DE247761C

DE247761C -

Info

Publication number: DE247761C
Application number: DENDAT247761D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 247761 -KLASSE 87«. GRUPPE

DÜLTGEN& CO. in MERSCHEID-SOLINGEN.

Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung bezieht sich auf alle diejenigen Werkzeuge, Instrumente u. dgl., bei denen zwei Schenkel scherenartig bewegt werden und hierbei unter der Wirkung einer Feder stehen. Bei den bekannten Werkzeugen dieser Art hat die Feder das Bestreben, die Schenkel oder Glieder auseinanderzudrücken, oder aber sie sind außerdem mit einer besonderen Sperrvorrichtung versehen, welche unter Aufhebung der Federwirkung die Schenkel zusammendrückt und in der Schlußstellung festhält. Gemäß der Erfindung ist die drehbare Feder so angeordnet, daß sie in der einen Stellung als gewöhnliche Blattfeder wirkt, also die Schenkel auseinanderspreizt, in der anderen dagegen als Sicherung gegen unerwünschtes Aufsperren der Glieder dient. Eine besondere Vorrichtung zum Zusammenhalten der Schenkel in der Schlußstellung ist daher nicht erforderlich. Die drehbare Feder gemäß der Erfindung läßt sich beispielsweise bei chirurgischen Instrumenten, Zangen und Scheren aller Art anwenden.

Zur Erläuterung der Erfindung ist auf der Zeichnung die Darstellung einer Nagelzange gewählt, die mit der neuen Federanordnung versehen ist. Die Zeichnung dient nur als Ausführungsbeispiel und zeigt:

Fig. ι die Nagelzange in der Schlußstellung, Fig. 2 dieselbe in der Arbeitsstellung, während

Fig. 3 eine Vorderansicht der Feder darstellt. Die Feder α ist auf einem Zapfen d des einen Schenkels drehbar angeordnet, so daß sie bequem von der Stellung Fig. 1 in die Stellung Fig. 2 und umgekehrt übergeführt werden kann und in der Stellung Fig. 1 als Feststellvorrichtung der Schenkel b und c in der Schlußstellung dient, indem sich das bogenförmige Ende a¹ der Feder hinter den Ansatz e eines Zapfens f legt, der in dem einen Schenkel, im vorliegenden Falle b, befestigt ist. In dieser Stellung kann sich die Zange nicht öffnen, da dieses der Ansatz β des Zapfens nicht zuläßt. Durch einfache Drehung der Feder α auf dem Zapfen d des Schenkels c erhält die Feder α die in Fig. 2 gezeichnete Stellung, so daß der.bogenförmige Teil a¹ nunmehr nach unten gerichtet ist, das vorhin freie Ende a¹ der Feder gegen den Schenkel b drückt und dadurch ein Auseinandersperren der Schenkel b und c in bekannter Art veranlaßt.

Die Feder ist mit einer Zunge g versehen, die durch einen spitzwinkligen Einschnitt (Fig. 3) gebildet sein kann; die Zunge legt sich in der einen oder anderen Lage der Feder in vorgesehene Vertiefungen h und i des Schenkels ein, so daß eine ungewollte Drehung der Feder α auf dem Zapfen d verhindert wird. Durch einen leichten seitlichen Druck gegen die Feder verändert diese ihre Lage wie vorbeschrieben, so daß sie einmal als gewöhnliche Blattfeder bekannter Art, das andere Mal als Feststellvorrichtung für die Schenkel b und c dient.

Claims

Patent-An sprüche:

i. Drehbare Feder für Werkzeuge, Instrumente, Scheren u. dgl. mit bewegbaren Schenkeln, dadurch gekennzeichnet, daß die auf einem Stift (d) drehbare Feder (a) in der einen Stellung (Fig. 1) die Schenkel

(b, c) in der Schlußstellung hält, in der anderen Stellung (Fig. 2) dagegen als gewöhnliche Blattfeder wirkt, also die Schenkel auseinanderspreizt.
2. Drehbare Feder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das eine Ende der Feder (a) in der Schlußstellung der Schenkel (b, c) hinter den Ansatz (e) eines Zapfens (f) des einen Schenkels (b) greift und dadurch als Sicherung gegen tinerwünschtes Aufsperren der beiden Schenkel (b, c) dient.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.