DE510815C - Anordnung zum wahlweisen Anruf von durch Hochfrequenz miteinander verbundenen Stationen - Google Patents
Anordnung zum wahlweisen Anruf von durch Hochfrequenz miteinander verbundenen StationenInfo
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Description
Stationen
Die Erfindung betrifft Hochfrequenzsignalsysteme, und zwar eine Anordnung, um wahlweise
mit einer Anzahl von Hochfrequenz-Stationen in Verbindung zu treten.
Bei Hochfrequenzsystemen, bei welchen eine Hauptstation und eine Anzahl von Unterstationen vorhanden sind, ist es notwendig, daß die erstgenannte in der Lage ist, irgendeine Unterstation unter Ausschluß der übrigen anrufen zu können.
Bei Hochfrequenzsystemen, bei welchen eine Hauptstation und eine Anzahl von Unterstationen vorhanden sind, ist es notwendig, daß die erstgenannte in der Lage ist, irgendeine Unterstation unter Ausschluß der übrigen anrufen zu können.
Man hat vorgeschlagen, die gleiche Hörfrequenzträgerwelle, wie sie z. B. zur Übermittlung
der Sprache dient, mittels Ruf- bzw. Summersignalen zu modulieren. Dies hat natürlich
zunächst zur Folge, daß alle auf die gleiche Wellenlänge abgestimmten Stationen
das Anrufsignal empfangen.
Man hat daher ferner vorgeschlagen, die Rufströme durch bestimmte Frequenzen mittels
Pendel von verschiedenen Eigenschwingungen zu unterbrechen. Dieses Verfahren erwies sich als unzweckmäßig, und an seiner
Stelle wurde ein anderes Verfahren angenommen, bei welchem verschiedene Ruffrequenzen
angewandt wurden, deren gegenseitige Reihenfolge für verschiedene Stationen verschieden war. In der Praxis hat sich auch
dieses Verfahren nicht als sehr zufriedenstellend erwiesen, erstens insofern, als die
gleichzeitige genaue Abstimmung zweier Stationen auf eine Anzahl von verschiedenen
Wellenlängen eine außerordentlich schwierige Angelegenheit ist, zweitens weil das stets notwendige
teilweise Außerabstimmungbringen der Kreise solche Systeme unempfindlich macht.
Erfindungsgemäß wird eine einzige Läutebzw. Anruffrequenz benutzt und mittels einer
Kontrollvorrichtung, wie Scheiben o. dgl., in Impulse zerlegt. Auf der Empfangsseite werden
besondere Mittel zur Betätigung eines Läutewerkes oder einer anderen Anzeigevorrichtung
an der gewünschten Stelle vorgesehen.
Erfindungsgemäß betätigen die Läute- oder Rufzeichen eine Vorrichtung, z. B. ein Wechselstromrelais
(zu welchem ein oder mehrere Glühfadenverstärker gehören können) und welches auf die Frequenz der Läute- oder
Rufströme abgestimmt ist. Dieses Relais dient zur Betätigung einer Schaltvorrichtung,
welche ihrerseits ein Läutewerk oder eine andere geeignete Vorrichtung auf der gewünschten
Station in Betrieb setzt.
Gemäß einem besonderen Erfindungsmerkmal ist das bereits erwähnte Wechselstrom-
relais so ausgebildet, daß es ein oder mehrere Gleichstromrelais betätigt, wodurch diese die
Wechselstromimpulse in entsprechende Gleichstromimpulse verwandelt, wie im folgenden
näher beschrieben ist.
Diese und andere Erfindungsmerkmale gehen aus der nachfolgenden Beschreibung
in Verbindung mit den zugehörigen Zeichnungen hervor, bei welchen ίο Abb. ι die Erfindung in ihrer einfachsten
Form und
Abb. 2 eine Modifikation des Rufempfangskreises darstellt.
In Abb. ι ist A eine Hauptstation, und B
stellt eine der Unterstationen dar. Diese letzteren können beispielsweise in einer Anlage
zwischen Schiff und Küste vorhanden sein, wobei A die Küstenstation und B, B1
und Β* eine Anzahl von Schiffsstationen repräsentieren,
welche entweder mit der Hauptstation oder über diese mit einem Fernsprechteilnehmer,
der an die Hauptstation angeschlossen ist, verkehren sollen.
