DE1470776C - Verfahren zur Verbesserung der Haft festigkeit von Kautschuk an Polyesterfasern - Google Patents

Verfahren zur Verbesserung der Haft festigkeit von Kautschuk an Polyesterfasern

Info

Publication number
DE1470776C
DE1470776C DE1470776C DE 1470776 C DE1470776 C DE 1470776C DE 1470776 C DE1470776 C DE 1470776C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rubber
adhesive
dispersion
adhesive strength
improving
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Kurt Dipl Chem Dr Angerer Gerd Dipl Chem Dr Gimphnger Werner 6450 Hanau Grahhng
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Dunlop GmbH and Co KG
Original Assignee
Dunlop GmbH and Co KG
Publication date

Links

Description

1 2
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur wäßriger Dispersion allein zur Vorbehandlung von
Verbesserung der Haftfestigkeit von Mischungen aus Polyesterfasern in einem Arbeitsgang und anschließen-
natürlichem und synthetischem Kautschuk an Poly- der Trocknung, die vorzugsweise 1 Stunde dauert,
esterfasern durch Behandeln des Fasermaterials vor kein oder allenfalls nur ein sehr schwacher Hafteffekt
dem Einbetten in Kautschuk mit wäßrigen Emulsionen 5 erzielt.
von verkappten Polyisocyanaten in Mischung mit Der ungewöhnlich starke Hafteffekt der Kombinatürlichen und/oder synthetischen Kautschuklatizes. nation aus Polyisocyanaten und Epoxyden in
Es sind bereits zahlreiche Vorschläge zur Erzielung .Mischung mit Kautschuklatizes auf die Kautschukeiner stabilen und auch unter dynamischen Bedin- Polyester-Haftung war daher nicht vorauszusehen, gungen ausreichend festen Verbindung zwischen Kau- 10 Die Durchführung des Verfahrens gemäß der tschuk und synthetischem Fasermaterial gemacht Erfindung ermöglicht die Herstellung von textilworden. Danach werden die Fasern meist durch eine verstärkten Kautschukgegenständen, wie Reifen, Treibwäßrige Lösung, Emulsion oder Dispersion geführt, riemen, Förderbändern, Schläuchen, Behältern, aufdie das eigentliche Haftmittel enthalten. Im Anschluß " blasbaren Produkten, wie Rettungsbooten und Transdaran wird das Fasermaterial bei erhöhter Temperatur 15 portinseln.
getrocknet, dann in Kautschuk eingebettet und der Das Wesen der Erfindung wird in den folgenden
Kautschuk vulkanisiert. Beispielen, die bevorzugte Ausführungsformen dar-
Solche Verfahren finden beispielsweise bei der stellen, erläutert.
Behandlung von Polyamidfasern Verwendung; hierbei In den Beispielen wurde ein Polyäthylenterephtha-
enthält das wäßrige Bad Resorcin-Formaldehyd- 20 latfaden von 0,7 mm Durchmesser eingesetzt. Die
Harzlösungen und Naturkautschuklatex als Haft- Verwendung von dicken Fäden bei der Haftprüfung
mittel. Um bei Polyamidfasern ebenfalls zu befriedigen- von neuen Haftmitteln hat den großen Vorteil, daß
den Haftwerten zu gelangen, ist es notwendig, dem keine Verschleierung der Haftwerte infolge mecha-
Haftmittelsystem noch einen bestimmten Anteil eines nischer Verankerung der Kautschukmischung an
Latex auf der Basis von Butadien-Styrol-Vinylpyridin- 25 Corden oder Geweben möglich ist.
Terpolymeren zuzusetzen. Die Präparation der Fäden wurde so durchgeführt,
