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Handnähvorrichtung. Die Erfindung betrifft eine Handnälivor= richteng,
insbesondere eine solche, die bei der Wiederherstellung von Schuhen u. dgl. Verwendung
finden soll. Handnähvorrichtungen sind an sich bekannt, auch solche,. die, wie der
Erfindungsgegenstand, mit zwei Armen versehen sind, von denen. der eine als Stoffdrücker,
der andere als Nadelführung und Stichplatte ausgebildet- ist. Der Erfindung gemäß
trägt bei einer derartigen zur Einführung in Hohlkörper geeigneten Nähvorrichtung
der eine Arm eines im wesentlichen U-Form besitzenden Bügels am freien Ende einen
im wesentlichen - senkrecht zu dem Arm federnd verschiebbaren Stoffdrücker, während
der andere Arm am freien Ende in an sich bekannter Weise eine Nadel trägt, in deren.
Längsrichtung- eine -die Nadel umfassende, zugleich als Führung und .Fadengeber
für den durch eine Schlaufe dies unteren Armes .geführten Faden dienende Stichplatte
federnd beweglich ist. Der die Nadel tragende Arm ist dabei derart flach und schmal
geformt und in einem derartigen A bstande von dem anderen Arm angeordnet, daß er
in den zu nähenden Hohlkörper, selbst wenn diesei# stark gewölbte Form besitzt,
eingeführt werden kann:.
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Die vorstehend erläuterte Nähvorrichtung kann weiter dadurch vervollkommnet
werden, daß an dem beim Nähen außerhalb des zu nähenden Hohlkörpers bleibenden Stoffdrücker
ein Schiffchenträger schwenkbar angeordnet wird'., der durch einen an der Führung
des Drückers angeordneten; Anschlag (29) beim Aufwärtsführen dies Drückers gegen
Feder- oder Gewichtswirkung an der Nadel vorbeigeschwenkt wird.
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Die Anwendungvon,Schiffchenist bei Handnähvorrichtung an sich auch
bekannt; neu ist jedbch .diese Anordnung an dem Stoffdrücker. Diese besondere Anordnung
bringt den Vorteil, daß das Schiffchen und -sein Antrieb die Anwendung -der Handnähvorrichtung
beim Nähen von Hohlkörpern nicht hindert.
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Auf der Zeichnung sind zwei Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise dargestellt.
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Fig. i zeigt die Seitenansicht einer Ausführungsform mit Schnitt durch
die Stichplatte und mit angehobenem Stoffdrücker.
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Fig.2 zeigt die Seitenansicht derselben Vorrichtung mit Schnitt durch
Stichplatte und Fadenrolle und mit niedergedrücktem Stoffdrücker. .
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Fig. 3 zeigt einen Längsschnitt durch den Vorderteil eines zweiten
Ausführungsbeispieles. der Vorrichtung mit einem. am Stoffdrücker angeordneten Schiffchenantrieb.
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Fig, q. zeigt die Vorderansicht .dieser Vorrichtung.
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Der obere Arm i des U-förmigen Bügels i, ib (Fig. i und 2) trägt an:
seinem linken Ende in einer zylindrischen Führung i6 das gegen die Wirkung der Feder
6 verschiebbare Druckstück 2. Die Bewegung dieses Druckstückes nach oben ist durch
den Anschlagstift 5 begrenzt. An seinem oberen Ende ist das - Druckstück 2 mittels
des in einen Schlitz des Hebels 3 eingreifenden Bolzens 4 gelenkig
mit
diesem Hebel verbunden. Der Hebel 3 ist durch den Bolzen 8 bei 7 all das Knie des
U-förmigen Bügels ängelenkt.
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In seinem mittleren Teil trägt der Bügel auf einem Schraubenbolzen
9 die Fadenrolle 12. Diese wird durch die Schraubenfeder io, die sich einerseits
gegen deü Bolzenkopf g11, andrerseits gegen die an der Rolle 12 anliegende Scheibe
ii stützt, gegen den Bügel gedrückt. Die Feder kann durch die Mutter 13
verschieden
stark gespannt werden, so daß die Rolle entsprechend verschieden gebremst wird.
