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Technischer Bereich
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Die vorliegende Erfindung betrifft
ein Verfahren zur Herstellung eines haftmittelbehandelten Polyesterfasercords,
welcher als Verstärkungscord
für einen
Energieübertragungsriemen
Verwendung finden kann. Im Besonderen betrifft die vorliegende Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung eines haftmittelbehandelten Polyesterfasercords,
welcher als Kerncord für
einen Schichtkeilriemen geeignet ist und hervorragende Handhabungseigenschaften
in einem riemenbildenden Vorgang, eine hervorragende Adhäsion zu
unvulkanisiertem Kautschuk, der in einem riemenbildenden Vorgang
verwendet wird, und ein überragendes
Haftvermögen
an einem Matrixkautschuk nach Vulkanisation des Kautschuks aufweist
und welcher über
die Eigenschaft einer hervorragenden Haftbeständigkeit in einem solchen Ausmaß verfügt, dass
selbst wenn der Cord während
des Vulkanisationsvorgangs in Kontakt mit Wasserdampf gebracht wird,
die Hafteigenschaften des Cords nicht verschlechtert werden, und
welcher mit überragenden
riemenbildenden Eigenschaften ausgestattet ist.
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Hintergrund
der Erfindung
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Ein Polyesterfasercord weist allgemein
ein ausgezeichnetes Eigenschaftsbild in Bezug auf mechanische Festigkeit,
Elastizitätsmodul,
Dimensionsstabilität
und Wärmebeständigkeit
auf und eignet sich daher ausgezeichnet als Verstärkungscord
für Kautschuk-Kompositmaterialien,
z.B. Reifen, Bänder,
Gurte oder Riemen und Schläuche,
welche unter schweren Bedingungen zum Einsatz kommen; es ist daher
zu erwarten, dass der Polyestertasercord steigende Anwendung finden
wird.
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Allgemein werden die Verstärkungsfasern
für Kautschuk-Kompositmaterialien,
z.B. Riemen, in Form eines Zwirncords verwendet. Die wichtigen Eigenschaften
für den
Cord sind ein hohes Haftvermögen
des Cords an den Matrixkautschuk, eine hohe mechanische Festigkeit
des Cords, eine gute Ausgewogenheit zwischen Dehnung unter Last
und Trockenhitzeschrumpf des Cords, eine geeignete Wärmeschrumpfspannung und
eine überragende
Adhäsion
des Cords zum unvulkanisierten Kautschuk in einem Formungsvorgang.
Im Falle eines Riemens zum Beispiel leisten aus der Reihe der obengenannten
Eigenschaften das Haftvermögen und
die mechanische Festigkeit des Cords einen wesentlichen Beitrag
zur Verbesserung des Lastwiderstandes und der Dauerhaftigkeit des
resultierenden Riemens, und die Ausgewogenheit zwischen der Dehnung
unter Belastung und des Trockenhitzeschrumpfes beeinflusst die maßlichen Änderungen
(z.B. der Länge)
des Riemens während
der Bewegung des Riemens und steht in enger Beziehung zur Energieübertragungswirksamkeit
des Riemens. Ferner ist die Adhäsion
des Riemens zu dem unvulkanisierten Kautschuk in einem riemenbildenden
Vorgang eine speziell auf den riemenbildenden Vorgang gerichtete
Eigenschaft und steht in engem Zusammenhang mit der Ablösung oder
Abtrennung des Cords von dem unvulkanisierten Kautschuk, welcher
dem riemenbildenden Vorgang unterworfen wird, und beeinflusst direkt
die Produktausbeute. Aus diesem Grund ist eine Adhäsionsprozesstechnik
wünschenswert,
welche dem resultierenden Produkt erlaubt, gut ausgewogene Eigenschaften,
wie im Vorstehenden erwähnt,
zu zeigen.
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Bezüglich der Adhäsion eines
Polyestertasercords zu einer Kautschukmatrix sind verschiedene Arten von
Resorcinol-Formaldehyd-Latex-Haftmitteln (RFr-Haftmittel) bereitgestellt
worden, z.B. durch die Offenlegungsschriften der japanischen Patentanmeldungen
Nr. 57-187 238 und Nr. 60-110 980 und die japanische Auslegeschrift
Nr. 8-2 971. Bei Einsatz dieser Haftmittel ist das Haftverhalten
des Polyestertasercords als Verstärkungsfasercord für einen
Energieübertragungsriemen
sicherlich ausreichend; jedoch sind die Haftmittel mit dem Nachteil
behaftet, dass die Adhäsion
des Cords zu dem unvulkani sierten Kautschuk in dem riemenbildenden
Vorgang unzureichend ist und oft Ablösung oder Abtrennung des Cords
von der Kautschukmatrix auftritt. Aus diesem Grund wird derzeit
die enge Haftung des Cords zu dem unvulkanisierten Kautschuk in
dem riemenbildenden Vorgang sichergestellt durch Auftragen eines
Kautschukhaftmittels, hergestellt durch Lösen eines Adhäsivkautschuks
in einem Lösemittel,
in einer kleinen Menge auf eine Peripherie eines mit einem RFr-Haftmittel beschichteten Cord.
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Jedoch verursacht das obengenannte
Kautschuk-Haftmittel ein schlechtes Arbeitsmilieu für den riemenbildenden
Vorgang, und ein Kontakt des nichtgetrockneten Kautschuk-Haftmittels
mit dem Körper
eines Arbeiters ist ungesund. Ferner ist die Behandlung mit dem
lösemittelhaltigen
Kautschuk-Haftmittel nachteilig, weil die Kosten für die Behandlung
der Abfallflüssigkeit
hoch sind und die Arbeitsumgebung im Vergleich zur wässrigen
Behandlung schlecht ist.
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Offenbarung
der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung wurde vor
dem Hintergrund des im Vorstehenden Erwähnten gemacht, um ein Verfahren
bereitzustellen zur Herstellung eines haftmittelbehandelten Polyesterfasercords,
welcher mit ausgezeichneter Handhabungseigenschaft und Adhäsion des
Cords zu unvulkanisiertem Kautschuk in einem Formungsvorgang und überragender
Haftfähigkeit
des Cords an einem Matrixkautschuk ausgestattet ist und geeignet
ist für
Kautschuk-Kompositmaterialien, insbesondere für einen Energieübertragungsriemen,
der eine hohe Dauerhaftigkeit zeigt.
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Das Verfahren zur Herstellung eines
haftmittelbehandelten Polyesterfasercords gemäß der vorliegenden Erfindung
umfasst:
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- Unterwerfen eines nicht-gezwirnten oder gezwirnten Polyestertasercords
unter ein erstes Haftmittelbehandlungsverfahren, in welchem eine
erste Haftmittelflüssigkeit,
welche eine Polyepoxidverbindung und eine geblockte Polyisocyanatverbindung
in einem Feststoffgewichtsverhältnis
von 1/3 bis 1/5 enthält,
auf den Polyesterfasercord aufgetragen wird und der mit der ersten
Haftmit telflüssigkeit
behandelte Polyesterfasercord bei einer Temperatur im Bereich von
160 bis 240 °C
wärmebehandelt
wird;
- in dem Falle, dass der Polyesterfasercord keine Drehung hat,
Zwirnen des nicht-gezwirnten Polyesterfasercords;
- Unterwerfen des der ersten Haftmittelbehandlung unterworfenen
Polyesterfasercords unter ein zweites Haftmittelbehandlungsverfahren,
in welchem eine zweite Haftmittelflüssigkeit, welche ein Resorcinol-Formaldehyd-Kondensationsprodukt-Harz
und einen Kautschuklatex in einem Wirkkomponentengewichtsverhältnis von 1/3
bis 1/15 enthält,
auf den der ersten Haftmittelbehandlung unterworfenen Polyesterfasercord
aufgetragen wird und der mit der zweiten Haftmittelflüssigkeit
behandelte Polyesterfasercord bei einer Temperatur im Bereich von
180 bis 240 °C
wärmebehandelt
wird; und
- Unterwerfen des mit dem zweiten Haftmittel behandelten Polyesterfasercords
unter ein drittes Haftmittelbehandlungsverfahren, in welchem eine
dritte Haftmittelflüssigkeit,
umfassend eine wässrige
Dispersion einer Resorcinol-Formaldehyd-Kondensationsproduktkomponente
(RF) in einem molaren Verhältnis
(R/F) von Resorcinol (R) zu Formaldehyd (F) von 1/0,6 bis 1/1,0
und eine Kautschuk-Komponente (G), welche Naturkautschuk (NR) mit
einem Gehalt von mindestens 15 Gew.-% enthält, basierend auf dem Gesamtgewicht
der Kautschukkomponente (G), mit einem Festkörpergewichtsverhältnis (RF/G)
der Resorcinol-Formaldehyd-Kondensationsproduktskomponente (RF)
zu der Kautschukkomponente (G) von 1/10 bis 1/20, auf den der zweiten Haftmittelbehandlung
unterworfenen Polyesterfasercord aufgetragen wird und der mit der
dritten Haftmittelflüssigkeit
behandelte Polyesterfasercord bei einer Temperatur im Bereich von
140 bis 170 °C
wärmebehandelt wird.
- Bei dem Verfahren zur Herstellung eines haftmittelbehandelten
Polyesterfasercords in Einklang mit der vorliegenden Erfindung sind
die Polyesterfasern in dem Polyesterfasercord bevorzugt Fasern,
die während
eines faserbildenden Vorgangs mit einer Epoxidverbindung behandelt
werden.
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Bei dem Verfahren zur Herstellung
eines haftmittelbehandelten Polyesterfasercords in Einklang mit der
vorliegenden Erfindung ist die in der ersten Haftmit telflüssigkeit
enthaltene Polyepoxidverbindung bevorzugt ausgewählt aus Glycidyletherverbindungen
von Polyhydroxylalkoholverbindungen.
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Bei dem Verfahren zur Herstellung
eines haftmittelbehandelten Polyesterfasercords in Einklang mit der
vorliegenden Erfindung weist die Polyepoxidverbindung in der ersten
Haftmittelflüssigkeit
bevorzugt einen Epoxygruppengehalt von 0,2 Äquivalenten oder mehr pro 100
g der Polyepoxidverbindung auf.
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Bei dem Verfahren zur Herstellung
eines haftmittelbehandelten Polyestertasercords in Einklang mit der
vorliegenden Erfindung ist die geblockte Isocyanatverbindung bevorzugt
ausgewählt
aus Additionsreaktionsprodukten einer Polyisocyanatverbindung mit
einem ßlockierungsmittel,
welches mindestens ein Mitglied umfasst, ausgewählt aus Oxim-Verbindungen,
Phenol-Verbindungen und Caprolactam.
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Bei dem Verfahren zur Herstellung
eines haftmittelbehandelten Polyesterfasercords in Einklang mit der
vorliegenden Erfindung enthält
der der ersten Haftmittelbehandlung unterworfene Polyestertasercords
das erste Haftmittel bevorzugt in einem Gesamtfeststoffgehalt von
0,5 bis 1,5 Gew.-% basierend auf dem Polyesterfasercord.
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Bei dem Verfahren zur Herstellung
eines haftmittelbehandelten Polyesterfasercords in Einklang mit der
vorliegenden Ertindung wird die Wärmebehandlung für den mit
der ersten Haftmittelflüssigkeit
behandelten Polyesterfasercord bevorzugt in gestrecktem Zustand
durchgeführt,
in welchem der mit der ersten Haftmittelflüssigkeit behandelte Polyesterfasercord
um eine Dehnung von 2,0 bis 4,5 % gedehnt ist.
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Bei dem Verfahren zur Herstellung
eines haftmittelbehandelten Polyesterfasercords in Einklang mit der
vorliegenden Erfindung enthält
der in der zweiten Haftmittelflüssigkeit
enthaltene Kautschuklatex als Hauptkautschukkomponente bevorzugt
einen Vinylpyridin-Styrol-Butadien-Copolymer-Kautschuk.
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Bei dem Verfahren zur Herstellung
eines haftmittelbehandelten Polyestertasercords in Einklang mit der
vorliegenden Erfindung enthält
die zweite Haftmittelflüssigkeit
optional ferner eine geblockte Isocyanatverbindung in einem Ge wichtsverhältnis von
1/10 bis 1/3, bezogen auf das Feststoffgewicht des in der zweiten Haftmittelflüssigkeit
enthaltenen Kautschuklatex.
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Bei dem Verfahren zur Herstellung
eines haftmittelbehandelten Polyesterfasercords in Einklang mit der
vorliegenden Erfindung enthält
der der zweiten Haftmittelbehandlung unterworfene Polyesterfasercord
das zweite Haftmittel bevorzugt in einem Gesamtfeststoffgehalt von
2,0 bis 3,0 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht des Polyesterfasercords.
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Bei dem Verfahren zur Herstellung
eines haftmittelbehandelten Polyesterfasercords in Einklang mit der
vorliegenden Erfindung wird die Wärmebehandlung für den mit
der zweiten Haftmittelflüssigkeit
behandelten Polyesterfasercord bevorzugt in relaxiertem Zustand
durchgeführt,
unter welchem der mit der zweiten Haftmittelflüssigkeit behandelte Polyesterfasercord
mit einer Schrumpfung von 0,5 bis 1,5 % schrumpfen darf.
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Bei dem Verfahren zur Herstellung
eines haftmittelbehandelten Polyesterfasercords in Einklang mit der
vorliegenden Erfindung enthält
die Kautschukkomponente (G), welche in der dritten Haftmittelflüssigkeit enthalten
ist, bevorzugt Naturkautschuk (NR) und einen Vinylpyridin-Styrol-Butadien-Copolymer-Kautschuk (VpR)
in einem Feststoffgewichtsverhältnis
(NR/VpR) von 2/8 bis 4/6.
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Bei dem Verfahren zur Herstellung
eines haftmittelbehandelten Polyesterfasercords in Einklang mit der
vorliegenden Erfindung enthält
die dritte Haftmittelflüssigkeit
optional ferner eine wässrige
Dispersion von Ruß (C)
in einem Wirkkomponentenverhältnis
(C/(RF+G)) des Rußes
(C) zu der Gesamtheit der Resorcinol-Formaldehyd-Kondensationsproduktkomponente
(RF) und der Kautschukkomponente (G) von 1/3 bis 1/10.
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Bei dem Verfahren zur Herstellung
eines haftmittelbehandelten Polyesterfasercords in Einklang mit der
vorliegenden Erfindung enthält
der der dritten Haftmittelbehandlung unterworfene Polyesterfasercord
das dritte Haftmittel bevorzugt in einem Gesamtfeststoffgehalt von
0,5 bis 1,5 Gew.-%, basierend auf dem Gewicht des Polyesterfasercords.
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Beste Ausführungsform
der Erfindung
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Die Polyesterfasern, welche für den erfindungsgemäßen haftmittelbehandelten
Polyesterfasercord Anwendung finden können, sind bevorzugt aus einem
Polyester gebildet, dessen Repetiereinheiten im Wesentlichen aus
Ethylenterephthalatgruppen bestehen. Die Polyestertasern, welche
für die
vorliegende Ertindung Verwendung finden können, können aus Polyestern gebildet
sein, welche von Polyethylenterephthalat verschieden sind, so etwa
von Copolyestern des Polyethylenterephthalats mit einer kleinen
Menge einer dritten Komponente, bei der es sich zum Beispiel um
Isophthalsäure,
5-Natriumsulfoisophthalsäure,
Adipinsäure, Tetramethylenglycol
und Diethylenglycol handeln kann. Die für die vorliegende Erfindung
verwendbaren Polyesterfasern schließen epoxidvorbehandelte Polyesterfasern
ein, hergestellt durch Behandeln von Polyestertasern mit einer Epoxidverbindung.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird ein nicht-gezwirnter oder gezwirnter Polyesterfasercord dem
ersten, zweiten und dritten Adhäsionsbehandlungsverfahren
unterworfen, wie im Folgenden im Detail beschrieben. Der gezwirnte
und der nicht-gezwirnte Polyesterfasercord können nach einem herkömmlichen
cordbildenden Verfahren hergestellt werden. Beispielsweise werden
bei der Herstellung eines gezwirnten Polyesterfasercords eine gewünschte Zahl
von Polyestertasergarnen parallel zueinander angeordnet; dem parallelen Garnbündel wird
eine erste Drehung mit einer gewünschten
ersten Drehungszahl erteilt; die mit der ersten Drehung versehenen
Garne werden in gewünschter
Zahl parallel zueinander angeordnet und erhalten eine Enddrehung
mit einer gewünschten
Enddrehungszahl, um einen gezwirnten Polyesterfasercord (Materialcord)
zu bilden. Die erste Drehungszahl ist üblicherweise kleiner als die
Enddrehungszahl, und die Drehrichtung der ersten Drehung ist gegenläufig zu
der der Enddrehung.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
wird der gezwirnte oder nicht gezwirnte Polyestercord (Materialcord)
einem ersten Haftmittelbehandlungsverfahren mit einer ersten Haftmittelflüssigkeit
unterworfen. Die erste Haftmittelflüssigkeit für das erste Adhäsionsbehandlungsvertahren
umfasst eine Polyepoxid-Verbindung (Ep)
und eine geblockte Polyisocyanatverbindung (Iso)
in einem Feststoffgewichtsverhältnis
(Ep/Iso) von 1/3
bis 1/5. Die Polyepoxid-Verbindung
(Ep) weist bevorzugt zwei oder mehr Epoxygruppen
pro Molekül
auf. Die erste Haftmittelflüssigkeit
liegt im Zustand einer wässrigen
Dispersion der Polyepoxid-Verbindung (Ep)
und der geblockten Polyisocyanat-Verbindung (Iso)
vor. Wenn das Feststoffgewichtsverhältnis (Ep/Iso) außerhalb
des obenerwähnten
Bereichs liegt, zeigt der resultierende haftmittelbehandelte Polyesterfasercord
ein unbefriedigendes Haftvermögen
und eine ungenügende
Ermüdungsbeständigkeit,
namentlich Dauerhaftigkeit.