Das Rechteck 1 bedeutet entweder eine Teilnehmerstation oder einen Telegraphenapparat
oder die Schalteinrichtung in einem Fernsprechverbindungsamt. Im nachfolgenden soll angenommen sein, daß 1 ein Teilnehmertelephon
darstellt, welches über Leitung 2 mit der Hauptradiostation A in Verbindung steht.
Die Verbindung erfolgt über die Spulenanordnung 3, welche aus einer Anzahl von
Windungen 4 und 4' besteht. Mit dieser Spulenanordnung ist eine künstliche Leitung 5
verbunden, welche zum Ausgleichen der Leitung 2 dient. An die Spulenanordnung ist
ferner der Sendeweg 6 der Hauptstation angeschlossen. Die Adern des Sendeweges liegen
an den Ruhekontakten des Relais 7, dessen Arbeitskontakte mit einer Signalstromquelle
in Verbindung stehen. Es sei als !Beispiel angenommen, daß eine Frequenz von
135 Perioden benutzt wird. Das Relais 7 wird
von dem Strom der Batterie 9 gesteuert, welch letztere ihrerseits unter der Einwirkung einer
Wählerscheibe 10 steht. Als Wähler kann irgendeine Type Verwendung finden. Besonders
zweckmäßig jedoch ist die im Patent 371 358 dargestellte Type. Bei Rotation des
Wählers wird der Arm 11 gehoben und verbindet hierbei den Leiter 13 mit Erde über
den Kontakt 12. Der Kontakt 12 öffnet sich,
sooft der Arm in eine der Vertiefungen der Wählerscheibe einfällt. Der dargestellte Wähler
sendet einen bestimmten Code von Impulsen. Andere Wähler sind vorhanden, die so eingerichtet sind, daß sie andere Codes
von Impulsen zwecks Signalgebung nach anderen Stationen abgeben. Die Anker des Relais
7 liegen an der Eingangsseite des Niederfrequenzverstärkers 14, dessen Ausgangsseite
mit dem Sender 15 in Verbindung steht.
Die Ausgangsseite des letzteren liegt an der Sendeantenne 16. Als Sender kann irgendeine
der bekannten Typen Verwendung finden, in welchen eine Einrichtung zur Erzeugung
der Hochfrequenzträgerwelle und eine Modulationsanordnung vorhanden ist. Dieser Sender kann auch irgendeine Anzahl
von hoch- oder niederfrequenten Verstärkerstufen enthalten. Die Empfangsverzweigung
der Station A enthält eine Antenne 17 in Verbindung
mit einem Empfänger 18 irgendeiner Type, enthaltend einen Detektor und ein oder
mehrere Hochfrequenzverstärker. Die Ausgangsseite dieses Empfängers steht mit einem
Niederfrequenzverstärker 19 in Verbindung. Dieser könnte auch einen Teil des Empfängers
18 selbst bilden. Der Ausgangskreis des
Niederfrequenzverstärkers 19 liegt an den Windungen 4' der Spulenanordnung 3.
Die Unterstation B besteht aus einer Empfangsantenne 21 in Verbindung mit einem
Empfänger 22 irgendeiner Type mit Detektor und einem oder mehreren Verstärkern. Die
Ausgangsseite des Empfängers steht in Verbindung mit den Ankern des Relais 23. Dieses
wird von dem Strom der Batterie 24 gesteuert, welche ihrerseits unter der Einwirkung
des Hörerhakens 25 steht. Die Ärbeits- go
kontakte des Relais 23 liegen am Teilnehmerhörer 26. Die Ruhekontakte des Relais 23
stehen in Verbindung mit der Primärwicklung 27 des Transformators 28, welcher so
eingerichtet ist, daß er Niederfrequenzstrom überträgt, z. B. von 13 5 Perioden. Die sekundäre
Wicklung 29 des Transformators liegt in einem Stromkreis, in welchem ein Kondensator 30 und die Wicklungen eines
sehr empfindlichen Relais 31 untergebracht sind. Durch richtige Wahl der Konstanten
dieses Stromkreises wird derselbe auf 135 Perioden abgestimmt. Der Anker 32 des Relais
31 ist einerseits geerdet und schwingt frei bei der Resonanzfrequenz. Der Arbeitskontakt
des Relais liegt über Widerstand 33 an einem Stromkreis, der aus zwei parallelen
Verzweigungen besteht. In der einen Verzweigung liegt ein Relais 34 und ein Widerstand
3 5 und in der anderen ein Kondensator 36. Die parallelen Verzweigungen sind mit
der Batterie 3 7 verbunden. Da Anker 32 seinen
Kontakt i35mal in der Sekunde öffnet
und schließt und der Stromkreis 34,35,36
so eingerichtet ist, daß während der Zeit, in 11s welcher der Anker 32 seinen Kontakt öffnet,
der Kondensator 36 über diesen geschlossenen Stromkreis sich entlädt, wird der Anker 39
des Relais 34 während dieser Zeit angezogen. Der Arbeitskontakt des Relais 34 liegt an
Batterie 38. Der Ruhekontakt ist mit einem Apparat 40 verbunden. (Dieser Apparat liegt
innerhalb der punktierten Linien.) Die Verbindung zwischen 39 und 40 ist bei 54 geerdet.
Der Anker 39 liegt am Kondensator 56, welcher zur anderen Klemme des Apparates
40 führt. Die Vorrichtung, welche durch den Apparat 40 dargestellt wird, ist vorzugsweise
von einer Type, wie sie im Patent 371 358 beschrieben ist. In der Zeichnung
ist der Einfachheit wegen diese Vorrichtung to nur schematisch dargestellt. Die wesentlichsten
Elemente dieser Vorrichtung sind die Wicklungen 41, welche einen Anker 42 bewegen,
welch letzterer eine Scheibe 44 dreht. Diese besitzt einen an Erde liegenden Kontakt
46. Der letztgenannte kommt immer dann, wenn 44 einen bestimmten Weg zurückgelegt
hat, in Berührung mit dem Kontakt 47. Dieser Weg ist bedingt durch die richtige Betätigung des Zahnrades 43, welches
unter der Einwirkung des Ankers 42 steht. Die Scheibe 44 hat eine Anzahl von Löchern 45, in welchen sich Stifte befinden.
Diese, gewöhnlich drei an der Zahl, bewirken das Ansprechen eines bestimmten Wählers
auf einen bestimmten Code von Impulsen. Der Kontakt 47 steht mit dem Relais 48 in
Verbindung, an welchem die Batterie 49 liegt. Diese ist auch mit dem Anker des Relais
in solcher Weise verbunden, daß beim Ansprechen des Relais ein Strom durch die Signalvorrichtung 50 geschickt wird.
Der Sendeweg der Station B enthält in seiner einfachsten Form ein Mikrophon 51 in
Verbindung mit einem Sender 52 irgendeiner Type mit einer Hochfrequenzquelle, einer
Modulatorvorrichtung und gegebenenfalls ein oder mehreren Verstärkern. Dieser Sender
liegt an der Sendeantenne 53. Die in der Zeichnung dargestellten Stücke .B1, B2 sollen
andere Stationen des Systems andeuten, die in gleicher Weise ausgerüstet sind wie die
Station B.
Die Wirkungsweise des Systems ist folgendermaßen: Wenn der Beamte auf der Station
A den Teilnehmer an der Station B anrufen will, so betätigt er den richtigen Wähler
und sendet den notwendigen Code aus, welcher die Wählerausrüstung der Station B
in Betrieb setzt. Der Wähler 10 wird hierbei gleichförmig gedreht und schließt bzw. öffnet
den Kontakt 12 so oft, wie dies in diesem bestimmten Falle nötig ist. Hierbei sind die
Impulse in einer Weise gruppiert, die nachstehend noch beschrieben wird. Beim Schließen
des Kontaktes 12 spricht das Relais 7 an und verbindet die Stromquelle 8 von 135
Perioden mit dem Sender 15 über den Niederfrequenzverstärker
14. Dieser Signalstrom steuert demnach den hochfrequenten Trägerstrom
des Senders während der Zeit, in welcher der Arm 11 über die Zähne 55 des Wählers
gleitet. Der Wähler bewegt sich in der Pfeilrichtung. Die von der Antenne 16
ausgestrahlte modulierte Hochfrequenzwelle gelangt nach der Antenne 21 und fließt in
den Empfänger 22 und wird hier demoduliert. Da der Hörer 26 am Haken hängt, ist das Relais 23 unerregt, und demzufolge
liegen die Anker des Relais 23 an ihren Ruhekontakten. Infolgedessen fließt der 135-Periöden-Strom
in den Stromkreis, in welchem die Primärwicklung 27 liegt. Da dieser Strom die richtige Frequenz hat, kommt der Anker
des Relais 31 zum Schwingen und bewegt sich I35mal pro Sekunde. Sobald der Anker 32
Kontakt erhält, fließt ein Strom von Batterie 37 und lädt den Kondensator 36, und ferner
fließt Strom über Relais 34 zur Erde. Dieses Relais spricht an und zieht seinen Anker 39
