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Verfahren für die Zwecke des Zwischenhörens und Kontrolle der eigenen
Sendezeichen für drahtlose Telegraphie Im Hauptpatent ist eine Zwischenhör- und
Kontrolleinrichtung für drahtlose Telegraphie angegeben, bei der der Telephonhörer
bei geöffneter Telegraphiertaste an den Empfänger und bei geschlossener Telegraphiertaste
an einen von der eigenen Sendeantenne mit Energie gespeisten Hilfstongenerator selbsttätig
umgelegt wird, so daß der Telegraphist seine eigenen Zeichen gut kontrollieren kann.
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Die vorliegende Erfindung stellt eine Verbesserung der Einrichtung
nach dem Hauptpatent dar, indem sie es erlaubt, einen und denselben Transformator
doppelt auszunutzen: als Ausgangstransformator des Empfängers bei der Schaltung
des Kopfhörers auf den Fernempfang und als Schwingungs-und Rückkopplungskreis des
Hilfstongenerators bei der Schaltung des Kopfhörers auf die Kontrolle der eigenen
Zeichen.
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Zur besseren Erläuterung der Erfindung ist in der Abb. r der Zeichnung
eine Anordnung nach dein Hauptpatent wiedergegeben.
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Bei dieser Anordnung wird der Telephonhörer T durch einen in seinem
Stromkreise befindlichen und durch ein Relais h gesteuerten Wechselkontakt L bei
losgelassener Telegraphiertaste an den Ausgangstransformator P, s des Empfängers
und bei geschlossener Telegraphiertaste an den Hilfstongenerator a gelegt.
Das Relais lt wird von einem Gleichrichter b gesteuert. Sowohl der Gleichrichter
b wie der Tongenerator a erhalten ihre Energie vom Sender, gegebenenfalls
von einer im Sendeantennenkreis befindlichen Kopplungsspule d, mit der ihre Spulen
e bzw. c gekoppelt sind. Auf diese Weise wird bei der stromdurchflossenen Sendeantenne
durch das erregte Relais h der Telephonhörer in den Stromkreis des gleichfalls erregten
Tongenerators eingeschaltet und bei stromloser Sendeantenne durch das aberregte
Relais h auf den Empfänger umgelegt.
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Der Schwingungskreis des Hilfstongenerators kann in bekannter Weise
aus einer Selbstinduktion s' mit parallel geschaltetem Kondensator oder auch aus
der Selbstinduktion allein bestehen, so daß in diesem letzteren Fall die Eigenkapazität
der Spule.s' einen besonderen Parallelkondensator entbehrlich macht.
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Bei der beschriebenen Anordnung wird an zwei Stellen eine transformatorische
Kopp-Jung verwendet, beim Ausgangstransformator p, s des Empfängers und bei der
Rückkopplung des Schwingungsreises s' mit der Gitterspule p' des Tongenerators a.
Nach der Erfindung kann man sich einen Transformator ersparen,, wenn man einen und
denselben
Transformator abwechselnd beim Empfangabhören des Ausgangstransformators
des Empfängers und beim Kontrollabhören als Schwingungskreis und Kopplungstransforrnator
des Tongenerators a benutzt.
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Ein Ausführungsbeispiel dieses Erfindungsgedankens ist in der Abb.
2 dargestellt. Hier sind die Wicklungen p und s des in Frage kommenden Transformators
mittels zugehöriger, vom Relais lz gesteuerter Wechselkontakte Zn und 1s umschaltbar
angeordnet.
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Bei losgelassener Telegraphiertaste, also beim stromlosen Gleichrichter
b und unerregten Relais h, sind die Wechselsch.alfier ln, 1s nach links umgelegt,
also ist die Wicklung über den Kontakt z an den. Empfänger angeschlossen, und die
Wicklung s bildet mit dein Telephonhörer T einen über den Kontakt 2 in sich geschlossenen
Kreis.
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Bei geschlossener Telegraphiertaste, also beim stromdurchflossenen
Sendeantennenkreis, schaltet das erregte Relais lt die Wechselschalter nach rechts
um. Die Wicklung p des Transformators wird jetzt in Reihe mit einem (zur Trennung
des Empfängers E von dem Hilfstongenerator dienenden) Schutzkondensator f über den
Kontakt t' zwischen der Kathode und dem Gitter des Tongenerators a geschaltet, und
die Wicklung s wird in Reihe mit dem Telephonhörer T über den Kontakt 2' zwischen
der Kathode und der Spule c des Tongenerators a gelegt und wirkt entweder zusammen
mit einem durch punktierte Linien angedeuteten Parallelkondensator oder ohne diesen
infolge ihrer eigenen Kapazität als Tonschwingungskreis des Tongenerators.
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Um die beschriebene Einrichtung auch im Falle der Umschaltung der
Sendeantenne auf einen tönenden Sender zur Kontrolle der eigenen Zeichen geeignet
zu machen, empfiehlt es sich, zur Vermeidung der Interferenz zwischen dem Senderton
und dem Eigenton der Röhre a des Hilfstongenerators die letztere in diesem Fall
lediglich als Gleichrichter zu verwenden und zu diesem Zweck durch eine geeignete
Vorrichtung, z. B. durch einen gegebenenfalls zwischen der Anode und dem Gitter
vorgesehenen Kurzschlußschalter, den Tonschwingungskreis der Röhre a unwirksam zu
machen. Der Schalter k wird somit bei ungedämpftem Senden geöffnet und bei tönendem
Senden. geschlossen.
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Ferner empfiehlt es sich, um die Lautstärke der Kontrollzeichen, die
sonst im Vergleich mit der Lautstärke des Fernempfanges unverhältnismäßig stark
sind, abzuschwächen, einen variablen Schwächungswiderstand zE, vorzusehen, der beim
Senden parallel an den Telephonhörer T gelegt wird. Zu diesem Zweck kann man beim
Relais h einen weiteren Schaltarm l", vorsehen, der bei seiner Rechtsstellung (also
beim Senden) über den Kontakt 3 parallel an den Telephonhörer angelegt wird. Dieser
Kontakt 3 ist gegebenenfalls mit dem Kontakt 2' verbunden. Wäre der Telephonhörer'
am anderen Ende der Wicklung s geschaltet, so müßte dann natürlich der Kontakt 3
an irgendeine mit der Kathode des Tongenerators verbundene Leitung, z. B. an den
Kontakt 2, und das andere Ende des Parallelwiderstandes W wiederum an die Verbindung
zwischen T und s angeschlossen werden.