DE116896C - - Google Patents

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DE116896C
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Classifications

    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F41WEAPONS
    • F41AFUNCTIONAL FEATURES OR DETAILS COMMON TO BOTH SMALLARMS AND ORDNANCE, e.g. CANNONS; MOUNTINGS FOR SMALLARMS OR ORDNANCE
    • F41A33/00Adaptations for training; Gun simulators

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Adornments (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Den Gegenstand vorliegender Erfindung bildet eine Vorrichtung zum Lehren des Druckpunktnehmens und Abziehens beim Schiefsunterricht, durch welche dem Zieüehrer ein' Mittel zur Verfügung gestellt wird, dem Rekruten (Schüler) aufser durch mündlichen bezw. Anschauungsunterricht noch durch das Gefühl die wesentlichen Unterschiede zwischen Druckpunktnehmen und Abziehen klarzulegen. Ein »Verdrehen des VisirsK oder »Klemmen des Korns« von Seiten des Ziellehrers wird im Gegensatz zu bisher so gut wie ganz vermieden. Bisher war es gebräuchlich, dafs der Ziellehrer mit seiner Hand die Hand des Rekruten umfafste und mit seinem Zeigefinger auf den Zeigefinger des Rekruten drückte; hierbei konnte natürlich ein Verdrehen des Visirs und Klemmen des Korns nicht vermieden werden.
Die vorliegende Vorrichtung besteht hauptsächlich darin, dafs in geeigneter Art und Weise eine Führungsöse an der Gewehrriemenbügelöse auf der Unterseite^ des Gewehres angebracht ist. Diese Oese dient einer Druckgabel zur Führung, welche einerseits von einem kleinen, vom Ziellehrer gedrehten Handhebel auf den vor der Abzugszunge liegenden Zeigefinger, des Rekruten tastend gedrückt, andererseits durch eine Feder in ihre Anfangslage zurückbewegt wird.
Auf der Zeichnung veranschaulicht:
Fig. ι ein an einem deutschen Armeegewehr »Modell 71 bezw. 71/84« angeordnetes Ausführungsbeispiel der Erfindung in perspectivischer Seitenansicht und
Fig. 2 eine Ansicht von oben unter Hinweglassung der auf der Oberseite des Holzschaftes angeschraubten Metalltheile des Gewehres.
Die Fig. 1 zeigt einen Theil des Gewehres, in dessen an dem Abzugsbügel angeordneter Gewehrriemenbügelöse 2 die Verlängerung 3 des die Führungsöse 4 haltenden Bolzens 5 in geeigneter Weise befestigt ist. Irgend eine Aenderung der Gewehrriemenbügelöse 2 ist zu diesem Zwecke nicht erforderlich.
Ein kleiner Handhebel 6 ist mittelst eines Stiftes 7 gelenkig an einer U-förmigen Zwinge 8 angeordnet, welche von unten her auf den Gewehrschaft 9 geschoben ist und durch eine Flügelschraube 10 oder eine ähnliche leicht stellbare Einrichtung in der ihr einmal gegebenen Lage festgehalten wird.
Einer Beschädigung des Gewehrschaftes durch diese Zwinge 8 kann in bekannter Weise durch Auskleidung der in Betracht kommenden Innenflächen der Zwinge mit Leder oder dergl., sowie durch Anordnung einer metallenen Zwischenlagsscheibe zwischen Flügelschraube ιό und der soeben erwähnten Lederauskleidung vorgebeugt werden.
An dem Handhebel 6 is,t mittelst eines Stiftes 11 das mit einem Oehr versehene, auf dem einen Ende eines Druckbolzens 12 aufgeschraubte Kopfstück 13 angelenkt. Der Druckbolzen 12 wird von der Führungsöse 4, deren Innenfläche Aehnlichkeit mit der Form einer Sanduhr besitzt, derart geführt, dafs die an dem anderen, eigenartig gebogenen Ende des Druckbolzens angeordnete Druckgabel im Stande ist, auf den vor dem Abzug liegenden Finger des Rekruten ohne zu gleiten während des »Druckpunktnehmens« und »Abziehens« zu drücken. Zwischen der Oese 4 und dem Kopfstück 13 ist auf den Druckbolzen 12 eine Feder ι 5 aufgesteckt, welche dauernd bestrebt

Claims (1)