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Die Polyepoxid-Verbindung (Ep), welche für das erste Adhäsionsbehandlungsverfahren
Verwendung finden kann, weist bevorzugt einen Epoxidgruppengehalt
von 0,2 Äquivalenten
oder mehr pro 100 g der Polyepoxid-Verbindung (Ep)
auf. Ferner ist die Polyepoxid-Verbindung (Ep)
bevorzugt ausgewählt
aus Polyglycidylether-Verbindungen von aliphatischen Polyhydroxylalkoholverbindungen,
welche ein ausgezeichnetes Verhalten für das erste Adhäsionsbehandlungsverfahren
zeigen. Die Polyepoxid-Verbindung wird üblicherweise in Form einer
wässrigen
Lösung,
Emulsion oder Dispersion verwendet. Die wässrige Emulsion wird hergestellt durch
Lösen der
Polyepoxid-Verbindung (Ep) in einer kleinen
Menge eines Lösungsmittels
und Emulgieren der Lösung
der Polyepoxidverbindung in Wasser unter Verwendung eines konventionellen
Emulgators, bei dem es sich zum Beispiel um Natriumalkylbenzolsulfonat
oder Natriumdioctylsulfosuccinat handeln kann. Wenn die Polyepoxid-Verbindung (Ep) wasserlöslich ist, wird eine wässrige Lösung derselben
verwendet. Die Polyepoxid-Verbindung (Ep)
kann zusammen mit einem Härtungsreaktionskatalysator
verwendet werden, z.B. mit einer Aminverbindung oder einer Imidazolverbindung.
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Die geblockte Polyisocyanat-Verbindung
(Iso) für
das erste Haftmittelbehandlungsverfahren ist bevorzugt ausgewählt aus
Additionsreaktionsprodukten einer Polyisocyanatverbindung, z.B.
Diphenylmethandiisocyanat oder Tolouylendiisocyanat mit einem Blockierungsmittel,
welches mindestens ein Mitglied umfasst, das aus Oximverbindungen,
Phenolverbindungen und Caprolactam ausgewählt ist.
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Die geblockte Polyisocyanat-Verbindung
(Iso) liegt üblicherweise in Form von feinen
festen Partikeln vor und wird im Zustand einer wässrigen Dispersion verwendet,
hergestellt mit Hilfe eines Dispergators, zum Beispiel Natriumdioctylsulfosuccinat.
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Die erste Haftmittelflüssigkeit
für das
erfindungsgemäße Verfahren
kann eine optionale Komponente enthalten, welche von der Polyepoxid-Verbindung
(Ep) und der geblockten Polyisocyanat-Verbindung
verschieden ist, sofern die optionale Komponente den Zweck der vorliegenden
Erfindung nicht behindert. Jedoch ist die erste Haftmittelflüssigkeit
bevorzugt frei von Kautschuklatex.
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Bei dem ersten Haftmittelbehandlungsverfahren
beträgt
die Menge der ersten Haftmittelflüssigkeit, welche dem Polyesterfasercord
anhaftet, bevorzugt 0,5 bis 1,5 Gew.-%, noch bevorzugter 0,8 bis
1,4 Gew.-%, bezogen auf das Trockenstoffgewicht, basierend auf dem
Gewicht des Polyesterfasercords. Wenn die Adhäsionsmenge der ersten Haftmittelflüssigkeit
außerhalb
des obenerwähnten
Bereichs fällt,
kann der resultierende haftmittelbehandelte Polyesterfasercord ein
unbefriedigendes Haftvermögen
und eine schlechte Ermüdungsbeständigkeit
zeigen.
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Es bestehen keine Beschränkungen
hinsichtlich des Verfahrens, mit dem die erste Haftmittelflüssigkeit auf
dem Polyesterfasercord aufgebracht wird. Gewöhnlich wird ein Tauchverfahren
verwendet. Die erste Haftmittelflüssigkeit wird durch das Tauchverfahren
an den Polyesterfasercord angeheftet, und bevorzugt wird der mit
der ersten Haftmittelflüssigkeit
behandelte Polyesterfasercord getrocknet bei einer Temperatur im
Bereich von 130 bis 160 °C
für 60
bis 150 s getrocknet und sodann wärmebehandelt bei einer Temperatur
im Bereich von 160 bis 240 °C,
noch bevorzugter 210 bis 235 °C,
für 60
bis 180 s, noch bevorzugter 90 bis 150 s. Der Trocknungs- und Wärmebehandlungsvorgang
wird bevorzugt in gestrecktem Zustand durchgeführt, wobei der mit der ersten
Haftmittelflüssigkeit
behandelte Polyesterfasercord um eine Dehnung von 2,0 bis 4,5 %,
noch bevorzugter 3,0 bis 4,0 %, noch bevorzugter ca. 3,5 %, gedehnt
ist, um die mechanische Festigkeit des Cords zu verbessern.
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Wenn der Cord keine Drehung hat,
wird dem nicht-gezwirnten, der ersten Haftmittelbehandlung unterworfenen
Polyesterfasercord eine Drehung erteilt, wobei auf ähnliche
Weise verfahren wird wie im Vorstehenden beschrieben.
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Der der ersten Haftmittelbehandlung
unterworfene Polyesterfasercord wird einem zweiten Haftmittelbehandlungsverfahren
unterworfen, wobei eine zweite Haftmittelflüssigkeit, welche ein Resorcinol-Formaldehyd-Kondensationsproduktharz
(RFr) und einen Kautschuklatex (L) in einem
Wirkkomponentengewichtsverhältnis
(RFr/L) von 1/3 bis 1/15, bevorzugt 1/5
bis 1/12, enthält,
auf den der ersten Haftmittelbehandlung unterworfenen Polyesterfasercord
aufgebracht wird und der mit der zweiten Haftmittelflüssigkeit
behandelte Polyesterfasercord bei einer Temperatur im Bereich von
180 bis 240 °C
wärmebehandelt
wird. Eine Mischung aus dem Resorcinol-Formaldehyd-Kondensationsproduktharz
(RFr) und dem Kautschuklatex (L) wird im
Folgenden als RFL-Haftmittel bezeichnet. Das RFL-Haftmittel kann
ausgewählt
sein aus herkömmlichen
RFL-Haftmitteln für
Kautschukmaterialbehandlungen. Bevorzugt beträgt bei dem RFL-Haftmittel das
Molverhältnis
von Resorcinol zu Formaldehyd 1/0,1 bis 1/6, noch bevorzugter 1/0,5
bis 1/4. Wenn das Wirkkomponentengewichtsverhältnis (RFr/L)
kleiner ist als 1/15, dann zeigt die resultierende zweite Haftmittelflüssigkeit
eine unzureichende Agglomerationskraft und damit ein unbefriedigendes
Adhäsionsverhalten.
Wenn das Verhältnis (RFr/L) größer als
1/3 ist, zeigt der resultierende haftmittelbehandelte Polyesterfasercord
eine zu hohe Steifigkeit und eine unbefriedigende mechanische Festigkeit
und eine ungenügende
Ermüdungsbeständigkeit.
