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Die Erfindung betrifft die Verwendung eines wäßrigen Latex
für die Glasfaserimprägnierung und einen Glasfasercord bzw.
eine Glasfaserkordel, die einen Überzug aus der Masse
aufweist. Sie betrifft insbesondere die Verwendung eines
wäßrigen Latex, der als Imprägnierungsmittel für Glasfasercords
geeignet ist, die als Verstärkungsmaterial in Produkten, wie
Steuerungsbändern, die beim Umlauf sowohl Hitze als auch
äußeren Kräften unterworfen sind, verwendet werden.
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Üblicherweise werden Glasfasercords als Kerne (Verstärkung)
von Steuerungsbändern mit einem Resorcin-Formalin-Latex
(RFL) behandelt, bevor sie in einen Substratkautschuk
eingetaucht werden.
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Die japanische Offenlegungsschrift Nr. 3184/1975 beschreibt
ein Glasfaser-Imprägnierungsmittel, das 2 bis 10 Gew.-Teile
eines Resorcin-Aldehyd-Harzes, 20 bis 60 Gew.-Teile eines
Butadien-Styrol-Vinylpyridin-Terpolymeren, 15 bis 40 Gew.-
Teile eines carboxylierten Butadien-Styrol-Harzes und 3 bis
30 Gew.-Teile eines inkompatiblen Wachses (wie Paraffin-
Wachs) enthält.
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Die japanische Offenlegungsschrift Nr. 53780/1984 beschreibt
ein Oberflächen-Behandlungsmittel für Fasern, das eine
wäßrige Lösung eines Resorcin-Formaldehyd-Harzes, eine wäßrige
Dispersion eines sulfohalogenierten Polymeren und eine
Zinkverbindung oder eine Magnesiumverbindung enthält.
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Die japanische Offenlegungsschrift Nr. 73453/1984 beschreibt
Verstärkungs-Glasfasern, die mit dem in der oben genannten
japanischen Offenlegungsschrift Nr. 53780/1984 beschriebenen
Oberflächen-Behandlungsmittel behandelt worden sind.
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Die japanische Offenlegungsschrift Nr. 207442/1986
beschreibt ein Verfahren zum Binden von Fasern, die mit einem
Gemisch aus einem Latex eines halogenhaltigen Polymeren, wie
chlorsulfoniertem Polyethylen, und einem
Resorcin-Formaldehyd-Harz behandelt worden sind, an eine
Nitrilgruppen-enthaltende gesättigte Kohlenwasserstoff-Kautschukverbindung
unter Einschluß einer Vulkanisation.
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Die japanische Patentschrift Nr. 37513/1972 beschreibt einen
Latex eines Imprägnierungsmittels, der ein Elastomeres
enthält und der dazu dient, die Adhäsion an dem
Substratkautschuk, die Biegsamkeit, die thermische Beständigkeit oder
die Wasserbeständigkeit zu verbessern.
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Die japanische Offenlegungsschrift Nr. 70196/1978 beschreibt
ein Imprägnierungsmittel für Glasfaser-Reifencords, das ein
Butadien-Halbester-Methacrylsäure-Terpolymeres, ein
emulgierbares Mineralöl, ein Siliciumdioxidderivat und einen
Ester enthält.
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Die japanische Offenlegungsschrift Nr. 69192/1979 beschreibt
ein Imprägnierungsmittel für Glasfaser-Reifencords, das ein
Vinylpyridin-Terpolymeres, einen Polybutadien-Latex, eine
Wachsemulsion und ein Resorcin-Formaldehyd-Harz enthält.
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Chemical Abstracts 103: 106101u, beschreibt die Behandlung
von Polyesterfasern unter Verwendung eines Klebers,
bestehend aus (1) einem Resorcin-Formaldehyd-Harz, (2) einem
Butadien-Styrol-Vinylpyridin-Terpolymeren, (3)
chlorsulfoniertem Polyethylen und (4)
2,6-Bis-(2,4-dihydroxyphenylmethyl)-4-chlorphenol.
