DE1155146B - Steuervorrichtung fuer eine Offset-Druckmaschine - Google Patents
Steuervorrichtung fuer eine Offset-DruckmaschineInfo
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT 1155146
A 35782 VIIb/15 d
BEKANNTMACHUNG
DER ANMELDUNG
UNDAUSGABE DER
AUSLEGESCHRIFT: 3. OKTOBER 1963
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuervorrichtung für eine Offset-Druckmaschine, welche alle
Arbeitsgänge der Maschine selbsttätig ablaufen läßt, andererseits bei Bedarf auch eine Handsteuerung der
Maschine zuläßt.
Ausgangspunkt der Erfindung ist eine Steuervorrichtung für eine Offset-Druckmaschine zum An- und
Abschalten ihrer verschiedenen Teilaggregate bzw. Arbeitsgänge, insbesondere eines Feuchtwerkes, eines
Farbwerkes zum Einfärben der Druckform, der Gegeneinanderbewegung von Druckformzylinder und
Drucktuchzylinder und einer Bogenzuführungsvorrichtung, in vorbestimmter Aufeinanderfolge mit einer
durch ein bei Inbetriebnahme der Maschine wahlweise in Gang setzbares, mittels eines Elektromagneten
betätigbares Schrittschaltwerk durch verschiedene Schaltstellungen weiterschaltbaren Steuerwelle, in
deren verschiedenen Schaltstellungen verschiedene Steuerstromkreise zur Steuerung der Maschine hergestellt
bzw. unterbrochen werden.
Eine bekannte Steuervorrichtung dieser Art hat als Hauptsteuerelement einen elektrischen Schrittschalter,
der mehrere aus vielen Kontakten bestehende Kontaktbänke besitzt. Das Schrittschaltwerk schaltet bei
jedem Arbei -niel der Maschine um einen Schritt weiter, und ? ^stellung der Zeitdauer der einzelnen
Arbeitsgänge ^nd jeweils Koniaktleisten vorgesehen,
welche eine Reihe von Kontakten der Kontaktbänke überbrücken können. Die Veränderbarkeit der
Zeitdauer der einzelnen Arbeitsgänge ist also durch die Anzahl der Schalistufen bzw. Kontakte des
Schrittschalters und die Länge der genannten Kontaktleiste begrenzt. So können beispielsweise bei
dieser bekannten Maschine im Höchstfalle 36 Bögen bedruckt werden, nach deren Fertigstellung
Maschine auf jeden Fall stillgesetzt wird. Auch ist die für das Auslaufenlassen des Drucktuches zur Verfügung
stehende Zeit um so kürzer, je mehr Bögen bedruckt worden sind. Entsprechende Beschränkungen
der Zeitdauer bestehen auch für die anderen Arbeitsgänge. Die vielen Bürstenkontakte gefährden die
Betriebssicherheit der Maschine. Diese Gefahr wird erhöht, wenn man zur Vergrößerung der Betriebsbeweglichkeit der Maschine die Kontaktzahl steigern
wollte. Auch ergibt sich eine verwirrende Anzahl von Leitungen, die aus naheliegenden Gründen unerwünscht
ist. Schließlich ist es auf Grund der vielen Schaltstellungen des Schrittschalters praktisch auch
nicht möglich, die Maschine mittels der Steuerachse Steuervorrichtung für eine Offset-Druckmaschine
Anmelder:
Addressograph-Multigraph Corporation, Cleveland, Ohio (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. M. Licht, München 2, Sendlinger Str. 55,
und Dr. R. Schmidt, Oppenau (Renchtal),
Patentanwälte
Beanspruchte Priorität: V. St. v. Amerika vom 14. Januar 1960 (Nr. 2546)
Harry F. Gammeter, Cleveland Heights, Ohio,
und Jackson L. Bohnert, Euclid, Ohio (V. St. A.),
sind als Erfinder genannt worden
Offset-Druckmaschinen, bei der die verschiedenen Teilaggregate der Maschine auf hydraulischem Wege
zwischen ihrer unwirksamen und ihrer wirksamen Lage verstellt werden.
Jedem der zu betätigenden Teilaggregate ist ein hydraulischer Servomotor zugeordnet, der zwischen
seiner wirksamen und seiner unwirksamen Lage dadurch verstellbar ist, daß entweder seiner einen oder
seiner anderen Seite Druckmittel zugeführt wird. Die die 35 Überführung der verschiedenen Servomotoren in ihre
wirksame Lage erfolgt bei allen Servomotoren gleichzeitig, wenn ein von einem Bogentaster gesteuertes
Ventil über eine Hilfsleitung die Hilfsventile zur Freigabe des Druckmittelstromes auf die eine Seite der
Servomotoren freigibt. Die Abstellzeitpunkte, zu denen die verschiedenen Teilaggregate in ihre unwirksame
Lage übergeführt werden, sind nun dadurch veränderlich gestaltet, daß die Druckmittelzuleitungen
zu den anderen Seiten der Servomotoren von einem
Steuerkasten getrennt steuerbar sind. Dabei ist für jede der Zuleitungen eine besondere von mehreren
auf einer gemeinsamen Steuerachse sitzenden Steuerkurven vorgesehen. Durch entsprechende Ausgestaltung
der Kurven können also die Abstellzeitpunkte
selbst von Hand zu steuern, man muß vielmehr die 50 der einzelnen Teilaggregate in gewissen Grenzen geeinzelnen
Teilaggregate selbst bedienen. steuert werden, und das obenerwähnte tastergesteuerte
Bekannt ist auch eine andere Steuervorrichtung für Ventil sorgt auch dafür, daß die einzelnen Steuer-
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kurven den anderen Seiten der Servomotoren erst dann Druckmittel zuführen können, wenn der Bogentaster
seine Lage geändert hat. Die genannten Steuerkurven können also nur die Abstellzeitpunkte für die
verschiedenen Teilaggregate steuern, wobei auch hier die Gesamtsteuerzeit auf die Zeitdauer einer Umdrehung
der die Steuerkurven tragenden Achse beschränkt ist. Aus diesem Grunde ist die Vorrichtung
dort nicht brauchbar, wo die Steuerzeiten in weiten Grenzen veränderbar sein sollen, denn sowohl die
Umdrehungszeit der die Steuerkurven tragenden Achse als auch die Steuerkurven selbst können nur
mit größerem Aufwand verändert werden. Abgesehen davon dienen die Steuerkurven aber, wie gesagt, auch
nur zur Einstellung der Abschaltzeitpunkte der verschiedenen Teilaggregate, während für eine Veränderung
der Einschaltzeitpunkte nur eine Handsteuerung vorgesehen ist. Diese besteht darin, daß den Servomotoren
ein von Hand bedienbares Ventil vorgeschaltet ist. Auch diese Steuervorrichtung gewährleistet
also keine ausreichende Betriebsbeweglichkeit der Maschine.
Bekannt ist auch schon eine von Hand zu betätigende Steuereinrichtung, welche bei einer Offset-Druckmaschine
nacheinander ein das Konservierungsmittel von der Druckform entfernendes Feuchtwerk,
das Druckfeuchtwerk, das Farbwerk und die Gegendruckwalze zur Wirkung bringt und nach erfolgtem
Druckvorgang nacheinander das Farbwerk und das Druckwerk außer Wirkung bringt und anschließend
noch ein Konservierungsfeuchtwerk auf die Druckform einwirken läßt. Dazu bedient sich die Steuereinrichtung
eines für die einzelnen Schaltstellungen in Rasten feststellbaren Schalthebels, der zur Betätigung
der einzelnen Teilaggregate Laschen und Arme bewegt, welche die Teilaggregate in den zugeordneten
Schaltstellungen wirksam werden lassen. Diese Steuereinrichtung ermöglicht es zwar, alle Arbeitsgänge
mittels einer einzigen Steuerachse von Hand auszulösen und abzustellen, es fehlt aber eine Möglichkeit
zur automatischen Steuerung mit beliebiger Bemessung der Dauer der einzelnen Arbeitsgänge.
Schließlich kennt man auch schon eine bogentastergesteuerte Einrichtung, um den Übertragungszylinder
bei Abwesenheit von Bögen vom Plattenzylinder und Druckzylinder fortzubewegen und dabei gleichzeitig
das Farbwerk vom Plattenzylinder abzuheben. Dieser Steuerung kann eine Handsteuerung überlagert werden,
um bei Inbetriebnahme der Maschine vor Zuführung von Bögen den Plattenzylinder und den
Übertragungszylinder zwecks Übertragung des Druckbildes auf den Übertragungszylinder einander anzunähern
und dabei auch gleichzeitig das Farbwerk an den Plattenzylinder anzulegen. Die Voreinfärbungvon
Plattenzylindern und Übertragungszylinder liegt also hier im Belieben der Bedienungsperson, und es sind
keine Vorkehrungen getroffen, um etwa die Voreinfärbung in voreinstellbarer Weise selbsttätig zu
steuern.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Steuervorrichtung für eine Offset-Druckmaschine
zum An- und Abschalten ihrer verschiedenen Teilaggregate bzw. Arbeitsgänge in vorbestimmter Aufeinanderfolge
zu schaffen, bei der die Zeitpunkte des An- und Abschaltens und die Zeitdauer der Arbeitsgänge
in weiten Grenzen veränderbar sind, und zwar mittels einer einzigen Steuerwelle, die den Arbeitsablauf vollkommen selbsttätig oder nach Wahl auch
von Hand steuert, dabei aber mit wenigen Schaltstellungen auskommt.
Um diese Aufgabenstellung zu lösen, wird eine Steuervorrichtung der eingangs genannten Art, von
S der die Erfindung ausgeht, erfindungsgemäß so gestaltet, daß die Steuerwelle in an sich bekannter Weise
zwischen einer Ausgangsstellung, wenigstens einer mittleren Arbeitsstellung und einer letzten Arbeitsstellung
hin und her verstellbar ist, wobei auf verschiedene Laufzeiten einstellbare Zeitverzögerungsrelais
vorgesehen sind, mittels deren das die Weiterschaltung der Steuerwelle von einer Stellung zur
anderen besorgende Schrittschaltwerk entsprechend der gewünschten Betriebsdauer der von der Steuerwelle
betätigten Teilaggregate steuerbar ist.
Eine solche Steuervorrichtung unterscheidet sich in vorteilhafter Weise von dem oben erläuterten Stand
der Technik, in dem sie es gestattet, bei nur einer einzigen Steuerwelle die Dauer der automatisch ausgelösten
Arbeitsgänge in weiten Grenzen nach Wunsch zu verändern, wobei die Steuerwelle nur so viele
Schaltstellungen hat, wie Arbeitsgänge vorzunehmen sind, und auch zur Steuerung der Maschine von Hand
geeignet ist. Dabei kann die Steuervorrichtung an die Bedürfnisse von in verschiedenster Weise ausgestatteten
Offset-Druckmaschinen angepaßt werden. Der Grundgedanke der Erfindung, nämlich die Weiterschaltung
einer Hauptsteuerwelle durch mehrere Schaltstellungen, die den einzelnen Arbeitsgängen der
Maschine zugeordnet sind, mittels eines Schrittschaltwerkes, dessen Schaltzeitpunkte entsprechend der gewünschten
Betriebsdauer der von der Steuerwelle betätigten Teilaggregate gesteuert werden, läßt sich
sowohl auf einfache Maschinen mit nur wenigen zu steuernden Arbeitsgängen als auch auf umfangreichere
Maschinen der in dem folgend beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung beschriebenen Art
oder noch komplizierterer Art anwenden. Im Rahmen dieses Grundgedankens sind verschiedene Ausgestaltungen
möglich. Das ergibt sich im einzelnen aus der nachfolgenden Beschreibung und den Patentansprüchen.
In den Zeichnungen stellt dar
Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht einer erfindungsgemäß
aufgebauten automatischen Druckmaschine,
Fig. 2 eine schaubildliche Ansicht der Druckstation der Druckmaschine aus Fig. 1, bei der die Deckel
entfernt sind,
Fig. 3 eine schaubildliche Ansicht der Maschine, bei der wie in Fig. 2 die Deckel entfernt sind, von einem anderen Punkt aus gesehen,
Fig. 3 eine schaubildliche Ansicht der Maschine, bei der wie in Fig. 2 die Deckel entfernt sind, von einem anderen Punkt aus gesehen,
Fig. 4 einen teilweise schematisch gezeigten Schnitt eines Teiles der Papierzuführungsvorrichtung dei
Druckmaschine,
Fig. 5 eine schaubildliche Ansicht einer Steuerungseinrichtung für die Zuführungsvorrichtung der erfindungsgemäßen
Druckmaschine,
Fig. 6 eine vergrößerte Einzeldarstellung, bei der ein Teil der Papierzuführungsvorrichtung fortgeschnitten
ist,
Fig. 7 einen Grundriß der in Fig. 6 gezeigten Vorrichtung,
Fig. 8 eine teilweise geschnittene Ansicht, etwa entlang der Linie 8-8 der Fig. 6,
Fig. 9 eine schaubildliche Ansicht eines Teiles der selbsttätigen Steuerungsvorrichtung nach der Erfindung,
der auf der Seite der Maschine liegt, die der in Fig. 2 gezeigten gegenüberliegt,
Fig. 10 einen Aufriß eines Teiles einer Vorrichtung
zum Auftragen einer Ätzflüssigkeit auf die Druckform,
Fig. 11 einen teilweise geschnittenen Aufriß, der die eine Seite der Vorrichtung der Fig. 10 zeigt,
Fig. 12 einen Aufriß der anderen Seite der Ätzvorrichtung für die Druckform der Fig. 10,
Fig. 13 eine Teilansicht eines Teiles der in Fig. 2 gezeigten Steuerungsvorrichtung,
Fig. 13 A eine vergrößerte geschnittene Einzelansicht eines mit der Steuerungsvorrichtung der Fig. 13
verbundenen Verbindungsgliedes,
Fig. 14 einen Grundriß der Steuerungsvorrichtung der Fig. 13 mit gewissen Zusatzeinrichtungen,
Fig. 15 einen im Schnitt dargestellten Aufriß der Vorrichtung zum Reinigen des Drucktuches,
Fig. 16 eine teilweise geschnittene Einzelansicht eines in der Druckmaschine enthaltenen Schaltgerätes,
Fig. 17 eine weitere geschnittene Einzelansicht des Schaltgerätes der Fig. 16, im wesentlichen entlang
der Linie 17-17,
Fig. 18 einen vergrößerten Aufriß eines großen Teiles der selbsttätigen Steuerungsvorrichtung der
Druckmaschine, in dem die meisten in Fig. 9 dargestellten Bestandteile enthalten sind,
Fig. 18 A eine Einzelansicht eines Teiles der Fig. 18,
Fig. 19 einen Grundriß der in Fig. 18 gezeigten Vorrichtung,
Fig. 20 ein Schaltschema des elektrischen Steuerungsstromkreises der Druckmaschine,
Fig. 21 eine vergrößerte Einzeldarstellung von zusätzlichen Schalteinrichtungen der Druckmaschine,
Fig. 22 eine Zeittafel zur Veranschaulichung der Folge der selbsttätig ablaufenden Arbeitsgänge der
Druckmaschine und
Fig. 23 ein Einzelschema eines im Steuerungsstromkreis der Maschine verwendeten einstellbaren
Relais.
Allgemeine Beschreibung
Allgemein können der Aufbau und die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Druckmaschine am besten
unter Bezugnahme auf Fig. 1 verstanden werden. In dieser ist schaubildlich eine Druckmaschine 30 dargestellt,
die ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung bildet. Wie man daraus entnehmen kann,
ist die Druckmaschine 30 eine Offset-Druck- oder Vervielfältigungsmaschine, die in vieler Hinsicht von
herkömmlichem Aufbau ist. So enthält die Druckmaschine 30 einen Druckkopf 31, zu dem der übliche
Druckformzylinder 32 gehört. Auf diesem ist eine herkömmliche lithographische oder andere Flachdruckform
befestigt. Der Druckkopf 31 enthält weiterhin einen Drucktuchzylinder und einen in Fig. 1 nicht
sichtbaren Druckzylinder von herkömmlichem Aufbau. Ein in dem Druckkopf 31 enthaltenes, allgemein
durch die Bezugsziffer 33 bezeichnetes Farbwerk dient dazu, Farbe auf die an dem Druckformzylinder 32
sitzende lithographische Druckform aufzutragen. Beim Druckvorgang spielt sich folgendes ab: Die
Farbe wird auf die Druckform aufgetragen, auf den Drucktuchzylinder übertragen und auf einem Bogen
Papier od. dgl. abgedruckt, der zwischen dem Drucktuchzylinder und dem Druckzylinder des Druckkopfes
31 hindurchgeschickt wird.
Die Papierzuführungsvorrichtung 34 der Druckmaschine 30 liegt auf der rechten Seite der Maschine
(s. Fig. 1). Vorzugsweise arbeitet die Papierzuführungsvorrichtung
mit Vakuum und dient dazu, einzelne Papierbögen od. dgl. von einem zu der Papierzuführungsvorrichtung
gehörenden Stapel oder Vorrat aus zuzuführen. Zu der Papierzuführungsvorrichtung
kann eine Vorrichtung gehören, die den Papierstapel anhebt, wenn Bögen davon entnommen worden sind.
Die Bogenzuführungsvorrichtung 34 ist im einzelnen in Fig. 4 bis 8 dargestellt und wird später im Zusammenhang
mit diesen Figuren beschrieben. Die Bogenzuführungsvorrichtung 34 ist mit dem Druckkopf
31 durch einen Fördertisch 35 von herkömmlichem Aufbau verbunden. Zu diesem kann ein geeigneter
Bogengeradeleger oder ein anderes Ausrichtgerät gehören, das die richtige Ausrichtung der
Papierbögen beim Eintreten in den Druckkopf 31 sicherstellt.
Zusätzlich zu den Hauptarbeitszylindern, wie z. B. dem Druckformzylinder 32 und dem Farbwerk 33,
besitzt der Druckkopf 31 gewisse zusätzliche Arbeitsvorrichtungen, die beim Betrieb der Druckmaschine
selbsttätig gesteuert werden und unmittelbar für den Druckvorgang gebraucht werden. Der Druckkopf 31
besitzt auch eine von Hand betätigte Vorrichtung 36, mittels deren am Anfang des Druckvorganges eine die
Wasseraufnahmefähigkeit der Druckformoberfläche beeinflussende Ätzlösung auf die auf dem Druckformzylinder
32 sitzende Flachdruckform aufgetragen wird. Diese Ätzvorrichtung 36 für die Druckform
wird durch einen mit einem Steuerschalter 38 versehenen Handgriff 37 bedient. Der Aufbau und die
Bedienung der Ätzvorrichtung 36 für die Druckform mit dem Handgriff 37 und dem Schalter 38 werden
im einzelnen später vornehmlich an Hand der Fig. 10 und 12 beschrieben.
Wie in den meisten Druckmaschinen, die Flachdruckformen verwenden, ist es notwendig, während
des normalen Druckvorganges ein abweisendes Feuchtmittel auf den Druckformzylinder aufzutragen.
Zu diesem Zweck besitzt der Druckkopf 31 ein Feuchtwerk 39. Allgemein ist das Feuchtwerk 39 von
herkömmlichem Aufbau, jedoch gilt das nicht für die Einrichtung, die das Feuchtwerk während des von
der Druckmaschine 30 ausgeführten selbsttätigen Arbeitsablaufes in und außer Betrieb setzt. Das
Feuchtwerk 39 wird später im einzelnen, insbesondere in Verbindung mit den Fig. 9, 13 und 14 beschrieben
werden. Für die gegenwärtig gegebene allgemeine Beschreibung reicht es zu wissen, daß das Feuchtwerk
39 ein Glied haben muß, welches das abweisende Feuchtmittel während des Druckvorganges auf den
Druckformzylinder 32 aufträgt, und weiterhin Einrichtungen, um die Zufuhr der Feuchtlösung während
der selbsttätig gesteuerten Arbeitsfolge zu unterbrechen.
Zu der Druckmaschine 30 gehört weiterhin eine selbsttätig gesteuerte Reinigungsvorrichtung 41 für
das Drucktuch, die auf dem Rahmen des Druckkopfes 31 so angebracht ist, daß sie den Drucktuchzylinder
der Druckmaschine 30 berührt; in Fig. 1 verdeckt die Reinigungsvorrichtung 41 für das Drucktuch den
Blick auf den Drucktuchzylinder. Die Reinigungsvorrichtung für das Drucktuch wird im einzelnen später,
insbesondere in Verbindung mit Fig. 15 beschrieben.
Die Reinigungsvorrichtung für das Drucktuch wird verwendet, um zwischen einzelnen Druckvorgängen
Farbe von dem Drucktuch zu entfernen und einen Wechsel des Druckbildes zu gestatten, ohne daß es
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erforderlich wäre, den Drucktuchzylinder oder das werden, und es können nach Betätigung des Feucht-Drucktuch
aus dem Druckkopf 31 zu entfernen. Werkes 39 zwei oder mehr Arbeitsspiele vergehen,
Eine erste Steuerungsmöglichkeit der Druck- bevor die Einfärbung der Druckform vorgenommen
maschine 30 ist durch eine Reihe von Schaltern oder wird.
anderen Steuermitteln gegeben, die auf einem Steuer- 5 Wie die Zeittafel der Fig. 22 anzeigt, wird die
pult 42 auf der Seite der Maschine sitzen. Eine zu- Reinigungsvorrichtung 41 für das Drucktuch vorzugssätzliche
Steuerung kann durch Handbedienung, bei- weise um ein Maschinenarbeitsspiel nach Beginn der
spielsweise mit dem Handgriff 37 für die Vorrichtung Einfärbung der Druckform auf dem Zylinder 32 in
zum Auftragen einer Ätzflüssigkeit, erfolgen. Das Betrieb gesetzt. Die Reinigungsvorrichtung trägt wähwird
im einzelnen später beschrieben werden. Insbe- io rend einer Zeitspanne von etwa zehn Maschinensondere
ist ein Steuerhandgriff 43 vorgesehen, um den arbeitsspielen eine Reinigungslösung auf das auf dem
größten Teil der Maschinenarbeit zu steuern, wenn Drucktuchzylinder sitzende Drucktuch auf, um von
das erfindungsgemäße selbsttätige Steuersystem nicht diesem alle Farbreste zu entfernen, die von vorherverwendet
wird. Wenn die Maschine auf selbsttätige gehenden Druckvorgängen noch übriggeblieben sein
Steuerung eingestellt ist, wird ein Zähler 44 verwendet, 15 könnten. Die Zeitspanne kann jedoch mittels eines
um die Dauer einer gegebenen Druckfolge zu be- Potentiometers (s. Fig. 20) in später noch näher zu
stimmen. beschreibender Weise eingestellt werden. Nachdem
Wenn die Maschine auf selbsttätige Arbeitsweise die Farbe von vorhergehenden Druckvorgängen von
eingestellt ist, vollführt sie eine bestimmte Arbeits- dem Drucktuch abgewaschen worden ist, muß das
folge, die sich auf eine sehr geringe Anzahl von 20 Drucktuch getrocknet werden, da auf der Druckform
Steuerschritten gründet, die von der Maschinenbedie- verbleibende Reste der Reinigungslösung sich schädnung
ausgeführt werden. Vorausgesetzt, daß in dem Hch auf die nachfolgenden Druckvorgänge auswirken
Lagerstapel der Zuführungsvorrichtung 34 ein ange- könnten. Gewöhnlich kann die Trocknung während
messener Vorrat Papierbögen vorhanden ist, stellt die fünf bis sechs Maschinenarbeitsspielen vorgenommen
Bedienungsperson den Zähler 44 so ein, daß eine 25 werden.
vorbestimmte Anzahl Bögen durch die Zuführungs- Wenn die Reinigung und Trocknung des Druckvorrichtung
in die Maschine für den Druckvorgang tuchs abgeschlossen sind, kann die Übertragung des
eingeführt wird. Anschließend wird die Druckmaschine Druckbildes auf das Drucktuch beginnen. Wie auch
durch Betätigung des in dem Handgriff der Ätzvor- die anderen Arbeitsschritte der Maschine 30 wird
richtung für die Druckform sitzenden Schalters 38 in 30 auch das selbsttätig durch das im einzelnen weiter
Betrieb gesetzt. Zur gleichen Zeit verschwenkt die unten zu beschreibende Steuersystem bewirkt. Wie
Bedienungsperson den Handgriff 37 der Ätzeinheit aus der Zeittafel der Fig. 22 hervorgeht, sind gewöhnfür
die Druckform aus seiner normalen, in Fig. 1 lieh fünf bis sechs Maschinenarbeitsspiele erforderlich,
gezeigten »Aus«-Stellung im Uhrzeigersinne, um die um auf dem Drucktuch ein gutes Farbbild aufzubauen.
Ätzvorrichtung 36 für die Druckform wirksam werden 35 Aber auch dieser Arbeitsgang kann eingestellt werden,
zu lassen. Das Ätzen der Druckform ist ein von Hand um den Erfordernissen der Druckmaschine angepaßt
gesteuerter Arbeitsgang der Maschine 30, und die werden zu können. Wenn die Übertragung des Druck-Anzahl
von Maschinendurehläufen, nach der Ätz- bildes auf das Drucktuch abgeschlossen ist, ist die
lösung auf die auf dem DruckformzyHnder 32 sitzende Druckmaschine 30 betriebsbereit, und die Zufüh-Flachdrackform
aufgetragen wird, steht im Ermessen 40 rungsvorrichtung 34 wird angelassen. Praktisch wird
der Maschinenbedienung. die Zuführungsvorrichtung etwa zwei Arbeitsspiele
Nach Ätzung der Druckform läßt die Bedienungs- vor Beendigung der Bildübertragung auf das Druckperson
den Handgriff 37 los, und dieser kehrt darauf- tuch angelassen, so daß der erste Papierbogen in den
hin in seine in Fig. 1 gezeigte Ausgangsstellung zurück. Druckkopf 31 etwa zu der Zeit eingeführt wird, wo
Wenn der Handgriff 37 seine Ausgangsstellung 45 die Übertragung des Druckbildes abgeschlossen ist.
erreicht, betätigt er einen im folgenden an Hand der Auf diese Weise beginnt also die Maschine mit dem
Fig. 16 und 17 beschriebenen Steuerschalter, der die Bedrucken der von der Zuführungsvorrichtung 34
selbsttätige Arbeitsfolge der Druckmaschine 30 aus- zugeführten Bögen, und der Druckvorgang wird so
löst. Diese selbsttätige Arbeitsfolge ist mit der Zeit- lange fortgesetzt, bis das selbsttätige Steuersystem die
tafel der Fig. 22 veranschaulicht. Das selbsttätige 50 Arbeit beendet.
Steuersystem der Druckmaschine bewirkt zunächst Jeder der durch die Zuführungsvorrichtung 34
das Auftragen einer abweisenden Lösung auf die auf zugeführten Bögen betätigt einen auf dem Fördertisch
dem DruckformzyHnder 32 sitzende Flachdruckform. 35 (s. Fig. 4) angebrachten Fühlerschalter 46. Das
Das heißt, das Feuchtwerk 39, welches vorher kein geschieht, wenn der Bogen dem Druckkopf 31 der
Feuchtmittel an die Druckform abgegeben hat, wird 55 Maschine zugeführt wird. Dieser Schalter löst den
am Anfang des selbsttätigen Betriebes in den normal Zähler 44 aus, der, wie oben erwähnt, vor Inbetriebwirkenden
Zustand übergeführt und trägt eine ab- nähme der Maschine von der Bedienungsperson auf
weisende Lösung auf die Flachdruckform auf. eine vorbestimmte Bogenanzahl eingestellt worden ist.
Der nächste automatisch gesteuerte Arbeitsgang ist Immer wenn das Zählwerk die volle Zahl, auf die
dann das Einfärben der Druckform auf dem Druck- 60 es eingestellt ist, ausgezählt hat, wird die Übertragung
formzylinder 32. In dem im folgenden beschriebenen des Druckbildes auf das Drucktuch unterbrochen,
bevorzugten Ausführungsbeispiel werden die beiden Das ist aus der Zeittafel der Fig. 22 zu ersehen,
letzten oder Farbauftragswalzen der zum Farbwerk Gewöhmich wird die Übertragung des Druckbildes
gehörenden Walzenanordnung dann mit der auf dem auf das Drucktuch ein oder zwei Arbeitsspiele vor
ZyHnder 32 sitzenden Druckform für ein Arbeitsspiel 65 Beendigung des Druckvorganges unterbrochen. Das
der Maschine in Berührung gebracht, wenn das geschieht, um die am Ende des Druckvorganges auf
Feuchtwerk 39 wirksam gewesen ist. SelbstverständHch dem Drucktuch zurückbleibende Farbe möglichst
kann diese Arbeitsfolge in gewissem Maße verändert gering zu halten und dadurch sicherzustellen, daß bei
der nächstfolgenden Verwendung der Druckmaschine
ein normaler Reinigungsvorgang die gesamte auf dem Drucktuch verbliebene Farbe entfernen kann. Der auf
dem Drucktuch verbleibende Abdruck reicht aus, um die beiden letzten Bögen ohne Verschlechterung der
Druckqualität gut zu bedrucken. Wenn der Zähler seine Zählarbeit vollendet hat, d.h. wenn die gewünschte
Bogenzahl bedruckt worden ist, hält das selbsttätige Steuersystem der Druckmaschine 30 die
Zuführung von Bögen durch die Zuführungsvorrichtung 34 in den Druckkopf 31 an. Beim nächsten
Arbeitsspiel der Maschine wird die Einfärbung der auf dem Zylinder 32 sitzenden Druckform durch das
Farbwerk 33 unterbrochen. In dem darauffolgenden Arbeitsspiel der Maschine wird das Feuchtwerk 36
außer Eingriff von dem Druckformzylinder 32 gebracht, und dadurch wird' die Befeuchtung der Flachdruckform
mit der abweisenden Lösung unterbrochen. Anschließend wird die Arbeit der Druckmaschine 30
%'ollkommen beendet, und der Druckformzylinder 32
wird in eine Ruhestellung übergeführt, in der die auf dem Zylinder angebrachte Druckform bequem von
der Bedienungsperson ausgewechselt werden kann. Ein auf dem Steuerpult 42 sitzendes Potentiometer 45
dient zur Feineinstellung der Ruhestellung des Druckformzylinders. Dadurch wird sichergestellt, daß die
Entfernung und Auswechslung der Druckform in der geringstmöglichen Zeit vor sich gehen kann.
Aus der vorstehenden allgemeinen Beschreibung des Auf baus und der Arbeitsweise der Druckmaschine
30 geht hervor, daß im wesentlichen alle Arbeitsgänge der Maschine in einer vorbestimmten Ablauffolge
selbsttätig ausgeführt werden, ohne daß eine Überwachung durch die Bedienungsperson der
Maschine erforderlich wäre. Aus diesem Grunde können leicht zwei solche Druckmaschinen wie die
dargestellte Maschine 30 von ein und derselben Bedienungsperson gesteuert werden. Dabei kann eine
Maschine in der vorstehend beschriebenen Weise in Betrieb gesetzt werden, und während die Maschine
die beschriebene selbsttätige Arbeitsgangfolge ausführt, kann die Bedienungsperson in der gleichen Weise eine
andere Maschine in Betrieb nehmen. Wenn die erste Maschine ihre Druckaufgabe abgeschlossen hat, kann
die Bedienungsperson die Druckform vom Druckformzylinder entfernen, eine neue Druckform anbringen
und einen neuen Druckvorgang anlaufen lassen, während die zweite Maschine ohne besondere
Überwachung im Betrieb bleibt. Und in gleicher Weise kann auch die zweite Maschine für einen
neuen Druckvorgang vorbereitet werden, während die erste Maschine selbsttätig arbeitet. Da die verschiedenen
Arbeitsgänge der Maschine 30 zeitlich vollkommen selbsttätig aufeinander abgestimmt sind,
kann weiterhin trotz häufigen Wechsels der zu druckenden Angaben und kurzer Laufzeiten der
Maschine eine hohe Druckqualität erreicht werden.
Wie im folgenden beschrieben werden wird, kann die Zuführungsvorrichtung 34 sowohl einen Hauptvorrat
als auch einen Hilfsvorrat von zu bedruckenden Bögen enthalten. Der Hilfsvorrat befindet sich in
einem getrennten Behälter, der als Zufuhrrutsche für Systembogensätze bezeichnet werden kann. Im allgemeinen
ist es erwünscht, vor Inbetriebnahme des Zählers 44 alle Bögen aus der Rutsche für Systembogensätze
zu bedrucken. Das heißt, daß der Zähler vorzugsweise nur zum Zählen der von dem Hauptvorrat
an die Zuführungsvorrichtung 34 abgegebenen Bögen dient. Das wird bei der Druckmaschine 30
dadurch erreicht, daß an der Zufuhrrutsche für Systembogensätze in unten noch näher zu beschreibender
Weise ein Fühlerschalter angebracht ist, der das Anlaufen des Zählvorganges des Zählers so lange
verhindert, bis die Zufuhrrutsche für Systembogensätze leer ist.
Bogenzuführungsvorrichtung und Steuerungsvorrichtung
Die Bogenzuführungsvorrichtung 34 ist im einzelnen in den Fig. 4 bis 8 dargestellt, und zwar zusammen
mit einem Teil des Fördertisches 35. Der Fördertisch ist im wesentlichen von herkömmlichem Aufbau,
die Bogenzuführungsvorrichtung 34 weicht jedoch etwas von der üblichen Konstruktionsweise ab. Wie
Fig. 4 zeigt, gehört zu der Bogenzuführungsvorrichtung 34 ein Tisch 51, der von einer geeigneten Vorrichtung
in senkrechter Richtung beweglich getragen wird. Die Führung erfolgt durch eine oder mehrere
Rollen 52, die in senkrecht verlaufende Kanäle 53, die einen Teil des Rahmens der Druckmaschine 30
bilden, eingreifen. Der Tisch 51 trägt den Hauptvorrat 47 der in den Druckkopf der Maschine einzuführenden
Bögen.
Der oberste Bogen des Vorratsstapels 47 wird von den restlichen Bögen getrennt und mittels eines
Saugfußes 63 einem Förderglieder- oder Rollenpaar 61 und 62 zugeführt. Der Saugfuß 63 ist ein hohles
Gußstück, dessen unteres Ende 64 offen ist. Das obere Ende des Saugfußes ist über eine biegsame
Leitung 65 an eine nicht näher dargestellte Vakuumquelle angeschlossen. Der· Saugfuß sitzt einstellbar
auf einer Achse 66, um den Saugfuß quer über dem Vorratsstapel 47 verstellen zu können. Die Achse 66
sitzt an ihren Enden drehbar in einem Paar Armen 69, die an einer drehbar in den Seitenplatten 57 der
Druckmaschine 30 gelagerten Querachse 68 befestigt sind. Die Achse 68 ist mit einem Betätigungsglied
verbunden, welches zum Drehantrieb der Achse 68 dient und während des Betriebes der Druckmaschine
eine bestimmte Bewegung des Saugfußes 63 bewirken soll.
Während jedes Bogenzuführungsvorganges wird die Achse 68 gedreht, um die Achse 66 rauf- und runtergehen zu lassen. Bei dieser Bewegung der Achse 66 wird der Saugfuß 63 zunächst angehoben und dann auf den Spalt zwischen den Förderrollen 61 und 62 zu bewegt. Der oberste Bogen des Bogenstapeis 47 wird durch das über die biegsame Leitung 65 zugeführte Vakuum am unteren Ende des Saugfußes festgehalten. Wenn der Saugfuß den Bogen zwischen die Förderrollen 61 und 62 einführt, wird das Vakuum selbsttätig aufgehoben, der Papierbogen wird vom Saugfuß losgelassen, und die Rollen können den Bogen in Richtung des Pfeiles 48 quer über den Fördertisch 35 bewegen. Am Ende dieses Arbeitsspieles bewegt sich der Saugfuß 63 zurück und nach unten auf das obere Ende des Vorratsstapels 47 zu und bringt so die Zuführungsvorrichtung in die Ausgangslage für das nächste Arbeitsspiel.
Während jedes Bogenzuführungsvorganges wird die Achse 68 gedreht, um die Achse 66 rauf- und runtergehen zu lassen. Bei dieser Bewegung der Achse 66 wird der Saugfuß 63 zunächst angehoben und dann auf den Spalt zwischen den Förderrollen 61 und 62 zu bewegt. Der oberste Bogen des Bogenstapeis 47 wird durch das über die biegsame Leitung 65 zugeführte Vakuum am unteren Ende des Saugfußes festgehalten. Wenn der Saugfuß den Bogen zwischen die Förderrollen 61 und 62 einführt, wird das Vakuum selbsttätig aufgehoben, der Papierbogen wird vom Saugfuß losgelassen, und die Rollen können den Bogen in Richtung des Pfeiles 48 quer über den Fördertisch 35 bewegen. Am Ende dieses Arbeitsspieles bewegt sich der Saugfuß 63 zurück und nach unten auf das obere Ende des Vorratsstapels 47 zu und bringt so die Zuführungsvorrichtung in die Ausgangslage für das nächste Arbeitsspiel.
Der Papiertisch 51 wird von einer durch die Höhe des Vorratsstapels 47 gesteuerten kraftbetätigten
Vorrichtung abschnittsweise angehoben. Diese Vorrichtung ist im wesentlichen von herkömmlichem
Aufbau. Zu der Vorrichtung zum Vorschieben des Vorratsstapels gehört eine sich quer über den Vorratsstapel
erstreckende und an den Seitenplatten 57
309 690/66
der Maschine gelenkig gelagerte Stange 70. Die Stange 70 kann um einen Gelenkpunkt 81 gedreht werden
und ist mit einer Betätigungsstange 76 verbunden. Die Verbindungsstelle ist allgemein mit der Bezugsziffer 78 angedeutet. Während jedes Arbeitsspieles der
Bogenzufuhrungsvorrichtung 34 wird die Stange 70 nach oben bewegt, so daß sie die Berührung mit dem
oberen Ende des Bogenstapels 47 verliert. Nachdem ein Bogen des Stapels zugeführt worden ist, wird die
Stange 70 wieder nach unten bewegt, bis sie oben auf dem Stapel aufliegt. Wenn die Höhe des Stapels
47 unter einen bestimmten Wert absinkt, setzt die Stange 70 eine Vorrichtung in Betrieb, die den gesamten
Stapel um ein bestimmtes Stück anhebt, um die weitere Zuführung von Bögen von dem Stapel
sicherzustellen.
Am oberen Ende der Bogenzufuhrungsvorrichtung 34 befindet sich ein Führungsrahmen, zu dem ein
einstellbar an der Rahmenplatte 57 angebrachtes Stangenpaar 83 gehört. Am vorderen Ende sind die
beiden Stangen 83 durch eine Querstange 84 (s. Fig. 6 und T) und am rückwärtigen Ende durch eine zweite
Querstange 85 miteinander verbunden. Die Querstange 85 trägt ein Paar einstellbare Führungen 86
(s. Fig. 4), die nach unten vorstehen und die Seiten des Stapels der Papierbögen oder anderen Bögen 47
berühren, um diese am oberen Ende des Stapels in der richtigen Lage zu halten.
Zu der Bogenzufuhrungsvorrichtung 34 gehört weiterhin eine Rutsche 49 für Systembogensätze.
Diese Rutsche sitzt auf dem von den Tragstangen 83 und der Querstange 84 gebildeten Rahmen. Zu der
Rutsche für Systembogensätze gehört ein Paar im wesentlichen L-förmige Rahmenglieder 88 und 89, die
zusammen eine Rutsche oder einen Behälter bilden, der einen zweiten Bogenstapel 91 in der richtigen Ausgangslage
zur Zuführung der Bögen in die Druckmaschine 30 trägt. Wie Fig. 7 zeigt, sind die beiden
Rahmenglieder 88 und 89 in der Weise einstellbar aneinander befestigt, daß die Zufuhrrutsche für
Systembogensätze erweitert oder verengt werden kann. An seinem vorderen Ende ist der Seitenabschnitt 92
des Rahmengliedes 89 mit einem Schlitz für die querlaufende Tragstange 84 versehen, und am Seitenteil
93 des Rahmengliedes 88 befindet sich ein entsprechender Schlitz. Auf den rückwärtigen Teilen der
beiden Rahmenglieder 88 und 89 ist ein Paar einstellbarer Führungen 94 und 95 angebracht, mittels deren
das hintere Ende des Stapels 91 ausgerichtet werden kann. Die Führungen 94 und 95 können nach vorn
oder hinten verstellt und dadurch an verhältnismäßig schmale oder lange Bögen in dem Stapel angepaßt
werden. Der rückwärtige Teil der Zufuhrrutsche 49 für Systembogensätze wird von einem querlaufenden
Träger 97 abgestützt, dessen Endteile auf den Stangen 83 ruhen. Auf dem Mittelteil dieses Trägers liegen die
rückwärtigen Teile jedes der Rahmenglieder 88 und 89 der Rutsche für Systembogensätze.
Am vorderen Ende der Rutsche 49 für Systembogensätze befindet sich ein Tragstückpaar 101 und
102, welches an den Seitenwänden 92 und 93 der Rutsche angebracht ist. In den Tragstücken 101 und
102 sitzt einstellbar ein querlaufendes Trägerglied 104. Auf dem Trägerglied 104 befindet sich eine Unterlage
105 für einen Fühlerschalter 103. Wie Fig. 6 erkennen läßt, gehört zu dem Schalter 103 ein herabhängender
Arm 107, der normalerweise durch einen Schlitz im vorderen Ende einer an dem Rahmenglied 89 befestigten
Platte 108 nach unten hindurchragt. Wenn jedoch ein Stapel von Papier oder anderen Bögen in
der Rutsche für Systembogensätze liegt (Stapel 91), kann der Schalterarm 107 nicht durch den vorderen
Schlitz in der Platte 108 nach unten ragen, sondern wird vielmehr so lange oberhalb der Platte 108 gehalten,
wie irgendwelche Bögen in der Rutsche verbleiben. Der Schaltarm 107 kann also dazu dienen,
den Schalter 103 immer geöffnet zu halten, wenn die ίο Rutsche 49 zu bedruckende Bögen enthält, und er
kann den Schalter immer dann schließen, wenn die Rutsche leer ist.
Wie am besten die Fig. 4 erkennen läßt, befinden sich die in der Rutsche 49 für Systembogensätze
liegenden Bögen unmittelbar oberhalb des Stapels 47 und ragen unterhalb des Saugfußes 63 nach außen
aus der Rutsche hervor. Wenn die Rutsche 49 für Systembogensätze geleert ist, läuft die Maschine
weiter und bedruckt Bögen aus dem Hauptstapel 47. Wie weiter oben ausgeführt wurde, ist die Maschine
mit einem selbsttätigen Zählgerät mit einem Zähler 44 ausgerüstet, so daß die Maschine nach Bedrucken
einer vorbestimmten Bogenzahl aus dem Hauptstapel 47 selbsttätig abgeschaltet wird. Fig. 5 veranschaulicht
eine selbsttätige Steuerungsvorrichtung für die Zuführungsvorrichtung, die in die Druckmaschine 30
eingebaut ist und die Arbeitsweise der Zuführungsvorrichtung 34 steuert. Zu der Steuerungsvorrichtung
für die Zuführung gehört ein Kurventastarm 111, der am äußeren Ende der die Bewegung des Saugfußes 63
der Zuführungsvorrichtung steuernden Schwenkachse 68 sitzt. Eine Rolle 112 am Ende des Kurventastarmes
111 berührt eine Kurvenfläche 113 einer Betätigungskurve 114 zur Betätigung des Saugfußes.
Diese Kurve 114 ist auf geeignete Weise schwenkbar auf der Seitenplatte 57 befestigt. Die Befestigung ist
durch die Bezugsziffer 115 angedeutet. Mit dem Kurventastarm 111 ist eine Feder 116 verbunden und
hält die Rolle 112 in Berührung mit der Kurvenfläche 113. Die Kurve 114 wird normalerweise durch eine
Feder 117 im Sinne einer Schwenkung im Uhrzeigersinn unter Vorspannung gehalten.
Die Kurve 114 ist mittels einer einstellbaren Verbindungsplatte 119 mit einem Antriebsglied 118 für
die Kurve verbunden. Ein Ende der Platte 119 ist auf der Kurve 114 angelenkt (angedeutet durch die Bezugsziffer
121). Das andere Ende der Platte 119 besitzt einen länglichen, bogenförmigen Schlitz 122, in
den eine in die Kurve 114 eingeschraubte Schraube 123 eingreift. Die Platte 119 ist mit dem Antriebsglied 118 durch einen Stift 124 verbunden, der von
der Platte 119 aus durch einen Schlitz 125 in dem Antriebsglied 118 hindurchragt.
Das der Verbindungsstelle mit der Kurve 114 gegenüberliegende Ende des Antriebsgliedes 118 ist
mit einem drehbar auf einer Welle 127 angebrachten Hebel 126 verbunden. Der Hebel 126 ist auch mit
einem zum Antrieb des Hebels 126 dienenden Verbindungsglied 128 verbunden. Der Mittelteil des
Hebels 126 ist mit dem Betätigungsarm 76 durch eine Feder 129 federnd verbunden. Das eine Ende der
Feder sitzt an dem Arm 76 und das andere Ende an einem Stift 131. Der Stift 130 ist auf dem Hebel 126
befestigt und erstreckt sich durch einen länglichen Schlitz 132 im Arm 76. Wie weiter oben beschrieben,
ist der Arm 76 in der durch die Bezugsziffer 78 angedeuteten Weise mit dem Betätigungsglied der
Stange 70 verbunden.
Soweit sie bisher beschrieben worden ist, ist die Zuführungsvorrichtung der Fig. 5 im wesentlichen
von herkömmlichem Aufbau und entspricht den jetzt handelsüblichen Zuführungsvorrichtungen. Aus diesem
Grunde braucht hier nur eine kurze Beschreibung der Wirkungsweise der Steuerung der Zuführung gegeben
zu werden. Während jedes Arbeitsspieles der Druckmaschine schwenkt das Verbindungsglied 128 den
Hebel 126 um die Achse 127. Wenn der Hebel 126 sich im Uhrzeigersinne dreht, wird das Antriebsglied
118 nach rechts getrieben und verschwenkt dabei die Kurve 114 im Uhrzeigersinne um den Gelenkpunkt
115. Wenn die Kurve 114 sich im Uhrzeigersinne dreht, kann der Kurventastarm 111 sich entgegen
dem Uhrzeigersinne bewegen, wobei diese Bewegung durch die Vorspannkraft der Feder 116 bewirkt wird.
Die sich daraus ergebende, entgegen dem Uhrzeigersinne gerichtete Drehung der den Kurventastarm 111
tragenden Achse 68 führt zum Verschwenken der den Saugfuß 63 tragenden und aus dem Arm 69 und der
Achse 66 bestehenden Anordnung entgegen dem Uhrzeigersinne. Dadurch wird der Saugfuß gesenkt und
in Berührung mit dem obersten Bogen der Zuführungsvorrichtung gebracht, der sich entweder in
dem Hauptvorrat 47 oder in dem Hilfsvorrat 91 (s. Fig. 4 und 8) befinden kann. Etwas später, im
selben Arbeitsspiel, schwenkt das Verbindungsglied 128 den Hebel 126 entgegen dem Uhrzeigersinne zurück,
kehrt so die vorstehend beschriebenen Bewegungen um und hebt den Saugfuß 63 wieder in
seine in Fig. 5 gezeigte Ausgangslage an. Während desselben Arbeitsspieles wird der Arm oder die Stange
76 zunächst nach rechts bewegt (bezogen auf Fig. 5) und verschwenkt die Stange 70 nach unten in Berührung
mit dem oberen Ende des Hauptpapiervorrats. Am Ende des Arbeitsspieles jedoch zieht die
Rückbewegung des Hebels 126 den Arm 76 nach links. Dadurch wird die Stange 70 wieder aus der Berührungslage
mit dem Papier des Hauptvorrats herausgeschwenkt.
In der in Fig. 5 dargestellten Vorrichtung sind jedoch auch Vorkehrungen zur selbsttätigen Steuerung
der Zuführungsvorrichtung mittels eines Magneten 133 getroffen. Der Anker 134 des Magneten 133 ist
durch einen Gelenkblock 136 mit einem Hebel 141 verbunden. Am einen Ende des Hebels 141 sitzt eine
Feder 135, die mit ihrem anderen Ende an einem auf einem Arm 138 sitzenden Stift 137 angeschlossen ist.
Der Arm 138 wird auf der Seitenplatte 57 mittels eines Haltestückes 139 in seiner Lage gehalten. Der
Klinkenhebel 141 sitzt schwenkbar auf einem auf der Seitenplatte 57 befestigten Ansatz 142. Auf dem Ansatz
142 sitzt auch schwenkbar ein federnd mit dem Klinkenhebel 141 verbundenes Sperrstück 143. Die
beiden Teile sind über eine Feder 144 miteinander verbunden. Je nach Stellung des Armes 138 wird der
Klinkenhebel 141 auf das Sperrstück 143 zu oder von diesem weg gedruckt. Das Sperrstück 143 kann in eine
Einkerbung im unteren Teil eines Ansatzes 145 der Kurve 114 eingreifen. Der elektrische Steuerstromkreis
des Magneten 133 wird später im Zusammenhang mit Fig. 20 beschrieben.
Wenn die Druckmaschine 30 anfänglich in Betrieb genommen wird, wird das Verbindungsglied in der
oben beschriebenen Weise hin- und herbewegt und trachtet danach, die Kurve 114 um den Gelenkpunkt
115 hin- und herzuschwenken. Die Kurve kann sich jedoch wegen des Ineinandergreifens des Sperrstückes
143 mit dem Klinkenteil 145 der Kurve nicht bewegen. Zur gleichen Zeit berührt ein auf der Kurvenplatte
114 angebrachter Block 161 ein Anschlagstück 162 des Stangenbetätigungsarmes 76 und verhindert
die normale hin- und hergehende Bewegung des Armes 76. Die Stange 70 wird daher in ihrer normalen
oder oberen Lage festgehalten, und der Saugfuß 63 verbleibt in seiner anfänglichen Ruhelage, in
der er sich oberhalb des Stapels oder der Stapel von
ίο Papierbögen in der Zuführungsvorrichtung (s. Fig. 4)
befindet. Aus diesem Grunde wird kein Papier in die Druckmaschine eingeführt, solange der Magnet 133
nicht erregt wird.
Um die Zuführungsvorrichtung in Gang zu setzen, wird das erfindungsgemäße selbsttätige Steuersystem
für die Arbeitsfolge wirksam und schließt in der im folgenden näher beschriebenen Weise einen Erregungsstromkreis
für den Magneten 133. Wenn das geschieht, wird der Magnet 133 erregt, und der Anker
134 wird gegen die Vorspannkraft der Feder 135 in den Magneten hineingezogen. Die Bewegung des Magnetankers
schwenkt die Klinkenplatte 141 im Uhrzeigersinn, und das Sperrstück 143 wird auf Grund
der durch die Feder 144 hergestellten Verbindung mit der Platte 141 ebenfalls im Uhrzeigersinne gedreht.
Diese Bewegung befreit das Sperrstück 143 aus dem Eingriff mit dem Klinkenteil 145 der Kurve 114, gestattet
dadurch die normale Arbeitsweise der Kurve und bewirkt, daß die Zuführungsvorrichtung in der
weiter oben beschriebenen üblichen Weise wirksam wird.
Im Laufe des Betriebes der Maschine und nach Bedrucken einer vorbestimmten Anzahl von Druckaufnahmebögen
wird der Zähler 44 betätigt, um den Stromkreis des Magneten 133 zu öffnen. Das wird
nachfolgend im Zusammenhang mit Fig. 20 beschrieben. Die Vorspannkraft der Feder 135 zieht den
Anker 134 nach außen aus dem Magneten heraus, wobei die Klinkenplatte 141 entgegen dem Uhrzeigersinne
in ihre in Fig. 5 gezeigte Ausgangslage zurückgetrieben wird. Wenn sich die Kurvenplatte 114 in
ihrer in Fig. 5 dargestellten ursprünglichen Lage befindet, kann das Sperrstück 143 nicht sofort in die
Einkerbung des Klinkenteiles 145 der Kurve einfallen.
Es ist jedoch eine Relativbewegung zwischen Sperrstück 143 und Platte oder Hebel 141 möglich — bedingt
durch die federnde Verbindung der beiden Teile miteinander —, und sobald die Kurvenplatte
114 im Laufe der Vollendung ihres normalen Arbeits-Spieles in ihre ursprüngliche, in Fig. 5 dargestellte
Lage zurückgeht, fällt das Sperrstück 143 ein und verriegelt den eingekerbten Teil des Klinkenansatzes
145 der Kurve. Auf diese Weise wird die in Fig. 5 dargestellte Vorrichtung immer dann, wenn der Magnet
133 entregt ist, selbsttätig wirksam, um die Zuführungsvorrichtung 34 in einer Stellung zu verriegeln,
in der der Saugfuß 63 vom oberen Ende des oberen Stapels abgehoben ist und in der sich die Stange 70
in ihrer oberen Lage befindet. Der Saugfuß 63 stört daher nicht das Auflegen weiterer Bögen in die
Rutsche 49 (s. Fig. 4) für Systembogensätze. Wegen dieser Verriegelung der Vorrichtung mit Saugfuß
63 und Stange 70 in angehobener Stellung wird es der Bedienungsperson ermöglicht, in kürzester
Zeit zusätzliche Bögen in die Rutsche für Systembogenlagen einzulegen und dadurch die Arbeitsgeschwindigkeit der Druckmaschine erheblich zu
steigern.
Vorrichtung zum Auftragen einer Ätzfiüssigkeit (Plattenätzvorrichtung)
Die Vorrichtung 36 zum Auftragen einer Ätzflüssigkeit auf die Druckform der Druckmaschine 30 ist in
den Fig. 10 und 12 sowie 1 dargestellt. Ein von der Ätzvorrichtung betätigtes Schaltgerät ist in Fig. 16
und 17 gezeigt. Wie in Fig. 10 bis 12 dargestellt, gehört zu der Ätzvorrichtung ein Paar von Rahmengliedern
oder Seitenplatten 200 und 201, die jeweils auf den Seitengestelteilen 202 und 203 des Druckkopfes
31 (s. Fig. 1) sitzen. An den beiden Rahmengliedern 200 und 201 ist eine zwischen den beiden
Gliedern verlaufende Achse 204 befestigt, deren eines Ende über das Rahmenglied 200 hinausgezogen ist
(s. Fig. 10). Der Handgriff 37 der Ätzvorrichtung 36 ist auf einem Gelenkstift oder einer Achse 205
schwenkbar auf dem Rahmenglied 200 gelagert und verläuft im wesentlichen nach oben, wobei er an dem
herausstehenden Teil 206 der Achse 204 vorbeigehen kann. An dem herausstehenden Teil 206 der Achse
204 ist eine Kurbel oder ein Betätigungshebel 207 befestigt und in der bei 208 angedeuteten Weise an
den Handgriff 37 angelenkt. Ein Verschwenken des Handgriffes 37 führt daher zu einer Dreh- oder
Schwenkbewegung der Achse 204.
Auf der Welle 204 sitzen in gewissem Abstand voneinander Arme oder Ansätze 211 und 212, die
sich von dort, gegen die Senkrechte geneigt, nach oben erstrecken (s. Fig. 11 und 12). Zwischen den
oberen Enden der Ansätze 211 und 212 ist ein Übertragungsglied 213 von sechseckigem Querschnitt angebracht.
Die Anbringung erfolgt so, daß sich das Übertragungsglied um seine eigene Achse drehen
kann. Zwischen den Rahmengliedern 200 und 201 liegt ein Behälter 214 für eine abweisende Lösung.
Der Behälter ist so angebracht, daß er von dem Übertragungsglied 213 berührt wird, wenn dieses sich in
seiner normalen oder unwirksamen Lage, die in den greift die Kurve 221 an dem Ansatz 211 an, um das
Übertragungsglied 213 aus der Berührung mit dem Behälter 214 zu befreien.
Wenn es erwünscht ist, eine Plattenätzlösung auf ί die auf dem Druckformzylinder 32 (s. Fig. 12)
sitzende Flachdruckform aufzutragen, wird der Handgriff 37 im Uhrzeigersinne verschwenkt. Die Schwenkbewegung
des Handgriffes 37 wird auf die Achse 204 und von dort auf die Ansätze 211 und 212 übertragen.
Die Triebverbindung zwischen dem Handgriff 37 und den Ansätzen 211 und 212 ist so ausgestaltet,
daß die Winkelbewegung der Ansätze um die Achse 204 erheblich größer als die Winkelbewegung
des Handgriffes um seinen Gelenkpunkt 205 ist. Eine Winkelverstellung des Handgriffes 37 in
der Größenordnung von 45° verschwingt daher die Ansätze und die Vorrichtung 213 in die strichpunktiert
in Fig. 12 angedeutete Lage, in der das Übertragungsglied 213 die Oberfläche des Druckformzylinders 32
berührt. Die strichpunktierten Teile tragen die Bezugsziffern 211^4 und 213 A. Wenn der Handgriff
der Ätzvorrichtung in dieser Lage gehalten wird, wird die Ätzlösung von dem Übertragungsglied 213 auf die
auf der Oberfläche des Zylinders 32 sitzende Flachdruckform übertragen, um die Druckform zu ätzen.
Im Anschluß daran bewegt die Bedienungsperson den Handgriff 37 nach Vollendung des Ätzvorganges
in seine ursprüngliche Lage zurück. Das Getriebe 217 bis 219 dreht das Übertragungsglied 213 um einen
bestimmten Betrag, so daß dieselbe Fläche des Übertragungsgliedes den Ätzlösungsbehälter 214 berührt
und beim nächstfolgenden Wirksamwerden der Ätzvorrichtung verwendet wird.
Wie am besten im geschnittenen Teil der Fig. 10 gezeigt ist, ist der Schalter 38 in einem Knopf 225
am Ende des Handgriffes 27 angebracht. Dieser Schalter ist ein Momentankontakt-Druckknopf schalter
herkömmlicher Bauweise und wird, wie vorstehend erwähnt, zur Inbetriebsetzung der Druckmaschine 30
Fig. 10 und 12 gezeigt ist, befindet. Der Behälter 214 40 verwendet. Die elektrischen Leitungen 226 für den
für die abweisende Lösung ist ein Metallgehäuse oder Schalter 38 verlaufen durch den rohrförmigen Hand-Trog,
in dem sich ein Docht zum Übertragen der ab- griff 37 und verbinden den Schalter 38 mit dem
weisenden Lösung vom Trog an das Übertragungs- übrigen Teil des im einzelnen weiter unten im Zuglied
213 befindet. Das Übertragungsglied 213 wird sammenhang mit Fig. 20 beschriebenen Steuerstromnormalerweise
durch eine Torsionsfeder 215 in seiner 45 kreises. Der Schalter 38 wird im folgenden zeitweise
in den Fig. 10 bis 12 gezeigten unwirksamen Lage als Schalter im Handgriff der Ätzvorrichtung be
gehalten. Die Torsionsfeder 215 umgibt einen Teil der Achse 204. Das eine Ende der Feder 215 ist an
einer festen Manschette 216 auf der Achse befestigt, und das andere Ende sitzt an dem Ansatz 212.
Wie Fig. 10 zeigt, ist auf der rechten Seite der Ätzvorrichtung 36 ein Getriebe mit einem Antriebsrad
217, einem mittleren oder Leerlaufrad 218 und einem angetriebenen Rad 219 angeordnet. Dies
Getriebe dient dazu, eine Triebverbindung zwischen der Achse 204 und dem Übertragungsglied 213 herzustellen.
Das Antriebsrad 217 sitzt fest auf der Welle 204 und dreht sich mit dieser, das mittlere
Zahnrad 218 sitzt auf dem Ansatz 211, und das letzte oder angetriebene Rad 219 sitzt auf dem Übertragungsglied
213 und dreht sich mit diesem. Am gleichen Ende der Ätzvorrichtung 36 ist eine Kurve
angebracht, um den Ansatz 211 zu berühren. Die Kurve 221 sitzt auf einer drehbar in dem Rahmenglied
201 gelagerten Achse 222. Auf der Achse 222 befindet sich ein Handgriff 223, um die Kurve 221
zwischen der normalen oder unwirksamen Lage und einer Arbeitslage zu verstellen. In der Arbeitslage
zeichnet.
Wie am besten Fig. 11 erkennen läßt, ist auf dem Rahmenglied 200 ein zweiter Schalter 227 angeordnet.
.50 Der Schalter 227, der im folgenden als der Startschalter der Maschine bezeichnet wird, besitzt einen
Bedienungsann 228. Dieser befindet sich in solcher Lage, daß er von einem Schalterbetätiger 229 berührt
wird, der schwenkbar auf dem Rahmenglied 200 sitzt. Wenn der Handgriff 37 im Uhrzeigersinne aus
seiner normalen oder unwirksamen Lage (s. Fig. 11) in seine wirksame oder Ätzlage verschwenkt wird,
wird der Schalterbetätiger 229 von dem Ansatz 212 berührt. Der Betätiger wird daraufhin im Uhrzeigersinne
verschwenkt und berührt den Schalterarm 228, so daß der Schalter 227 betätigt wird. Wie im folgenden
im Zusammenhang mit Fig. 20 ausgeführt ist, ist es zur Auslösung der selbsttätigen Arbeitsweise
der Druckmaschine 30 erforderlich, beide Schalter 38 und 227 zu betätigen.
Der dritte von der Plattenätzvorrichtung 36 gesteuerte Schalter wird auf die Drehung der Achse 204
hin betätigt. Wie die Fig. 10 und 12 zeigen, ist an
das aus dem Rahmenglied 201 herausragende Ende der Achse 204 ein Nocken 231 angeformt. Der
Nocken 231 dient zur Betätigung eines Schalters 232, der im folgenden zeitweise als Startschalter für die
Arbeitsfolge bezeichnet wird. Die Betätigungsvorrichtung für den Schalter ist in den Fig. 16 und 17
dargestellt. Zu dieser Vorrichtung gehört ein Nockentaster 233 in Form eines Winkelhebels, der einen den
Nocken 231 berührenden Tastarm 234 hat. Der andere Arm 235 des als Nockentaster dienenden
Winkelhebels 233 berührt einen drehbar auf einem Schalterkästchen oder Gehäuse 237 angebrachten
Schalterbetätigungsarm 236. Der Betätigungsarm 236 wird durch eine Feder 238 unter Vorspannung in Berührung
mit dem Arm 235 des Winkelnebels gehalten.
In den Fig. 12 und 17 sind der Nocken 231 und
der als Nockentaster dienende Winkelhebel 233 in
ihrer normalen oder unwirksamen Lage dargestellt. Der Nocken 231 berührt den Winkelhebelarm 234
und hält den Winkelhebel 233 gegen die Vorspannkraft der Feder 238 in der dargestellten Lage, und
der Betätigungshebel 236 wird in der in ausgezogenen Strichen in Fig. 17 gezeigten Stellung gehalten. Wenn
jedoch der Handgriff 37 verschwenkt wird, um eine Plattenäizung vorzunehmen, dreht sich die Achse 204
entgegen dem Uhrzeigersinne (s. Fig. 12 und 17). Wenn die Achse 204 sich dreht, hält der Necken 231
anfänglich den Tasthebel 233 in seiner ursprünglichen Lage; im weiteren, etwa über einen Winkel von 90°
hinausgehenden Verlauf der Drehung der Welle bewegt sich der Nocken über das Ende des Tastarmes
234 so weit hinaus, daß eine begrenzte Bewegung des Winkelhebels 233 im Uhrzeigersinne möglich wird.
Der Betätigungshebel 236 bewegt sich daher in eine andere Stellung 236.4 (Fig. 17) und gestattet so dem
Schalterarm 239, sich in bezug auf den Schalter 232
nach außen zu bewegen.
Der Startschalter 232 für die Arbeitsfolge wird jedoch durch diese anfängliche Bewegung des Schalterarmes
239 nicht betätigt. Der für diesen Teil der Maschine ausgewählte Schalter wird vielmehr augenblicklich
bei Rückkehr des Schalterarmes in seine ursprüngliche Lage geschlossen. Schalter dieser Art
sind an sich bekannt: man kann beispielsweise hier einen herkömmlichen Schalter verwenden, der einen
Überklappfinger oder eine Kniehebelanordnung für den Arm 239 verwendet. Der Schalter 232 wird so
nur bei der Freigabe und Rückbewegung des Handgriffes in seine ursprüngliche oder unwirksame Stellung
betätigt. Bei dieser Rückbewegung wird die Achse 204 im Uhrzeigersinne zurück in die in Fig. 12 und
17 gezeigte Lage bewegt, der Nocken 231 berührt den Arm 234 und dreht den Taster entgegen dem
Uhrzeigersinne in seine ursprüngliche Stellung, der Hebel 236 wird aus seiner Stellung 236^4 zurück in
seine ursprüngliche Stellung gedreht, und der Schalterarm 239 wird wieder auf seine anfängliche Stellung
eingestellt. Die Schalteranordnung ist vorzugsweise so aufgebaut, daß der Schalter 232 betätigt wird, wenn
der Handgriff 37 sich etwa in der Mitte zwischen seinen äußeren wirksamen und unwirksamen Stellungen befindet.
Das ist jedoch nicht besonders wichtig, solange nur der Schalter an irgendeinem Punkt während der
Rückbewegung des Handgriffes augenblicklich geschlossen wird. Das Schließen des Schalters 232 löst
die selbsttätige Arbeitsfolge der Druckmaschine 30 aus, die folgende Arbeitsgänge umfaßt: Auftragen
einer abweisenden Lösung auf die auf dem Zylinder 32 sitzende Druckform, Einfärben der Druckform,
Reinigen des Drucktuches, Zuführen des Papiers und alle anderen von der Maschine ausgeführten Arbeitsgänge.
5
5
Feuchtwerk
Der Aufbau und die Arbeitsweise des Feuchtwerkes 39 werden am besten unter Bezugnalime auf
ίο die schaubildlichen Darstellungen der Fig. 2, 3 und 9
und der Einzeldarstellungen der Fig. 13 und 14 verstanden. Der mechanische Aufbau des Feuchtwerkes
39 ähnelt den auf diesem Gebiet der Technik bekannten und seit einiger Zeit handelsüblichen Feucht-Werkeinheiten.
Für das Feuchtwerk an sich ist daher hier nur eine kurze Beschreibung erforderlich.
Andererseits liegt in der Steuerungsvorrichtung für das Feuchtwerk ein wesentliches Merkmal der Erfindung,
und in dieser Hinsicht ist das Feuchtwerk 39 eingehender beschrieben.
Wie am besten die Fig. 2 und 3 erkennen lassen, sind die den oberen Kopfteil des Druckkopfes enthaltenden
Gestellteile 202 und 203 gelenkig auf den unteren Gestellteilen 242 und 243 der Maschine gelagert.
Der obere Kopfteil der Maschine enthält den Druckformzylinder 32, das Farbwerk 33 und die Ätzvorrichtung
36 der Maschine. Das Feuchtwerk 39 sitzt ebenfalls auf dem oberen Kopfteil der Druckmaschine
und enthält ein Paar Rahmenteile 245 und 246, die durch geeignete Haltestangen und Achsen
wie die Verbindungsstange 247 miteinander verbunden sind. Der die beiden Rahmenteile 245 und 246 enthaltende
Rahmen des Feuchtwerkes ist gelenkig auf einer Achse 248 befestigt, die sich zwischen den
Hauptgestellteilen 202 und 203 quer durch den Druckkopf 31 erstreckt. Im Betrieb wird das gesamte
Feuchtwerk 39 um die Achse 248 zwischen einer anfänglichen oder unwirksamen Stellung und einer
Wirkstellung verschwenkt. Das wird im einzelnen im folgenden beschrieben:
Das eine abweisende Lösung auftragende Feuchtwerk 39 enthält eine Reihe von Walzen, die einen
Feuchtwalzensatz bilden und in dem Feuchtwerkrahmen 245, 246 gelagert sind. Die im vorliegenden
Fall benutzte Walzenanordnung ist allgemein in Fig. 13 dargestellt. Die Einzelheiten der Walzenbefestigung
und die Antriebseinrichtung für die Walzen sind nicht gezeigt, da diese im wesentlichen
von herkömmlicher Bauart sind. Der Feuchtwalzensatz enthält eine Hebewalze 251, eine Duktorwalze
252, eine Verteilerwalze 253 und eine Feuchtformwalze 254. Im Betrieb wird die Duktorwalze 252
zwischen der Hebewalze 251 und der Verteilerwalze 253 mittels einer herkömmlichen Einrichtung vor-
und zurückbewegt. Die Einrichtung für die Hm- und Herbewegung der Duktorwalze ist in den Zeichnungen
nicht dargestellt. Die Feuchtformwalze ist so angeordnet, daß sie die Außenfläche des Druckformzylinders
32 berührt, um während des Betriebes der Maschine eine Feuchtlösung darauf aufzutragen.
An dem Rahmenteil 246 des Feuchtwerkes ist durch ein Paar Schrauben 256 (s. Fig. 13) ein Betätigungshebel
oder Kurventasthebel 255 starr befestigt. Ein ähnlicher Kurventasthebel 257 ist an der
entgegengesetzten Seite der Maschine mittels Schrauben 258 an dem Rahmenteil 245 befestigt. Teile des
Kurventasthebels 257 sind in der schaubildlichen Darstellung der Fig. 9 zu sehen. Wie Fig. 13 zeigt, ist
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am unteren Ende des Hebels 255 eine Vorspannfeder 259 angebracht und! zieht den Hebel 255 im Sinne
einer Drehung entgegen dem Uhrzeigersinne um die Achse 248. Eine ähnliche Vorspannfeder 260 ist mit
dem unteren Ende des Hebels 257 (s. Fig. 9) verbunden und trachtet, diesen Hebel im Uhrzeigersinne
um die Achse 248 zu schwenken. Auf diese Weise trachten die beiden Federn 259 und 260 gemeinsam
danach, das ganze Feuchtwerk um die Achse 248 zu neigen und die Feuchtformwalze 254 aus der Berührung
mit dem Druckformzylinder 32 (s. Fig. 13) zu befreien. Anders gesagt, versuchen die Federn 259
und 260 das Feuchtwerk in einer unwirksamen Stellung zu halten, in welcher die Formwalze 254 den
Druckformzylinder 32 nicht berührt und dementsprechend keine Feuchtlösung auf die Druckform
aufgetragen wird.
Zum Druckkopf 31 der Druckmaschine gehört eine Hauptsteuerachse 262, die quer durch den oberen
Kopfteil der Maschine verläuft und in geeigneten Lagern in den Gestellteilen 202 und 203 drehbar gelagert
ist. Die Achse 262 steht nach außen über die beiden Gestellteile hinaus und trägt ein Paar Kurven
264 und 265 (Fig. 14). Die beiden Kurven 264 und
265 sind von ähnlicher Gestalt. Die Kurvenform ist aus der in Fig. 13 dargestellten Kurve 264 ersichtlich.
Die Kurve 264 berührt eine auf dem Hebel 255 sitzende Kurventastrolle 266, die durch die Vorspannwirkung
der Feder 259 in Berührung mit der Kurve 264 gehalten wird. Eine entsprechende Anordnung
findet sich auf der gegenüberliegenden Seite der Maschine. Da die Ausgestaltung der Kurventaster im
wesentlichen gleich ist, ist nur einer gezeigt worden. Wie Fig. 13 zeigt, liegt der Kurventaster 266 dann,
wenn das Feuchtwerk nicht gebraucht wird, normalerweise in Berührung mit einem Abschnitt 267 der
Kurve 264, der einen verminderten Durchmesser hat und als Ruheabschnitt bezeichnet werden kann. Wenn
die Kurve und der Kurventaster sich in der in Fig. 13 dargestellten Lage befinden, ist die Formwalze 254
vom Umfang des Druckformzylinders 32 abgerückt. Das geschieht unter dem Einfluß der Vorspannkraft
der Federn 259 und 260.
Um das Feuchtwerk 39 zu betätigen, wird die Steuerachse 262 um einen geringen Bogen entgegen
dem Uhrzeigersinne gedreht (Fig. 13). Wenn das geschehen ist, berührt ein Nasenteil 268 der Kurve 264
die Kurventastrolle 266 und schwenkt den Hebel 255 entgegen dem Uhrzeigersinn um die Achse 248. Das
geschieht entgegen der von der Feder 259 ausgeübten Vorspannkraft. Der gleiche Vorgang wird auf der
gegenüberliegenden Seite der Maschine durch die Kurve 265 bewirkt. Als Ergebnis wird das Feuchtwerk
39 um die Achse 248 verschwenkt, wobei es die Feuchtformwalze 254 nach unten in Berührung
mit dem Druckformzylinder 32 bringt und den Auftrag der Feuchtlösung auf die auf dem Druckformzylinder
sitzende lithographische Druckform in die Wege leitet. Die Schwenkbewegung des Feuchtwerkes
39 ist verhältnismäßig klein, da die Formwalze von dem Drackforrnzylinder nur um einen sehr kleinen
Betrag entfernt werden muß. Die vorstehend beschriebene Betätigung des Feuchtwerkes kann mittels
des Steuerhandgriffes 43 erfolgen. Dabei kann das Feuchtwerk 39 durch Verschwenken des Handgriffes
43 um einen Winkel von etwa 15° (ausgehend von der in Fig. 2 gezeigten Stellung) aus seiner normalen
oder unwirksamen Lage in die wirksame oder Betriebslage übergeführt werden. Andererseits kann die
gleiche Wirkung auch durch Drehung der Steuerachse 262 mittels selbsttätig elektrisch gesteuerter Einrichtungen
erfolgen. Das wird im einzelnen später im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Steuersystem
für selbsttätige Arbeitsweise beschrieben werden.
Die Reinigungsvorrichtung für das Drucktuch
Die Reinigungsvorrichtung 41 für das Drucktuch besitzt ein Paar Seitenplatten oder Rahmenplatten 322
und 323, die mittels geeigneter Befestigungsmittel, wie Muttern 324 (s. Fig. 3), auf dem Maschinengestell
angebracht sind. Zwischen den Rahmenplatten 322 und 323 ist ein Hilfsrahmen mit einem Paar Abschlußplatten
326 (s. Fig. 15) angebracht. Die Hilfsplatten sind miteinander durch Rahmenquerstücke,
wie Stangen 327, verbunden. Der die beiden Abschlußplatten 326 und die Stangen 327 enthaltende
Hilfsrahmen ist schwenkbar auf einer Achse 325 befestigt, die quer verläuft und auf den beiden Hauptrahmenplatten 322 und 323 der Reinigungsvorrichtung
für das Drucktuch sitzt.
Eine Reinigungswalze 328 für das Drucktuch sitzt drehbar auf einer zwischen den beiden Abschlußplatten
326 des Hilfsrahmens befestigten Achse 329. Die Reinigungsrolle 328 berührt einen Docht 331, der
sich in einem Vorratsbehälter mit Reinigungsflüssigkeit befindet. Die Reinigungsrolle 328 berührt weiterhin
den Drucktuchzylinder 300 der Druckmaschine 30 und kann in weiter unten näher zu beschreibender
Weise in und außer Eingriff mit dem Drucktuchzylinder gebracht werden.
Zu der Reinigungsvorrichtung 41 für das Drucktuch kann auch eine in Berührung mit der Reinigungswalze
328 angeordnete Wischwalze 333 gehören. Die Walze 333 wird von Einrichtungen, zu denen eine
einstellbare Spannschraube 334 gehört, gegen die Reinigungswalze für das Drucktuch gedrückt. Für
diese Einrichtung ist eine Einstell- und Betätigungseinrichtung herkömmlicher Bauart vorgesehen.
In der Betätigungsvorrichtung für die Reinigungsvorrichtung 41 für das Drucktuch (s. Fig. 3) ist auf
den Rahmenplatten 322 und 323 ein Paar tragender Rahmenplatten 335 und 336 für Magnete vorgesehen.
Diese sind mittels eines Querstangen- oder Strebenpaares 337 und 338 untereinander verbunden. Auf
den Streben 337 und 338 ist ein Arm 342 angebracht, der zusammen mit der tragenden Rahmenplatte 336
einen Träger für einen ersten Magneten 341 bildet. Auf den querlaufenden Stangen oder Streben sitzt
auch ein ähnlicher zweiter Arm, der zusammen mit der Rahmenplatte 335 einen zweiten Träger zur Aufnähme
eines zweiten Magneten 344 (s. Fig. 1 und 3) bildet. Die beiden Magneten 341 und 344 sind durch
entsprechende Verbindungsglieder mit dem schwenkbaren Wagen der Reinigungsvorrichtung für das
Drucktuch, zu dem die schwenkbaren Abschlußplatten 326 und die Stangen 327 gehören, verbunden.
Da für jeden der Magneten das gleiche Verbindungsglied verwendet wird, ist in den Zeichnungen (s. Fig. 15)
nur das Verbindungsglied für den Magneten 344 dargestellt.
Wie Fig. 15 zeigt, besitzt der Magnet 344 einen Anker, auf dem ein mit einem Verbindungsglied 347
gelenkig verbundener Bügel 346 sitzt. Das Verbindungsglied 347 ist seinerseits an einen Kurbel-
arm oder Hebel 348 angelenkt, der wiederum auf der Stange 327 nahe der Reinigungswalze 328 angelenkt
ist. Das Verbindungsglied 347 ist auch mit einem zusätzlichen Hebel 349 gelenkig verbunden, dessen
anderes Ende in Berührung mit einem Anschlagglied 351 steht. Dieses Anschlagglied 351 besteht aus einer
zwischen den Rahmenplatten 335 und 336 (Fig. 3) quer durch die Reinigungsvorrichtung für das Drucktuch
laufenden Stange 351.
Während des Betriebes der Reinigungsvorrichtung für das Drucktuch wird eine Reinigungslösung von
dem Docht oder Zuführglied 331 zu der Reinigungswalze 328 und von dieser auf den Drucktuchzylinder
300 übertragen. Die Wischwalze 333 steuert die Verteilung der Reinigungslösung auf die Reinigungswalze
328 und verhindert einen zu starken Auftrag von Reinigungslösung auf den Drucktuchzylinder.
In Fig. 15 ist die Reinigungsvorrichtung 41 für das Drucktuch in ihrer unwirksamen oder normalen Lage
gezeigt, in der die Reinigungswalze 328 die Oberfläche des Drucktuchzylinders 300 nicht berührt und
von dieser in einem geringen Abstand liegt. Um die Reinigungsvorrichtung für das Drucktuch zu betätigen,
wird der Magnet 344 erregt, woraufhin er seinen Anker nach innen und, bezogen auf Fig. 15,
im wesentlichen nach oben zieht. Zur gleichen Zeit wird auch der Magnet 341 (Fig. 3) erregt, um auf
sein Verbindungsglied die gleiche Wirkung auszuüben. Wie Fig. 15 zeigt, streckt diese Bewegung das aus den
Hebeln 348 und 349 zusammengesetzte Verbindungsglied und bewegt diese Hebel in die in durchbrochenen
Linien dargestellten Stellungen 348A und 349,4.
Auf Grund dieses Vorganges wird der aus den schwenkbaren Platten 326 und Stangen 327 bestehende
Wagen für die Reinigungswalze um einen verhältnismäßig kleinen Winkel um die Achse 325
verschwenkt, und dadurch wird die Reinigungswalze 328 in Berührung mit der Oberfläche des Drucktuchzylinders
300 gebracht. Die Reinigungsvorrichtung 41 für das Drucktuch bleibt so lange wirksam, wie die
beiden Magneten erregt bleiben. Bei Entregung der Magneten kehrt das Verbindungsglied 348, 349 in
seine Ausgangslage zurück, und dabei schwenkt auch der Wagen für die Reinigungswalze 328 in die Ausgangslage
zurück und trennt die Reinigungswalze vom Drucktuchzylinder. Die Reinigungsvorrichtung
41 für das Drucktuch wird also vollkommen durch die elektrische Steuerung der Magneten 341 und 344
gesteuert. Die elektrische Steuerung ist ein Teil des erfindungsgemäßen selbsttätigen Steuersystems für
die Arbeitsfolge und wird im einzelnen weiter unten beschrieben werden.
Das Farbwerk
Die Einfärbung und die Einrichtung zur Farbregulierung
für die Druckmaschine 30 ist am besten in den Fig. 2, 13 und 14 veranschaulicht, obwohl Teile des
Farbwerkes auch in anderen Figuren zu sehen sind. Im allgemeinen ist die Vorrichtung 33 zum Auftragen
der Farbe, im allgemeinen als Farbwerk bezeichnet, im wesentlichen von herkömmlichem Aufbau und
besitzt mehrere Farbwalzen, die der Übertragung der Farbe von einer Farbhebewalze 271 auf den Druckformzylinder
der Druckmaschine dienen. So gehören zum Farbwerk mehrere Übertragungswalzen und eine
oder mehrere hin- und hergehende Duktorwalzen od. dgl. Das ist an sich bekannt. Am Ende des Farbwerkes
liegt ein Formwalzenpaar 274 und 275, dessen Walzen die auf dem Druckformzylinder 32 sitzende
Flachdruckform berühren und in Strichlinien in Fig. 13 dargestellt sind. Diese beiden Walzen sitzen
auf einem Paar Tragstücken oder Armen 272 und 273 (s. Fig. 2) und liegen quer im oberen Teil des
Druckkopfes 31. Die beiden Arme 272 und 273 sind miteinander durch eine Feder 280 verbunden und
ίο können von Hand verschwenkt werden. Dazu benutzt
man die Handgriffe 276 und 277 (Fig. 2) und kann so die Formwalzen 274 und 275 in und außer Berührung
mit dem Druckformzylinder 32 (s. Fig. 13) bringen. Die Anbringung der Formwalzen ist auf
beiden Seiten der Maschine im wesentlichen die gleiche, allerdings ist nur ein Satz von Handgriffen
vorgesehen.
Wie Fig. 14 zeigt, befindet sich auf den gegenüberliegenden Seiten der Maschine ein Paar Steuerarme
278 und 279 für die Farbformwalzen. Der Arm 278 sitzt auf der Steuerachse 262, die öffnung in dem
Steuerarm ist jedoch von länglicher Form, um eine Bewegung des Armes gegenüber der Achse in der
durch den Pfeil 281 angedeuteten Richtung zu gestatten. Auf der linken Seite des Armes 278 (Fig. 13
und 14) besitzt dieser einen Führungsschlitz 282, der ein auf einer Querachse oder Stange 284 sitzendes
Führungs- oder Anschlagglied 283 berührt. Die Achse 284 läuft quer durch den oberen Kopfteil der Maschine
(s. Fig. 13 und 14). Diese Führungsanordnung beschränkt die Bewegung des Armes 278 in der
parallel zu dem Pfeil 281 laufenden Richtung. Auf der gegenüberliegenden Seite der Maschine ist der
Arm 279 durch Berührung mit einem Teil der Achse 262 und mittels eines auf der querlaufenden Stange
oder Achse 284 sitzenden Führungsstückes 285 ähnlich abgestützt.
Bei der hier dargestellten Konstruktion sind die Tragarme 272 und 273 für die Formwalzen auf dem
Arm 278 angelenkt und nicht in der üblichen Weise auf demSeitengestellteil202. In entsprechender Weise
sitzen die Tragarme für die Formwalzen auf der gegenüberliegenden Seite der Maschine gelenkig auf
dem Arm 279 und nicht auf dem Seitengestellteil 203.
An den Seitengestellteilen befinden sich feinbearbeitete
Ansätze, die die Befestigungszapfen für die Formwalzenarme berühren und deren Bewegung führen.
Die Zapfen haben die Bezugsziffer 287 und die Ansätze die Bezugsziffer 288 (Fig. 14). Dieser Aufbau
gestattet auch die Einstellung eines Seitenspieles der Formwalzen mittels eines auf das Ende der Achse
284 aufgeschraubten Stellgliedes 286. Das geteilte Stellglied besitzt eine Verriegelungsschraube 290, um
eine Verstellung der eingestellten Lage während des Maschinenbetriebes zu verhindern.
Auf dem Arm 278 ist eine Kurventastrolle 289 in solcher Lage befestigt, daß sie die Kurve 264 berührt.
In ähnlicher Weise ist auf dem Arm 279 eine Kurventastrolle 291 angebracht und berührt eine entsprechende
Kurve 265 auf der gegenüberliegenden Seite der Maschine (Fig. 14). Wie Fig. 13 zeigt, ist
ein Federnpaar 292 und 293 mit dem Arm 278 verbunden und setzt den Arm unter eine Vorspannung,
die den Kurventaster 289 in Berührung mit der Kurve 264 bringt. Diese Federn drücken den Arm auch in
Berührung mit der Führung 283. Auf der gegenüberliegenden Seite der Maschine ist ein ähnliches
Federnpaar angeordnet, um den Taster 291 in Be-
23 24
rührung mit der Kurve 265 zu halten. Diese Federn 262 gelagert ist. Der einstellbare Anschluß des
294 und 295 sind in Fig. 9 zu sehen. Hebels 302 an dem der Achse 262 gegenüberliegen-
Für eine Betrachtung der Arbeitsweise des Färb- den Ende ist am besten in Fig. 13 A zu erkennen.
Werkes sei zunächst angenommen, daß die Achse 262 Wie man dort sehen kann, ist auf dem Gestellteil 200
und die Kurve 264 sich in der in Fig. 13 dargestellten 5 ein verhältnismäßig kurzer Zapfen oder Ansatz 304
Winkellage befinden. Die entsprechende Einstellung angebracht. Auf dem Zapfen 304 sitzt eine Anker-
des Handgriffes 43, der zur Handbetätigung der Achse buchse 305, die gegenüber dem Zapfen gedreht wer-
262 dient, ist in Fig. 2 dargestellt. Wenn die Steuer- den kann. Zu der in Fig. 13 A dargestellten Befesti-
achse 262 sich in dieser Stellung befindet, werden die gungsanordhung gehört ein Druckeinstellarm 306, der
Arme 278 und 279 am äußersten linken Ende ihrer io eine die Buchse 305 exzentrisch umgebende Buchse
Bewegungsbahn gehalten (s. Fig. 13 und 14). Die Be- 307 besitzt. Der Arm 302 wiederum paßt um die
grenzung der Bewegung der Arme in dieser Richtung Buchse 307 auf den Druckeinstellarm 306. Die
ist jeweils durch die Führungs- und Anschlagstücke Druckeinstelleinrichtung enthält weiter einen Riegel
283 und 285 gegeben. 308, der in einen Schlitz am Ende der Buchse 305
Wenn sich die Steuerachse 262 in der in Fig. 2 15 eingreift und durch Befestigungsmittel, wie eine
und 13 dargestellten Lage befindet, können die Form- Mutter 309, an seinem Platz gehalten wird. Dadurch
walzen 274 und 275 mittels der Steuerhandgriffe 276 kann die Buchse 305 in einer bestimmten Winkellage
und 277 in üblicher Weise zwischen einer »Ein«-Stel- auf dem Ansatz oder Zapfen 304 eingestellt und ver-
lung und einer »Aus«-Stellung verstellt werden. Aber riegelt werden. Das Ende des Druckeinstellarmes 306
wenn auch die Steuerhandgriffe für die Farbform- 20 wird in einer vorbestimmten Winkelstellung lösbar
walzen in ihre »Ein«-Stellung verschwenkt sind, in durch ein Klemmstück 311 (Fig. 2 und 14) festge-
der die Farbformwalzen auf den Druckformzylinder klemmt.
32 zu geschwenkt sind, werden die Formwalzen nicht Wenn sich die Steuerachse 262 in der normalen
in farbabgebende Berührung mit dem Druckform- oder Nullstellung nach Fig. 13 befindet, halten die
zylinder gebracht. Das liegt daran, daß die beiden 25 Glieder 302 und 303 (Fig. 14) den oberen Kopfteil
Arme 278 und 279, auf denen die Formwalzen in der der Druckmaschine ein verhältnismäßig kurzes Stück
vorstehend beschriebenen Weise sitzen, diese so lange vom unteren Kopfteil der Maschine entfernt, wobei
in Abstand von dem Druckformzylinder 32 halten, ein schmaler Zwischenraum zwischen dem Druck-
wie die Steuerachse 262 in ihrer ursprünglichen oder formzylinder 32 und dem Drucktuchzylinder 300 der
»Nulk-Stellung (s. Fig. 2 und 13) verbleibt. Für den 30 Maschine aufrechterhalten wird. Wenn jedoch die
normalen Betrieb der Druckmaschine verbleiben die Achse 262 mittels des Handgriffes 43 entgegen dem
Steuerhandgriffe für die Farbformwalzen in ihrer Ein- Uhrzeigersinne gedreht wird, lassen die exzentrischen
stellung, und die nachfolgende Bewegung der Färb- Anschlüsse der Verbindungsglieder 302 und 303 die
formwalzen wird durch Betätigung der Steuerachse Glieder einen Zug auf den oberen Kopfteil der Ma-
262 bewirkt. 35 schine ausüben, so daß er im Uhrzeigersinne um die
Um die Farbformwalzen in farbabgebende Beruh- Tragachse 244 (s. Fig. 2 und 13) verschwenkt wird,
rung mit dem Druckformzylinder 32 zu bringen, wird Eine entgegen dem Uhrzeigersinne gerichtete Drehung
die Steuerachse 262 entgegen dem Uhrzeigersinne der Achse 262 bringt also den Druckformzylinder in
gedreht (s. Fig. 2 und 13), indem man den Hand- farbübertragende Berührung mit dem Drucktuchgriff
43 in die in Fig. 3 dargestellte Stellung bewegt. 40 zylinder und führt so dazu, daß das Drucktuch von
Wenn sich die Achse 262 dreht, treibt die daraus sich der auf dem Druckformzylinder 32 sitzenden Druckergebende
Drehung der Kurve 264 den Kurventaster form eingefärbt wird. Die Einstellung des zwischen
289 nach rechts (bezogen auf Fig. 13). Zur gleichen den beiden Arbeitszylindern der Maschine herrschen-Zeit
bewirkt die Kurve 265 eine entsprechende Be- den Druckes erfolgt durch Lösen der Mutter 309
wegung des Kurventasters 291 (Fig. 14). Demgemäß 45 zwecks Freigabe des Riegels 308 und durch Lösen
werden die beiden Arme 278 und 279 zusammen in des Klemmstückes 311. Auf Grund dessen können
Richtung des Pfeiles 281 bewegt. Diese gegen die die Exzenter 305 und 307 gedreht werden, um das
Vorspannkraft der Federn 292 bis 295 erfolgende Verbindungsglied 302 zu verlängern oder zu verBewegung
der Arme 279 und 278 bewegt die Färb- kürzen und so den normalen Arbeitsdruck zwischen
formwalzen 274 und 275 um einen geringen Betrag 50 dem Druckformzylinder und dem Drucktuchzylinder
in Berührung mit dem Druckformzylinder 32. Auf zu verstellen. Die in Fig. 14 gezeigte Befestigung des
diese Weise bildet die Verbindung zwischen der Achse Gliedes 303 ist im wesentlichen die gleiche wie die
262 und den Farbformwalzen ein bequemes und wirk- des Gliedes 302, und daher kann auf beiden Seiten
sames Mittel, um die Formwalzen in und außer Be- der Maschine eine Einstellung vorgenommen werden,
rührung mit dem Druckformzylinder zu bewegen. 55 um über die ganze Länge des Druckformzylinders und
Dabei wird diese Bewegung vollkommen durch die des Drucktuchzylinders gleichmäßigen Druck auf-Drehung
der Steuerachse 262 gesteuert. Zusätzlich zu rechtzuerhalten.
der durch den Handgriff 43 gegebenen Betätigungs- Um die Bewegungen der Achse 262 wirksam Übermöglichkeit
unterliegt die Steuerachse 262 der Betäti- wachen zu können, besonders wenn diese mittels des
gung durch eine später zu beschreibende selbsttätige 60 Handsteuerhebels 43 erfolgt, ist auf der Achse 262
Vorrichtung. ein sich damit drehendes Anschlagstück 313 (s. Fig. 2) Zu dem Farbwerk der erfindungsgemäßen Druck- angebracht. Auf dem Seitengestellteil 202 (Fig. 2
maschine gehört auch eine Einrichtung zur Regulie- und 13) sitzt ein Paar fester Anschläge 314 und 315,
rung der Farbübertragung vom Druckformzylinder 32 die so angeordnet sind, daß sie das Anschlagglied 313
auf den Drucktuchzylinder 300. Zu dieser Regulier- 65 berühren und die Drehbewegung der Achse 262 bevorrichtung
für die Drucktucheinfärbung gehört ein grenzen. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel der
Paar Verbindungsglieder oder Hebel 302 und 303, Maschine ist die Bewegung der Achse 262 auf etwa
von denen jeweils ein Ende exzentrisch auf der Achse 60° beschränkt.
25 26
Steuervorrichtung für selbsttätigen Ablauf Achse 284 (Fig 18 und 19) sitzt. Ein Ende 394 des
ö Klinkenhubhebels 392 ist mittels eines Verbindungs-
der Arbeitsfolge gliedes 395 mit einem Magneten 396 zur Steuerung
Die Fig. 9,18 und 19 veranschaulichen ins einzelne der selbsttätigen Arbeitsfolge verbunden. Das Verbingehend
die Arbeitsmechanik der erfindungsgemäßen 5 dungsglied 395 verbindet den Klinkenhubhebel mit
Steuervorrichtung für selbsttätigen Ablauf der Arbeits- dem Anker 397 des Magneten. Der Magnet 396 sitzt
folge. Bei der Erklärung der Arbeitsweise dieser Vor- auf einem Ansatz 400, der an der Druckmaschine 30
richtung und ihrer Beziehung zu den vorstehend be- (s. Fig. 9) nahe der oberen Kante des Gestellteiles
schriebenen Arbeitseinheiten der Maschine wird 203 befestigt ist. Zwischen dem Hebel 392 und dem
zusätzlich auf andere Figuren und insbesondere auf io Ansatz 400 sitzt eine Feder 398 und spannt den
Fig. 14 Bezug genommen. Die Fig. 18 und 19 ent- Hebel 392 für eine im Uhrzeigersinne um die Achse
halten einige der vorstehend im Zusammenhang mit 284 erfolgende Drehung vor (s. Fig. 18). Die Drehung
Fig. 14 beschriebenen Elemente und insbesondere die des Hebels 392 im Uhrzeigersinne wird durch einen
Hauptsteuerachse 262. Wie vorstehend ausgeführt einstellbaren Anschlag 399 begrenzt, der auf dem
wurde, wirkt sich die Winkelstellung der Steuerachse 15 Gestellteil 203 in solcher Lage angebracht ist, daß er
262 in einer Steuerung des Feuchtlösungsauftrages einen Vorsprung 401 des Klinkenhubhebels berührt,
auf den Druckformzylinder 32 aus und überwacht Das andere Ende 402 des Klinkenhubhebels 392
auch den Farbauftrag auf den Druckformzylinder besitzt eine obere Oberfläche 403 (s. Fig. 18) von
sowie die Übertragung des Farbbildes vom Druck- einer Form, die im wesentlichen der Oberfläche des
formzylinder auf den Drucktuchzylinder 300. Darüber 20 Sperrades 371 gleicht. Ein Unterschied besteht nur
hinaus steuert die Winkelstellung der Achse 262 die darin, daß die Oberfläche 403 keine solchen Einker-
Erregung der Betätigungsmagneten für die Reinigungs- bungen wie die Einkerbungen 372 aufweist. Der
vorrichtung für das Drucktuch und den Betrieb der Klinkenhubhebel 403 ist so angeordnet, daß er eine
Bogenzuführungsvorrichtung der Druckmaschine. auf einem Stift oder Zapfen 405 drehbar gelagerte
Das wurde weiter oben beschrieben. Zusätzlich zu der 25 Rolle 404 berührt. Der Zapfen 405 sitzt auf der
Steuerachse 262 zeigt Fig. 19 auch die Kurve 265, Steuerklinke 375. Wie am besten Fig. 18 zeigt, be-
den Kurventaster 291, den Farbsteuerarm 279, die rührt die Oberfläche 403 des Klinkenhubhebels
Achse oder die Stange 284 und den Betätigungshebel normalerweise die Rolle 404, um eine entgegen dem
cder das Betätigungsglied 393. Das ermöglicht es, die Uhrzeigersinne gerichtete Drehung der Klinke 375 zu
Fig. 19 zu den vorstehend beschriebenen Figuren und 30 verhindern. Der Klinkenhubhebel kann jedoch aus der
insbesondere zu Fig. 14 in Beziehung zu setzen. Berührung mit der Rolle befreit werden, um eine ent-
Wie am besten in den Fig. 18 und 19 dargestellt gegen dem Uhrzeigersinne gerichtete Drehung der
ist, enthält die Steuervorrichtung 370 für selbsttätigen Klinke bei Schwenkung des Klinkenhubhebels entAblauf
der Arbeitsfolge ein auf der Steuerachse 262 gegen dem Uhrzeigersinn um die Achse 284 zu gesitzendes
Sperrad 371, welches sich mit der Steuer- 35 statten. Der Sperrhebel 377 ist wie der Hebel 392
achse dreht. Das Sperrad 371 besitzt mehrere Klinken- gelenkig auf der Achse 284 gelagert. An dem der
einfallkerben 372 und eine entsprechende Anzahl von Sperrolle 376 gegenüberliegenden Ende ist am Sperr-Ausnehmungen
373 zur Aufnahme eines Sperrstückes. hebel eine Feder 406 befestigt, deren anderes Ende
Die Kerben 372 sind so angeordnet, daß in sie ein an einem auf dem Ansatz 400 befestigten Stift 407
Vorsprung oder eine Nase 374 einer Steuerklinke 375 40 sitzt. Die Feder 406 setzt daher den Hebel 377 im
einfällt, während die Ausnehmungen 373 von einer Sinne einer Drehung im Uhrzeigersinn unter Vorauf
einem Auslösehebel 377 sitzenden Sperrolle 376 spannung (s. Fig. 18) und trachtet so, die Sperrolle
berührt werden. Die Steuerklinke 375 ist auf einem 376 in Berührung mit einer der Ausnehmungen 373
Stift 378 angelenkt, der von einem Klinkenhebel 379 zu halten. Sie gestattet jedoch eine Drehung des
getragen wird und darauf festsitzt. Der Klinkenhebel 45 Hebels 377 entgegen dem Uhrzeigersinn, um eine
379 ist drehbar auf der Achse 262 angebracht. Die Neueinstellung der Sperrolle auf eine andere Aus-Steuerklinke
375 wird im Sinne einer entgegen dem nehmung zu gestatten.
Uhrzeigersinne um den Stift 378 gerichteten Drehung Im Betrieb arbeitet die Steuervorrichtung für selbstunter
Vorspannung gehalten. Dazu dient eine Feder tätigen Ablauf der Arbeitsfolge 370 (s. Hinweispfeil
381, die die Klinke mit einem Ansatzstück 382 des 50 in Fig. 18), die in den Fig. 9, 18 und 19 dargestellt
Klinkenhebels 379 verbindet. ist, so, daß sie die Steuerachse 262 in und durch eine
Die Betätigung der Steuerklinke 375 erfolgt durch Reihe von -verschiedenen Steuerstellungen dreht. Die
ein Klinkenhebelbetätigungsglied 384. Ein Ende 385 Steuervorrichtung für selbsttätigen Ablauf der Arbeitsdes
Betätigungsgliedes sitzt exzentrisch auf einer Be- folge ersetzt also die Steuermaßnahmen, die anderntätigungswelle
386, die während jedes Arbeitsspieles 55 falls von einer Bedienungsperson für die Maschine in
der Druckmaschine 30 eine volle Umdrehung voll- der weiter oben beschriebenen Weise mittels des
führt. Das entgegengesetzte Ende des Betätigungs- Handgriffes 43 vorgenommen werden,
gliedes 384 trägt ein einstellbares Ansatzglied 388. Während jedes Arbeitsspieles der Maschine dreht Das Ansatzglied 388 ist auf dem Betätigungsglied sich, wie oben erwähnt wurde, die Welle 386 um eine mittels Bolzen 389 einstellbar befestigt, die einerseits 60 volle Drehung. Ausgehend von der in Fig. 18 gezeigten eine haltbaie Verbindung zwischen dem Ansatzglied Lage, zieht die Drehbewegung der Welle 386 das 388 und dem Betätigungsglied sicherstellen, anderer- Klinkenhebelbetätigungsglied 384 nach rechts (bezogen seits jedoch eine Längsverstellung des Ansatzgliedes auf Fig. 18) und schwenkt den Klinkenhebel 379 im gegenüber dem Betätigungsglied ermöglichen. Das Uhrzeigersinn um die Achse 262. Die Steuerklinke Ansatzglied 388 ist an dem Klinkenhebel mittels eines 65 375 bewegt sich mit dem Klinkenhebel 379, auf dem Verbindungsstiftes 391 angelenkt. sie befestigt ist. Anschließend bewegt sich während Die Klinke 375 wird zum Teil auch durch einen desselben Arbeitsspieles der Maschine der Hebel 384 Klinkenhubhebel 392 gesteuert, der gelenkig auf der nach links zurück (bezogen auf Fig. 18) in seine Aus-
gliedes 384 trägt ein einstellbares Ansatzglied 388. Während jedes Arbeitsspieles der Maschine dreht Das Ansatzglied 388 ist auf dem Betätigungsglied sich, wie oben erwähnt wurde, die Welle 386 um eine mittels Bolzen 389 einstellbar befestigt, die einerseits 60 volle Drehung. Ausgehend von der in Fig. 18 gezeigten eine haltbaie Verbindung zwischen dem Ansatzglied Lage, zieht die Drehbewegung der Welle 386 das 388 und dem Betätigungsglied sicherstellen, anderer- Klinkenhebelbetätigungsglied 384 nach rechts (bezogen seits jedoch eine Längsverstellung des Ansatzgliedes auf Fig. 18) und schwenkt den Klinkenhebel 379 im gegenüber dem Betätigungsglied ermöglichen. Das Uhrzeigersinn um die Achse 262. Die Steuerklinke Ansatzglied 388 ist an dem Klinkenhebel mittels eines 65 375 bewegt sich mit dem Klinkenhebel 379, auf dem Verbindungsstiftes 391 angelenkt. sie befestigt ist. Anschließend bewegt sich während Die Klinke 375 wird zum Teil auch durch einen desselben Arbeitsspieles der Maschine der Hebel 384 Klinkenhubhebel 392 gesteuert, der gelenkig auf der nach links zurück (bezogen auf Fig. 18) in seine Aus-
gangsstellung. Während dieses letzten Teiles des Arbeitsspieles
wird der Klinkenhebel 379 entgegen dem Uhrzeigersinne zurückgeschwenkt, und die Steuerklinke
375 muß sich zwangläufig wieder mit dem Hebel 379 mitbewegen. Diese hin- und hergehenden
Bewegungen des Klinkenhebelbetätigungsgliedes 384, des Klinkenhebels 379 und der Steuerklinke 375 bewirken
jedoch normalerweise keinen Wechsel im Betriebszustand der Druckmaschine 30. Die auf der
Oberfläche 403 des Klinkenhubhebels 392 rittlings geführte Rolle 404 hält die Steuerklinke 375 außer
Eingriff mit den Kerben 372 in der Oberfläche des Sperrades 371 der Steuerachse. Während der meisten
Arbeitsspiele der Maschine ändert daher die Bewegung des Klinkenhebelbetätigungsgliedes 384 und die
daraus sich ergebende Bewegung des Klinkenhebels den Betriebszustand der Druckmaschine nicht.
Die Auslösung der Steuerung 370 für selbsttätigen Ablauf der Arbeitsfolge erfolgt durch Erregung des
Magneten 396. Wird der Magnet in irgendeinem Arbeitsspiel der Maschine erregt, so zieht er den Anker
397 (bezogen auf Fig. 9 und 18) nach oben. Der Klinkenhubhebel 392 wird folglich entgegen dem
Uhrzeigersinn um die Achse 284 gegen die von der Feder 398 ausgeübte Vorspannkraft verschwenkt und
bewegt den Fußteil 402 und insbesondere die Oberfläche 403 des Klinkenhubhebels von der von der
Steuerklinke 375 getragenen Rolle fort. Während dieses Arbeitsspieles der Maschine kann also der
Ansatz oder die Nase 374 der Steuerklinke 375 in eine der Kerben 372 einfallen, wenn die Steuerklinke
unter der Einwirkung des Klinkenhebelbetätigungsgliedes 384 und der Klinke 379 in bezug auf Fig. 18
in der oben beschriebenen Weise nach rechts bewegt wird. Wenn während des letzten Teiles des gleichen
Arbeitsspieles die Steuerklinke 375 durch das Verbindungsglied zurück nach links bewegt wird, führt
das Ineinandergreifen der Nase mit einer der Kerben 372 dazu, daß das Sperrad entgegen dem Uhrzeigersinne
in eine neue Steuerstellung gedreht wird, die durch das Eingreifen des Sperrstückes 376 in eine
der Ausnehmungen 373 des Sperrades bestimmt ist. Auf diese Weise führt eine Betätigung des Magneten
396 in bestimmter zeitlicher Abstimmung zum Arbeitsspiel der das Steuerklinkenbetätigungsglied bedienenden
Welle 386 dazu, daß die Klinke das Sperrrad 371 und damit die Steuerachse 262 entgegen dem
Uhrzeigersinne von einer Arbeitsstellung in eine andere verstellt.
Um die Steuerachse 262 in der vorstehend angegebenen Weise entgegen dem Uhrzeigersinne zu
verstellen, soll der Magnet 396 zu einem Zeitpunkt erregt werden, wo die Steuerklinke 375 sich dem
äußersten rechten Ende ihrer hin- und hergehenden Bewegung (Fig. 18) nähert. Der Magnet kann auch
verwendet werden, um die Steuereinrichtung 370 für selbsttätigen Ablauf der Arbeitsfolge die Achse 262
im Uhrzeigersinn antreiben zu lassen. Das ist durch einfache Veränderung des Zeitpunktes der Erregung
des Magneten möglich. In diesem Fall wird der Magnet 396 erregt, wenn die Steuerklinke 375 sich dem
äußersten linken Ende nähert oder sich nahe dabei befindet. Das ist die in Fig. 18 dargestellte Stellung
der Steuerklinke. Wenn dies geschieht, fällt die Nase oder der Ansatz 374 der Steuerklinke in eine der
Kerben 372 ein. Die im weiteren Verlauf der Arbeit der Welle 386, des Klinkenbetätigungsgliedes 384 und
des Klinkenhebels 379 bewirkte Weiterbewegung der Steuerklinke nach rechts läßt die Klinke das Sperrad
371 antreiben und das Sperrad und die Achse 262 im Uhrzeigersinne drehen. Auch hier wird der Magnet
396 wie zuvor für eine ausreichende Zeit erregt gehalten, um das Sperrad 371 so weit zu drehen, daß
eine andere der Ausnehmungen 373 in Berührung mit der Sperrolle 376 kommt, und so das Sperrad und
die Steuerachse 262 in eine andere der verschiedenen Arbeitsstellungen der Achse zu drehen. Unabhängig
ίο von der Drehrichtung der Achse 262 sollte der Magnet 396 entregt werden, bevor die Bewegungsrichtung
der Steuerklinke 375 umgekehrt wird. Das ist nötig, um ein einfaches Hin- und Herbewegen des
Sperrades und der Achse 262 zu verhindern. Da die endgültige Stellung des Sperrades 371 hauptsächlich
durch das Eingreifen der Sperrolle 376 in die Ausnehmungen 373 bestimmt ist, ist andererseits die zeitliche
Bemessung der Erregung des Magneten 396 nicht so kritisch, als daß dadurch die Arbeitsweise
der Steuervorrichtung 370 für selbsttätigen Ablauf der Arbeitsfolge wesentlich begrenzt oder erschwert
würde.
Fig. 18 A zeigt in vergrößertem Maßstab die Klinke 375 und das Sperrad 371 und veranschaulicht das
Eingreifen der Klinkennase oder des Klinkenzahnes 374 in eine der Öffnungen 372 des Sperrades. Wie
diese Figur erkennen läßt, ist zwischen der Nase 374 und der Wand der Öffnung eine gewisses Spiel 380
vorgesehen. Dadurch wird eine gewisse Zeitspanne zum Eingriff und zum Lösen des Zahnes 374 geschaffen,
so daß eine gewisse Zeit zur Verfügung steht, während deren der Zahn in die Öffnung eintreten
kann. Das sich in diesem Antriebsmechanismus daraus ergebende Bewegungsspiel wird durch einen
gewissen zusätzlichen Hub des Exzentergliedes 384 aufgehoben, so daß das Sperrad 371 bei jedem
Wirksamwerden der Vorrichtung 370 durch den ganzen Bogenabstand zwischen nebeneinanderliegenden
Stellungen des Gesperres 373, 376 bewegt wird.
Elektrische Steuerstromkreise
für selbsttätigen Ablauf der Arbeitsfolge
für selbsttätigen Ablauf der Arbeitsfolge
Der elektrische Stromkreis für die Steuervorrichtung für selbsttätigen Ablauf der Arbeitsfolge und andere
elektrisch gesteuerte Bestandteile der vorstehend beschriebenen Druckmaschine 30 sind schematisch in
Fig. 20 dargestellt. Die Lage gewisser kurvenbetätigter Steuerschalter und der zur Betätigung dieser Schalter
dienenden Geräte ist in Fig. 9 und 21 gezeigt. Die elektrische Steuervorrichtung für selbsttätigen Ablauf
der Arbeitsfolge der Druckmaschine 30 wird also am besten unter Bezugnahme auf die Fig. 9, 20 und 21
in Verbindung mit der Zeittafel der Fig. 22 verstanden.
Wie Fig. 20 zeigt, enthält der elektrische Steuerstromkreis der Druckmaschine30 ein Paar elektrischer
Zufuhrleitungen oder Sammelleitungen 410 und 411, die mittels eines geeigneten Erregerkreises mit einem
Hauptschalter und dem üblichen, nicht näher dargestellten Überlastungsschutz an eine geeignete
Stromquelle, beispielsweise eine 60-Hz-Wechselstromquelle,
angeschlossen sind. Der Steuerstromkreis enthält ein Motorsteuerrelais DMR mit einer Betätigungsspule 413 und zwei Paar normalerweise offenen Kon-
takten 414 und 415. Der Hauptantriebsmotor 416 der Druckmaschine ist zwischen die beiden Hauptsammelleitungen
410 und 411 in einem Reihenstromkreis eingeschaltet, zu dem der normalerweise offene Kon-
takt 414 des Relais DMR gehört. Eine Klemme 417 der Betätigungsspule 413 ist an die Zufuhrleitung 411
angeschlossen. Die andere Klemme 418 der Relaisspule liegt in Reihe mit einem Maschineneinschalter
419 und einem Maschinenausschalter 421 an einer Klemme 422. Die normalerweise offenen Kontakte
415 des Relais DMR liegen parallel mit dem Einschalter 419 und bilden so in weiter unten zu beschreibender
Weise einen Haltestromkreis für das Relais. Zum Steuerstromkreis der Fig. 20 gehören
zwei weitere Relais, ein Steuerrelais Ci? 2 und ein Zeitverzögerungsrelais TDR1. Das Steuerrelais CR 2
enthält eine Betätigungsspule 423 und ein Paar normalerweise offene Kontakte 424; darüber hinaus besitzt
dies Relais ein Paar normalerweise geschlossene Kontakte 425. Das Zeitverzögerungsrelais TDR1 hingegen
enthält eine Betätigungsspule 428 und zwei Paar normalerweise offene Kontakte 426 und 427. Es
sei bemerkt, daß das Zeitverzögerungsrelais TDRl und die anderen in Fig. 20 gezeigten und nachfolgend
beschriebenen Zeitverzögerungsrelais in den Zeichnungen nicht vollständig dargestellt sind. Die Zeitverzögerungskreise
der Relais sind vielmehr in Fig. 20 weitgehend fortgelassen worden, um die Übersichtlichkeit
und damit die Verständlichkeit der Zeichnungen nicht zu stören. Es sei nur bemerkt, daß diese Zeitverzögerungsrelais
von im wesentlichen herkömmlichem Aufbau sind und daß man jeden geeigneten Zeitverzögerungsrelaiskreis verwenden kann. Jedes
der Zeitverzögerungsrelais ist mit einem oder mehreren Potentiometern oder anderen geeigneten Mitteln
zum Einstellen der Verzögerungszeit ausgerüstet, die erforderlich ist, um das Relais bei Entregung in seinen
normalen oder unwirksamen Zustand zurückzuversetzen. Solche Einstellgeräte für die Verzögerung sind
bekannt und brauchen daher hier nicht dargestellt zu werden.
Die Klemme 422 des Haupteinschalters 419 ist mit der Hauptsammei- oder Zufuhrleitung 410 über einen
Stromkreis verbunden, in dem in Reihe mit dieser Klemme die normalerweise geschlossenen Kontakte
425 des Steuerrelais CR 2 liegen. Die normalerweise offenen Kontakte 427 des Zeitverzögerungsrelais
TDRl sind zu den normalerweise geschlossenen Kontakten 425 des Steuerrelais Ci? 2 parallel geschaltet,
um in der im folgenden näher ausgeführten Weise einen anderen Erregungsstromkreis für das Antriebsmotorrelais
DMR zu bilden. Eine Klemme der Betätigungsspule 423 des Relais CR 2 ist an die Hauptsammelleitung
411 angeschlossen, während die andere Klemme der Steuerrelaisspule durch die normalerweise
offenen Kontakte 424 des Relais an eine zweite oder Hilfssammelleitung 429 angeschlossen ist. Die
zweite Sammelleitung 429 ist durch die normalerweise offenen Kontakte 414 des Relais DMR zurück an die
andere Hauptsammelleitung 410 angeschlossen. Die normalerweise offenen Kontakte 426 des Zeitverzögerungsrelais
TDRl sind parallel mit den Kontakten 424 des Steuerrelais CR 2 geschaltet, um einen anderen
Erregungsstromkreis für die Betätigungsspule 423 zu bilden.
Die Klemme 422 des Erregungsstromkreises des Relais DMR ist über einen normalerweise geschlossenen,
kurvengesteuerten Schalter 431 auch an einen ersten Schalterteil 432 in einer »Hand-Automatic«-
Schalteranordnung 433 angeschlossen. Der Schaltersatz 433, zu dem noch drei weitere Schalterteile 434,
435 und 436 gehören, ist in seiner »Automatice-Stellung dargestellt, wobei der Teil 432 geschlossen
ist. Zusätzlich zu den Schaltern 431 und 432 enthält derselbe Stromkreis auch in Reihe einen Druckknopf-Sicherheitsschalter
38 im Handgriff 37 der Plattenätzvorrichtung und den Einschalter 227, der in der
vorstehend beschriebenen Weise durch Bewegung des Handgriffes 37 der Plattenätzvorrichtung (s. Fig. 10
bis 12) betätigt wird. Vom Schalter 227 führt eine Rückleitung zu der gemeinsamen Klemme 437 zwisehen
dem Handeinschalter 419 und dem »Aus«- Schalter 421. Auf diese Weise ist der die Schalter 38,
227, 431 und 432 enthaltende Reihenstromkreis wirksam mit dem Haupteinschalter 419 parallel geschaltet,
um einen anderen Einschaltkreis für die Maschine zu bilden, und dieser andere Einschaltstromkreis
wird normalerweise bei der selbsttätigen Steuerung der Arbeit der Maschine verwendet.
Der Betätigungsstromkreis der Druckmaschine 30 enthält den Zähler 44 (Fig. 1), der mit einer Rückstellspule
438 und einer Zählspule 439 (Fig. 20) versehen ist. Zu dem Zähler gehören auch zwei Paar
normalerweise offene Kontakte 441 und 442 und ein Paar normalerweise geschlossene Kontakte 443. Die
Kontaktanordnung des Schalters 44 ist so aufgebaut, daß alle Kontakte 441 bis 443 offengehalten werden,
wenn die Rückstellspule 438 erregt ist. Wenn die Rückstellspule entregt ist, nehmen die Kontakte die
in den Zeichnungen dargestellte Lage ein. Wenn der Zähler einen Zählvorgang beendet hat, schließen sich
die Kontakte 441 und 442, und die Kontakte 443 öffnen sich. Die Kontakte 441 des Zählers 44 sind in
Reihe mit der Betätigungsspule 428 des Zeitverzögerungsrelais TDR1 und mit einer normalerweise offenen
Klemme 506 des kurvengesteuerten Schalters 431 geschaltet. Die andere Seite der Betätigungsspule 428
ist unmittelbar an die Hauptsammelleitung 411 zurückgeführt. Ein anderer Erregungsstromkreis für die Betätigungsspule
428 wird durch einen Teil 445 eines vierpoligen Zweiwegeschalters 446 gebildet. Die
anderen Teile des Schalters 446 sind mit den Bezugsziffern 447, 448 und 449 bezeichnet. Wenn sich der
Schalter 446 in dem dargestellten Zustand befindet, ist der Schalterteil 445 offen. Der Schalter 446 wird
in dem dargestellten Zustand zum Steuern des Zählers immer dann gehalten, wenn der Zähler 44 zur
Steuerung der Arbeitsweise der Druckmaschine benutzt werden soll. Wenn der Schalter 446 in seinen
anderen Zustand (Zuführung von Systembogensätzen) übergeführt und der Teil 445 geschlossen wird, wird
ein Nebenstromkreis geschaffen, der die Kontakte 441 des Zählers 44 in Nebenschluß legt.
Die beiden Betätigungsspulen 438 und 439 des Zählers 44 sind an der Klemme 451 miteinander verbunden.
Diese ist wiederum an die Hauptsammelleitung 411 angeschlossen. Die Zählerspule 439 liegt
in einem Erregungsstromkreis mit einem »Ein/Aus«- Schalter 452, einem Zählimpulsschalter 46 und einem
Teil 449 des Schalters 446. Der Schalter 452 liegt auf dem Hauptsteuerpult 42 der Druckmaschine 30
(s. Fig. 1), während der Zählimpulsschalter 46 auf dem Förderer 35 liegt und von jedem durch die
Druckmaschine geförderten Bogen 30 aus seinem normalen geschlossenen Zustand in den geöffneten
Zustand übergeführt wird. Von dem Schalterteil 449 wird der Erregungsstromkreis für die Zählspule 439
an die zweite Sammelleitung 429 zurückgeführt. Dieser Stromkreis läuft über einen »Papier/Kein-Papier«-Schalter
103, der auf der Zufuhrrutsche 49 der
Druckmaschine 30 für Systembogensätze angebracht ist (Fig. 6) und nur dann geschlossen ist, wenn die
Rutsche für Systembogensätze leer ist.
In dem elektrischen Steuersystem für selbsttätigen Ablauf der Arbeitsfolge ist ein weiteres Steuerrelais
CR 7 vorgesehen. Zu dem Relais CR 7 gehört eine Betätigungsspule 455, zwei Paar normalerweise offene
Kontakte 456 und 457 und zwei Paar normalerweise geschlossene Kontakte 458 und 459. Die Rückstell-
geschlossen ist. Die andere Seite des Magneten 396 ist an die Hauptsammelleitung 411 zurückgeführt. Wie
Fig. 9 zeigt, ist der Schalter 472 paarweise mit einem ähnlichen Schalter 473 angeordnet, wobei beide
5 Schalter 472 und 473 von einer einzigen Kurve 474 betätigt werden, die auf einer Welle 475 sitzt. Diese
Welle dreht sich während jedes Arbeitsspieles der Maschine um eine Umdrehung. Der Schalter 472
dient zur Betätigung des Klinkenmagneten 396
spule 438 des Zählers 44 ist in Reihenschaltung über io (Fig. 18), der die Achse 262 entgegen dem Uhrzeigerdie
normalerweise geschlossenen Kontakte 458 des sinne antreibt (bezogen auf Fig. 13) und so die
Steuerrelais an die zweite Sammelleitung 429 des Steuerachse aus ihrer letzten Arbeitslage (»Drei«) in
Stromkreises angeschlossen. Die Rückstellspule liegt ihre normale (»Null«-) Lage zurückführt, so wie es
auch in Reihe mit den normalerweise offenen Kon- im einzelnen weiter oben beschrieben worden ist. Der
takten 456 des Steuerrelais und ist über diese zurück 15 Schalter 473 dagegen dient zur Betätigung des Klinan
eine Klemme 444 des Schalterteiles 449 des Schal- kensteuermagneten 396, um die Steuerachse 262 im
ters 446 angeschlossen. entgegengesetzten Sinne aus der »Null«-Lage in die
Einer der normalerweise geschlossenen Kontakte »Drei«-Lage überzuführen und so eine Reihe von
443 des Zählers 44 ist an die Betätigungsspule 461 Maschinenarbeitsgängen in vorbestimmter Reiheneines
Zeitverzögerungsrelais TDR 6 angeschlossen, die 20 folge auszulösen. Das wird im einzelnen im folgenden
andere Klemme der Spule 461 ist mit der Haupt- beschrieben:
Sammelleitung 411 verbunden. Der andere der nor- Der Schalter 472, der den Rückwärtsimpuls für die
malerweise geschlossenen Kontakte 443 ist an die Klinke gibt (Fig. 20), ist auch mit einem Pol 470 des
beiden Seiten eines zweipoligen Zweiwegepumpen- Schalterteiles 448 des Schalters 446 verbunden. Dieser
motorschalters 462 angeschlossen. Wenn der Schalter 25 Pol ist in dem in Fig. 20 dargestellten Zustand des
462 sich in dem in Fig. 20 dargestellten Zustand be- Schalters 446 offen. Der Schalterteil 448 ist über den
findet, wird ein Stromkreis aufgebaut, der von dem »Papier/Kein-Papier«-Schalter 103 an die zweite
normalerweise geschlossenen Kontakt 443 durch den Sammelleitung 429 zurückgeführt und bildet damit
Pumpenmotorschalter, über einen Ausschalter für die einen anderen Erregungsstromkreis für den Klinken-Arbeitsfolge
463 und einen Einschalter für die Ar- 30 magneten 396, wenn der Schalter 446 auf seine andere
beitsfolge 464 zu der zweiten Sammelleitung 429 Arbeitsstellung eingestellt ist.
führt. Die andere Seite des Pumpenmotorschalters Das nächste Relais in dem Steuerstromkreis der
462 ist an die Klemme 422 des Hauptstartschalters Fig. 20 ist das Pumpenmotorrelais PMR. Dieses be-419
der Maschine zurückgeführt. Dieser Zweig des sitzt eine Betätigungsspule 447 und zwei Paar nor-Stromkreises
ist offen, wenn der Pumpenmotorschalter 35 malerweise offene Kontakte 478 und 479. In dem
462 sich in dem in Fig. 20 dargestellten Zustand be- Erregungsstromkreis für das Pumpenmotorrelais liegt
findet. Zusätzlich zum Anschluß an die Zähler- der Pumpenmotorschalter 462, der an die eine Seite
kontakte 443 ist der Pumpenmotorschalter 462 auch der Spule 477 angeschlossen ist, während die andere
über ein Paar normalerweise offene Kontakte 465 in Seite der Spule unmittelbar mit der Hauptsammeldem
Zeitverzögerungsrelais TDR 6 an den Magneten 40 leitung 411 in Verbindung steht. Die Relaiskontakte
133 der Zufuhrvorrichtung angeschlossen, wobei die 479 liegen in Reihe mit dem Pumpenmotor 481 zwischen
der Hauptsammelleitung 411 und der anderen Hauptsammelleitung 410 und bilden so einen Erregungsstromkreis
für den Pumpenmotor 481. Der an einen Magneten 466 eines Vakuumventils an- 45 Pumpenmotor 481 dient zum Antrieb einer nicht
geschlossen, wobei die andere Klemme des Magneten dargestellten Vakuumpumpe, die die Vakuumfördereinrichtung
34 der Druckmaschine 30 in der oben beschriebenen Weise betätigt.
In dem Steuerstromkreis der Fig. 20 findet sich
Schalters 446 in offener Lage befindet, ist mit einer 50 ein weiteres Zeitverzögerungsrelais TDR 3, zu dem
Klemme 468 des »Papier/Kein-Papier«-Schalters 103 eine Betätigungsspule 482 und zwei Paar normalerverbunden,
und die Klemme 468 ist immer dann, weise offene Kontakte 483 und 484 gehören. Eine
wenn sich irgendwelche Bögen in der Rutsche für Seite der Betätigungsspule 482 ist unmittelbar an die
Systembogensätze befinden, zurück an die zweite Hauptsammelleitung 411 angeschlossen. Die andere
Sammelleitung 429 angeschlossen. Einer der nor- 55 Seite der Relaisspule ist über einen kurvengesteuerten
malerweise offenen Kontakte 442 des Zählers 44 ist Schalter 485 an einen der normalerweise geschlossean
die »Automatic«-Seite des Schalterteiles 434 des nen Kontakte 459 des Steuerrelais CR 7 angeschlossen.
»Hand-Automatic«-Steuerschalters 433 angeschlossen. Der Erregungsstromkreis für die Spule 482 wird
Der »Automatic«-Pol 471 des Schalterteiles 434 ist durch einen Stromkreis vervollständigt, in dem, von
seinerseits an die Erregerspule 428 des Zeitverzöge- 60 den Kontakten 459 ausgehend, der von der Ätzrungsrelais
TDR1 angeschlossen. Diese Verbindung vorrichtung betätigte Staltschalter 232 für die Ar-
andere Klemme des Magneten der Zufuhrvorrichtung an der Hauptsammelleitung 411 liegt. Die Relaiskontakte
465 sind über den Teil 447 des Schalters 446
466 zurück an die Hauptsammelleitung 411 geführt ist. Der verbleibende Pol 467 des Schalterteiles 447,
der sich in dem in Fig. 20 dargestellten Zustand des
stellt eine Zwischenverbindüng zwischen dem »Automatic«-Pol
471 des Schalterteiles 434 und dem Teil 445 des Zählersteuerschalters 446 dar.
Die andere Seite der normalerweise offenen Kontakte 442 des Zählers 44 ist in Reihe mit einem
kurvengesteuerten Klinkenimpulsschalter 472 gelegt, der an die eine Seite des Klinkenmagneten 396 an-
beitsfolge (Fig. 16 und 17), der Schalterteil 436 des »Hand-Automatic«-Steuerschalters 433 und die zweite
Sammelleitung 429 in Reihe liegen. 65 Der kurvengesteuerte Schalter 485 ist ein einpoliger
Zweiwegeschalter, dessen normalerweise offene Klemme 486 an einen der normalerweise offenen
Kontakte 483 des Zeitverzögerungsrelais TDR3 an-
geschlossen ist. Die Klemme 486 ist auch an einen der normalerweise offenen Kontakte 484 des Zeitverzögerungsrelais
angeschlossen. Der andere Kontakt des Kontaktpaares 484 liegt an den beiden Magneten
341 und 344 der in Verbindung mit Fig. 1 beschriebenen Reinigungsvorrichtung 41 für das Drucktuch.
Diese beiden Magneten sind an die Hauptsammelleitung 411 zurückgeführt. Die normalerweise
offenen Kontakte 484 des Relais TDR 3 liegen in einem Erregungsstromkreis für die Magneten für die
Reinigungsvorrichtung für das Drucktuch. Ein anderer Erregungsstromkreis wird durch einen handbetätigten
Schalter 487 für die Reinigungsvorrichtung für das Drucktuch gebildet, der die beiden Magneten 341 und
344 zurück an die zweite Sammelleitung 429 anschließt.
Die Verbindung von der Klemme 486 des Schalters 485 zu den normalerweise offenen Kontakten 483 des
Relais TDR 3 dient zur Einbeziehung der Kontakte 483 in den Erregungsstromkreis der Betätigungsspule
488 des Zeitverzögerungsrelais TDR 4. Auf diese
Weise ist eine Klemme der Spule 488 an einen der Relaiskontakte 483 angeschlossen, und die andere
Klemme der Spule ist an die Hauptsammelleitung 411 zurückgeführt. Drs Relais TDR 4 ist mit einem Paar
normalerweise geschlossenen Kontakten 489 ausgerüstet, die in Reihe mit dem den Vorwärtsimpuls
für die Klinke gebenden Schalter 473 zwischen dem Klinkensteuermagneten 396 und den normalerweise
geschlossenen Kontakten 459 des Steuerrelais CR 7 liegen.
In dem Steuerstromkreis für selbsttätigen Ablauf der Arbeitsfolge der Fig. 20 befindet sich auch noch
ein zusätzliches Zeitverzögerungsrelais TDRS. Das Relais TDR 5 besitzt eine BetätigungsEpule 491 und
ein Paar normalerweise geschlossene Kontakte 492. Eine Seite der Betätigungsspule 491 ist unmittelbar
an die Haiiptsammelleitung 411 angeschlossen. Die
andere Seite der Spule steht mit dem normalerweise geschlossenen Pol 493 des kurvenbetätigten einpoligen
Zweiwegeschalters 494 in Verbindung. Die gemeinsame Klemme 495 des Schalters 494 ist zurück an
den Startschalter 432 für die Arbeitsfolge in der Ätzvorrichtung angeschlossen. Die Schalterklemme 495
ist auch durch einen Zweig, in dem in Reihe der Startschalter 464 für die Arbeitsfolge liegt, an die zweite
Sammelleitung 429 angeschlossen. Es findet sich auch noch ein dritter Zweig, der die Schalterklemme 495
an die zweite Sammelleitung 429 anschließt, und in diesem dritten Zweig liegen in Reihe die normalerweise
offenen Kontakte 478 des Pumpenmotorrelais PMR.
Die normalerweise offene Klemme 497 des Schalters 494 ist an einen der normalerweise geschlossenen
Kontakte 492 des Zeitverzögerungsrelais TDR 5 angeschlossen. Die andere Seite des Kontaktpaares 492
ist zurück an den Startschalter 432 für die Arbeitsfolge der Ätzvorrichtung angeschlossen, und zwar
über einen Stromkreis, in dsm in Reihe dazu die normalerweise offenen Kontakte 457 des Steuerrelais
CRl liegen. Die Kontakte457 liegen auch in Reihe
in dem Erregungsstromkreis für die Betätigungsspule 455 des Relais CR 7. In diesem Stromkreis liegt auch
in Reihe der »Automatic«-Teil des Schalterteiles 435 des »Hand-Autcmatic«-Steuerschalters 433. Die Spule
455 und die Hauptsammelleitung 411 sind durch eine direkte Rückleitung miteinander verbunden. Die
»Hand«-Klemme 498 des Schalterteiles 435 dient als anderer Erregungsstromkreis für die Spule 455, wobei
die Klemme 498 zurück an die Klemme 418 des Ausschalters 421 angeschlossen ist.
Die drei kurvengesteuerten Schalter 431, 485 und 494, von denen jeder die Steuerung der Wirkungsweise
des in Fig. 20 dargestellten Stromkreises beeinflußt, werden alle von einer einzigen Kurve 501 betätigt.
Wie am besten Fig. 21 zeigt, sitzt diese auf der Hauptsteuerachse 262. Wie diese Figur erkennen läßt,
ίο sitzen die drei Schalter auf einer von der Achse 262
getragenen Befestigungsplatte 502. Das eine Ende 503 der Platte 502 greift an einem auf einer Achse 284
befestigten Führungsstück 504 an, so daß die Platte in fester Lage gehalten wird. Jeder der Schalter besitzt
einen den Umfang der Kurve 501 berührenden Kurventaster. Der Schalter 431 wird von der Kurve
501 nur dann in der in Fig. 20 dargestellten Lage gehalten, wenn sich die Achse 262 in ihrer Ausgangsoder
»Nulk-Stellung (Fig. 13) befindet. Wenn die
Achse 262 in irgendeiner ihrer anderen Arbeitslagen steht, wird der Schalter 431 aus dem in Fig. 20 dargestellten
Zustand in seinen anderen Arbeitszustand umgeschaltet. Der Schalter 485 wird unter Einwirkung
der Kurve 501 (Fig. 21) in der in Fig. 20 gezeigten Stellung gehalten, außer wenn die Achse 262
sich in ihrer »Zwei«-Stellung befindet. Zu dieser Zeit
schließt sich der Schalter 485 zur Klemme 486 hin. Der Schalter 494 hingegen verbleibt in der in Fig. 20
dargestellten Arbeitsstellung so lange, bis die Achse 262 ihre letzte oder »Drei «-Stellung erreicht.
Der Steuerstromkreis ist in Fig. 20 in seinem Zustandfür automatische Betätigung der Druckmaschine
30 gezeigt. Wenn der Steuerstromkreis sich in dem in diser Figur gezeigten Zustand befindet, läßt die Bedienungsperson
die Druckmaschine durch Niederdrücken des Druckknopfes 38 im Handgriff 37 der Plattenätzvorrichtung 39 an. Der Handgriff 37 wird
von der Bedienungsperson, wie oben beschrieben, nach unten gezogen, wobei der Schalter 227 geschlossen
wird Wenn die beiden Schalter 227 und 38 geschlossen sind, wird das Antriebsmotorrelais DMi?
durch den folgenden Reihenstromkreis erregt: Relaisbetätigungsspule 413, Ausschalter 421 (normalerweise
geschlossen), Schalter 227, Schalter 38, Schalterteil 432 des »Hand-Automatic«-Schalters 433, Kurvengesteuerter Schalter 431 (in der »Nulk-Stellung der
Steuerachse 262 geschlossen) und normalerweise geschlossene Kontakte 425 des Steuerrelais CR 2. Wenn
aus irgendeinem Grunde die Druckmaschine ohne Betätigung der Plattenätzvorrichtung 39 in Betrieb
gesetzt werden soll, kann das Motorrelais DMR durch einen anderen Stromkreis mit folgenden Elementen
erregt werden: Betätigungsspule 413, Ausschalter 421, Maschineneinschalter 419 und Kontakte 425 des
Steuerrelais CR 2. Dazu braucht der Einschalter 419 lediglich kurzzeitlich geschlossen zu werden. Sobald
das Relais DMR erregt ist, werden die normalerweise geschlossenen Kontakte 415 geschlossen und bilden
einen Haltestromkreis für das Relais über den Ausschalter 421, die Kontakte 415 und die normalerweise
geschlossenen Kontakte 425 des Steuerrelais CR 2. Darüber hinaus werden auch die Kontakte 414 des
Relais DMR geschlossen und erregen damit den Hauptantriebsmotor 416 der Druckmaschine. Der Antriebsmotor
416 ist über mechanische Antriebsglieder u. dgl. an die Hauptsteuerachse der Druckmaschine angeschlossen
und bringt den Arbeitskreislauf der wichtigsten Bestandteile der Druckmaschine in her-
309 690/66
35 36
kömmlicher Weise in Gang. Wenn die Maschine an- richtung 370 (Fig. 18 und 19) die Hauptsteuerachse
gelassen wird, wird auch die Rückstellspule 348 des 262 aus ihrer »Null«-Stellung in ihre »Eins«-Stellung
Zählers 44 erregt. Das geschieht durch einen Strom- drehen zu lassen, und das erfolgt während des
kreis, der von der Hauptsammelleitung 411 ausgeht nächsten Arbeitsspieles der Maschine,
und in Reihe die normalerweise geschlossenen Kon- 5 Während des auf die Betätigung des Pumpentakte 4S8 des Steuerrelais CR 7 und die zweite motorrelais PMR erfolgenden Arbeitsspieles der Ma-Sammelleitung 429 enthält, die nur über die Kontakte schine wird der den Vorwärtsimpuls für die Klinke 414 des Relais DMR mit der anderen Hauptsammei- gebende Schalter 473 für eine verhältnismäßig kurze leitung 410 verbunden ist. Wenn die Rückstellspule Zeit geschlossen. Es sei daran erinnert, daß dieser 438 erregt ist, bleiben die Kontakte 441 und 442 io Schalter in jedem Arbeitsspiel der Maschine während offen, und die Kontakte 443 werden offengehalten, des gleichen Zeitabschnitts geschlossen wird. Das wie oben angegeben. Pumpenmotorrelais PMR wird erregt, und da das
und in Reihe die normalerweise geschlossenen Kon- 5 Während des auf die Betätigung des Pumpentakte 4S8 des Steuerrelais CR 7 und die zweite motorrelais PMR erfolgenden Arbeitsspieles der Ma-Sammelleitung 429 enthält, die nur über die Kontakte schine wird der den Vorwärtsimpuls für die Klinke 414 des Relais DMR mit der anderen Hauptsammei- gebende Schalter 473 für eine verhältnismäßig kurze leitung 410 verbunden ist. Wenn die Rückstellspule Zeit geschlossen. Es sei daran erinnert, daß dieser 438 erregt ist, bleiben die Kontakte 441 und 442 io Schalter in jedem Arbeitsspiel der Maschine während offen, und die Kontakte 443 werden offengehalten, des gleichen Zeitabschnitts geschlossen wird. Das wie oben angegeben. Pumpenmotorrelais PMR wird erregt, und da das
Wie oben erwähnt, wird das Ätzen der Druckform Zeitverzögerungsrelais TDR 4 noch nicht erregt ist,
von der Bedienungsperson der Maschine von Hand wird dem Klinkensteuermagneten 396 Strom zugesteuert.
Wenn dieser Arbeitsgang abgeschlossen ist 15 geführt. Das erfolgt durch einen Stromkreis, in dem
und der Steuerhandgriff 37 der Ätzvorrichtung in in Reihe die Hauptsammelleitung 411, der Magnet
seine normale Lage zurückgeht, wird der Startschalter 396, der den Vorwärtsimpuls für die Klinke gebende
232 für die Arbeitsfolge geschlossen. Das ist oben be- Schalter 473, die normalerweise geschlossenen Konschrieben
worden. Wenn der Schalter 232 geschlossen takte 489 des Relais TDR 4, die normalerweise gewird,
wird die Betätigungsspule 477 des Pumpen- 20 schlossenen Kontakte 459 des Steuerrelais CR 7, die
motorrelais PMR mittels eines Stromkreises erregt, Kontakte 478 des Pumpenmotorrelais und die zweite
der von der Hauptsammelleitung 411 ausgeht und in Hauptsammelleitung 429 liegen. Die Erregung des
dem in Reihe mit der Spule 477 der Pumpenmotor- Klinkenmagneten 396 betätigt die Steuerungsvorschalter
462, der Ausschalter für die Arbeitsfolge richtung 370 für selbsttätigen Ablauf der Arbeitsfolge
463, der Startschalter für die Arbeitsfolge 232, der 25 in der oben beschriebenen Weise so, daß diese die
Teil 436 des »Hand-Automatic«-Steuerschalters 433 Haupsteuerachse 262 aus ihrer »Null«-Stellung in
und die zweite Sammelleitung 429 liegen. Wenn ihre »Eins«-Stellung dreht und so in der ebenfalls
andererseits die Maschine ohne Verwendung der Ätz- oben beschriebenen Weise das Auftragen einer abvorrichtung
in Betrieb genommen werden soll, kann weisenden Lösung auf den Druckformzylinder 32 der
das Pumpenmotorrelais PMR mittels eines Parallel- 30 Druckmaschine 30 einleitet. Bei dem als nächsten
Stromkreises erregt werden, zu dem der Pumpenmotor- folgenden Arbeitsspiel der Maschine schließt der den
schalter 462, der Ausschalter 463 und der Einschalter Vorwärtsimpuls für die Klinke gebende Schalter 473
für die Arbeitsfolge 464 gehören. Sobald das Relais sich wieder, erregt erneut den Klinkenmagneten 396
PMR erregt ist, schließen sich die Kontakte 479 und und wird wie vorher wirksam, um die Hauptsteuerstellen
damit einen Erregungsstromkreis für den 35 achse 262 aus ihrer »Eins«-Stellung in ihre »Zwei«-
Pumpenmotor 481 her. Wenn die Pumpe läuft, baut Stellung überzuführen.
sich in der weiter oben beschriebenen Weise ein Wenn sich die Steuerachse 262 in ihre »Zwei«-
Vakuum zur Betätigung der Bogenzuführungsvor- Stellung bewegt, betätigt die Kurve 501 (s. Fig. 21)
richtung 34 auf. Die Kontakte 478 des Pumpenmotor- den Schalter 485 und öffnet so den Erregungsstromrelais
PMR sind ebenfalls geschlossen und bilden 40 kreis zum Zeitverzögerungsrelais TDR3 (Fig. 20).
einen Haltestromkreis für das Pumpenmotorrelais, in Die Kontakte 483 und 484 bleiben jedoch auf Grund
dem folgende Bestandteile in Reihe liegen: Sammel- der Verzögerungswirkung des Relais für eine beleitung
411, Betätigungsspule 477, Pumpenmotor- stimmte Zeitspanne geschlossen. Das Zeitverzögerungsschalter
462, Ausschalter für die Arbeitsfolge 463, ge- relais TDR 4 wird folglich durch einen Betätigungsschlossene
Kontakte 478 und die zweite Sammel- 45 Stromkreis erregt, in dem in Reihe die Hauptsammelleitung
429. leitung 411, die Betätigungsspule 488 des Relais
Das Schließen des Startschalters 232 für die Ar- TDR4, die Kontakte 483 des Relais TDR3, der
beitsfolge und das anschließende Schließen der Kon- Schalter 485, die Kontakte 459 des Steuerrelais CR 7,
takte 478 des Pumpenmotorrelais führen auch zur Er- die Kontakte 478 des Pumpenmotorrelais PMR und
regung des Zeitverzögerungsrelais TDR 3. Das erfolgt 50 die zweite Sammelleitung 429 liegen. Wenn das Zeitdurch
einen Reihenstromkreis mit dem kurven- verzögerungsrelais TDR 4 erregt ist, werden die Kongesteuerten
Schalter 485 und der Betätigungsspule 482 takte 489 geöffnet und öffnen dabei den durch den
des Relais. In diesem Stromkreis befinden sich auch den Vorwärtsimpuls für die Klinke gebenden Schalter
die normalerweise geschlossenen Kontakte 459 des 473 verlaufenden Betätigungsstromkreis für den
Steuerrelais Ci? 7. Zur gleichen Zeit wird auch das 55 Klinkenmagneten 396. Der Klinkensteuermagnet 396
Zeitverzögerungsrelais TDR 5 durch einen Reihen- kann daher, solange die Kontakte 489 geöffnet
Stromkreis erregt, in dem sich die Hauptsammelleitung bleiben, durch den Schalter 473 nicht erregt werden.
411, die Betätigungsspule 491 des Relais, der kurven- Das trifft zu, obwohl der Schalter 473 während jedes
gesteuerte Schalter 494 und die nun geschlossenen Maschinenarbeitsspieles geschlossen wird, und die
Kontakte 478 des Pumpenmotorrelais befinden. Die 60 Hauptsteuerachse 262 verbleibt daher in ihrer »Zwei«-
Betätigung des Zeitverzögerungsrelais TDR 5 bewirkt Stellung. Diese Stellung der Hauptsteuerachse wird
zu einem im folgenden noch zu beschreibenden Zweck für eine große Anzahl von Maschinenarbeitsspielen
das Öffnen der Kontakte 492 dieses Relais. Die beiden beibehalten. Darauf wird im folgenden im Zusammen-Paare
normalerweise offener Kontakte des Relais hang mit Fig. 22 noch eingehender eingegangen
TDR3 sind andererseits nun geschlossen. Wenn der 65 werden.
Haltestromkreis für das Pumpenmotorrelais PMR auf- Die Drehung der Hauptsteuerachse 262 in ihre
gebaut ist, ist der Steuerstromkreis für die Druck- »Zwei«-Stellung bewirkt auch die Erregung der beiden
maschine weiterhin in der Lage, die Steuerungsvor- Magneten 341 und 344 für die Reinigungsvorrichtung
für das Drucktuch. Das geschieht durch einen Betätigungsstromkreis,
in dem in Reihe die Hauptsammelleitung 411, die Magneten, die Kontakte 484 des Zeitverzögerungsrelais TDR 3 (die, wie oben beschrieben,
noch geschlossen sind), der Schalter 485, die Kontakte 459 des Steuerrelais CR 7, die Kontakte
478 des Pumpenmotorrelais PMR und die zweite Sammelleitung 429 liegen. Wie oben ausgeführt, wird
folglich die Reinigungsvorrichtung 41 für das Drucktuch betätigt und trägt eine Reinigungslösung auf den
Drucktuchzylinder 300 der Druckmaschine 30 auf. Es sei bemerkt, daß die Bewegung der Hauptsteuerachse
262 aus ihrer »Null«-Stellung bewirkt, daß der kurvengesteuerte Schalter 431 aus seiner in Fig. 20
dargestellten ursprünglichen Stellung in seine andere Stellung umgestellt wird. Die Umstellung dieses
Schalters wirkt sich jedoch auf die Arbeitsweise der anderen Stromkreisbestandteile nicht unverzüglich
aus.
Nachdem während einer bestimmten Anzahl von Arbeitsspielen eine Reinigungslösung auf den Drucktuchzylinder
aufgetragen worden ist, muß das Drucktuch einige Zeit lang trocknen können. Wie vorstehend
erwähnt, ist das Zeitverzögerungsrelais TDR3 durch Umstellung des Schalters 485 in seine andere Stellung,
wo der Kontakt 486 berührt wird, wirksam entregt worden. Nach mehreren durch den Aufbau und die
Einstellung des Zeitverzögerungsrelais TDR3 bestimmten Arbeitsspielen der Maschine öffnen sich die
Kontakte 483 und 484 des Relais. Das Öffnen der Kontakte 484 führt zur Entregung der Magneten 341
und 344 der Reinigungsvorrichtung für das Drucktuch, so daß das Auftragen von Reinigungslösung auf
das Drucktuch der Druckmaschine unterbrochen wird. Zur gleichen Zeit wird der Betätigungsstromkreis des
Zeitverzögerungsrelais TDR 4 durch Öffnen der Kontakte 483 geöffnet. Das wirkt sich jedoch nicht unverzüglich
auf den Betriebszustand der Kontakte 489 des Zeitverzögerungsrelais TDR4 aus; die Kontakte
489 verbleiben für mehrere Arbeitsspiele der Maschine geöffnet. Währen dieses Zeitraumes verbleibt
dementsprechend der den Schalter 473 enthaltende Klinkenimpulsstromkreis offen, so daß die Steuerachse
262 nicht in ihre letzte Arbeitslage gedreht werden kann. Die Zeitverzögerung des Relais TDR 4
ist so eingestellt, daß genügend Zeit zum Trocknen des Drucktuchzylinders zur Verfügung steht.
Der nächste von dem Steuerstromkreis der Fig. 20 ausgeführte Arbeitsschritt betrifft die Übertragung des
Druckbildes auf das Drucktuch des Druckzylinders. Es sei daran erinnert, daß die Drehung der Hauptsteuerachse
262 in ihre »Zwei«-Stellung bewirkt, daß die Einfärbung der Druckform auf dem Druckformzylinder
32 in Gang gesetzt wird. Das erfolgt durch die insbesondere mit den Fig. 13 und 14 beschriebene
Einrichtung zur Steuerung der Einfärbung. Auf diese Weise erfolgt die Einfärbung während mehrerer Maschinenarbeitsspiele
vor Beginn der Übertragung des Druckbildes auf den Drucktuchzylinder. Dadurch steht genügend Zeit zum Aufbau eines guten Farbbildes
auf der Druckform zur Verfügung.
Nach Ablauf einer gegebenen, durch Einstellung des Zeitverzögerungsrelais TDR4 bedingten Zeitspanne
werden die Kontakte 489 dieses Relais wieder geschlossen und schließen so einen Betätigungsstromkreis
für den Klinkenmagneten 396 durch den den Vorwärtsimpuls für die Klinke gebenden Schalter 473.
Wenn dies geschieht, wird der Klinkenmagnet in der oben beschriebenen Weise wieder erregt und dreht
die Steuerachse 262 in ihre »Drei«-Stellung, indem er die Steuerungsvorrichtung 370 für selbsttätigen Ablauf
der Arbeitsfolge (s. Fig. 18 und 19) zum dritten Male seit Beginn des Maschinenbetriebes betätigt.
Wenn die Hauptsteuerachse 262 sich in dieser letzten Arbeitsstellung befindet, verbleibt der Schalter 431 in
Berührung mit seiner anderen Klemme 506, der Schalter 485 kehrt in seine ursprüngliche Stellung (Fig. 20)
ίο zurück, und der Schalter 494 wird betätigt, um die
Klemme 497 zu berühren und dadurch den Betätigungsstromkreis der Spule 491 des Zeitverzögerungsrelais
TDR 5 zu öffnen. Die Einstellung des Schalters 485 auf seine ursprüngliche Stellung führt zur erneuten
Erregung der Betätigungsspule 482 des Zeitverzögerungsrelais TDR3 (wie oben beschrieben),
welches die Kontakte 483 und 484 erneut schließt. Die Entregung der Betätigungsspule des Zeitverzögerungsrelais
TDR S jedoch gestattet den Kontakten 492 kein augenblickliches Schließen, da auch dieses Relais
mit einer Zeitverzögerung von vorzugsweise einem oder mehreren Maschinenarbeitsspielen arbeitet. Die
Bewegung der Steuerachse 262 in ihre letzte Stellung bewirkt, daß der Druckformzylinder 32 den Drucktuchzylinder
300 in der oben beschriebenen Weise berührt. Das erfolgt mittels der insbesondere im Zusammenhang
mit den Fig. 13 und 13 A beschriebenen Verbindungsglieder.
Wenn der Stromkreis der Fig. 20 sich in dem unmittelbar zuvor beschriebenen Zustand befindet und
die Steuerachse 262 der Druckmaschine in ihrer letzten oder »Drei«-Stellung steht, dann kann die
Druckmaschine 30 bei Schließen der Kontakte 492 des Zeitverzögerungsrelais TDR 5 mit einem Druck-
und Zählvorgang beginnen. Wenn sich die Kontakte 492 schließen, wird das Steuerrelais CR 7 mittels eines
Betätigungsstromkreises erregt, in dem in Reihe die Hauptsammelleitung 411, die Relaisbetätigungsspule
455, der Schalterteil 435 des »Hand-Automatic«- Schalters 433, die Relaiskontakte 492 des Zeitverzögerungsrelais
TDRS, der nun am Kontakt 497 geschlossene Schalter 494, die Kontakte 478 des Relais
PMR und die zweite Sammelleitung 429 liegen. Wenn das Relais CR 7 erregt wird, schließen sich die Kontakte
456 und 457, und die Kontakte 458 und 459 öffnen sich. Beim Schließen der Kontakte 457 entsteht
parallel zum Schalter 494 ein Haltestromkreis, so daß das Relais CR 7 auch dann erregt bleibt, wenn
der Schalter 494 in der vorstehend beschriebenen Weise anschließend geöffnet wird.
Das Öffnen der Kontakte 459 des Steuerrelais CRl
führt zum Öffnen des durch den den Vorwärtsimpuls für die Klinke gebenden Schalter 473 laufenden Betätigungsstromkreises
des Relais 396. Wenn auch der den Vorwärtsimpuls für die Klinke gebende Schalter
während jedes folgenden Maschinenarbeitsspieles geschlossen ist, so kann auf diese Weise der Klinkenmagnet
396 trotzdem nicht durch diesen Schalter betätigt werden. Folglich kann auch die Steuerungsvorrichtung
370 für selbsttätige Arbeitsweise (Fig. 18 und 19) nicht betätigt werden, um die Hauptsteuerachse
262 aus ihrer »Drei«-Stellung zu verstellen. Aus diesem Grunde bleibt der Schalter 494 an der
Klemme 497 geschlossen, der Schalter 485 verbleibt in der in Fig. 20 dargestellten Stellung, und der Schalter
431 bleibt an der Klemme 506 geschlossen. Beim Öffnen der Kontakte 458 des Relais CR7 wird der
urspründliche Betätigungsstromkreis für die Rück-
stellspule 438 des Zählers 44 wirksam geöffnet, so daß die Rückstellspule entregt wird und dem Zähler
die Durchführung eines Zählervorganges gestattet. Durch das Schließen der Kontakte 456 des Relais
Ci? 7 wird kein anderer Erregungsstromkreis für die Rückstellspule aufgebaut, da der Stromkreis am
Schalterteil 449 des Steuerschaltersatzes 446 offen ist. Da die Rückstellspule entregt ist, gehen die Kontakte
441 bis 443 des Zählers 44 alle in ihre ursprüngliche,
der Ausschalter 463 für die Arbeitsfolge, die Kontakte 478 des Relais PMR und die zweite Sammelleitung
429 hegen. Dementsprechend werden die Relaiskontakte 465 des Zeitverzögerungsrelais TDR 6
aber auch etwas weniger als ein oder auch etwas mehr als zwei Arbeitsspiele betragen.
Die Betätigung des Zählers 44 wirkt sich auch in der Erregung des Zeitverzögerungsrelais TDR1 aus.
5 In dem Betätigungsstromkreis für das Zeitverzögerungsrelais liegen in Reihe die Hauptsammelleitung
411, die Betätigungsspule 428 für das Relais, die Kontakte 441 des Zählers 44 (diese Kontakte sind
nun geschlossen), der Schalter 431 (nun am Kontakt in Fig. 20 dargestellte Lage zurück. Da die Kontakte io 506 geschlossen), der Kontakt 425 des Steuerrelais
443 des Zählers 44 nun geschlossen, sind, wird das Ci? 2 und die andere Hauptsammelleitung 410. Wenn
Zeitverzögerungsrelais TDR6 mittels eines Betäti- so der Betätigungsstromkreis für die Spule428 aufgungsstromkreises
erregt, in dem in Reihe die Haupt- gebaut ist, werden die Kontakte 426 und 427 des
Sammelleitung 411, die Relaisbetätigungsspule 461, die Relais TDRl geschlossen. Dementsprechend wird
Zählerkontakte 443, der Pumpenmotorschalter 462, 15 nun das Relais CR 2 durch einen Betätigungsstromkreis
erregt, in welchem die Hauptsammelleitung 411, die Betätigungsspule 423 des Steuerrelais, die Kontakte
426 des Relais TDR1 und die zweite Sammelleitung 429 in Reihe liegen. Auf Grund dessen werden
geschlossen. Der Magnet 133 der Zuführungsvor- 20 jn dem Steuerrelais CR 2 die Kontakte 424 gerichtung wird folglich mit einem Betätigungsstrom- schlossen und die Kontakte 425 geöffnet. Das Öffnen
kreis durch die Kontakte 465 des Relais TDR 6 und der Kontakte 425 in dem Relais CR 2 entregt das Anden
Pumpenmotorschalter 462 versehen. Das Vakuum triebsmotorrelais DMR nicht, da nun ein anderer Er-466
wird durch einen ähnlichen Stromkreis, zu dem regungsstromkreis für dieses Relais durch die Konder
Schalterteil 447 des Steuerschaltersatzes 446 ge- 25 takte 427 des Zeitverzögerungsrelais TDR1 aufgebaut
hört, ebenfalls erregt. Auf diese Weise wird die Zu- ist. Durch das Schließen der Kontakte 424 in dem
führungsvorrichtung 34 in Gang gebracht und in der Relais CR 2 wird für dieses Relais ein Haltestromoben
beschriebenen Weise Papier durch die Druck- kreis gebildet.
maschine 30 hindurchgeführt. Das Schließen der Kontakte 441 und 442 in dem
Das Papier kann in die Druckmaschine 30 sowohl 3° Zähler 44 wirkt sich auch im Aufbau eines Erregungsvon
der Rutsche 49 für Systembogensätze als auch Stromkreises für den Klinkensteuermagneten 396 aus.
danach von dem Hauptvorrat 37 (s. Fig. 4 bis 8) Der Betätigungsstromkreis für den Klinkenmagneten
zugeführt werden. Solange sich noch irgendwelche 396 enthält in diesem Fall die Hauptsammelleitung
zuzuführenden Bögen in der Rutsche 37 für System- 411, den Magneten 396, den die rückwärts gerichteten
bogensätze befinden, bleibt der »Papier/Kein-Papier«- 35 Impulse für die Klinke abgebenden Schalter 472, die
Schalter 103 an der Klemme 468 geschlossen. Die Zählerkontakte 442, den Teil 434 des »Hand-Auto-Zählspule
439 des Zählers 44 kann folglich nicht er- matic«-Schalters 433, die Zählerkontakte 441, den
regt werden, und der Zahler zählt die durch die Ma- Schalter 431, die Kontakte 427 des Relais TDR1
schine geführten Bögen daher so lange nicht, wie die (nun geschlossen) und die andere Hauptsammelleitung
Bögen aus der Rutsche für Systembogensätze zu- 40 410. Demgemäß wird im nächsten Arbeitsspiel, wenn
geführt werden. Wenn jedoch der letzte Bogen die der die Rückwärtsimpulse für die Klinke abgebende
Rutsche für Systembogensätze verläßt, kehrt der Schalter 472 geschlossen ist, der Klinkenmagnet 396
Schalter 103 in seine in Fig. 20 dargestellte normale erregt und betätigt die Steuerungsvorrichtung 370 für
Lage zurück. Danach gibt der Zähhmpulsschalter 46 selbsttätigen Arbeitsablauf. Wie oben erwähnt, ist der
bei jedem Arbeitsspiel der Maschine, in welchem ein 45 Schließzeitpunkt des Rückwärtsimpulsschalters 472
Papierbogen in die Maschine eingeführt wird, einen ein ganz anderer als der des Vorwärtsimpulsschalters
Impuls an die Zählspule 439 des Zählers ab. Die 473. In diesem Fall wird der Klinkensteuermagnet
Druckmaschine 30 fährt ohne Wechsel zu arbeiten 396 zu einem solchen Zeitpunkt erregt, daß die
fort und druckt und zählt jeden in die Maschine ein- Steuerungsvorrichtung für selbsttätigen Arbeitsablauf
geführten Bogen, bis eine vorbestimmte Bogenzahl in 5° die Hauptsteuerachse 262 aus ihrer »Drei«-Stellung
die Maschine eingeführt worden ist. Diese Bogenzahl zurück in ihre »Zwei«-Stellung dreht.
Wenn die Hauptsteuerachse 262 in der gerade beschriebenen Weise in ihre »Zwei«-Stellung gedreht
ist, wird der Schalter 494 in seinen ursprünglichen 55 Arbeitszustand, der in Fig. 20 dargestellt ist, zurückgestellt,
berührt wieder den Kontakt 493 und öffnet den Stromkreis mit dem Kontakt 497. Das Zeitverzögerungsrelais
TDR 5 wird folglich wieder erregt und öffnet die Kontakte 492. Das Öffnen dieser Konwirkung
des Relais jedoch hält die Kontakte 465 für 60 takte führt jedoch nicht zur Entregung des Steuereine
verhältnismäßig kurze Zeitspanne geschlossen, relais CR 7, da das Steuerrelais mit einem eigenen
um so lange einen vollständigen Betätigungsstrom- Haltestromkreis durch die Kontakte 457 versehen ist.
kreis für den Zuführangsmagneten 133 und den Der kurvengesteuerte Schalter 485 wird ebenfalls
Vakuummagneten 466 aufrechtzuerhalten, bis ein in seine »Zwei«-Stellung verstellt, wo er den Konoder
mehrere Zuführungsarbeitsspiele abgeschlossen 65 takt 486 berührt. Bei diesem Vorgang werden jedoch
sind. Gewöhnlich beträgt die Verzögerungszeit des keine neuen Betätigungsstromkreise in der Steuerungs-Relais
TDR 6 zwei oder drei Maschmenarbeitsspiele. vorrichtung aufgebaut, da das Zeitverzögerungsrelais
Wenn es erwünscht ist, kann die Verzögerungszeit TDR3 in der Zeit unmittelbar vor Betätigung des
ist durch die Einstellung des Zählers 44 bestimmt. Die Einstellung des Zählers 44 kann für jeden Maschinenlauf
von der Bedienungsperson eingestellt werden.
Wenn der Zähler 44 ausgelaufen ist, schließt er die Kontakte 441 und 442 und öffnet die Kontakte 443.
Das Öffnen der Kontakte 443 entregt unverzüglich das Zeitverzögerungsrelais TDR 6. Die Verzögerungs-
41 42
Schalters 485 nicht erregt worden ist und die Relais- sind durch die unschraffierten Teile des Stäbchenkontakte
483 und 484 beide offen sind. Der Arbeits- diagramms angedeutet. Das trifft z. B. für die verzustand
des Schalters 431 ändert sich nicht, und der änderliche Einstellung des Zählers 44 zu. In der Zeit-Schalter
verbleibt in Berührung mit dem Kontakt 506. tafel sind die verschiedenen Vorgänge zu den ent-Während
jedes der beiden nächsten Arbeitsspiele 5 sprechenden Arbeitsstellungen der Hauptsteuerachse
der Maschine wird der Klinkenmagnet, wie oben be- 262 in Beziehung gesetzt.
schrieben, wieder erregt, betätigt die Steuerungs- Wie Fig. 22 zeigt, wird das Ätzen der Druckform
Vorrichtung 370 für selbsttätigen Arbeitsablauf und vorgenommen, wenn die Achse 262 sich in ihrer urdreht
die Steuerwelle 262 zunächst in ihre »Eins«- sprünglichen oder »Nulk-Stellung befindet. Für
Stellung und im nächsten Arbeitsspiel in ihre »Null«- io diesen Arbeitsgang ist keine bestimmte Zeitdauer (in
Stellung. Wenn die Hauptsteuerwelle ihre »Null«- Maschinenarbeitsspielen) gezeigt, da dieser Arbeits-Stellung
erreicht, sind die Schalter 431, 485 und 494 gang der Einflußnahme der Bedienungsperson der
alle auf ihren ursprünglichen, in Fig. 20 dargestellten Maschine unterliegt und mittels des Bedienungshand-Arbeitszustand
eingestellt. Das Schließen des Schal- griffes 37 der Ätzvorrichtung 36 (s. Fig. 1) von Hand
ters 485 in seinen ursprünglichen Zustand erregt 15 vorgenommen wird. Nach Beendigung des Ätzens der
jedoch das Zeitverzögerungsrelais TDR 3 nicht, da Druckform wird die Steuerachse 262 in ihre »Eins«-
das Relais CR 7 noch erregt ist und die Kontakte 459 Stellung vorgestellt. Iin dieser Stellung beginnt das
offen sind. Die Rückstellung des Schalters 431 in Auftragen der Feuchtlösung auf den Druckformseine
ursprüngliche Lage öffnet jedoch andererseits zylinder.
den Stromkreis zu der Klemme 506 und öffnet damit 20 Ein Arbeitsspiel nach Beginn des Auftragens der
den Betätigiingsstromkreis des Zeitverzögerungsrelais Feuchtlösung auf die Druckform wird die Steuer-
TDR1. Darüber hinaus bewirkt dieser Vorgang auch achse 262 in ihre »Zwei«-Stellung gedreht und setzt
das Öffnen des durch den Rückwärtsimpulsschalter dabei die Einfärbung der Druckform auf dem Druck-
472 laufenden Betätigungsstromkreises, so daß der formzylinder in Gang. Beim nächstfolgenden Arbeits-Klinkenmagnet
396 mittels dieses Stromkreises nicht 25 spiel wird die Reinigungsvorrichtung 41 für das
erregt werden kann. Das Zeitverzögerungsrelais TDR1 Drucktuch betätigt, um eine Reinigungslösung auf
spricht jedoch nicht unverzüglich an, sondern hält den Drucktuchzylinder aufzutragen. Dieser Arbeitsvielmehr
die Kontakte 426 und 427 für eine be- gang erfordert gewöhnlich eine ganze Anzahl von
stimmte, wenn auch verhältnismäßig kurze Zeit ge- Maschinenarbeitsspielen. Wie die Zeittafel der Fig. 22
schlossen. Anschließend werden die Kontakte des 30 zeigt, kann dieser Arbeitsvorgang dadurch eingestellt
Zeitverzögerungsrelais TDRl jedoch geöffnet und werden, daß man die Verzögerungszeit eines der
öffnen dabei den Betätigungsstromkreis der Spule 413 Relais des Steuerstromkreises der Fig. 20 einstellt,
des Antriebsmotorrelais DMR. Sobald das Relais Im vorliegenden Fall handelt es sich dabei um das
DMR entregt ist, hält die gesamte Maschine an und einstellbare Zeitverzögerungsrelais TDR 3.
wird vollkommen in ihren ursprünglichen Arbeits- 35 Der Trocknungsvorgang findet ebenfalls statt, wähzustand
zurückgestellt. Der nächste Arbeitslauf der rend die Steuerachse 262 sich in ihrer »Zwei«-
Maschine wird daher, wie oben beschrieben, durch Stellung befindet, und auch dieser Arbeitsgang ist
die Betätigungsperson eingeleitet, und die Druck- in einem Bereich von mehreren Maschinenarbeitsrnaschine
führt selbsttätig die gesamte, im einzelnen spielen einstellbar. Wie Fig. 22 zeigt, kann der
vorstehend beschriebene Folge von Arbeitsgängen aus. 40 Trocknungsvorgang für das Drucktuch in einem BeWenn
auch für die Klinkenimpulsschalter 472 und reich von etwa elf Arbeitsspielen eingestellt werden.
473 getrennte Schalter gezeigt worden sind, so können Der jeweilige Arbeitsbereich bestimmt sich durch
diese doch ganz offenbar durch einen einpoligen Zwei- Einstellung der Verzögerungszeit des Relais TDR 4.
wegeschalter ersetzt werden. Das ist möglich, da die Die Übertragung des Druckbildes auf das Druckbeiden
Schalter eine gemeinsame Klemme haben und 45 tuch erfolgt bei Bewegung der Steuerachse 262 in ihre
während des Arbeitsspieles der Maschine zu ver- »Drei«-Stellung. Es ist erwünscht, auf dem Drucktuch
schiedenen Zeitpunkten geschlossen werden. Die Dar- ein gutes Farbbild aufzubauen, bewor die Zuführungsstellung von zwei Schaltern erfolgte aus Gründen der vorrichtung in Gang gesetzt und der Druckvorgang
Vereinfachung der Beschreibung dieses Teiles des begonnen wird. Die Einstellung der die Übertragung
Steuerstromkreises; die Erklärung der Arbeitsweise 50 des Druckbildes auf das Drucktuch steuernden Verdes
Erregungsstromkreises für den Klinkenmagneten zögerungszeit erfolgt durch Einstellung des Zeitver-396
ist nämlich so einfacher und leichter verständlich. zögerungsrelais TDR 5. Die Anzahl der durch die
Druckmaschine hindurchgeschickten Bögen wird andererseits durch Einstellung des Zählers 44 be-
Zeitliche Abstimmung 55 stimmt. Voraussetzung ist, daß die Maschine in der
der selbsttätigen Arbeitsfolge oben beschriebenen Weise auch in dem richtigen Zu
stand zur Steuerung durch den Zähler ist. Wenn je-
Fig. 22 veranschaulicht einen typischen Zeitablauf doch der Schalter 446 (Fig. 20) auf die Zuführung
bei der selbsttätigen Arbeitsweise der Druckmaschine von Systembogensätzen eingestellt ist, wird derDruck-
30. Gleichzeitig veranschaulicht sie die für eine An- 60 Vorgang von dem »Papier/Kein-Papiere-Schalter 103
zahl von verschiedenen Vorgängen möglichen ver- an Stelle des Zählers 44 gesteuert. Das Drucken
schiedenen zeitlichen Einstellungen. In der in Fig. 22 erfolgt bei Einstellung der Welle 262 auf ihre »Drei«-
gezeigten Zeittafel stellen die schraffierten Teile des Stellung.
Stäbchendiagramms die normale Zeitdauer jedes Vor- Dicht vor Beendigung des Druckvorganges wird die
ganges in Maschinenarbeitsspielen dar. Typische Ver- 65 Achse 262 in ihre »Zwei«-Stellung zurückgedreht,
änderungen, die durch Veränderung der Verzöge- Wie oben erwähnt, spielt sich dieser Vorgang vor
rungseigenschaften der verschiedenen Relais in dem Unterbrechung der Papierzuführung ab. Die Zeitver-Stromkreis
der Fig. 20 vorgenommen werden können, zögerung wird durch Einstellung des Relais TDR 6
bestimmt. Der sich daraus ergebende Auslaufvorgang des Drucktuches ist erwünscht, weil er die auf dem
Drucktuch verbleibende Farbe vermindert und daher das Reinigen des Drucktuches bei der nächsten Verwendung
der Druckmaschine 30 erheblich erleichtert. Die während des Auslaufens des Drucktuches gedruckten
Bögen sind wegen Beendigung der Farbzufuhr zum Drucktuch nicht etwa schlechter; auf dem
Drucktuch verbleibt nämlich noch eine zur Fertigstellung mehrerer Drucke ausreichende Farbmenge.
Anschließend wird die Steuerachse 262 auf ihre »Eins«-Stellung zurückgestellt, unterbricht die Bogenförderung
durch die Druckmaschine und auch die Einfärbung der Druckform auf dem Druckformzylinder
32 (s. Fig. 1). Beim nächsten Arbeitsspiel der Maschine wird die Steuerachse 262 in ihre »Null«-
Stellung zurückgestellt und unterbricht dabei das Auftragen der Feuchtlösung auf den Druckformzylinder.
Die Maschine wird dann abgeschaltet, wobei zwischen der Rückkehr der Steuerachse 262 in ihre
ursprüngliche oder »Null«-Stellung und der endgültigen Unterbrechung der Maschinenarbeit ein einstellbarer
Zeitabschnitt liegt. Diese letzte Verzögerungszeit ist vor allem dafür vorgesehen, um die
endgültige Stellung des Druckformzylinders bei Unterbrechung
der Arbeit der Maschine genau überwachen zu können, so daß der genaue und zuverlässige Beginn
aller Arbeitsgänge bei der nächsten Inbetriebnahme der Maschine sichergestellt ist.
Fig. 23 zeigt den typischen Aufbau eines Zeitverzögerungsrelais, welches zur Herbeiführung der in
Fig. 22 veranschaulichten einstellbaren Zeitabstimmungen herangezogen werden kann. Insbesondere
zeigt die Fig. 23 den Aufbau des für die Steuerung der Übertragung des Druckbildes auf das Drucktuch
verwendeten Relais TDR 5. Die Betätigungsspule 491 dieses Relais ist zwischen der Hauptsammelleitung
411 und der Klemme 493 des Schalters 494 in Reihe mit einer Diode 521 geschaltet. Parallel zur Spule 491
ist ein Kondensator 522 gelegt, der als für die Verzögerung notwendiger Ladungsspeicher dient. Ein
fester Widerstand 523 liegt in Reihe mit einem veränderlichen Widerstand oder Potentiometer 524, und
der Widerstandszweig liegt im Nebenschluß zu der Spule 491 und dem Kondensator 522.
Die Zeitverzögerung bei Rückstellung des Relais TDR 5 in seinen ursprünglichen Arbeitszustand während
der Entregung (in diesem Beispiel Wiederschließen der normalerweise geschlossenen Kontakte
492) erfolgt durch Einstellen des Potentiometers 524, um so den Widerstand des Entladungsweges für den
Kondensator 522 zu verändern. Der innere Widerstand der Spule 491 muß beträchtlich sein. Er darf
für Gleichstrom keinen Kurzschluß darstellen. Wenn es erwünscht ist, kann auch der Kondensator 522 einstellbar
gemacht sein, um eine weitere Möglichkeit zur Veränderung der Zeitverzögerung des Relais zu
haben. Wenn man zwei Einstellmöglichkeiten vorsieht, dann empfiehlt es sich, die eine als Grobeinstellung
und die andere als Feineinstellung für die Zeitverzögerung auszubilden.
Abwandlung der selbsttätigen Steuerung
der Arbeitsfolge
der Arbeitsfolge
Die vorstehende Beschreibung der Wirkungsweise des Steuerstromkreises der Fig. 20 für selbsttätigen
Ablauf der Arbeitsfolge bezieht sich auf die vollkommen selbsttätige Steuerung aller Arbeitsgänge der
Maschine, ausgenommen das Auftragen der Ätzlösung auf die Druckform des Druckformzylinders. Zur
Erzielung dieser selbsttätigen Arbeitsweise, bei der das Ausschalten der Maschine durch den Zähler 44
gesteuert wird, ist es erforderlich, daß die Schalter 433, 446, 452 und 462 sich in der in der Zeichnung
dargestellten Arbeitslage befinden. Andererseits kann
ίο jeder dieser Schalter in eine andere Stellung verstellt
werden, um die Arbeitsweise der Druckmaschine 30 zu verändern. Durch besondere Einstellung dieser
Schalter kann die Druckmaschine 30 auf verschiedene Grade der Selbständigkeit und Handbedienung ver-
t5 stellt werden.