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Hinsichtlich der Art des Kautschuklatex
(L) bestehen keine Beschränkungen. Üblicherweise
werden bevorzugt Vinylpyridin-Styrol-Butadien-Copolymer-Latices
als Hauptkautschukkomponente des Kautschuklatex (L) verwendet. Die
zweite Haftmittelflüssigkeit
umfasst optional als Vernetzungsmittel eine geblockte Polyisocyanat-Verbindung,
z.B. ein Blockierungsprodukt von Diphenylmethandiisocyanat und Caprolactam,
in einem Feststoffgewichtsverhältnis
von 1/10 bis 1/3, noch bevorzugter ca. 1/5, bezogen auf das Feststoffgewicht des
Kautschuklatex (L). Die geblockte Polyisocyanat-Verbindung trägt zur Ver besserung
des Adhäsionsverhaltens
des resultierenden haftmittelbehandelten Polyesterfasercords bei.
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Das Verfahren zum Aufbringen der
zweiten Haftmittelflüssigkeit
ist nicht auf ein spezifisches Verfahren begrenzt. Üblicherweise
wird ein Tauchverfahren verwendet. Bevorzugt wird die Trockenmenge
der Wirkkomponenten der zweiten Haftmittelflüssigkeit, welche auf den der
ersten Haftmittelbehandlung unterworfenen Polyesterfasercord aufgebracht
wird, auf 2,0 bis 3,0 Gew.-%, noch bevorzugter 2,2 bis 2,8 Gew.-%,
eingestellt, basierend auf dem Gewicht des Polyesterfasercords.
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Der mit der zweiten Haftmittelflüssigkeit
behandelte Cord wird bevorzugt bei einer Temperatur im Bereich von
150 bis 180 °C
für 90
bis 150 s unter solchen Bedingungen getrocknet, dass der Cord nicht
durchhängt,
und sodann bei einer Temperatur im Bereich von 180 bis 240 °C, noch bevorzugter
210 bis 240 °C,
für 60
bis 180 s, noch bevorzugter 90 bis 150 s, wärmebehandelt. Die Wärmebehandlung
für den
mit der zweiten Haftmittelflüssigkeit
behandelten Polyesterfasercord wird bevorzugt in relaxiertem Zustand
durchgeführt,
unter welchem der Cord mit einem Schrumpf von 0,5 bis 1,5, noch
bevorzugter ca. 1,0 %, schrumpfen darf.
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Bei einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird der der zweiten Haftmittelbehandlung unterworfene Polyesterfasercord
einem dritten Haftmittelbehandlungsverfahren unterworfen, wobei eine
dritte Haftmittelflüssigkeit,
umfassend eine wässrige
Dispersion einer Resorcinol-Formaldehyd-Kondensationsproduktkomponente (RF)
in einem Molverhältnis
(R/F) von Resorcinol (R) zu Formaldehyd (F) von 1/0,6 bis 1/1,0
und einer Kautschukkomponente (G), welche mindestens Naturkautschuk
(NR) in einem Anteil von wenigstens 15 Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht
der Kautschukkomponente (G) enthält,
in einem Feststoffgewichtsverhältnis
(RF/G) der Resorcinol-Formaldehyd-Kondensationsproduktkomponente
(RF) zu der Kautschukkomponente (G) von 1/10 bis 1/20, auf den der
zweiten Haftmittelbehandlung unterworfenen Polyesterfasercord aufgebracht
und der mit der dritten Haftmittelflüssigkeit behandelte Polyesterfasercord
bei einer Temperatur im Bereich von 140 bis 170 °C wärmebehandelt wird.
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Bei der dritten Haftmittelflüssigkeit
wird das Molverhältnis
(R/F) von Resorcinol (R) zu Formaldehyd (F) der Resorcinol-Formaldehyd-Kondensationsproduktkomponente
(RF) eingestellt auf 1/0,6 bis 1/1, bevorzugt 1/0,7 bis 1/0,9, um
zuzulassen, dass der resultierende dritte Haftmittelüberzug auf
dem Cord leicht dreidimensional vernetzt ist, um die Hafteigenschaften
des Cords selbst zu verbessern und um die Adhäsion des resultierenden Cords
zu unvulkanisiertem Kautschuk in einem produktbildenden Vorgang
zu verbessern, ohne dabei die Bindeeigenschaften des dritten Haftmittelüberzugs
zu vermindern.
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Aus demselben Grund wie im Vorstehenden
erwähnt
wird das Feststoffgewichtsverhältnis
(RF/G) der Resorcinol-Formaldehyd-Kondensationsproduktkomponente
(RF) zu der Kautschukkomponente (G) auf 1/10 bis 1/20, bevorzugt
1/12 bis 1/18, eingestellt. Die Resorcinol-Formaldehyd-Kondensationsproduktkomponente (RF)
und die Kautschukkomponente (G) werden im Zustand einer wässrigen
Dispersion verwendet. Die Kautschukkomponente (G) umfasst mindestens
Naturkautschuk (NR). Wenn eine wässrige
Dispersion der Kautschukkomponente (G) oder des Naturkautschuks
(NR) verwendet wird, wird die wässrige
Dispersion bevorzugt hergestellt durch Dispergieren der Kautschukkomponente
in Wasser ohne Verwendung eines Dispergators. Wenn ein Dispergator
verwendet wird, wird der Gehalt des Dispergators bevorzugt auf weniger
als 5 Gew.-% begrenzt, basierend auf dem Trockengewicht des Naturkautschuks.
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Hinsichtlich des Verfahrens zum Aufbringen
der dritten Haftmittelflüssigkeit
auf den mit dem zweiten Haftmittel behandelten Polyesterfasercord
bestehen keine Beschränkungen. Üblicherweise
wird ein Tauchverfahren verwendet. Die Menge der Wirkkomponenten
der dritten Haftmittelflüssigkeit,
welche auf den Cord aufgebracht wird, wird bevorzugt auf 0,5 bis
1,5 Gew.-% eingestellt, noch bevorzugter 0,8 bis 1,3 Gew.-%, bezogen
auf das Trockenstoffgewicht, basierend auf dem Trockengewicht des
Polyesterfasercords.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
ist die Wärmebehandlung
des mit der dritten Haftmittelflüssigkeit
behandelten Polyesterfasercords bei einer Temperatur durchzuführen, die
unter den Wärmebehandlungstemperaturen
für den
mit der ersten Haftmittelflüssigkeit
behandelten Cord und den mit der zweiten Haftmittelflüssigkeit
behandelten Cord liegen, namentlich 140 bis 170 °C, bevorzugt 145 bis 165 °C, für 120 bis
240 s, bevorzugt 150 bis 200 s, um einen semigehärteten dritten Haftmittelüberzug auf
dem Cord zu erhalten. Diese Wärmebehandlung
trägt dazu
bei, die Adhäsion
der resultierenden dritten Haftmittelschicht zu dem unvulkanisierten
Kautschuk zu verbessern und die Trennung von dem Cord zu verhindern,
wenn der Cord zur Bildung eines Kautschuk-Komposit-Produktes, z.B.
eines Riemens, verwendet wird. Ferner zeigt der dritte Haftmittelüberzug eine
hervorragende Kompatibilität
sowohl mit dem zweiten, von der zweiten Haftmittelflüssigkeit
gebildeten Haftmittelüberzug
als auch mit dem für
das Kautschuk-Komposit-Produkt verwendeten Matrixkautschuk und kann
durch den Vulkanisationsschritt für das Kautschuk-Komposit-Produkt,
bei dem es sich z.B. um einen Riemen handeln kann, ausreichend vernetzt
und gehärtet
werden, so dass der resultierende Cord ein hervorragendes Adhäsionsverhalten
aufweisen kann. Des Weiteren tritt bei dem haftmittelbehandelten
Polyesterfasercord, welcher nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt ist, selbst dann keine Minderung des Adhäsionsverhaltens
ein, wenn er unerwünschterweise
Wasserdampf ausgesetzt wird.
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Die dritte Haftmittelflüssigkeit
enthält
optional eine wässrige
Dispersion von Ruß (C),
hergestellt nach einem herkömmlichen
Verfahren, in einem Wirkkomponentengewichtsverhältnis (C/(RF + G)) des Rußes (C) zur
Gesamtheit der Resorcinol-Formaldehyd-Kondensationsproduktkomponente
(RF) und der Kautschukkomponente (G) von 1/3 bis 1/10, bevorzugt
1/4 bis 1/8. Der zu der dritten Haftmittelflüssigkeit hinzugegebene Ruß (C) belegt
die periphere Oberfläche
des resultierenden haftmittelbehandelten Polyesterfasercords und
trägt dazu
bei, die Beständigkeit
des Cords gegenüber
UV-Strahlung zu verbessern und eine Reduzierung des Adhäsionsverhaltens
des Cords zu verhindern.
