DE6606527U

DE6606527U - Vorrichtung zum stranggiessen eines bandes

Info

Publication number: DE6606527U
Application number: DE6606527U
Authority: DE
Inventors: Wertli Alfred
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1966-10-26
Filing date: 1967-10-24
Publication date: 1970-10-01
Also published as: GB1197191A; US3542119A; ES346676A1; AT276653B; BE705471A; NL6712929A; CH465149A; SE326256B

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Stranggießen eines Bandes aus der Schmelze eines Metalles oder einer Legierung mit Hilfe einer ofenabhängigen Kokille, an der eine sich mindestens über die Breitseiten des Bandes erstreckende, von Wasser durchströmte Kühlvorrichtung anliegt.

In den bisher bekannten Stranggieß-Vorrichtungen werden Kühlvorrichtungen verwendet, bei denen das Wasser durch relativ große Räume strömt und in den Räumen relativ kleine Geschwindigkeit hat. Dies führt dazu, daß sich in der Kühlvorrichtung Kesselstein bildet, der Wärmestauungen verursacht, was Störungen des Stranggießbetriebes zur Folge haben kann.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Stranggießen eines Bandes zu schaffen, bei der jede Art von Kesselsteinbildung vermieden ist. Diese Aufgabe wird erfin- führungsfläche einen so engen, sich über die Länge der Kühlvorrichtung erstreckenden Spalt bilden, daß das Wasser den Spalt als Film mit hoher Geschwindigkeit durchströmt. Die Spaltdicke beträgt etwa 0,5-1 mm und die Geschwindigkeit 2-20 m/s. Es hat sich gezeigt, daß dadurch, daß das Kühlwasser in Form eines Filmes durch die Kühlvorrichtung strömt und außerdem wegen der hohen Wassergeschwindigkeit keine Kesselsteinbildung in der Kühlvorrichtung auftritt. Damit werden auf einfache und sichere Weise Störungen des Stranggießbetriebes vermieden. Außerdem wird durch die hohe Wassergeschwindigkeit der Wärmeübergang verbessert und damit die Kühlwirkung vergrößert.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der folgenden Beschreibung anhand der Zeichnung erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Vorrichtung und

Fig. 2 einen Querschnitt der Vorrichtung.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht im wesentlichen aus einer Kokille 1, beispielsweise aus Graphit, und einer zweiteiligen Kühlvorrichtung 2, 3. Die Kokille 1, die, wie Fig. 2 zeigt, ebenfalls zweiteilig ist, ist ofenabhängig, indem das in Fig. 1 linke, nicht näher dargestellte Ende mit einem das flüssige Metall oder die flüssige Metallegierung enthaltenden Ofen verbunden ist. In die Kokille 1 strömt von links die Schmelze ein, die unter dem Einfluß der Kühlvorrichtung 2, 3 zu einem

Band 4 erstarrt, das dann in Richtung des Pfeiles 5 von einer nicht dargestellten Abzugsvorrichtung kontinuierlich oder diskontinuierlich weiterbewegt wird.

