DE37819C - Vorrichtung zum Signalisiren oder Telegraphiren zwischen Eisenbahnzügen, oder zwischen Zügen und Stationen mittelst Induktion - Google Patents
Vorrichtung zum Signalisiren oder Telegraphiren zwischen Eisenbahnzügen, oder zwischen Zügen und Stationen mittelst InduktionInfo
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-
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
- H04B—TRANSMISSION
- H04B5/00—Near-field transmission systems, e.g. inductive or capacitive transmission systems
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
KLASSE 20: Eisenbahnbetrieb.
und Stationen mittelst Induction.
Durch vorliegende Erfindung wird bezweckt, einen praktischen und wirksamen Apparat zum
Signalisiren oder Telegraphiren zwischen in der Fahrt befindlichen Zügen oder zwischen Zügen
und Stationen mittelst Induction und ohne Anwendung mitzuführender elektrischer Verbindung
herzustellen. Ferner handelt es sich ' dabei um die Benutzung gewöhnlicher Telegraphendrähte
für diesen Zweck und um Verhütung der Einmischung der Signale.
In belügender Zeichnung veranschaulicht:
Fig. ι eine Station und zwei Züge mit dem Signalisirapparate.
Fig. 2 ist eine Ansicht eines Wagens, theilweise
im Schnitt, um den Apparat zu zeigen;
Fig. 3 ein Querschnitt des Wagens zur Veranschaulichung der Leiter.
Fig. 4 zeigt ein Arrangement der Apparate auf einer Station und
Fig. 5 eine etwas verschiedene Anordnung.
Bei Ausführung der Erfindung ist jeder Zug mit einem Signalisirbureau versehen. Dieses
kann entweder in. einem Gepäckwagen oder in einem anderen Wagen A angebracht sein, der
jedem Zug beigegeben wird. Die Instrumente, welche das Signal übertragen und aufnehmen,
werden im Vordertheil des Wagens angebracht; letzterer besitzt oben oder an einer Seite oder
auch an jeder Seite eine metallische Condensationsfläche (zum Ansammeln der Elektricität),
welche sich über die ganze Länge des Wagens erstreckt. ■'..'.· .: :
Diese metallische Condensationsfläche kann
aus einem ca. 305 mm breiten Metallstreifen a bestehen und durch Glasblöcke b an dem
Wagen befestigt werden; oder es kann auch dünnes Blech oder Metallfolie, welche auf
Canevas oder anderem passenden Stoffe befestigt und in ähnlicher Weise an dem Wagen
angebracht ist. verwendet werden.
Zur Vergröfserung der ganzen Condensationsfläche ist es vorzuziehen, alle Wagen des Zuges
mit solchen Condensationsflächen auszurüsten, welche unter einander durch passende Kupplungen
elektrisch verbunden sind, um auch den Zug theilen zu können.
In dem Signalisirbureau des Zuges ist ein Conductor 1 mit einer äufseren Condensationsfläche
verbunden. Dieser Conductor erstreckt sich durch die noch zu beschreibenden Apparate
bis zum Rädergestelle oder ist mit demselben metallisch verbunden, um so durch die
Wagenräder und die Schienen, auf welchen sie laufen, eine Verbindung mit dem Boden
oder der Erde zu schaffen.
Die erwähnten Apparate bestehen aus einer Inductionsrolle B und der secundären Leitung
von äufserst hohem Widerstand und sind verbunden in der Conductorlinie i. In dieser
Conductorlinie 1 ist auch ein Empfangstelephon C von hohem Widerstand angebracht.
Am besten wird ein Elektromotographtelephon angewendet. Der Kreidecylinder desselben wird
durch einen passenden Motor (elektrisch oder mechanisch) in constanter Rotation gehalten;
es kann auch ein magnetoelektrisches oder ein anderes Empfangstelephon benutzt werden.
In den Hauptstromkreis der Inductionsrolle B ist eine Localbatterie d und ein periodischer
Stromunterbrecher D eingeschaltet.
Dieser Stromkreisunterbrecher D hat den Zweck, die Leitung von der Batterie nach der
Hauptinductionsrolle zu unterbrechen. Diese Leitung ist eine Localleitung, die in sich selbst
complet ist und mit der Erde in keiner Verbindung steht.
Der Stromunterbrecher D besteht aus einem Rade, dessen Oberfläche durch Isolirungsquerstreifen
getheilt ist. Auf dem Rade ruht eine Feder, wodurch die Leitung mit der Achse
des Rades D verbünden ist. Dieses die Leitung unterbrechende Rad wird durch einen passenden
Motor (elektrisch oder mechanisch) in schneller Bewegung gehalten. Die hierdurch
pro Secunde erzeugten zahlreichen Strom-'vibrationen sind in dem Telephonempfangsapparat
vernehmlich. Der bewegliche Leitungsunterbrecher D ist in Nebenschliefsung durch
einen Schlüssel E gebracht, der gewöhnlich den sich drehenden Stromunterbrecher kurz
ausschaltet und es verhindert, dafs derselbe auf die Inductionsrolle B einwirkt und dafs Commutator
F die Nebeninductionsspule schliefst, wenn diese empfängt, welche beim Uebertragen
geöffnet ist.
