CH665465A5

CH665465A5 - Rohrverbindung fuer kunststoffrohre.

Info

Publication number: CH665465A5
Application number: CH3071/84A
Authority: CH
Inventors: Paul Troesch
Original assignee: Fischer Ag Georg
Priority date: 1984-06-26
Filing date: 1984-06-26
Publication date: 1988-05-13
Also published as: DE3520874C1

Description

BESCHREIBUNG

Die Erfindung betrifft eine Rohrverbindung für Kunststoffrohre wie sie im Oberbegriff von Anspruch 1 gekennzeichnet ist.

Derartige Rohrverbindungen sind bekannt, (Verschraubung der Firma E.P.B. Prandelli oder DE-Gbm 1 949 499), wobei das Kunststoffrohr mittels in der Stützhülse angeordneten sägezahnförmigen Ausnehmungen in axialer Richtung gehalten wird. Hierdurch entstehen spitze Kerben im Rohr, welche bei erhöhten Spannungen durch Temperaturschwankungen zum Ausreissen bzw. zu Beschädigungen der Rohrenden führen können.

Im weiteren ist es bekannt (DE-Gbm 8217 561) den Aussenumfang der Stützhülse und den Innenumfang der Klemmhülse mit einem in Längsrichtung wellenförmigen Profil zu versehen. Damit wurden zwar die Kerbspannungen und die Gefahr des Ausreissens bei Zugbeanspruchungen verringert, jedoch konnte durch Versuche festgestellt werden, dass bei einer grösseren Anzahl Temperaturwechsel die Rohrverbindung nicht mehr dicht war.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung einer eingangs genannten Rohrverbindung für Kunststoffrohre, bei welcher die beiden Funktionen Halten und Abdichten des Rohres ohne zusätzliche Dichtungen bei wechselnden Belastungen und Temperaturschwankungen während der erforderlichen Lebensdauer gewährleistet sind.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Lehre gelöst.

Durch die wellenförmige Ausbildung des äusseren Endes der Stützhülse und der Klemmhülse wird das Rohr dort ohne schädliche Kerben verformt und gehalten, wo die axialen Kräfte vom Rohr in die Rohrverbindungsteile eingeleitet werden. Am Rohrende, wo die durch Zug- und Biegebeanspruchungen entstehenden Spannungen im Rohr weitgehend abgebaut sind, wird das Rohr durch die Ring-Wülste der Klemmhülse in die zahnförmigen Rillen der Stützhülse gedrückt, was die Dichtwirkung wesentlich verbessert, wobei die dafür entstehenden Kerbspannungen sich in diesem Bereich nicht negativ auf die Haltbarkeit der Verbindung auswirken.

Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den übrigen abhängigen Ansprüchen gekennzeichnet.

Die Erfindung ist in der beiliegenden Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles dargestellt und nachfolgend beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 eine Rohrverbindung im Längsschnitt und
Fig. 2 eine Ausführungsvariante mit zwei Rohrverbindungen an einem Anschlussstück teilweise im Schnitt.

Fig. 1 zeigt eine Rohrverbindung, wobei das Anschlussteil 1 als Anschlussnippel ausgebildet ist, welcher mittels eines innengewindes 2 z.B. mit einem Fitting, einer Armatur oder einem Rohr mit Aussengewinde verbindbar ist. Auf der gegenüberliegenden Seite des Innengewindes 2 ist eine Stützhülse 3 mittels eines Gewindes 4 und/oder einer Löt- oder Klebeverbindung 5 dicht und verdrehfest mit dem Anschlussstück 1 verbunden. Ein zu verbindendes Kunststoffrohr 6 wird auf die Stützhülse 3 aufgeschoben. Am Aussendurchmesser des Kunststoffrohres 6 ist eine Klemmhülse 7 angeordnet, deren Aussenumfang 8 konisch ausgebildet ist und einen in Längsrichtung verlaufenden radialen Schlitz aufweist.

Ein auf ein Aussengewinde 9 des Anschlussnippels I aufschraubbares, als Überwurfmutter 10 ausgebildetes Schraubteil weist einen inneren Klemmkonus 11 auf, durch welchen die Klemmhülse 7 beim Festziehen der Überwurfmutter 10 radial zusammengedrückt und das Kunststoffrohr 6 6 auf die Stützhülse 3 geklemmt wird. Der Anschlussnippel 1 ist mit einer sich konisch verkleinernden Ausdrehung 12 versehen, welche zusammen mit einem mit gleichem Konuswinkel verlaufenden Zentrierzapfen 13 der Klemmhülse 7 für die im vormontierten Zustand noch nicht verspannte Klemmhülse 7 einen Zentriersitz 14 bildet.

Die, die Ausdrehung 12 begrenzende Ring-Stirnfläche 15 bildet einen axialen Anschlag für das Kunststoffrohr 6 und die Klemmhülse 7.

