DE1172145B - Griffschenkelanordnung fuer Scheren und aehnliche Werkzeuge - Google Patents
Griffschenkelanordnung fuer Scheren und aehnliche WerkzeugeInfo
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- A01G3/00—Cutting implements specially adapted for horticultural purposes; Delimbing standing trees
- A01G3/02—Secateurs; Flower or fruit shears
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- B26—HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
- B26B—HAND-HELD CUTTING TOOLS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B26B13/00—Hand shears; Scissors
- B26B13/12—Hand shears; Scissors characterised by the shape of the handles
- B26B13/14—Hand shears; Scissors characterised by the shape of the handles without gripping bows in the handle
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Internat. KL: B 26 b
Nummer:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
Deutsche Kl.: 69 - 2
1 172 145
M56358 Ic/69
3. April 1963
11. Juni 1964
M56358 Ic/69
3. April 1963
11. Juni 1964
Die Erfindung bezieht sich auf eine Griffschenkelanordnung
für Scheren und ähnliche Werkzeuge, bei der der Griffschenkel zur Auflage für den Zeige-,
Mittel-, Ring- und kleinen Finger dient und dessen Griffschale gegenüber der zugehörigen Branche beweglich
ist, während diejenige Griffschale, welche zur Auflage für Daumen und Handballen dient, fest
an der zugehörigen Branche angebracht ist. Die Betätigung von Scheren und scherenähnlichen Werkzeugen
belastet die menschliche Hand bei der Arbeit einmal durch die von den Fingern gegen die Handwurzel
auszuübenden Druckkräfte und zum anderen durch die Relativbewegung zwischen den Fingern
und der an den Fingern anliegenden Griffschale des Griffschenkels. Durch den um eine Querachse
schwenkbaren Griffschenkel gemäß der deutschen Patentschrift 1 055 274 wurde erreicht, daß im Gegensatz
zum vorherigen Zustand alle Finger der Hand bei voll geöffneter Schere bereits mit dem zweiten
Fingerglied am Griffschenkel anliegen und so höhere Druckkräfte ausüben können. Weiter wurde
erreicht, daß die Bewegungen der beiden Griffschenkel zueinander der Schließbewegung der Hand
parallel bleiben. Es blieb aber noch eine geringe Relativbewegung der Fingerglieder auf dem Griffschenkel,
so daß noch eine Hautschädigung eintrat.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die bewegliche Griffschale so auszubilden, daß sie der beim
Schließen der Arbeitshand auftretenden Bewegung ohne nennenswerte Relativbewegung zwischen Griffschale
und Fingerauflagestellen folgen kann.
Diese Aufgabe wird an einem Griffschenkel der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß die bewegliche Griffschale statt um eine Querachse um die Längsachse der zugehörigen
Branche verschwenkbar ist, und zwar nur um diese Längsachse, wobei die Längsachse der beweglichen
Griffschale derart schräg zur Längsachse der zugehörigen Branche verläuft, daß die beiden Längsachsen
einen spitzen Winkel einschließen, dessen Spitze in der Nähe der Auflagestelle des Zeigefingers
liegt, und wobei bei geschlossener Schere dasjenige Teil der Längsachse der beweglichen Griffschale,
welches dem äußeren Ende dieser Griffschale zugehört, der festen Griffschale näher liegt als das diesbezügliche
Endteil der Längsachse der zugehörigen Branche, derart, daß sämtliche Fingerglieder von
Zeige-, Mittel-, Ring- und kleinem Finger bei geöffneter und geschlossener Schere mindestens annähernd
mit ihrer vollen Innenfläche an der bewegliehen Griff schale anliegen. Durch diese Schwenkbarkeit
der Griffschale wird erreicht, daß die ein-Griffschenkelanordnung für Scheren
und ähnliche Werkzeuge
und ähnliche Werkzeuge
Anmelder:
Max-Planck-Gesellschaft
zur Förderung der Wissenschaften e. V.,
Göttingen, Bunsenstr. 10
Als Erfinder benannt:
Otto Holch, Bad Kreuznach
zelnen Partien der Griffschale die Bewegung machen, die von den Fingergliedern gegen die Handwurzel zu
bei der Betätigung der Schere ausgeführt werden muß, und daß die Relativbewegung zwischen Griffschenkel
und Finger oder Hand durch Abrollen, nicht aber durch gleitende Reibung geschieht. Durch
den Winkel zwischen den Längsachsen wird erreicht, daß die beiden Griffschenkel im geöffneten Zustand
etwa parallel zueinander entsprechend der Fingerstellung der geöffneten Hand, in geschlossenem Zustand
jedoch entsprechend der Fingerstellung bei geschlossener Schere stehen, und daß die auszuübenden
Kräfte von voll geöffneter bis geschlossener Schere den von den Gliedern der Hand auszuübenden
Maximalkräften entsprechen. Außerdem wird erreicht, daß die Schere so gut in der Hand liegt, daß
besondere Sorgfalt beim Halten oder spezielle Haltekräfte für die geöffnete Schere nicht notwendig sind.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist die bewegliche Griffschale annähernd elliptischen
Querschnitt auf mit derartiger Lagezuordnung zur Schräglage der beiden Längsachsen zueinander,
daß die große Ellipsenachse des Querschnittes bei geöffneter Schere unter dem Einfluß der an der beweglichen
Griffschale angreifenden Finger einen stumpfen, bei geschlossener Schere dagegen einen
spitzen Winkel mit einer durch die Branchen gelegten gedachten Ebene bildet. Dadurch wird eine gute
Anpassung der Griffschalenbewegung an die Fingerbewegung erreicht.
Ein drittes Merkmal der Erfindung ist darin zu sehen, daß die Branche in eine Aufnahmebohrung
409 599/30
der beweglichen Griffschale derart eingesteckt ist, daß die Bohrung im Bereich der Auflage des Zeigefingers
etwa auf der großen Ellipsenachse außerhalb der Ellipsenmitte auf der dem Zeigefinger zugewandten
Seite des Querschnittes und im Bereich der Auflage des Mittelfingers außerhalb der Ellipsenmitte
etwa auf der kleinen Ellipsenachse auf der dem Mittelfinger zugewandten Seite des Querschnittes der beweglichen
Griffschale liegt. Diese Maßnahme ergibt im Zusammenwirken mit den vorher genannten
Merkmalen eine räumliche Bewegung der beweglichen Griffschale, die fingergerecht verläuft.
Die Handhabung wird weiter dadurch unterstützt, daß sowohl die feste als auch die bewegliche Griffschale
in bekannter Weise mit Ausformungen für die Auflagepartien der Arbeitshand versehen sind und
daß die bewegliche Griffschale und die zugehörige Branche mit Hilfe einer Schraubenfeder verbunden
sind, welche bei geöffneter Schere die Griffschale in die Ausgangsstellung zurückbringt, in der die Schrau- so
benfeder mindestens teilweise entspannt ist.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Griffschenkelanordnung dargestellt.
F i g. 1 zeigt eine mit der erfindungsgemäßen Griff-Schenkelanordnung
ausgerüstete Rebschere im geöffneten Zustand;
F i g. 2 zeigt die Greifhaltung der Arbeitshand im geöffneten Zustand der Schere, wobei der Schnitt
durch die Griffschalen gemäß der Linie II-II in
Fig. 1 verläuft;
Fig. 3 zeigt die Schere im geschlossenen Zustand;
F i g. 4 zeigt die Greifhaltung der Arbeitshand im geschlossenen Zustand der Schere, wobei der Schnitt
durch die Griffschalen gemäß der Linie IV-IV in Fig. 3 verläuft;
F i g. 5 zeigt die Rückholfeder im gespannten Zustand, in Richtung des Pfeiles V in F i g 3 gesehen;
F i g. 6 zeigt die Rückholfeder im entspannten Zustand, in Richtung des Pfeiles VI in Fig. 1 gesehen;
Fig. 7 zeigt einen Schnitt durch die bewegliche Griffschale längs der Linie VII-VII in Fig. 1.
Die erfindungsgemäß gestaltete Rebschere besteht im wesentlichen aus den Schneidblättern 1 und 2, die
durch den Scherennagel 3 zusammengehalten werden, und den Branchen 4 und 5, die durch die Kegelfeder
6 gespreizt werden. Die Branche 4 wird von der festen Griffschale 7 umschlossen, die so geformt ist,
daß sie gut in der Daumenbeuge und am Handballen anliegt. Auf die Branche 5 ist die bewegliche
Griffschale 8 gesteckt. Eine Schraubenfeder 9 dient dazu, die bewegliche Griffschale 8 in die Ausgangsstellung
bei geöffneter Schere zurückzubringen. Die Griffschale 8 ist derart um die Längsachse 10 der
Branche 5 verschwenkbar, daß sie den beim Schließen der Arbeitshand auftretenden, durch den in
Fig. 4 eingezeichneten Doppelpfeil angedeuteten Bewegungen der Finger folgen kann. Die Branche 8
hat einen annähernd elliptischen Querschnitt, wobei die große Ellipsenachse 11 des Griffschalenquerschnittes
bei geöffneter Schere einen stampfen Winkel a, bei geschlossener Schere dagegen einen spitzen
Winkel a mit einer gedachten Ebene 12 bildet, die
durch die Branchen 4 und 5 gelegt ist. Die Branche 5 ist in eine Aufnahmebohrung 13 der Griffschale 8 gesteckt.
