DE1250214B

DE1250214B - Hülsenförmiger, lösbarer Kupplungsteil

Info

Publication number: DE1250214B
Application number: DENDAT1250214D
Authority: DE
Original assignee: Polva-Nederland N. V., Enkhuizen (Niederlande)
Publication date: 1968-03-14

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

PATENTSCHRIFT

Int. Cl.:

Nummer:

Aktenzeichen:

Anmeldetag:

F161

Deutsche Kl.: 47 f-8/04

P 32103 XII/47 f

29. Juni 1963

14. September 1967

14. März 1968

Auslegetag:

Ausgabetag:

Patentschrift stimmt mit der Auslegeschrift überein

Die Erfindung betrifft einen hülsenförmigen, lösbaren Kupplungsteil, bei dem innerhalb des ringförmigen Raumes zwischen der Innenwand dieses Kupplungsteils und einem einzusteckenden Rohrende, dessen Außendurchmesser geringer als der Innendurchmesser des Kupplungsteils .ist, und bei dem der von dem Rohrende abgelegene Endrand dieses hülsenförmigen Kupplungsteils zur Rohrachse hin gebogen ist und bis in die Nähe der Außenfläche des Rohrendes reicht, ein hülsenförmiges elastisches Dichtungsorgan untergebracht ist, das durch einen Klemmring aus gegenüber dem Dichtungsorgan verhältnismäßig hartem Material in sein Lager auf der Innenwand des hülsenförmigen Kupplungsteils gedrückt ist, wobei der der inneren Seitenwand des Lagers benachbarte, radial nach innen gerichtete Teil des Dichtungsorgans zur Bildung einer Lippe im freien Zustand einen kleinsten Durchmesser besitzt, der geringer als der Außendurchmesser des Klemmringes und auch geringer als der Außendurchmesser des einzusteckenden Rohrendes ist und der radial nach innen gerichtete Teil, der in der Nähe des gebogenen Endrandes des Kupplungsteils gelegen ist, höchstens bis zu dem Außendurchmesser des einzusteckenden Rohrendes reicht.

Die bisher bekannten Kupplungsteile dieser Art für abgedichtete Rohrverbindungen mit einem ringförmigen gummielastischen Dichtungsorgan sind entweder nur für konisch auslaufende Rohrenden geeignet, die mit festem Preßsitz in die Einstecköffnung des vorzugsweise zylindrisch erweiterten Kupplungsteiles hineingetrieben werden und zufolge dieser Befestigungsweise unverrückbar festgespannt sind, oder das verwendete Dichtungsorgan ist lediglich in einem Innenringraum nahe der Stirnseite des Kupplungsteiles formschlüssig gehalten. In diesem Falle dient lediglich ein Federring kreisförmigen Querschnittes, der sich elastisch in die zylindrische Innenringfläche des Dichtungsorgans hineindrückt, zu dem Zweck, diese Innenfläche gegen eine Berührung mit der Oberfläche des eingesteckten Rohrendes zu schützen. Insbesondere soll ein Abwinkein des eingesteckten Rohrendes das vom Kupplungsteil formschlüssig umfaßte Dichtungsorgan nicht verschieben. Dieses bezweckt also ausschließlich die Abdichtung in Form einer sich in das Kupplungsteil hinein erstreckenden ringförmigen Dichtlippe und trägt zur Befestigung der Rohrkupplung in keiner Weise bei.

Es sind zwar auch Kupplungsteile bekannt, in die man vor oder nach dem Einstecken des Röhrendes eine Ringmutter mit einem gummielastischen Dichtwulst an ihrer Stirnfläche hineinschrauben kann. So-Hülsenförmiger, lösbarer Kupplungsteil

Patentiert für:

Polva-Nederland N.V., Enkhuizen (Niederlande)

Vertreter:

Dr.-Ing. A. v. Kreisler, Dr.-Ing. K. Schönwald,

Dr.-Ing. Th. Meyer

und Dipl.-Chem. Dr. rer. nat. J. F. Fues,

Patentanwälte, Köln 1, Deichmannhaus

Beanspruchte Priorität:

Niederlande vom 20. Juli 1962 (281193)

weit dabei zur Abdichtung eine Verformung des Dichtwulstes vorgesehen ist, ist ein solcher nur stirnseitig an der Ringmutter anvulkanisierter Dichtwulst keineswegs sehr haltbar, sondern bei jeder der beiden Einbaumöglichkeiten zerstörungsanfällig. Da dieser Wulst entweder durch das eingeschobene Rohrende in Abrißrichtung oder beim nachträglichen Einschrauben erheblichen Reibungskräften an seinem Umfang ausgesetzt ist, kann er nur aus weichem Gummi mit glatter Oberfläche hergestellt werden und im Einbau kaum nennenswerte Dichtdrücke ausüben, geschweige denn etwa zur Befestigung des eingesteckten Rohrendes beitragen.

Ein hülsenförmiger, lösbarer Kupplungsteil, der die genannten Nachteile nicht hat und dessen Dichtungsorgan zuverlässig festsitzend im Kupplungsteil angeordnet ist und sich zur Erzeugung eindeutig dichter Steckverbindungen mit Rohrenden, welche Maßtoleranzen aufweisen, trotz eines zu diesem Zweck stark dimensionierten Dichtlippenansatzes in seinem festen Sitz innerhalb des Kupplungsteiles nicht lockern kann, ist Ziel der vorliegenden Erfindung. Zu diesem Zweck geht die Erfindung von dem Gedanken aus, ein Kupplungsteil zu schaffen, das schon im vorgefertigten Zustand, also bevor ein Rohrende hineingesteckt wird, ein einwandfrei festsitzendes Dichtorgan enthält, das sich eher zerreißen als aus seiner Einbaulage entfernen läßt.

Die gestellte Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Dichtungsorgan einerseits zwischen dem bis in der Nähe der Fläche des einzusteckenden Rohrendes gebogenen Endrand am hülsenförmigen Kupplungsteil und dem zu diesem Endrand gerichteten Ende des Klemmringes und

809 516/241

andererseits zwischen einem die innere Seitenwand des Lagers bildenden schrägen Teil des hülsenförmigen Kupplungsteils und dem von dem Endrand des Kupplungsteils abgekehrten Ende des Klemmringes festgeklemmt ist und die Lippe bei eingestecktem Rohrende zwischen dem Kupplungsteil und dem Rohrende eingeklemmt ist.

Eine Rohrverbindung mit dem erfindungsgemäßen Kupplungsteil eignet sich für beliebig große Durchmesser und zur Aufnahme entsprechend dicker Rohre, da den gestellten Anforderungen entsprechend nur die geeigneten Abmessungen der frei verformbaren Lippe anzupassen sind und diese sich nicht nur unter Biegung verformt, sondern insgesamt fließend in den vorgesehenen Dichtraum hineindrückt und infolgedessen die Festigkeit der Rohrverbindung wesentlich erhöht, insbesondere infolge ihrer hohen elastischen Druckkraft gegen das Kupplungsteil bzw. das eingesteckte Rohr.

Das erfindungsgemäße Kupplungsteil kann, außer in der Form eines muffenartig aufgeweiteten Endes an einem Rohr, auch aus einer Kupplungshülse bestehen, also aus einem verhältnismäßig kurzen Rohrstück mit aufgeweiteten Endteilen.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand einer in der Zeichnung veranschaulichten Ausführungsform näher erläutert.