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Die US-A-3 850 866 beschreibt eine Verbesserung der
Bindungsbeziehung zwischen Glasfasern und elastomeren
Materialien, wobei die Glasfasern mit einem Mittel behandelt
werden, das so formuliert wird, daß es ein Resorcin-Aldehyd-
Harz, ein Butadien-Styrol-Vinylpyridin-Terpolymeres, ein
inkompatibles Wachs und ein dicarboxyliertes Butadien-Styrol-
Harz enthält.
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Die GB-A-1 166 505 beschreibt ein Verfahren zum Binden von
Polypropylen an einen Kautschuk, bei dem als Kleber
mindestens eine Substanz, ausgewählt aus chlorierten,
chlorsulfonierten und sulfonierten kristallinen Polyolefinen,
verwendet wird. Demgemäß beschreibt dieses Dokument die Verwendung
eines modifizierten Polyolefins, wie eines chlorierten oder
chlorsulfonierten Polyethylens, als Kleber zur Bindung von
Polypropylen an Kautschuke. Sie erwähnt auch, daß der Kleber
zusammen mit einem Resorcin-Formaldehyd-Kautschuklatex
verwendet wird.
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Es ist eine Aufgabe dieser Erfindung, die Verwendung eines
neuen wäßrigen Latex zur Imprägnierung von Glasfasern
bereitzustellen.
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Es ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, die Verwendung
einer neuen Glasfaser-Imprägnierungsmasse, die
chlorsulfoniertes Polyethylen enthält, als eine Kautschukkomponente
bereitzustellen.
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Es ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, die Verwendung
eines wäßrigen Latex für eine Glasfasercord-Imprägnierung,
die ausgezeichnete thermische Beständigkeit,
Biegeermüdungsbeständigkeit und Flexibilität an Glasfasercord enthaltende
Produkte verleihen kann, und auch einen Glasfasercord, der
mit der Masse behandelt worden ist, bereitzustellen.
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Eine weitere Aufgabe dieser Erfindung ist es, die Verwendung
einer Glasfaser-Imprägnierungsmasse bereitzustellen, die für
Produkte angewendet werden kann, die gleichzeitig Hitze und
Außenkräften unterworfen sind, wie ein Steuerungsband, um
die Festigkeit der Produkte über einen ausgedehnten Zeitraum
beizubehalten, sowie einen Glasfasercord, der mit der Masse
behandelt worden ist, bereitzustellen.
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Weitere Aufgaben dieser Erfindung werden zusammen mit ihren
Vorteilen aus der folgenden Beschreibung ersichtlich.
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Erfindungsgemäß werden die obigen Aufgaben und Vorteile
dieser Erfindung durch die Verwendung eines wäßrigen Latex, der
(1) ein Resorcin-Formaldehyd-Harz, (2) ein Butadien-Styrol-
Vinylpyridin-Terpolymeres, gegebenenfalls im Gemisch mit
einem dicarboxylierten Butadien-Styrol-Harz (4) oder mit einem
Chloroprenkautschuk (5), und (3) chlorsulfoniertes
Polyethylen enthält, wobei, bezogen auf den Gesamt-Feststoffgehalt
der Komponenten (1), (2) und (3), der Anteil der Komponente
(1) 2 bis 15 Gew.-% beträgt, der Anteil der Komponente (2)
15 bis 80 Gew.-% beträgt und der Anteil der Komponente (3)
15 bis 70 Gew. -% beträgt, zur Glasfaserimprägnierung
erzielt.
