DE3520874C1

DE3520874C1 - Rohrverschraubung für Kunststoffrohre

Info

Publication number: DE3520874C1
Application number: DE3520874A
Authority: DE
Inventors: Paul Schaffhausen Trösch
Original assignee: Georg Fischer AG
Current assignee: Georg Fischer AG
Priority date: 1984-06-26
Filing date: 1985-06-11
Publication date: 1986-01-23
Also published as: CH665465A5

Description

Der Außenumfang der Stützhülse 3 und der Innenum- fang der Klemmhülse 7 sind mit umfangmäßigen Profilrillen versehen. Auf 1/4 bis 1/3 der freien Länge der Stützhülse 7 sind am Anschlußteil-seitigen Endbereich zahnförmige Profilrillen 16 und anschließend daran bis zum äußeren Ende 18 in Längsrichtung verlaufende wellenförmige Profilrillen 17 angeordnet. Der Innenumfang der Klemmhülse 7 weist radial gegenüberliegend zu den zahnförmigen Profilrillen 16 erhabene Ringwülste 19 mit z. B. einem dreiecksförmigen oder einem halbkreisförmigen Querschnitt auf, welche das Kunststoffrohr 6 beim Verspannen der Klemmhülse 7 dichtend in die Rillen 16 drücken. Anschließend an die Ringwülste 19 weist die Klemmhülse 7 wellenförmige Profilrillen 17a auf, welche zu denen der Stützhülse 6 korrespondierend angeordnet sind. Beim Verspannen der Klemmhülse 7 wird in diesem Bereich das Kunststoffrohr 6 wellenförmig verformt, so daß es ohne nachteilige Kerbspannungen in axialer Richtung festgehalten wird. Der Querschnitt der zahnförmigen Profilrillen 16 kann z. B. als ein gleichschenkliges Dreieck mit oder ohne abgerundete Spitzen oder auch sägezahnförmig ausgebildet sein.
Das äußere Ende 18 bzw. 20 der Stützhülse 3 und der Klemmhülse 7 sind jeweils abgeschrägt und/oder abgerundet, so daß das Kunststoffrohr 6 leicht auf die Stützhülse aufgeschoben werden kann und nach Erstellung der Rohrverbindung beim Abbiegen des Rohres keine wesentlichen Kantenpressungen entstehen können.
F i g. 2 zeigt eine Ausführungsvariante für eine Rohrverbindung, wobei das Anschlußteil 1 als Armaturenanschlußstück 21 mit zwei dicht nebeneinander liegenden Rohrverbindungen 22 ausgebildet ist. Hierfür ist das Anschlußteil 1 jeweils mit einem Innengewinde 24 versehen, in welches ein als Einschraubnippel 25 ausgebildetes und mit einem Klemmkonus 11 versehenes Schraubteil einschraubbar ist. Dies ermöglicht kleine Abmessungen des Armaturenanschlußstückes 21 mit einer geringen Distanz A der beiden Kunststoffrohre 6.
Die mit einem zylinderischen Sitz im Anschlußteil 1 zentrierte und eingeklebte bzw. eingelötete Stützhülse 6 und die mittels des Einschraubnippels 25 verspannbare Klemmhülse 7 weisen die zu F i g. 1 beschriebenen Profil-Rillen 16 und 17 sowie die Ringwülste 19 auf.
Alle Rohrverbindungsteile bestehen beispielsweise aus Messing. Der getrennt herstellbare Stütznippel kann trotz seiner aufwendigen Profilrillen kostengunstig gefertigt werden.
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Claims

Patentansprüche: 1. Rohrverbindung für Kunststoffrohre mit einem Anschlußteil, welches ein Gewinde und eine Stützhülse aufweist, auf welcher das Rohr aufschiebbar ist, mit einem Schraubteil, welches einen inneren Konus aufweist und mit einer, einen entsprechenden konischen Außenumfang aufweisenden Klemmhülse, wobei der Außenumfang der Stützhülse mit zahnförmigen Rillen versehen ist, d a d u r c h g e k e n n -z e i c h n e t, daß die Profilrillen (16, 17) nur auf dem anschlußteilseitigen Endbereich der Stützhülse (3) zahnförmig und anschließend bis zum äußeren Ende (18) in Längsrichtung wellenförmig ausgebildet sind, daß der Innenumfang der Klemmhülse (7) radial gegenüberliegend zu den zahnförmigen Rillen (16) der Stützhülse mit erhabenen Ring-Wülsten (19) versehen ist und anschließend die gleiche wellenförmige Ausbildung wie die Stützhülse aufweist.
2. Rohrverschraubung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die zahnförmigen Profilrillen (16) auf 1/4 bis 1/3 der mit Profilrillen versehenen Länge der Stützhülse (3) erstrecken.
3. Rohrverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützhülse (3) als vorgefertigtes Teil an dem Anschlußteil (1) mittels einer Schraub- und/oder Lötverbindung befestigt ist.
4. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlußteil (1) eine Ausdrehung (12) aufweist, welche im vormontierten Zustand für die noch nicht verspannte Klemmhülse (7) einen Zentriersitz (14) bildet
5. Rohrverbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausdrehung (12) konisch verkleinernd ausgebildet ist und die Klemmhülse (7) einen mit gleichem Konuswinkel verlaufenden Zentrierzapfen (13) aufweist.
6. Rohrverbindung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Stirn-Ringfläche (15) der Ausdrehung (12) einen axialen Anschlag für das Rohr (6) und die Klemmhülse (7) bildet.

