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Einäugige Spiegelreflexkamera mit Belichtungsmesser und Objektivverschluß
Die Erfindung bezieht sich auf eine einäugige Spiegelreflexkamera mit Belichtungsmesser
und einem Objektivverschluß, der mit mehreren der öffnung der Verschlußblätter zum
Zwecke der Sucherdurchsicht sowie der Schwenkbewegung eines Sucherspiegels dienenden
Betätigungseinrichtungen ausgestattet und gegebenenfalls mit weiteren Betätigungsorganen
versehen ist, mittels deren eine Vorwahlblende bewegbar oder eine zusätzliche Bildfensterabdeckung
erreichbar ist, wobei ferner Antriebsvorrichtungen vorgesehen sind, von denen eine
dem Antrieb eines beweglichen Belichtungseinstellers dient, welcher mit einem in
seiner Einstellage durch den Belichtungsmesser steuerbaren Anschlaghebel zusammenarbeitet,
während die andere Antriebsvorrichtung zur Rückführung der Blendenlamellen in die
Offenstellung vorgesehen ist.
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Spiegelreflexkameras dieser Gattung haben die Eigenschaft immer »sehend«
zu sein, insofern nämlich, als nach der Belichtung der Sucherspiegel in die Betrachtungsstellung
und die Verschlußblätter in die Offfcnstellung zurückkehren, so daß sogleich nach
erfolgter Aufnahme der Photographierende das Aufnahmeobjekt in der Betrachtungseinrichtung
wieder wahrnehmen kann. Um diesen Effekt zu erzielen, müssen verschiedene Bewegungsvorgänge,
die dem eigentlichen Belichtungsablauf vorausgehen oder folgen, genau aufeinander
abgestimmt sein, und zwar derart, daß nachstehend aufgezeigte Funktionsfolge erzielt
wird: 1. Schließen der zwecks Sucherdurchsicht geöffneten Verschlußblätter und Belichtungseinstellung.
z. Bewegen des Sucherspiegels aus der Betrachtungsstellung in die Aufnahmestellung,
in welcher er den Strahlengang der Kamera freigibt.
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3. öffnen und Schließen der Verschlußblätter (Aufnahme).
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4. Rückführen des Sucherspiegels in die Betrachtungsstellung.
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5. Rückführen der Verschlußblätter in die Offenstellung. Um eine sicher
aufeinander abgestimmte Funktionsfolge zu erreichen, hat man sich bei den bekannten
einäugigen Spiegelreflexkameras bisher besonderer Steuereinrichtungen in Form von
Steuerscheiben u. dgl. bedient und diesen zur Erzielung eines möglichst einwandfreien
Funktionsablaufes ein Verzögerungswerk zugeordnet. Als nachteilig hat sich hierbei
jedoch erwiesen, daß das Verzögerungswerk einen verhältnismäßig großen Einbauraum
beansprucht, welcher insbesondere bei photographischen Objektivverschlüssen für
einäugige Spiegelreflexkameras nicht ohne weiteres zur Verfügung steht. Weiterhin
beanspruchen diese Einrichtungen für ihren Aufbau eine große Anzahl teilweise verwickelt
gestalteter Bauteile, so daß verhältnismäßig hohe Herstellungskosten entstanden.
Von Nachteil ist ferner, daß es im Falle einer einmal auftretenden Stockung oder
Verzögerung beim Schließen der zur Sucherdurchsicht geöffneten Verschlußblätter
oder bei der Überführung des Sucherspiegels in die Aufnahmestellung vorkommen kann,
daß der Verschlußblätterantriebsring zum Ablauf freigegeben wird, bevor die der
Auslösung vorausgehenden Vorgänge abgeschlossen sind.
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Es sind auch schon Vorschläge über die Ausführung einer einäugigen
Spiegelreflexkamera bekannt, bei der auf den Einbau eines Verzögerungswerkes verzichtet
werden konnte. Dabei ist die Anordnung jedoch so getroffen, daß die Schließbewegung
der zur Sucherdurchsicht geöffneten Verschlußblätter, ferner die Verlagerung des
Sucherspiegels aus der Betrachtungsstellung und schließlich die Verschlußauslösung
unmittelbar durch die Bewegung des Kameraauslösers herbeigeführt wird. Diese Anordnung
ist insofern noch unvollkommen, als zur Erzielung der vorstehend angedeuteten Bewegungsvorgänge
lediglich der relativ kleine Hubweg des Kameraauslösers zur Verfügung steht, was
zur Folge hat, daß zur Auslösung der Kamera ein relativ hoher Fingerdruck aufgebracht
werden muß. Dies liegt auch darin begründet, daß die vorerwähnten Bewegungsvorgänge
zeitlich miteinander zusammenfallen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einer einäugigen Spiegelreflexkamera
die Nachteile der bekannten Anordnungen zu vermeiden, d. h. eine Kamera zu schaffen,
die mit einem Mindestmaß an Aufwand für Bauteile und Bauraum ein Maximum an funktioneller
Sicherheit sowie Bedienungseinfachheit gewährleistet.