Die Achse 10, die gleichzeitig die Achse der Aufnahmebohrung 13 ist, verläuft derart schräg zu
einer annähernd durch die Ellipsenmitte 14 gelegten Achse 15 der beweglichen Griffschale 8, daß sämtliche
Fingerglieder von Zeige-, Mittel-, Ring und kleinem Finger an der Griffschale 8 bei geöffneter
und geschlossener Schere mindestens annähernd mit ihrer vollen Innenfläche anliegen. Die Achse 10 der
Aufnahmebohrung 13 verläuft außerdem derart windschief zu der Achse 15, daß die Bohrung 13 im Bereich
der Aufrage des Zeigefingers etwa auf der großen Ellipsenachse außerhalb der Ellipsenmitte auf
der dem dritten Fingerglied zugewandten Seite des Querschnitts und im Bereich der Auflage des Mittelfingers
außerhalb der Ellipsenmitte etwa auf der kleinen Ellipsenachse auf der dem zweiten Glied
des Mittelfingers zugewandten Seite des Querschnitts der beweglichen Griffschale liegt. Dies ist aus einem
Vergleich der Fig. 2 und 7 ersichtlich. Die Griffschalen 7 und 8 sind mit Ausformungen 16 für die entsprechenden
Auflagepartien der Arbeitshand versehen.
Claims (5)
1. Griffschenkelanordnung für Scheren und ähnliche Werkzeuge, bei der der Griffschenkel
zur Auflage für den Zeige-, Mittel-, Ring und kleinen Finger dient und dessen Griffschale gegenüber
der zugehörigen Branche beweglich ist, während diejenige Griffschale, welche zur Auflage
für Daumen und Handballen dient, fest an der zugehörigen Branche angebracht ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die bewegliche Griffschale (8) um die Längsachse (10) der zugehörigen Branche (5) verschwenkbar ist, und
zwar nur um diese Längsachse, wobei die Längsachse (15) der beweglichen Griffschale (8) derart
schräg zur Längsachse (10) der zugehörigen Branche (5) verläuft, daß die beiden Längsachsen
(10, 15) einen spitzen Winkel einschließen, dessen Spitze in der Nähe der Auflagestelle des
Zeigefingers liegt, und wobei bei geschlossener Schere dasjenige Teil der Längsachse (15) der
beweglichen Griffschale (8), welches dem äußeren Ende dieser Griffschale zugehört, der festen
Griffschale (7) näher liegt als das diesbezügliche Endteil der Längsachse (10) der zugehörigen
Branche (5), derart, daß sämtliche Fingerglieder von Zeige-, Mittel-, Ring- und kleinem Finger
bei geöffneter und geschlossener Schere mindestens annähernd mit ihrer vollen Innenfläche an
der beweglichen Griffschale (8) anliegen.
2. Griffschenkelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche
Griffschale (8) annähernd elliptischen Querschnitt aufweist mit derartiger Lageordnung zur
Schräglage der beiden Längsachsen (10, 15) zueinander, daß die große Ellipsenachse (11) des
Querschnittes bei geöffneter Schere unter dem Einfluß der an der beweglichen Griffschale (8)
angreifenden Finger einen stumpfen, bei geschlossener Schere dagegen einen spitzen Winkel (α)
mit einer durch die Branchen (4, 5) gelegten gedachten Ebene (12) bildet.
3. Griffschenkelanordnung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Branche
(5) in eine zur Griffschalenlängsachse derart windschiefe Aufnahmebohrung (13) der beweglichen
Griffschale (8) eingesteckt ist, daß die Bohrung (13) im Bereich der Auflage des Zeigefingers
etwa auf der großen Ellipsenachse (11) außerhalb der Ellipsenmitte (14) auf der dem Zeigefinger
zugewandten Seite des Querschnittes (Fig. 2) und im Bereich der Auflage des Mittelfingers
außerhalb der Ellipsenmitte (14) etwa auf der kleinen Ellipsenachse auf der dem Mittelfinger
zugewandten Seite des Querschnittes der beweglichen Griffschale (8) liegt. (F i g. 7).
4. Griffschenkelanordnung nach Anspruch 1 und einem oder mehreren der Ansprüche 2, 3,
dadurch gekennzeichnet, daß sowohl die feste (7) als auch die bewegliche Griffschale (8) in
bekannter Weise mit Ausformungen (16) für die Auflagepartien der Arbeitshand versehen sind.
5. Griffschenkelanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die bewegliche
Griffschale (8) und die zugehörige Branche (5) mit Hilfe einer Schraubenfeder (9) verbunden
sind, welche die Griffschale bei geöffneter Schere in die Ausgangsstellung zurückbringt, in der die
Schraubenfeder mindestens teilweise entspannt ist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1 055 274.
Deutsche Patentschrift Nr. 1 055 274.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
409 599/30 6.64 © Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (3)
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