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Bei einer weiteren Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens
wird das dritte Adhäsionsbehandlungsverfahren
für den
der zweiten Haftmittelbehandlung unterworfenen Polyesterfasercord
durchgeführt durch
die Verwendung einer dritten Haftmittelflüssigkeit, umfassend eine wässrige Dispersion
von einer Resorcinol-Formaldehyd-Kondensationsproduktkomponente
(RF) in einem Molverhältnis
(R/F) von Resorcinol (R) zu Formaldehyd (F) von 1/0,6 bis 1/1,0
und einer Naturkautschuk (NR) und einen Vinylpyridin-Styrol-Butadien-Copolymer-Kautschuk
(VpR) in einem Feststoffgewichtsverhältnis (NR/VpR) von 2/8 bis
4/6 enthaltenden Kautschukkomponente (G), in einem Feststoffgewichtsverhältnis (RF/G)
der Resorcinol-Formaldehyd-Kondensationsproduktkomponente (RF) zu
der Kautschukkomponente (G) von 1/10 bis 1/20, und der mit der dritten
Haftmittelflüssigkeit
behandelte Polyesterfasercord wird bei einer Temperatur im Bereich
von 140 bis 170 C wärmebehandelt.
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Bei der Kautschukkomponente (G) für die dritte
Haftmittelflüssigkeit
werden der Naturkautschuk (NR) und der Vinylpyridin-Styrol-Butadien-Copolymer-Kautschuk (VpR) in
einem Feststoffgewichtsverhältnis (NR/VpR)
von 2/8 bis 4/6, bevorzugt 3/7 zu 7/13 miteinander gemischt. Wenn
das Verhältnis
(NR/VpR) größer als
2/8 ist, wird zwar die Adhäsion
des resultierenden haftmittelbehandelten Cords zu dem unvulkanisierten Kautschuk
verbessert, aber der resultierende Cord zeigt eine zu hohe Klebrigkeit
zu anderen Corden, so dass sich die Handhabungseigenschaft der Corde
verschlechtert. Wenn das Verhältnis
(NR/VpR) kleiner ist als 4/6, vermindert sich die Adhäsion des
resultierenden Cords zu dem unvulkanisierten Kautschuk.
-
Bei der Resorcinol-Formaldehyd-Kondensationsproduktkomponente
(RF) für
die dritte Haftmittelflüssigkeit
beträgt
das Molverhältnis
(R/F) von Resorcinol (R) zu Formaldehyd (F) 1/0,6 bis 1/1,0, bevorzugt
1/0,7 bis 1/0,9.
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Das spezifische Molverhältnis (R/F),
wie oben erwähnt,
trägt dazu
bei, dem resultierenden dritten Haftmittelüberzug eine leicht dreidimensionale
Vernetzung mit der Resorcinol-Formaldehyd-Kondensationsproduktkomponente
(RF) zu ermöglichen,
und die Hafteigenschaften des resultierenden Cords zu verbessern,
so dass die Adhäsion
des resultierenden Cords zu dem unvulkanisierten Kautschuk in dem
Formungsvorgang erhöht
wird, ohne dabei die Bindeeigenschaften der dritten Haftmittelschicht
zu mindern. Zu demselben Zweck wie im Vorstehenden erwähnt wird
das Feststoffgewichtsverhältnis
(RF/G) der Resorcinol-Formaldehyd-Kondensationsproduktkomponente
(RF) zu der den Naturkautschuk (NR) und den Vinylpyridin-Styrol-Butadien-Copolymer-Kautschuk
(VpR) enthaltenden Kautschukkomponente (G) auf 1/10 bis 1/20 eingestellt,
bevorzugt 1/12 bis 1/18. Die wässrige
Dispersion des Natur kautschuks (NR) wird bevorzugt ohne Verwendung
eines oberflächenaktiven
Agens oder Tensids hergestellt. Wenn ein Tensid verwendet wird,
sollte der Gehalt des Tensids auf weniger als 5 Gew.-% begrenzt
sein, basierend auf dem Trockengewicht des Naturkautschuks.
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Hinsichtlich des Verfahrens zum Aufbringen
der dritten Haftmittelflüssigkeit
auf den mit der zweiten Haftmittelflüssigkeit behandelten Polyesterfasercord
bestehen keine Begrenzungen. Üblicherweise
wird ein Tauchverfahren verwendet. Die Menge der Wirkkomponenten
der dritten Haftmittelflüssigkeit,
welche auf den Cord aufgebracht wird, wird bevorzugt eingestellt
auf 0,5 bis 1,5 Gew.-%, noch bevorzugter 0,6 bis 1,3 Gew.-%, bezogen
auf das Trockenstoffgewicht, basierend auf dem Trockengewicht des
Polyesterfasercords.
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Bei der Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
ist die Wärmebehandlung
des mit der dritten Haftmittelflüssigkeit
behandelten Polyesterfasercords bei einer Temperatur durchzuführen, die
unter den Wärmebehandlungstemperaturen
für den
mit der ersten Haftmittelflüssigkeit
behandelten Cord und den mit der zweiten Haftmittelflüssigkeit
behandelten Cord liegen, namentlich 140 bis 170 °C, bevorzugt 150 bis 165 °C, für 120 bis
240 s, bevorzugt 150 bis 200 s, um einen semigehärteten dritten Haftmittelüberzug auf
dem Cord zu erhalten. Diese Wärmebehandlung
trägt dazu
bei, die Adhäsion
der resultierenden dritten Haftmittelschicht zu dem unvulkanisierten
Kautschuk zu verbessern und die Trennung von dem Cord zu verhindern, wenn
der Cord zur Bildung eines Kautschuk-Komposit-Produktes, z.B. eines
Riemens, verwendet wird. Ferner zeigt der dritte Haftmittelüberzug eine
hervorragende Kompatibilität
sowohl mit dem zweiten, von der zweiten Haftmittelflüssigkeit
gebildeten Haftmittelüberzug
als auch mit dem für
das Kautschuk-Komposit-Produkt
verwendeten Matrixkautschuk und kann durch den Vulkanisationsschritt
für das
Kautschuk-Komposit-Produkt, bei dem es sich z.B. um einen Riemen
handeln kann, ausreichend vernetzt und gehärtet werden, so dass der resultierende
Cord ein hervorragendes Adhäsionsverhalten
aufweisen kann. Des Weiteren tritt bei dem haftmittelbehandelten
Polyesterfasercord, welcher nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt ist, selbst dann keine Minderung des Adhäsionsverhaltens
ein, wenn er unerwünschterweise
Wasserdampf ausgesetzt wird.
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BEISPIELE
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Die vorliegende Erfindung wird anhand
der folgenden Beispiele näher
erläutert.
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In den Beispielen und Vergleichsbeispielen
wurde die Zugfestigkeit des Cords, die Schälfestigkeit des Cords gegenüber unvulkanisiertem
Kautschuk und die Schälfestigkeit
des Cords gegenüber
vulkanisiertem Kautschuk mit Hilfe der folgenden Messungen bestimmt.
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(1) Zugfestigkeit des Cords
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Die Zugfestigkeit des Cords wurde
gemessen mit Hilfe einer Zugprüfeinrichtung
(Modell Instron 5-565, ein Produkt der Fa. Instron Co.) mit 4D-Druckluftspannfutter,
bei einer Cordprobenlänge
von 250 mm und einer Zugrate von 100 mm/min. Die Messung wurde zehnmal
wiederholt, und aus den resultierenden Daten wurde ein Durchschnittswert
berechnet. Die Zugfestigkeit der Probe wurde durch die mittlere
Zugfestigkeit repräsentiert.
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(2) Schälfestigkeit zwischen Cord und
unvulkanisiertem Kautschuk
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Fünf
Cordproben wurden auf eine Edelstahlplattenbasis platziert und mit
einer unvulkanisierten Kautschukschicht mit der Dicke 2 mm und weiter
mit einer Edelstahlplatte bedeckt. Auf die Oberfläche der
Edelstahlplatte wurde ein Druck von 196 kPa (2 kgf/cm²) für 10 s unter
Verwendung eines Kaltpresswerkzeugs aufgebracht, um die Kautschukschicht
gegen die Cordproben hin zu drücken.
Sodann wurden die fünf
Cordproben von der unvulkanisierten Kautschukschicht bei einer Trennrate
von 200 mm/min getrennt, wobei die zum Trennen der Proben erforderliche
Kraft gemessen und in Einheiten von N/5 Corden repräsentiert
wurde.
