DE1160997B

DE1160997B - Verfahren und Vorrichtung zur Sicherung der Abschirmwirkung eines Luftvorhanges zwischen zwei Raeumen

Info

Publication number: DE1160997B
Application number: DEA33051A
Authority: DE
Inventors: Arne Boysen
Original assignee: Svenska Flaktfabriken AB
Current assignee: Svenska Flaktfabriken AB
Priority date: 1958-10-14
Filing date: 1959-10-14
Publication date: 1964-01-09
Also published as: US3049984A; CH380338A; NL110220C; GB861672A; FR1237580A

Description

Verfahren und Vorrichtung zur Sicherung der Abschirmwirkung eines Luftvorhanges zwischen zwei Räumen Um einen Luftaustausch zwischen zwei Räumen, die sich in verschiedenen Klima- bzw. Belüftungszuständen befinden und für den Personen- oder Materialverkehr miteinander in Verbindung stehen müssen, zu verhindern, kann bekanntlich zwischen diesen Räumen eine Abschirmung in Form eines Luftvorhanges angewendet werden. Eine Voraussetzung für die angestrebte Abschirmwirkung eines solchen Luftvorhanges besteht darin, daß der vorhangbildende Luftstrom die Verbindungsstelle der beiden Räume ohne jede Lücke oder Unterbrechung durchsetzt. Bei Schwankungen der Druckdifferenzen zwischen den Räumen infolge Änderungen der Wind-, Zug- und Temperaturverhältnisse kann aber eine Ablenkung dieses Luftstromes auftreten, welche die Möglichkeit eines mehr oder weniger starken Luftaustausches zwischen den beiden Räumen mit sich bringt.
Um die Abschirmwirkung des Luftvorhanges auch in diesen Fällen zu sichern, ist es schon bekannt, die den Luftvorhang bildende ausströmende Luft in solcher Weise zu regeln, daß der Luftvorhang aus seiner Normallage gegen jenen Raum verschwenkt wird, in dem ein relativer Druckanstieg auftritt, und daß gleichzeitig damit die Luftgeschwindigkeit erhöht wird. Um die beabsichtigte raumabschließende Wirkung solcher Luftvorhänge zu erreichen, muß aber schon die normale Luftgeschwindigkeit so hoch gewählt werden, wie dies mit Rücksicht auf die den Luftvorhang passierenden Personen zulässig ist. Es ist deshalb eine in bezug auf die Belästigung dieser Personen ganz unbefriedigende Maßnahme, die Luftgeschwindigkeit bei der Regelung noch weiter zu erhöhen.
Ziel der Erfindung ist daher, die Abschirmwirkung eines Luftvorhanges bei Schwankungen der Druckdifferenz zwischen zwei Räumen ohne die störende Erhöhung der Luftgeschwindigkeit sicherzustellen. Dies wird erfindungsgemäß bei einem Verfahren., bei welchem der den Luftvorhang bildende Luftstrom aus der Normallage gegen jenen Raum verschwenkt wird, in dem ein relativer Druckanstieg auftritt, dadurch erreicht, daß während der Verschwenkung des Luftstroms die bewegte Luft unter Konstanthaltung des Luftdrucks proportional dem Verschwenkungsgrad gegenüber der Normallage in größerer Breite zugeführt und damit die zugeführte Luftmenge erhöht wird. Eine besonders zweckmäßige zur Durchführung dieses Verfahrens dienende Vorrichtung mit zwei an den Längsseiten eines Verteilerschlitzes eines Luftzuführungskanals für den Luftvorhang drehbar gelagerten, gemeinsam verschwenkbaren Leitflügeln ist dadurch gekennzeichnet, daß jeder dieser Leitflügel um zwei in Flügellängsrichtung hintereinanderliegende wechselweise wirksame Achsen schwenkbar gelagert ist, von denen die in Stromrichtung voranliegende Achse das Schwenkzentrum des betreffenden Flügels beim Schwenken in Richtung vom anderen Flügel weg bildet, während die in Stromrichtung folgende Achse das Schwenkzentrum beim Schwenken des betreffenden Flügels in Richtung zum anderen Flügel hin bildet. Jeder der beiden den Luftverteilerschlitz begrenzenden Leitflügel kann einen tropfenähnlichen Querschnitt haben, der auf der einen, der Luftströmung entgegengerichteten Schmalseite einen runden und auf der anderen, in Strömungsrichtung weisenden Schmalseite einen keilförmigen Flügellängsrand bildet, wobei die eine Schwenkachse der Leitflügel etwa im Mittelpunkt der Rundung der abgerundeten Schmalseite und die andere Schwenkachse zwischen dieser abgerundeten Schmalseite und der erstgenannten Schwenkachse liegt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels der Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
