DE1176827B

DE1176827B - Hobelartiges Werkzeug zur Herstellung von Spiralen aus elastischem Material, vorzugsweise Holz

Info

Publication number: DE1176827B
Application number: DEG30622A
Authority: DE
Inventors: Francisco Goldberger Konstandt
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1960-10-03
Filing date: 1960-10-03
Publication date: 1964-08-27

Description

Hobelartiges Werkzeug zur Herstellung von Spiralen aus elastischem Material, vorzugsweise Holz Gegenstand der Erfindung ist ein hobelartiges Werkzeug zur Herstellung von Spiralen aus elastischem Material, vorzugsweise Holz, mit gleichmäßigen Abständen zwischen den einzelnen Spiralwindungen.
Es ist bekannt, Holzspiralen, beispielsweise Hobelspäne, Holzwolle od. dgl. als Distanzkörper zwischen zwei Deckplatten (Sperrholz-, Hartfaser- oder Gipsplatten) zu verwenden, wodurch besonders leichte und widerstandsfähige Platten entstehen. Diese Spiralen müssen gleichmäßig hoch sein, was durch die Breite des Holzstückes erreicht wird. Es ist aber auch wünschenswert, regelmäßige Abstände zwischen den Spiralen der zu bildenden Wände zu erzielen, damit die Stützen gegen die Platten gleichmäßig verteilt werden, was bisher auf erhebliche Schwierigkeiten stieß. Oft wurden Ringe oder stark gekrümmte Spiralen statt der erwünschten breitmaschigen erhalten oder umgekehrt. Die gewünschte Formung wurde meistens dem Zufall überlassen.
Es ist zwar ein hobelartiges Werkzeug bekanntgeworden, mit dem versucht wurde, die Dicke des Spanes und damit auch seine Aufrollung festzulegen. Hierzu wurden die Klingenwinkel und auch die Teile des Ausgangsschlitzes verstellbar ausgeführt, so daß der Aufrollungsgrad sowohl eine Funktion der Dicke des abgehobenen Spanes als auch der Holzqualität war. Dieses Werkzeug ist aber zur Herstellung von gleichmäßigen Spiralen unabhängig von der Dicke des Spanes nicht geeignet, so daß der Erfindung die Aufgabe zugrunde liegt, ein Werkzeug zu schaffen, mit dem die Krümmung der Spirale gleichmäßig gehalten wird und mit dem auch zwei niedrige Spiralen gleichzeitig hergestellt werden können.
Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch ein hobelartiges Werkzeug zur Herstellung von Spiralen aus elastischem Material, vorzugsweise Holz, dadurch gelöst worden, daß in dem Werkzeug vor der Schneide des Messers eine Bodenplatte parallel zur Hobelfläche angeordnet ist, die an der der Messerschneide zugekehrten Kante eine Dicke von 2 bis 10 mm aufweist, und daß das Messer mit einer auf ihm aufliegenden und in seiner Längsrichtung verschiebbaren Gegenplatte (4) mit schräger Stirnkante versehen ist.
Als vorteilhaft hat sich dabei ergeben, daß die Bodenplatte an der der Messerschneide zugekehrten Kante eine wulstartige Verdickung in Form von aufgerauhten Vorsprüngen aufweist und auch ein Teilungsmesser besitzt, das in der Bewegungsrichtung des Werkzeuges eingestellt ist und dessen Schneide nur etwa 1 mm unter der Bodenplatte hervortritt. Die Bodenplatte selbst ist gemäß der Erfindung abnehmbar und auswechselbar am Hobelkörper befestigt.
Weitere Eigenschaften und Vorteile der Erfindung gehen aus der Beschreibung in Verbindung mit der Zeichnung eines Ausführungsbeispiels hervor. Es zeigen F i g. 1 a, 1 b und 1 c die verschiedenen Phasen der Formung eines ringartigen Distanzkörpers, F i g. 2 a, 2 b und 2 c die Bildung eines spiralartigen Distanzkörpers, F i g. 3 und 4 eine Schneidevorrichtung, mit der es ermöglicht wird, in einem Hobelhub zwei niedrigere Spiralen zu erzeugen, F i g. 5 den Längsschnitt des hobelartigen Werkzeuges.
Wenn ein Hobelmesser 1 sich an einem Holzstück 2 entlangzieht und die Distanzkörper 3 abschält, rollt sich der Span, und es wird ein Ring erhalten, wenn das Messer 1 mit einer Gegenplatte 4, die nahe der Schneide eine Rundung hat, versehen ist. In F i g. 1 a ist das Messer 1 mit der Gegenplatte 4 zu sehen, das sich bereits über dem Holzstück 2 hobelnd bewegt hat, wobei der Hobelspan beginnt, eine ringförmige Gestalt anzunehmen. In F i g. 1 b ist das Messer bereits weiter über das Holzstück 2 geführt, und es hat sich ein doppelwandiger Ring gebildet. In F i g. 1 c sind sogar schon fast drei Wände aneinandergelegt, die den Ring bilden.