Dieses Problem
wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der mit dem beweglichen Belichtungseinsteller
der Kamera zusammenarbeitende Anschlaghebel auf einem begrenzt beweglichen Träger
sitzt und diesem ein Hebel zugeordnet ist, der mit einer der Bewegung des Sucherspiegels
dienenden Antriebsscheibe zusammenarbeitet, und daß ferner ein weiterer, die Ablaufbewegung
dieser Antriebsscheibe zeitweilig unterbrechender Anschlaghebel vorgesehen ist,
der an einem bewegbaren Träger lagert, wobei letzterer mit einem die Verschlußblätterantriebsscheibe
in Spannlage haltenden Sperrhebel in Wirkungsverbindung steht, welcher nach Freigabe
der Verschlußblätterantriebsscheibe durch dieselbe am Ende ihrer Ablaufbewegung
derart beeinflußbar ist, daß der die Antriebsscheibe des Sucherspiegels in der Zwischenstellung
haltende Sperrhebel aus seiner Sperrstellung herausbewegt wird, und daß ferner an
dieser Antriebsscheibe ein Stift od. dgl. vorgesehen ist, der am Ende der Ablaufbewegung
der Scheibe auf ein Sperrsystem einwirkt, das ein die Blendenlamellen in Offenstellung
führendes Getriebe zum Ablauf freigibt.
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Auf diese Weise wird erreicht, daß jede der Betätigungseinrichtungen
nach Ausübung ihrer Funktion die ihr nachgeschaltete Einrichtung auslöst, so daß
deren Bewegungsablauf erst dann erfolgen kann, wenn der Ablauf der zuvor ausgelösten
Einrichtung beendet ist. Auf Grund dieser Zwangläufigkeit in der Funktionsfolge
der einzelnen Betätigungseinrichtungen kann es nicht mehr vorkommen, daß die Auslösung
des Verschlusses bereits erfolgt, bevor die der Belichtung vorausgehenden Bewegungsvorgänge
zum Abschluß gekommen sind. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäß vorgeschlagenen
Anordnung liegt darin begründet, daß es keines höheren als bei Kameras üblicherweise
notwendigen Druckes zur Betätigung des Kameraauslösers bedarf, da die der zusätzlichen
Öffnungsbewegung der Verschlußblätter, der Betätigung des Sucherspiegels sowie der
Abdeckklappe dienenden Bewegungsvorgänge nicht wie bisher durch Druck auf den Kameraauslöser
verursacht werden, sondern daß hierzu die beim Spannvorgang der Kamera in den Antriebsfedern
der einzelnen Betätigungseinrichtungen gespeicherte Energie herangezogen wird.
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Eine besonders vorteilhafte, den Erfordernissen auf bauliche Einfachheit
und funktionelle Sicherheit in einem Höchstmaß gerecht werdende Ausführung ist nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung durch die Anordnung einer mit den Spannorganen
der Kamera in getrieblicher Verbindung stehenden Steuerwelle erzielbar, die außer
der den Sucherspiegel bewegenden Antriebsscheibe auch die weiteren, der Betätigung
des Belichtungseinstellers, des Verschlußblätterantriebsringes sowie des Getriebes
zur Rückführung der Blendenlamellen dienenden Antriebsorgane, ferner noch zusätzlich
einen Arm trägt, an dem zwei Mitnehmerklinken gelenkig angeordnet sind, mittels
deren sowohl die auf der Steuerwelle drehbar gelagerte Verschiußblätterantriebsscheibe
als auch das ebenfalls drehbar angeordnete Antriebsorgan des Belichtungseinstellers
in Spannlage überführbar ist.
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Um den Sucherspiegel in funktioneller Abhängigkeit von der öffnungs-
und Schließbewegung der Verschlußblätter mit relativ einfachen baulichen Mitteln
zum richtigen Zeitpunkt sicher wieder in die Abdeckstellung überführen zu können,
sieht die Erfindung ferner vor, daß die Verschlußblätterantriebs-Scheibe eine während
ihrer Ablaufbewegung auf den ihr zugeordneten Hebel einwirkende Steuerkurve aufweist.
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Einzelheiten der Erfindung sind aus der nachstehenden Beschreibung
und der Zeichnung ersichtlich, die in perspektivischer Darstellung einen Objektivverschluß
für einäugige Spiegelreflexkameras zu erkennen gibt. Mit 1 ist hierin ein
gleichachsig zur Objektivachse gelagerter, eine Antriebsvorrichtung besitzender
Betätigungsring bezeichnet, mittels dessen in später näher beschriebener Weise der
Kameraverschluß nach erfolgtem Belichtungsablauf zwecks Sucherdurchsicht wieder
geöffnet wird. Als Sucher dient in an sich bekannter Weise ein im Kameragehäuse
angeordneter Spiegel 2, welcher an einer drehbaren, quer zur Objektivachse der Kamera
gerichteten Welle 3 befestigt ist und im unbeeinflußten Zustand unter Wirkung einer
Feder 4 an ortsfesten Teilen 5 und 6 des Kameragehäuses anliegt.
In dieser Lage deckt der Spiegel das Bildfenster der Kamera und damit den Film ab
und reflektiert das vom Kameraobjektiv erzeugte Bild des Aufnahmegegenstandes auf
eine aus Gründen der übersichtlichkeit nicht dargestellte Betrachtungseinrichtung,
beispielsweise eine Mattscheibe, wobei sowohl die Verschlußblätter des Objektivverschlusses
als auch die weiter unten näher beschriebene Blende des Aufnahmeobjektivs voll geöffnet
sind.