In der Zeichnung sind die beiden Räume mit verschiedenen Luftverhältnissen mit 1 und 2 bezeichnet. Ein Luftvorhang 3 soll zwischen den beiden Räumen aufrechterhalten werden. Hierzu dient ein Luftversorgungskanal4, der auf der einen Seite des freien Durchgangs zwischen den Räumen 1 und 2 angeordnet ist. Dieser Luftversorgungskanal hat eine Öffnung 5-5', in der zwei drehbar gelagerte Leitflügel 6 und 7 entsprechend der Erfindung angeordnet sind. Zwischen diesen Flügeln befindet sich ein Zwischenraum, der einen freien Verteilerschlitz 8 bildet. 9 bezeichnet eine Dichtung, die sich elastisch an die Leitflügel auf ihrer ganzen Länge anpreßt.
Gemäß der Erfindung sind die Leitflügel 6 und 7 in der Weise ausgebildet und gelagert, daß sie bei Verdrehung nach einer Seite, z. B. in die Lage 6' bzw. 7', dem Luftvorhang eine der Verdrehung entsprechende schräge Richtung geben und dabei dic lichte Weite des Spalts 8 zwischen -den Leitflügeln vergrößern.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird dies dadurch erreicht, daß jeder dieser Leitflügel 6, 7 um zwei in Flügellängsrichtung hintereinanderliegende wechselweise wirksame Achsen 6 a, 6 b; 7 a, 7 b schwenkbar gelagert ist, von denen die in Stromrichtung voranliegende Achse 6 a; 7 a das Schwenkzentrum des betreffenden Flügels 6 bzw. 7 beim Schwenken in Richtung vom anderen Flügel 7 bzw. 6 weg bildet, während die in Stromrichtung folgende Achse 6 b bzw. 7 b das Schwenkzentrum beim Schwenken des betreffenden Flügels 6 bzw. 7 in Richtung zum anderen Flügel 7 bzw. 6 hin bildet. Jeder der beiden den Luftverteilerschlitz begrenzenden Leitflügel 6, 7 hat einen tropfenähnlichen Querschnitt, der auf der einen, der Luftströmung 3 entgegengerichteten Schmalseite einen runden und auf der anderen, in Strömungsrichtung weisenden Schmalseite einen keilförmigen Flügellängsrand bildet. Die eine Schwenkachse 6 b bzw. 7 b der Leitflügel liegt etwa im Mittelpunkt der Rundung der abgerundeten Schmalseite, während sich die andere Schwenkachse 6 a bzw. 6 b zwischen dieser abgerundeten Schmalseite und der erstgenannten Schwenkachse befindet.
Die eine Schwenkachse 6 b bzw. 7 b wird durch an den Stirnflächen der Leitflügel 6 bzw. 7 angebrachte Bolzen gebildet, die in Führungen 11 bzw. 12 an den Stirnenden des Verteilerschlitzes eingreifen. Dagegen wird die andere Schwenkachse 6 a bzw. 7 a durch an den Stirnenden des Verteilerschlitzes angebrachte Bolzen gebildet, die in Führungen 6 c bzw. 7 c in den Stirnflächen der Leitflügel eingreifen. Die Führungen verlaufen jeweils konzentrisch zu dem am selben Organ angeordneten Bolzen, und ihre Enden bilden Anschläge für diese Bolzen.
An den Bolzen 6 a und 7 a, die an den Stirnenden des Verteilerschlitzes angeordnet sind, greifen Federn 13 und 14 an, die andererseits an dem jeweiligen Leitflügel 6 bzw. 7 befestigt sind. Diese Federn gewährleisten, daß beispielsweise beim Verschwenken des rechts liegenden Flügels 7 in der Zeichnung nach rechts sich dieser Flügel um den Bolzen 7a dreht und der Bolzen 7 b in seiner Führung 12 nach rechts wandert. Hierdurch gelängt der Flügel ? in die in der Zeichnung strichpunktierte Lage 7', in welcher er etwas weiter von dem linken Leitflügel 6 abgerückt ist. Bei der gleichzeitig erfolgenden Verschwenkung des linken Flügels nach rechts schwenkt dieser um den Bolzen 6b, wobei der Bolzen 6 a in seiner Führung 6 c bis zum linken Ende derselben wandert. Eine seitliche Versetzung des Flügels 6 erfolgt dabei nicht. Das gleichzeitige Verschwenken der beiden Leitflügel 6 und 7 wird durch eine Zahnstange 17 gewährleistet, die mit Zahnrädern 15 und 16 an den Leitflügeln zusammenwirken. Die Zahnstange 17 ist mit einer Schubstange 18 verbunden, welche durch ein in der Zeichnung nicht dargestelltes Steuersystem in Pfeilrichtung hin- und herbewegt wird. Je nach auftretenden Druckunterschieden zwischen den Räumen 1 und 2 wird die Schubstange in die eine oder andere Richtung bewegt, wobei die Leitflügel über die Zahnstange nach links oder rechts verschwenkt werden, um eine veränderte Strömungsrichtung für den Luftvorhang zu gewährleisten.