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Die Erfindung wird nunmehr im Detail anhand der Zeichnungen
erläutert. Es zeigen:
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Fig. 1 eine Elektronen-Mikrographie, die den
Zustand der erfindungsgemäßen Imprägnierungsmasse in den Cords
des Steuerungsbandes, erhalten in Beispiel 1 nach
Unterwerfen einem Umlauftest, zeigt;
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Fig. 2 eine Elektronen-Mikrographie, die den
Zustand der erfindungsgemäßen Imprägnierungsmasse in den Cords
des in Beispiel 2 erhaltenen Steuerungsbandes nach
Unterwerfen einem Umlauftest zeigt,
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Fig. 3 eine Elektronen-Mikrographie, die den
Zustand einer Vergleichs-Imprägnierungsmasse in den Cords des
in Vergleichsbeispiel 1 erhaltenen Steuerungsbandes nach
Unterwerfen einem Umlauftest zeigt;
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Fig. 4 eine Elektronen-Mikrographie, die den
Zustand einer Vergleichs-Imprägnierungsmasse in den Cords des
in Vergleichsbeispiel 2 erhaltenen Steuerungsbandes nach
Unterwerfen einem Umlauftest zeigt.
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Der erfindungsgemäße wäßrige Latex für die
Glasfaser-Imprägnierung ist dadurch gekennzeichnet, daß er die Komponenten
(1), (2) und (3) als wesentliche Bestandteile enthält.
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Gegebenenfalls wird ein dicarboxyliertes Butadien-Styrol-
Harz (4) oder Chloroprenkautschuk (5) anstelle eines Teils
des Terpolymeren (2) verwendet.
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Das Resorcin-Formaldehyd-Harz (1) ist vorzugsweise ein Harz,
das durch Kondensationsreaktion zwischen Resorcin und
Formaldehyd in einem Molverhältnis von 1:1-3 gebildet wird. Es
kann beispielsweise ein Harz sein, das als Resolharz oder
Novolakharz bekannt ist. Das Harz (1) kann geeigneterweise
beispielsweise als wäßrige Lösung mit einem Feststoffgehalt
von 8 Gew.-% verwendet werden.
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Das Butadien-Styrol-Vinylpyridin-Terpolymere der Komponente
(2) kann ein beliebiges der vielen Terpolymeren dieses Typs
sein, die dem Fachmann bekannt sind. So kann beispielsweise
ein Terpolymeres, abgeleitet von 20 bis 85 Gew.-% Butadien,
5 bis 70 Gew.-% Styrol und 5 bis 30 Gew.-% Vinylpyridin, und
ein Terpolymeres, abgeleitet von etwa 70 Gew. -% Butadien,
etwa 15 Gew.-% Styrol und etwa 15 Gew.-% Vinylpyridin,
verwendet werden.
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Typische geeignete Butadien-Styrol-Vinylpyridin-Terpolymere
schließen ein Terpolymeres, erhältlich von Nippon Zeon Co.,
Ltd. unter der Warenbezeichnung "Nipol 2518FS", ein
Terpolymeres, erhältlich von Japan Synthetic Rubber Co., Ltd. unter
der Warenbezeichnung "JSR0650", und ein Terpolymeres,
erhältlich von Sumitomo-Naugatuck Co., Ltd. unter der
Warenbezeichnung "Pyratex J-1904", ein. Das Terpolymere (2) kann
geeigneterweise als Latex mit einem Feststoffgehalt von
beispielsweise etwa 40 Gew.-% verwendet werden.
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Das chlorsulfonierte Polyethylen als Komponente (3) wird
dadurch hergestellt, daß Polyethylen in Gegenwart von
Schwefeldioxid chloriert wird. Einige der Wasserstoffatome der
Hauptkette des Polyethylens werden durch eine
Chlorsulfonylgruppe (ClSO&sub2;-) und Chlor ersetzt. Vorzugsweise hat das
erfindungsgemäß verwendete chlorsulfonierte Polyethylen einen
Chlorgehalt von 25 bis 43 Gew.-% und einen Schwefelgehalt
von 1,0 bis 1,5 Gew.-%. Das chlorsulfonierte Polyethylen als
Komponente (3) kann in geeigneter Weise als Latex mit einem
Feststoffgehalt von 30 bis 60 Gew.-%, z.B. 40 Gew.-%,
verwendet werden. Ein typisches geeignetes chlorsulfoniertes
Polyethylen kann beispielsweise von Sumitomo Chemical Co.,
Ltd. unter der Warenbezeichnung "Esprene" erhalten werden.