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Am unteren Knie des Bügels i, ib ist der Hebel 14 durch den Bolzen
15 angelenkt. Am vorderen Ende dieses Hebels ist die Stichplatte 1411 angeordnet,
durch deren Stichloch ig .die Nadel 16 hindurchtritt. Sie wird mittels der Schraube
17 in dem gabelförmigen Ende des 'unteren Armes ib .des U-förmigen Bügels festgeklemmt.
Die Stichplatte ist weiterhin mit den- Fadenführungslöchern ig, iga, igb versehen.
Der Faden läuft von der Rolle 12 durch die an dem Hebel 14 vorgesehene Öse, durch
eines der Fadenführungs= löcher i9, 1911, igb, die Öse 22 und das Nadelöhr. " Mittels
einer in dem mittleren Teil des Bügels i; ib angeordneten Schraube 2o, gegen die
ein Anschlag 21 des Hebels 14 wirkt, wird der Ausschlag des Hebels 14 nach oben
begrenzt.
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Durch die wahlweise Benutzung eines der Fadenführungslöcher ig, iga,
igb und die Einstellung der Schraube 2o wird die freie Nadelfadenlänge bestimmt.
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Die Feder 23 dient zur Aufwärtsbewegung des Hebels 14. Die Wirkung
dieser -Vorrichtung ist folgende: Zwecks Nähers eines .Hohlkörpers, z. B. eines
Schuhes, wird der untere Arm ib des Bügels mit dem Hebel 14 in den Schuh eingeführt,
so daß die Nahtstelle über die Nadel 16 zu liegen kommt. Ein. etwa zu nähender flacher
Körper 24 wird entsprechend auf die Stichplatte aufgelegt. Sodann wird def Bügel
i, lb zusammengedrückt und dabei durch- den Hebel 3 der Drücker 2 nach abwärts bewegt
(Fig. 2), gleichzeitig aber auch die Nadel i6 durch das Werkstück hindurchgetrieben.
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Darauf wird der Bügel wieder freigegeben (Fig. i) und damit auch das
Werkstück. Beim Rückgang dien Nadel bildet sich -dabei eine Schleife im Nadelfaden,
durch die die Nadel 2,5 mit dem Faden hindurchgeführt wird.
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Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 ist an delil Drücker
2 eine Schiffchen= bahn mit Antriebsvorrichtung für das Schiffchen angebracht. An
dem Drücker ist die ankerförmig -gebogene Führungsbahn 26, 26a, 26v mittels der
Schrauben 27, 28 befestigt. In einen in der Mitte der Teile 26113 26b dieser Gleitbahn
angeordneten Schlitz greift die Nadel 16 ein.
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An der Schiene ist mittels des Bolzens 32 der Schiffchenkorb
31, 31a- angelenkt. In. ihm findet das Schiffchen 3o Aufnahme.
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Z«-ischen der Öse 33 des Schiffchenkorbes und der Öse 35 am Teil 26a
der Führungsschiere ist die Feder 34 angeordnet, die bestrebt ist, den Schvffchenkorb
gegen den Anschlag 36 des Schienenteiles 26a zu ziehen, und zwar kommt die Feder
in der untersten Stellung des Drückers..zur Wirkung, so daß sich das, Schiffchen
dann in seiner linken Endlage befindet.
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Beim Aufwärtsgang des Drückers stößt der Schi.ffchenkorb mit seiner
Anschlagfläche 3ib gegen den am Ende des Bügelarmes i angeordneten Anschlag 29 und
`viril durch ihn nach rechts (Fig.4) geführt. Dabei durchläuft das Schiffchen 3o
die in Fig. 2 -dargestellt-, Nadelfadenschlinrge.