DE1159386B - Verfahren zur Verbesserung der Haftfaehigkeit von synthetischen Polyamidfasern an Gummimaterialien - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Haftfaehigkeit von synthetischen Polyamidfasern an Gummimaterialien

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DE1159386B
DE1159386B DEY587A DEY0000587A DE1159386B DE 1159386 B DE1159386 B DE 1159386B DE Y587 A DEY587 A DE Y587A DE Y0000587 A DEY0000587 A DE Y0000587A DE 1159386 B DE1159386 B DE 1159386B
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Takashi Nakane
Takeo Kubota
Yoshiro Umezawa
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Yokohama Rubber Co Ltd
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    • D06M2200/40Reduced friction resistance, lubricant properties; Sizing compositions

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Verbesserung der Haftfähigkeit von synthetischen Polyamidfasern an Gummimaterialien, wobei neben einer verbesserten Haftung an den Kautschukmaterialien auch eine Erhöhung des Hitze- und Ermüdungswiderstandes der Fasern erreicht wird.
Bei der Verwendung industriellen Fasermaterials als Kautschukverstärkungsmaterial gehören gewöhnlich zu den Anforderungen eine hohe Hitzebeständigkeit der Fasermaterialien selbst und die Stärke ihrer Haftung an bzw. ihrer Bindung mit den Kautschukmaterialien. Bei den überwiegenden Kautschukprodukten, beispielsweise Autoreifen, Förderbändern u. dgl., werden insbesondere Hitze- und Ermüdungswiderstand sowohl der verstärkenden Fasermaterialien selbst als auch der angehafteten bzw. gebundenen Materialien, welche aus Faser und Kautschuk zusammengesetzt sind, in hohem Maße gefordert.
Zur Verbesserung der Haftfähigkeit von Fasermaterialien an Kautschuk sind daher bereits die verschiedensten Verfahren vorgeschlagen worden, mit denen sich jedoch noch keine völlig befriedigende Haftung von Polyamdifasern an Kautschukmaterialien bei gleichzeitiger guter Hitzebeständigkeit erzielen ließ.
So schlägt die deutsche Patentschrift 725 499 ein Verfahren zur Verbesserung der Haftfähigkeit von Kunstseide an Kautschukvulkanisaten unter Verwendung von Aldehyd- und Phenolverbindungen vor, die aufeinander unter Harzbildung einwirken, wobei Aldehyd- und Phenolverbindungen voneinander getrennt eingebracht werden und die Harzbildung erst durch die Erwärmung bei der Vulkanisation bewirkt wird. Kautschuk und Fasern werden also durch ein Harz verbunden, welches den Fasern jedoch keine Widerstandsfähigkeit gegen Ermüdung verleiht.
Die deutsche Patentschrift 905 542 schlägt zur Verbesserung der Hafteigenschaften von Kunstseide, Superpolyamiden usw. an Kautschuk die Verwendung eines Isocyanates oder Polyisocyanates vor, das in einem hochsiedenden Mineralöl enthalten ist. Mit dieser Mischung werden die Fasern behandelt, um die bei anderen Verfahren notwendige Entfernung beim Abscheiden des Haftmittelfilms auf der Faser von Wasser oder Lösungsmitteln zu vermeiden. Die nach diesem Verfahren erhaltenen Haftwerte genügen jedoch ebenfalls noch nicht höheren Anforderungen, insbesondere nicht bei höheren Temperaturen. Außerdem sind Isocyanate bekanntlich giftige und unangenehm zu handhabende Verbindungen, die bei der technischen Verwendung besondere Vorsichtsmaßnahmen erfordern.
Verfahren zur Verbesserung der Haftfähigkeit von synthetischen Polyamidfasern
an Gummimaterialien
Anmelder:
The Yokohama Rubber Company Limited, Tokio
Vertreter: Dipl.-Ing. H. Leinweber
und Dipl.-Ing. H. Zimmermann, Patentanwälte,
München 2, Rosental 7
Beanspruchte Priorität: Japan vom 1. Mai 1961 (Nr. 15 193)
Takashi Nakane, Tokio, Takeo Kubota und Yoshiro Umezawa,
Fujisawa-shi (Japan), sind als Erfinder genannt worden
Die deutsche Patentschrift 863 127 schlägt zur Verbesserung der Haftfähigkeit von Textilien aus künstlichen Zellulosefäden an Kautschuk eine vorausgehende Behandlung der Textilien mit Trioxybenzollösungen und Trocknen vor. Dadurch soll zwar, wie dort angegeben, die Haftfestigkeit zwischen Kunstseidecord und Kautschuk gegenüber der ohne Pyrogallolzusatz erreichten auf das Doppelte erhöht werden, jedoch genügt die bei Behandlung von Superpolyamidfasern erzielte Haftfestigkeit und Hitzebeständigkeit an Kautschuk noch nicht erhöhten Anforderungen.