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Zwecks Durchführung einer Aufnahme ist der Spiegel 2 von der
Betrachtungsstellung in eine in der Zeichnung in gestrichelten Linien angedeutete
Aufnahmestellung bewegbar, in welcher er den Lichtschacht der Kamera abdeckt, den
Strahlengang zur Filmebene dagegen voll freigibt. Hierzu dient eine später näher
beschriebene, mit einer Antriebsvorrichtung versehene Betätigungseinrichtung.
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Weiterhin ist ein Ring 7 angeordnet, welcher zur Bewegung von Blendenlamellen
8 des Aufnahmeobjektivs dient. Der Ring 7 besitzt Steuerschlitze 7a, in welche
die um ortsfeste Stifte 9 gelagerten Blendenlamellen mittels an ihnen befestigter
Stifte 10
eingreifen. Der Verlauf der Steuerschlitze 7a ist hierbei derart,
daß bei einer Bewegung des Rings 7 von seiner in der Figur dargestellten Ausgangslage
entgegen dem Uhrzeigersinn die Lichtdurchlaßöffnung des Aufnahmeobjektivs mittels
der Blendenlamellen sukzessiv verkleinert wird. Die jeweilige Einstellage des Rings
7 und damit die Größe der Blendenöffnung wird durch einen verstellbaren Anschlaghebel
11 bestimmt, auf den der Ring bei seiner unter Wirkung einer nachstehend näher beschriebenen
Antriebsvorrichtung erfolgenden, entgegen dem Uhrzeigersinn verlaufenden Einstellbewegung
mittels eines ihm zugeordneten, als Stufenkurve 12a ausgebildeten Gegenanschlags
auftrifft.
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Der verstellbare Anschlaghebel 11 ist auf einem bewegbaren
Träger angeordnet, der mit einem beweglichen Teil der Auslöseeinrichtung für die
Betätigungseinrichtung des Sucherspiegels 2 verbunden ist. Dieser Träger
führt beim Auftreffen des dem Einstellring 7 zugeordneten Gegenanschlags
12 a auf den verstellbaren Anschlaghebel 11 eine Bewegung von seiner in der
Zeichnung dargestellten Ausgangslage in eine durch einen weiteren ortsfesten Anschlagteil
13
definierte Lage aus, wobei er bei dieser Bewegung über die mit ihm verbundene
Auslöseeinrichtung die Auslösung der Betätigungseinrichtung für den Sucherspiegel
herbeiführt.
Die zur Zusammenarbeit mit dem verstellbaren Anschlaghebel
11 dienende Stufenkurve 12a ist im Ausführungsbeispiel an einem gleichachsig zum
Blendeneinstellring 7 angeordneten Steuerring 12 ausgebildet. Der Ring 12 besitzt
hierbei einen Vorsprung 12 b, an dem der Blendeneinstellring 7 mittels eines Armes
7 b und unter der Wirkung einer an ihm angreifenden Feder 14 anliegt. Diese Art
der Verbindung gestattet insbesondere eine freizügige Anordnung und weite räumliche
Trennung von Steuerring und Blendeneinstellring, so daß beispielsweise bei Kameras
mit auswechselbarem Objektiv der Steuerring kamera- oder verschlußseitig angeordnet
sein kann, während sich der Blendeneinstellring in an sich bekannter Weise am Wechselobjektiv
befindet.
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Mit dem Steuerring 12 arbeitet eine Antriebsvorrichtung zusammen.
Letztere kann als Zahnradgetriebe ausgebildet sein und unter anderem ein Zahnrad
15 aufweisen, an dem eine Antriebsfeder 16 angreift. Das Zahnrad 15 steht über ein
Ritzel 17 und ein an diesem befestigten weiteren Zahnrad 18 in Antriebsverbindung
mit dem Steuerring 12.
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Zum Spannen des lose auf einer Spannwelle 56 gelagerten Zahnrads 15
dient eine in Spannrichtung wirksame Mitnehmerklinke 180. Letztere ist an einem
an der Spannwelle befestigten Arm 19 um eine Achse 20 gelagert und wird durch eine
Feder 21 im Uhrzeigersinn beeinflußt. Die Klinke 18 arbeitet mit einem Arm
15a des Zahnrads 15 zusammen und bewegt letzteres sowie den Steuerring 12
und den Blendeneinstellring 7 bei einer Drehung der Spannwelle 56 im Uhrzeigersinn
in die in der Zeichnung dargestellte Ausgangslage, in welcher die Blende auf größte
öffnung eingestellt ist. Im gespannten Zustand wird die Antriebsvorrichtung mittels
der Klinke 180 in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise gehalten.
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Die Auslösung der gespannten Antriebsvorrichtung erfolgt in Abhängigkeit
von der Betätigung des mit 22 bezeichneten Kameraauslösers, welcher über Teile 23,
24, 25 und 26 mit einem um eine ortsfeste Achse 27 gelagerten, an einem Stift 28
der Klinke 180 angreifenden Auslösehebel 29 verbunden ist. Beim Niederdrücken des
Auslösers 22 gegen die Wirkung einer Feder 30 werden die beiden Hebel 23 und 25,
welche durch die Welle 24 miteinander verbunden sind, und von denen der erstgenannte
Hebel unter Wirkung einer Feder 31 am Auslöser 22 anliegt, entgegen dem Uhrzeigersinn
geschwenkt. Hierbei gelangt der Hebel 25 nach Zurücklegen eines Leerwegs S mittels
eines an ihm befestigten Stifts 32 zur Anlage am einen Arm 26a des um eine Achse
33 gelagerten Hebels 26 und bewegt letzteren gegen die Wirkung einer Feder 34, so
daß der andere Arm 26 b des Hebels 26 den Sperrhebel 29 entgegen der Wirkrichtung
einer Feder 35 schwenkt und hierbei die Mitnehrnerklinke 18 außer Eingriff mit dem
Arm 15a der Antriebsscheibe 15 bewegt. Nach erfolgter Freigabe läuft die Antriebsvorrichtung
so weit ab, bis der mit ihr verbundene Steuerring 12 mittels seiner Stufenkurve
12a auf den verstellbaren Anschlaghebel 11 auftrifft. Dieser Bewegung des Steuerrings
folgt der Blendeneinstellring 7 unter Wirkung seiner Feder 14 nach, wobei die Blende
auf den durch die Stellung des Anschlaghebels 11 bestimmten Wert geschlossen wird.