Andere synthetische Fasern, insbesondere solche auf daß die Textilien je 1 Minute in das Präparationsbad der Basis von Polyestern, vorzugsweise Polyäthylen- getaucht, hierauf bei senkrechter Aufhängung '/2 Stunde terephthalat, lassen sich durch die bekannten Ver- an der Luft und anschließend 1 Stunde bei 13O0C im fahren nicht in befriedigender Weise an Kautschuk 30 Trockenschrank getrocknet wurden. Die angegebenen binden. Die Anwendung der bekannten Haftsysteme Haftwerte sind Mittelwerte aus mindestens fünf Einzelführte nur zu sehr niedrigen Haftwerten. Man war messungen.
daher zur Erzielung einer gut haftenden Kautschuk- Die Prüfung der Haftfestigkeit erfolgte durch AusPolyester-Verbindung darauf angewiesen, kompli- reißen der Fäden aus der Kautschukmischung in einem zierte und teuere Mehrstufenverfahren durchzuführen.' 35 Drage-Multi-Test bei Raumtemperatur sowie bei Gemäß diesen Verfahren wird das Polyesterfaser- 80° C. In einigen Fällen wurden dynamische Haftmaterial zunächst einer Vorbehandlung mit wäßrigen prüfungen durchgeführt.
Dispersionen oder nach einer anderen Verfahrensweise Die vulkanisierten Proben wurden vor der Prüfung mit nicht wäßrigen Lösungen unterzogen und an- mindestens 24 Stunden gelagert,
schließend einer Wärmebehandlung ausgesetzt. Erst 40 In den Beispielen wurden Dispersionen verwendet, danach wird das so vorbehandelte Fasermaterial mit die im folgenden als »Dispersion A«, »Dispersion B«, den üblichen wäßrigen Haftmitteldispersionen, wie sie usw. bezeichnet werden. Die Dispersionen wurden mit" z. B. für die Behandlung von Polyamidfasern erwähnt Hilfe eines hochtourigen Rührers vom Typ »Ultrawurden, imprägniert und bei erhöhter Temperatur Turrax« und unter Verwendung eines anionenaktiven getrocknet. Die zur Vorbehandlung der Faser beschrie- 45 Emulgators hergestellt,
benen Bäder enthalten Polyvinylchloriddispersionen .
und Triallylisocyanurat, in einem anderen Fall Poly- Dispersion A Gewichtsisocyanate in freier oder auch in verkappter Form. Phenolverkapptes Triphenylmethan- teile
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß 4,4',4"-triisocyanat 20
sich zur Erzielung einer guten Haftfestigkeit von 50 Chloroform 20
Kautschuk an Polyesterfasern das aufwendige und Wasser ·. 60
umständliche Mehjbadverfahren durch einen wäß- Anionenaktiver Emulgator 1
rigen Einbadprozeß ersetzen läßt. .
Das beanspruchte Verfahren ist dadurch gekenn- Dispersion ti
zeichnet, daß die Behandlung in einem Arbeitsgang 55 Epoxydiertes flüssiges Gewichtsteile
in Gegenwart von Epoxyden, vorzugsweise von poly- Polybutadien1) 20
meren Epoxyden, durchgeführt wird. Chloroform 20
Es hat sich gezeigt, daß die Kombination von Wasser 60
Polyisocyanaten, Epoxyden und Kautschuklatizes die Anionenaktiver Emulgator 1
Kautschuk-Polyester-Haftung in einem solchen Maße 60 1} EpOxydsauerstoffgehalt 9%; Viskosität 1000 ρ bei 250C.
verbessert, daß die Haftwerte teilweise sogar über den
Haftwerten liegen, die unter Verwendung des eingangs Disoersion C
erwähnten wäßrigen Einstufenimprägnierverfahrens p
bei Polyamidfasermaterialien erzielt wurden. 2,2-Bis-(p-(2,3-epoxypropyloxy)- Gewichtsteile
Die an sich bekannte Verwendung von verkappten 65 phenyl)-propan 20
Polyisocyanaten allein in Mischung mit Kautschuk- Chloroform 20
latizes bringt bereits einen merklichen Hafteffekt. Wasser 60
Dagegen wurde bei Verwendung von Epoxyden in Anionenaktiver Emulgator 1
Dispersion D „.,.,■
Gewichtsteile
Vinylcyclohexendioxyd 1
Chloroform. 19
Wasser 80
Anionenaktiver Emulgator 1 ι
Beispiel 1
Polyäthylenterephthalatfäden von 0,7 mm Durchmesser wurden mit einer Dispersion folgender Zusammensetzung präpariert:
Gewichtsteile
Disperston A 100
Dispersion B 20
Naturkautschuklatex (60%ig) 2
Butadien-Styrol-Vinylpyridin-Terpolymerlatex (40°/oig) 3
Die mit dieser Haftmitteldispersion präparierten Polyesterfäden wurden nach der Trocknung in eine Kautschukmischung folgender Zusammensetzung auf eine Länge von 2 cm eingebettet:
Gewichtsteile
Naturkautschuk 100
Hochmodul-Ofenruß 43
Zinkoxyd 6
Stearinsäure 0,8
Weichmacher (Gemisch hochmolekularer, teilweise ungesättigter
Kohlenwasserstoffe aus Erdöl-Raffinationsprodukten) 5,8
Benzothiazyl-2-cyclohexylsulfenamid 0,65
Schwefel 2,7
Die Vulkanisation erfolgte innerhalb von 25 Minuten bei einer Temperatur von 1600C. Der Stempeldrück der Presse war so bemessen, daß während der Vulkanisation ein Druck von 20 atü auf der Kautschukmischung lastete.
Nach 24stündiger Lagerung wurden an den erhaltenen Verbundkörpern Ausreißversuche durchgeführt. Es ergab sich als Mittelwert von fünf Einzelmessungen ein Haftwert von 15,5 kp/Prüfkörper bei Raumtemperatur. Auch bei einer Ausreißprüfung bei 800C wurde dieser Wert gefunden.
Demgegenüber wurde an Polycaprolactamfäden nach Präparation mit einer Dispersion aus Resorcin-Formaldehyd-Harz und Butadien-Styrol-Vinylpyridin-Terpolymerlatex nach Einvulkanisieren des Kautschuks ein Haftwert von 11,8 kp/Prüfkörper gefunden.
Wurde jedoch ein Polyäthylenterephthalatfäden mit dem ebengenannten Klebemittel für Polycaprolactam behandelt und in Kautschuk einvulkanisiert, so ergaben Ausreißmessungen einen Haftwert von nur 0,2 kp/Prüfkörper.
Beispiel 2
Es wurde genauso verfahren wie im Beispiel 1, mit dem einen Unterschied, daß die im Beispiel 1 verwendete Dispersion B jetzt durch Dispersion C ersetzt wurde.
Die Ausreißwerte betrugen im Mittel ebenfalls 15,5 kp/Prüfkörper bei Raumtemperatur und fielen auch bei einer Prüftemperatur von 800C nicht ab.
Beispiel 3
In diesem Beispiel wurde genauso verfahren wie im Beispiel 1, mit dem einen Unterschied, daß die im Beispiel 1 verwendete Dispersion B jetzt durch Dispersion D ersetzt wurde.
Die Ausreißwerte betrugen im Mittel 7,7 kp/Prüfkörper bei Raumtemperatur.
B e i s ρ i e 1 4
Dieses Beispiel zeigt den Hafteffekt der im Beispiel 1 beschriebenen Haftmitteldispersionen an verschiedenen Synthesekautschukmischungen.
Zu diesem Zweck wurden die mit der im Beispiel 1 beschriebenen Haftmitteldispersion präparierten Polyesterfäden in vier Synthesekautschukmischungen folgender Zusammensetzung jeweils auf eine Länge von 2 cm eingebettet. Die Zahlen geben Gewichtsteile an Mischungsbestandteilen an.
Synthesekautschukjnischung A B C D
Butadien-Styrol-
Kaltkautschuk ..... 100
Butadien-Styrol-Kaltkautschuk
ölgestreckt1) 100
Poly-2-chlorbutadien.. 100
Äthylen- Propylen-
Mischpolymerisat .. ,100
Hochmodul-Ofenruß.. 43 43 43 43
Zinkoxyd 6 6 6 1
Stearinsäure 0,8 0,8 0,8 0,8
Phenyl-a-naphthyl-
amin 1,3 ■ 1,3 1,3 1,3
Weichmacher 5,8 5,8 5,8 5,8
Benzothiazyl-2-cyclo-
hexylsulfenamid 1,0 0,65
Schwefel 1,5 1,3
Magnesiumoxyd
Thioalkylperhydro-
triazin 0,6
Dicumylperoxyd,
95%ig
') 37,5 Teile aromatisches öl auf 100 Teile Polymeres. ;
Die Vulkanisation erfolgte unter denselben Bedingungen, wie sie im Beispiel 1 angegeben sind.
Die folgende Tabelle gibt die Mittelwerte der Ausreißkräfte in kp/Prüfkörper an, die nacn 24stündiger Lagerung der Prüfkörper erhalten wurden:
A B . ■'£. D.;'.
55 Ausreißwerte
kp/Prüfkörper .....
9,7 10,4 7,3 7,2