Schließlich wurde in der britischen Patentschrift 737.462 ein Verfahren zur Verbesserung der Haftfähigkeit von Leder oder auch Kautschuk an thermoplastischem Fasermaterial vorgeschlagen, wobei dieses und gegebenenfalls das Leder mit einer Paste aus Resorcin und mit thermoplastischem Material in Pulverform oder Resorcin-Novolak-Paraforrnaldehyd be-
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handelt wird. Die nach diesem Verfahren zu erzie- Die Behandlung der Fasermaterialien mit einer lende Verbesserung der Haftfähigkeit von Polyamid- wäßrigen Emulsion eines dioxybenzolhaltigen pflanzfasern an Kautschuk genügt jedoch ebenfalls nicht liehen Öls gemäß der Erfindung kann in jedem Staden heute gestellten Anforderungen und ist der durch dium des Verfahrens vom Spinnen der Polyamiddas erfindungsgemäße Verfahren erzielten Haftfestig- 5 fasern bis zur Haftung der Fasermaterialien am Kaukeit deutlich unterlegen, wie sich aus den folgenden tschuk, namentlich spätestens im Stadium der An-Vergleichsversuchen (s. Tabelle 3 ff.) ergibt. haftung, durchgeführt werden, z. B. beim Spinnen der Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, verstärkende synthetischen Polyamidfasern in Fadenform, nach Fasermaterialien mit erhöhter Hitze- und Ermüdungs- der Verarbeitung der Fasern zu Garn, Cord- oder festigkeit und einer verbesserten Haftung an Kau- io Gewebeform, durch Eintauchen des Cords oder Getschuk, verglichen mit den bisher bekannten Kau- webes in eine anhaftende Flüssigkeit bzw. durch Betschumaterialien, zu schaffen. Ein anderes Ziel ist die sprühen mit der Behandlungsflüssigkeit. Schaffung von mit Fasermaterialien verstärkten Die erfindungsgemäße Behandlung der synthe-Kautschukmaterialien mit hervorragendem Hitze- und tischen Polyamidfasern spielt insbesondere eine Rolle, Ermüdungswiderstand, verglichen mit den bisher be- 15 wenn zur Haftung der Fasermaterialien an den Kaukannten Kautschukmaterialien. tschukmaterialien eine Haftflüssigkeit aus Resorcin,
Diese Ziele werden gemäß dem Verfahren der vor- Formaldehyd und Latex verwendet wird, liegenden Erfindung erreicht, indem man die zur Ver- Die wie oben erwähnt behandelten synthetischen Stärkung der Kautschukmaterialien zu verwendende Polyamidfasern zeigen verbesserte Weichheit und sythetische Polyamidfaser mit einer verdünnten wäß- 20 verbesserten Wärme- und Ermüdungswiderstand und rigen Emulsion mit einem Gehalt an einem pflanz- gewährleisten eine kräftige Haftung bzw. Verbindung liehen Öl und einem Dioxybenzol und so behandelte mit den Kautschukmatenalien. synthetische Polyamidfaser an ein zu verstärkendes Im allgemeinen sind die Polyamidfasermaterialien, Kautschukmaterial anhaftet. welche zur Verstärkung der Kautschukmaterialien Die zur Verstärkung der Kautschukmaterialien ge- 25 verwendet werden, vor der Haftung wärmestabilisiert, maß der Erfindung zu verwendende synthetische um die Maßbeständigkeit zu verbessern, d. h. um die Polyamidfaser und z. B. der 6-Typ und 6-6-Typ des Verstrebung stabil zu halten und um die Spannung Nylons mit unterschiedlichem Deniertiter. Diese sind zu entfernen. Das Wärmestabilisieren wird bei höheals Nylon-Reifencord, Nylon-Gurttuch, Nylon-Wulst- rer Temperatur, wie etwa 200° C, für kürzere Zeitschutzstreifen u. dgl. im Handel. 