  1. ist, das Kopfstück 13 mit dem Handhebel 6 und dem Druckbolzen 12 in der entgegengesetzten Richtung des Pfeiles 16 zu verschieben, sowie die Druckgabel 14 von dem Abzug zu entfernen.
    Die Längsachse des Handhebels 6 wird also in der Ruhelage die durch strichpunktirte Linie angedeutete Lage I einnehmen. Wird nun der Handhebel 6 in der Richtung des Pfeiles 16, wie in Fig. 1 veranschaulicht, vom Ziellehrer um den Stift 7 gedreht, so wird während der Drehperiode I bis II die Druckgabel 14 sich auf den vor dem Abzug liegenden Zeigefinger des Rekruten bewegen und ihn in dem Augenblicke, in welchem die Längsachse des Handhebels 6 die Lage II erreicht, bei normaler Stärke des Fingers berühren. Bei einem stärkeren Finger liegt die Lage II näher an Lage I, bei einem schwächeren Finger etwas weiter ab von derselben.
    Jetzt wird der Rekrut beginnen, seinen vor der Abzugszunge liegenden Finger zu krümmen. Es findet das »Druckpunktnehmen« statt. Die Längsachse des Handhebels 6 bewegt sich währenddessen von Lage II nach Lage III. Der Ziellehrer controlirt durch tastendes Nachdrücken der Druckgabel 14 die Gleichmäfsigkeit der Bewegung des Fingers. Bei einem zu schnellen »Druckpunktnehmen«, welches in der Regel die Ursache eines voreiligen »Abziehens« bezw. eines Fehlschusses ist, wird die Druckgabel die Fühlung mit dem Finger verlieren, anderenfalls ist der Ziellehrer in der Lage, durch einen geringen Pruck auf den Handhebel 6 in der Richtung des Pfeiles 16 die Geschwindigkeit des Druckpunktnehmens zu erhöhen, indem die Druckgabel 14 schiebend (drückend) auf.den Finger des Rekruten einwirkt.
    Gelangt die Längsachse des Handhebels 6 in die Lage III, so hat der Rekrut soeben »Druckpunkt genommen« und »zieht ab«, während sich die Längsachse aus Lage III nach Lage IV bewegt. Der Ziellehrer sowohl, als auch der Rekrut merken beide gleichzeitig die einzelnen Lagen.
    Wie schon in der Einleitung hervorgehoben wurde, bestehen die durch die vorliegende Vorrichtung erzielten Vortheile einestheils darin, dafs dem Rekruten die Unterschiede zwischen »Druckpunktnehmen« und »Abziehen« aufser durch mündlichen und Anschauungsunterricht noch durch das Gefühl klargelegt werden können, anderentheils jedoch darin, dafs das durch das beim bisherigen Zielunterrichte übliche Umfassen der Hand des Rekruten von der des Ziellehrers bedingte »Verdrehen des Visirs« bezw. »Klemmen des Korns« fast gänzlich vermieden wird.
    In der Praxis kommt es manchmal vor, dafs die Zeigefinger des Ziellehrers und des Rekruten gleichzeitig beide etwas stark sind, so dafs ein Einbringen des Zeigefingers des Ziellehrers in den Abzugsbügel unmöglich sein wird. Für diesen zuletzt erwähnten Fall kommt die vorliegende Vorrichtung sehr zu statten.
    Sollte der Ziellehrer nicht sein eigenes Zielgewehr haben, an welchem er die Rekruten der Reihe nach unterrichten kann, so ist es leicht möglich, die beschriebene Vorrichtung auf dem Gewehr des betreffenden Rekruten in kurzer Zeit anzubringen und wieder zu entfernen, so dafs jede Kompagnie mit zwei oder drei Vorrichtungen auskommen könnte.
    Die Vorrichtung kann selbstverständlich auch an jedem anderen Gewehr nach geeigneter Umformung angebracht werden.
    Patenτ-Anspruch:
    Vorrichtung zum Lehren des Druckpunktnehmens und Abziehens, gekennzeichnet durch einen unter Federwirkung stehenden und ein Gabelstück (14) tragenden Druckbolzen (12), welcher durch eine am Abzugsbügel oder Kasten befestigte Oese (4) geführt wird und mit einem mittelst Zwinge (8) am Gewehr befestigten Handhebel (6) verbunden ist, um durch einen auf den Hebel (6) nach hinten ausgeübten Druck die Gabel (14) mit dem den Abzug erfassenden Finger in Berührung zu halten und dem Lernenden durch das Gefühl die Unterschiede zwischen Druckpunktnehmen und Abziehen bemerkbar machen zu können, ohne hierbei ein Verdrehen des Gewehres und Klemmen des Korns zu verursachen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2671287A (en) * 1951-11-24 1954-03-09 David R Hayes Auxiliary gun trigger actuating mechanism

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2671287A (en) * 1951-11-24 1954-03-09 David R Hayes Auxiliary gun trigger actuating mechanism

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