Der Aussenumfang der Stützhülse 3 und der Innenumfang der Klemmhülse 7 sind mit umfangmässigen Profilrillen versehen. Auf 1/4 bis 1/3 der freien Länge der Stützhülse 7 sind am Anschlussteil-seitigen Endbereich zahnförmige Profilrillen 16 und anschliessend daran bis zum äusseren Ende 18 in Längsrichtung verlaufende wellenförmige Profilrillen 17 angeordnet. Der Innenumfang der Klemmhülse 7 weist radial gegenüberliegend zu den zahnförmigen Profilrillen 16 erhabene Ringwülste 19 mit z.B. einem dreiecksförmigen oder einem halbkreisförmigen Querschnitt auf, welche das Kunststoffrohr 6 beim Verspannen der Klemmhülse 7 dichtend in die Rillen 16 drücken. Anschliessend an die Ringwülste 19 weist die Klemmhülse 7 wellenförmige Profilrillen 17a auf, welche zu denen der Stützhülse 6 korrespondierend angeordnet sind.

Beim Verspannen der Klemmhülse 7 wird in diesem Bereich das Kunststoffrohr 6 wellenförmig verformt, so dass es ohne nachteilige Kerbspannungen in axialer Richtung festgehalten wird. Der Querschnitt der zahnförmigen Profilrillen 16 kann z.B. als ein gleichschenkliges Dreieck mit oder ohne abgerundeten Spitzen oder auch säge zahnförmig ausgebildet sein.

Das äussere Ende 18 bzw. 20 der Stützhülse 3 und der Klemmhülse 7 sind jeweils abgeschrägt und/oder abgerundet, so dass das Kunststoffrohr 6 leicht auf die Stützhülse aufgeschoben werden kann und nach Erstellung der Rohrverbindung beim Abbiegen des Rohres keine wesentlichen Kantenpressungen entstehen können.

Fig. 2 zeigt eine Ausführungsvariante für eine Rohrverbin- dung, wobei das Anschlussteil 1 als Armaturenanschlussstück 21 mit zwei dicht nebeneinander liegenden Rohrverbindungen 22 ausgebildet ist. Hierfür ist das Anschlussteil 1 jeweils mit einem Innengewinde 24 versehen, in welches ein als Einschraubnippel 25 ausgebildetes und mit einem Klemmkonus 11 versehenes Schraubteil einschraubbar ist.

Dies ermöglicht kleine Abmessungen des Armaturenanschlussstückes 21 mit einer geringen Distanz A der beiden Kunststoffrohre 6. Die mit einem zylinderischen Sitz im Anschlussteil 1 zentrierte und eingeklebte bzw. eingelötete Stützhülse 3 und die mittels des Einschraubnippels 25 verspannbare Klemmhülse 7 weisen die zu Fig. 1 beschriebenen Profil-Rillen 16 und 17 sowie die Ringwülste 19 auf.

Alle Rohrverbindungsteile bestehen vorzugsweise aus Messing. Der getrennt herstellbare Stütznippel kann trotz seiner aufwendigen Profilrillen kostengünstig gefertigt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE 1. Rohrverbindung für Kunststoffrohre, mit einem Anschlussteil, welches ein Gewinde und eine Stützhülse aufweist, auf welcher das Rohr aufschiebbar ist, mit einem Schraubteil, welches einen inneren Konus aufweist und mit einer, einen entsprechenden konischen Aussenumfang aufweisenden Klemmhülse, wobei der Innenumfang der Klemmhülse und der Aussenumfang der Stützhülse mit Profil-Rillen versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem Anschlussteilseitigen Endbereich der Stützhülse (3) die Profilrillen (16, 17) zahnförmig und anschliessend bis zum äusseren Ende (18) in Längsrichtung wellenförmig ausgebildet sind, dass der Innenumfang der Klemmhülse (7) radial gegenüberliegend zu den zahnförmigen Rillen (16) der Stützhülse (3) mit erhabenen Ring-Wülsten (19) versehen ist und anschliessend die gleiche wellenförmige Ausbildung wie die Stützhülse (3) aufweist.
2. Rohrverbindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich die zahnförmigen Profilrillen (16) auf 1/4 bis 1/3 der mit Profilrillen versehenen Länge der Stützhülse (3) erstrecken.
3. Rohrverbindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Stützhülse (3) an dem Anschlussteil (1) mittels einer Schraub- und/oder Lötverbindung befestigt ist.
4. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlussteil (1) eine Ausdrehung ( 12) aufweist, welche im vormontierten Zustand für die noch nicht verspannte Klemmhülse (7) einen Zentriersitz (14)bildet.
5. Rohrverbindung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausdrehung ( 12) konisch ausgebildet ist und die Klemmhülse (7) einen mit gleichem Konuswinkel verlaufenden Zentrierzapfen ( 13) aufweist.
6. Rohrverbindung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Stirn-Ringfläche 5) der Ausdre hung (12) einen axialen Anschlag für das Rohr (6) und die Klemmhülse (7) bildet.
7. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussteil (1) mit einem Aussengewinde (9) versehen ist und das Schraubteil als Überwurfmutter ( 10) ausgebildet ist.
8. Rohrverbindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Anschlussteil (1) mit einem Innengewinde (24) versehen ist und das Schraubteil als Einschraubnippel (25) ausgebildet ist.