30 dauer unter einer höheren Anspannung bewirkt. Die Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann jede erfindungsgemäße Behandlung der Fasermaterialien Art pflanzlicher Öle verwendet werden, doch werden verhindert das Erhärten und andere Verschlechteruntrocknende oder halbtrocknende pflanzliche Öle be- gen der Fasern selbst und ihrer Haftung, welche vorzugt. Beispiele sind: Baumwollsamenöl, Leinöl, durch diese höhere Temperatur verursacht werden. Chinaholzöl, Sesamöl, Rübsamenöl, Sojabohnenöl, 35 Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird eine Olivenöl u. dgl. sowie Gemische dieser Öle. nach den bekannten Verfahren nicht erreichbare Geeignete Dioxybenzole sind: Brenzcatechin, Re- Verstärkung der Haftfestigkeit erzielt, wie sich besonsorcin, Hydrochinon und deren Gemische, wobei ders im Vergleich mit dem Verfahren der britischen Hydrochinon bevorzugt wird. Die benötigte Dioxy- Patentschrift 737 462 ergibt. Resorcin allein verbesbenzolmenge beträgt nicht mehr als 50 und nicht we- 40 sert nicht die Haftfestigkeit der Polyamidfasern an niger als 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Ge- Kautschuk, während sie durch die erfindungsgemäße wicht des pflanzlichen Öls. Behandlung mit einer wäßrigen Emulsion, die pflanz-Das pflanzliche Öl und das Dioxybenzol, welche liches Öl und Dioxybenzol enthält, erzielt wird. Die zur Behandlung der synthetischen Polyamidfaser- Verbesserung ergibt sich aus den folgenden Vermaterialien verwendet werden, werden mit den Faser- 45 gleichsversuchen, die in Tabelle 3 aufgeführt sind, materialien in Form einer verdünnten wäßrigen wonach die Haftfestigkeit bei Behandlung mit Dioxy-Emulsion mit einer Konzentration von 20 bis 3%, benzol allein nur etwa 10 kg beträgt, was nicht geinsbesondere von bis 5 °/o, des Gesamtgewichts der nügt, während sie nach dem erfindungsgemäßen Verbeiden Mittel in Berührung gebracht. Zur Bereitung fahren auf etwa 13 kg erhöht werden kann. Es zeigt der verdünnten wäßrigen Emulsion können, wenn 50 sich bei diesen Vergleichsversuchen auch, daß die erforderlich, Emulgatoren oder andere Hilfsstoffe zu- Haftfestigkeit bereits durch Behandlung mit pflanzgesetzt werden. Geeignete Emulgatoren sind z. B. lichem Öl allein erheblich gesteigert wird, jedoch Casein, Polyoxyäthylenalkyläther, Ester. nicht so stark wie nach dem erfindungsgemäßen Ver-Erfindungsgemäß wird ein synthetisches Polyamid- fahren bei Verwendung von pflanzlichem Öl zusamfasermaterial, welches zur Verstärkung von Kau- 55 men mit Dioxybenzol. Ähnliche Ergebnisse liegen bei tschukmaterialien benutzt wird, in die Emulsion eines der Haftfestigkeit unter Hitzeeinwirkung vor, die bei dioxybenzolhaltigen pflanzlichen Öls zumindest für unbehandelten oder mit Dioxybenzol allein behandeleine Weile unter geringem Spannungsgrad, gewöhn- ten Fasern etwa gleich ist und 8,0 kg beträgt, wählich bei Raumtemperatur, eingetaucht. Danach wird rend sie durch Behandlung mit pflanzlichem Öl allein das Fasermaterial aus der Emulsion genommen und 60 auf 9 kg und durch das erfmdungsgemäße Verfahren z. B. mit einer Quetschwalze ausgewrungen. Ein- bis auf über 10 kg erhöht wird. Auch der Ermüdungstauchdauer und Grad des Auswringens, z. B. durch widerstand des Gewebes bei 180° C wird von 6,7 kg den Quetschdruck, werden so eingestellt, daß zwi- bei Zusatz von pflanzlichem Öl oder Resorcin allein sehen 5 und 0,3 Gewichtsprozent Behandlungsmittel auf über 8 kg gemeinsamer Verwendung von pflanzvon den Fasern aufgenommen wird. Das Fasermate- 65 lichem Öl und Dioxybenzol erhöht, rial wird bei 50 bis 160° C bis zu einem Feuchtig- Diese Ergebnisse des erfindungsgemäßen Verfahkeitsgehalt von weniger als 15 Gewichtsprozent ge- rens sind im Hinblick auf die bisher bekannten Vertrocknet, fahren durchaus überraschend und gestatten damit
eine wesentliche Verbesserung der Haftfähigkeit von Polyamidfasern an Kautschuk bei gleichzeitiger Verbesserung der Hitzebeständigkeit und Ermüdungsfestigkeit nach einem einfachen und wirtschaftlich günstigen Verfahren.
Beispiel 1
Als Behandlungsmittel für einen Nylon-Reifencord zur Erhöhung der Hitzefestigkeit und der Haftung wird eine 7,5%ige Wasseremulsion bereitet, welche 2,5% Hydrochinon und 5% Baumwollsamenöl unter Verwendung von Casein als Emulgator enthält.
Ein Nylon-(6-6-Typ)-Reifencord 840 D/2 wird in die Emulsion vor der gewöhnlichen Haftungsbehandlung bei Raumtemperatur eingetaucht, während der Cord unter einem geringen Spannungsgrad gehalten wird. Der Überschuß an Emulsion wird mittels einer Quetschrolle entfernt. Der Cord wird danach auf einen Trommeltrockner bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von etwa 4% getrocknet, in eine Resorcin-Formalin-Latex-Flüssigkeit eingetaucht und 24 Sekunden bei 200° C unter einer Anspannung von 1,8 kg/Cord wärmestabilisiert. Der so behandelte Reifencord besitzt eine hohe Geschmeidigkeit, erhöhte Wärme- und Ermüdungsbeständigkeit und eine gesteigerte Haftung.
Die folgende Tabelle 1 bringt einen Vergleich der Eigenschaften des erfindungsgemäß behandelten Cords (A) mit dem gewöhnlichen, unbehandelten Cord (B):
Tabelle 1
Prüfung Behandlung
(A)
Behandlung
(B)
Festigkeit des Cords
Konditionieren 14,3 kg 13,9
180° C, 2 Stunden .... 11,9 kg 7,1kg
180° C, 3 Stunden .... 10,2 kg 5,3 kg
Ferry-Lebensdauer 11 Stunden 4 Stunden
Anschaffung des Cords
(H-Test) *
130° C, 1 Stunde 12,9 kg 10,8 kg
1600C, 1 Stunde 10,4 kg 7,7 kg
24 Stunden Eintauchen
in Wasser 6,7 kg 4,4 kg
* Lyons, Nelson und Conrad, LR. W., 14, S. 213 (1946).
Die Ergebnisse des Ferry-Lebensdauertests sind in Stunden angegeben, bevor der Cord abgeschnitten ist, wenn er durch Erhitzen und wiederholte Belastung durch einen Cordspannungsvibrator der B. F. Goodrich Co., USA., ermüdet ist. Die Versuchsbedingungen umfaßten: Temperatur von 180° C, Aufladen von 3 kg, Hub von 32" · 10~3 und Rotation von 3600 U/min. Der Η-Test nach 24stündigem Eintauchen in Wasser wird ausgeführt, indem man die Teststücke 24 Stunden lang in Wasser eintaucht und dann den Η-Test ausführt.
Nach Tabelle 1 besitzt der Nyloncord, welcher mit der wäßrigen Emulsion eines öligen Mittels aus einem pflanzlichen Öl und einem Dioxybenzol erfindungsgemäß vorbehandelt ist, eine erhöhte Hitze- und Ermüdungsbeständigkeit und eine übermäßig verbesserte Haftung.
An Stelle des Nylon-Reifencords kann auch Nylon-Segeltuch, Nylon-Wulstschutzstreifen oder irgendwelche synthetische Polyamidfasern enthaltendes Fasermaterial verwendet werden.
Beispiel 2
Ein genopptes Gewebe vom Nylontyp 6 wird mit wäßrigen Emulsionen, welche verschiedene Typen pflanzlichen Öls und verschiedene Typen Dioxybenzol enthalten, erfindungsgemäß behandelt.
Die wäßrige Emulsion wird unter Verwendung von Sojabohnenöl, Baumwollsamenöl oder Olivenöl wie folgt bereitet:
Emulsion Nr. 1 Gewichtsteile
Wasser 88,9
Wäßriger Ammoniak (28 %) 0,1
Dioxybenzol 1,0
Emulsion Nr. 2
Wasser 4,6
Wäßriger Ammoniak (28%) 0,2
Casein 0,2
Pflanzliches Öl 5,0
100,0
Die Emulsion Nr. 1 wird hergestellt, indem man den Ammoniak und dann das Dioxybenzol in Wasser unter Rühren auflöst. Die Emulsion Nr. 2 wird hergestellt, indem man unter Rühren den Ammoniak und das Casein dem auf 60 bis 70° C erwärmten Wasser zusetzt, zur Bildung einer klaren Lösung weitere 10 Minuten rührt, das pflanzliche Öl langsam hinzufügt, etwa 20 Minuten rührt, das Gemisch zur Bildung einer homogenen Dispersion der Wirkung eines Homogenisators unterwirft, zur Bildung eines homogenen Gemisches die Emulsion Nr. 1 langsam unter Rühren hinzufügt und das Gemisch zur Fertigstellung der Mischung der Wirkung eines Homogenisators unterwirft.
Durch die so bereitete und in ein Tauchbad gebrachte wäßrige Emulsion wird der Reifencord (bzw. genopptes Gewebe) mit einer Verweilzeit von 5 Sekunden geleitet. Während des Eintauchens beträgt die dem Cord gegebene Vorspannung 100 g und die Temperatur der Emulsion 15° C. Der aus der Tauchemulsion ausgetragene Cord wird mit einer Quetschrolle ausgewrungen und auf einer Dampftrommel mit 6,3 kg/cm2 Druck getrocknet. Nach dem Trocknen beträgt der Feuchtigkeitsgehalt 5,2 Gewichtsprozent.
Der Cord wird dann in eine Resorcin-Formalin-Latex-Flüssigkeit eingetaucht und anschließend wärmestabilisiert.
Der so erfindungsgemäß behandelte Cord besitzt eine verbesserte Haftung an Kautschuk und erhöhte Wärme- und Ermüdungsbeständigkeit. Die folgende Tabelle 3 gibt vergleichbare Eigenschaften erfindungsgemäß behandelten und nicht behandelten Cords wieder.
Tabelle 3
Prüfungen
(a) Sojabohnenöl
öl (d) (e) (0
(b) (C) Baum-
Baum- woll- Keines Keines
woll- Olivenöl samenöl
samenöl
P- Dioxybenzol P- P- Keines Keines -m
m- 14,2 14,4 14,0 13,8 13,5 13,6
14,4 11,4 11,4 11,0 8,9 7,7 9,2
10,5 10,0 9,8 9,5 6,7 5,5 6,7
9,2 12,7 13,0 12,9 12,2 10,5 10,0
13,1 10,0 10,3 10,0 9,1 7,9 7,7
10,4
Keines -P*)
Festigkeit des Cords
Konditionieren ...
180° C, 2 Stunden
180° C, 3 Stunden
Anhaftung des Cords
(H-Test)
130° C, 1 Stunde .
160° C, 1 Stunde ..
14,3
10,2
8,1
12,8 9,9
*) o-Dioxybenzol liefert ähnliche Ergebnisse.
In den Versuchen (a) bis (c) scheint p-Dioxybenzol in vieler Hinsicht das wirksamste Dioxybenzol zu sein.
Wie aus Tabelle 3 ersichtlich, besitzt der erfindungsgemäß behandelte Cord (a), (b) und (c) verbesserte Haftung und erhöhte Hitzebeständigkeit im Vergleich zu dem üblichen Cord (e). Sowohl die Wirksamkeit des Pflanzenöls allein (d) als auch die Wirksamkeit eines Dioxybenzols allein (f) und (g) ist derjenigen der Kombination von Pflanzenöl und Dioxybenzol deutlich unterlegen.
Beispiel 3
Dieses Beispiel veranschaulicht die erfindungsgemäße Ausrüstung eines Reifencords aus Nylon 6-6 mit wäßrigen Emulsionen, welche verschiedene Kon-
zentrationen aufweisen und verschiedene Mengenverhältnisse von Baumwollsamenöl und Hydrochinon enthalten.
Die wäßrigen Emulsionen werden ähnlich bereitet wie im Beispiel 2. Beim Twisten von zwei Nylongarnen 840 D/140 passieren die Garne ein die genannte wäßrige Emulsion enthaltendes Bad und werden zu gefachtem Garn 47,0 (Z), Cord 43,0 (S) in 10 cm Abstand getwistet. Nach dem Naßtwisten wird der Cord bis auf einen Feuchtigkeitsgehalt von 4,5 Gewichtsprozent zentrifugiert.
Der so hergestellte Nylon-6-6-Reifencord mit 840 D/2 und 47 · 43 (je 10 cm) Twistung wird in üblicher Weise in Resorcin-Formaün-Latex-Flüssigkeit eingetaucht und dann wärmestabilisiert. Die Versuchsergebnisse sind die folgenden:
Tabelle 4
Proben Baumwollsamenöl/p-Dioxybenzol
(D 100/50
(3)
100/30
(4)
100/30
(5)
100/5
(6)
Keines
Konzentration, Gewichtsprozent
Ölaufnahme, Vo
Prüfungen
Festigkeit des Cords
Konditionieren
180° C, 2 Stunden
180° C, 3 Stunden
Anhaftung des Cords
13O0C, 1 Stunde
160° C, 1 Stunde
10
2,3
14,0 9,9 9,0
12,5 9,6
20
4,9
14,0
10,0
8,6
13,0
10
2,5
14,2
10,3
8,8
13,2
9,5
3 0,3
13,9
9,7
8,3
12,1
8,5
7,5
2,0
14,1
10,0
9,1
12,8
8,9
13,6
8,1
5,7
10,7
7,9
Aus der Tabelle ist ersichtlich, daß die erfindungsgemäße Behandlung und die Haftung und Wärmebeständigkeit, verglichen gegenüber der herkömmlichen Methode (6), bemerkenswert verbessert.
Beispiel 4
Dieses Beispiel veranschaulicht die Ausrüstung eines Gurttuchs aus NyIon-6, welches 2x1 Leinen von 840 D/3/3 · 840 D/3,45 (Kette) · 18 (Schuß) je 5 cm gewoben war, erfindungsgemäß unter Verwendung einer Aufbreitmaschine behandelt wird.
Eine 5°/oige wäßrige Emulsion, welche Sojabohnenöl und Resorcin (m-Dioxybenzol) im Verhältnis von 100:20 Gewichtsteilen enthält, wird gemäß dem ähnlichen Arbeitsgang wie im Beispiel 2 bereitet und in den Tauchtank einer Aufbreitmaschine gebracht. Das Gurttuch passiert den Tank und wird mit Quetschrolle ausgewrungen. Dann wird es auf einer
heißen Platte bei 160° C getrocknet. Beim Aufrollen besitzt dieses Gewebe einen Wassergehalt von 13 Gewichtsprozent. Das Gewebe passiert 10 Minuten eine Vortrocknungskammer bei 140° C, bevor das Gewebe in eine Resorcin-Formalin-Latex-Flüssigkeit eingetaucht wird. Im Vergleich mit dem Gurttuch, welches nicht erfingungsgemäß behandelt ist, zeigt sich eine Erhöhung der Haftung von mehr als 20%.

Claims (8)

PATENTANSPRÜCHE:
1. Verfahren zur Verbesserung der Haftfähigkeit von synthetischen Polyamidfasern an Kautschukmaterialien unter Verwendung von Dioxybenzol, dadurch gekennzeichnet, daß man das Fasergut in eine wäßrige Emulsion eines dioxybenzolhaltigen pflanzlichen Öls eintaucht und trocknet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die einzutauchenden Fasern als Garne, Cord oder Gewebe vorliegen.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die synthetische Polyamidfaser Nylon 6-6 oder Nylon 6 ist.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Eintauchen vollzogen wird, während die Fasern zu Garn versponnen werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das pflanzliche Öl Baumwollsamenöl, Sojabohnenöl oder Olivenöl ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Dioxybenzol Hydrochinon ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die verwendete wäßrige Emulsion eine Konzentration von 20 bis 3 % des
ίο Gesamtgewichtes an beiden Mitteln aufweist, wobei die Dioxybenzolmenge 50 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das Gewicht des pflanzlichen Öls, beträgt.
8. Verfahren nach Anspruch 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Faser mit 5 bis 0,3 Gewichtsprozent der Gesamtmittel beladen wird, wobei die imprägnierte Faser bei 50 bis 1600C getrocknet worden ist, wobei sie einen Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 15 Gewichtsprozent aufweist.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 725499, 863127, 905542;
britische Patentschrift Nr. 737 462.
© 309 769/420 12.63
DEY587A 1961-05-01 1962-04-30 Verfahren zur Verbesserung der Haftfaehigkeit von synthetischen Polyamidfasern an Gummimaterialien Pending DE1159386B (de)

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