DE1182284B

DE1182284B - Automatische Mittelpufferkupplung der Willison-Bauart fuer Schienenfahrzeuge

Info

Publication number: DE1182284B
Application number: DEL43657A
Authority: DE
Inventors: Walter Scharfenberg
Original assignee: Linke Hofmann Busch GmbH
Current assignee: Alstom Transport Deutschland GmbH
Priority date: 1962-12-10
Filing date: 1962-12-10
Publication date: 1964-11-26
Also published as: CH408993A; AT245032B; GB1047924A; FR1377045A; DK104242C

Description

Automatische Mittelpufferkupplung der Willison-Bauart für Schienenfahrzeuge Die Erfindung betrifft eine automatische Mittelpufferkupplung der Willison-Bauart für Schienenfahrzeuge, deren Kuppelkopf eine Stoß- und eine Zugklaue trägt, die im Abstand voneinander liegen und mit entsprechenden Klauen einer Gegenkupplung in Eingriff treten, wobei sich unterhalb der Stoßklaue ein die senkrechte Relativbewegung zwischen den Kuppelköpfen begrenzendes Horn schräg nach unten, vorn und außen erstreckt.
Das die senkrechte Relativbewegung zwischen den Kuppelköpfen einer derartigen Mittelpufferkupplung begrenzende Horn ermöglicht zwar die Anordnung von mitzukuppelnden Leitungskupplungen an den Kuppelköpfen. Da jedoch bei sämtlichen Kupplungen der Willison-Bauart im gekuppelten Zustand die Stoßklaue in eine Ausnehmung hinter der Zugklaue der Gegenkupplung greift, ist es erforderlich, daß sich die beiden Kupplungshälften seitlich und in einem Winkel gegeneinander einschieben. Sind zusätzliche Leitungskupplungen zum Mitkuppeln an den Kupplungshälften angeordnet, so müssen diese die seitliche Einschiebung mitmachen. Da die abgefederten elektrischen und pneumatischen Leitungskupplungen aus der Kuppelebene hervorstehen müssen, um im gekuppelten Zustand mit einem gewissen Anpreßdruck gegeneinander zu liegen, ergibt sich, daß bei seitlichen Verschiebungen der Kupplungshälften gegeneinander ein Verhaken und damit eine Beschädigung oder Zerstörung der elektrischen Kontakte bzw. der Luftkupplungen auftreten kann. Bedingt durch die Einführung der Stoßklaue hinter die Zugklaue der Gegenkupplung müssen die Kupplungen der Willison-Bauart im gekuppelten Zustand ein Spiel in Stoßrichtung und in der Horizontalen aufweisen, das lediglich durch kosten- und materialaufwendige Einrichtungen nach dem Kuppeln beseitigt werden kann.
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Schaffung einer Mittelpufferkupplung der eingangs angegebenen Art, welche mit einem geraden Einlauf mit der Gegenkupplung kuppelt und im gekuppelten Zustand spielfrei ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zugklaue gegenüber dem Kuppelkopf in der kuppelbereiten Stellung horizontal nach außen schwenkbar und in der gekuppelten Stellung festgelegt ist.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung schematisch dargestellt. Es zeigt F i g. 1 zwei Kupplungshälften im ungekuppelten Zustand, F i g. 2 die Kupplungshälften in der gekuppelten Stellung.
Der Kuppelkopf 1 besitzt an der Vorderseite je eine Stoßklaue 2 und eine Zugklaue 3, die an gegenüberliegenden Seiten der Längsmittellinie der Kupplung in Querrichtung im Abstand voneinander angeordnet sind. Eine gegenüber den Klauen 2 und 3 nach innen versetzte Stoßwand 4 besitzt eine in der Längsmittellinie oder parallel zur Längsmittellinie verlaufende Seitenfläche 5, die die Verlängerung der Innenseite eines Hornes 6 bildet.
Die Zugklaue 3 ist um einen Bolzen 7 schwenkbar am Kuppelkopf 1 angeordnet und mit einer Nase 8 ausgestattet, die hinter einen Nocken 9 greift, der an einem schwenkbar am Kuppelkopf 1 angeordneten Bügel 10 befestigt ist. Durch eine Druckfeder 11 wird der Bügel 10 in der kuppelbereiten Stellung gehalten.
Beim Gegeneinanderfahren zweier Kupplungen nach der Erfindung werden zunächst in üblicher Weise die Kuppelköpfe 1 und 1 a durch die Hörner 6 und 6 a der Seite und der Höhe nach zentriert. Durch die Stoßklaue 2 bzw. 2 a wird dann auf Grund der erfindungsgemäßen Ausbildung die jeweils zugehörige Zugklaue 3 a bzw. 3 der Gegenkupplung nach außen verschwenkt, die ihrerseits über die Nase 8 und den Nocken 9 jeweils den Bügel 10 bzw. 10 a verschwenkt. Sobald die Stoßklatien 2 bzw. 2 a an der jeweiligen Stoßwand 4 zur Anlage kommen, werden durch die jeweilige Druckfeder 11 der Bügel 10 bzw. 10 a wieder in die Ausgangsstellung und damit die jeweilige Zugklaue 3 a bzw. 3 mit ihrer Zugfläche 12 hinter die Stoßklaue 2 a bzw. 2 der Gegenkupplung geschwenkt. Durch ein schwerkraftbetätigtes Sperrglied erfolgt dann in bekannter Weise das Verriegeln. Beim Kuppeln mit einem Kuppelkopf der bekannten Willison-Bauart mit fester Zugklaue wird in eine Bohrung 13 ein Bolzen gesteckt und somit die Zugklaue 3 festgelegt.
Zum Entkuppeln wird der Bügel 10 bzw. 10 a verschwenkt, wobei über eine mechanische oder pneumatische Steuerung (nicht dargestellt) der Bügel der Gegenkupplung ebenfalls geschwenkt wird, und der Kuppelverschluß wird ausgehoben. Es ist auch möglich, das Verschwenken der Bügel vom Kuppelverschluß aus zu steuern, indem bei Betätigung eines Sperrglieds die Bügel gemeinsam verschwenkt werden. Nach dem Trennen der beiden Kuppelköpfe werden durch die Druckfeder 11 der Bügel 10 und damit die Zugklaue 3 wieder in die kuppelbereite Stellung geschwenkt.

Claims

Patentansprüche: 1. Automatische Mittelpufferkupplung der Willison-Bauart für Schienenfahrzeuge, deren Kuppelkopf eine Stoß- und eine Zugklaue trägt, die im Abstand voneinander liegen und mit entsprechenden Klauen einer Gegenkupplung in Eingriff treten, wobei sich unterhalb der Stoßklaue ein die senkrechte Relativbewegung zwischen den Kuppelköpfen begrenzendes Horn schräg nach unten, vorn und außen erstreckt, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugklaue (3) gegenüber dem Kuppelkopf (1) in der kuppelbereiten Stellung horizontal nach außen schwenkbar und in der gekuppelten Stellung festgelegt ist.
2. Automatische Mittelpufferkupplung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugklaue (3) durch einen Bügel (10a) der Gegenkupplung festgelegt ist.
3. Automatische Mittelpufferkupplung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel (10) unter der Wirkung einer Druckfeder (11) horizontal schwenkbar am Kuppelkopf (1) angeordnet ist.
4. Automatische Mittelpufferkupplung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schwenken des Bügels (10) durch das Ausschwenken der Zugklaue (3) gesteuert wird.
5. Automatische Mittelpufferkupplung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugklaue (3) durch die Druckfeder (11) in kuppelbereiter Stellung gehalten wird.
6. Automatische Mittelpufferkupplung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Zugklaue (3) durch einen einsteckbaren Bolzen festlegbar ist.