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Die Einstellung des versteilbaren Anschlaghebels 11 erfolgt bei der
im Ausführungsbeispiel gezeigten Kamera selbsttätig, und zwar dadurch, daß die Stellung
der Drehspule 36 eines Belichtungsmessers in Abhängigkeit von der Betätigung des
Kameraauslösers 22 abgetastet und auf den Anschlaghebel übertragen wird. Zu diesem
Zweck ist ein mit dem Anschlaghebel in unten näher beschriebener Weise zusammenarbeitender
Abtaster 37 angeordnet. Diesel steht unter der Wirkung einer Feder 38, welche ihn
in Anlage an einem Bund 22 a des Auslösers 22 zu halten sucht. Die Feder 38 wird
von der den Auslöser 22 beeinflussenden Feder 30 überwunden, so daß der Abtaster
im unbeeinflußten Zustand des Auslösers die in der Zeichnung dargestellte Lage einnimmt.
Zur Zusammenarbeit mit der vom Strom eines Photoelements 39 gespeisten Drehspule
36 besitzt der Abtaster eine Stufeneinstellkurve 37a, mit welcher er in Abhängigkeit
von der Betätigung des Auslösers 22 unter Wirkung der Feder 38 zur Anlage an einem
mit der Drehspule verbundenen, sich gegen einen ortsfesten Teil 40 abstützenden
Zeiger 41 kommt. Vor Durchführung der Abtastung wird der Zeiger 41 mittels einer
an sich bekannten, aus Gründen der übersichtlichkeit nicht dargestellten Klemmvorrichtung
in seiner jeweiligen Stellung gesichert.
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Eine Verbindung des Abtasters 37 mit dem Anschlaghebel 11 ist über
die Teile 42, 43, 44, 45 und 46 herbeigeführt. Das eine Endglied dieser Verbindungskette,
nämlich der Hebel 42, liegt unter der Wirkung einer Feder 47 am Abtaster an. Als
Träger des Hebels dient die mit einer Stift-Schlitz-Kupplung 43 a, 48 versehene
Welle 43, 44, an deren freiem Ende der Hebel 45 befestigt ist. Dieser Hebel greift
mittels der an seinem einen Arm 45a befestigten Stange 46 in einen Schlitz
11a des Anschlaghebels 11 ein. Im unbeeinflußten Zustand des Kameraauslösers 22
wird der Anschlaghebel 11 durch die Feder 47 in der dargestellten, der kleinsten
Blendenöffnung entsprechenden Lage gehalten. Von dieser Ausgangslage aus wird der
Anschlaghebel 11 bei einer Betätigung des Kameraauslösers mittels des Abtasters
37 im Ührzeigersinn so weit verstellt, bis der Abtaster mit einer der Stufen seiner
Kurve 37a auf den Drehspulzeiger 41 auftrifft. Die Einstellbewegung des Anschlaghebels
kann hierbei auf Grund des zwischen den Teilen 25 und 26 bestehenden Leerwegs S
beendet werden, ohne daß die Antriebsvorrichtung für den Steuerring 12 durch die
Klinke 180 zum Ablauf freigegeben wird.
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Als Träger für den verstellbaren Anschlaghebel 11 dient ein Hebel
50, der an einem ortsfesten Teil der Kamera oder des Kameraverschlusses um eine
Achse 51 gelagert ist. Der Hebel 50 steht über Teile 52, 53 und 54 in Verbindung
mit einem Sperrhebel 55,
welcher eine an der Spann- oder Steuerwelle 56 befestigte
Antriebsscheibe 57 für die Betätigungseinrichtung des Sucherspiegels 2 in gespannter
Stellung festhält. Die Spannlage der Antriebsscheibe 57, in welcher diese mittels
eines Vorsprungs 57a unter Wirkung ihrer Antriebsfeder 58 am Sperrhebel 55
anliegt, ist in der Zeichnung dargestellt. Der verstellbare Anschlaghebel
11, der am Trägerhebel 50 um eine Achse 59 gelagert ist, nimmt bei
in Sperrstellung befindlichem Hebel 55 eine Lage ein, in welcher er durch
eine am Teil 53 angreifende Feder 49 vom ortsfesten Anschlagteil 13 abgehoben ist.
