DE1154311B - Hohlfeder aus Gummi oder gummielastischem Kunststoff - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Hohlfeder aus Gummi oder gummielastischem Kunststoff, die aus einem hartelastischen Rundteil und einem mit diesem verbundenen weichelastischen Endteil besteht.

Gegenüber der bekannten im Rund- und im Endteil aus homogen-elastischem Werkstoff bestehenden Hohlfeder strebt die Erfindung ein noch weicheres Ansprechen der Feder und einen nahezu knickungsfreien Verlauf der Federkennlinie auch im Übergangsbereich vom weichelastischen zum hartelastischen Teil an.

Dieses Ziel wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß das Endteil der Hohlfeder zellelastisch ausgebildet ist. Dadurch wird eine zusätzliche Luftfederung geschaffen, und zwar einmal durch die Zellstruktur des Endteils selbst und zum anderen durch die Eigenschaft des zellelastischen Endteils, daß er gegen das durch ihn abgeschlossene Luftpolster im Hohlraum des hartelastischen Teils leicht auszuweichen vermag, so daß das Luftpolster bereits vor Beginn des Zusammenpressens des hartelastischen Rundteils zur Federungsarbeit mit herangezogen wird. Es ist einleuchtend, daß dadurch die Abfederung weicher und der Übergang vom weichelastischen zum hartelastischen Teil unmerklicher wird.

Für ein elastisches Maschinenelement ist bereits vorgeschlagen worden, als Verbindungsglied zweier Metallhalterungen einen schichtweise zelligen und homogenen Kunststoffkörper zu verwenden. Hierdurch sollten aber lediglich die Dämpfungs- und Schwingungsisolationseigenschaften der elastischen Maschinenelemente genau differenziert werden.

Zur Förderung einer günstigen Federwirkung kann auch das zellelastische Endteil hohl ausgebildet und das elastische Rundteil im Bereich der beim Durchfedern entstehenden Knickzonen mit Sollknickstellen versehen sein. Für einen Schutz des Federkörpers, vor allen Dingen des zellelastischen Endteils, kann er innen und/oder außen mit einer dünnen luftdichten Haut aus elastischem Material überzogen werden.

Die Gegenstände der Ansprüche 2 bis 4 haben nur in Verbindung mit dem Gegenstand des Hauptanspruchs als geschützt zu gelten.

In der Zeichnung sind in den Fig. 1 bis 5 mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.

Das aus hartelastischem Material bestehende Rundteil 1 ist gemäß Fig. 1 am unteren Ende mit einem zelielastischen Endteil 2 versehen, das mit einem kurzen Zylinderzapfen 3 paßgerecht in den Hohlraum 4 des Rundteils 1 hineinragt. Mit einer Schulterfläche 5 legt sich das Endteil 2 an einer Gegenfläche 6 des Hohlfeder aus Gummi
oder gummielastischem Kunststoff

Anmelder:

Lemförder Metallwarengesellschaft m. b. H., Lemförde (Hann.)

Dipl.-Ing. Reinhold Szonn,

Marl-Hagewede (Kr. Grschf. Diepholz),

und Dr. Gottfried Reuter, Lemförde (Hann.),

sind als Erfinder genannt worden

Rundteils 1 an. Beide Teile 1 und 2 sind an ihren Berührungsflächen miteinander verklebt.
Das hartelastische Rundteil 1 ist mit Sollknickstellen 7 versehen, die an der Innenwandung faltenbalgartig gestaltet sind und an der Außenseite durch eine Ringnut 8 in ihrer Wirkung unterstützt werden. Das zellelastische Endteil 2 ist hier zur Erzielung einer besonders weich beginnenden Federwirkung kegelig ausgebildet. Während der Federarbeit wird das Teil 2 zusammengedrückt und wölbt sich nach innen in den Hohlraum 4 hinein, bis die Verformung des hartelastischen Teils 1 beginnt. Dieses Rundteil knickt an den Sollknickstellen ringsherum gleichmäßig ein und legt sich hierbei mit zunehmender Einknickung in Falten, wodurch ein besonders günstiger, progressiver Anstieg der Federkennlinie erreicht wird.

An seinem oberen Rand ist das Rundteil 1 mit einer Ringnut 9 versehen, an welcher eine den gesamten Federkörper tragende Blechkappe befestigt wird (hier nicht dargestellt).

Fig. 2 zeigt einen Federkörper, dessen hartelastischer Teil 1 topfförmig ausgebildet ist und dessen den Hohlraum abschließender, zellelastischer Teil 2 an seiner Unterfläche eine abgeflachte Form aufweist. Die den Federkörper tragende Blechkappe ist mit 10 bezeichnet und trägt in der Mitte einen Gewindezapfen 11 zur beliebigen Befestigung.

Nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 ist das hartelastische Teil 1 an seiner Innenwandung ausgebaucht, so daß im mittleren Durchmesser eine kleinere Wandstärke entsteht, welche beim Zusammen-

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drücken ein leichteres Ausbauchen der Wandung gestattet. Die Federcharakteristik dieses Federkörpers zeigt, zumal auch das Endteil 2 ähnlich wie bei Fig. 1 Kegelform hat, einen erheblich flacheren Verlauf als die des Federkörpers nach Fig. 2.

Fig. 4 zeigt zwei hintereinandergeschaltete Federkörper, die jeweils abwechselnd einen hartelastischen Teill und einen zellelastischen Teil 2 haben, wobei nach diesem Ausführungsbeispiel der untere, zellelastische Teil 2 Halbkugelform hat. Diese kombinierte Ausführung ist besonders einfach herzustellen, da sie — ähnlich wie die nach Fig. 2 — aus einfachen Teilen besteht. Die Hintereinanderschaltung der Federkörper erfolgt, um einen möglichst großen Federweg zu erzielen.

Die Fig. 5 zeigt eine weitere Ausführung einer Kombinationsfeder. Nach diesem Ausführungsbeispiel sind auch die zellelastischen Teile 2 als Hohlkörper ausgebildet, um hier eine besonders weiche Kennlinie zu erzielen.

Claims (4)

PATENTANSPRÜCHE:

1. Hohlfeder aus Gummi oder gummielastischem Kunststoff, die aus einem hartelastischen Rundteil und einem mit diesem verbundenen weichelastisehen Endteil besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Endteil (2) zellelastisch ausgebildet ist.

2. Hphlfeder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das zellelastische Endteil (2) hohl ausgebildet ist.

3. Hohlfeder nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hartelastische Rundteil (1) im Bereich der beim Durchfedern entstehenden Knickzonen mit Sollknickstellen (8) versehen ist.

4. Hohlfeder nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß der gesamte Federkörper, zumindest aber das zellelastische Endteil (2), innen und/oder außen mit einer dünnen luftdichten Haut aus elastischem Material überzogen ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Deutsche Patentschriften Nr. 687 800, 827144, 917109;

deutsche Auslegeschrift Nr. 1009 500;

deutsche Gebrauchsmuster Nr. 1 796 015,
1807296;

österreichische Patentschrift Nr. 203 809;

USA.-Patentschrift Nr. 2037 033.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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