In der Figur ist nur die obere Hälfte des Längsschnittes des hülsenförmigen Kupplungsteiles gemäß der Erfindung veranschaulicht, wobei der Kupplungsteil, im allgemeinen mit 1 bezeichnet, zylindrische Teile 2, 3 und 4 mit dazwischenliegenden, zur Rohrachse 5 hin und von der Einstecköffnung ab gerichtete schräge Teile 6 bzw. 7 sowie einen Endrand 8, der in die Nähe der Fläche eines einzusteckenden, mit strichpunktierten Linien angedeuteten Rohrendes 9 reicht, besitzt. Ein hülsenförmiges Dichtungsorgan 10 aus Gummi oder ähnlichem elastischem Dichtungsmaterial sitzt festgeklemmt zwischen der Innenfläche des zylindrischen Teiles 2 des Kupplungsteiles 1 und der Außenfläche eines Klemmringes 11, der vorzugsweise aus demselben Material wie der hülsenförmige Kupplungsteil besteht. Das Dichtungsorgan 10 besitzt an beiden Seiten des Klemmringes 11 einen nach innen gerichteten Teil 10 a bzw. 10 b, welche Teile seitlich zwischen den Enden des Klemmringes und dem Endrand 8 bzw. dem schrägen Teil 6 der Kupplungshülse geklemmt sind und deren von dem Endrand 8 abweisender Teil 10 b eine Lippe 12 bildet, die in dem freien Zustand einen kleinsten Durchmesser besitzt, der geringer als der Innendurchmesser des Klemmringes und auch geringer als der Außendurchmesser des einzusteckenden Rohrendes 9 ist. Das Einsteckende des Rohres 9 ist zum bequemen Einbringen bei 9 a ein wenig abgeschrägt.

Bei Einbringen des Rohrendes 9 zum Zustandebringen der Verbindung mit dem hülsenförmigen Kupplungsteil 1 wird das genannte Rohrende erst durch die Öffnung des Endrandes 8 geführt, drückt daraufhin mit dem abgeschrägten Vorderrand 9 a die Lippe 12 des Dichtungsorgans unter dessen gleichzeitigem Dehnen nach hinten und klemmt schließlich mit dessen zylindrischer Fläche die Lippe fest gegen den engeren zylindrischen Teil 3 der Kupplungshülse.

Die Lippe 12 wird bei eingestecktem Rohr 9 zwischen der zylindrischen Außenfläche dieses Rohres, deren Abmessung Toleranzen unterliegt, und der

ίο zylindrischen Innenfläche 3 des hülsenförmigen Kupplungsteils, dessen Innenabmessung genau kalibriert ist, gut dichtend festgeklemmt.

Claims

Patentanspruch:

Hülsenförmiger lösbarer Kupplungsteil, bei dem innerhalb des ringförmigen Raumes zwi_: sehen der Innenwand dieses Kupplungsteils und einem einzusteckenden Rohrende, dessen Außendurchmesser geringer als der Innendurchmesser des Kupplungsteils ist, und bei dem der von dem Rohrende abgelegene Endrand dieses hülsenförmigen Kupplungsteils zur Rohrachse hin gebogen ist und bis in die Nähe der Außenfläche des Rohrendes reicht, ein hülsenförmiges elastisches Dichtungsorgan untergebracht ist, das durch einen Klemmring aus gegenüber dem Dichtungsorgan verhältnismäßig hartem Material in sein Lager auf der Innenwand des hülsenförmigen Kupplungsteils gedrückt ist, wobei der der inneren Seitenwand des Lagers benachbarte, radial nach innen gerichtete Teil des Dichtungsorgans zur Bildung einer Lippe im freien Zustand einen kleinsten Durchmesser besitzt, der geringer als der Außendurchmesser des Klemmringes und auch geringer als der Außendurchmesser des einzusteckenden Rohrendes ist und der radial nach innen gerichtete Teil, der in der Nähe des gebogenen Endrandes des Kupplungsteils gelegen

ist, höchstens bis zu dem Außendurchmesser des einzusteckenden Rohrendes reicht, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtungsorgan einerseits zwischen dem bis in der Nähe der Fläche des einzusteckenden Rohrendes gebogenen Endrand am hülsenförmigen Kupplungsteil und dem zu diesem Endrand gerichteten Ende des Klemmringes und andererseits zwischen einem die innere Seitenwand des Lagers bildenden schrägen Teil des hülsenförmigen Kupplungsteils und dem von dem Endrand des Kupplungsteils abgekehrten Ende des Klemmringes festgeklemmt ist und die Lippe bei eingestecktem Rohrende zwischen dem Kupplungsteil und dem Rohrende eingeklemmt ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Auslegeschrift Nr. 1 118 551;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 799 534;
USA.-Patentschriften Nr. 2 490 907, 2 434 107.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen