Schlüssel sind. Das gebräuchliche Mo rse-Relais und der Läuteapparat sind durch O bezw. P bezeichnet.
Zum Eisenbahnsignalisiren sind die Stationen mit den Telegraphendrähten gerade so inductiv verbunden wie die Züge, und die Signale werden empfangen und übertragen sowohl durch eine Station als durch einen Zug. Die Züge und die Stationen sind mit der Drahtlinie sozusagen in vielfachem Bogen inductiv verbunden, und die Signale werden durch Schlüssel, Leitungsunterbrecher und Inductionsrollen übertragen und durch Telephon empfangen.
Die Signale werden entweder durch Morse-Zeichen oder durch Zahlensignale in Uebereinstimmung mit einem mafsgebenden Signalbuch wiedergegeben.

Claims (2)

  1. Patent-Ansprüche:
    i. Zum Signalisiren oder Telegraphiren zwischen Eisenbahnzügen und zwischen diesen und den Stationen die Einrichtung von Condensationsflächen aufserhalb der Wagen,· welche durch die Wagenräder und Schienen mit der Erde und durch diese leitend mit
    Gondensationsflä'chen einer Station oder anderer Züge in Verbindung stehen, wobei die Uebertragungssignale durch eine Localbatterie in Verbindung mit einem Leitungsunterbrecher, Schlüssel und Inductor, dagegen die Empfangssignale durch ein Telephon gegeben werden.
  2. 2. Bei dem Gegenstande des Anspruches i. die Verwendung der gewöhnlichen Telegraphendrahtlinie in Verbindung mit Condensatoren zur Nebenschliefsung des Signalisirungstasters, zum Zweck, auf obiger Telegraphendrahtlinie und durch diese letztere Inductionswirkungen zu erzeugen.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
DENDAT37819D Vorrichtung zum Signalisiren oder Telegraphiren zwischen Eisenbahnzügen, oder zwischen Zügen und Stationen mittelst Induktion Expired - Lifetime DE37819C (de)

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