Wenn aber der Hobelkörper eine Bodenplatte 6 besitzt, gegen die der sich bildende Ring 3 anstößt, wird der Ring allmählich immer mehr aufgebogen. Durch dieses ununterbrochene Aufbiegen des ursprünglich durch die Stellung des Messers 1 gekrümmten Hobelspans 3 wird der Krümmungswinkel und damit der Radius b, c des Spans kontinuierlich verändert. Der Hobelspan 3 ist ursprünglich stark abgebogen, und diese starke Abbiegung wird immer geringer, also flacher. Es entsteht also eine Spirale. Diese Formung der Spirale wird in ihren verschiedenen Stufen in F i g. 2 a, 2 b und 2 c veranschaulicht. Sobald das Messer 1 fast am anderen Ende des Holzblocks 2 angelangt ist, springt der Holzspan 3 heraus, und die ursprüngliche starke Abbiegung desselben, die das Messer verursachte, wird nicht mehr durch die Bodenplatte 6 flachgebogen (F i g. 2 c). Es entsteht der Radius d, der wieder dem ersten Radius a gleich ist. Dadurch krümmt sich das Ende der Spirale und schiebt sich gegen die vorhergehende Spiralwand, wie dieses in F i g. 2 c deutlich zu erkennen ist.
Die Bodenplatte 6 wird am Hobelboden 7, z. B. mit einer Schraube B. befestigt. Sie kann auswechselbar sein. Dies ist von Wichtigkeit, denn von der Dicke dieser Bodenplatte 6 hängt auch die Aufbiegung der beim Hobeln geformten Distanzkörper bzw. Späne 3 ab. Sie hat eine Dicke von 2 bis 10 mm und je größer ihre Dicke ist, desto mehr wird die Spirale nach dem Messer wieder aufgebogen und desto größer ist die entstehende Spirale.
Statt die Bodenplatte 6 dicker zu gestalten, kann auch ihre Stelle 9 dort, wo sie die formende Spirale 3 berührt, aufgerauht werden. Diese Aufrauhung beeinflußt die endgültige Form der Spirale. Eine andere Möglichkeit denselben Erfolg zu erzielen, ist in F i g. 2b veranschaulicht. Die Bodenplatte 6 besitzt an der der Schneide des Messers 1 zugekehrten Kante eine Verdickung 10, die die Abflachung der Spiralen ebenso verursacht.
Um mit einem Hub zwei niedrigere Spiralen statt einer höheren zu erzeugen, wird die Bodenplatte 6 in der Mitte mit einem einstellbaren Messer 11 versehen, das nur etwa 1 mm aus dem Boden vorsteht (F i g. 3 und 4). Wenn nun die Bodenplatte 6 mit dem Hobel zusammen über das Holzstück 2 gleitet, ritzt sie denselben in der Mitte ein, und die hergestellte Spirale 3 zerfällt in zwei Spiralen, deren beide Höhen zusammen der Stärke des Holzblocks 2 gleich sind.
Aber auch die Einstellung der auf dem Messer 1 liegenden Gegenplatte 4 beeinflußt die Formung der Distanzkörper oder Späne 3. Je kleiner der Abstand e von der Schneidekante ist, desto schroffer wird der Span 3 durch die Gegenplatte 4 abgebogen, und desto kleiner und geschlossener ist die hergestellte Spirale. Oder umgekehrt, je größer der Abstand e ist, desto größer (offener) ist die Spirale. Deshalb ist diese Gegenplatte 4 verstellbar.
In F i g. 5 ist das Hobelwerkzeug mit allen erwähnten Einstellvorrichtungen veranschaulicht.

Claims

Patentansprüche: 1. Hobelartiges Werkzeug zur Herstellung von Spiralen aus elastischem Material, vorzugsweise Holz, mit gleichmäßigen Abständen zwischen den einzelnen Spiralwindungen, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß in dem Werkzeug vor der Schneide des Messers (1) eine Bodenplatte (6) parallel zur Hobelfläche angeordnet ist, die an der der Messerschneide zugekehrten Kante eine Dicke von 2 bis 10 mm aufweist, und daß das Messer mit einer auf ihm aufliegenden und in seiner Längsrichtung verschiebbaren Gegenplatte (4) mit schräger Stirnkante versehen ist.
2. Werkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (6) an der der Messerschneide zugekehrten Kante eine wulstartige Verdickung (10) in Form von aufgerauhten Vorsprüngen (9) aufweist.
3. Werkzeug nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (6) ein Teilungsmesser (11) besitzt, das in der Bewegungsrichtung des Werkzeuges eingestellt ist und dessen Schneide nur etwa 1 mm unter der Bodenplatte (6) hervortritt.
4. Werkzeug nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bodenplatte (6) abnehmbar und auswechselbar am Hobelkörper (5) befestigt ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 902 441.