DE1228799B - Verfahren zum unmittelbaren Verbinden von Kautschukmischungen mit Polyesterfasern, -faeden, -corden oder -geweben - Google Patents

Verfahren zum unmittelbaren Verbinden von Kautschukmischungen mit Polyesterfasern, -faeden, -corden oder -geweben

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DE1228799B
DE1228799B DEC28461A DEC0028461A DE1228799B DE 1228799 B DE1228799 B DE 1228799B DE C28461 A DEC28461 A DE C28461A DE C0028461 A DEC0028461 A DE C0028461A DE 1228799 B DE1228799 B DE 1228799B
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DE
Germany
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rubber
threads
cords
polyester fibers
direct connection
Prior art date
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Application number
DEC28461A
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English (en)
Inventor
Dipl-Chem Dr Gottfried Brunner
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Continental AG
Original Assignee
Continental Gummi Werke AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J5/00Manufacture of articles or shaped materials containing macromolecular substances
    • C08J5/04Reinforcing macromolecular compounds with loose or coherent fibrous material
    • C08J5/10Reinforcing macromolecular compounds with loose or coherent fibrous material characterised by the additives used in the polymer mixture
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2321/00Characterised by the use of unspecified rubbers

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Description

  • Verfahren zum unmittelbaren Verbinden von Kautschukmischungen mit Polyesterfasern, -fäden, -corden oder -geweben Im Vergleich zu anderen synthetischen Fasern und auch solchen aus natürlichen und regenerierter Cellulose lassen sich Polyesterfasern, -fäden, -corde oder -gewebe nur schwer und mit nicht genügender Festigkeit unter Verwendung üblicher Haftmittellsöungen an Kautschukmischungen binden. So geben die bei den meisten Textilien bewährten Verfahren unter Verwendung von Latex und Resorcin-Formaldehyd-Harzen bei Polyestern nur geringe Hafteffekte. Die relativ besten Haftergebnisse werden durch Imprägnieren der Polyesterfasern unter Verwendung von Butadien-Vinylpyridin-Kautschuklatex und Resorcin-Formaldehyd-Harzen erhalten. Ausreichende Haftfestigkeiten konnten bisher nur nach einer anderen Methode unter Verwendung von Isocyanaten erzielt werden. Bei diesem Verfahren wird Polyestergewebe mit dünnflüssigen, isocyanathaltigen Teiglösungen vorpräpariert und nach Verdunsten des Lösungsmittels mit dickeren isocyanathaltigen Teigen nachh ehandelt. Hierbei treten jedoch vielfach fabrikatorische Schwierigkeiten auf.
  • Auch die physiologische Bedenklichkeit der Isocyanate gibt Anlaß, auf diese Haftmittel möglichst zu verzichten.
  • Auch die bei Polyamidfasern bzw. Kunstseidenfasern gebräuchlichen Methoden der Anwendung von trockenem Resorcin und trockenem Paraformaldehyd in der Grenzfläche zwischen Spinnstoff und Kautschuk zeigen bei der Anwendung auf Textilien aus Polyestern keine ausreichenden Haftfestigkeitswerte. Auch bei der Anwendung dieses Verfahrens zeigt sich bei Polyestern ein anderes Verhalten, als es bei regenerierter Cellulose oder Polyamiden bekannt ist.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß Mischungen auf der Basis von Natur- oder Synthesekautschuken mit Polyesterfasern, -fäden,-corden oder -geweben ohne Zwischenschaltung einer Haftmittelschicht durch Aufbringen von vulkanisierbaren Kautschukmischungen auf die Textilien und Erwärmen der verstärkten Kautschuke auf Vulkanisationstemperaturen dadurch festhaftend verbunden werden können, daß man Kautschukmischungen verwendet, die halogenierte p-Benzochinone enthalten.
  • Als p-Benzochinon wird vorzugsweise Tetrachlorp-benzochinon (Chloranil) verwendet.
  • Die durch die Verwendung von halogenierten p-Benzochinonen erzielte Haftung kann verbessert werden durch die Mitverwendung von Dioxyaromaten, vorzugsweise Resorcin, und/oder Aldehyden bzw. aldehydabspaltenden Verbindungen, insbesondere Hexamethylentetramin oder Paraldehyd, die ebenfalls der Kautschukmischung zugesetzt werden.
  • Ohne die Verwendung von halogenierten p-Benzo- chinonen in den Kautschukmischungen wird keine Haftung zwischen dem Kautschuk und den Polyesterfasern, -fäden oder -corden erzielt, und der Faden oder Cord läßt sich leicht aus den vulkanisierten Mischungen herausziehen.
  • Eine haftungsverbessernde Wirkung der halogenierten p-Benzochinone zwischen Kautschuk und Polyestertextilien wird dann erzielt, wenn diese in einem Mengenverhältnis von 5 bis 20, vorzugsweise 10 bis 15 Gewichtsprozent, bezogen auf den Kautschukanteil, in den Kautschukmischungen enthalten sind. Resorcin wird in Anteilen von 5 bis 10 Gewichtsprozent und Hexamethylentetramin in Mengen von 1 bis 8 Gewichtsprozent, jeweils bezogen auf den Kautschukgehalt der Mischung, verwendet.
  • Die Erfindung wird an Hand der folgenden Ausführungsbeispiele näher erläutert: Es wurden Mischungen hergestellt, die hinsichtlich des Gehaltes an halogeniertem p-Chinon, Resorcin und Hexamethylentetramin unterschiedlich zusammengesetzt waren. Aus diesen Mischungen wurden Platten von 1 mm Dicke hergestellt. Zwischen jeweils zwei Platten wurden Polyesterfäden angeordnet. Daran anschließend wurden die so erhaltenen Prüfkörper 60 Minuten bei 3 atü vulkanisiert, wobei gleichzeitig der Cordfaden unter Spannung gehalten wurde, um eine Schrumpfung des Fadens während der Vulkanisation zu vermeiden. Nach erfolgter Vulkanisation wurden die Prüfkörper auf statische Haftung untersucht, wobei der Faden aus dem Vulkanisatblock herausgerissen wurde. Es wurde die Kraft in kp gemessen, die notwendig ist, den Faden bei einer Haftlänge von 10 mm aus dem Block von 5 15 10 mm herauszuziehen. Die in der nachfolgenden Tabelle angegebenen Haftwerte stellen Mittelwerte aus zehn Messungen dar. Die Haftungsprüfung wurde bei Raumtemperatur durchgeführt.
    Beispiel
    1 2 3 4 5
    Naturkautschuk .. ..... ..... . 100 100 100 100 100
    Ruß ..... . ..... . 30 30 30 30 30
    Zinkweiß ...... .......... . 10 10 10 10 10
    Resorcin ....... ........ . - - 8 - 8
    Weichmacher . ...... ............ 5 5 5 5 5
    Tetrachlor-p-benzochinon .............. . - - - 14 14
    Hexamethylentetramin ..................... - 2 2 - 2
    Gemisch aus Mercapto-2,4-dinitrophenoläther
    und Diphenylguanidin ....... ..... . 2 2 2 2 2
    Schwefel......................... . | 3,1 | 3,1 | 3,1 | 3,1 | 3,1
    Statische Haftung (kp/10 mm):
    an rohem Polyesterzwirn ......... . . 2,00 2,25 2,38 3,45 6,49
    an rohem Polyestercord .................. | 2,38 | 2,97 | 2,77 | 5,85 | 8,38
    Beispiel
    6 1 7 1 8 1 9 l 10 11 11
    Naturkautschuk .................... .. | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100
    Ruß ............ . 30 30 30 30 30 30
    Zinkweiß ................................. | 10 | 10 | 10 | 10 | 10 | 10
    Resorcin ....... ...... - - 8 8 8 | - 8
    Weichmacher ..................... .... 5 5 5 5 5 5
    Tetrabrom-p-benzochinon ..... ........ 24 15 24 15 - -
    Tetrajod-p-benzochinon ....... ....... | - | - | - | - 15 15
    - Hexamethalentetramin ..................... | - | - | 2 2 2 2
    Gemisch aus Mercapto-2,4-dinitrophenoläther
    und Diphenylguanidin ............... . 2 2 2 2 2 2 2
    Schwefel ... ................ ......... 3,1 3,1 3,1 3,1 3,1 3,1
    Haftung:
    an rohem Polyestercord (kp/10 mm) . . | 4,1 | 4,8 | 6,9 | 7,3 | 4,4 | 6,8
    Beim beanspruchten Verfahren tritt bei Verwendung von Polyesterfäden die vorteilhafte Wirkung auf, daß die Weichheit des Fadens erhalten bleibt und nicht durch Präparationsmittel weitgehend verlorengeht, was besonders bei dynamisch beanspruchten Gegenständen von Bedeutung ist.
  • Eine gute Haftung von Polyesterfasern an Kautschukmischungen ist bei vielen technischen Artikeln, wie z. B. Keilriemen, aber auch bei Fahrzeugluftreifen wegen der geringen Dehnung der Polyesterfasern erwünscht.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zum unmittelbaren Verbinden von Mischungen auf der Basis von Natur- oder Synthesekautschuken mit Polyesterfasern, -fäden, -corden oder -geweben ohne Zwischenschaltung einer Haftmittelschicht durch Aufbringen von vul- kanisierbaren Kautschukmischungen auf die Textilien und Erwärmen der verstärkten Kautschuke auf Vulkanisationstemperaturen, d a d u r c h g e -kennzeichnet, daß Kautschukmischungen verwendet werden, die halogenierte p-Benzochinone enthalten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als halogeniertes p-Benzochinon Chloranil verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß den Kautschukmischungen Dioxyaromate und/oder Aldehyde bzw.-aldehydab spaltende Verbindungen zugesetzt werden.
    In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 093 078; Soviet Rubber Technology, Bd. 18 (1959), Heft 3, S. 28 bis 33.
DEC28461A 1962-11-20 1962-11-20 Verfahren zum unmittelbaren Verbinden von Kautschukmischungen mit Polyesterfasern, -faeden, -corden oder -geweben Pending DE1228799B (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1093078B (de) * 1953-10-29 1960-11-17 Us Rubber Co Verfahren zur Verbesserung der Haftfaehigkeit von Kautschuk an Spinnstoffen

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1093078B (de) * 1953-10-29 1960-11-17 Us Rubber Co Verfahren zur Verbesserung der Haftfaehigkeit von Kautschuk an Spinnstoffen

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