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Kettenflaschenzug Die Erfindung bezieht sich auf einen Kettenflaschenzug
mit einem Kettenrad, Axialdruckbremse und Handbetätigung, die auf einer gemeinsamen,
im Gehäuse des Kettenflaschenzuges gelagerten Welle angeordnet sind.
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Derartige Kettenflaschenzüge sind seit langer Zeit bekannt und in
ausgedehnter Benutzung. Obgleich diese bewährten Hebeeinrichtungen seit langer Zeit
bekannt sind und immer wieder auf den verschiedensten Gebieten eingesetzt werden,
sind sie sehr störanfällig, weil Feuchtigkeit, Öl, Sand, Staub und andere Fremdstoffe
und Fremdkörper ohne weiteres in das Innere der Kettenflaschenzüge eindringen können,
so daß die einwandfreie Funktion insbesondere der Axialdruckbremse, die ein besonders
empfindliches Teil darstellt, beeinträchtigt wird.
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Zur Verbesserung von Kettenflaschenzügen der eingangs genannten Art
sind zahlreiche Vorschläge gemacht worden, die sich aber alle auf den funktionellen
Aufbau beziehen. Lediglich für Kettenflaschenzöge, die keine Axialdruckbremse enthalten
und durch eine endlose Kette, aber nicht durch einen hin und her schwingenden Handhebel
betätigt werden, hat man Dichtungen am Gehäuse vorgesehen, um eine Verschmutzung
der Wälzlager zu verhindern. Auch bei elektrisch betriebenen Kettenflaschenzügen
ist eine Abdichtung des Getriebes und des Motors durch ein aufgesetztes Gehäuse
bekannt.
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Erfindungsgemäß wird nun eine Kettenflaschenzugausbildung vorgeschlagen,
durch die der Innenraum des Kettenflaschenzugs, der die Axialdruckbremse, das Antriebssperrklinkenrad
und die zur Anlegung der Bremse erforderliche Gewindespindel enthält, gegen die
Atmosphäre vollkommen abgedichtet ist.
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Erfindungsgemäß geschieht das dadurch, daß zwischen dem die Axialdruckbremse
umschließenden Gehäuseraum und einerseits der die Handbetätigung mit der Axialdruckbremse
verbindenden Reibungsscheibe und andererseits der dem Kettenrad zugewandten Welle
zwei ringförmige Dichtungen vorgesehen sind, und daß eine weitere Dichtung angeordnet
ist, die in einer Ringnut einer das offene Ende der Reibungsscheibe verschließenden
Kappe untergebracht ist.
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Vorzugsweise sind die Dichtungen Dichtungsringe mit U-förmigem Querschnitt,
in denen Federringe untergebracht sind.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist auch auf dem Schaft der
Sperrklinke ein Dichtungsring vorgesehen, der das aus dem Gehäuse hinausragende
Ende des Schaftes gegen dieses abdichtet.
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Der sich durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung ergebende technische
Fortschritt bei Kettenflaschenzügen ist beachtlich. Versüche'mit den erfindungsgemäßen
Kettenflaschenzügen ' haben gezeigt, daß sie allen bekannten überlegen sind; so
sind z. B. sechs Kettenflaschenzüge mehrere Tage ohne Wartung in Salzwasser und
in Öl betrieben worden, ohne daß irgendwelche Fehler aufgetreten sind. Diese Kettenflaschenzüge
wären nicht besonders präpariert, 'soridern stammten aus der normalen Produktion.
Selbst nach stärkster Belastung, bei der Verbiegungen und Abnutzungserscheinungen
hätten auftreten können, waren die Kettenflaschenzüge vollkommen dicht, was durch
ein mehrstündiges Eintauchen in Salzwasser oder Öl bewiesen wurde. Selbst eine Behandlung
eines vorher in Wasser eingetauchten Flaschenzuges mit Trockeneis vermochte die
einwandfreie Funktion des Gerätes nicht zu beeinträchtigen. Diese Ergebnisse sind
um so beachtlicher, wenn man bedenkt, unter welchen Umständen und in welchen Gegenden
Kettenflaschenzüge verwendet werden.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Ausbildung gemäß
der Erfindung dargestellt. Es zeigt F i g. 1 einen Schnitt durch einen Kettenflaschenzug,,
F i g. 2 einen Schnitt in vergrößertem Maßstab eines Teils des in F i g. 1 gezeigten
Flaschenzuges und F i g. 3 eine auseinandergezogene perspektivische Darstellung
der Teile des Antriebs der Axialdruckbremse.