Die beiden Teile 2 und 3 der Kühlvorrichtung erstrecken sich oberhalb bzw. unterhalb des Bandes 4 über dessen Breitseiten und liegen an der Kokille 1 an. Sie werden, wie durch die strichpunktierte Linie 6 in Fig. 2 angedeutet, beispielsweise durch Schrauben zusammengehalten. Gemäß Fig. 1 befindet sich in dem Kühlvorrichtungsteil 2 eine Aussparung 7, deren Bodenfläche 8 im wesentlichen parallel zur Ebene verläuft, in der sich das Band 4 bewegt. In die Aussparung 7 ist ein Deckel 9 eingesetzt, dessen untere Begrenzungsfläche 10 im wesentlichen parallel zu der Fläche 8 verläuft. Der Deckel 9 ist an seinem in Fig. 1 rechten Ende mit einer Wasserzuflußöffnung 11 und an seinem in Fig. 1 linken Ende mit einer Wasserabflußöffnung 12 versehen. Zwischen den Flächen 8 und 10, die also Führungsflächen für das durchströmende Wasser sind, wird ein enger, sich über die Länge der Kühlvorrichtung erstreckender Spalt 13 von etwa 0,5 bis 1 mm Dicke gebildet. Durch den Spalt 13 strömt das Wasser als Film im Gegenstrom zu der Bewegung des Bandes 4 mit einer Geschwindigkeit von 2 bis 20 m/s. Wegen dieser hohen Geschwindigkeit und wegen des engen Spaltes 13, der einen filmartigen Wasserstrom erzeugt, wird jede Art von Kesselsteinbildung in der Kühlvorrichtung vermieden. Außerdem wird dadurch die Kühlwirkung selbst durch verbesserte Wärmeabfuhr erhöht. Der Deckel 9 ist so geformt, daß in Strömungsrichtung des Wassers vor dem Spalt 13 eine Verteilkammer 14 und hinter dem Spalt eine Sammelkammer 15 entsteht. Der Übergang vom Spalt zur Sammelkammer 15 ist trompetenartig ausgebildet, um möglichst weit gegen das Einströmende der Kokille hin die gute Kühlwirkung zu erzielen. In gleicher Weise ist der Unterteil 3 der Kühlvorrichtung ausgebildet.

Während sich der Spalt 13 im wesentlichen über die Länge der Kühlvorrichtung erstreckt, kann er quer dazu, wie Fig. 2 zeigt, in mehrere nebeneinander liegende Spalte unterteilt sein, indem in der Kühlvorrichtung 2, 3 mehrere Aussparungen 7 vorgesehen werden, in die dann je ein Deckel 9 eingesetzt wird. Zwischen den Rändern der Deckel 9 und den mit diesen Rändern zusammenwirkenden Flächen der Teile 2 und 3 sind in an sich bekannter Weise Dichtungen vorgesehen, die in der Zeichnung nicht näher dargestellt sind. Bei dieser Ausführungsform ist es in vorteilhafter Weise möglich, die Kühlwirkung über die Bandbreite zu variieren, indem die den einzelnen Spalten 13 zugeführten Wassermengen unterschiedlich zueinander eingestellt werden. Um zu vermeiden, daß in den Spalten Verstopfungen auftreten, wird die Kühlvorrichtung mit filtriertem Wasser gespeist.

Anstelle einer zweiteiligen Kokille 1 kann auch eine vierteilige Kokille verwendet werden, bei der dann die die Schmalseiten des Bandes 4 begrenzenden Flächen durch je einen besonderen Kokillenteil gebildet werden.

Claims

1. Vorrichtung zum Stranggießen eines Bandes aus der Schmelze eines Metalles oder einer Legierung mit Hilfe einer ofenabhängigen Kokille, an der eine sich mindestens über die Breitseiten des Bandes erstreckende, von Wasser durchströmte Kühlvorrichtung anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß in der Kühlvorrichtung (2, 3) jeweils die der Kokille benachbarte, zur Ebene des Bandes (4) im wesentlichen parallele Wasserführungsfläche und die dieser Fläche gegenüberliegende, zu ihr im wesentlichen parallele Wasserführungsfläche einen so engen, sich über die Länge der Kühlvorrichtung (2, 3) erstreckenden Spalt (13) bilden, daß das Wasser den Spalt (13) als Film mit hoher Geschwindigkeit durchströmt.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Wasserzu- und -abfluß für jeden Spalt (13) so angeordnet ist, daß das Wasser den Spalt im Gegenstrom zur Bewegung des Bandes (4) durchströmt.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß über die Breite des Bandes (4) mehrere Spalte (13) nebeneinander gebildet sind.

4. Vorrichtung nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spalt (13) zwischen einer Bodenfläche (8) der Kühlvorrichtung und einer Begrenzungsfläche eines in die Kühlvorrichtung eingesetzten Deckels (9) gebildet ist.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Strömungsrichtung des Wassers vor jedem Spalt (13) eine Verteilerkammer (14) vorgesehen ist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß in Strömungsrichtung des Wassers hinter jedem Spalt (13) eine Sammelkammer (15) vorgesehen ist.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Übergang vom Spalt (13) zur Sammelkammer (15) trompetenartig ausgebildet ist.