DE905542C - Verfahren zur Verbesserung der Hafteigenschaften von Textilien - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Hafteigenschaften von Textilien

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Publication number
DE905542C
DE905542C DEC3656A DEC0003656A DE905542C DE 905542 C DE905542 C DE 905542C DE C3656 A DEC3656 A DE C3656A DE C0003656 A DEC0003656 A DE C0003656A DE 905542 C DE905542 C DE 905542C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
adhesive
textiles
polyisocyanate
textile body
rubber
Prior art date
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Expired
Application number
DEC3656A
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Paul Baumann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Continental AG
Original Assignee
Continental Gummi Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Continental Gummi Werke AG filed Critical Continental Gummi Werke AG
Priority to DEC3656A priority Critical patent/DE905542C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE905542C publication Critical patent/DE905542C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J5/00Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
    • C08J5/04Reinforcing macromolecular compounds with loose or coherent fibrous material
    • C08J5/06Reinforcing macromolecular compounds with loose or coherent fibrous material using pretreated fibrous materials
    • DTEXTILES; PAPER
    • D06TREATMENT OF TEXTILES OR THE LIKE; LAUNDERING; FLEXIBLE MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • D06MTREATMENT, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE IN CLASS D06, OF FIBRES, THREADS, YARNS, FABRICS, FEATHERS OR FIBROUS GOODS MADE FROM SUCH MATERIALS
    • D06M13/00Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment
    • D06M13/322Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing nitrogen
    • D06M13/395Isocyanates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2321/00Characterised by the use of unspecified rubbers

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  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatments For Attaching Organic Compounds To Fibrous Goods (AREA)

Description

  • Verfahren zur Verbesserung der Hafteigenschaften von Textilien In der Kautschukwarenfabrikation wird bei der Mitverwendung von Textilien zur Herstellung der verschiedenen Kautschukartikel, wie p atoreifen, Förderbänder, Keilriemen u. dgl., in g Jem Umfang von der Anwendung von Haftmitt,-n Gebrauch gemacht, die eine festere Verbindung der Textilien mit dem Kautschuk bewirken sollen. Insbesondere verlangt die Kunstseide oder Fäden und Fasern aus Superpolyamiden oder anderen vollsynthetischen Fasern, die an sich nur eine sehr geringe Haftfreudigkeit gegenüber Kautschuk besitzen, nach einer besonderen Vorbehandlung, um die erforderliche Haftfestigkeit zu gewährleisten. Aber auch bei Baumwolle ist häufig eine Behandlung mit Haftmitteln erforderlich, weil die an sich vorhandene Haftneigung in Fällen stärkerer Beanspruchung vielfach nicht genügt.
  • Die bisher gebräuchlichen Haftmittel waren entweder auf mit Wasser verdünnter Natur- oder Kunstkautschukmilch aufgebaut, denen Eiweißstoffe, wie Hämoglobin, Kasein, oder wasserlösliche Kunstharzdispersionen, wie Resorcin-Formaldehydharz, beigemischt waren, oder es wurde eine mehr oder weniger konsistente Lösung von Kautschuk oder Kautschukmischung in den üblichen Lösungsmitteln mit einem Zusatz eines Polyisocyanates verwendet. In jedem Fall war es notwendig, erhebliche Mengen Lösungsmittel, wie Wasser, Benzin oder Benzol, bei entsprechenden Trockentemperaturen zu vertreiben, um den jeweiligen Film auf dem Textilteil niederzuschlagen und in innige Haftverbindung mit diesem zu bringen. Der Film war weiterhin so beschaffen, daß er gegenüber der Kautschukmischung eine besonders gute Adhäsion hatte.
  • Das Vertreiben des Wassers oder der organischen Lösungsmittel aus den mit den Vorbehandlungsmitteln getränkten Textilien machte einen großen Aufwand an Trockeneinrichtungen und Rückgewinnungsanlagen erforderlich, die bei der gewünschten hohen Arbeitsgeschwindigkeit außerordentliche Ausmaße annahmen und Betriebskosten verursachten.
  • Es wurde gefunden, daß man auch ohne diese flüchtigen Lösungsmittel zum Ziel kommen kann, und zwar bei Verwendung von Polyisocyanaten als Haftmittel. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Textilien mit einem hochsiedenden Mineralöldestillat oder einem anderen hochsiedenden organischen Stoff getränkt werden, dem ein Isocyanat, vorzugsweise ein Polyisocyanat, beigefügt ist. Damit besteht in einfacher Weise die Möglichkeit, ohne Anwendung von Lösungsmitteln das Textilgut so vorzubehandeln, daß es eine sehr gute Haftung mit den Kautschukmischungen eingeht. Man kann, um die Haftwirkung noch weiter zu steigern, dem Mineralölprodukt außer dem Polyisocyanat auch noch Kautschuk zusetzen. Die Arbeitsweise gestaltet sich etwa wie folgt: Man führt eine Reihe von in Abständen nebeneinanderlaufenden Kunstseidenzwirnen üblicher Stärke oder eine mit Schußfäden versehene Gewebebahn durch ein aus Mineralöldestillat, z. B. Spindelöl, und io bis 2o °/o eines handelsüblichen, 2o °/o Trockensubstanz enthaltenden Polysocyanates bestehendes flüssiges Gemisch, entfernt durch Abquetschen oder Abblasen mit Druckluft den Überschuß des Haftmittelgemisches und führt das so vorbehandelte Gewebe anschließend zwecks Kautschutierens in den Kalander ein; oder man löst i his 2o °/a Kautschuk oder Kautschukmischung in Spindelöl, fügt dieser Lösung io bis 2o % der vorerwähnten handelsüblichen Polyisocyanatlösung zu und verfährt, wie vorstehend angegeben.
  • An Stelle des Spindelöls können auch andere Destillate des Mineralöls oder andere mit den Polyisocyanaten verträgliche schwerflüchtige organische Stoffe verwendet werden. Um die Aufnahmemenge des flüssigen Haftmittels vorteilhaft möglichst niedrig zu halten, kann man die vorzubehandelnden Fäden oder das schußhaltige Gewebe mit möglichst hoher Spannung versehen. Außer Kunstseide eignen sich auch vollsynthetische Fasern und Baumwolle für das Verfahren. Beispiel i Eine größere Menge parallel nebeneinander in Form einer endlosen Gewebebahn geführter Kunstseidenzwirne wird durch ein Tauchbad geleitet, das aus Spindelöl mit einem Zusatz von io °/o handelsüblichem Polyisocyanat besteht. Der 1_lberschuß wird durch Abquetschen mittels zweier einen ölfesten Kautschuküberzug besitzender enggestellter Walzen entfernt und die Gewebebahn in üblicher Weise anschließend kautschutiert. Entnimmt man dieser für die Anfertigung beispielsweise von - Autoreifen bestimmten Gewebebahn einen oder mehrere kautschutierte Einzelfäden und vulkanisiert diese in bekannter Weise in Prüfkörper ein, wie solche für die Bestimmung der statischen und dynamischen Haftfestigkeit verwendet werden, so werden folgende Haftwerte festgestellt
    Dynamischer Haftwert
    bei 70° C,
    Statischer Haftwert bei 20° C ausgedrückt in Minuten
    bis zur Lösung des Fadens
    vom Kautschuk
    7,72 kg 37 Minuten
    (2,5 - )1 ( o - )
    In Klammern sind zum Vergleich die Haftwerte beigefügt, wie sie die Kunstseidefäden ohne Vorbehandlung mit dem vorerwähnten Haftmittelbad ergeben.
  • Beispiel e In gleicher Weise wie in Beispiel i wurden Kunstseidefäden durch ein Tauchbad geführt, das jedoch folgende Zusammensetzung hatte:
    5 Teile Sheets, mastiziert;
    75 - Spindelöl,
    2o - Polyisocyanat.
    Nach dem Kautschutieren wurden folgende Haftwerte ermittelt:
    Statischer Haftwert bei 20°C Dynamischer Haftwert
    bei 70' C
    12,46 kg 30 Minuten

