DE2625425C3 - Vorrichtung zur Anbringung von Operationsclips - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung zur Anbringung von Operationsclips im menschlichen oder tierischen Körper, insbesondere zum Verschließen von Fallopienröhren.

Ein gut geeigneter Clip zum Schließen von Fallopien röhren ist in den Vereinigten Staaten von Amerika von Dr. Jaroslav Hulka an der Universität von Nord Carolina entwickelt worden. Dieser Clip, im folgenden Hulka-Clip genannt, besteht aus einem Paar von aus Plastik hergestellten beweglichen Klauen mit griffigen inneren Oberflächen, die sich ergänzende Spitzen und Vertiefungen aufweisen und im übrigen eine U-förmige, vergoldete, rostfreie Stahlfeder besitzen, die die Enden der Klauen zusammenfaßt und die horizontal in Richtung auf die freien Klauenenden auf den Rücken der Klauen verschoben werden kann, wobei die gekrümmten Enden der Feder, die Klauen zunächst in einer geöffneten Stellung haltend, diese in eine zweite Position bringen, in welcher die gekrümmten Enden in eine Aussparung nahe dem freien Ende der Klauen einrasten und dadurch den Clip schließen.

Aus der US-PS 38 82 854 ist bereits eine Vorrichtung zur Anbringung von Clips (Typ Hulka) bekannt, mit der auch ein unbeabsichtigtes Zurückziehen der Stoßstange vermieden wird. Diese Vorrichtung gestattet jedoch nicht, die Verriegelung des Clips mit der das Instrument bedienenden Hand mühelos durchzuführen, so daß der letzte, entscheidende Operationsschritt mit einer erheblichen Unsicherheit belastet ist.

Auch die DF.-PS 25 04 3b8 offenbart eine Vorrichtung /ur Anbringung von Clips, die ein/eine konstruktive Merkmale der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wie insbesondere eine äußere und eine innere Hülse sowie , den StoBstab und eine Greifvorrichtung aufweist, die aber nicht das öffnen und Schließen des Clips zur Ermittlung seiner wirksamsten Position ermöglicht. Gleiches gilt für die Vorrichtungen gemäß US-PS 38 56 016 und DE-PS 23 41 596.

in Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorri-htung anzugeben, die eine mühelose Einführung eines Clips (Typ Hulka) in den Körper eines Patienten durch eine geeignete Kanüle sowie eine Anbringung des Clips ohne Unsicherheit durch öffnen und Schließen des Clips und r. darüber hinaus ein endgültiges Zuklammern von Fallopienröhren mit dem Clip in der wirksamsten Position ermöglicht.

Die Erfindung iöst diese Aufgabe und besteht aus einer Vorrichtung gemäß den Merkmalen des Anspru- >ii ches 1.

Die Erfindung sei anhand der Zeichnung näher erläutert:

Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht eines offenen Clips,

Fig.2 zeigt eine Seitenansicht eines endgültigen >5 geschlossenen Clips,

F i g. 3 zeigt eine Seitenansicht auf das Instrument von der Seite mit dem Griff zur rechten und

F i g. 4 zeigt eine Seitenansicht auf das instrument mit dem Griff zur linken Seite,

»ι Fig.5 zeigt eine Seitenansicht auf die Spitze des Instruments in stark vergrößertem Maßstab und veranschaulicht die Art und Weise, wie ein Clip in die Aussparung der äußeren Hülse eingelegt ist und

Fig.6 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäß Fig.5.

Der Clip gemäß den F i g. 1 und 2 besteht aus einem Paar aus synthetischer Plastik hergestellten beweglichen Klauen 1 und 2 mit griffigen inneren Oberflächen, die sich ergänzende Zähne und Vertiefungen 3 und 4 besitzen. F i g. 1 zeigt den Clip, wie es durch eine U-förmige, aus korrosionsfestem a:ahl bestehende, vergoldete Feder 5 in geöffneter Stellung gehalten wird. Um den Clip zu schließen und zu verriegeln, werden die äußeren Enden der Feder in Richtung auf die Enden der Krampen geschoben, wobei die gekrümmten Enden der Feder durch die an den Krampen eingelassene Rinnen 8 gleiten, bis die freien Enden der Feder in die Aussparungen 6 einschnappen.

Zum Einsetzen eines Clips in den Bauch einer

V) Patientin wird das Instrument durch eine vorher durch die Bauchwand eingelassene Kanüle geführt. Das Instrument besteht gemäß den Fig.3 bis 6 aus der äußeren Hülse A, die an ihrem vorderen Ende in ein den äußeren Abmessungen der Klauen des Clips angepaßtes

Vt stangenförmiges Teil ausläuft und eine vorzugsweise seitliche Aussparung /aufweist, die ein Vorder- und ein Hinterlager für die Aufnahme des Clips aufweist, wie dies Fig. 5 veranschaulicht. Die innere Hülse Bbefindet sich in der äußeren Hülse A und besitzt ein vorderes Ende B', welches in der Lage ist, über die obere Clip-Klaue zu gleiten und dadurch die Klaue solange, wie der Clip über seine Feder 5 in geöffneter Haltung gehalten ist, zu schließen und zu öffnen. Innerhalb der inneren Hülse B befindet sich der Stoßstab, dessen auf

M der Zeichnung nicht sichtbare Spitze gegen die Feder 5 stoßen kann, um die Fc <τ in ihre Schließposition zu bringen, wie das in Fig. I in Verbindung mit Fig. 2 anschaulich dargestellt ist.

An ihrem hinteren Ende ist die äußere Hülse auf einem Gestell K montiert, an dem ein starrer Handgriff D anhangt, und weiter nach vorn ein beweglicher Handgriff E, der zum Bewegen der inneren Hülse B innerhalb der äußeren Hülse A dient. Der Griff und der Abzugsbügel können zwischen innerer Handfläche und Finger gefaßt werden, und bilden dadurch gemeinsam mit dem Gestell K eine pistolen- oder revolverariige Vorrichtung. Der Handgriff C wird durch einen federnd gelagerten Knopf L in die in Fig. 3 gezeigte Stellung gedrückt, durch die das vordere Ende der inneren Hülse B vom Clip zurückgezogen wird, wie das in F i g. 5 und 6 veranschaulicht ist. Zum Schließen des Clips wird der Handgriff E in Andruck an den federnden Knopf L gebracht, wie dies in Fig.4 veranschaulicht ist. Diese Einstellung wird durch den am Gestell angebrachten, an einer Aussparung am Abzugsbügel angreifenden niederdrückbaren Bügel F gesperrt. An dem Gestell K befindet sich fernerhin eine gleitende Schiebeklinke H, die ein Bewegen des Stoßstabes C im Inneren der Innenhülse Bermöglicht.

Das Einlegen des Clips in die Aussparung / wird ermöglicht durch Betätigen des Bügels F, wobei der Handgriff E unter der Einwirkung des Federknopfes L nach vorne bewegt wird. Das hat an der Spir.ce des Instruments zur Folge, daß die innere Hülse und der Stoßstab C zurückgezogen werden und dadurch die Ausspamng zur Aufnahme des unteren Teils des Clips freigegeben wird. Durch Zurückziehen des Handgriffes Fin seine normale Position (F i g. 4) wird die Innenhülse B über den Hebel C vorwärts bewegt, wobei das vordere Ende der inneren Hülse B zum Teil in die Rinnen 8 an der äußeren Oberfläche des Clips hineingleitet, wodurch eine feste Einlagerung des Clips in der Aussparung /erreicht wird. Auf diese Weise wird ein Verlorengehen des Clips während seiner Handhabung mit Sicherheit vermieden. Das Instrument und der darin gelagerte Clip sind alsdann fertig zum Gebrauch.