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Der Kettenflaschenzug wird durch einen Sperrklinkenhandhebel12 betätigt
und ist mit einer Axialdruckbremse ausgestattet. Die Last hängt an einer Kette,
die über ein Kettenrad 14 läuft; das mit Ausnehmungen
15 für die
Kettenglieder versehen ist. Durch Ausführen von Pumpbewegungen an dem Handhebel
12 wird die Last entweder gesenkt oder gehoben. was von der Einstellung des Wählhebels
19 abhängt.
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Aus F i g. 1 geht hervor, daß sich das Gehäuse aus verschiedenen Teilen
zusammensetzt. Das Hauptgehäuse 21 ist mit einem hohlen Mittelteil versehen, in
dem das Kettenrad 14 und der Lagerzapfen 22 der Kettenradantriebsweile untergebracht
sind. Ein Führungs- und Abstreifblock 24 für die Kette ist vermittels Befestigungsschrauben
25 im unteren Bereich des hohlen Mittelteiles angeordnet. Durch eine Deckplatte
30 wird das Gehäuse seitlich vervollständigt und zum Teil abgeschlossen.
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Der Teil 26 der Antriebswelle des Kettenrades weist ein mit
einem Gewinde versehenes Ende 28 auf, welches die Antriebsmutter 29 aufnimmt. Die
Antriebsmutter 29 ist für eine radiale und axiale Bewegung in der Deckplatte 30
des Gehäuses gelagert. Der obere Teil des Handhebels 12 ist mit einem Kragen 31
versehen, der bezogen auf die Mitnehmernuten 32 der Antriebsmutter 29 verschwenkt,
welche durch einen Splint oder einen Keil gehalten ist. Mittels einer Schraube 35
ist eine Kappe 34 an dem mit dem Gewinde versehenen Ende 28 der Antriebswelle des
Kettenrades befestigt, welche den Handhebel auf der Antriebsmutter 29 hält. Die
Kappe dient auch zur Herstellung der abgedichteten Ausführung, was im nachfolgenden
beschrieben werden wird.
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Auf der Antriebswelle des Kettenrades bei 26 ist ein Sperrklinkenrad
36 gelagert, das von Reibscheiben 38 und 39 umgeben ist. Die Außenseiten der Reibscheiben
38 und 39 werden von den Bremsscheiben 40 und 41 berührt, wobei die Bremsscheibe
41 als Schulter einen Teil der Antriebsmutter 29 darstellt. Die Bremsscheibe 40
der Bremse ist mit einem zweifachen Befestigungssplint 43 versehen, der als Sicherung
des Kettenflaschenzuges dient. Innerhalb des Handhebels 12 ist eine Betätigungsstange
42 angeordnet, die durch eine Feder 44 über den Stift 45 nach oben gedrückt wird.
Das obere Ende der Stange 42 besitzt eine geneigte Gleitfläche 46 und eine Schulter
48. Die geneigte Fläche 46 und die Schulter 48 sind so bemessen, daß sie die axialen
Mitnehmernuten 32 am Ende der Antriebswelle sperrend erfassen, wenn sie in eine
Richtung bewegt werden, bei einer Bewegung in die andere Richtung aber die Mitnehmernuten
freigeben. Die Stellung, in der der Handhebel in F i g. 1 gezeigt ist, ist die neutrale
Stellung, in der das freie Ende der Betätigungsstange 42 außer Eingriff mit den
axialen Mitnehmernuten 32 ist.
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Mit die wichtigsten Teile des Kettenflaschenzuges sind die Antriebsmutter
29, die Antriebswelle, die Axialdruckbremse und das Gesperre. Um diese Teile in
dem Gehäuse gegen ein Eindringen von Wasser vollständig und wirksam abzudichten,
sind zwei Dichtungen vorgesehen, die die Reibungsbremse und das Gesperre umgeben.
Die Dichtung 51 am Kettenrad besteht aus Kunststoff, der zusammen mit einem Federring
die Dichtung bildet, wobei der Federring 52 in Richtung des Kettenrades 14 weist.
