DE1151278B - Zugsicherungssystem mit linienweiser UEbertragung von Signalbegriffen zwischen Zug und Strecke - Google Patents

Zugsicherungssystem mit linienweiser UEbertragung von Signalbegriffen zwischen Zug und Strecke

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DE1151278B
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Dipl-Ing Carl Lueddecke
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    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L3/00Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal
    • B61L3/02Devices along the route for controlling devices on the vehicle or train, e.g. to release brake or to operate a warning signal at selected places along the route, e.g. intermittent control simultaneous mechanical and electrical control
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
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    • B61L13/00Operation of signals from the vehicle or by the passage of the vehicle
    • B61L13/002Operation of signals from the vehicle or by the passage of the vehicle actuated by the passage of the vehicle

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  • Train Traffic Observation, Control, And Security (AREA)

Description

  • Zugsicherungssystem mit linienweiser Übertragung von Signalbegriffen zwischen Zug und Strecke Die Erfindung betrifft ein Zugsicherungssystem mit linienweiser Übertragung von Signalbegriffen zwischen Zug und Strecke zum Erzielen eines dem jeweiligen Bremsweg bei verschiedenen Zuggeschwindigkeiten angepaßten Zugfolgeabstandes, der durch die Anzahl annähernd gleich langer frei gemeldeter Streckenabschnitte bestimmt wird, denen Meldestellen zugeordnet sind, die durch eine mit Sende- und Empfangseinrichtungen der Züge gekoppelte Linienleitung untereinander verbunden und mit Schaltmitteln zum Empfangen und Aussenden von Wechselstromimpulsen unterschiedlicher Frequenzen ausgerüstet sind.
  • Zur Sicherung der Züge auf Strecken und im Bereich der Bahnhöfe ist es bekannt, die zulässige Fahrgeschwindigkeit eines Zuges von seinem Abstand bis zum Schluß eines vorausfahrenden Zuges oder zu einem festen Gefahrenpunkt abhängig zu machen. Im allgemeinen werden für die Geschwindigkeitsregelung ortsfeste Signale am Anfang der notwendigen Bremswege angeordnet. Es sind aber auch schon Einrichtungen zur Anzeige verschiedener Signalbegriffe auf dem Führerstand der Züge mit linienweiser Übertragung von Signalbegriffen zwischen Zug und Strecke vorgeschlagen und ausgeführt worden, bei denen in den Fahrschienen oder in besonderen Leitern neben dem Gleis fließende Ströme verschiedener Modulationen oder Frequenzen induktiv auf geeignete Empfangsgeräte der Züge einwirken.
  • Der Gegenstand eines älteren Patentes für eine Zugdeckungseinrichtung besteht darin, die für die Signalübertragung zwischen Zug und Strecke maßgebenden Strahlungseigenschaften der Linienleitungen an Markierungsstellen derart zu ändern, z. B. durch Änderung der Lage und/oder der Abschirmung der Leitungen, daß ein unverändert von einer Stelle gesendetes Übertragungskennzeichen infolge der Vorbeifahrt des Zuges an der betreffenden Markierungsstelle in dem zugeordneten Empfänger mit veränderter Amplitude und/oder Phase empfangen wird. Diese Änderungen des empfangenen Übertragungskennzeichens können zur Fahrortbestimmung des Zuges ausgewertet werden, z. B. durch Zählen der Änderungen. Das Zählergebnis gibt Aufschluß über die Anzahl der vorausliegenden freien Streckenabschnitte, woraus sich die zulässige Fahrgeschwindigkeit errechnen und vorschreiben oder auch als entsprechender Signalbegriff anzeigen läßt. Hierbei werden auch auf der Strecke geeignete Empfangseinrichtungen benötigt, welche einen Teil dieser Aufgabe übernehmen, nämlich die Auswertung der Zählungen und die übertragung der Ergebnisse auf die Züge. Nach einem weiteren älteren Patent ist eine am Anfang jeder Überwachungsstrecke angeordnete. Meldestelle zugleich als Sendestelle für eine der Anzahl der Knotenpunkte (Markierungsstellen) entsprechende Anzahl von Kommandoimpulsen ausgebildet, die in regelmäßiger kurzer Taktfolge über dieselben Leitungen auf alle im Überwachungsabschnitt befindlichen Züge übertragen werden und dort durch entsprechende Kennungen »frei« oder »besetzt«, die von den in der Meldestelle empfangenen Fahrortmeldungen abhängig sind, örtlich und zeitlich übereinstimmend den Frei- oder Besetztzustand der Abschnitte zwischen den Knotenpunkten melden.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zugsicherungssystem zu schaffen, das an der Strecke selbst keine Auswerteapparatur, sondern - außer den üblichen Schaltmitteln zum Melden der Gleisbesetzung und Gleisräumung - nur Empfangs- und Sendegeräte für die Abfrage und die Meldungen des Zustandes der Schaltmittel dieser Meldestellen allein erfordert. Die Zähl- und Auswerteeinrichtungen befinden sich dann nur auf dem Zug. Um einen dem jeweiligen Bremsweg bei verschiedenen Zuggeschwindigkeiten angepaßten Zugfolgeabstand zu erzielen, der durch die Anzahl annähernd gleich langer frei gemeldeter Streckenabschnitte bestimmt ist, läßt sich erfindungsgemäß die genannte Aufgabe wie folgt lösen: Die Sendeeinrichtungen der Züge sind zum fortgesetzt wiederholten Aussenden einer gezählten Reihe von Abfrageimpulsen bestimmter Frequenzen zum Abfragen der vorausliegenden Meldestellen eingerichtet, und jede Meldestelle ist mit Schaltmitteln ausgerüstet, die im Freizustand weiterer Schaltmittel, die durch von den Zügen betätigte Gleiseinrichtungen in den Frei- bzw. Sperrzustand steuerbar sind; bei dem jeweils ersten eintreffenden Abfrageimpuls ihren Zustand derart ändern, daß dieser Impuls von einer Sendeeinrichtung der Meldestelle durch einen Freimeldeimpulszugeordneter Frequenz beantwortet wird, dagegen alle folgenden Abfrageimpulse nach der nächsten vorausliegenden Meldestelle. und alle von dort zurückkommenden Antwortimpulse nach rückwärts den Zügen entgegen weitergeleitet werden, während im Sperrzustand der durch die Gleiseinrichtungen steuerbaren Schaltmittel alle eintreffenden Abfrageimpulse unbeantwortet bleiben oder einen Besetztmeldeimpuls mit noch anderer Frequenz auslösen.
  • Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal sind die Züge mit Auswerteeinrichtungen ausgerüstet, welche die von ihnen empfangenen und gezählten Freimeldeimpulse auf Grund der eigenen Bremsverzögerung in vorzuschreibende und angezeigte Geschwindigkeitswerte umsetzen und/oder auch unmittelbar auf Regelungseinrichtungen für die Geschwindigkeit des Zuges einwirken.
  • Nach einem weiteren Erfindungsmerkmal kann der Sperrzustand außer durch die Züge auch durch andere Einrichtungen herbeigeführt werden, die von bestimmten Stellungen ortsfester Stehorgane oder vom Vorhandensein anderer Gefahrenpunkte der Strecke abhängig sind. Hierzu zählen z. B. nicht festgelegte Weichen oder Fahrstraßen sowie ortsfeste Signale bei Warn- bzw. Haltanzeige in Blockstellen oder Bahnhofsbezirken, ferner nicht geschlossene Schranken oder nicht eingeschaltete Blinklichtanlagen. Auch zum Erfassen von Langsamfahrstrecken oder von sonstigen örtlich bedingten Gefahrenpunkten, z. B. besonders zu schützenden Baustellen, an denen Beschränkungen auf verschiedene Höchstgeschwindigkeiten erforderlich sind, läßt sich das Zugsicherungssystem nach der Erfindung bei Wahl genügend kleiner Meldeabschnitte anwenden. Zu diesem Zweck wird zweckmäßigerweise vor oder innerhalb einer längeren Langsamfahrstrecke eine Anzahl von Sondermeldestellen mit abgewandelter Funktion vorgesehen. Diese Sondermeldestellen sind dann beispielsweise derart auszubilden, daß sie auch im Freizustand den jeweils ersten Abfrageimpuls nach der nächsten Meldestelle weiterleiten und ihn außerdem durch einen Freimeldeimpuls beantworten; danach nehmen sie selbst einen Zwischenzustand zwischen Durchlaß- und Grundstellung ein, in dem sie zwar weitere Abfrageimpulse noch weiterleiten, aber nicht mehr durch Freimeldeimpulse, sondern durch Besetztmeldeimpulse beantworten, sofern sie von der vorausliegenden Meldestelle nicht inzwischen wieder in die Grundstellung zurückgeschaltet worden sind.