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Die Freigabe der durch den Hebel 55 festgehaltenen Antriebsscheibe
57 des Sucherspiegels erfolgt am Ende der Einstellbewegung des Steuerrings 12, und
zwar
durch Auftreffen einer der Stufen der Kurve 12a auf den verstellbaren Anschlaghebel
11. Bei diesem Auftreffen wird der Hebel gegen die Wirkung der Feder 49 so weit
bewegt, bis er am ortsfesten Anschlagteil 13 anliegt. Die Bewegung des Hebels 11
wird über die Teile 52, 53 und 54 auf den Sperrhebe155 übertragen und hat zur Folge,
daß dieser Hebel aus dem Bereich des Vorsprungs 57a der Antriebsscheibe 57
herausgeschwenkt wird. Nach ihrer Freigabe durch den Hebel 55 läuft die Scheibe
unter Wirkung ihrer Antriebsfeder 58 entgegen dem Uhrzeigersinn ab, wobei über eine
nachstehend näher beschriebene Einrichtung der Sucherspiegel 2 in die in gestrichelten
Linien dargestellte Aufnahmestellung bewegt wird.
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Zur Verbindung des Sucherspiegels 2 mit der Antriebsseheibe 57 dient
unter anderem ein zweiarmiger Hebel 60. Dieser ist an einem an der Welle 3 befestigten
Arm 61 um eine Achse 62 gelagert und liegt mit seinem einen Arm 60 a unter Wirkung
der Fetter 4 an der Welle 3 des Spiegels 2 an. Mit seinem anderen Arm 60b befindet
sich der Hebel 60 im Bewegungsweg eines Stifts 63. Dieser ist auf einem Arm 64 angeordnet,
der an einer Welle 65 befestigt ist. Die Welle 65 trägt außerdem ein Kegelzahnrad
66, welches mit einem weiteren Kegelzahnrad 67 kämmt. Letzteres ist an einer Welle
68 befestigt, welche über eine Stift-Schlitz-Kupplung 69, 70 mit der Spannwelle
56 verbunden ist.
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Beim Ablauf der Antriebsscheibe 57 wird der Spiegelt mittels der vorstehend
beschriebenen Betätigungseinrichtung gegen die Wirkung der Feder 4 von seiner Betrachtungsstellung
in die Aufnahmestellung bewegt. Ist diese Stellung erreicht, so verläßt bei weiterer
Drehung der Antriebsscheibe der am Arm 64 befestigte Stift 63 den Arm
60 b, so daß der Spiegel unter Wirkung der Feder 4 wieder in seine in ausgezogenen
Linien gezeichnete Betrachtungsstellung zurückkehren kann, in welcher er die Filmebene
abdeckt. Beim Spannen der Antriebsscheibe 57 weicht der Hebel 60 der Bewegung des
Stifts 63 aus und kehrt anschließend unter Wirkung der Feder 4 in die gezeichnete
Lage zurück.
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Außer der Betätigung des Spiegels 2 könnte mittels der vorgenannten
Einrichtung auch noch eine Bildfensterabdeckklappe aus dem Strahlengang geschwenkt
werden. Solche Bildfensterabdeckklappen sind an sich bekannt, weshalb aus Gründen
der Übersichtlichkeit auf eine Darstellung verzichtet wurde. Der Zweck einer Bildfensterabdeckklappe
; besteht darin, allein oder mit dem Spiegel gemeinsam eine lichtsichere Abdeckung
des Films durchzuführen, wenn die Verschlußblätte.r zum Zwecke der Sucherdurchsicht
geöffnet sind. Das Wegschwenken der Klappe aus dem Strahlengang kann vor oder gleichzeitig
mit dem Wegschwenken des Sucherspiegels erfolgen. Bevor die durch den Spiegel oder/
und die Bildfensterabdeckklappe gegebene Lichtsicherung aufgehoben wird, muß jedoch
gewährleistet sein, daß die zum Zwecke der Sucherdurchsicht zuvor geöffneten Verschlußblätter
geschlossen sind.
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Im Ausführungsbeispiel sind die mit 71 bezeichneten Verschlußblätter,
von denen aus Gründen der Übersichtlichkeit nur eines dargestellt ist, an einem
Ring 72 auf Stiften 73 drehbar gelagert. Die Verschlußblätter 71 besitzen Führungsschlitze
71 a, in welche Stifte 74 eingreifen, die an einem weiteren, drehbaren Ring 75 angeordnet
sind. Der Ring 72 bewerkstelligt hierbei das der Belichtung des Films dienende Öffnen
und Schließen der Verschlußblätter und steht zu diesem Zweck in Verbindung mit der
eine Antriebsfeder 77 besitzenden Verschlußblätterantriebsseheibe 76. Die Verbindung
zwischen den Teilen 72 und 76 ist in an sieh bekannter Weise mittels einer Klinke
78 hergestellt, welche an der Scheibe 76 um eine Achse 79 gelagert ist. Mittels
eines Mauls 78 a und unter der Wirkung einer Feder 80 steht die Klinke mit einem
Stift 81 in Verbindung, der am Ring 72 befestigt ist. Auf diese Weise erhält der
Ring 72 bei dem entgegen dem Uhrzeigersinn erfolgenden Ablauf der Antriebsscheibe
76 eine hin-und hergehende Bewegung, wodurch die Verschlußblätter 71 zuerst geöffnet
und nach Erreichen einer Offenstellung wieder geschlossen werden.