Die einfachste Veränderung im Arbeitsverhalten des Stromkreises der Fig. 20 wird durch Verstellung
des »Ein-Aus «-Schalters 452 für den Zähler erreicht. Man kann diesen Schalter in seinen anderen Arbeitszustand
umstellen und dadurch den Betätigungsstromkreis der Zählspule 439 des Zählers 44 öffnen. Wenn
das geschehen ist, ist der Zähler unwirksam gemacht worden und kann nicht in der oben beschriebenen
Weise das Ausschalten der Druckmaschine einleiten.
Wenn dieser Schalter in seine »Aus«-Stellung umgelegt
ist, muß also die Bedienungsperson der Druckmaschine diese durch Verwendung des Ausschalters 463 für die
Arbeitsfolge der Druckmaschine anhalten. Wenn das geschehen ist, werden das Pumpenmotorrelais PMR
und auch das Relais TDR6 entregt. Das führt dazu, daß die Förderung des Papiers durch die Druckmaschine
unterbrochen wird. Auf Grund der Öffnung der Kontakte 478 im Pumpenmotorrelais PMR wird
auch das Steuerrelais CR 7 entregt. Der Betätigungs-Stromkreis des Antriebsmotorrelais DMR wird jedoch
bei Bedienung des Ausschalters 463 für die Arbeitsfolge nicht entregt. Aus diesem Grunde muß die Bedienungsperson
zwecks vollständiger Unterbrechung des Maschinenbetriebes den Ausschalter 421 betätigen,
um den Betätigungsstromkreis des Relais DMR zu öffnen.
Ein bedeutungsvollerer Wechsel wird durch Umlegen des Steuerschaltersatzes 446 in seine andere
Lage herbeigeführt. In der in Fig. 20 dargestellten Lage hält der Schalter 446 den Betätigungsstromkreis
der Maschine in einem Zustand, wo die Maschine durch den Zähler 44 gesteuert wird. Wenn der Schalter
446 jedoch in seine andere Stellung umgelegt ist, wird die Maschine entsprechend der Anwesenheit
oder Abwesenheit von Papier in der Rutsche 49 für Systembogensätze selbsttätig gesteuert.
Durch das Umlegen des Schalters 446 in seine Stellung zur Zufuhr von Systembogensätzen wird die
Betätigungsspule 428 des Relais TDR1 unter Umgehung der Kontakte 441 des Zählers 44 unmittelbar
an die Klemme 506 des kurvengesteuerten Schalters 431 angeschlossen. Dementsprechend ist die Erregung
des Relais TDRl nun unabhängig von dem Zähler gemacht worden, und der Zähler beeinflußt daher die
Arbeitsweise dieses Relais nicht. Der Schalterteil 447 andererseits verbindet, wenn er in seine zweite Lage
(Zufuhr von Systembogensätzen) umgestellt ist, den Vakuumventilmagneten 466 unmittelbar mit der
Klemme 468 des »Papier/Kein-Papier«-Schalters 103.
Der Vakuumventilmagnet kann daher nur erregt werden, wenn sich Papier in der Rutsche 49 für
Systembogensätze befindet, so daß es nicht länger möglich ist, Papier vom Hauptstapel 37 der Zufüh-
rungseinrichtung 34 (s. Fig. 4 bis 8) zuzuführen. Dieser Teil der Papierzuführungsvorrichtung ist daher
vollkommen unabhängig von der Steuerung durch den Zähler 44.
Das Umlegen des Schalterteiles 448 des Schalters 446 in seine andere Lage (Zuführung von Systembogensätzen)
wirkt sich dahingehend aus, daß ein anderer Erregungsstromkreis für den die Rückwärtsimpulse
für die Klinke gebenden Schalter 472 aufgebaut wird. Dieser andere Stromkreis ist von den
Kontakten 442 des Zählers 44 unabhängig. Auf diese Weise liegt nun der Rückwärtsimpulsschalter 472 in
einem durch den Schalterteil 448 und den »Papier/ Kein-Papier«-Schalter 103 laufenden Stromkreis und
wird erregt, wenn der Schalter 103 beim Leerwerden der Rutsche 49 für Systembogenlagen in seine in
Fig. 20 dargestellte normale Lage zurückkehrt. Wenn andererseits der Schalterteil 449 aus der in Fig. 20
dargestellten Lage in die Lage zur Zuführung von Systembogensätzen umgestellt wird, baut er einen
Erregungs- oder Betätigungsstromkreis für die Rückstellspule 438 des Zählers 44 auf. In diesem Stromkreis
liegt in Reihe der »Papier/Kein-Papiere-Schalter
103. Wenn nun die Rutsche 49 für Systembogensätze geleert ist und der Schalter in die in Fig. 20
dargestellte »Kein-Papier«-Lage zurückgeht, wird die Rückstellspule 438 des Zählers erregt, und das führt
dazu, daß die Kontakte 443 geöffnet werden. Das öffnen der Kontakte 443 führt zur Entregung des
Zeitverzögerungsrelais TDR 6 und damit zur Öffnung des Betätigungsstromkreises des Zufuhrmagneten 133.
Dadurch wird dieser Teil der Papierzuführungsvorrichtung entregt. Man sieht so, daß der Schalter 446,
wenn er auf seine Lage zur Zuführung von Systembogensätzen eingestellt ist, in erheblichem Maße
selbsttätige Arbeitsweise der Druckmaschine 30 zuläßt, wobei die Unterbrechung des Maschinenbetriebes
durch den »Papier/Kein-Papier«-Schalter 103 an Stelle des Zählers 44 gesteuert wird.
Der Pumpenmotorschalter 462 sorgt für selbsttätige Steuerung des Papierzuführungsvorganges der Druckmaschine
30. Wenn dieser Schalter aus der in Fig. 20 dargestellten Lage in seine andere Lage umgestellt
wird, wird das Pumpenmotorrelais PMR unmittelbar durch einen Betätigungsstromkreis erregt, in dem sich
der Schalter 462, die normalerweise geschlossenen Kontakte 425 des Relais Ci? 2 und die Hauptsammelleitung
410 befinden. In ähnlicher Weise wird das Zeitverzögerungsrelais TDR 6 durch im wesentlichen
den gleichen Stromkreis erregt, wobei die normalerweise geschlossenen Kontakte 443 des Zählers 44 in
Reihe mit dem Betätigungsstromkreis der Spule 461 dieses Relais gelegt sind. Die Betätigung des Relais
TDR 6 führt zum Schließen der Kontakte 465 und baut einen durch diese Kontakte und den Schalter 462
laufenden Betätigungsstromkreis für den Zufuhrmagneten 133 auf. In ähnlicher Weise wird der
Vakuumventilmagnet 466 durch im wesentlichen den gleichen Stromkreis wie der Zufuhrmagnet 133 erregt,
wobei in diesem Stromkreis der Schalterteil 447 des Schalters 446 liegt. Auf diese Weise sorgt der Pumpenmotorschalter
462 unabhängig von der vorher beschriebenen selbsttätigen Steuerung der Arbeitsfolge
für die Förderung des Papiers durch die Maschine.
Wenn der Schalter 433 aus seiner »Automatic«- Lage (Fig. 22) in seine andere »Hand«-Lage umgestellt
wird, führt das zu einem vollständigen Wechsel des Betriebsverhaltens der Druckmaschine 30. Wenn
der Schalter 430 auf seine »Hand«-Stellung eingestellt wird, ist eine selbsttätige Arbeitsweise der Druckmaschine
nicht langer möglich. Statt dessen muß nun die Maschinenbedienung im wesentlichen alle Maschinenarbeitsgänge
selbst überwachen. Das geschieht im Grunde genommen in der gleichen Weise wie bei
bekannten, handbetätigten Offset-Druckvervielfältigungsmaschinen.
ίο Die Umstellung des Schalterteiles 432 aus seiner
»Automatic«-Stellung in seine »Hand«-Stellung bewirkt das Öffnen des durch die Schalter 38 und 227
der Ätzvorrichtung laufenden Anlaß-Stromkreises der Maschine. Unter diesen Bedingungen kann die
Maschine folglich nur durch Betätigung des Handdruckknopfeinschalters 419 in Betrieb gesetzt werden.
Auf der anderen Seite bewirkt die Umstellung des Schalterteiles 434 in seine andere Stellung das Öffnen
des normalen Erregungsstromkreises für den Rückwärtsimpulsschalter 472 für die Klinke. Dieser Stromkreis
läuft durch die Kontakte 442 des Zählers 44. Es ist nach wie vor möglich, den Klinkenmagneten
396 durch den Rückwärtsimpulsschalter 472 zu erregen, wenn der Schalter 446 sich in seiner Stellung
zur Zuführung von Systembogensätzen und nicht in der in Fig. 20 dargestellten Stellung befindet, wo die
Steuerung durch den Zähler erfolgt.
Die Betätigung des Schalterteiles 435 des »Hand-Automatic«-Schalters
433 in die »Hand«-Stellung bewirkt nach Beginn der Maschinenarbeit die Erregung des Steuerrelais CRl. Die Erregung erfolgt im
wesentlichen durch den gleichen Stromkreis wie beim Relais DMR, da das Schließen des Schalterteiles 435
am Kontakt 498 die Betätigungsspule 455 des Steuerrelais CRl unmittelbar zurück an die Klemme 418
des Relais DMR anschließt. Wenn das Steuerrelais CR1 unmittelbar nach Anlaufen der Maschine erregt
ist, können die Zeitverzögerungsrelais TDR 3, TDR 4 oder TDR 5 nicht in der oben beschriebenen Weise
erregt werden, um die elektrischen Arbeitsschritte vorzunehmen, die erforderlich sind, um den Klinkenmagneten
396 die Steuerachse aus ihrer »Nulk-Stellung
in ihre »Drei«-Stellung zu drehen. Darüber hinaus ist es auch nicht langer möglich, das Zeitverzögerungsrelais
TDRG in Übereinstimmung mit der oben beschriebenen selbsttätigen Arbeitsfolge
zu erregen. Statt dessen ist es nun erforderlich, den Pumpenmotorschalter 462 zu benutzen, um
den vollständigen Zuführungsvorgang in Gang zu bringen.
Die Umstellung des Schalterteiles 436 in die andere »Hand«-Stellung öffnet den normalen Betätigungsstromkreis, der durch den Einschalter 232 der Ätzvorrichtung
läuft. Der Klinkensteuermagnet 396 kann folglich nicht in der oben beschriebenen Weise durch
den Vorwärtsimpulsschalter 473 für die Klinke erregt werden. Dementsprechend ist der normale Betätigungsstromkreis,
der den Klinkenmagneten 396 betätigt, um die Steuerachse 262 durch ihre verschiedenen
Steuerstellungen zu drehen, vollkommen und gänzlich unwirksam gemacht. Es ist daher nun erforderlich,
daß die Bedienungsperson den Steuerhandgriff 43 (s. Fig. 1) benutzt, um die Steuerachse 262
durch ihre verschiedenen Stellungen (»Eins«: Anfeuchten, »Zwei«: Einfärben des Druckformzylinders
und Reinigen und Trocknen des Drucktuchzylinders, und »Drei«: Übertragen des Druckbildes aufs Drucktuch
und Drucken) zu drehen.
Claims (19)
1. Steuervorrichtung für eine Offset-Druckmaschine zum An-und Abschalten ihrer verschiedenen
Teilaggregate bzw. Arbeitsgänge, insbesondere eines Feuchtwerkes, eines Farbwerkes zum
Einfärben der Druckform, der Gegeneinanderbewegung von Druckformzylinder und Drucktuchzylinder
und einer Bogenzuführungsvorrichtung, in vorbestimmter Aufeinanderfolge mit einer
durch ein bei Inbetriebnahme der Maschine wahlweise in Gang setzbares, mittels eines Elektromagneten
betätigbares Schrittschaltwerk durch verschiedene Schaltstellungen weiterschaltbaren
Steuerwelle, in deren verschiedenen Schaltstellungen verschiedene Steuerstromkreise zur Steuerung
der Maschine hergestellt bzw. unterbrochen werden, und einem das Abschalten der Teilaggregate
auslösenden Bogenzählwerk, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerwelle (262) in an
sich bekannter Weise zwischen einer Ausgangsstellung, wenigstens einer mittleren Arbeitsstellung
und einer letzten Arbeitsstellung hin und her verstellbar ist, wobei auf verschiedene Laufzeiten
einstellbare Zeitverzögerungsrelais (TDR4, 44, TDR6) vorgesehen sind, mittels deren das die
Weiterschaltung der Steuerwelle (262) von einer Stellung zur anderen besorgende Schrittschaltwerk
(370, 396) entsprechend der gewünschten Betriebsdauer der von der Steuerwelle betätigten
Teilaggregate steuerbar ist.
2. Steuervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Steuerwelle (262) ein
mit den verschiedenen Schaltstellungen entsprechenden Einkerbungen (372) versehenes Rad
(371) sitzt, in dessen Einkerbungen eine vom Maschinenantrieb fortlaufend hin- und herbewegte
Antriebsklinke (374) eingreifen kann, wenn ein die Antriebsklinke (374) normalerweise außer
Eingriff von dem Rad (371) haltendes Klinkensteuerglied (392, 394, 403) von dem Elektromagneten
(396) betätigt wird, um die Antriebsklinke (374) in das Rad (371) eingreifen zu lassen,
wobei ein den Elektromagneten (396) erregender Stromkreis (472, 473) so ausgestaltet ist, daß er
den Elektromagneten am Anfang eines Druckvorganges in derartiger zeitlicher Abstimmung zur
hin- und hergehenden Bewegung der Klinke (374) erregt, um die Klinke (374), das Rad (371) und
die Achse (262) in Richtung auf die letzte Arbeitsstellung (»Drei«) hin anzutreiben, während er den
Elektromagneten (396) gegen Ende eines Druckvorganges zu einem anderen Zeitpunkt während
der hin- und hergehenden Bewegung der Klinke (374) erregt, um die Klinke (374), das Rad (371)
und die Achse (262) zurück in ihre Ausgangsstellung treiben zu lassen.
3. Steuervorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Erregungsstromkreis des
Elektromagneten (396) der Antriebsklinke (374) aus zwei Zweigen besteht, von denen der erste
Zweig (396, 473, 489, 459) einen durch entsprechende Kurvensteuerung Vorwärtsimpulse für die
Antriebsklinke gebenden Schalter (473) enthält und nach Erreichen der letzten Arbeitsstellung
(»Drei«) durch einen während der Rückbewegung der Steuerwelle (262) offengehaltenen Schalter
(459) unwirksam gemacht wird, während der andere Zweig (396, 472, 442, 471, 441, 427)
einen durch entsprechende Kurvensteuerung Rückwärtsimpulse für die Antriebsklinke gebenden
Schalter (472) und wenigstens einen Schalter (441, 442 bzw. 103) enthält, der bei Abschluß der
Bogenförderung schließt.
4. Steuervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche für eine mit einer an den Drucktuchzylinder
anlegbaren Drucktuchreinigungsvorrichtung ausgerüstete Offset-Druckmaschine, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Inbetriebnahme der Drucktuchreinigungsvorrichtung (41) wenigstens
ein Elektromagnet (341,344) vorgesehen ist, der mittels eines von der Steuerwelle (262) aus
kurvenbetätigten Schalters (485, 486) bei Umschaltung der Steuerachse auf ihre vorletzte
Arbeitsstellung (»Zwei«) erregbar ist.
5. Steuervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Erregungsstromkreis
des Elektromagneten (341, 344) der Drucktuchreinigungsvorrichtung (41) ein weiterer, von einem
Verzögerungsrelais (TDR3, 482) gesteuerter Schalter (484) liegt, wobei die Spule (482) des
Verzögerungsrelais (TDR3) bei Umschaltung der Steuerwelle (262) in ihre vorletzte Arbeitsstellung
(»Zwei«) durch einen kurvengesteuerten Schalter (485) vom Strom abgeschaltet wird, den Schalter
(484) für den Erregungsstromkreis des Magneten der Drucktuchreinigungsvorrichtung aber erst
nach einer auf die gewünschte Reinigungszeit einstellbaren Verzögerungszeit öffnet.
6. Steuervorrichtung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch wenigstens ein Zeitverzögerungsrelais
(TDR 4), welches die Steuerwelle (262) vor Vorrücken in ihre letzte Stellung (»Drei«) für
einen bestimmten Zeitabschnitt in einer mittleren Stellung hält, während es die Rückbewegung der
Steuerwelle (262) in ihre Ausgangsstellung nicht verzögert.
7. Steuervorrichtung nach den Ansprüchen 4, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Erregungsstromkreis
des Elektromagneten (396) der Antriebsklinke (374) ein durch ein Verzögerungsrelais
(TDR 4) betätigter Schalter (489) sitzt, dessen Relaisspule (488) bei Umschalten der
Steuerwelle (262) auf ihre vorletzte Arbeitsstellung durch einen kurvengesteuerten Schalter (485)
erregt wird, um den Schalter (489) des Erregungsstromkreises des Elektromagneten (396) der Antriebsklinke
(374) zwecks Unterbindung einer Weiterschaltung unverzüglich zu öffnen, und nach
Ablauf der Verzögerungszeit des Verzögerungsrelais (TDR 3) der Drucktuchreinigungsvorrichtung
durch einen von diesem gesteuerten Schalter (483) wieder erregt wird, um den Erregungsstromkreis
des Elektromagneten (396) der Antriebsklinke (374) nach einer entsprechend der gewünschten
Trocknungszeit für das Drucktuch einstellbaren Verzögerungszeit des Verzögerungsrelais (TDR 4)
durch Schließen des Schalters (489) wieder zu schließen und so die Weiterschaltung der Steuerwelle
in ihre letzte Arbeitsstellung zu bewirken.
8. Steuervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zu
der elektrischen Betätigungsvorrichtung der Bogenzuführungsvorrichtung (34, 133, 466) ein
von einem Verzögerungsrelais (TDRS) überwachter Schalter (492) gehört, der bei Entregung
der Betätigungsspule (491) des Verzögerungsrelais (TDR 5), die mittels eines von der Steuerwelle
(262) aus gesteuerten Schalters (495, 497) in deren letzter Arbeitsstellung (»Drei«) erfolgt,
noch eine gewisse Verzögerungszeit geöffnet bleibt, die zum Aufbau des Druckbildes auf dem
Drucktuch vor Beginn der Bogenzuführung ausreicht.
9. Steuervorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der von dem Verzögerungsrelais
(TDR 5) der Bogenzuführungsvorrichtung (34) überwachte Schalter (492) nach Schließung
einen Stromkreis (Ci? 7) aufbaut, mittels dessen ein durch einen Impulsschalter (46) gesteuerter
Bogenzähler (44) in Betriebsbereitschaft überführbar ist, wobei der Zähler (44, 438, 439) zu der
Betätigungsvorrichtung der Bogenzuführungsvorrichtung (34) und dem die Rückwärtsimpulse für
die Antriebsklinke (374) gebenden Erregungsstromkreis gehörende Schalter (443 bzw. 441,442)
derart steuert, daß die Bogenzuführungsvorrichtung bei Beginn der Betriebsbereitschaft des
Zählers zu arbeiten beginnt, während der genannte Erregungsstromkreis (396, 472, 441, 442) erst
nach Auszählung einer voreinstellbaren Bogenzahl Strom bekommt.
10. Steuervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Bogenzähler eine
bei Inbetriebnahme der Maschine erregte (CRT, 458) und bei Umschalten der Steuerwelle (262)
in die letzte Arbeitsstellung (»Drei«) entregte Rückstellspule (438) besitzt, die in erregtem Zustand
die zu der Betätigungsvorrichtung (34) und dem die Rückwärtsimpulse für die Antriebsklinke
(374) gebenden Erregungsstromkreis gehörenden Schalter (443 bzw. 441, 442) öffnet, um den die
Rückwärtsimpulse für die Antriebsklinke (374) gebenden Erregungsstromkreis und die Bogenzuführungsvorrichtung
(133, 466) wenigstens bis zum Umschalten der Steuerwelle in ihre letzte Arbeitsstellung (»Drei«) unwirksam zu halten, und
die in entregtem Zustand lediglich den zu der Betätigungsvorrichtung der Bogenzuführungsvorrichtung
(34) gehörenden Schalter (443) schließt, und daß weiterhin eine bei Auszählung einer voreinstellbaren
Bogenzahl erregbare Zählspule (439) vorgesehen ist, die nach Erregung den die Rückwärtsimpulse
für die Antriebsklinke (374) gebenden Erregungsstromkreis durch Schalterschließen
(441, 442) mit Strom versorgt, während sie den zu der Bogenzuführungsvorrichtung (34) gehörenden
Schalter (443) öffnet.
11. Steuervorrichtung nach Anspruch 8, 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der von
dem Bogenzähler (44) überwachte Schalter (443) der Bogenzufülirungsvorrichtungindeni Erregungsstromkreis (461) eines Verzögerungsrelais (TDR 6)
liegt, welches einen Schalter (465) eines Betätigungsstromkreises der Bogenzuführungsvorrichtung
(133, 466) überwacht, wobei die Anordnung so getroffen ist, daß der von dem Verzögerungsrelais
(TDR6) gesteuerte Schalter (465) zwecks Fortsetzung der Bogenzuführung bis zum Auslaufen
des Drucktuches noch eine einstellbare Verzögerungszeit geschlossen bleibt, wenn der
Zähler bereits ausgelaufen ist und durch Schließen des die Rückwärtsimpulse für die Antriebsklinke
(374) gebenden Erregungsstromkreises die Zurückschaltung der Steuerachse (262) in ihre
vorletzte Arbeitsstellung (»Zwei«), wo der Druckformzylinder vom Drucktuchzylinder abgeschwenkt
ist, bewirkt hat.
12. Steuervorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Erregungsstromkreis für die Betätigungsspule (413) eines den Stromkreis für den
Antriebsmotor (DM) steuernden Relais (DMR) ein Schalter (427) liegt, der von einem Verzögerungsrelais
(TDRl) gesteuert wird, dessen Spule (428) nach Rückkehr der Steuerachse (462) in die
Ausgangsstellung (»Null«) mittels eines von dieser betätigten Schalters (431) entregt wird und daraufhin
nach einer einstellbaren Verzögerungszeit das Relais (DMR) für den Antriebsmotor entregt, um
die Maschine in einer gewünschten Stellung zur Ruhe kommen zu lassen.
13. Steuervorrichtung nach Anspruch 12 mit einer Ätzvorrichtung für die Druckform, dadurch
gekennzeichnet, daß die Ätzvorrichtung mittels eines hin- und herbewegbaren Handgriffes an den
Druckformzylinder anlegbar ist, wobei in der Bewegungsbahn der Hinbewegung ein Schalter
(227) angeordnet ist, der einen Haltestromkreis für das Relais (DMR) des Antriebsmotors schließt,
während in der Bewegungsbahn der Herbewegung ein Schalter (232) angeordnet ist, der zu einem
Stromkreis gehört, dessen Schließen das Schrittschaltwerk (370, 396) für den Antrieb der Steuerwelle
(262) in Gang setzt.
14. Steuervorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit dem die
Rückwärtsimpulse für den Klinkensteuermagneten (396) gebenden Schalter (473) ein mit einem
Bogenvorratsstapel (49) zusammenwirkender, bei Abwesenheit von Bögen in dem Stapel geschlossener
Tastschalter (103) angeordnet ist.
15. Steuervorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 14, gekennzeichnet durch einen Umschalter
(448), mittels dessen wahlweise der Tastschalter (103) oder der Bogenzähler (44, 442, 441) in den
die Rückwärtsimpulse für die Antriebsklinke (374) gebenden Erregungsstromkreis einschaltbar
ist.
16. Steuervorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in Reihe mit einem
Zählimpulse für den Zähler gebenden Schalter (446) ein Schalter (452 bzw. 103) zur Hemmung
des Zählvorganges vorgesehen ist.
17. Steuervorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der den Zählvorgang
hemmende Schalter ein bei Abwesenheit von Bögen in einem von zwei getrennten Bogenstapeln
(49) schließender Schalter (103) ist.
18. Steuervorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß der den Zählvorgang
hemmende Schalter ein von Hand bedienbarer Schalter (452) ist.
19. Steuervorrichtung nach den Ansprüchen 11 und 15, gekennzeichnet durch einen Umschalter
(449), der mit dem Umschalter (448) für den die Rückwärtsimpulse für die Antriebsklinke gebenden
Erregungsstromkreis zugleich verstellbar ist und in einem Alternativweg zur Erregung der
Rückstellspule (438) des Zählers (44) liegt, in dem sich auch ein nach Umschalten der Steuerwelle in
ihre letzte Arbeitsstellung (»Drei«) geschlossener
309 690/66
51
Schalter (CR 7, 456) und der Tastschalter (103) deutsche Auslegeschriften Nr. 1011900, 1062 256,
befinden. 1067449;
In Betracht gezogene Druckschriften: britische Patentschrift Nr. 815 811;
Deutsche Patentschriften Nr. 529 326, 915 219, USA.-Patentschriften Nr. 2 821 911,
961438, 1046 633; 5 2 916 988.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
© 309 690/66 9.63
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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