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(3) Schälfestigkeit zwischen Cord und
vulkanisiertem Kautschuk
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Die Schälfestigkeit eines haftmittelbehandelten
Cords gegenüber
einer Kautschukmatrix wurde gemessen. Hierzu wurden sieben Cordproben
in einen Oberflächenbereich
einer unvulkanisierten Kautschukschicht eingebettet, und die unvulkanisierte
Kautschukschicht mit den darin eingebetteten Cordproben wurde unter
einem Pressdruck von 4 903 kPa (50 kgf/cm²) bei einer Tempe ratur von
150 °C für 20 min
vulkanisiert. Sodann wurden zwei, in den beiden Endseiten befindliche
Cordproben entfernt, drei, in den beiden Endseiten und in der Mitte
befindliche Proben der übrigen
fünf Proben
wurden gleichzeitig von der Kautschukschicht bei einer Abschälrate von
200 mm/min abgeschält,
wobei die erforderliche Kraft zum Abschälen der drei Cordproben gemessen
und in Einheiten von N/3 Corden repräsentiert wurde.
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Des Weiteren wurde eine Probe der
gleichen vulkanisierten Kautschukschicht mit eingebetteten Cordproben
60 min in einer Wasserdampfatmosphäre bei 150 °C belassen. Die dem Wasserdampf
ausgesetzte Probe wurde der gleichen Schälfestigkeitsmessung unterworfen
wie im Vorstehenden erwähnt,
um die Schälfestigkeit
des haftmittelbehandelten Cords gegenüber der Kautschukmatrix nach
Wasserdampfexposition zu bestimmen.
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(4) Handhabungseigenschaften
des Cords
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Nach Abschluss der Haftmittelbehandlung
für den
Cord und Aufwickeln des resultierenden haftmittelbehandelten Cords
auf eine Spule wurde der Cord von der Spule abgewickelt. Wenn die
Effizienz des Abwickelvorgangs infolge Adhäsion zwischen den gewickelten
Cordteilen gemindert war, wurden die Handhabungseigenschaften des
Cords als schlecht beurteilt und durch Klasse 1 repräsentiert.
Wenn der Abwickelvorgang ohne Schwierigkeiten durchgeführt werden
konnte, wurden die Handhabungseigenschaften als gut beurteilt und
durch Klasse 2 repräsentiert.
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Beispiel 1
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Eine erste, eine zweite und eine
dritte Haftmittelflüssigkeit
wurden wie folgt hergestellt.
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Erste Haftmittelflüssigkeit
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Sorbitolpolyglycidylether (Marke:
DENACOL EX-611, ein Produkt der Fa. NAGASE KASEIKOGYO K.K., Konzentration:
100 %) in einer Menge von 9,5 kg wurde gemischt mit 8,5 kg eines
Tensids, bestehend aus einem Dialkylsulfobernsteinsäureesternatriumsalz
(Marke: NEOCOL SW, ein Produkt der Fa. DAIICHI KOGYOSEIYAKU K.K.,
Konzentration 30 %); die resultierende Mischung wurde voll bewegt,
um eine Lösung
von einer Polyepoxidverbindung herzustellen. Die Lösung der
Polyepoxidverbindung wurde in 982 kg Wasser eingemischt und die
Mischung mit einer hohen Bewegungsgeschwindigkeit bewegt, um die
Lösung
der Polyepoxidverbindung in Wasser zu dispergieren. Sodann wurden
76 kg einer wässrigen ε-Caprolactam-geblockten Diphenylmethandiisocyanat-Dispersion
(Marke: Glylbond IL-6 (ein Produkt der Fa. EMSKEMIE CO., Feststoffkonzentration:
50 %) allmählich
mit der wässrigen
Dispersion der Polyepoxidverbindung gemischt und darin dispergiert.
Die resultierende Dispersion wurde gleichmäßig bewegt, um eine erste Haftmittelflüssigkeit
bereitzustellen.
-
Zweite Haftmittelflüssiakeit
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Ein Resorcinol-Formaldehyd-Primärkondensationsprodukt
(Marke: SUMIKANOL 700S, ein Produkt der Fa. SUMITOMO KAGAKU K.K.,
Konzentration: 65 %, Molverhältnis
(R/F): 1/0,6) in einer Menge von 19,8 kg wurde in 154,6 kg Wasser
eingemischt unter Bewegen der Mischung, und sodann wurde die resultierende wässrige Lösung mit
5,0 kg einer wässrigen
Natriumhydroxidlösung
mit einem Na0H-Gehalt von 10 %, 19,9 kg einer Ammoniaklösung mit
einem Ammoniakgehalt von 28 % und 16,8 kg einer wässrigen
Formaldehydlösung
mit einem Formaldehydgehalt von 37 % gemischt.
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Die wässrige Mischung wurde graduell
bewegt. Sodann wurden 425,5 kg eines Vinylpyridin-Styrol-Butadien-Copolymer-Kautschuk-Latex
(Marke: JSR0652, ein Produkt der Fa. NIHON GOSEIGOMU K.K., Konzentration:
40 %) in die wässrige
Mischung eingemischt und dann 92,0 kg einer geblockten Polyisocyanat-Verbindung
(Marke: DM-6011, ein Produkt der Fa. MEISEI KAGAKUKOGYO K.K., Konzentration:
33 %) zugegeben. Die resultierende Mischung wurde gleichmäßig bewegt
und schließlich
in einer Raumtemperaturatmosphäre
für 24
h altern gelassen. Die gealterte Mischung wurde als zweite Haftmittelflüssigkeit
verwendet.
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Dritte Haftmittelflüssigkeit
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Das Resorcinol-Formaldehyd-Primärkondensationsprodukt
(SUMIKANOL® 700S)
in einer Menge von 5,9 kg wurde in 800,9 kg Wasser eingemischt unter
Bewegen der Mischung, die dann weiter mit 125,1 kg einer wässrigen
Naturkautschukdispersion, hergestellt aus einer Naturkautschuk harzflüssigkeit,
aus der Casein entfernt worden war und die einen Kautschukgehalt
von 60 % aufwies, gemischt wurde. Die Mischung wurde voll bewegt,
um eine dritte Haftmittelflüssigkeit
herzustellen.
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Herstellung
eines Material-Polvestertasercords
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Mit einer Epoxidverbindung vorbehandelte
Polyestertilamentgarne, hergestellt von TEIJIN, geölt mit einem
eine Polyglcidylether-Verbindung enthaltenden Schmälzmittel
im filamentbildenden Schritt, mit einer Garnnummer von 1 111 dtex/250
Filamente (1000 den/250 Filamente) und einer Eigenviskosität von 0,85,
bestimmt in o-Chlorphenol bei einer Temperatur von 20 °C, wurden
verwendet, um Material-Polyestertasercorde bereitzustellen.
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Drei mit einer Epoxyverbindung vorbehandelte
Polyesterfilamentgarne werden parallel zueinander angeordnet, und
das parallele Garnbündel
wurde zuerst mit einer ersten Drehungszahl von 15 Drehungen/10 cm in
Z-Richtung gedreht. Die mit der ersten Drehung versehenen Garne
wurden parallel zueinander angeordnet und das resultierende Garnbündel wurde
einer Enddrehung mit einer Enddrehungszahl von 9 Drehungen/10 cm
in S-Richtung unterworfen. Es wurde ein Material-Polyestertasercord
mit einer Dicke von 10 000 dtex (9000 den) erhalten. Der Materialcord
wurde mit der ersten Haftmittelflüssigkeit durch ein Tauchverfahren
unter Verwendung einer Reifencordbehandlungsmaschine (Marke: COMPUTREATER,
ein Produkt der Fa. CA LITZLER CO.) imprägniert, und der mit der ersten
Haftmittelflüssigkeit
behandelte Cord wurde bei einer Temperatur von 140 °C für 160 s
getrocknet und dann bei einer Temperatur von 235 °C für 150 s
wärmebehandelt
unter Dehnung des Cords bei einer Dehnung von 3,5 %. Die Menge des
ersten Haftmittels, mit dem der Cord imprägniert wurde, betrug 1,0 Gew.-%,
bezogen auf das Feststoffgewicht, basierend auf dem Gewicht des
Cords.
-
Der der ersten Haftmittelbehandlung
unterworfene Polyesterfasercord wurde in die zweite Haftmittelflüssigkeit
getaucht und aus der Flüssigkeit
entnommen. Die Aufnahme der zweiten Haftmittelflüssigkeit, welche auf den der
ersten Haftmittelbehandlung unterworfenen Cord angewendet wurde,
betrug 2,0 Gew.-%, bezogen auf das Trockenstoffgewicht, basierend
auf dem Gewicht des Cords.