  • Ausführungsbeispiele für die Erfindung sind in Fig. 1 bis 10 dargestellt und werden im folgenden näher erläutert.
  • Fig. 1 zeigt eine Strecke mit drei Meldestellen und einem von links nach rechts fahrenden Zug; Fig.2 stellt das logische Schaltbild der Sende-, Empfangs- und Auswerteapparatur eines Zuges dar; Fig. 3 zeigt das Impuls-Diagramm einer Folge von Abfrageimpulsen eines Folgezuges und von Antwortimpulsen der Meldestellen in Abhängigkeit von den Frei-, Weitergabe- und Sperrzuständen der aufeinanderfolgenden Meldestellen und von dem Fahrort eines vorausfahrenden Zuges; Fig. 4 enthält das logische Schaltbild einer normalen Streckenmeldestelle mit den Empfangs- und Sendeeinrichtungen für das Ende des rückliegenden Streckenabschnittes (links) und für den Anfang des vorausliegenden Abschnittes (rechts); in Fig. 5 und 6 sind weitere logische Schaltbilder für ein etwas abgeändertes System dargestellt; hierbei gilt Fig. 5 für eine normale Meldestelle und Fig. 6 für eine Sondermeldestelle an Langsamfahrstellen; Fig. 7 bis 10 zeigen einige charakteristische Weg-Zeit bzw. Impuls-Diagramme bei verschiedenen Besetzungszuständen einer Strecke im Raum einer Langsamfahrstelle mit Bezug auf die Arbeitsweise der Schaltungen nach Fig. 5 und 6.
  • Bei den in den Zeichnungen dargestellten Beispielen von Meldestellen werden Abfrage-, Rückstell- und Freimeldeimpulse mittelbar weitergeleitet; diese Impulse steuern also einen in der betreffenden Meldestelle vorhandenen Sender gleicher Frequenz. Es ist jedoch auch möglich, die ankommenden Impulse unmittelbar weiterzuleiten, also einfach durchzulassen, z. B. in der Weise, daß die von beiden Seiten an einer Meldestelle ankommenden Leitungen über entsprechende Filter und Verstärker miteinander verbunden sind und daß diese Verstärker durch die Schaltmittel der Meldestelle gesteuert werden. Ferner besteht die Möglichkeit, beim Durchlassen ankommender Impulse dieselben Filter und Verstärker mitauszunutzen, die den Schaltmitteln der Meldestellen vorgeschaltet sind. Der Ausgang jedes Verstärkers für weiterzugebende Impulse könnte dann beispielsweise einerseits mit einem Demodulator für die Impulse und andererseits über einen in der Meldestelle angeordneten und von den Schaltmitteln der Meldestelle gesteuerten elektronischen Schalter mit der weiterführenden Leitung verbunden sein.
  • Gemäß Fig. 1 gehören die Streckengeräte SA 2 bis SA 4 jeweils zum Anfang und die Streckengeräte SE 1 bis SE3 zum Ende eines der Streckenabschnitte G1 bis G4. Je zwei Streckengeräte sind zu einer Meldestelle X 2 bis X 4 zusammengefaßt, z. B. die Geräte SE2 und SA 3 zur Meldestelle X 3 am Anfang des Streckenabschnittes G3. Die Schaltmittel der Meldestellen werden z. B. durch die von der ersten Achse des Zuges betätigten Schienenkontakte MA 2, MA 3 und MA 4 und durch die von einem nicht dargestellten Zugschlußmagneten betätigten Magnetempfänger ME 1, ME 2 und ML 3 gesteuert. Auf den Streckenleitungen, die je zwei demselben Streckenabschnitt zugeordnete SA- und SE-Geräte der Meldestellen X2; X3, X4 usw. miteinander verbinden, fließen nach Bedarf die Ströme mit den Frequenzen f a bis f d, die teils von einem Zugsender erzeugt und durch die Sendespule ZS induziert werden, teils von den Meldestellen gesendet und auf dem Zug mittels seiner Empfangsspule ZE empfangen werden sollen. Hierbei ist es für das Wesen der Erfindung ohne Bedeutung, ob es sich um vier direkt zu übertragende Frequenzen oder um einen mehrfach modulierten oder codierten Träger oder irgendeine andere Form der Unterscheidung mehrerer Übertragungsbegriffe handelt. Auch die genannten Zugeinwirkungsorgane sind nur als Beispiel für beliebige Arten von Organen zum Auslösen der Besetzt- und der Räumungsmeldung durch die Züge gewählt und können durch Gleisstromkreise, isolierte Schienen, Achszähler oder andere Einrichtungen ersetzt werden.
  • Die in Fig. 2 schematisch dargestellte Zugapparatur enthält außer der Sendespule ZS mehrere Frequenzerzeuger ZFa bis ZFc für die Frequenzen f a, f b und f c. Die Frequenzerzeuger werden mit Hilfe einiger an sich bekannter elektronischer Schaltglieder, z. B. der Koinzidenzgatter ZGa bis ZGc, des Mischgatters ZM, der Impulszählkette ZZS und des Impulsformers ZIF, in einer bestimmten Takt- und Impulsfolge gesteuert. Die Impulszählkette ZZS, die beispielsweise aus vier bistabilen Kippstufen ZS 1, ZS 2, ZS 4 und ZS 8 besteht, ermöglicht bis zu sechzehn sich fortgesetzt wiederholende Zählschritte und bewirkt, daß bei jedem ersten bis fünfzehnten Zählschritt zwei Abfrageimpulse, und zwar der erste mit der Frequenz fa, der zweite mit der Frequenz f b, gesendet werden. Nur in der Grundstellung, die mit dem sechzehnten Zählschritt identisch ist, wird an Stelle der Impulse mit den Frequenzen fa und fb ein Grundstellungsimpuls mit der Frequenz fc gesendet. Dieser Grundstellungsimpuls erzwingt über die als Verzögerungsglied wirkende monostabile Kippstufe ZV und das Koinzidenzgatter ZG eine Pause bis zum Beginn des nächsten Taktes. Gleichzeitig wird bei diesem sechzehnten Schritt eine Empfangszählkette ZZE in Grundstellung gebracht. Diese Zählkette ist durch die mit der Empfangsspule ZE aufgenommenen Freimeldeimpulse mit der Frequenz fd über ein Filter Fi, einen Verstärker Ve, einen Demodulator Dm und einen Impulsformer 1F während des vorhergehenden Taktes betätigt worden. Die Empfangszählkette macht bei jedem Sendetakt nur so viele Zählschritte, wie während dieses Taktes Freimeldeimpulse als Antwort auf die Abfrageimpulse eintreffen. Die einzelnen Kippstufen dieser Zählkette betätigen z. B. über Koinzidenzgatter Zd i bis Zd 15 und Verstärker der Reihe nach entsprechend der Anzahl der aufgenommenen Freimeldeimpulse die Empfangsrelais ER 1, ER 2 usw. bis ER 15, die bis zum nächsten Takt angezogen bleiben und entsprechend ihrem Schaltzustand die nicht dargestellte Anzeige der frei gemeldeten Streckenlänge oder der erlaubten Geschwindigkeitsstufe oder ein entsprechendes Signalbild steuern. Statt der fünfzehn Empfangsrelais kann aber auch jede andere Form der Auswertung der gezählten Empfangsimpulse, z. B. durch Kombination einer geringeren Anzahl von Relais oder durch andere elektronische Schaltmittel, angewandt werden, um die jeweils erlaubte Geschwindigkeit anzuzeigen, vorzuschreiben, einzustellen oder ihre Einhaltung irgendwie zu erzwingen. Maßgebend ist, daß die Anzahl der empfangenen Freimeldeimpulse auch der Anzahl der frei gemeldeten Streckenabschnitte entspricht, so daß jeweils eine um so höhere Geschwindigkeit erlaubt werden darf, je größer die Anzahl der aufgenommenen Freimeldeimpulse ist.
  • Die als Beispiel gewählte Zahl von fünfzehn Abfragedoppelimpulsen mit den Frequenzen f a und f b beruht auf der willkürlichen Annahme, daß die Länge der Streckenabschnitte etwa 100 m beträgt und daß es genügt, dem Fahrpersonal eines Zuges eine freie Wegstrecke bis zu etwa 1500 m Gesamtlänge anzuzeigen, um bei freiem Gleis mit Höchstgeschwindigkeit zu fahren. Längere Bremswege bzw. Sichtstrecken :oder feinere Abschnittsunterteilung erfordern eine ,entsprechend höhere Impulszahl. Eine weitere Annahme gibt Aufschluß über die Größenordnung der Zeitdauer für einen Abfragetakt. Wählt man z. B. die Dauer der Doppelimpulse mit den Abfragefrequenzen fa und fb bzw. des Grundstellungsimpulses mit der Frequenz fc sowie der Impulspausen zu je 5 Millisekunden, so dauert ein voller Takt mit sechzehn Impulsen, nämlich fünfzehn Abfrageimpulsen und einem Grundstellungsimpuls, insgesamt 160 Millisekunden. Erzwingt man durch entsprechende Dimensionierung des Verzögerungsgliedes ZV bis zum Beginn des nächsten Taktes noch eine Pause von 40 Millisekunden zur Selbstsynchronisierung bzw. für die Nachprüfung der Grundstellung aller Schaltmittel, so wiederholen sich alle Meldungen in Abständen von nur 0,2 Sekunden. Selbst bei der doppelten Anzahl von Abfrageimpulsen für größere Wegstrecken oder kürzere Streckenabschnitte lassen sich die Meldungen innerhalb von 0,4 Sekunden wiederholen. Das bedeutet, daß jede Zustandsänderung der vorausliegenden Strecke, die durch eine Änderung der Anzahl der Freimeldeimpulse charakterisiert ist, sei es im Sinne einer Geschwindigkeitsbeschränkung oder Geschwindigkeitserhöhung, in dieser kurzen Zeit dem Zug zur Kenntnis gelangen kann. Dies würde auf Fernbahnen, auf denen Schnellzüge mit Geschwindigkeitenbis zu 180km/h= 50m/Sek. fahren, einem zurückgelegten Weg von maximal 10 bzw. 20 m und auf Stadtschnellbahnen mit Höchstgeschwindigkeiten bis zu 90 km/h = 25 m/Sek. einem Weg von 5 bis 10 m entsprechen, also völlig ausreichen. Solche Werte liegen innerhalb der Toleranzen der gesamten Bremswege auf Grund der praktisch erreichbaren Bremsverzögerungen bzw. Beschleunigungen.
  • Das in Fig. 4 wiedergegebene Weg-Zeit- bzw. Impuls-Diagramm gibt Aufschluß über die Arbeitsweise einiger Meldestellen X 2, X3, X 4 und X 5 während der Fahrt eines Zuges Z2, der einem anderen sich der Meldestelle X 5 nähernden Zug Z 1 im Streckenabschnitt G1 (Fig. 1) folgt. Die Zugbewegungen während der Abfragetakte sind aus den Weg-Zeit-Linien A 1 und A 2 (Zuganfang) bzw. E 1 und E 2 (Zugende) ersichtlich. Durch Strichelung, dünnes oder starkes Ausziehen der Linien X21, X22, X31 usw. bis X52 sind die wesentlichen Schaltzustände der Meldestellen angedeutet. Durch stark ausgezogene Teile der Linien X 21, X31, X41 und X51 ist die Grundstellung der durch Abfrage-, Freimelde- und Grundstellungsimpulse steuerbaren Schaltmittel kenntlich gemacht. Der Echozustand, also der vom Empfang jedes ersten Abfrageimpulses eines Taktes bis zum Senden eines Freimeldeimpulses bestehende Zustand, ist durch dünnes Ausziehen und der Weitergabe- oder Durchlaßzustand ist durch Strichelung von Teilen dieser Linien angedeutet. Gestrichelte Linien X 22, X 32, X 42 und X 52 zeigen den Freizustand des vorausliegenden Abschnitts an. Durch starkes Ausziehen dieser Linien ist der Sperrzustand angedeutet, der jeweils vom Besetzen bis zum Räumen des vorausliegenden Abschnitts besteht. In einer Meldestelle ankommende Abfrage-, Freimelde- und Grundstellungsimpulse können nur im Freizustand die entsprechenden Steuervorgänge auslösen.
  • Der Zug Z2 sendet während des Taktes n seine fünfzehn Doppelimpulse a 1, b 1 bis a 15, b 15 aus. Beim ersten Doppelimpuls gelangt die vorausliegende Meldestelle X 2 durch den Impuls a 1 aus der Grundstellung in den Echozustand und beantwortet den folgenden Impuls b 1 mit dem ersten Freimeldeimpuls dl. Ihre Schaltapparatur wird dadurch in den Weitergabezustand gesteuert, der bis zum Schluß dieses Taktes erhalten bleibt. Der zweite Doppelimpuls a2, b 2 wird daher von dieser Meldestelle X 2 zur nächsten Meldestelle X 3 weitergegeben, die nun ihrerseits mit dem Freimeldeimpuls d 2 antwortet und in den Weitergabezustand gelangt. Der dritte Doppelimpuls a3, b 3 durchläuft beide Meldestellen X 2 und X 3 und gelangt zur Meldestelle X 4, deren Schaltapparatur sich aber im Sperrzustand befindet, weil der vorausfahrende Zug Z1 den Streckenabschnitt zwischen den Meldestellen X 4 und X 5 noch nicht geräumt hat. Infolgedessen werden alle Abfrageimpulse vom dritten bis zum fünfzehnten Doppelimpuls a 15, b 15 nicht beantwortet. Der abfragende Zug Z2 empfängt also während dieses Taktes n nur die beiden Freimeldeimpulse d 1 und d2. Der letzte Impuls des Taktes n, nämlich der sechzehnte Impuls c16 mit der Frequenz fc, stellt alle in den Weitergabezustand umgesteuerten Meldestellen in die Grundstellung zurück. Diese Rückführung geschieht nacheinander von einer Meldestelle zur nächsten, bis der Rückstellimpuls c 16 von der im Sperrzustand befindlichen Meldestelle X4 nicht mehr weitergeleitet wird.
  • Außer der Meldestelle X 4 ist auch die Meldestelle X 5 vom Zeitpunkt -t 1 ab im Sperrzustand. Es sei weiter angenommen, daß während der nachfolgenden Taktpause m der Schluß des vorausfahrenden Zuges Z 1 im Zeitpunkt t 2 an der Meldestelle X 5 vorbeifährt. Diese gibt eine Räumungsmeldung für den rückliegenden Abschnitt an die Meldestelle X4, z. B. mittels eines Impulses e mit einer fünften Frequenz. Diese Räumungsmeldung, die den Freizustand der Meldestelle X4 herbeiführt, braucht nicht auf einen Zug übertragen zu werden und kann daher einen anderen Charakter haben, also etwa eine andere Frequenz oder eine geringere Stromstärke besitzen oder auch auf einem anderen Weg übertragen werden als die Abfrage- oder Freimeldeimpulse. Wenn nun im nächsten Takt h+1 die Abfrageimpulse a 11, b 11, a21 usw. bis b31 einsetzen, so werden sie nacheinander in den drei ersten Meldestellen X 2, X 3 und X 4 mit einem Freimeldeimpuls d11 bis d31 beantwortet und bleiben erst vom vierten Abfrageimpuls a41, b41 ab infolge des Sperrzustandes der Meldestelle X 5 ohne Antwort.
  • Dieses System hat den Vorteil, daß ein Folgezug laufend über seinen Abstand von einem vorausfahrenden Zug informiert wird, so daß er jede Veränderung dieses Abstandes in Bruchteilen von Sekunden wahrnimmt und unverzüglich eine entsprechende Geschwindigkeitsanzeige oder -regelung erfährt. Nähert sich dieser Folgezug einem ortsfesten Hindernis oder Gefahrenpunkt, z. B. einer nicht freigegebenen Bahnhofseinfahrt od. dgl., so braucht die dort oder kurz davor angeordnete Meldestelle nur in einen ortsabhängigen Sperrzustand ohne Rücksicht auf den Besetzungszustand durch einen anderen Zug gebracht zu werden, um die rechtzeitige Geschwindigkeitsbeschränkung zu erzwingen.
  • Ein Beispiel für den Schaltungsaufbau einer Meldestelle, z. B. für die Meldestelle X2 nach Fig. 1 und 3, zum Erzielen der zuvor beschriebenen Arbeitsweise ist in Fig. 4 als logisches Schaltbild dargestellt. Es i zeigt im unteren Teil die am Ende des linken Streckenabschnittes benötigten Empfangsorgane, z. B. Transformatoren, Filter, Verstärker und Demodulatoren, für die von rückwärts ankommenden Impulse mit den Frequenzen f a, f b und f c sowie die Frequenzgeneratoren Fd und Fe für die nach rückwärts zu sendenden Impulse mit den Frequenzen f d und f e. Am Anfang des rechten Abschnitts sind die entsprechenden Empfangsorgane für Impulse mit den Frequenzen fd und f e sowie die Generatoren Fa, Fb und Fe für die Frequenzen fa, fb und fc angedeutet. Diese Sende- und Empfangsorgane sind von drei bistabilen Kippstufen Ke, Ka und Kb sowie neun Gattern abhängig. Von diesen Gattern dienen die Koinzidenzgatter Ga 1, Ga 2 und Ga 3 sowie Gb 1 und Gb 2 zum Weiterleiten der Abfrageimpulse mit den Frequenzen f a und f b. Das Gatter Gc soll in jedem Takt den Rückstellimpuls mit der Frequenz f c weiterleiten, während die Gatter Gd 1, Gd 2 und Gd 3 das Aussenden von Freimeldeimpulsen mit der Frequenz f d teils als eigene Antwort, teils als Weitergabe empfangener Freimeldeimpulse steuern.