an, so daß dieser sich an den Arbeitskontakt, der mit der Batterie 38 in Verbindung steht,
anlegt. Es wurde bereits erwähnt, daß der Anker 32 seinen Kontakt I35mal pro Sekunde
öffnet und schließt. Immer, wenn er den Kontakt öffnet, entlädt sich Kondensator
36 über den geschlossenen Stromkreis, in welchem Relais 34 und Widerstand 35 liegt,
und die Stromrichtung vom Kondensator durch das genannte Relais ist so, daß der Anker 39 an seinem Arbeitskontakt während
der Zeit anliegt, während welcher der Anker 32 keinen Kontakt hat. Man sieht also, daß
so lange der Impuls von der Station./! gesendet
wird, der Anker des Relais 31 mit einer Periodenzahl von 135 pro Sekunde
schwingt, aber der Anker des Relais 34 wird an seinen Arbeitskontakt gelegt, sobald der
Impuls an der Station B ankommt, und bleibt an diesem Kontakt liegen, solange der Impuls
empfangen wird, unabhängig von der Bewegung des Ankers 32.
Wenn der Anker 39 seinen Arbeitskontakt berührt, so fließt Strom von der Batterie
38 über diesen Kontakt und über 39 nach Kondensator 56 und ferner über die Wickhingen
41 zur Erde bei 54. Dieser Strom erregt die Wicklungen und lädt den Kondensator.
Der Anker 42 wird betätigt und bewegt die Scheibe 44 in der Pfeilrichtung um einen Betrag, der durch den Winkel zwi- im
sehen zwei nebeneinanderliegenden Löchern bestimmt wird. Wenn der Arm 11 des
Schalters 12 den Zahn 5 5 passiert hat und
in die Vertiefung 57 eingefallen ist, so wird Kontakt 12 geöffnet, das Relais 7 fällt ab
und unterbricht die Impulssendung des 135-Perioden-Stroms.
Demgemäß hört Relais 31 auf zu schwingen, und Relais 34 wird stromlos
und läßt seinen Anker 39 in Ruhelage zurückfallen. Hierdurch wird die Batterie 38
abgeschaltet und der Kondensator 46 entaden, und über die Wicklung 41 fließt Strom
zur Erde 54. Obwohl der Stromimpuls umgekehrte
Richtung hat wie derjenige der Stromquelle 3 8, so wird infolge der Einrichtung des mit dem Anker 42 verbundenen Mechanismus
die Scheibe 44 in der Pfeilrichtung gedreht^ d. h. also in. derselben Richtung,
in welcher die Bewegung unter der Einwirkung des Impulses von der Stromquelle
38 erfolgte. Bei richtiger Zahl der Impulse wird der bewegliche Kontakt 46 in Be·
rührung mit dem festen Kontakt 47 gebracht, wodurch das Relais 48 an Erde zu liegen
kommt und anspricht. Demzufolge fließt ein Strom von der Batterie 49 über den Anker
und Arbeitskontakt des Relais 48 nach der Signalvorrichtung 50 zur Erde. Diese Vorrichtung
kann eine akustische oder eine optische Einrichtung darstellen.
Da alle Unterstationen der Anlage die zo modulierte Hochfrequenzträgerwelle erhalten
und da die Relais dieser Stationen, welche dem Relais 31 entsprechen, so eingerichtet
sind, daß sie auf die gleiche Frequenz, nämlich auf 135 Perioden, ansprechen, so ergibt
sich, daß alle Stationen der Anlage ein Signal erhalten würden, wenn nicht besondere
Anordnungen vorhanden wären, die eine Auswahl bewirken. Bei vorliegendem System wird diese Auswahl durch den richtigen Code
bewirkt und dadurch, daß man bei jeder Unterstation wahlweise betätigte Schalter benutzt,
wie sie im Patent 371 358 dargestellt sind.
Die Schaltung der Abb. 2 ist eine Modifiliation der in Abb. 1 dargestellten Anordnung.
Die Antenne 21 kann in irgendeiner bekannten Weise, z. B. über Transformator
100, mit dem Empfangskreis verbunden sein, der in der dargestellten Zeichnung einen Detektor
ioi und einen Niederfrequenzvierstärker 108 enthält. Der Antennenkreis ist durch
den Kondensator 125 auf die Frequenz der
Trägerwelle der Sendestation abgestimmt, die Sekundärseite des Transformators 100 ist
*5 durch den Kondensator 126 abgestimmt. Im Eingangskreis des Detektors liegt der Kondensator
102 mit der Verzweigung 103. In Verbindung mit dem Heizdraht steht die Batterie
104, wobei eine Anordnung vorgesehen ist, um den Strom zu variieren. Am Anodenkreis
des Detektors liegt eine Batterie 105. Dieser Kreis ist durch den Transformator
107 mit dem Verstärkerkreis verbunden. Im Anodenkreis liegt ferner eine Klinke 106, in
welcher der Stöpsel 114 eingeführt werden
kann. Diese Klinke ist so eingerichtet, daß der Anodenkreis mit dem Verstärkerkreis in
Verbindung steht, wenn die Klinke nicht gestöpselt ist. Eine etwas andere Anordnung
der Klinke ist durch punktierte Linien (Klinke 106') dargestellt, durch welche eine Brücke
gebildet wird. Der Empfängerkreis enthalt die Batterien 109, 110 und in und weiterhin
eine Klinke 112, welche zur Aufnahme des Stöpsels 113 dient, wodurch der Hörer 26
mit der Ausgangsseite des Verstärkers in Verbindung gebracht wird.
Der Stöpsel 114 steht mit der Schnur 116
in Verbindung, mit welcher ein weiterer Stöpsel 115, der zur Klinke 117 gehört, verbunden
ist. Wenn die Schaltung, wie sie in Klinke 106' zur Darstellung kommt, zur Verwendung
gelangt, so wird Stöpsel 115 in Klinke 119 oder 120 eingeführt. Der Stromkreis, mit welchem die Klinken 117, 119 und
120 in Verbindung stehen, soll Signalempfangskreis genannt werden. In diesem Stromkreis
liegt eine Verstärkerröhre 123 mit den Transformatoren 121 und 28. Die anderen
Teile dieser Schaltung sind mit den Bezugszeichen bezeichnet, wie sie in Abb. 1 benutzt
werden. Die Schaltung der Abb. 2 unterscheidet sich prinzipiell von derjenigen der
Abb. ι insofern, als ein zusätzliches Relais 122 vorhanden ist, welches von dem Re- 8g
lais 34 gesteuert wird und immer, wenn dieses
letztere anspricht oder abfällt, die Polarität der Spannung umkehrt, welche an dem
Stromkreis Kondensator 56, Magnet 41 gelegt wird. go
Die Wirkungsweise des Systems ist folgendermaßen: Es sei angenommen, daß Station .4
eine Hochfrequenzträgerwelle absendet, welche durch einen Impuls von 135 Perioden Rufstrom moduliert ist. Diese Welle wird von
der Antenne 21 aufgenommen und vermittels des Transformators 100 dem Detektor 101 zugeführt
zwecks Detektion der Niederfrequenzkomponente. Weiterhin sei angenommen, daß der Stöpsel 114 in der Klinke 106 und der
Stöpsel 115 in der Klinke 117 steckt. Dementsprechend
fließt der Niederfrequenzsignalstrom vom Anodenkreis des. Detektors 101
über die Adern der Schnur 116 und von hier über die Federn der Klinke 117, über die
Federn des Schalters 118 und über die Kontakte der Klinke 119 zum Transformator 121.
(Klinke 119 und Schalter 118 sind in Ruhestellung.)
Dieser niederfrequente Strom wird durch den Verstärker 123 verstärkt, und der
hieraus resultierende verstärkte Strom gelangt nach dem Stromkreis des Relais 31,
welches auf 135 Perioden abgestimmt ist. Der Anker 32 dieses Relais schwingt nun
mit einer Geschwindigkeit von 135 Schwingungen pro Sekunde, und zwar so lange, wie
der Impuls dauert, der von der Antenne 21 aufgenommen wird. Sobald Anker 32 seinen
Kontakt berührt, erfolgt ein Stromfluß von der Batterie 37 über die Leitungen 60 und 61
über die Wicklung 34 bzw. parallel hierzu über Kondensator 36 und weiter über den
Kontakt des Ankers 32 nach Leitung 62 zum anderen Pol der Batterie 37. Hierdurch wird
Relais 34 erregt und bewirkt, daß der Anker 39 Kontakt herstellt. Der Kondensator 36
hat zur Folge, daß dieser Anker seinen Koniakt geschlossen hält, solange der Impuls
den Anker 32 zur Schwingung bringt. Infolge des Schließens des Kontaktes des Ankers
39 fließt ein Strom von der Batterie 37 über die Leitung 60 und 61 über Relais 122
und Kontakt des Relais 34 nach dem anderen Pol der Batterie 37, so daß das Relais 122
anspricht. Dieses legt seine Anker 124 und 124' an die Arbeitskontakte, so daß nunmehr
ein Stromfluß von Batterie 38 über Leitung 63, Anker 124, Kondensator 56, Magnet 41,
Anker 124', Leitung 64 zum anderen Pol der Batterie erfolgt. Man sieht, daß diese Batterien
in Serie liegen und sich unterstützen.