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Das Spannen der auf der Spannwelle 56 drehbar gelagerten Verschdußblätterantriebsscheibe
76 erfolgt gemeinsam mit dem Spannen der Teile 15 und 57 mittels einer in Spannrichtung
wirksamen Mitnehmerklinke 82. Letztere ist an dem an der Spann-oder Steuerwelle
56 befestigten Arm 19 um eine Achse 83 gelagert und wird durch eine Feder 84 im
Uhrzeigersinn beeinflußt. Die Klinke 82 arbeitet mit einem Arm 76a der Antriebsscheibe
76 zusammen und bewegt letztere bei Drehung der Spannwelle 56 im Uhrze.igersinn
in die in der Zeichnung dargestellte Spannlage, in welcher die Antriebsscheibe mittels
eines Sperrhebels 85 in der aus der Zeichnung ersichtlichen Weise festgehalten wird.
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Dem zweiten Ve.rschlußblätterring 75 kommt die Aufgabe zu, die zwecks
Sucherdurchsicht geöffneten Verschlußblätter 71 vor der Bewegung des Sucherspiegels
von der Betrachtungsstellung in die Aufnahmestellung zu schließen und nach erfolgtem
Belichtungsablauf wieder zu öffnen. Zu diesem Zweck ist am Ring 75 ein Arm 75 a
abgebogen, welcher im Bewegungsweg des Vorsprungs 126 des Steuerrings 12 und eines
am Betätigungsring 1 ausgebildeten Vorsprungs 1 a liegt.
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Im gespannten Zustand des Steuerrings 12 liegt der Arm 75 unter Wirkung
einer am Ring 75 angreifenden Feder 760 am Vorsprung 12 b an, wobei in dieser Lage
die Verschlußblätter 71 voll geöffnet sind. Wird der Steuerring 12 durch Betätigung
des Kameraauslösers 22 zum Ablauf freigegeben, so folgt diesem der Verschlußblätterring
75 sowie der Blendeneinstellring 7 unter der Wirkung der Federn 760 bzw. 14 nach.
Der Verschlußblätterring 75 trifft hierbei nach Zurücklegen einer zum Schließen
der Verschlußblätter erforderlichen Wegstrecke auf einen im Bewegungsweg seines
Arms 75a angeordneten ortsfesten Anschlagteil 860 auf, während der
Blendeneinstellring 7 der Bewegung des Steuerrings 12 bis zum Auftreffen desselben
auf den verstellbaren Anschlaghebel 11 nachfolgt. Die Einstelleinrichtung für die
Blende ist hierbei derart ausgebildet, daß innerhalb des Verstellwegs des Verschlußblätterrings
75, also biss zum Auftreffen desselben auf den ortsfesten Anschlagteil
860, keine Änderung in der Größe der Blendenöffnung eintritt, sondern daß
die Blendenlamellen innerhalb dieser Wegstrecke in ihrer in der Zeichnung dargestellten,
der größten Blendenöffnung zugeordneten Lage verbleiben. Dies ist dadurch erreicht,
daß die Steuerschlitze 7a für die Blendenlamellen konzentrisch zur Objektivachse
gerichtete Fortsätze besitzen, innerhalb welcher keine Verstellung erfolgt. Dieser
»Vorweg« des Blendeneinstellrings
7 entspricht in seiner Größe
dein Gesamtverstellweg des Verschlußblätterrings 75.
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Die Auslösung der gespannten Verschlußblätterantriebs.scheibe 76 geschieht
durch die dem Sucherspiegel 2 zugeordnete Antriebsscheibe 57, nachdem letztere den
Sucherspiegel 2 irr die Aufnahmestellung bewegt hat. Zu diesem Zweck ist im Bewegungsweg
des Vorsprungs 57a der Antriebsscheibe 57 ein Anschlag- und Sperrhebel
86 angeordnet, auf den die Antriebsscheibe nach Zurücklegen eines für das
Bewegen des Sucherspiegels in Aufnahmestellung erforderlichen Teilablaufwegs mittels
ihres Vorsprungs 57a auftrifft. Der Hebel 86 ist um eine Achse 87 an einem
Arm 88 gelagert, welcher über eine Welle 89 mit dem Sperrhebel 85 für die Antriebsscheibe
76 des Verschlusses fest verbunden ist.
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Beim Auftreffen des Vorsprungs 57a der Antriebsscheibe 57 auf
den Anschlag- und Sperrhebel 86 wird letzterer gegen die Wirkung einer Feder 90
nach rechts bewegt. Diese Bewegung wird über den Arm 88 und die Welle 89 auf den
Sperrhebel 85 übertragen und hat zur Folge, daß der Sperrhebel außer Eingriff mit
dem Vorsprung 76a der Antriebsscheibe 76 gebracht wird. Die Bewegung der Teile 85,
86, 88 und 89 wird begrenzt durch einen im Weg des Hebels 85 angeordneten ortsfesten
Anschlagstift 91, welcher gleichzeitig als Anlagestift für die der Antriebsscheibe
76 zugeordnete Antriebsfeder 77 dient.
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Die zum Ablauf freigegebene Antriebsscheibe 76 versetzt den Verschlußblätterring
72 in eine hin- und hergehende Bewegung, bei welcher die. Verschlußblätter 71 zuerst
geöffnet und nach Erreichen einer Offenstellung in umgekehrter Richtung wieder geschlossen
werden. Bei diesem Vorgang befindet sich der Sucherspiegel 2 in Aufnahmestellung,
so daß eine Belichtung des Films erfolgt.