  • Die Kippstufe Ke ist nur von den zugbedienten Streckeneinrichtungen, z. B. von dem von der ersten Achse betätigten Schienenkontakt MA 2 und dem durch den Zugschluß betätigten Magnetempfänger ME 2 (vgl. Fig. 1) der vorausliegenden Meldestelle X3 abhängig. Das Umkippen aus dem dargestellten Freizustand in den Sperrzustand geschieht unmittelbar beim Betätigen des Schienenkontaktes MA 2. Das Rückkippen in den Freizustand erfolgt beim Empfang eines Räumungsmeldeimpulses mit der Frequenz fe, also mittelbar durch Einwirken des Zugschlusses auf den Magnetempfänger ME 2 der nächsten Meldestelle X 3.
  • Die Kippstufen Ka und Kb können nur bei Freizustand der Kippstufe Ke zum Umkippen aus der dargestellten Grundstellung gebracht werden. Die Kippstufe Ka wird nur durch Abfrageimpulse mit der Frequenz fa betätigt. Sie wird z. B. beim ersten Impuls des Taktes zum Umkippen aus der Grundstellung und beim zweiten Impuls zum Rückkippen gebracht. Weitere Impulse des Taktes mit der Frequenz fa steuern die Kippstufe Ka nicht mehr.
  • Die Kippstufe Kb wird nach Vorbereitung des Kippvorganges durch die umgekippte Stufe Ka beim ersten Abfrageimpuls jedes Taktes mit der Frequenz fb zum Umkippen aus der Grundstellung und erst beim Rückstellimpuls c zum Rückkippen in die Grundstellung gebracht.
  • Die Arbeitsweise ist während eines Taktes folgende: Der erste eintreffende Impuls der Frequenz fa gelangt, sofern sich die Kippstufe Ke im Freizustand befindet und infolgedessen der Durchlaßzustand der angeschlossenen Gatter Ga 1, Ga 2, Gc, Gd 1 und Gd 2 vorbereitet ist und sich außerdem die Kippstufe Kb noch in Grundstellung befindet, durch das Gatter Ga 1 auf den oberen Steuereingang der Kippstufe Ka und bringt sie zum Umkippen. Die Kippstufe Ka sperrt die Gatter Ga3, Gb2 und Gc, bereitet aber das Gatter Gb 1 auf Durchlaß vor. Der danach eintreffende erste Impuls mit der Frequenz f b gelangt durch das Gatter Gb 1 auf den oberen Steuereingang der Kippstufe Kb und bringt sie ebenfalls zum Umkippen. Dadurch sperrt die Kippstufe Kb die Gatter Ga 1 und Gc, bereitet aber das Gatter Ga 2 auf Durchlaß vor und läßt den Impuls mit der Frequenz f b sofort durch die Gatter Gd 1 und Gd 3 auf den Frequenzgenerator Fd einwirken, der einen Freimeldeimpuls mit der Frequenz f d als Antwort auf den Abfrageimpuls mit der Frequenz f b aussendet. Der danach ankommende zweite Abfrageimpuls mit der Frequenz fa gelangt durch das vorbereitete Gatter Gag sowohl auf das noch gesperrte Gatter Ga3 als auch auf den unteren Steuereingang (Rückstelleingang) der Kippstufe Ka. Die wieder zurückkippende Kippstufe Ka sperrt wieder das Gatter Gb 1, bereitet dafür die Gatter Gb 2 und Gc auf Durchlaß vor und hebt die Sperrung des Gatters Ga3 wieder auf. Der empfangene Impuls mit der Frequenz f a wirkt daher auf den Generator Fa für die Frequenz fa ein, der selbst einen Impuls aussendet. Dieser als Folge des zweiten empfangenen Impulses mit der Frequenz fa weitergeleitete Impuls kommt in der nächsten Meldestelle X3 als erster Impuls mit der Frequenz fa an und leitet dort die gleichen Schaltvorgänge ein, wie für die Meldestelle X2 beschrieben.
  • Der zweite in der Meldestelle X 2 eintreffende Impuls mit der Frequenz fb wirkt infolge des nun gesperrten Gatters Gb 1 nicht mehr auf die Kippstufe Kb ein, sondern wird durch das Gatter Gb 2 auf den Frequenzgenerator Fb geleitet und sendet dadurch einen Impuls mit der Frequenz f b an die nächste Meldestelle. Jeder folgende Impuls mit der Frequenz fa durchläuft ungehindert die Gatter Ga 2 und Ga 3 und bewirkt die sorfortige Weiterleitung eines entsprechenden Impulses an die nächste Meldestelle. Jeder folgende Impuls mit der Frequenz f b durchläuft ungehindert das Gatter Gb 2 und löst ebenfalls das Aussenden eines entsprechenden Impulses an die nächste Meldestelle aus.
  • Diese Wechselwirkung der Impulse mit den Frequenzen f a und f b auf die beiden Kippstufen Ka und Kb hat zur Folge, daß die Meldestelle einen Freimeldeimpuls als Antwort auf den ersten Doppelabfrageimpuls erst dann abgeben kann, nachdem sichergestellt ist, daß die folgenden Abfrageimpulse nicht mehr unmittelbar beantwortet, sondern weitergeleitet werden. Diese Gewähr ist wichtig, um zu verhüten, daß einem Zug mehrere Freimeldeimpulse unmittelbar von derselben Meldestelle gegeben werden, wodurch eine zu große Wegstrecke als frei vorgetäuscht werden könnte.
  • Alle von der nächsten Meldestelle X3 einlaufenden Freimeldeimpulse mit der Frequenz fd gelangen, sofern die Meldestelle X2 im Freizustand verbleibt, durch das Koinzidenzgatter -Gd 2 und das Mischgatter Gd 3 sofort zum Frequenzgenerator Fd, werden also nach rückwärts weitergesendet. Der so entstehende kettenartige Rücklauf von Freimeldeimpulsen findet erst hinter dem abfragenden Zug ein Ende, und zwar in derjenigen Meldestelle, die der Zug zuletzt passiert und daher durch Umkippen ihrer Kippstufe Ke in den Sperrzustand gesteuert hat. Dadurch wird dort das Gatter Gd 2 gesperrt, so daß alle rücklaufenden Freimeldeimpulse nicht weitergegeben und von einem dahinter fahrenden Zug nicht auch aufgenommen werden können.
  • Der letzte Impuls jedes Taktes, der mit der Frequenz f c vom Zuge her ankommt, bringt zunächst die Kippstufe Kb zum Rückkippen in die Grundstellung und wird dann durch das Gatter Gc auf den Frequenzgenerator Fc durchgelassen, der einen Impuls mit der Frequenz f c zur nächsten Meldestelle sendet, wo wiederum das gleiche geschieht. Diese Rückstellimpulse durchlaufen also kurz nacheinander alle Meldestellen bis zu einer im Sperrzustand befindlichen Meldestelle. Dort gelangt zwar der Rückstellimpuls auf den Rückstelleingang der Kippstufe Kb und zum Gatter Gc. Dieses Gatter ist aber im Sperrzustand der Kippstufe Ke nicht durchlässig.
  • Die Anwendung der Erfindung beschränkt sich nicht auf das zuvor beschriebene Beispiel, sondern es gibt auch einige Varianten und Ergänzungen, die eine erweiterte Anwendung ermöglichen.
  • Eine Variation dieses Zugsicherungssystems besteht in der Ergänzung der Freimeldeimpulse durch Besetztmeldeimpulse, die als Antwort auf die vom Zug ausgesendeten Abfrageimpulse von besetzten oder gesperrten Meldestellen zurückkommen. Dabei läßt sich ein Prüfverfahren vorsehen, das die Summe der eintreffenden Frei- und Besetztmeldungen mit der Gesamtzahl aller ausgesendeten Abfrageimpulse vergleicht und Unstimmigkeiten als Störungen auswertet.