Der Clip wird du.ch Anziehen des Handgriffes E während der Führung von Instrument und Clip durch eine Kanüle, die durch die Bauchwand eingebracht ist. geschlossen, in dem das vordere Ende der inneren Hülse im Inneren der äußeren Hülse weiter nach vorne über die offene obere Klaue des Clips geschoben wird. Sobald der freie Bauchraum erreicht ist, wird durch Nachlassen des Andruckes auf den Handgriff Eder Clip wieder geöffnet, so daß das Klammern der Fallopien-

!Ii röhre der Patientin beginnen kann. Der Clip kann beliebig geöffnet und geschlossen werden durch Anziehen und Freigeben des Handgriffes £ Diese Möglichkeit des leichten Öffnens und Schließens des Clips gestattet ein immer wieder neues Kontrollieren

r. der Clip-Position längs der Fallopienröhre vor seiner endgültigen Festsetzung. Seine endgültige Lage wird kontrolliert durch eine laparoskopische Inspektion.

Sobald die korrekte Position des Clips feststeht, kann er in dieser Position endgültig versichen werden durch

λ Betätigen des Bügels F, der eine auf der Zeichnung nicht gezeigte Sps^re für die Schiebeklinke H bewirkt, so daß die Klinke H freigegeben und de. Stoßstab C in Richtung Instrumentenspitze bewegt werben kann, so daß durch Vorstoßen der vergoldeten, nichtrostenden Stahlfeder ein endgültiges Schließen des Clips bewirkt wird. Das Zurückziehen des Instruments kann jetzt abgeschlossen werden durch Freigeben des Handgriffes £ durch Niederdrücken des Bügels F(F i g. 3) und damit öffnen des Instruments bis zu seiner Aufnahmestellung.

J« Zum Abschluß wird der Stoßstab C durch Niederdrücken eines hinteren Anschlagstiftes, der in einer Schiene am Fuße des Gestells vorgesehen, aber in der Zeichnung nicht dargestellt ist, wieder zurückgezogen. Dieses Teil des Instruments dient auch als ein rückwärtiger Halt zur Begrenzung der Bewegung des Handgriffes £ Auch die innere Hülse B kann sodann durch Anziehen des Handgriffes £und Eindrücken des Sperrhebels wieder vollständig zurückgezogen werden.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Vorrichtung /ur Anbringung eines über eine separate, längs aufschiebbare Feder offen gehaltenen und schließ- und verriegelbaren Clips (Typ Hulka), bestehend aus einer an ihrem vorderen Ende mit einem Lager zur Aufnahme des Clips ausgestatteten äußeren Hülse, ferner aus einer innerhalb der Hülse gegen die obere Klaue des Clips axial verschiebbaren ersten Stange sowie einer gegen die Feder axial verschiebbaren zweiten Stange und aus einer am hinteren Ende der äußeren Hülse angebrachten Halte- und Greifvorrichtung mit Handgriffen zum Verschieben der Stangen und teilweisen Sperren des Rückzuges der ersten Stange, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschiebung der ersten Stange (Hülse B) mit sich kreuzenden Handgriffen (E D) erfolgt, wobei der schwenkbare Griffteil (E) an die erste Stange (Hülse B) angelenkt ist und der Haltegriffteil (D^ mit einem Gestell (K) in starrer Verbindung mit der äußeren Hülse (A) steht und daß durch einen (etwa in Reichweite des Daumens) am Gesteii (K) angebrachten, unter Federbelastung niederdrückbaren Bügel (F) einerseits die Verschwenkbarkeit des Griffteils (E) begrenzbar bzw. freigebbar ist, andererseits eine (etwa in Reichweite des Zeigefingers) auf dem Gestell (K) gleitende, in Wirkverbindung mit der zweiten Stange (Stoßstab erstehende Schiebeklinke (W/sperrbar bzw. freigebbar ist.

2. Vorrichtung gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß das vordere Ende der äußeren Hülse (A) in ein den äußeren Abmessungen der Klauen des Clips angepaßtes, ir'angenförmiges Teil ausläuft.