Die Wicklung 41 bewirkt das Ansprechen des Ankers 42. Die Scheibe 44 des Wählers 40
wird um eine bestimmte Distanz infolge der Betätigung des Ankers 42 herumgeschaltet,
in einer Weise, wie dies in dem erwähnten Patent beschrieben ist. Wenn der Impuls
zu Ende ist, hört der Anker 32 auf zu schwingen, so daß die Relais 34 und 122 abfallen.
Wenn die Anker 124 und 124' in Ruhelage
zurückgehen, erfolgt ein Impuls entgegengesetzter Polarität über die Wicklung 41, welcher
den Impuls unterstützt, der im Kondensator 56 aufgespeichert ist. Wie bereits erläutert
wurde, ist der Wähler 40 so eingerichtet, daß die Scheibe 44 um die gleiche Distanz und in der gleichen Richtung fortgeschaltet
wird wie unter der Einwirkung des ersten Impulses, obwohl die Stromrichtung in den Windungen 41 in beiden. Fällen eine
verschiedene ist. Wenn die Scheibe 44 genügend gedreht wurde, um den beweglichen
Kontakt 46 in Berührung mit dem festen Kontakt 47 zu bringen, so erfolgt ein Stromfluß
von der Batterie 37 über Leitungen 60 und 65, Relais 48, Kontakte 47 und 46, Leitung
67 zum anderen Pol der Batterie 37, so daß das Relais 48 anspricht. Beim Ansprechen
des Relais 48 wird das Relais 66 erregt, und es fließt ein Strom von Batterie 3 7 über die
Leitungen 60 und 69, über den Arbeitskontakt des Relais 66 nach dem Signal 50 und
von hier über Leitung 68 zum anderen Pol der Batterie 37. Infolgedessen spricht das
Signal an. Relais 66 wird über seinen rechten Arbeitskontakt gehalten. In diesem Halte-Stromkreis
liegt der Schalter 118.
Der Teilnehmer, der das Signal empfängt, legt den Schalter 118 um. Hierdurch schaltet
er den Signalempfangskreis vom Radioempfänger ab, von welchem der Detektor 101 einen Teil bildet. Durch Schließen des
oberen Kontaktes des Schalters 118 wird der
Anodenkreis des Detektors 101 über Transformator 107 mit dem Sprachfrequenzverstärker
108 in Verbindung gebracht. Da der Stöpsel 113 normalerweise in der Klinke 112
sitzt, wird der Hörer 26 mit der Antenne 21 verbunden, und demzufolge werden die
Sprachsignale, die von der Antenne 21 aufgenommen werden, vom Teilnehmer gehört.