Die Erfindung betrifft eine Rohrverschraubung für Kunststoffrohre wie sie im Oberbegriff von Anspruch 1 gekennzeichnet ist.

Derartige Rohrverschraubungen sind bekannt, (Verschraubung der Firma E.P.B. Prandelli oder DE-Gbm 19 49 499), wobei das Kunststoffrohr mittels in der Stützhülse angeordneter sägezahnförmiger Ausnehmungen in axialer Richtung gehalten wird. Hierdurch entstehen spitze Kerben im Rohr, welche bei erhöhten Spannungen durch Temperaturschwankungen zum Ausreißen bzw. zu Beschädigungen der Rohrenden führen können.

Im weiteren ist es bekannt (DE-Gbm 82 17 561), den Außenumfang der Stützhülse und den Innenumfang der Klemmhülse mit einem in Längsrichtung wellenförmigen Profil zu versehen. Damit wurden zwar die Kerbspannungen und die Gefahr des Ausreißens bei Zugbeanspruchungen verringert, jedoch konnte durch Versuche festgestellt werden, daß bei einer größeren Anzahl Temperaturwechsel die Rohrverbindung nicht mehr dicht war.

Eine weitere Rohrverschraubung für Kunststoffrohre (DE-Gbm 18 46 060) weist am Anschlußteil eine Ausdrehung mit einer Anschlagfläche zur Aufnahme des Kunststoffrohres auf, wobei die Klemmhülse an beiden Enden mit einem steilen Konus versehen ist, welcher jeweils an entsprechenden Konus-Flächen des Anschlußteiles und des Schraubteiles anliegt. Die glatte Stützhülse gewährleistet keine formschlüssige, zugfeste und dichte Rohrverbindung.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer eingangs genannten Rohrverbindung für Kunststoffrohre, bei welcher die beiden Funktionen Halten und Abdichten des Rohres ohne zusätzliche Dichtungen bei wechselnden Belastungen und Temperaturschwankungen während der erforderlichen Lebensdauer gewährleistet sind.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Lehre gelöst Durch die wellenförmige Ausbildung des äußeren Endes der Stützhülse und der Klemmhülse wird das Rohr dort ohne schädliche Kerben verformt und gehalten, wo die axialen Kräfte vom Rohr in die Rohrverbindungsteile eingeleitet werden. Am Rohrende, wo die durch Zug-und Biegebeanspruchungen entstehenden Spannungen im Rohr weitgehend abgebaut sind, wird das Rohr durch die Ring-Wülste der Klemmhülse in die zahnförmigen Rillen der Stützhülse gedrückt, was die Dichtwirkung wesentlich verbessert, wobei die dafür entstehenden Kerbspannungen sich in diesem Bereich nicht negativ auf die Haltbarkeit der Verbindung auswirken.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.

Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles dargestellt und nachfolgend beschrieben.

Es zeigt F i g. 1 eine Rohrverbindung im Längsschnitt und F i g. 2 eine Ausführungsvariante mit zwei Rohrverbindungen an einem Anschlußstück teilweise im Schnitt F i g. 1 zeigt eine Rohrverbindung, wobei das Anschlußteil 1 als Anschlußnippel ausgebildet ist, welcher mittels eines Innengewindes 2 z. B. mit einem Fitting, einer Armatur oder einem Rohr mit Außengewinde verbindbar ist. Auf der gegenüberliegenden Seite des Innengewindes 2 ist eine Stützhülse 3 mittels eines Gewindes 4 und/oder einer Löt- oder Klebeverbindung 5 dicht und verdrehfest mit dem Anschlußstück 1 verbunden.

Ein zu verbindendes Kunststoffrohr 6 wird auf die Stützhülse 3 aufgeschoben. Am Außendurchmesser des Kunststoffrohres 6 ist eine Klemmhülse 7 angeordnet, deren Außenumfang 8 konisch ausgebildet ist und einen in Längsrichtung verlaufenden radialen Schlitz aufweist.

Eine, auf ein Außengewinde 9 des Anschlußnippels 1 aufschraubbares als Überwurfmutter 10 ausgebildetes Schraubteil weist einen inneren Klemmkonus 11 auf, durch welchen die Klemmhülse 7 beim Festziehen der Überwurfmutter 10 radial zusammengedrückt und das Kunststoffrohr 6 auf die Stützhülse 3 geklemmt wird.

Der Anschlußnippel list mit einer sich konisch verkleinernden Ausdrehung 12 versehen, welche zusammen mit einem mit gleichem Konuswinkel verlaufenden Zentrierzapfen 13 der Klemmhülse 7 für die den vormontierten Zustand noch nicht verspannte Klemmhülse 7 einen Zentriersitz 14 bildet.

Die, die Ausdrehung 12 begrenzende Ring-Stirnfläche 15 bildet einen axialen Anschlag für das Kunststoffrohr 6 und die Klemmhülse 7.