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Die Erfindung betrifft eine Elastomermanschette zur dichtenden Verbindung zweier im wesentlichen zylindrischer Rohrenden mit einem rohrmuffenartigen Muffenkörper, in den das erste der beiden zu verbindenden Rohrenden von einer ersten Stirnseite unter zumindest bereichsweise radial dichtender Anlage an der Innenseite des Muffenkörpers einsteckbar ist und in den das zweite der beiden zu verbindenden Rohrenden von der gegenüberliegenden Stirnseite eingesteckt wird, dass es an mindestens einem ersten im Muffenkörper angeordneten lippenartigen, in zumindest radialer Richtung dichtenden Dichtelement zur Anlage bringbar ist, wobei der Muffenkörper mit einem dichtenden Verschluss des zweiten Stirnendes bei nicht eingestecktem zweiten Rohrende versehen ist.
Aus dem DE 87 07 440 U ist ein Übergangsstück aus einem Elastomer zur Verbindung von Rohren mit unterschiedlichen Aussendurchmessern bekannt. Dieses Übergangsstück weist zwei im Bereich eines Stirnendes des Übergangskörpers in axialer Richtung hintereinander angeordnete kegelstumpfförmige Dichtlippen auf, die vom Rohrende mit dem kleineren Durchmesser durchgriffen werden. Damit das bekannte Übergangsstück auch, zumindest zeitweise, als Rohrabschlussstück für das in das gegenüberliegende zweite Stirnende einsteckbare Rohr mit dem grösseren Durchmesser dienen kann, ist ein separates stopfenartiges Abschlusselement vorgesehen, das an Stelle des zweiten Rohrendes mit dem kleineren Durchmesser beide Dichtlippen durchgreifend in das Übergangsstück eingesteckt werden kann.
Dieses bekannte Übergangsstück weist dabei den Nachteil auf, dass der Abschlussstopfen gerade unter Baustellenbedingungen zum einen leicht verlierbar und zum anderen, insbesondere wenn der Rohranschluss an schlecht zugänglicher Stelle liegt, ist, schwer entfernbar ist. Zudem ist die Herstellung eines separaten Teiles teuer und die Anwendung vergleichsweise unangenehm und zeitaufwendig zu montieren.
Es ist weiter ein gattungsgemässes Übergangsstück bekannt, das stirnseitig einseitig durch einen einstückig angeformten Elastomerbereich dichtend abgeschlossen ist. Damit wird zwar eine zuverlässige Dichtwirkung bei der Verwendung als Rohrabschluss erreicht. Zum Einstecken des zweiten Rohrendes muss jedoch der Elastomerbereich mit einem entsprechenden Werkzeug aufgeschnitten werden, was wiederum zeitaufwendig und umständlich ist. Zudem dient bei diesem bekannten Übergangsstück der sich beim Aufschneiden ergebende Randbereich nicht zur Abdichtung des einzusteckenden Rohrendes, sondern allenfalls zu dessen radialer Abstützung. Zudem ist die Schnittführung in Abhängigkeit vom Rohrdurchmesser zu wählen.
Dies ist umständlich, wobei zudem die Dichtwirkung im Vergleich zu einem Übergangsstück mit zwei nacheinander angeordneten Dichtlippen erheblich verringert ist
Manschetten zur dichtenden Verbindung zweier im wesentlichen zylindrischer Rohrenden, die allerdings keinerlei Abschlussfunktion in dem Fall, indem kein zweites Rohrende eingesteckt ist, erfüllen können, sind beispielsweise aus der GB 2 049 087 A bekannt. Bei dieser Druckschrift ist eine vom Innenmantel der Manschette kegelstumpfförmig nach innen vorspringende Lippe vorgesehen, die durch das Einstecken eines ersten Rohres entsprechend aufgeweitet wird und das eingesteckte Rohr dichtend umfasst.
Von der anderen Seite können Rohrenden entweder aussen uber die Manschette gesteckt werden oder innen in die Manschette, wobei zur Dichtung, die am Manschettenmantel nach innen und aussen vorspnngend vorgesehenen Bereiche dienen. Zur Zentrierung des eingesteckten Rohres mit kleinem Durchmesser ist es möglich, einen entsprechend ausbrech- oder ausschneidbaren Zentriertopf zu verwenden.
