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Wasserschallsignalanlage Bei Unterwasserschallsignalanlagen ist es
seit langem üblich, für die Aussendung von Signalen und für den Empfang der Signale
dieselben Schwinger, die im Wasser angeordnet sind, zu benutzen. Beim Senden werden
die Zuführungsleitungen,des Schwingers mit einer Wechselstromquelle verbunden, während
beim Empfang die Leitungen an einen Verstärker und eine Anzeigevorrichtung angeschaltet
werden. Meistens wird beim Empfang der Schwinger polarisiert durch Gleichstrom,
.der durch dieselben Leitungen fließt wie der im Schwinger bei der Ankunft von Schallwellen
erzeugte Wechselstrom. Die Trennung -des Gleichstromes und Wechselstromes erfolgt
in diesem Fall durch .die bekannte Kondensatordrosselschaltung. Beim Senden ist
man bisher in der Weise vorgegangen, daß man die mit :dem 'Wechselstromgenerator
verbundene Leitung einpolig durch den Morsetaster teils direkt, teils mittels eines
Relais unterbrochen und geschlossen hat. Um beim Morsen ein Schwanken der Frequenz
des Wechselstromes infolge des dauernden Wechsels zwischen belastetem und unbelastetem
Generator zu vermeiden, hat man in bekannter Weise den Morsetaster mit einem Rückkontakt
versehen, an den ein Belastungswiderstand angeschlossen ist, der dieselbe Energie
verbraucht, wie .der Sender selbst, so daß der Wechselstromgenerator bei eingeschaltetem
Sender wie bei Stellung des Morsetasters auf Rückkontakt gleich stark belastet ist
und infolgedessen eine Frequenzschwankung nicht auftritt. Es ist auch bereits vorgeschlagen
worden, bei - Wassersignalanlagen den Sendewechselstrom beim Umschalten von Senden
auf Empfang auf einen der Senderbelastung entsprechenden Ballastwiderstand doppelpolig
umzuschalten.
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Es hat sich nun gezeigt, daß häufig Störungen bei,derartigenAnlagen
dadurch auftreten, daß ein Übersprechen von den Wechselstrom führenden Leitungen
auf die Empfangseinrichtung stattfindet, wenn der Sender als Empfänger benutzt wird.
Die Wechselstrom führenden Leitungen müssen bis zu der Bedienungsstelle geführt
werden, da hier Kontrollinstrumente für den Wechselstrom vorgesehen sind. Andererseits
würde es unmöglich oder zum mindesten unbequem sein, die Leitungen der Empfangseinrichtung
weit getrennt von den Leitungen der Sendeeinrichtung anzuord= nen, da die Bedienung
wie bei den Einrichtungen der drahtlosen Telegraphie von demselben Beamten am gleichen
Ort erfolgen muß und ein schneller Wechsel zwischen Senden und Empfang möglich sein
muß.
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Es ist nun vorgeschlagen worden, zur Vermeidung des Übersprechens
von der Wechselstromleitung auf die Empfangsleitung bei Schaltung der Anlage auf
Empfang einen Schalter in der Nähe des Generators, weit entfernt von der Bedienungsstelle,
vorzusehen, der den Wechselstrom des Generators von der gesamten Anlage abschaltet.
Die Einrichtung kann so getroffen werden, daß diese Abschaltung automatisch mit
der Bedienung des Sende- und Empfangsschalters stattfindet
und der
Generator während der Empfangszeit auf einen Belastungswiderstand wirkt, der ebenfalls
-entfernt von der Bedienungsstation angeordnet ist. Um dies aber zu ermöglichen,
sind-besondere Umschalteinrichtungen und Belastungswiderstände erforderlich, und
die Anlage wird dadurch verhältnismäßig kompliziert.
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Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist es, die Schaltung des Wechselstromes
bei derartigen Anlagen in einfacher Weise zu bewirken. Erfindungsgemäß geschieht
an einer Wasserschallsignalanlage, bei der dieselben Schwinger zum Senden und Empfangen
von Signalen dienen und der Senderwechselstrom beim Umschalten von Senden auf Empfang
auf einen der Senderbelastung entsprechenden Ballastwiderstand .doppelpolig umgeschaltet
wird, das Umschalten durch ein Relais, das nach Einschalten der Anlage auf Senden
über die Morsetaste erregt wird und bei jedem Tasten für die Dauer dieses Tastens
.den Sendestromerzeuger vom Ballastwiderstand . abschaltet und an die Sender legt.