Claims

Patentansprüche: 1. Verfahren zur Sicherung der Abschirmwirkung eines Luftvorhanges zwischen zwei Räumen bei Schwankungen der Druckdifferenz zwischen diesen Räumen, bei welchem der den Luftvorhang bildende Luftstrom aus der Normallage gegen jenen Raum verschwenkt wird, in dem ein relativer Druckanstieg auftritt, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß während der Verschwenkung des Luftstromes die bewegte Luft unter Konstanthaltung des Luftdrucks proportional dem Verschwenkungsgrad gegenüber der Normallage in größerer Breite zugeführt und damit die zugeführte Luftmenge erhöht wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einem Luftzuführungskanal, der mindestens einen Verteilerschlitz aufweist, dessen Länge der gewünschten Breite des Luftvorhanges entspricht und der an seinen Längsseiten von zwei drehbar gelagerten, gemeinsam verschwenkbaren Leitflügeln begrenzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß jeder dieser Leitflügel (6, 7) um zwei in Flügellängsrichtung hintereinanderliegende wechselweise wirksame Achsen (6a, 6b; 7a, 7b) schwenkbar gelagert ist, von denen die in Stromrichtung voranliegende Achse (6a, 7a) das Schwenkzentrum des betreffenden Flügels (6 bzw. 7) beim Schwenken in Richtung vom anderen Flügel (7 bzw. 6) weg bildet, während die in Stromrichtung folgende Achse (6 b, 7 b) das Schwenkzentrum beim Schwenken des betreffenden Flügels (6 bzw. 7) in Richtung zum anderen Flügel (7 bzw. 6) hin bildet.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder der beiden den Luftverteilerschlitz begrenzenden Leitflügel (6, 7) einen tropfenähnlichen Querschnitt hat, der auf der einen, der Luftströmung (3) entgegengerichteten Schmalseite einen runden und auf der anderen, in Strömungsrichtung weisenden Schmalseite einen keilförmigen Flügellängsrand bildet, und daß die eine Schwenkachse (6b, 7b) der Leitflügel etwa im Mittelpunkt der Rundung der abgerundeten Schmalseite und die andere Schwenkachse (6a, 6b) zwischen dieser abgerundeten Schmalseite und der erstgenannten Schwenkachse liegt.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die eine Schwenkachse (6b, 7b) durch an den Stirnflächen der Leitflügel angebrachte Bolzen gebildet ist, die in Führungen (11, 12) an den Stirnenden des Verteilerschlitzes eingreifen, wogegen die andere Schwenkachse (6a, 7a) durch an den Stirnenden des Verteilerschlitzes angebrachte Bolzen gebildet ist, die in Führungen (6c, 7c) in den Stirnflächen der Leitflügel eingreifen, und daß die Führungen jeweils konzentrisch zu dem am selben Organ angeordneten Bolzen verlaufen und ihre Enden Anschläge für die Bolzen bilden. In Betracht gezogene Druckschriften: Österreichische Patentschrift Nr. 194 570; schweizerische Patentschrift Nr. 338 009.