  • Eine andere Variation besteht darin, daß zur Abfrage nur Impulse einer einzigen Frequenz f a verwendet werden. Hierbei muß das Schaltungsprinzip der Meldestellen entsprechend abgeändert werden. Der Vorteil einer solchen Einrichtung liegt in der Einsparung der Übertrager, Filter, Verstärker, Demodulatoren und Generatoren für die zweite Abfragefrequenz f b und eines Gatters. Hierfür ist in Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel gezeigt. Der Schaltungsaufbau entspricht grundsätzlich dem nach Fig. 4. Auch eine Reihe von Schaltelementen ist in gleicher Funktion beibehalten; z. B. dienen die den Koinzidenzgattern Ga 1 und Ga 3 der Fig. 4 entsprechenden Koinzidenzgatter Ga 10 und Ga 30 gleichfalls zum Umsteuern einer Kippstufe, und zwar der Kippstufe K 1 beim ersten Abfrageimpuls mit der Frequenz f a und zum Weiterleiten aller folgenden Abfrageimpulse auf den Frequenzgenerator Fa, so daß dieser Impulse mit der Frequenz fa an die nächste Meldestelle aussendet. Auch die Funktionen der drei Gatter Gd 1 bis Gd 3, welche die Freimeldeimpulse mit der Frequenz fd nach dem ersten Abfrageimpuls jedes Taktes und nach dem Empfang der von der nächsten Meldestelle zurückkommendenFreimeldeimpulse aussenden sollen, sind die gleichen wie bei den Gattern Gd 1, Gd 2 und Gd 3 nach Fig. 4. Ferner entspricht das Gatter Gc dem Gatter Gc nach Fig. 4, das den Rückstellimpuls zur nächsten Meldestelle weitergibt. Dagegen haben die monostabile Kippstufe K 1 und die bistabile Kippstufe K2 selbst andere Funktionen als die bistabilen Kippstufen Ka und Kb. Auch die Gatter Ga20 und Gk haben andere Funktionen als irgendein Gatter der Fig. 4. Dafür entfallen die Gatter Gb 1 und Gb 2 vollständig.
  • Die Wirkungsweise dieser Schaltung nach Fig. 5 ist folgende: In der dargestellten Grundstellung befindet sich bei freiem Gleisabschnitt die Kippstufe Ke im Freizustand. Sie bereitet die Gatter Ga 10, Gc und Gd 2 auf Durchlaß vor und ermöglicht daher das Rücksenden eines eigenen Freimeldeimpulses mit der Frequenz fd als Antwort auf den ersten Abfrageimpuls mit der Frequenz fa sowie das Aussenden weiterer Freimeldeimpulse beim Empfang der von der nächsten Meldestelle zurückkommenden Freimeldeimpulse mit der Frequenz fd. Das Mischgatter Gk wird bei Grundstellung der Schaltung durch die Kippstufe K2 im Durchlaßzustand gehalten. Daher ist das Gatter Ga20 auf Durchlaß vorbereitet. Das Koinzidenzgatter Ga 30 befindet sich über seinen unteren Eingang bei Grundstellung der Kippstufe K2 im Sperrzustand, obgleich es an seinem mittleren Eingang von der Kippstufe K1 Öffnungspotential erhält. Der erste von links eintreffende gesiebte, verstärkte und demodulierte Impuls mit der Frequenz fa gelangt durch die Gatter Ga 10 und Ga 20 zur Kippstufe K 1, die dadurch umkippt und sich während der Dauer des empfangenen Abfrageimpulses über die Gatter Gk und Ga 20 im gekippten Zustand selbst festhält. Die Kippstufe K 1 sperrt daher das Gatter Ga 30 nochmals und läßt die Kippstufe K2 ebenfalls umkippen, die nun ihrerseits das Gatter Ga30 auf Durchlaß vorbereitet. Beide umgekippte Kippstufen K1 und K2 entsperren das Gatter Gd 1 und setzen über das Mischgatter Gd3 den Generator Fd in Tätigkeit, der einen Freimeldeimpuls mit der Frequenz fd als Echo auf den ersten Abfrageimpuls zurückgibt. Sobald der Abfrageimpuls aufhört, kippt die monostabile Stufe K1 in ihre Ausgangsstellung zurück, während die bistabile Kippstufe K 2 im umgekippten Zustand verbleibt. Durch Zurückkippen der Kippstufe K1 wird das Mischgatter Gk gesperrt, das seinerseits das Gatter Ga 20 sperrt. Daher können die folgenden Abfrageimpulse die Kippstufe K 1 nicht umsteuern; sie bewirken aber über die Gatter Ga 10 und Ga 30, daß der Frequenzgenerator Fa je einen Abfrageimpuls mit der Frequenz fa zur nächsten Meldestelle sofort weitergibt. Alle zurückkommenden Freimeldeimpulse mit der Frequenz f d werden gesiebt, verstärkt, demoduliert und über die Gatter Gd 2 und Gd 3 auf den Frequenzgenerator Fd geleitet, der entsprechende Impulse ebenfalls sofort weitergibt.
  • Der letzte Impuls jedes Taktes, nämlich der Rückstellimpuls mit der Frequenz f c, läßt zunächst die Kippstufe K2 in die Grundstellung zurückkippen, wodurch der Ausgangszustand wiederhergestellt wird, bei dem am oberen Eingang des Gatters Gc von der Kippstufe K2 kommendes öffnungspotential liegt. Da auch die beiden mittleren Eingänge des Gatters von den Kippstufen K1 und Ke Öffnungspotential erhalten, bewirkt der dem unteren Gattereingang zugeleitete Rückstellimpuls, daß der Generator Fc einen ebensolchen Rückstellimpuls mit der Frequenz f c weitersendet. Alle Rückstellimpulse mit der Frequenz fc durchwandern somit der Reihe nach alle Meldestellen bis zu einer Meldestelle im Sperrzustand und bringen sie nacheinander wieder in ihre Grundstellung. Das Abfragespiel kann dann mit einem neuen Takt von vorn beginnen.
  • In dieser Ausführung kommt man mit drei zwischen Zug und Strecke zu übertragenden Frequenzen fa, fc und f d aus. Die Impulse mit der vierten Frequenz f e durchlaufen auch hier jeweils nur einen Abschnitt und dienen zum Rückkippen der durch die erste Achse umgekippten Stufe Ke der rückliegenden Meldestelle; sobald der Zugschluß an der nächsten Meldestelle die Räumungsmeldung ausgelöst hat. Für diese Frequenz wird eine Verstärkung nicht unbedingt benötigt.
  • Während des durch die erste Achse verursachten Besetztmeldezustandes, bei dem die Kippstufe Ke in den Sperrzustand geraten ist, verhindern die dadurch gesperrten Gatter Ga10 und Gd2 das Weiterleiten aller Abfrageimpulse mit der Frequenz f a nach voraus i (in Fahrtrichtung) sowie aller zurückkommenden Freimeldeimpulse mit der Frequenz f d nach rückwärts. Hierdurch wird die kettenförmige Aussendung beschränkt auf diejenigen Meldestellen, die zwischen einen abfragenden Zug und einem vorausliegenden Streckenhindernis liegen, welches ein vorausfahrender Zug oder ein ortsfester Gefahrenpunkt sein kann. Das im Sperrzustand der Kippstufe Ke gesperrte Gatter Gc verhindert, daß die Grundstellungsimpulse über die gesperrte Meldestelle hinaus nach den von einem vorausfahrenden Zug abgefragten Meldestellen weitergeleitet werden.
  • Dieses Abfragesystem kann jedoch auch dann angewendet werden, wenn nur eine Geschwindigkeitsbeschränkung ohne den Zwang zum völligen Stillstand eines Zuges, z. B. an Langsamfahrstellen, erforderlich ist. Um dies zu ermöglichen, kann in Ausgestaltung der Erfindung eine Ergänzung der vorbeschriebenen Anordnungen vorgesehen werden, die an einem in Fig. 7 bis 10 dargestellten Beispiel erläutert wird.
  • Die zu lösende Aufgabe besteht gemäß dem typischen Beispiel nach Fig. 7 darin, den von links kommenden Zug Z 1 an der Meldestelle X 4 S, in deren Nähe die Langsamfahrstelle L beginnt, zu zwingen, von der ursprünglichen Geschwindigkeit v 7 auf eine mittlere Geschwindigkeit v 3 herabzugehen und diese Geschwindigkeit bis zum Ende der Langsamfahrstelle oder etwas darüber hinaus, also z. B. bis zur Meldestelle X7S, beizubehalten. Erst danach darf die Geschwindigkeitsbeschränkung wiederaufgehoben werden, soweit ein vorausfahrender Zug dies zuläßt. Man hat daher im Prinzip nur nötig, dem abfragenden Zug Z 1 gerade so viele Meldestellen freizugeben, wie für seinen Bremsweg gemäß der teils mit ausgezogenen, teils mit gestrichelten Linien gezeichneten Geschwindigkeitskurve VZ1 bis zum Stillstand an einem genügend weit vorausliegenden Punkt, z. B. an der Meldestelle X7S; erforderlich sind. Zu diesem Zweck muß aber von der Vorbeifahrt eines Zuges an der Meldestelle X4S ab, an der die vorgeschriebene Geschwindigkeit v 3 erreicht ist, bis zur Vorbeifahrt an der Meldestelle X7S wiederholt für die gleiche Anzahl von Meldestellen der Freizustand gemeldet werden. Diese Anzahl wird für die Aufrechterhaltung dieser mittleren Geschwindigkeit v 3 benötigt, bis der Zug an das Ende der Langsamfahrstelle gekommen ist. Von hier ab kann schließlich wieder eine größere Anzahl von Freimeldeimpulsen einsetzen.
  • Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß innerhalb der Langsamfahrstellen in den üblichen Abständen eine oder mehrere Sondermeldestellen mit abgewandelten Funktionen gegenüber den bisher beschriebenen Beispielen angeordnet werden. Beispielsweise wird unter bestimmten Voraussetzungen in den Sondermeldestellen der Echozustand bei mehreren Abfrageimpulsen desselben Taktes eingestellt und/oder der Weitergabezustand auch bei freiem vorausliegendem Streckenabschnitt unterdrückt. Die Zahl dieser Sondermeldestellen richtet sich nach der Länge der Langsamfahrstelle. Die-- Sondermeldestellen erhalten außerdem eine Zusatzeinrichtung, welche nur eine beschränkte Anzahl von Freimeldeimpulsen entsrechend der Zahl noch freizugebender Streckenabschnitte ermöglicht. Diese Zahl muß der Höhe der vorgeschriebenen Höchstgeschwindigkeit angepaßt sein.
  • Durch diese Einrichtung werden die nachstehend an Hand von Fig. 8 bis 10 erläuterten Arbeitsweisen erreicht. In diesen Teilen der Zeichnungen sind die Grundstellung und der Echozustand der durch Abfrage-, Freimelde- und Grundstellungsimpulse steuerbaren Schaltmittel der normalen Meldestellen X1 bis X 3 und X 8 bis X13 sowie der Sondermeldestellen X 4 S bis X 7 S nach Fig. 7 in gleicher Weise durch starkes bzw. dünnes Ausziehender senkrechten Linien angedeutet, entsprechend den Linien X21, X31, X41 und X51 in Fig. 3. Der Durchlaßzustand der normalen Meldestellen ist durch gestrichelte Linien dargestellt. Für die Sondermeldestellen X 4 S bis X 7 S ist ein nachstehend erläuterter Zwischenzustand durch eine punktierte Linie und ein nur von der Langsamfahrstelle abhängiger Sperrzustand, der sogenannte Sonderzustand, durch eine strichpunktierte Linie angedeutet. Besteht infolge einer Gleisbesetzung des vorausliegenden Abschnittes der absolute Sperrzustand einer normalen Meldestelle oder einer Sondermeldestelle, so ist parallel zu diesen Linien eine weitere durchgehende Linie gezeichnet.
  • Nach Fig. 8 empfängt der abfragende Zug Z 1 bei seiner Annäherung an die Meldestelle X 1 der Reihe nach auf seine Abfrageimpulse a l, a 2 und a 3 die Freimeldeimpulse d 1, d 2 und d 3 von den drei normalen Meldestellen X l, X 2 und X3. Die danach durch die Abfrageimpulse a 4 bis a 6 ausgelösten weiteren Impulse d 4 bis d 6 werden von der Sonderrneldestelle X4S gesendet. Von dieser Sondermeldestelle wird der vierte und jeder folgende Abfrageimpuls, der sie im Freizustand antrifft, unmittelbar durch einen Freimeldeimpuls beantwortet, nachdem der Abfrageimpuls zur nächsten Meldestelle weitergegeben worden ist. Danach aber tritt in der Meldestelle X4S der Zwischenzustand ein, bei dem jeder folgende Abfrageimpuls nur noch weitergeleitet, aber nicht mehr beantwortet wird, sofern diese Meldestelle X4S nicht inzwischen von der nächsten Meldestelle X 5 S einen zurückgesendeten Freimeldeimpuls empfangen hat und dadurch wieder in ihre Grundstellung zurückversetzt worden ist. Der gleiche Vorgang ereignet sich bei dem vierten weitergeleiteten Abfrageimpuls a 4 an der nächsten ebensolchen Sondermeldestelle X 5S. Diese leitet den vierten Abfrageimpuls a 4 an die nächste Sondermeldestelle X6S weiter, und ihr Freimeldeimpuls d45 schaltet die Meldestelle X 4 S in die Grundstellung zurück. Die Meldestelle X 5 S befindet sich nun im Zwischenzustand. In der Sondermeldestelle X 6 S wird der Impuls a 4 mit einem Freimeldeimpuls d46 beantwortet, der ebenfalls die Grundstellung der Sondermeldestelle X5S wiederherstellt. Das gleiche wiederholt sich an den folgenden Sondermeldestellen X 6 S und X 7 S beim Empfang des Freimeldeimpulses d47 bzw. d48, so daß als Endergebnis des vierten Abfrageimpulses die Grundstellung aller vier Sondermeldestellen X 4 S bis X 7 S hergestellt und der Durchlaßzustand der normalen Meldestellen X l, X2, X 3 und X8 eingetreten ist. Die Wirkung ist zunächst so, als ob anstatt der Sondermeldestellen X 4 S bis X 7 S eine einzige normale Meldestelle vorhanden wäre.
  • Mit dem fünften und sechsten Abfrageimpuls a5 bzw. a 6 geschieht nun in allen Sondermeldestellen das gleiche. Zuerst wird der Abfrageimpuls a 5 weitergegeben und dann der Freimeldeimpuls d5 bzw. d55, d56 oder d57 ausgesendet. Dagegen erfolgt das Wiederherstellen der Grundstellung in den Sondermeldestellen durch den von der jeweils nächsten Meldestelle zurückgesendeten Freimeldeimpuls im dargestellten Beispiel nur noch nach dem Abfrageimpuls a 5. Der Abfrageimpuls a 6 löst zwar in den Sondermeldestellen X 4 S bis X 7 S die Freimeldeimpulse d6, d65, d66, d67 und in den normalen Meldestellen X 10 bis X 8 die Freimeldeimpulse d 610, d69 bzw. d68 aus; die Sondermeldestellen gelangen aber durch den von der jeweils nächsten Meldestelle zurückkommenden Freimeldeimpuls in den Sonderzustand, in dem ein ankommender Abfrageimpuls weder weitergeleitet werden noch einen Freimeldeimpuls auslösen kann. Dies kann mittels einer Zählvorrichtung, z. B. einer Zählkette aus elektronischen Kippstufen, bewirkt werden. Die folgenden Abfrageimpulse a7, a 8 usw. bis a15 bleiben daher in der Sondermeldestelle X4S unbeantwortet und werden auch nicht weitergeleitet. Der Zug erhält also insgesamt nur sechs Abschnitte frei gemeldet und muß daher seine Geschwindigkeit auf den dieser Zahl zugeordneten Geschwindigkeitswert v 6 (Fig. 7) vermindern. Durch den auf den letzten Abfrageimpuls a15 des Abfragetaktes folgenden Grundstellungsimpuls C16 wird in den Meldestellen X 1 bis X10 der Ausgangszustand wiederhergestellt. Dieser Impuls wird von der Meldestelle X10 über die Meldestellen X 11 und X12 bis zur gesperrten Meldestelle X 13 weitergegeben; diese sind aber noch in Grundstellung bzw. Sperrstellung, so daß der Impuls für die Kippstufen dieser Meldestellen wirkungslos bleibt.
  • Mit der Weiterfahrt des Zuges über die Meldestellen X l, X 2 und X 3 hinaus wird die Zahl der Freimeldeimpulse immer kleiner und der jeweils zugelassene Geschwindigkeitswert v 5 bzw. v 4 immer niedriger. Unmittelbar von den Sondermeldestellen X4S bis X7S kommen in jedem Takt nur noch so viele Freimeldeimpulse zurück, wie die Zählkette jeder Stelle zuläßt, bei dem Beispiel also nur drei Freimeldeimpulse. Demnach empfängt der Zug auch nach der Vorbeifahrt an der Meldestelle X3 stets gleich viele Freimeldeimpulse von der Sondermeldestelle X4S. Wenn der Zug Z 1 beispielsweise gemäß Fig. 9 an der Meldestelle X4S _ vorbeigefahren ist, kommen die drei Freimeldeimpulse d 1, d 2 und d 3 als Antworten auf drei Abfrageimpulse a 1 bis a 3 nur von der Meldestelle X 5S zurück. In diesem Falle vermögen die Impulse d36, d37 und d310, die von den Meldestellen X 6 S, X 7 S und X10 zurückkommen, den nach dem dritten Abfrageimpuls hergestellten Sonderzustand nicht mehr aufzuheben. Daher bleibt der vierte Abfrageimpuls a 4 unbeantwortet. Sobald aber der Zug an der letzten Sondermeldestelle X7S vorbeigefahren ist, arbeiten, wie im rechten Teil von Fig. 10 dargestellt ist, nur noch die normalen Meldestellen X8 bis X13 mit. Die Anzahl der Freimeldeimpulse ist dann durch die Meldestelle X 13 bestimmt, die sich im Sperrzustand befindet, z. B. wegen eines vorausfahrenden Zuges. Die dann vom Zug zwischen den Meldestellen X 7S und X 8 empfangenen Freimeldeimpulse würden z. B. die höhere Geschwindigkeit v 5 (Fig. 7) erlauben, weil fünf Meldestellen X 8 bis X 12 im Freizustand sind.