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Um zu verhindern, daß beim Ablauf der Antriebsscheibe 76 deren Arm
auf die vorausgeeilte Mitnehmerklinke 82 auftrifft, was eine Unterbrechung der Antriebsbewegung
zur Folge haben könnte, ist im Weg der Mitnehmerklinke ein um eine Achse
125 gelagerter Abweishebe1124 angeordnet. Ein abgebogener Lappen
124 a dieses Hebels befindet sich im Bewegungsweg eines Stifts 126 der Mitnehmerklinke
und bewirkt, daß letztere in der ersten Phase des Ablaufs der Antriebsscheibe 57,
mit welcher die Klinke. über die Spann- oder Steuerwelle 56 und den Arm 19 fest
verbunden ist, eine Schwenkbewegung nach unten ausführt, so daß die nachfolgende
Antriebsscheibe 76 frei durchlaufen kann. Der Stift 126 liegt dabei an der Unterseite
des Lappens 124a an, wobei sich der Hebel 124 gegen einen ortsfesten Stift 127 abstützt.
Beim Spannvorgang gleitet der Stift 126 dagegen über die Oberseite des Lappens
124 a. Der Hebel 120 führt hierbei eine Ausweichbewegung nach unten, gegen
die Wirkung einer an ihm angreifenden Feder 128 aus.
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Um den Sucherspiegel 2 nach erfolgter Belichtung wieder in die Betrachtungsstellung
zurückzuführen, wird die während des Belichtungsablaufs durch den Hebel 86 blockierte
Antriebsscheibe 57 am Ende des Verschlußablaufs, d. h. nach Beendigung der Schließbewegung
der Ve:rsahlußblätte-r, mittels eines beweglichen Teils des Verschlußantriebsmechanismus
wieder freigegeben. Hierzu dient eine am Umfang der Verschlußblätterantriebs5cheibe
76 ausgebildete Steuerkurve 76b, welche mit dem abgebogenen Sperrlappen
85a des Sperrhebels 85 zusammenarbeitet und am Ende des Ablaufs der Antriebsscheibe
eine Schwenkung des Sperrhebels 85 sowie des mit diesem über die Welle 89 verbundenen
Trägerarms 88 entgegen dem Uhrzeigersinn herbeiführt. Bei dieser Schwenkbewegung
gelangt ein am Arm 88 abgebogener Lappen 88a zur Anlage am Arm 86a des Anschlaghebels
86 ,und bewegt letzteren gegen die Wirkung der Feder 90 aus dem Bereich des Vorsprungs
57 a der Antriebsscheibe 57. Im Zuge des nunmehrigen weiteren Ablaufs dieser
Scheibe gelangt der am Arm 64 befestigte Stift 63 in der bereits beschriebenen Weise
außer Eingriff mit dem Arm 60b
des Hebels 60, wodurch der Sucherspiegel 2
unter Wirkung der Feder 4 in seine Betrachtungsstellung zurückkehren kann.
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Die Antriebsscheibe 57 hat weiterhin die Aufgabe, in der zweiten Phase
ihres Ablaufs, nach erfolgter Rückkehr des Sucherspiegels 2 in die Betrachtungsstellung,
die Auslösung der Antriebsvorrichtung für den die Rückführung der Verschlußblätter
71 in die Offenstellung bewirkenden Betätigungsring 1 herbeizuführen. Die Antriebsvorrichtung
für den Ring 1 ist in ähnlicher Weise aufgebaut wie die dem Steuerring 12 zugeordnete
Antriebsvorrichtung und umfaßt ein auf der Spann- oder Steuerwelle 56 drehbar gelagertes
Zahnrad 910, das über ein Ritzel 92 sowie weitere Zahnräder 93 und 94 mit
dem Ring 1 in Antriebsverbindung steht. Zum Spannen der um die Spannwelle 56 herumgelegten,
am Zahnrad 910 angreifenden Antriebsfeder 129 dient eine einseitig in Spannrichtung
wirksame Mitnahmevorrichtung. Diese umfaßt einen an der Spann- oder Steuerwelle
56 befestigten Stift 95, an dem ein Stift 96 des, Zahnrads 910 anliegt.
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In der Zeichnung ist die Antriebsvorrichtung für den Ring 1 in gespannter
Stellung dargestellt, in welcher sie mittels eines an einem Vorsprung 98 des Zahnrads
910 angreifenden Sperrhebels 97 gehalten wird. Der Hebel 97 ist an einer Welle 99
befestigt, an deren freiem Ende ein weiterer Hebel 100 angeordnet ist. Dieser
Hebel liegt im Bewegungsweg eines an der Antriebsscheibe 57 befestigten Stifts 101,
welcher in der zweiten Phase des Ablaufs der Antriebsscheibe nach erfolgter Rückkehr
des Sucherspiegels 2 in seine Betrachtungsstellung auf den Hebel 100 auftrifft
und diesen zusammen mit dem Sperrhebel 97 im Uhrzeigersinn gegen die Wirkung
einer an letztgenanntem Hebel angreifenden Feder 102 verschwe:nkt. Bei dieser Bewegung
gelangt der Sperrhebel 97 außer Eingriff mit dem Vorsprung 101 des Zahnrads 910.
Die damit ausgelöste Antriebsvorrichtung bewegt den Betätigungsring 1 im Uhrzeigersinn,
wobei sein Vorsprung 1 a zur Anlage am Arm 75a des Verschlußblätterrßngs
75 gelangt und letzteren in die in der Zeichnung dargestellte, der Offenstellung
der Verschlußblätter zugeordnete Lage bewegt.
