DE297641C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Verbesserung der bekannten künstlichen Glieder, bei welchen die gelenkig miteinander verbundenen Teile des Gliedes mittels Zugorgane von einer Welle aus gekrümmt und gestreckt, sowie durch eine Feststellvorrichtung in der gewünschten Stellung festgehalten werden können. Die Zugorgane sind hierbei innerhalb im Querschnitt U- oder dergleichen förmiger

ίο Schienen über Rollen geführt, wobei in der Nähe, der Gelenke der Finger noch besondere Führungen für die Zugorgane vorgesehen sind.

Die Verbesserung besteht darin, daß die

paarweise angeordneten Zugorgane sich kreuzend über die Gelenke geführt sind, zu dem Zweck, an jeder Gelenkstelle einen möglichst großen Reibungswiderstand zu erzielen, der zugleich zur Entlastung der Feststellvorrichtung dient.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise an einer künstlichen Hand näher erläutert, und zwar zeigt Fig. 1 eine Seitenansicht einer solchen mit im Daumen durch einen Schnitt freigelegten Gelenkstellen a, während in Fig. 2 eine Unteransicht derselben mit den Mechanismus teilweise freilegendem Schnitt wiedergegeben ist. Fig. 3 dagegen ist ein Schnitt durch einen einzelnen Finger, wobei die Polsterung weggelassen ist.

α sind die die einzelnen Glieder bildenden, im Querschnitt zweckmäßig U-förmigen Schienen (s. Fig. 3), die durch Wellen c, auf denen Rollen e vorgesehen sein können, gelenkig miteinander verbunden sind, b sind die für die Zugorgane f bestimmten weiteren Führungen, die zugleich zur Versteifung der U-förmigen Schienen α beitragen.

Wie ersichtlich, sind die Zugorgane f mit ihrem einen Ende einerseits an einer mittels Knopf h von außen zu drehenden Welle g und mit ihrem anderen Ende bei d durch eine Schraube oder in beliebiger Weise befestigt.' Je nach der Drehung der Welle g wird entweder das eine oder andere Zugorgan verkürzt und damit das Glied (bei vorliegendem Beispiel die Finger der Hand) in an sich bekannter Weise gekrümmt oder gestreckt. Um das Glied in seiner jeweiligen Stellung festzuhalten, ist ebenfalls in bekannter Weise eine geeignete Sperrvorrichtung vorgesehen. Beim dargestellten Beispiel ist in Fig. 2 eine solche bei i angedeutet.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Künstliches Glied mit die Gelenke bewegenden Zugorganen, die innerhalb Schienen geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der Schienen («) die Zugorgane (f) sich kreuzend über die Gelenke (c) geführt sind, zu dem Zweck, an jeder Gelenkstelle einen möglichst großen Reibungswiderstand zu erzielen, der zur Entlastung der Feststellvorrichtung dient.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.