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Der mit der ersten Haftmittelflüssigkeit
behandelte Cord wurde bei einer Temperatur von 170 °C für 150 s
getrocknet, wobei der Cord in einem nichtgedehnten Zustand gehalten
wurde; sodann wurde der getrocknete Cord bei einer Temperatur von
230 °C für 120 s
in relaxiertem Zustand wärmebehandelt,
unter welchem der Cord mit einem Schrumpf von 0,5 % schrumpfen darf.
-
Sodann wurde der der zweiten Haftmittelbehandlung
unterworfene Cord in die dritte Haftmittelflüssigkeit getaucht und aus der
Flüssigkeit
entnommen. Die Aufnahme der dritten Haftmittelflüssigkeit auf den der zweiten
Haftmittelbehandlung unterworfenen Cord betrug 1,5 Gew.-%, bezogen
auf das Trockenstoffgewicht, basierend auf dem Gewicht des Cords.
-
Der mit der dritten Haftmittelflüssigkeit
behandelte Cord wurde getrocknet und wärmebehandelt bei einer Temperatur
von 160 °C
für 180
s.
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Es wurde ein dritter haftmittelbehandelter
Polyestercord in einem Prepreg-Zustand
erhalten.
-
Der resultierende haftmittelbehandelte
Cord wurde der Erzeugung eines Kautschuk-Komposit-Materials mit
Naturkautschuk bei einer Pressvulkanisationstemperatur von 150 °C für 15 min
unter einem Druck von 4 903 kPa (50 kgf/cm²) unterworfen.
-
Die Testergebnisse zeigt Tabelle
1.
-
Beispiele 2 bis 4 und Veraleichsbeispiele
1 bis 5
-
In jedem der Beispiele 2 bis 4 und
der Vergleichsbeispiele 1 bis 5 wurden ein haftmittelbehandelter Polyesterfasercord
und ein den Cord enthaltendes Kautschuk-Komposit-Material nach dem
gleichen Verfahren wie in Beispiel 1 hergestellt, ausgenommen, dass
in der ersten Haftmittelflüssigkeit
das Feststoffgewichtsverhältnis
(Ep/Iso) der Polyepoxid-Verbindung
(Ep) zu der geblockten Polyisocyanat-Verbindung
(Iso) wie in Tabelle 1 gezeigt geändert wurde;
dass in der zweiten Haftmittelflüssigkeit
das Wirkkomponentengewichtsverhältnis
(RFr/L) des Resorcinol-Formaldehyd-Kondensationsproduktharzes
(RFr) zu dem Kautschuklatex (L) wie in Tabelle
1 gezeigt geändert
wurde; und dass in der dritten Haftmittelflüssigkeit das Feststoffgewichtsverhältnis (RF/G)
der Resorcinol-Formaldehyd-Kondensationsproduktkomponente (RF) zu
der Kautschukkomponente (G) wie in Tabelle 1 gezeigt geändert wurde.
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Die Testergebnisse sind in Tabelle
1 aufgeführt.
-
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Beispiel 5
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Eine erste, eine zweite und eine
dritte Haftmittelflüssiakeit
wurden wie folgt hergestellt.
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Erste Haftmittelflüssiakeit
-
Sorbitolpolyglycidylether (Marke:
DENACOL EX-611, ein Produkt der Fa. NAGASE KASEIKOGYO K.K., Konzentration:
100 %) in einer Menge von 9,5 kg wurde gemischt mit 8,5 kg eines
Tensids, bestehend aus einem Dialkylsulfobernsteinsäureesternatriumsalz
(Marke: NEOCOL SW, ein Produkt der Fa. DAIICHI KOGYOSEIYAKU K.K.,
Konzentration 30 %); die resultierende Mischung wurde voll bewegt,
um eine Lösung
von einer Polyepoxidverbindung herzustellen. Die Lösung der
Polyepoxidverbindung wurde in 982 kg Wasser eingemischt und die
Mischung mit einer hohen Bewegungsgeschwindigkeit bewegt, um die
Lösung
der Polyepoxidverbindung in Wasser zu dispergieren. Sodann wurden
76 kg einer wässrigen ε-Caprolactam-geblockten Diphenylmethandiisocyanat-Dispersion
(Marke: Glylbond IL-6 (Produkt der Fa. EMSKEMIE CO., Feststoffkonzentration:
50 %) allmählich
mit der wässrigen
Dispersion der Polyepoxidverbindung gemischt und darin dispergiert.
Die resultierende Dispersion wurde gleichmäßig bewegt, um eine erste Haftmittelflüssigkeit
bereitzustellen.
-
Zweite Haftmittelflüssiakeit
-
Ein Resorcinol-Formaldehyd-Primärkondensationsprodukt
(Marke: SUMIKANOL 700S, ein Produkt der Fa. SUMITOMO KAGAKU K.K.,
Konzentration: 65 %, Molverhältnis
(R/F): 1/0,6) in einer Menge von 19,8 kg wurde in 154,6 kg Wasser
eingemischt unter Bewegen der Mischung, und sodann wurde die resultierende wässrige Lösung mit
5,0 kg einer wässrigen
Natriumhydroxidlösung
mit einem Na0H-Gehalt von 10 %, 19,9 kg einer Ammoniaklösung mit
einem Ammoniakgehalt von 28 % und 16,8 kg einer wässrigen
Formaldehydlösung
mit einem Formaldehydgehalt von 37 % gemischt.
-
Die wässrige Mischung wurde graduell
bewegt. Sodann wurden 425,5 kg eines Vinylpyridin-Styrol-Butadien-Copolymer-Kautschuk-Latex
(Marke: JSR0652, ein Produkt der Fa. NIHON GOSEIGOMU K.K., Konzentration:
40 %) in die wässrige
Mischung eingemischt und dann 92,0 kg einer geblockten Polyisocyanat-Verbindung
(Marke: DM-6011, ein Produkt der Fa. MEISEI KAGAKUKOGYO K.K., Konzentration:
33 %) zugemischt. Die resultierende Mischung wurde gleichmäßig bewegt
und schließlich
in einer Raumtemperaturatmosphäre
für 24
h altern gelassen. Die gealterte Mischung wurde als zweite Haftmittelflüssigkeit
verwendet.
-
Dritte Haftmittelflüssiakeit
-
Das Resorcinol-Formaldehyd-Primärkondensationsprodukt
(SUMIKANOL® 700S)
in einer Menge von 5,9 kg wurde in 800,9 kg Wasser eingemischt unter
Bewegen der Mischung, die dann weiter gemischt wurde mit 37,5 kg
einer wässrigen
Naturkautschukdispersion, hergestellt aus einer Naturkautschukharzflüssigkeit, aus
der Casein entfernt worden war und die einen Kautschukgehalt von
60 % aufwies, und 131,3 kg eines Vinylpyridin-Styrol-Butadien-Copolymer-Kautschuk-Latex
(Marke: JSR 0652, ein Produkt der Fa. NIHON GOSEIGOMU K.K., Konzentration:
40 %).
-
Die Mischung wurde voll bewegt und
ferner gemischt mit 67,0 kg einer wässrigen Dispersion von Ruß (Marke:
FUJICARBON 203, ein Produkt der Fa. FUJI SHIKISO K.K., Konzentration:
28 %) und 758,3 kg Wasser und weiterbewegt, um eine dritte Haftmittelflüssigkeit
herzustellen.
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Herstellung
eines Material-Polyesterfasercords
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Es wurde ein Material-Polyesterfasercord
hergestellt, wobei wie folgt vorgegangen wurde.
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Mit einer Epoxidverbindung vorbehandelte
Polyesterfilamentgarne, hergestellt von TEIJIN, geölt mit einem
eine Polyglcidylether-Verbindung enthaltenden Schmälzmittel
im filamentbildenden Schritt, und mit einer Garnnummer von 1 111
dtex/250 Filamente (1000 den/250 Filamente) und einer Eigenviskosität von 0,85, bestimmt
in o-Chlorphenol bei einer Temperatur von 20 °C, wurden verwendet, um Polyesterfasercorde
bereitzustellen.