Das Umlegen des Schalters 118 dient ferner dazu, den Haltekreis des Relais 66 zu öffnen
und so das Läuten der Glocke aufzuheben. Durch Einführung des Stöpsels 114 in
Klinke 106' und des Stöpsels 115 in Klinke
119 wird der Detektor 101 mit der Eingangsseite
des Verstärkers 123 in Verbindung gebracht, während beim Stöpseln der Klinke
120 vermittels des Stöpsels 115 der Detektor
direkt an den Kreis des Relais 31 gelegt wird, wobei der Verstärker 123 abgeschaltet ist.·
In den Abb. 1 und 2 wurde ein Selektivsignalsystem beschrieben. Die hierbei verwendete
Schaltung kann vermittels einer einfachen Modifikation an der Hauptstation und an den Unterstationen zu einer nicht selektiven
Einrichtung gemacht werden. So kann z. B. in Abb. 1 der Wählerschalter 10 durch
irgendeine einfache Schaltertype ersetzt werden, welche ermöglicht, den Stromkreis des
Relais 7 zu öffnen und zu schließen. An der Unterstation B kann der Wähler 40 von dem
Ruhekontakt des Relais 34 abgeschaltet werden. Der Anker des Relais 34 wird dann direkt
mit einem langsam arbeitenden Relais verbunden, dessen Wicklung geerdet wird. Der Anker des letztgenannten Relais dient
dann dazu, eine Signalvorrichtung wie z. B. 50 zu steuern. Bei einer derartigen Schaltung
wird immer, wenn der Schalter an der Hauptstation A geschlossen wird, das Relais 7
erregt und ein von 135 Perioden modulierter Hochfrequenzträgerstrom wird von der Antenne
16 ausgesandt. Dieser Strom wird demoduliert durch den Radioempfänger 22, und die 135-Perioden-Komponente
erregt das Relais 31, welches seinerseits in der oben beschriebenen
Weise das Relais 34 steuert. Dieses letztere verbindet die Batterie 3 8 mit dem langsam
arbeitenden obenerwähnten Relais, das dem Signal 50 den nötigen Strom zuführt.
In den Abb. 1 und 2 wurde ein Einwegesignalsystem beschrieben, und zwar von der
Hauptstation A nach den Unterstationen B, B1
und B2. Die Erfindung kann auch bei einem Zweiwegesignalsystem zur Anwendung -gelangen.
Zu diesem Zweck wird in die Sendewege der verschiedenen Unterstationen der Selektivsendeapparat eingeschaltet, der im
Sendeweg der Station^ dargestellt ist. Auf diese Weise können Codeimpulse von den
verschiedenen Unterstationen aus abgegeben werden. In die Empfangsverzweigungen der
Hauptstation .A wird ein Niederfrequenzkreis
eingeschaltet, wie er im Empfangsweg der Station B dargestellt ist, und es werden eine
Anzahl von Wählern damit in Verbindung gebracht. Die Codeimpulse, die von den Unterstationen ausgesandt werden, ermöglichen
nicht nur die Unterstationen, den Beamten der Hauptstation anzurufen, sondern
ermöglichen auch, die Nummer der rufenden
ίο Station anzugeben.
Es wurde bisher vorausgesetzt, daß an der Station A eine Anzahl von Wählers ehalt ern
vorhanden ist, um bestimmte Unterstationen anrufen zu können. Es kann auch ein Hauptschalter,
wie er im Patent 371 358 beschrieben ist, benutzt werden, durch welchen alle
Unterstationen gleichzeitig gerufen werden können.
Ia Verbindung mit Abb. 2 sei bemerkt, daß der Verstärker 123 weggelassen werden
kann, sofern die Ausgangsenergie der Detektorröhre zur Erregung des Relais 31 genügt.
Die obige Beschreibung stellt ein Ausführungsbeispiel der Erfindungsgedanken dar.
Diese Erfindungsgedanken lassen sich in verschiedener
Weise verkörpern, ohne daß von den Grundgedanken der Erfindung abgewichen
wird.
Claims (1)
- Patentanspruch:Anordnung zum wahlweisen Anruf von durch Hochfrequenz miteinander verbundenen Stationen, bei welcher eine von einer anrufenden Station übermittelte Trägerwelle durch eine Reihe von Wechselstromstößen moduliert wird, die nach einem Code angeordnet sind, welcher dem Rufzeichen einer erwünschten Station entspricht, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Empfangsstation eine Vorrichtung angeordnet ist, beispielsweise ein auf die Frequenz des Wechselstromes abgestimmtes Wechselstromrelais, daß die Vorrichtung auf entmodulierte Stromstöße anspricht, die den Code bilden, und mittelbar oder unmittelbar ein Schrittschaltwerk steuert, und daß die dem Code entsprechende Station ausgewählt und in dieser ein Anzeige- oder Läutewerk betätigt wird.Hierzu 2 Blatt ZeichnungenBERUN. GEDRUCKT IN DER
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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US646903A US1657498A (en) | 1923-06-21 | 1923-06-21 | Radio signaling system |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE510815C true DE510815C (de) | 1930-10-24 |
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ID=26729037
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US (1) | US1657498A (de) |
DE (1) | DE510815C (de) |
FR (1) | FR582886A (de) |
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1924
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- 1924-06-11 FR FR582886D patent/FR582886A/fr active Active
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