  • Mit dieser Anordnung läßt sich nun jede beliebige Geschwindigkeitsstufe, die sich aus der festgelegten Geschwindigkeitsabstufung ergibt, auf Grund der mit dem Zählwerk jeder Sondermeldestelle ausgewählten Anzahl von Freimeldeimpulsen als zugelassene Grenzgeschwindigkeit vorschreiben. Ebenso kann jede beliebige Länge von Langsamfahrstellen durch die Anzahl der aufeinanderfolgenden Sondermeldestellen erfaßt werden.
  • Zugleich lassen sich aber auch verschiedene Geschwindigkeitsbeschränkungen überlagern, die einerseits durch eine Langsamfahrstelle und andererseits durch den Abstand eines vorausfahrenden Zuges oder durch einen ortsfesten Gefahrenpunkt bedingt sind. Ein Beispiel hierfür zeigt das Impuls-Diagramm für den Zug Z2 im linken Teil von Fig. 10. Hierbei schreibt der innerhalb der Langsamfahrstelle hinter der Meldestelle X6S befindliche Zug Z1 dem nachfolgenden Zug Z 2 mit der Bremskurve VZ 2 (Fig. 7) eine Geschwindigkeit v 5 vor, die niedriger ist als die von der Langsamfahrstelle allein abhängige Geschwindigkeit v 6. Dies ergibt sich aus dem Sperrzustand der Meldestelle X 6 S, die den vierten Abfrageimpuls a 4 nicht beantwortet und daher auch den Zwischenzustand der Meldestelle X5S, der nach dem Impuls a4 eingetreten war, nicht wiederaufhebt. Daher wird der fünfte Abfrageimpuls a 5 von der Meldestelle X 5 S zwar weitergeleitet, aber nicht beantwortet, so daß auch die Meldestelle X4S, die selbst noch den fünften Abfrageimpuls mit dem Impuls d5 beantwortet hätte, im Zwischenzustand verbleibt. Schließlich erfolgt auf den sechsten Abfrageimpuls a 6 überhaupt keine Antwort mehr durch einen Freimeldeimpuls.
  • Mit dem Vorrücken des Zuges Z 1 würde sich die Zahl der Freimeldeimpulse für den Zug Z2 zwar noch um einen Freimeldeimpuls erhöhen, danach aber nicht mehr, weil sich dann die Langsamfahrstelle mit ihrer Geschwindigkeitsbeschränkung v 6 gegenüber der vom Zugfolgeabstand bestimmten Geschwindigkeit durchsetzt.
  • Ein Ausführungsbeispiel für die Umgestaltung einer normalen Freimeldestelle in eine derartige Sondermeldestelle ist in Fig. 6 gezeigt, die einen bequemen Vergleich mit Fig. 5 ermöglicht. Man erkennt, daß beide Schaltungen einen ähnlichen Aufbau haben. Die Gatter Gd2 und Gd3 der normalen Meldestelle nach Fig. 5 sind durch eine Zählkette mit den Kippstufen S1, S2 und S3 ersetzt. Außerdem ist noch ein Mischgatter Gcd vorgesehen, das das Rückstellen der Kippstufe K2 wahlweise durch einen Rückstellimpuls mit der Frequenz fc oder durch einen rückkehrenden Freimeldeimuls mit der Frequenz fd ermöglicht. Das Gatter Gd 1 S, das dem Gatter Gd 1 nach Fig. 5 entspricht, ist zusätzlich von der Kippstufe K2 abhängig gemacht. Der wesentliche Unterschied beider Schaltungen besteht aber in einem geänderten Anschluß eines der beiden rechten Ausgänge der monostabilen Kippstufe K 1, die gemäß Fig. 5 zum Koinzidenzgatter Ga 30, gemäß Fig. 6 aber zum Gatter Gd1S führt. Dadurch wird erreicht, daß die Sondermeldestelle nach Fig. 6 einen ankommenden Abfrageimpuls der Frequenz fa zuerst, also beim Umkippen der Kippstufen K 1 und K2, über das Gatter Ga 30 auf den Frequenzgenerator Fa weiterleitet und danach beim Rückkippen über das Gatter Gd 1 S auf den Frequenzgenerator Fd schaltet. Es wird also erst ein Abfrageimpuls mit der Frequenz f a weitergegeben und dann als Antwort ein Freimeldeimpuls mit der Frequenz f d. Diese beiden Impulse werden somit in umgekehrter Reihenfolge gegenüber der normalen Meldestelle nach Fig. 5 ausgesendet.
  • Die zur Ergänzung der Sondermeldestelle vorgesehene Zählkette mitden drei dargestellten Zählstufen S1 bis S3 ermöglicht eine Zählung bis zu sieben Freimeldeimpulsen entsprechend der in einer Langsamfahrstelle möglicherweise erlaubten Geschwindigkeitsstufe v 7 (Fig. 7). Die Schaltung zeigt jedoch einen solchen Anschluß des Eingangs des Koinzidenzgatters Ga2S an die Zählstufe S3, daß die Abfrageimpulse mit der Frequenz fa - gemäß den Impuls-Diagrammen nach Fig. 8 und 9 - nur dreimal durchgelassen und vom vierten Abfrageimpuls ab, der auch die Zählstufe S3 zum Kippen bringt, angehalten werden: Der von der folgenden Meldestelle als Antwort auf den vierten Abfrageimpuls etwa noch ankommende Freimeldeimpuls mit der Frequenz fd kann zwar noch die Kippstufe K2 wieder zurückkippen lassen, aber nicht die Zählkette weiterschalten. Daher bleibt der Sonderzustand und damit die Sperrung der Freimelde -impulse nach einer bestimmten Anzahl von Abfrageimpulsen bestehen. Die Zählkette wird erst beim letzten Impuls des Taktes, also beim empfangenen Grundstellungsimpuls mit Frequenz f c, in die dargestellte Grundstellung zurückgeschaltet.
  • Infolge der grundsätzlichen Ähnlichkeit der normalen und der Sondermeldestelle läßt sich der Aufbau ihrer Schaltelemente so ausführen, daß die unterschiedlichen Funktionen mittels leicht austauschbarer oder zusätzlicher Schaltelemente jederzeit wahlweise durch einfache Steckvorrichtungen hergestellt werden können. Es können daher je nach den Betriebserfordernissen schnelle Umschaltungen von der normalen Geschwindigkeitsüberwachung in die Arbeitsweise mit vorübergehender, wechselweise oder dauernd zugeschalteter Abhängigkeit von Langsamfahrstellen mit jeder vorgesehenen Geschwindigkeitsabstufung vorgenommen werden. Es können sogar mehrere Langsamfahrstellen mit verschieden hohen Geschwindigkeitswerten hintereinander berücksichtigt werden, indem lediglich die Anschlüsse an den Zählstufen innerhalb der Sondermeldestellen derartig verändert werden, daß mehr oder weniger Abfrageimpulse beantwortet werden, bevor der Sonderzustand eintritt.

Claims (13)

  1. PATENTANSPRÜCHE: 1. Zugsicherungssystem mit linienweiser Übertragung von Signalbegriffen zwischen Zug und Strecke zum Erzielen eines dem jeweiligen Bremsweg bei verschiedenen Zuggeschwindigkeiten angepaßten Zugfolgeabstandes, der. durch die Anzahl annähernd gleich langer frei gemeldeter Streckenabschnitte bestimmt wird, denen Meldestellen zugeordnet sind, die durch eine mit Sende-und Empfangseinrichtungen der Züge gekoppelte Linienleitung untereinander verbunden und mit Schaltmitteln zum Empfangen und Aussenden von Wechselstromimpulsen unterschiedlicher Frequenzen ausgerüstet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Sendeeinrichtungen (ZFa, ZFb und ZZS, Fig. 2) der Züge zum fortgesetzt wiederholten Aussenden einer gezählten Reihe von Abfrageimpulsen (a l und b 1 bis a 15 und b 15, Fig. 3, bzw. a 1 bis a 15, Fig. 8) bestimmter Frequenz (fa und fb) zum Abfragen der vorausliegenden Meldestellen eingerichtet sind und daß jede Meldestelle (z. B. X2, Fig. 1) mit Schaltmitteln (Ka und Kb, Fig. 4, bzw. K1 und K2, Fig.5) ausgerüstet ist, die im Freizustand weiterer Schaltmittel (Ke), die durch von den Zügen betätigte Gleiseinrichtungen (Ma2) in den Frei- bzw. Sperrzustand steuerbar sind, bei dem jeweils ersten eintreffenden Abfrageimpuls ihren Zustand derart ändern, daß dieser Impuls von einer Sendeeinrichtung (Fd) der Meldestelle durch einen Freimeldeimpuls (z. B. dl) zugeordneter Frequenz (fd) beantwortet wird, dagegen alle folgenden Abfrageimpulse nach der nächsten vorausliegenden Meldestelle (X3) und alle von dort zurückkommenden Antwortimpulse (z. B. d2, Fig. 3 und 8) nach rückwärts den Zügen entgegen weitergeleitet werden, während im Sperrzustand der durch die Gleiseinrichtungen steuerbaren Schaltmittel alle eintreffenden Abfrageimpulse unbeantwortet bleiben oder einen Besetztmeldeimpuls mit noch anderer Frequenz auslösen.