-
Drei mit einer Epoxyverbindung vorbehandelte
Polyesterfilamentgarne werden parallel zueinander angeordnet und
das parallelisierte Garnbündel
wurde zuerst mit einer ersten Drehungszahl von 15 Drehungen/10 cm
in Z-Richtung gedreht. Die mit der ersten Drehung versehenen Garne
wurden parallel zueinander angeordnet und das resultierende Garnbündel wurde
einer Enddrehung in S-Richtung mit einer Enddrehungszahl von 9 Drehungen/10
cm unterworfen. Es wurde ein Material-Polyesterfasercord mit einer
Dicke von 10 000 dtex (9000 den) erhalten. Der Materialcord wurde
mit der ersten Haftmittelflüssigkeit
durch ein Tauchverfahren unter Verwendung einer Reifencordbehandlungsmaschine
(Marke: COMPUTREATER, ein Produkt der Fa. CA LITZLER CO.) imprägniert und
der mit der ersten Haftmittelflüssigkeit
behandelte Cord wurde bei einer Temperatur von 130 °C für 160 s
getrocknet und sodann bei einer Temperatur von 235 °C für 150 s
wärmebehandelt
unter Dehnung des Cords bei einer Dehnung von 3,5 %. Die Menge des
ersten Haftmittels, mit dem der Cord imprägniert wurde, betrug 1,0 Gew.-%,
bezogen auf das Feststoffgewicht, basierend auf dem Gewicht des
Cords.
-
Der der ersten Haftmittelbehandlung
unterworfene Polyesterfasercord wurde in die zweite Haftmittelflüssigkeit
getaucht und aus der Flüssigkeit
entnommen. Die Aufnahme der zweiten Haftmittelflüssigkeit, welche auf den der
ersten Haftmittelbehandlung unterworfenen Cord angewendet wurde,
betrug 2,0 Gew.-%, bezogen auf das Trockenstoffgewicht, basierend
auf dem Gewicht des Cords.
-
Der mit der ersten Haftmittelflüssigkeit
behandelte Cord wurde bei einer Temperatur von 170 °C für 150 s
getrocknet, wobei der Cord in einem nichtgedehnten Zustand gehalten
wurde; sodann wurde der getrocknete Cord bei einer Temperatur von
230 °C für 120 s
in relaxiertem Zustand wärmebehandelt,
unter welchem der Cord mit einem Schrumpf von 0,5 % schrumpfen darf.
-
Sodann wurde der der zweiten Haftmittelbehandlung
unterworfene Cord in die dritte Haftmittelflüssigkeit getaucht und aus der
Flüssigkeit
entnommen. Die Aufnahme der dritten Haftmittelflüssigkeit auf den der zweiten
Haftmittelbehandlung unterworfenen Cord betrug 1,5 Gew.-%, bezogen
auf das Trockenstoffgewicht, basierend auf dem Gewicht des Cords.
-
Der mit der dritten Haftmittelflüssigkeit
behandelte Cord wurde getrocknet und wärmebehandelt bei einer Temperatur
von 160 °C
für 180
s.
-
Es wurde ein dritter haftmittelbehandelter
Polyestercord in einem Prepreg-Zustand
erhalten.
-
Der resultierende haftmittelbehandelte
Cord wurde der Erzeugung eines Kautschuk-Komposit-Materials mit
Naturkautschuk bei einer Pressvulkanisationstemperatur von 150 °C für 15 min
unter einem Druck von 4 903 kPa (50 kgf/cm²) unterworfen.
-
Die Testergebnisse zeigt Tabelle
2.
-
Beispiele 6 bis 9 und Vergleichsbeispiele
6 bis 9
-
In jedem der Beispiele 6 bis 9 und
der Vergleichsbeispiele 6 bis 9 wurde ein haftmittelbehandelter
Polyesterfasercord und ein den Cord enthaltendes Kautschuk-Komposit-Material
nach dem gleichen Verfahren wie in Beispiel 5 hergestellt, ausgenommen,
dass in der ersten Haftmittelflüssigkeit
das Feststoffgewichtsverhältnis
(Ep/Iso) der Polyepoxid-Verbindung
(Ep) zu der geblockten Polyisocyanat-Verbindung
(Iso) wie in Tabelle 2 gezeigt geändert wurde;
dass in der zweiten Haftmittelflüssigkeit
das Wirkkomponentengewichtsverhältnis (RFr/L) des Resorcinol-Formaldehyd-Kondensationsproduktharzes
(RFr) zu dem Kautschuklatex (L) wie in Tabelle
2 gezeigt geändert
wurde; und dass in der dritten Haftmittelflüssigkeit das Feststoffgewichtsverhältnis (RF/G)
der Resorcinol-Formaldehyd-Kondensationsproduktkomponente (RF) zu
der den Naturkautschuk (NR) und den Vinylpyridin-Styrol-Butadien-Copolymer-Kautschuk
(VpR) enthaltenden Kautschukkomponente (G) und das Gewichtsverhältnis (NR/(VpR)
des Naturkautschuks (NR) zu dem Vinylpyridin-Styrol-Butadien-Copolymer-Kautschuk
(VpR) wie in Tabelle 2 gezeigt geändert wurden.
-
Die Testergebnisse zeigt Tabelle
2.
-
Beispiel 10 und Vergleichsbeispiele
10 und 11
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In Beispiel 10 und in jedem der Vergleichsbeispiele
10 und 11 wurde ein haftmittelbehandelter Polyesterfasercord und
ein den Cord enthaltendes Kautschuk-Komposit-Material hergestellt,
wobei bis auf die folgenden Ausnahmen wie in Beispiel 5 verfahren
wurde. Die Polyepoxid-vorbehandelten Material-Polyesterfasercorde wurden durch nicht
vorbehandelte Material-Polyesterfaser- Corde ersetzt, von denen jede nach einem Verfahren
hergestellt worden war, gemäß dem drei
Polyesterfilamentgarne mit einer Garnnummer von 1 111 dtex/250 Filamente
(1000 den/250 Filamente) und einer Eigenviskosität von 0,85, gemessen wie im
Vorstehenden erwähnt,
parallel zueinander angeordnet wurden, das parallele Garnbündel zuerst
mit einer ersten Drehungszahl von 15 Drehungen/10 cm in Z-Richtung
gedreht wurde, sodann die drei zuerst gedrehten Garne parallel zueinander
angeordnet wurden und dem resultierenden Garnbündel eine Enddrehung mit einer
Enddrehungszahl von 9 Drehungen/10 cm in S-Richtung erteilt wurde.
Der Material-Polyesterfasercord hat eine Dicke von 10 000 dtex (9000
den). Des Weiteren wurde in der ersten Haftmittelflüssigkeit
das Feststoffgewichtsverhältnis
(Ep/Iso) der Polyepoxid-Verbindung (Ep) zu der geblockten Polyisocyanat-Verbindung
(Iso) wie in Tabelle 2 gezeigt geändert; in
der zweiten Haftmittelflüssigkeit
wurde das Wirkkomponentengewichtsverhältnis (RFr/L)
des Resorcinol-Formaldehyd-Kondensationsproduktharzes
(RFr) zu dem Kautschuklatex (L) wie in Tabelle
2 gezeigt geändert;
und in der dritten Haftmittelflüssigkeit
wurde das Feststoffgewichtsverhältnis (RF/G)
der Resorcinol-Formaldehyd-Kondensationsproduktkomponente (RF) zu
der den Naturkautschuk (NR) und den Vinylpyridin-Styrol-Butadien-Copolymer-Kautschuk
(VpR) enthaltenden Kautschukkomponente (G) und das Gewichtsverhältnis (NR/(VpR)
des Naturkautschuks (NR) zu dem Vinylpyridin-Styrol-Butadien-Copolymer-Kautschuk
(VpR) wie in Tabelle 2 gezeigt geändert.
-
Die Testergebnisse zeigt Tabelle
2.
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Industrielle
Anwendbarkeit
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Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die
Herstellung eines haftmittelbehandelten Polyesterfasercords, welcher
ausgezeichnete mechanische Eigenschaften und hohe Beständigkeit
gegen ein Voneinanderablösen
der Fasern oder Filamente in dem Cord in einem Vorgang zur Bildung
eines Kautschuk-Kompositmaterials
zeigt, wobei die Beständigkeit
gegen Ablösen
dazu beiträgt,
die Produktionseffizienz des Kautschuk-Kompositmaterials zu verbessern,
und welcher eine ausgezeichnete Haftfähigkeit an einem Matrixkautschuk
des Kautschuk-Kompositmaterials aufweist. Ferner kann der nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte
haftmittelbehandelte Polyesterfasercord Anwendung finden als Verstärkungscord
für Kautschuk-Kompositmaterialien,
z.B. Riemen, die eine hohe Dimensionsstabilität, ein ausgezeichnetes Energieübertragungsvermögen und
eine überragende
Ermüdungsbeständigkeit
aufweisen.