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Das dicarboxylierte Butadien-Styrol-Harz als Komponente (4),
das gegebenenfalls in dem wäßrigen Latex der Erfindung
verwendet wird, kann beispielsweise dadurch hergestellt werden,
daß Butadien und Styrol in Gegenwart einer kleinen Menge
einer ethylenisch ungesättigten Dicarbonsäure, wie
Maleinsäure, copolymerisiert werden. So kann beispielsweise mit
Vorteil ein dicarboxyliertes Butadien-Styrol-Harz, das 20 bis
80 Gew.-% Butadien, 5 bis 70% Ethylen und 1 bis 10 Gew.-%
der ethylenisch ungesättigten Dicarbonsäure enthält,
verwendet werden.
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Das carboxylierte Butadien-Styrol-Harz (4) wird
geeigneterweise als Latex mit einem Feststoffgehalt von beispielsweise
30 bis 60 Gew.-%, zum Beispiel 40 Gew.-%, verwendet.
Typische geeignete dicarboxylierte Butadien-Styrol-Harze sind
von Nippon Zeon Co., Ltd. unter der Warenbezeichnung "Nipon
2570X5" und von Japan Synthetic Rubber Co., Ltd. unter der
Warenbezeichnung "JSR 0668, JSR 0691 oder JSR 0697"
erhältlich.
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Der Chloroprenkautschuk als Komponente (5), der
gegebenenfalls in dem wäßrigen Latex der Erfindung verwendet wird,
kann ein beliebiger von vielen Kautschuken dieses Typs sein,
die dem Fachmann bekannt sind. Er kann geeigneterweise als
Latex mit einem Feststoffgehalt von beispielsweise 30 bis
60 Gew.-%, zum Beispiel 60 Gew.-%, verwendet werden.
Typische geeignete Chloroprenkautschuke sind von Showa Neoprene
Co., Ltd. unter der Warenbezeichnung "Neoprene 650" und von
Bayer AG unter der Warenbezeichnung "Baypren Latex"
erhältlich.
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Die Latices der Komponenten (2) bis (5) können Emulgatoren,
die dem Fachmann bekannt sind, enthalten.
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Der erfindungsgemäße wäßrige Latex für die
Glasfaserimprägnierung enthält 2 bis 15 Gew.-% Komponente (1), 15 bis 80
Gew.-% Komponente (2) und 15 bis 70 Gew.-% Komponente (3),
bezogen auf den Gesamt-Feststoffgehalt der drei Komponenten.
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Vorzugsweise sind die Verhältnismengen der Komponenten (1),
(2) und (3) 5 bis 10 Gew.-%, 35 bis 65 Gew.-% bzw. 20 bis 50
Gew.-%. Die oben genannten Verhältnismengen der drei
Komponenten
sind wichtig, um die Aufgaben dieser Erfindung zu
erreichen.
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Die Komponente (4) oder (5) in der bevorzugten
Zusammensetzung dieser Erfindung kann 10 bis 90 Gew.-% der Komponente
(2) innerhalb des obigen Gewichtsbereiches der Komponente
(2) ersetzen.
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Wie erforderlich, kann eine Base für die pH-Einstellung, wie
Ammoniak, und ein Antioxidationsmittel in die
erfindungsgemäße flüssige Masse eingearbeitet werden.