Eine andere Vorrichtung, die nicht zum Verbinden zweier im wesentlichen zylindrischer Rohrenden, sondern zur Befestigung eines Schlauches auf einem rohrförmigen Anschlussstück dient, ist aus der EP 0 080 110 A bekannt. Dabei wird bei einem fertigen Schlauch das ins Auge gefasste Ende aufgeweitet und mit einem eingeschobenen Dichtsatz versehen, der nach innen ragende kragenartige Vorsprünge aufweist, die beim Aufschieben dieses Schlauchendes und somit dieses Dichtsatzes das rohrförmige Anschlussstück dichtend umgeben.
Aus der DE 25 45 353 A ist eine Rohranschlussmuffe bekannt, die als Anschlag in der Mittelebene nicht einfach nach innen vorspringende Bereiche aufweist, sondern schräg gestellte Flügel durch die die beiden eingeschobenen Rohrenden im Abstand voneinander gehalten werden und gegen die elastischen Rückstellkräfte dieser Flügel noch weiter verschoben werden können, wenn sich dies im Zuge der Endverlegung der Rohre als notwendig erweist. Eine dichtende Funktion hat diese Rohrmuffe bzw. diese Flügel nicht
Schliesslich ist aus der EP 0 066 825 A eine Gummimuffe für eine Breitbandschelle bekannt, die
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symmetrisch zu einem relativ steifen Anschlag ausgebildet ist und nur für Rohre gleichen Durchmessers verwendbar ist. Darüberhinaus wird selbstverständlich durch diese Gummimuffe ohne die zugehörige Schelle keine Dichtwirkung erzielt.
Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Elastomermanschette der eingangs genannten Art zu schaffen, die bei einfacher Handhabung und sicherer Dichtwirkung sowohl als Verbindungselement für Rohrenden vorzugsweise unterschiedlichen Durchmessers als auch als Rohrabschlusselement Verwendung finden kann.
Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass eine Elastomermanschette der eingangs definierten Art dadurch gekennzeichnet ist, dass mindestens ein im Bereich des zweiten Stirnendes des Muffenkörpers und diesen membranartig abdichtendes Verschlusselement angeordnet ist, das einen annähernd kreisförmigen Verschlussbereich aufweist, dessen Durchmesser geringfügig kleiner ist als der kleinste Durchmesser des zweiten Rohrendes, wobei entlang des Umfanges des Verschlussbereiches das Verschlusselement ein zapfenartiges Griffelement aufweist, mit dem der Verschlussbereich durch Aufreissen entlang seines Umfanges unter Bildung einer lippenartigen Dichtkante aus dem Verschlusselement entfernt wird.
Durch diese Massnahme erhält man eine Elastomermanschette, die vor dem Einstecken des zweiten Rohrendes mit einem dichtenden Verschluss versehen ist und die Nachteile der vorbekannten Elastomermanschetten nicht aufweist.
In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Verschlusselement im Bereich des Umfanges des Verschlussbereiches eine verringerte Dicke aufweist Dadurch wird die Entfernung dieses Verschlusselementes anlässlich des Einbringens des zweiten Rohrendes erleichtert.
In einer anderen Variante ist vorgesehen, dass das Verschlusselement im Bereich des Umfanges des Verschlussbereiches einen kreisringförmigen Einschnitt aufweist. Dadurch kann, ähnlich, wie bei der ersten Variante die Entfernung erleichtert werden, darüberhinaus wird durch die Ausbildung des kreisringförmigen Einschnittes eine Art Dichtlippe ausgebildet.
In wieder einer anderen Variante ist vorgesehen, dass das Verschlusselement im Bereich des Umfanges des Verschlussbereiches aus einem Material mit geringerer Festigkeit besteht. Auch dadurch wird die Entfernbarkeit erleichtert.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Verschlusselement im Querschnitt eine annähernd kegelstumpfförmige Gestalt mit einem kegelartig zum Inneren des zylindrischen Muffenkörpers weisenden Dichtbereich und einem annähernd senkrecht zur Muffenmittellängsachse erstreckenden Verschlussbereich aufweist. Dadurch wird es erleichtert, das Verschlusselement anlässlich des Einbringens des zweiten Rohrendes über einen Durchmesser zu öffnen, der den Durchmesser dieses zweiten Rohrendes angepasst ist.
In wieder einer anderen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Dichtelement im Querschnitt annähernd kegelstumpfförmig zum Inneren des Muffenkörpers verläuft. Damit ist es möglich, auch für extrem kleine Durchmesser des zweiten Rohrendes auf einfache Weise eine Durchtrittsöffnung zu schaffen.
In noch einer anderen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der freie Durchmesser des Dichtelementes und der Durchmesser des Verschlussbereiches annähernd gleich sind Damit kann die in Summe beste Dichtwirkung gegenüber dem eingesteckten Rohrende erzielt werden.
In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Kegelöffnungswinkel des Verschlusselementes grösser oder gleich dem Kegelöffnungswinkel des Dichtelementes ist. Durch diese Wahl der Kegelöffnungswinkel, die ja die Anpresskraft und Anlagewinkel am Rohrende und damit die Dichtwirkung beeinflussen, lassen sich die besten Ergebnisse erzielen.
In einer Ausgestaltung der Grundidee der Erfindung ist vorgesehen, dass die zur zweiten Stirnseite des Muffenkörpers weisenden Kegelstumpfflächen des Dichtelementes und/oder des Dichtbereiches des Verschlusselementes kreisringförmig umlaufende Profilelemente aufweisen. Dadurch kann zum einen das Verformungs- und Biegeverhalten der Dichtflächen bzw. Dichtkanten beim Einstecken des Rohrendes verbessert werden und es können diese Profilelemente an der Aussenumfangsfläche des Rohrendes zur Anlage gelangen und dort als Dichtlippen oder Dichtkanten wirken.
In einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Verschlussbereich des Verschlusselementes mindestens ein nach axial aussen aus dem Muffenkörper weisendes Griffelement aufweist. Dadurch wird es möglich, auch dann, wenn die Elastomermanschette bereits am ersten
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Rohrende angebracht ist, den Verschlussbereich des Verschlusselementes auf einfache Weise vom Dichtbereich des Verschlusselementes zu trennen.
In wieder einer anderen Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Verschlusselement und/oder das Dichtelement einstückig an den Muffenkörper angeformt sind. Dies ist bei der Herstellung vorteilhaft
In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Muffenkörper, wie an sich bekannt, aus Gummi besteht. Durch die elastischen Eigenschaften des Gummis wird so eine besonders sichere Dichtung und Fixierung der Rohrenden erreicht.
Im folgenden ist die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigt die einzige
Fig. in schematischer Darstellung im Längsschnitt ein Ausführungsbeispiel einer erfin- dungsgemässen Elastomermanschette
Die Elastomermanschette 1 weist einen im wesentlichen zylindrischen Muffenkörper 2 mit einem ersten Stirnende 3 und einem zweiten gegenüberliegenden Stirnende 4 auf. Im Bereich des ersten Stirnendes 3 ist der Muffenkörper 2 auf seiner Innenfläche 5 mit drei axial beabstandeten kreisförmig umlaufenden Radialdichtelementen 6,7 und 8 versehen, an die ein nicht dargestelltes erstes Rohrende in eingestecktem Zustand dichtend zur Anlage bringbar ist.
Als Anschlag und gegebenfalls als in axialer Richtung wirkendes weiteres Dichtelement ist ein ebenfalls kreisringförmig umlaufendes Anschlagelement 10 vorgesehen, an dem das erste Rohrende in axialer Richtung zur Anlage bringbar ist.
Um eine sichere und zuverlässige Befestigung der Elastomermanschette 1 auf dem ersten Rohrende zu ermöglichen kann in an sich bekannter Weise eine nicht dargestellte Radialspannschelle Verwendung finden, die Rohrende und Elastomermanschette 1 im zurückgesetzten Bereich 11übergreift und dabei gleichzeitig die Dichtwirkung der Radialdichtelelemente 6,7 und 8 erhöht
Im Inneren des Muffenkörpers 2 ist ein erstes Dichtelement 12 angeordnet, das im wesentlichen eine kegelstumpfförmige Gestalt aufweist. Der freie Durchmesser 13 des Dichtelements 12 ist zumindest geringfügig kleiner als der Durchmesser eines nicht dargestellten zweiten Rohrendes, das von der zweiten Stirnseite 4 in den Muffenkörper 2 emsteckbar ist, um aufgrund der elastischen Rückstellkraft bei der Aufweitung durch das Rohrende eine ausreichende Anlage und damit Dichtwirkung zu erzielen.