Durch die Nebeninductionsspule ist die Verbindung mit der Erde hergestellt.
Statt dieser Anordnung, welche in allen Figuren, mit Ausnähme von Fig. 5, dargestellt
ist, braucht die Hauptinductionsspule nur eine Localbatterie und einen drehbaren Leitungsunterbrecher zu besitzen, während dieNebenspule
durch einen Schlüssel G, Fig. 5,. geschlossen wird, der gewöhnlich die Inductionsimpulse
kurz schliefst und auch die Nebenempfangsleitung abschneidet. Dieses letztere Arrangement
ist durch Fig. 5 veranschaulicht.
Die gewöhnlichen Telegraphendrähte 2, 3, 4 und 5 laufen über Stangen H an jeder Seite
des Geleises, deren Enden insgesammt zur Uebertragung der Signale benutzt werden.
Diese Stangenenden bilden die anderen Condensationsflächen (die Streifen an den Wagen
bilden die entgegengesetzten), während die dazwischen liegende Luftschicht das Dielektricum
ist. Die zwei Condensationsflächen sind durch die Erde verbunden.
Beim Signalisiren zwischen Zügen überträgt man die Signale durch Wirkung des Schlüssels
in dem Bureau auf einen Zug. Das Signal erzeugt statische Impulse oder Variationen in der
statischen Spannung der Condensationsfläche der Wagen, wodurch auf die Telegraphendrähte
eingewirkt wird. Letztere wirken ihrerseits auf die Condensationsflächen an den Wagen des anderen Zuges und verursachen
Impulse- zum Boden, welche in dem Telephon widerhallen.
Bei jeder Signalisirstation / ist zwischen den Telegraphendrähten eine grofse metallische Condensationsfläche
K, Fig. 4, errichtet.
Diese kann auf einem Gestell angebracht sein, welches entweder von den Telegraphenstangen
selbst oder von separaten, zwischen den letzteren stehenden Pfosten getragen wird.
Ein Draht 6 geht von dieser Condensationsfläche zu der Station, wo er durch denselben
Uebertragungs- und Empfangsapparat, wie für die Wagen beschrieben, mit dem Boden verbunden
ist. Anstatt diese Condensationsfläche aufserhalb der Station zu benutzen, kann ein
separater Draht 7, 8, 9 und 10 mit jedem Telegraphendraht, oder mit den Drähten, welche
benutzt werden sollen, verbunden sein und in die Station geführt werden, wo er mit der
einen Seite eines Condensators L von gewöhnlicher Form verbunden wird. Die anderen
Seiten der verschiedenen Condensatoren L sind durch einen gemeinschaftlichen Draht 11 mit
einander und durch den Uebertragungs- und Empfangsapparat mit dem Boden verbunden.
Die Telegraphendrähte werden für die Uebertragung der Inductionsimpulse constant geschlossen
gehalten, und zwar durch Nebenschliefsung des regulären Morse-Schlüssels M
mittelst der Condensatoren N. Diese Condensatoren N können der Uebertragung der
gewöhnlichen über solche Drähte geleiteten Depeschen nicht widerstehen, welche Drähte zu
derselben Zeit, während sie einen constant geschlossenen Weg für die Inductionsimpulse
bilden, unabhängig von dem Arbeiten der gewöhnlichen Morse-Schlüssel sind. Das gebräuchliche
Mo rse-Relais und der Läuteapparat sind durch O bezw. P bezeichnet.
Zum Eisenbahnsignalisiren sind die Stationen mit den Telegraphendrähten gerade so inductiv
verbunden wie die Züge, und die Signale werden empfangen und übertragen sowohl durch
eine Station als durch einen Zug. Die Züge und die Stationen sind mit der Drahtlinie sozusagen
in vielfachem Bogen inductiv verbunden, und die Signale werden durch Schlüssel, Leitungsunterbrecher und Inductionsrollen übertragen
und durch Telephon empfangen.
Die Signale werden entweder durch Morse-Zeichen oder durch Zahlensignale in Uebereinstimmung
mit einem mafsgebenden Signalbuch wiedergegeben.
Claims (2)
- Patent-Ansprüche:i. Zum Signalisiren oder Telegraphiren zwischen Eisenbahnzügen und zwischen diesen und den Stationen die Einrichtung von Condensationsflächen aufserhalb der Wagen,· welche durch die Wagenräder und Schienen mit der Erde und durch diese leitend mitGondensationsflä'chen einer Station oder anderer Züge in Verbindung stehen, wobei die Uebertragungssignale durch eine Localbatterie in Verbindung mit einem Leitungsunterbrecher, Schlüssel und Inductor, dagegen die Empfangssignale durch ein Telephon gegeben werden.
- 2. Bei dem Gegenstande des Anspruches i. die Verwendung der gewöhnlichen Telegraphendrahtlinie in Verbindung mit Condensatoren zur Nebenschliefsung des Signalisirungstasters, zum Zweck, auf obiger Telegraphendrahtlinie und durch diese letztere Inductionswirkungen zu erzeugen.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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ID=313557
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