DE1155140B - Verfahren zur Herstellung von Acetylsalicylsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Acetylsalicylsaeure

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DE1155140B
DE1155140B DEN18425A DEN0018425A DE1155140B DE 1155140 B DE1155140 B DE 1155140B DE N18425 A DEN18425 A DE N18425A DE N0018425 A DEN0018425 A DE N0018425A DE 1155140 B DE1155140 B DE 1155140B
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DE
Germany
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pressure
acetic anhydride
salicylic acid
vessel
reduced
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Pending
Application number
DEN18425A
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English (en)
Inventor
Robert Tarr Edmunds
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Warner Chilcott Pharmaceuticals Inc
Original Assignee
Norwich Pharmacal Co
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Publication date
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Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/48Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C67/52Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation
    • C07C67/54Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change in the physical state, e.g. crystallisation by distillation
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/08Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides with the hydroxy or O-metal group of organic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Crystallography & Structural Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Acetylsalicylsäure Seit vielen Jahren wird zur Herstellung von Acetylsalicylsäure mit für pharmazeutische Zwecke angemessener Reinheit und in einer von Anfang an zur Tablettierung geeigneten Form ein übliches mehrstufiges Verfahren verwendet, welches schwerfällig und kostspielig ist. Nach diesem Verfahren wurden Salicylsäure und Essigsäureanhydrid bei erhöhter Temperatur umgesetzt und das Reaktionsprodukt durch geregeltes Abkühlen kristallisiert; hier wurde das Abkühlen so durchgeführt, daß die größtmögliche Menge an Endprodukt isoliert und in der zur Tablettierung geeigneten kristallinen Form gewonnen wird. Das Endprodukt wurde dann abfiltriert, gewaschen und getrocknet, jedoch mußte oft umkristallisiert werden, um ein Endprodukt von gewünschter Kristallinität und ohne Verunreinigungen zu erhalten. Das nach diesem bekannten Verfahren hergestellte Filtrat wurde destilliert, um weitere Mengen des Endproduktes zu erhalten und um auch die Lösungsmittel und die nicht umgesetzten Stoffe zur Weiterverwendung wiederzugewinnen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man Acetylsalicylsäure nach einem überaus vereinfachten Verfahren herstellen kann, welches die Kosten erheblich verringert und wobei die erfindungsgemäß erhaltene Acetylsalicylsäure nicht nur äußerst rein ist (nämlich den Anforderungen der U. S. Pharmacopoe entspricht), sondern auch in nadelartigen Kristallen anfällt, welche sich überaus einfach zu Tabletten verarbeiten lassen.
  • Gemäß der vorliegenden Erfindung wird Acetylsalicylsäure in verbesserter Weise hergestellt, indem man Salicylsäure mit einem molaren überschuß an Essigsäureanhydrid zusammen mit einem inerten destillierten Verdünnungsmittel in einem geschlossenen Gefäß mischt und die Temperatur des Gemisches auf 35 bis 95° C steigert, darauf den Druck im Reaktionsgefäß zuerst auf etwa 170 mm Hg verringert und das Reaktionsgemisch einer Destillation unterwirft, wobei der Druck im Gefäß unter Rühren und bei Beibehaltung der erhöhten Temperatur allmählich auf etwa 90 mm Hg verringert wird.
  • Die Ausbeute an Acetylsalicylsäure liegt oberhalb von 90 o,`e, des theoretischen Wertes. Eine derart hergestellte Acetylsalicylsäure ist von gleichmäßiger Beszha:ieaheit und entspricht den pharmazeutischen Anforderungen (der U. S. Pharmacopoe) und läßt sich weiter:iin leicht zu Tabletten verarbeiten. Die Wiedergewinnung der Lösungsmittel und der nicht umgesetzten Stolle zur weiteren Verwendung im Kreislauf läßt sich leicht und in Mengen bis zu 95 °/o edor mehr durchführen. Salicylsäure und Essigsäureanhydrid können miteinander umgesetzt und die Destillation des Reaktionsgemisches unter verringertem Druck zur Wiedergewinnung der Flüssigkeiten und zur Darstellung eines kristallinen Produktes bequem und zufriedenstellend in Vorrichtungen, wie in Mischern aus rostfreiem Stahl oder in solchen mit Glasfutter oder in Kugelmühlen u. dgL, durchgeführt werden, welche so eingerichtet sind, daß das Reaktionsgemisch bewegt oder gerührt wird. Vorzugsweise wird ein allgemein erhältlicher konischer, ummantelter Trockenmischer verwendet, jedoch können auch andere Vorrichtungen verwendet werden, welche ein Rühren und eine Wärmezufuhr ermöglichen und Vorrichtungen zur Nyiedergewinnung der Flüssigkeiten besitzen.
  • Vorzugsweise wird bei Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens Essigsäureanhydrid und Salicylsäure mit einem 2- bis 20o/oigen molaren überschuß an Anhydrid in einem konischen 140-1-Trokkenmischer gemischt, welcher ein Glasfutter und eine Ummantelung besitzt und um seine Mittelachse drehbar ist. Es ist erforderlich, ein inertes destilliertes Verdünnungsmittel, wie beispielsweise Essigsäure, zuzusetzen. Das Reaktionsgemisch wird auf 85 bis 95° C erhitzt, indem man in die Ummantelung des Trockenmischers Dampf, heißes Wasser oder andere geeignete Wärmeübertragungsmedien einleitet. Anschließend wird der Druck im Reaktionsgefäß durch Absaugen verringert und ein Teilvakuum erzeugt, während die Temperatur im Mantel auf etwa 90 bis 95° C gehalten wird. Der Innendruck wird anfangs auf etwa 160 bis 180 mm Hg verringert und fortschreitend bis zur Beendigung der Destillation der flüssigen Anteile abgesenkt. Die Destillation ist beendet, wenn der Druck etwa 80 bis 100 mm Hg erreicht. Der Zeitraum beträgt etwa 5 bis 7 Stunden. Zur vollständigen Entfernung der Dämpfe kann der Druck noch weiter verringert werden. Der kristalline Rückstand läßt sich durch Umkippen des Reaktionsgefäßes leicht entfernen.
  • Zur weiteren Erläuterung der vorliegenden Erfindung dienen die folgenden Beispiele: Beispiel 1 Ein für eine Vakuumdestillation geeigneter konischer Trockenmischer mit einem Fassungsvermögen von 1401, welcher mit einem Glasfutter versehen und mit einer Ummantelung ausgerüstet war, wurde mit 29,5 kg Salicylsäure, 25,4 kg Essigsäureanhydrid und 11,3 kg Essigsäure beschickt. Der Motor wurde angelassen, so daß sich der Mischer um seine waagerechte Achse drehte; mittels einer Pumpe wurde Wasser von 90 bis 91° C durch den Mantel umgewälzt. Nach etwa 1I/2 Stunden erreichte die Innentemperatur im Mischer 87° C. Zur Erzeugung des Innendruckes von 170 mm Hg wurde ein Vakuum angelegt. Dieser Druck wurde während der ersten Stunde nur gering verringert, worauf er mit einer derartigen Geschwindigkeit abgesenkt wurde, daß er während der nächsten 4 Stunden auf 110 mm Hg fiel. Die meßbare Destillation ist bei einem Druck von 90 mm Hg im wesentlichen beendet. Während der nächsten Stunde wurde der Druck auf 30 mm Hg abgesenkt und bei diesem Wert weitere- 3 Stunden belassen. Die Wassertemperatur im Mantel des Trockenmischers wurde bei 90 bis 91° C gehalten. Nach Beendigung des Versuchs wurde das Teilvakuum aufgehoben und der Trockenmischer geöffnet, worauf das Material frei in einen Trog gekippt werden konnte. Es wurde eine Ausbeute von 37,4 kg, entsprechend 92°/o des theoretischen Wertes, erhalten. Die durch Destillation wiedergewonnenen Flüssigkeiten bestehen hauptsächlich aus 26,2 kg Essigsäure und geringen Mengen Essigsäureanhydrid (95 1/o der theoretischen Wiedergewinnung). Das erhaltene Podukt entspricht den Anforderungen der U. S. Pharmacopoe und läßt sich leicht tablettieren. (Sämtliche Druckangaben sind absolute Werte.) Beispiel 2 140 g Salicylsäure, 120 g Essigsäureanhydrid und 142 g Toluol wurden in einen 1-1-Rundkolben gegeben, welcher eine Rotationsvakuumverbindung zum Drehen des liegenden Kolbens unter Vakuum besaß, so daß Lösungsmittel unter Vakuum bei rotierendem Kolben abdestilliert werden konnte. Vor dem DestiI-lieren wurde der Kolben in ein Wasserbad von 9'0° C gestellt und rotiert, so daß der Inhalt in etwa 40 Minuten auf 85° C aufgeheizt wurde. Zu diesem Zeitpunkt befanden sich alle Bestandteile in Lösungen. Der Kolben wurde dann 3 Stunden unter ein Vakuum von 170 mm Hg gesetzt, wobei die Lösungsmittel mit gleichmäßiger Geschwindigkeit abdestillierten und sich Acetylsalicylsäurekristalle bildeten. Der Druck wurde anschließend auf 2 mm Hg abgesenkt und weitere 30 Minuten bei diesem Wert belassen; danach wurde der Versuch abgebrochen.
  • Die Acetylsalicylsäure wurde auf Trockenverlust untersucht, wobei es sich zeigte, daß sie wegen des kleinen Umsetzungsgefäßes nicht vollständig frei von flüchtigen Substanzen war. Diese nicht so zufriedenstellenden Werte beruhten nur auf dem zu kleinen Gefäß, während bei größeren Einheiten bessere Ergebnisse erzielt wurden. Das Material wurde dann anschließend mit Tetrachlorkohlenstoff gewaschen und 2 Stunden bei 50° C in einem Elektroofen getrocknet. Man erhielt 181 g Acetylsalicylsäure und nach obiger Destillation 211,5 g Lösungsmittel, welches aus einem Gemisch von Essigsäure, Essigsäureanhydrid und Toluol bestand. Die Ausbeute an Acetylsalicylsäure, bezogen auf Salicylsäure, betrug 99 oh, während 95,5 % Lösungsmittel wiedergewonen wurden. Der Schmelzpunkt des Endproduktes lag bei 135 bis 138° C. Der Gehalt an freier Sahcylsäure betrug 0,01% nach dem USP-Test; das Material entsprach nach dem USP-Test einer Acetylsalicylsäure von 10011/o. Die obigen Ergebnisse entsprechen den Werten, die in dem gleichen kleinen Reaktionsgefäß bei Verwendung von Essigsäure als Lösungsmitel erhalten wurden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Verfahren zur Herstellung von Acetylsalicylsäure durch Umsetzung von Salicylsäure mit Essigsäureanhydrid und Isolierung des Reaktionsproduktes als reine nadelförmige Kristalle, dadurch gekennzeichnet, daß Salicylsäure mit einem molaren überschuß Essigsäureanhydrid zusammen mit einem inerten destillierbaren Verdünnungsmittel in einem geschlossenen Gefäß gemischt und die Temperatur des Gemisches auf 85 bis 95° C gesteigert wird, worauf der Druck in diesem Gefäß auf etwa 170 mm Hg verringert und das Reaktionsgemisch einer Destillation unterworfen wird, wobei der Druck im Gefäß unter Rühren und bei Beibehaltung der erhöhten Temperatur allmählich auf etwa 90 mm Hg verringert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Salicylsäure mit einem 2 bis 20%igen molaren 'ilberschuß an Essigsäureanhydrid gemischt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß nach Erreichung eines Unterdruckes von etwa 110 mm ffg die noch flüchtigen Stoffe durch weitere Verringerung des Druckes auf etwa 30 mm Hg abgetrieben und der verringerte Druck etwa 3 Stunden bei Beibehaltung der erhöhten Temperatur aufrechterhalten wird. In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 248112, 2 731492.
DEN18425A 1959-06-10 1960-05-30 Verfahren zur Herstellung von Acetylsalicylsaeure Pending DE1155140B (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2248112A (en) * 1938-12-10 1941-07-08 Miller Chemical Works Inc Acylation of organic compounds
US2731492A (en) * 1954-04-29 1956-01-17 Kamlet Jonas Process for the manufacture of acetylsalicylic acid

Patent Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2248112A (en) * 1938-12-10 1941-07-08 Miller Chemical Works Inc Acylation of organic compounds
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