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Verbesserung der Hafteigenschaften von Textilien, insbesondere aus Kunstseide, Superpolyamiden oder anderen vollsynthetischen Fasern, an natürlichem oder künstlichem Kautschuk bzw. deren Mischungen unter Verwendung eines Isocyanates, vorzugsweise eines Polyisocyanates, als Haftmittel, dadurch gekennzeichnet, daß der textile Körper mit einem hochsiedenden Mineralöldestillat oder einem anderen hochsiedenden organischen Stoff getränkt wird, dem das Isocyanat oder Polyisocyanat beigefügt ist.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Tränkbad außer den genannten Stoffen noch natürlichen oder künstlichen Kautschuk enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Textilkörper eine Vielzahl schußlos parallel nebeneinander geführter Einzelzwirne verwendet wird, die von einer entsprechenden Anzahl Spulen durch das Tränkbad abgezogen werden. q..
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3; dadurch gekennzeichnet, daß der Textilkörper mit starker Spannung durch das Tränkbad geführt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die aus dem Tränkbad äußerlich mitgeführte überschüssige Menge an Haftmittel durch Quetschwalzen oder sonstige Abstreichvorrichtungen und bzw. oder durch einen starken Luftstrom entfernt wird. Angezogene Druckschriften: Norwegische Patentschrift Nr. 68 251.
DEC3656A 1951-01-12 1951-01-12 Verfahren zur Verbesserung der Hafteigenschaften von Textilien Expired DE905542C (de)

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DE905542C true DE905542C (de) 1954-03-04

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DE (1) DE905542C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1159386B (de) * 1961-05-01 1963-12-19 Yokohama Rubber Co Ltd Verfahren zur Verbesserung der Haftfaehigkeit von synthetischen Polyamidfasern an Gummimaterialien

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1159386B (de) * 1961-05-01 1963-12-19 Yokohama Rubber Co Ltd Verfahren zur Verbesserung der Haftfaehigkeit von synthetischen Polyamidfasern an Gummimaterialien

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