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Die Einrichtung nach der Erfindung ist in der anliegenden Zeichnung
beispielsweise und schematisch veranschaulicht.
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Es bedeutet i einen Wechselstromgenerator, von dem der Wechselstrom
über Sicherungen 2 zu einem doppelpoligen Tastrelais -3 mit doppelpoligem Umschalter
a, Eletromagnet spule 18 und Rückholfeder 17 geführt wird. Von hier führen Wechselstromleitungen
4 über eire Sendeempfangsrelais 5 mit doppelpoligem Umschalter b, Elektromagnetspule
i i und Rückholfeder iiä zu einem Schwinger 6. Das Tastrelais 3 wird mit Hilfe eines
Morsetasters 7 betätigt, und zwar kann es nur wirken, wenn ein besonderer Sendeempfangsschalter
8 auf Senden eingestellt, z. B. .durch Niederdrücken eines in der Zeichnung mit
S bezeichneten Druckknopfes an eine .Gleichstromquelle 9 angeschlossen ist. In der
Ruhestellung zwischen den einzelnen Sendevorgängen fließt der vom Generator i kommende
Wechselstrom über Rückkontakte io .des Tastrelais 3 durch einen Belastungswiderstand
ii. Bei Schaltung der Anlage auf Empfang, d. h. wenn der Empfangsschalter .8 durch
Niederdrücken eines Druckknopfes Edie Spule eines Elektromagneten i i des Sendeempfangsrelais
5 an die Gleichstromquelle 9 legt, ist der Schwinger '6 durch Leitungen i2 über
einen Kondensator 13 mit einem Verstärker 14 verbunden. Der Gleichstrom zur Pols.risation
des Schwingers 6 beim Empfang. wird einer Batterie 15 entnommen und fließt über
eine Drossel 16 zum Schwinger 6.
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Die. Wirkungsweise der Anlage ist folgende: Soll gesendet werden,
so Wird zunächst der Druckknopf S des Sendeempfangsschalters 8 niedergedrückt und
damit die Spannung der Gleichstromquelle 9 an den Taster 7 gelegt. Da der Stromkreis
der Gleichstromquelle 9 und der Magnetspule ii bei E unterbrochen ist, ist der Umschalter
b seiner Rückholfeder überlassen und liegt nach rechts und verbindet die Leitungen
4 mit den Leitungen 4a.
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Das Tastrelais 3, welches in seiner Ruhestellung infolge der Wirkung
der Feder 17 den Wechselstrom über die Rückkontakte io nach dem Belastungswiderstand
i i führt, wird, wenn der Morsetaster 7 geschlossen wird, infolge der Wirkung des
die Elektromagnetspule i8 ,durchfließenden Gleichstromes nach links hinübergezogen
und verbindet den Generator i mit den Leitungen 4 des Schwingers 6, so daß der Wechselstrom
den Schwinger so lange durchfließt, wie der Morsetaster 7 geschlossen ist. Wird
der Morsetaster 7 wieder geöffnet, zieht die Feder 17 das TastreIais wieder in die
Ruhestellung zurück, und der Wechselstrom fließt in .den Pausen zwischen den Morsezeichen
über den Belastungswiderstand ii.
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Bei Schaltung auf Empfang, d. h. wenn der Druckknopfschalter E niedergedrückt
ist und damit die Spule i i des Relais 5 Gleichstrom erhält, liegt der Umschalter
b links in der gezeichneten Stellung. Demgemäß sind die Leitungen 4a des Schwingers
6 über .die Leitungen 12 mit ,dem Verstärker 14 bzw. mit der Polarisationsbatterie
15 verbunden. Durch Niederdrücken des Druckknopfschalters E ist gleichzeitig der
Druckknopfschalter S wieder geöffnet worden, und hierdurch ist es unmöglich geworden,
selbst bei Niederdrücken des Tasters 7 das Tastrelafs zu betätigen und Wechselstrom
an die Leitungen 4 zu legen. Das Tastrelais 3 und der Belastungswiderstand i i werden
in einer solchen Entfernung von der Empfangseinrichtung der Anlage angeordnet, daß
ein übersprechen des Wechselstromes auf die Empfangseinrichtung nicht mehr stattfindet.
Es ist also ohne besondere Umschaltvorrichtung und ohne weiteren Belastungswiderstand
das Ziel erreicht, den Wechselstrom von der Bedienungsstelle fernzuhalten und auch
während der Empfangszeiten den Wechselstromgenerator unter gleichmäßiger Belastung
zu halten.
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Selbstverständlich können statt eines Schwingers 6 deren mehrere verwendet
werden.