Eine Ausnehmung 54 für die Dichtung des Kettenrades ist in dem Hauptteil des Gehäuses
21. gebildet, wodurch die Dichtung 51 vor der Buchse 53 zu liegen kommt. Durch die
Buchse 53 wird verhindert, daß Fremdstoffe, die sich im Kettenweg 55 ansammeln können,
in die Kammer 56 eindringen, in der das Sperrklinkenrad untergebracht ist. Feuchtigkeit,
die zwischen den Flächen der Buchse 53 und des Kettenrades 14 hindurchkriecht, wird
in wirksamer Weise durch die Dichtung 51 zurückgehalten.
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Eine Dichtung 58 für die Antriebsmutter mit einem inneren Federring
59 ist auf dem Umfang der Antriebsmutter in einer Ausnehmung 60 der Deckplatte 30
des Gehäuses untergebracht. Die Dichtung 58 der Antriebsmutter liegt in der Nähe
der vorderen durch die Schulter 41 der Antriebsmutter 29 gebildeten Andruckscheibe
der Bremse. Die Dichtung ist so eingesetzt, daß der Federring 59 zur Deckplatte
30 hinweist. Durch die Dichtung 58 auf der Antriebsmutter wird in wirksamer Weise
verhindert, daß Feuchtigkeit in die Kammer 56, in der die Bremse und das Gesperre
untergebracht sind, eindringt, die durch die axialen Mitnehmemuten 32 am Ende der
Antriebsmutter eindringen kann. Somit wird durch die Dichtungen am Kettenrad und
an der Antriebsmutter die Kammer, die die Bremse und das Gesperre enthält, umgeben
und diese gegen ein Eindringen von Feuchtigkeit über das Kettenrad oder den oberen
Teil der Antriebswelle abgesichert.
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Die Kappe 34 ist mit einer weiteren Dichtung 61
versehen, die
als O-Ring 61 dargestellt ist und in einer Nut 62 der Kappe 34 liegt. Der O-Ring
61 legt sich dichtend gegen die zylindrische innere Fläche 64 an, die am
Ende des mit Gewinde versehenen Teils der Antriebsmutter 29 gebildet ist. Der Flansch
65 an der Kappe 34 verhindert ein Heruntergleiten des Kragens 31 des Handhebels
von dem mit Keilnuten versehenen Ende der Antriebswelle und verhindert zusammen
mit der Dichtung 61. ein Eindringen von Feuchtigkeit in die mit Gewinde versehene
Fläche zwischen dem Gewindeende 28 der Antriebswelle und den inneren Gewindegängen
der Antriebsmutter 29. Obgleich die Dichtung an der Kappe 34 als O-Ring
61 dargestellt ist, kann auch eine Dichtung mit einem Federring verwendet
werden, wie sie bei 51 an dem Kettenrad und bei 58 an der Antriebsmutter gezeigt
ist.
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Da ein Eintritt in die Kammer 56 nur von dem Kettenrad aus an der
Antriebswelle entlang erfolgen kann, von dem Handhebel an der Antriebsmutter und
durch die Gewindegänge der Antriebswelle und der Antriebsmutter, dichten diese drei
Dichtungen an den beschriebenen Stellen die wichtigsten Arbeitselemente der Hebevorrichtung
wirksam gegen das Einwirken von Feuchtigkeit, Schmutz und anderen Verunreinigungen
ab.
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Da der einen Hebel 20 tragende Schaft 78 der Sperrklinke aus dem Gehäuse
herausragen muß, ist ein O-Ring 85 in einer entsprechenden Nut des Schaftes 78 der
Sperrklinke vorgesehen. Der O-Ring der Sperrklinke ergibt, wie in F i g. 2 gezeigt,
eine wirksame Dichtung zwischen dem Schaft 78 und dem Gehäuse. Das gegenüberliegende
Ende der Welle 78 erstreckt sich in eine Einbohrung in dem Gehäuse.
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Der erfindungsgemäße Kettenflaschenzug ist wirksam gegen das Eindringen
von Feuchtigkeit und Verunreinigungen in die empfindlichstenTeile abgedichtet und
läßt sich leicht, sicher und doch wirtschaftlich herstellen. Er kann mit der größten
Leichtigkeit auseinandergenommen und im Freien justiert werden, ohne daß auch nur
die geringste Menge Fremdkörper während der Justierung eindringen kann. Ein erfindungsgemäßer
Kettenflaschenzug hat 72 Stunden untergetaucht in Wasser gelegen, ohne geringsten
Schaden
zu nehmen. Diese Bewährungsprobe geht beträchtlich über die normalerweise anzutreffenden
Witterungsbedingungen hinaus.