Die nach aussen, das heisst zum stirnseitigen Ende 4 weisende Fläche des Dichtelementes 12 ist mit kreisringartig umlaufenden Profilelementen 14 versehen, die, in Abhängigkeit vom Durchmesser des zweiten Rohrendes, an der Aussenumfangsfläche des Rohrendes zur Anlage gelangen und die Abdichtung bewirken oder zumindest unterstützen.
Im Bereich des stirnseitigen Endes 4 des Muffenkörpers ist ein Verschlusselement 15 angeordnet, genauer, einstückig an den Muffenkorper 2 angeformt. Das Verschlusselement 15 weist dabei einen im wesentlichen kreisförmigen im wesentlichen senkrecht zur Mittellängsachse 16 des Muffenkörpers 2 angeordneten ebenen Verschlussbereich 17 und einen randartigen Dichtbereich 18 auf. Der randartige Dichtbereich 18 ist insgesamt ebenfalls kegelstumpfförmig gestaltet und weist in gleicher Weise wie das Dichtelement 12 auf seiner nach aussen weisenden Fläche Profilelemente 19 auf, die den gleichen Zwecken dienen wie die Profilelemente 14 Im Vergleich mit dem Dichtelement 12 weist jedoch der Dichtbereich 18 einen grösseren Kegelöffnungswinkel auf und verläuft somit im Querschnitt flacher.
Wie in der Fig lediglich schematisch angedeutet, ist der Verschlussbereich 17 von einem kreisringförmigen Bereich 20 umgeben, der einen Bereich mit der geringsten Dicke des Verschlusselementes 15 bildet, das heisst einen Bereich der grössten Schwächung, bezogen auf die Festigkeitseigenschaften. Dies kann beispielsweise ein axialer Einschnitt sein.
Auf der nach aussen weisenden Fläche des Verschlussbereichs 17 ist ein zapfenartiges Griffelement 21 angeordnet, insbesondere einstückig angeformt.
In der dargestellten Form kann die Elastomermanschette 1 zunächst als dichtender Rohrabschluss auf ein nicht dargestelltes erstes Rohrende aufgesteckt werden. Wenn nun später ein zweites Rohrende mit dem ersten Rohrende über die erfindungsgemässe Elastomermanschette verbunden werden soll, wird zunächst durch Ziehen am Griffelement 21 von Hand oder mit einer Zange der Verschlussbereich 17 durch Ausreissen entlang des geschwächten Bereichs 20 entfernt, worauf das zweite Rohrende durch das Verschlusselement 15 bzw. den verbleibenden Randbereich 18 und das Dichtelement 12 in die Elastomermanschette 1 gesteckt wird. Aufgrund der dichtlippenartigen
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Gestaltung des Randbereichs 18 und des Dichtelementes 12 erfolgt eine axial beabstandete doppelte Abdichtung des eingesteckten Rohrendes.
PATENTANSPRÜCHE:
1. Elastomermanschette zur dichtenden Verbindung zweier im wesentlichen zylindrischer
Rohrenden mit einem rohrmuffenartigen Muffenkörper, in den das erste der beiden zu ver- bindenden Rohrenden von einer ersten Stirnseite unter zumindest bereichsweise radial dichtender Anlage an der Innenseite des Muffenkörpers einsteckbar ist und in den das zweite der beiden zu verbindenden Rohrenden von der gegenüberliegenden Stirnseite eingesteckt wird, dass es an mindestens einem ersten im Muffenkörper angeordneten lip- penartigen in zumindest radialer Richtung dichtenden Dichtelement zur Anlage bringbar ist, wobei der Muffenkörper mit einem dichtenden Verschluss des zweiten Stirnendes bei nicht eingestecktem zweiten Rohrende versehen ist, gekennzeichnet durch mindestens ein im Bereich des zweiten Stirnendes (4) des Muffenkörpers (2)
angeordne- tes und diesen membranartig abdichtendes Verschlusselement (15), das einen annähernd kreisförmigen Verschlussbereich (17) aufweist, dessen Durchmesser geringfügig kleiner ist als der kleinste Durchmesser des zweiten Rohrendes, wobei Verschlusselement (15) ein zapfenartiges Griffelement (21) aufweist, mit dem der Verschlussbereich (17) durch Aufrei- #en entlang seines Umfangs unter Bildung einer lippenartigen Dichtkante (18, 19) aus dem
Verschlusselement (15) entfernt wird.