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von Mischungen aus natürlichem und synthetischem Kautschuk an Polyesterfasern durch Behandeln des Fasermaterials vor dem Einbetten in Kautschuk mit wäßrigen Emulsionen von ver kappten Polyisocyanaten in Mischung mit natürlichen und/oder synthetischen Kautschuklatizes, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung in einem Arbeitsgang in Gegenwart von Epoxyden durchgeführt wird.

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60007067T2 (de) Verfahren zum herstellen einer klebemittelbehandelten faserkordel aus polyester
DE2422769B2 (de) Waessrige alkalische dispersion auf der basis von vinylpyridin-copolymerisaten und deren verwendung zum verkleben eines polyamid-verstaerkungselements mit einer kautschuk- bzw. gummimischung
DE2735220A1 (de) Haftmittelzusammensetzung
DE1288062B (de)
DE2013552C3 (de) Verfahren zum Verbessern der Klebfähigkeit von Polyester-Materialien
DE1470971C3 (de) Verfahren zum Kleben von Polyester faden, garnen oder geweben mit naturh chem oder synthetischem Kautschuk
DE10317738A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Polyesterfaserkords zum Verstärken von Kautschukmaterialien
DE1247622B (de) Verfahren zum Verkleben von Textilien mit Kautschuk
DE69731661T2 (de) Behandlung von gummi verstärkenden fasern, verstärkende fasern sowie verstärkter gummi
DE1470776C (de) Verfahren zur Verbesserung der Haft festigkeit von Kautschuk an Polyesterfasern
DE3136556A1 (de) Mehrkomponentenpolyesterfasermaterial, insbesondere zum verstaerken von gummiartikeln und verfahren zu seiner herstellung
DE2520733C3 (de) Verbesserung der Gummihaftung von hochtemperaturfesten aromatischen PoIy-13,4-oxadiazolfäden
DE1685954A1 (de) Mehrzwirnige Glasfaserkordonnets
DE1544786C3 (de) Verfahren zur Verbesserung der Haftung von Naturkautschuk und synthetischen Elastomeren an Glasfasern
DE1444140C3 (de)
DE910284C (de) Verfahren zur Verringerung der Dehnbarkeit kaltgezogener Polyamidfaeden
DE3601126C2 (de)
DE1939269A1 (de) Verstaerkungsgarne oder -corde
AT213366B (de) Verfahren zur Verbesserung der Haftfestigkeit von geformten Gebilden aus Polyestern
DE2225611A1 (de) Glasfaserverstarkung sowie Verfahren zu ihrer Herstellung
DE2143685A1 (de) Verfahren zum Binden künstlicher oder synthetischer Textilfasern an Kaut schuk
DE1204818B (de) Verfahren zum Impraegnieren von Garnen oder Geweben aus Polyaethylenglykolterephthal-saeureestern
DE905542C (de) Verfahren zur Verbesserung der Hafteigenschaften von Textilien
DE2219367C3 (de) Verfahren zur Verbesserung der Adhäsion von Polyestergegenständen an Kautschuk
DE1470968C3 (de) Verfahren zum haftfesten Verbinden von Polyestermaterialien mit natürlichem oder synthetischem Kautschuk