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Der erfindungsgemäße wäßrige Latex für die
Glasfaserimprägnierung hat geeigneterweise einen Feststoffgehalt von
gewöhnlich 15 bis 30 Gew.-%. Der erfindungsgemäße wäßrige
Latex wird auf Glaserfaserstränge aufgebracht, indem diese
in die Masse eingetaucht werden, überschüssige Masse
entfernt wird und sodann, wie erforderlich, die Glasstränge
getrocknet werden. Die verwendeten Glasfaserstränge können ein
Schlichtungsmittel, das zum Zeitpunkt der Faserbildung
aufgetragen wird, enthalten oder nicht. Die gewünschte Anzahl
der Glasfaserstränge wird gesammelt und gewöhnlich verdreht,
um ein Glasfasercord bzw. eine Glasfaserkordel zu ergeben.
Der Glasfasercord wird durch ein bekanntes Verfahren in ein
nichtvulkanisiertes Kautschuksubstrat eingebettet, und es
wird unter Druck erhitzt, um die Vulkanisierung
durchzuführen.
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Bei dem obigen Verfahren wird der wäßrige Latex der
Erfindung in einer Menge von gewöhnlich 10 bis 30 Gew.-% als
Feststoffgehalt, bezogen auf den Glasfasercord, aufgebracht,
um einen Überzug der flüssigen Masse auf dem Glasfasercord
zu ergeben.
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Der Überzug der flüssigen Masse erfährt gewöhnlich eine
Wärmebehandlung, bevor der Glasfasercord in das
Kautschuksubstrat eingebettet wird, und er wird zu einem festen
Überzug. Vorzugsweise beträgt die Menge des festen Übezrugs 10
bis 30 Gew.-% als Feststoffe der Glasfasern.
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Der Glasfasercord mit der darauf aufgebrachten flüssigen
Imprägnierungsmasse zeigt eine ausgezeichnete Adhäsion
gegenüber verschiedenen Kautschuken, insbesondere
Chloroprenkautschuk, hydriertem Nitrilkautschuk und chlorsulfoniertem
Polyethylen. Mit dem Anstieg der Temperatur in der Nähe von
Automobilmotoren sind neuerdings nicht nur das bislang
verwendete Chloropren, sondern auch hitzebeständige Kautschuke,
wie chlorsulfoniertes Polyethylen und hydrierter
Nitrilkautschuk, als Kautschuke für die Herstellung von
Steuerungsbändern von Automobilen verwendet worden. Die erfindungsgemäße
flüssige Imprägnierungsmasse ist dadurch charakterisiert,
daß sie auch eine genügende Adhäsion an diesen
hitzebeständigen Kautschuken hat. Der Glasfasercord, auf den die
erfindungsgemäße Imprägnierungsmasse aufgebracht worden ist, wird
vorzugsweise weiterhin mit einer Behandlungsflüssigkeit
behandelt, die ein Halogen-enthaltendes Polymeres und eine
Isocyanatverbindung enthält, bevor er in das
Kautschuksubstrat eingebettet wird, wenn der Kautschuk hydrierter
Nitrilkautschuk oder chlorsulfoniertes Polyethylen ist. Diese
weitere Behandlung steigert die Adhäsion.
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Das resultierende Kautschukprodukt hat eine überlegene
thermische Beständigkeit, Biegeermüdungsbeständigkeit und
Flexibilität. Demgemäß kann der erfindungsgemäß bereitgestellte
wäßrige Imprägnierungslatex sehr gut zur Imprägnierung von
Glasfasercords verwendet werden, die beispielsweise in
Steuerungsbändern verwendet werden, die gleichzeitig Hitze
und äußeren Kräften ausgesetzt sind.
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Die folgenden Beispiele beschreiben die vorliegende
Erfindung genauer. Alle Teile in diesen Beispielen sind auf das
Gewicht bezogen.
BEISPIEL 1
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(1) Alkalifreies Glas wurde zu Filamenten mit einem
Durchmesser von 9 um versponnen. Die Filamente wurden
gebündelt, wobei ein Schlichtungsmittel verwendet wurde, um
Glasstränge mit einer Größe von 33,7 tex zu erhalten. Drei
Glasstränge wurden gefaltet und in ein Imprägnierungsmittel mit
folgender Zusammensetzung eingetaucht und durch dieses
hindurchgeleitet.
Zusammensetzung des Imprägnierungsmittels
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Resorcin-Formaldehyd-Harzlatex
(Feststoffgehalt 8 Gew.-%) 30 Teile
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Butadien-Styrol-Vinylpyridin-
Terpolymerlatex (Feststoffgehalt
40 Gew.-%; JSR 0650) 45 Teile
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Chlorsulfonierter Polyethylenlatex
(Feststoffgehalt 40 Gew.-%;
Esprene L-450) 20 Teile
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25%iger wäßriger Ammoniak 1 Teil
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Wasser 4 Teile
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Der Überschuß des Imprägnierungsmittels wurde sodann
entfernt, bis der Feststoffgehalt 20 Gew.-%, bezogen auf den
Glascord, betrug. Die beschichteten Glasstränge wurden
weiterhin bei 250ºC 2 Minuten lang hitzebehandelt, um ein mit
Imprägnierungsmittel behandeltes Glasfaserbündel zu ergeben.
Dem Glasfaserbündel wurde eine primäre Verzwirnung 2,1mal
pro inch in Z-Richtung (S-Richtung) verliehen.
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(2) Zwanzig solcher zuerst verzwirnten Glasfaserbündel
wurde eine sekundäre Verzwirnung 2,1mal pro inch in
S-Richtung (Z-Richtung) verliehen, um ein Cord [ECG150 3/13
2,1S(Z)] zu ergeben. Der Cord wurde zu Stücken mit einer
Länge von 120 mm zerschnitten. Eine Platte aus
nichtvulkanisiertem Chloroprenkautschuk mit der in Tabelle 1 angegebenen
Zusammensetzung wurde hergestellt, und 20 solche Cordstücke
wurden auf der Chloroprenkautschuk-Platte parallel
zueinander angeordnet (Gesamtbreite 25 mm). Die Zusammenstellung
wurde sowohl von der Oberseite als auch von unten bei 150ºC
25 Minuten lang gepreßt, um die Vulkanisation zu bewirken.
Tabelle 1: Kautschukcompoundierung
Compoundierungs-Chemikalien
Teile
Chloropren
Magnesiumoxid
Öl
Vulkanisationsbeschleuniger
Ruß
Zinkblüten
Schwefel
Stearinsäure
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Nach dem Vulkanisieren wurden der Endteil des Cords und der
Endteils des Kautschuks fest ergriffen und in
entgegengesetzten Richtungen zueinander auseinandergezogen, um die
Cords von dem Kautschuk abzuschälen. Die Haftung des Cords
an dem Kautschuk wurde auf diese Weise untersucht. Sie wurde
nach folgendem Standard bewertet:
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: der Kautschuk war gebrochen
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: mehr als 3/4 des Kautschuks waren gebrochen
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Δ: mehr als 1/2 des Kautschuks war gebrochen
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X : der Kautschuk war nicht gebrochen
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Die Haftungsfestigkeit war am größten bei und nahm in
der Reihenfolge , Δ und X ab.
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Ein Nylon-Segeltuch wurde auf eine zylindrische Trommel
aufgewickelt, und der S-gezwirnte behandelte Cord und der
Z-gezwirnte behandelte Cord wurden abwechselnd auf das Segeltuch
aufgewickelt. Weiterhin wurde eine nichtvulkanisierte Platte
der in Tabelle 1 gezeigten Kautschukverbindung darauf
laminiert. Die gesamte Zusammenstellung wurde bei den gleichen
Bedingungen, wie oben beschrieben, einer
Vulkanisationsbehandlung unterworfen. Das zylindrische Produkt wurde zu
einer Breite von 1 inch zerschnitten, um ein Steuerungsband
herzustellen. Das Steuerungsband wurde zwischen zwei Rollen
mit einem Durchmesser von 10 cm montiert und 300 Stunden
lang in einer bei 80ºC gehaltenen Atmosphäre umlaufen
gelassen. Das Band wurde sodann entlang den Cords zerschnitten,
und der Zustand der Cords wurde im Elektronenmikroskop
beobachtet. Der Zustand des Imprägnierungsmittels (RFL) wurde
nach folgendem Standard bewertet (siehe Fig. 1).
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: keine Veränderung gegenüber dem Zustand
vor dem Umlauf
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: das Imprägnierungsmittel war hart geworden
und ein Kohäsionsbruch hatte begonnen
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Δ: der Kohäsionsbruch war weiter
vorangeschritten, und das Imprägnierungsmittel war
zu steinartigen Stücken zerkleinert worden
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X : der Kohäsionsbruch war weiter
fortgeschritten, und das Imprägnierungsmittel
war sandartig geworden
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Die Festigkeitsretention des Bandes nach dem Umlauf wurde
nach folgender Verfahrensweise gemesssen.
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Das Steuerungsband wurde auf eine Zug-Testvorrichtung
montiert, die an einer oberen und unteren Klammer mit einer
Rolle versehen war. Es wurde gezogen, und die Festigkeit des
Steuerungsbandes beim Bruch wurde gemessen. Die
Festigkeitsretention (%) des Steuerungsbandes nach dem Umlauftest wurde
nach folgender Gleichung errechnet:
Zugfestigkeit des
Steuerungsbandes nach
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Festigkeitsretention (%) =
Zugfestigkeit des Steuerungsbandes nach dem Umlauf/Zugfestigkeit des Steuerungsbandes vor dem Umlauf x 100
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Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 zusammengestellt.
BEISPIEL 2
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Resorcin-Formaldehyd-Harzlatex
(Feststoffgehalt 8 Gew.-%) 30 Teile
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Butadien-Styrol-Vinylpyridin-
Terpolymerlatex (Feststoffgehalt
40 Gew.-%; JSR 0650) 30 Teile
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Chlorsulfonierter Polyethylenlatex
(Feststoffgehalt 40 Gew.-%;
Esprene L-450) 20 Teile
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Dicarboxylierter Butadien-Styrol-
Harzlatex (Feststoffgehalt 40 Gew.-%;
Nipol 2570X5) 15 Teile
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25%iger wäßriger Ammoniak 1 Teil
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Wasser 4 Teile
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Es wurde die gleiche Behandlung wie in Beispiel 1
durchgeführt, wobei ein Imprägnierungsmittel mit der obigen
Zusammensetzung verwendet wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3
zusammengestellt.
BEISPIEL 3
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Resorcin-Formaldehyd-Harzlatex
(Feststoffgehalt 8 Gew.-%) 30 Teile
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Butadien-Styrol-Vinylpyridin-
Terpolymerlatex (Feststoffgehalt
40 Gew.-%; JSR 0650) 23 Teile
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Chlorsulfonierter Polyethylenlatex
(Feststoffgehalt 40 Gew.-%;
Esprene L-450) 30 Teile
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Dicarboxylierter Butadien-Styrol-
Harzlatex (Feststoffgehalt 40 Gew.-%;
Nipol 2570X5) 12 Teile
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25%iger wäßriger Ammoniak 1 Teil
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Wasser 4 Teile
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Es wurde die gleiche Behandlung wie in Beispiel 1
durchgeführt, wobei ein Imprägnierungsmittel mit obiger
Zusammensetzung verwendet wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3
zusammengestellt.
BEISPIEL 4
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Resorcin-Formaldehyd-Harzlatex
(Feststoffgehalt 8 Gew.-%) 30 Teile
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Butadien-Styrol-Vinylpyridin-
Terpolymerlatex (Feststoffgehalt
40 Gew.-%; JSR 0650) 30 Teile
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Chlorsulfonierter Polyethylenlatex
(Feststoffgehalt 40 Gew.-%;
Esprene L-450) 20 Teile
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Chloroprenlatex (Feststoffgehalt
60 Gew.-%; Neoprene 650) 10 Teile
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25%iger wäßriger Ammoniak 1 Teil
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Wasser 9 Teile
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Es wurde die gleiche Behandlung wie in Beispiel 1
durchgeführt, wobei ein Imprägnierungsmittel mit der obigen
Zusammensetzung verwendet wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3
zusammengestellt.
BEISPIEL 5
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Eine Behandlungsflüssigkeit mit folgender Zusammensetzung
wurde auf die Cords [ECG150 3/13 2,1S(Z)], erhalten in
Beispiel 2, aufgeschichtet, so daß die Aufnahme an
nichtflüchtigen Materialien 2,6 bis 3,5 Gew.-% betrug. Das organische
Lösungsmittel wurde abgedampft und entfernt, wodurch
Glasfasercords mit einer sekundären Überzugsschicht erhalten
wurden.
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Chlorsulfoniertes Polyethylen
(TS-340, ein Produkt von
TOSO Co., Ltd.) 5,25 Teile
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Methylenbis-(4-phenylisocyanat) 4,5 Teile
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p-Dinitrosobenzol 2,25 Teile
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Ruß 3,0 Teile
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Xylol 51,0 Teile
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Trichlorethylen 34,0 Teile
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Wie in Beispiel 1 wurde ein Steuerungsband hergestellt und
getestet, mit der Ausnahme, daß die resultierenden
Glasfasercords und ein Blatt aus nichtvulkanisiertem hydrierten
Nitrilkautschuk mit dem Compoundierungsansatz gemäß Tabelle
2 verwendet worden waren, und daß die Atmosphärentemperatur
des Umlauftests des Steuerungsbandes auf 120ºC abgeändert
wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
Tabelle 2
Compoundierungs-Chemikalien
Teile
Hydrierter Nitrilkautschuk (Zetpo 12020, ein Produkt von Nippon Zeon Co., Ltd.)
Zinkoxid
Stearinsäure
Ruß
Thiokol TP-85
Schwefel
Tetramethylthiuramdisulfid
Cyclohexylbenzothiazyl
VERGLEICHSBEISPIEL 1
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Resorcin-Formaldehyd-Harzlatex
(Feststoffgehalt 8 Gew.-%) 30 Teile
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Butadien-Styrol-Vinylpyridin-
Terpolymerlatex (Feststoffgehalt
40 Gew.-%; JSR 0650) 30 Teile
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Dicarboxylierter Butadien-Styrol-
Harzlatex (Feststoffgehalt 40 Gew.-%;
Nipol 2570X5) 35 Teile
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25%iger wäßriger Ammoniak 1 Teil
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Wasser 4 Teile
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Es wurde die gleiche Behandlung wie in Beispiel 1
durchgeführt, wobei ein Imprägnierungsmittel mit der obigen
Zusammensetzung verwendet wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3
gezeigt.
VERGLEICHSBEISPIEL 2
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Resorcin-Formaldehyd-Harzlatex
(Feststoffgehalt 8 Gew.-%) 30 Teile
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Chlorsulfonierter Polyethylenlatex
(Feststoffgehalt 40 Gew.-%;
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Esprene L-450) 65 Teile
-
25%iger wäßriger Ammoniak 1 Teil
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Wasser 4 Teile
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Es wurde die gleiche Behandlung wie in Beispiel 1
durchgeführt, wobei ein Imprägnierungsmittel mit obiger
Zusammensetzung verwendet wurde. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3
gezeigt.
VERGLEICHSBEISPIEL 3
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Beispiel 5 wurde mit der Ausnahme wiederholt, daß die
Glasfasercords des Vergleichsbeispiels 1 verwendet wurden. Die
Ergebnisse sind in Tabelle 3 gezeigt.
Tabelle 3
Beispiel
Vergleichsbeispiel
Adhäsion
Zustand des RFL
Festigkeitsretention des Bandes (%)