DE1187433B

DE1187433B - Flanschanordnung fuer glatte Rohre, insbesondere Kunststoffrohre

Info

Publication number: DE1187433B
Application number: DEH43596A
Authority: DE
Inventors: Erwin Hawle
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1961-01-25
Filing date: 1961-09-08
Publication date: 1965-02-18

Description

Flanschanordnung für glatte Rohre, insbesondere Kunststoffrohre Die Erfindung bezieht sich auf eine Flanschanordnung zum Anschließen eines- glatten Rohres, insbesondere eines Kunststoffrohres; an einen. festen Gegenflansch, bestehend aus einem mit dem Gegenflansch zusammenspannbaren losen Flanschring, der an einer Seite einen auf das glatte Rohrende aufschiebbaren Kragen aufweist, welcher in einem sich zum freien Ende des Kragens hin verjüngenden Innenkonus einen entsprechend geformten Dichtkörper aus verformbarem, vorzugsweise gummielastischem Material aufnimmt.
Es ist ein auf das glatte Rohrende aufschiebbarer und mit dem festen Gegenflansch zusammenspannbarer Flanschring bekannt, der einen innen konischen Kragen zur Aufnahme eines entsprechend geformten, mit einer flanschartigen Verbreiterung zwischen die Flansche greifenden Dichtkörper aus Gummi besitzt. Der Dichtkörper übt dabei nicht nur die Funktion der Abdichtung des Flanschringes gegenüber dem Rohr und der Stoßstelle des Rohres bzw. der Flansche gegeneinander aus, sondern bewirkt zugleich auch eine mechanische Verbindung zwischen dem lose auf das Rohrende aufgeschobenen Flanschring mit diesem Rohrende. Voraussetzung hierfür ist aber, daß das Rohr eine genügende Festigkeit aufweist, um beim Zusammenspannen des Flanschringes mit dem Gegenflansch zufolge der vorhandenen Konizität im Axialansatz und am Umfang des Dichtkörpers eine genügende Klemmkraft zum Festhalten des Rohres im Flanschring bei axialer Belastung zu erreichen. Ist dagegen das anzuschließende Rohr aus Kunststoff oder einem sonstigen weniger festen Material hergestellt oder dünnwandig, so besteht die Gefahr, daß das Rohrende bei fehlendem innerem Gegendruck deformiert bzw. zusammengezogen wird, so daß es sich zur Stoßstelle hin konisch verjüngt und dann bei auftretenden axialen Zugkräften aus dem Flanschring herausrutscht.
Die Erfindung bezweckt eine Verbesserung der bekannten Flanschanordnung dahingehend, daß bei einwandfreier Dichtwirkung die Zugfestigkeit der Verbindung zwischen Flansch und Rohr erhöht wird. Sie löst diese Aufgabe dadurch, daß in dem Kragen an das verjüngende Ende des Innenkonus unter Bildung einer Schulter ein zweiter, im Durchmesser kleinerer und stumpferer Innenkonus anschließt und der Dichtkörper dieser Form der Innenkonen angepaßt ist.
Die Hauptklemmkraft ist hierbei im Bereich des zweiten, stumpferen Konus und damit in beträchtlichem Abstand vom Rohrende wirksam, wo das Rohr bereits eine größere Widerstandskraft besitzt. Sollte sich demnach eine leichte Einschnürung des Kunststoffrohres ergeben, so ist dies nicht nachteilig, da eine Einschnürung an einer vom Rohrende entfernten Stelle die Zugfestigkeit der Verbindung nicht verringert, sondern sogar erhöht.
Der Dichtkörper kann im Bereich des zweiten, stumpferen Konus härter als im übrigen Teil ausgebildet sein, so daß er dort, wo geringere Preßkräfte auftreten, weicher ist und sich insgesamt gute Dichtverhältnisse ergeben.
Gegebenenfalls kann der Dichtkörper im zweiten Konus ein Streifen aus einem härteren Dichtmaterial, z. B. aus Polyvinylchlorid sein.
Nachfolgend ist an Hand der Zeichnung eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung als erläuterndes Beispiel beschrieben.
F i g. 1 zeigt eine Rohrverbindung gemäß Erfindung teilweise im Schnitt; F i g. 2 zeigt eine Variante dieser Ausführu4gsform.
In F i g. 1 ist mit 1 der feste Flansch z. B. eines Ventils od. dgl. bezeichnet, an das ein glattes Kunststoffrohr 2 angeschlossen werden soll. Zu diesem Zweck ist auf das Rohrende ein Flanschring 3 aufgeschoben, der mit dem festen Gegenflansch 1 durch Schrauben 4 zusammengespannt ist. Der Flanschring 3 besitzt einen Krägen 5 zur Aufnahme eines gummielastischen Dichtkörpers .6; der mit einer Planschartigen Verbreiterung 7 zwischen den Flansch 1 und den Flansch 3 greift. Der Kragen 5 weist einen schlanken Innenkonus 8 auf, an dessen dem Gegenflansch 1 abgekehrtes, verjüngtes Ende unter Bildung einer Schulter 9 ein zweiter, im Durchmesser kleinerer und stumpferer Innenkonus 10 anschließt. Der Dichtkörper 6 ist, an die Innenform des Kragens 5 angepaßt, abgesetzt doppelkonisch gestaltet.
Die dem Gegenflansch 1 zugekehrte Stirnfläche 11 des Rohres 2 ist einwärts zurückspringend konisch ausgebildet. An dieser Fläche liegt ein entsprechend konischer Verstärkungsring 12 a an, der einen der Rohrlichtweite entsprechenden Innendurchmesser aufweist. Der Verstärkungsring 12 a kann einstückig als ein Teil des Dichtkörpers 7 ausgebildet sein oder gesondert aus Metall bestehen und am Dichtkörper 6 anvulsanisiert sein.
Gemäß F i g. 2 besteht der Dichtkörper aus zwei getrennten Teilen, nämlich einem Gummikörper 6 im schwach konischen Teil des Kragens und einem zweiten Teil 10, der aus einem PVC-Band von trapezförmigem Querschnitt geschnitten ist, im zweiten, stumpferen, Innenkonus des Kragens 5.

Claims

Patentansprüche: 1. Flanschanordnung zum Anschließen eines glatten Rohres, insbesondere eines Kunststoffrohres, an einen festen Gegenflansch, bestehend aus einem mit dem Gegenflansch zusammenspannbaren Ibsen Flanschring, der an einer Seite einen auf das glatte Rohrende aufschiebbaren Kragen aufweist, welcher in einem sich zum freien Ende des Kragens hin verjüngenden Innenkonus eine entsprechend geformten Dichtkörper aus verformbarem, vorzugsweise gummielastischem Material aufnimmt, da durchgekennzeichn e t, daß in dem Kragen (5) an das verjüngte Ende des Innenkonus (8) unter Bildung einer Schulter (9) ein zweiter, im Durchmesser kleinerer und stumpferer Innenkonus (10) anschließt und der Dichtkörper (6) dieser Form der Innenkonen angepaßt ist.
2. Flanschanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkörper (6) im Bereich des kleineren Innenkonus (10) in an sich bekannter Weise härter als im übrigen Teil ausgebildet ist.
3. Flanschanordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Dichtkörper (10') im zweiten Innenkonus von einem Streifen eines härteren Dichtmaterials, z. B. Polyvinylchlorid, gebildet ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 1056 888, 1063 429; deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1722 953; österreichische Patentschriften Nr. 162 089, 201948; französische Patentschriften Nr. 1112 566, 1201165; USA.-Patentschrift Nr. 2 937 038.