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Um zusätzlich zu der beschriebenen selbsttätigen Einstellung der Blende
mittels des Belichtungsmessers auch eine Einstellung derselben von Hand, wie es
beispielsweise für Blitzlichtaufnahmen erforderlich ist, durchführen zu können,
ist weiterhin ein von Hand betätigbarer, auf Stellung »Auto« (Automatik) und »MAN«
(Nicht-Automatik) einstellbarer Umstellring 103 angeordnet. In Abhängigkeit von
der Einstellung dieses Rings in Stellung »MAN« wird eine Sperrvorrichtung in Wirkstellung
gebracht, mittels deren der dem Steuerring 12 zugeordnete
verstellbare
Anschlaghebel n in der dargestellten, der kleinsten Blendenöffnung zugeordneten
Ausgangslage gehalten wird. Die Sperrvorrichtung umfaßt einen Sperrhebe1104, welcher
mit dem bereits genannten, in der Verbindung zwischen Abtaster 37 und Anschlaghebelll
angeordneten Hebe145 zusammenarbeitet. Der Sperrhebel104 ist über eine Welle 105
mit einem Tasthebel 106 verbunden, der unter Wirkung einer Feder 107 an einer Steuerkurve
103a des Umstellrings 103 anliegt. Ist hierbei der Umstellring, wie
in der Zeichnung gezeigt, auf Stellung »Auto« eingestellt, so befindet sich der
Sperrhebel 104 in einer unwirksamen Lage, so daß für die Einstellung der Blende
die Stellung des Anschlaghebels 11 maßgebend ist.
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Wird der Umstellring 103 dagegen zwecks nichtselbsttätiger Einstellung
der Blende auf Stellung »MAN« eingestellt, so gelangt der Sperrhebel 104 auf Grund
der Ausbildung der Steuerkurve 103 a in die Bahn des Arms 45 b des Hebels
45, wodurch der Anschlaghebel 11 bei einer Betätigung des Kameraauslösers 22 in
seiner der kleinsten Blendenöffnung entsprechenden Ausgangslage gehalten wird. Dies
bedeutet, daß der Steuerring 12 bis zum Auftreffen seiner Stufenkurve 12a auf den
Anschlaghebel einen Bewegungsweg zurücklegen kann, dessen Größe dem Gesamtverstellbereich
der Blende entspricht.
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Die nichtselbsttätige Einstellung der Blende erfolgt mit Hilfe eines
am Umstellring 103 ausgebildeten Anschlags 103 b, welcher sich bei Einstellung »MAN«
im Bewegungsweg des am Blendeneinstellring 7 ausgebildeten Arms 7 b befindet und
auf den der Arm 7 b bei der unter Wirkung der Feder 14 erfolgenden Einstellbewegung
des Rings 7 auftrifft. Zur Einstellung der gewünschten Blendenöffnung dient hierbei
eine mit »MAN« gekennzeichnete, ortsfeste Blendenskala 108, mit der eine am Umstellring
angeordnete Marke 109 zusammenarbeitet.
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Zwecks Einstellung verschiedener Belichtungszeiten besitzt der Kameraversaluß
ferner einen Belichtungszeiteinstell.ring 110, welcher mittels einer an ihm angeordneten
Marke 111 gegenüber einer ortsfesten Belichtungszeitskala 112 einstellbar ist. Der
Ring 110 trägt eine Steuerkurve 110 a, welche in an sich bekannter Weise zur Einstellung
eines aus Gründen der Übersichtlichkeit nicht dargestellten Belichtungszeitenhemmwerks
dient. Zur Einstellung der Empfindlichkeit des verwendeten Films ist gleichachsig
zum Belichtungszeiteinstellring 110 ein weiterer Ring bzw. ein Ringstück
113 angeordnet, der mit Hilfe einer an ihm angebrachten Filmempfindlichkeitsskala
114 gegenüber der Marke 111 des Belichtungszeiteinstellrings 110 einstellbar ist.
Der Ring 113 ist mit dem Belichtungszeiteinstellring 110 lösbar gekuppelt und gegenüber
diesem in verschiedene, durch die Marken der Skala 114 gekennzeichnete Relativlagen
einstellbar. Hierzu trägt der Ring 113 Rastausnehmungen 113a, in welche eine am
13elichtungszeiteinstellring 110 befestigte Federzunge l15 eingreift. Zur Einstellung
einer neuen Filmempfindlichkeit wird die Federzunge 115 von Hand aus den Rastausnehmungcn
113a des Rings 113 herausgehoben und sodann letzterer gegenüber dem Belichtungszeiteinstellring
so weit verstellt, bis der neue Filmempfindlichkeitswert an der Skala 114 der Marke
111 gegenübersteht.
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Zur Berücksichtigung der eingestellten Werte für Belichtungszeit und
Filmempfindlichkeit bei der selbsttätigen Einstellung der Blende ist der Träger
116 für die Drehspule 36 in Abhängigkait von der Verstellbewegung der Ringe 110
und 113 drehbar angeordnet, wodurch eine Änderung in der relativen Lage der Drehspule
36 hervorgerufen wird. Die Verbindung zwischen den Ringen 110, 113 und dem
Träger 116 umfaßt unter anderem eine Zahnstange 117, mit welcher einerseits
ein am Träger 116 befestigtes Zahnrad 118 kämmt, und welche andererseits
über ein Ritzel 119, eine mit einer Stift-Schlitz-Kupplung 120, 121 versehene
Welle 122 und ein Zahnrad 123 mit dem Einsteller 113 verbunden ist.