  2. 2. Zugsicherungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Züge mit Auswerteeinrichtungen (ZZE und Zd 1 bis Zd 15 sowie ER 1 bis ER 15, Fig. 2) ausgerüstet sind, welche die von ihnen empfangenen und gezählten Freimeldeimpulse auf Grund der eigenen Bremsverzögerung in vorzuschreibende und angezeigte Geschwindigkeitswerte umsetzen und/oder auch unmittelbar auf Regelungseinrichtungen für die Geschwindigkeit des Zuges einwirken.
  3. 3. Zugsicherungssystem nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Zählergebnis der empfangenen Freimeldeimpulse über mindestens einen ganzen Abfragetakt hinweg gespeichert bleibt, bis das neue Zählergebnis des folgenden Abfragetaktes vorliegt.
  4. 4. Zugsicherungssystem nach den Ansprüchen 1 und 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Zuge Schaltmittel vorgesehen sind, welche die Summe aller während eines Abfragetaktes vom Zug empfangenen Frei- und Besetztmeldeimpulse mit der Summe der ausgesendeten Abfrageimpulse vergleichen und bei Unstimmigkeit eine Störungsmeldung auslösen.
  5. 5. Zugsicherungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Meldestelle mit einem bistabilen Schaltmittel (Kb, Fig.4, bzw. K2, Fig. 5) ausgerüstet ist, das im Freizustand der durch die Gleiseinrichtungen steuerbaren Schaltmittel (Ke) bei dem zuerst eintreffenden Abfrageimpuls jedes Taktes umgesteuert wird und einen Echo- und Durchlaßzustand einstellt, in dem der Auslösestromkreis über (Gd 1, Gd 3 und Fd, Fig. 4 und 5) für die ersten Antwortimpulse freigegeben ist und die Stromkreise über (Ga 2, Ga 3 und Fa bzw. Gb 2 und Fb, Fig. 4; über Ga 30 und Fa, Fig. 5) zum Weiterleiten aller nachfolgenden von rückwärts ankommenden Abfrageimpulse nach der nächsten Meldestelle vorbereitet sind.
  6. 6. Zugsicherungssystem nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder vom Zug ausgesendete Abfrageimpuls aus zwei aufeinanderfolgenden Impulsen (a 1 und b 1, Fig. 3) mit verschiedenen Frequenzen (fa und fb) besteht und daß jede Meldestelle mit einem weiteren bistabilen Schaltmittel (Ka, Fig.4) ausgerüstet ist, das in jedem Abfragetakt durch den ersten eintreffenden Impuls der ersten Frequenz umgesteuert wird und das Umsteuern des anderen bistabilen Schaltmittels (Kb) vorbereitet, daß der erste Impuls der zweiten Frequenz durch Umsteuern dieses anderen bistabilen Schaltmittels (Kb) den Auslösestromkreis (über Gd 1, Gd 3 und Fd) für den ersten Antwortimpuls freigibt und den Durchlaßzustand vorbereitet und daß ferner der zweite Impuls der ersten Frequenz durch Zurückstellen des ersten bistabilen Schaltmittels (Ka) den Durchlaßzustand einstellt, in dem der Stromkreis (über Gd 1, Gd 3 und Fd) zum Auslösen von Antwortimpulsen durch Impulse der zweiten Frequenz gesperrt ist, die Stromkreise (über Gag, Ga3 und Fa sowie über Gb 2 und Fb) zum Weiterleiten dieses und aller folgenden Abfrageimpulse an die vorausliegende Meldestelle freigegeben sind und die von dort zurückkommenden Antwortimpulse über einen anderen Stromkreis (über Gd2, Gd3 und Fd) die nach rückwärts zur abfragenden Stelle weiterzuleitenden Antwortimpulse auslösen.
  7. 7. Zugsicherungssystem nach Anspruch 1 bzw. 1 und 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß in Sondermeldestellen (X4S bis X7S, Fig.7) vor oder in Langsamfahrstrecken (L) oder an sonstigen örtlich bedingten Gefahrenpunkten die durch Abfrageimpulse steuerbaren Schaltmittel (K1 und K2, Fig. 6) derart ausgebildet sind, daß für einen im Freizustand eintreffenden Abfrageimpuls zuerst (nach Umsteuern von K 1 und K 2) der Stromkreis (über Ga 30 und Fa) zum Weiterleiten des Impulses nach der nächsten Meldestelle und erst danach (nach Zurückstellen von K 1) der Auslösestromkreis (über Gd 1 S und Fd) für einen Antwortimpuls freigegeben ist. B.
  8. Zugsicherungssystem nach den Ansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sondermeldestellen nach dem Weiterleiten und Beantworten eines Abfrageimpulses einen Zwischenzustand (K 1 zurückgestellt, K 2 umgesteuert) einnehmen, in dem zwar der Stromkreis (über Ga 30 und Fa) zum Weiterleiten weiterer Abfrageimpulse freigegeben ist, aber der Auslösestromkreis (über GD1S und Fd) für Antwortimpulse gesperrt ist, bis ein von der vorausliegenden Meldestelle zurückkommender Antwortimpuls die Grundstellung des das Weiterleiten der Abfrageimpulse freigebenden Schaltmittels (K2) hergestellt hat (über Gcd).
  9. 9. Zugsicherungssystem nach den Ansprüchen 1 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Sondermeldestellen mit einer Zählvorrichtung (S 1 bis S 3) ausgerüstet sind, welche das Weiterleiten von Abfrageimpulsen und das Auslösen von Antwortimpulsen auf eine Anzahl beschränken, die ein Maß für die innerhalb der Langsamfahrstrecke erlaubte Fahrgeschwindigkeit ist.
  10. 10. Zugsicherungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Züge mit Sendeeinrichtungen (ZFc) für einen die Reihe der Abfrageimpulse abschließenden Grundstellungsimpuls (c16, Fig. 3 und 8) bestimmter Frequenz (f c) ausgerüstet sind und in den Meldestellen die Empfangseinrichtungen für diese Impulse mit den Rückstelleingängen der durch die Abfrageimpulse in den anderen Zustand umsteuerbaren bistabilen Schaltmittel (Kb, Fig.4, bzw. K2, Fig.5 und 6) sowie mit einem Auslösestromkreis (über Ge und Fe) verbunden sind, der beim Bestehen oder Herbeiführen der Grundstellung dieser Schaltmittel sowie beim Freizustand der durch die Gleiseinrichtungen steuerbaren Schaltmittel (Ke) die Grundstellungsimpulse nach der jeweils nächsten Meldestelle weiterleitet.
  11. 11. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beim Besetzen des an eine Meldestelle (z. B. X2) anschließenden Meldeabschnittes durch die Gleiseinrichtungen (MA 2) in den Sperrzustand übergeführten Schaltmittel (Ke) beim Räumen dieses Abschnittes infolge einer Zugschlußmeldung (durch ME 2) von der vorausliegenden Meldestelle (X3) aus durch einen Freigabestrom mit besonderer Frequenz (fe) über die Linienleitung in den Freizustand zurückgeführt werden.
  12. 12. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 11, dadurch gekennzeichnet, daß für Meldestellen vor Gleisverzweigungen, Stellbezirken, Wegübergängen oder sonstigen zeitlich veränderlichen Gefahrpunkten außer den zugbetätigten Gleiseinrichtungen weitere Einrichtungen vorgesehen sind, die bei Gefahrzuständen den Sperrzustand einstellen.
  13. 13. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 7, 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltelemente der Meldestellen derart aufgebaut und zusammengesetzt sind, daß sie durch Umstecken einer Steckvorrichtung bzw. durch- zusätzliches Einstecken der Zählvorrichtung wahlweise für eine normale Meldestelle oder eine Sondermeldestelle verwendet werden können. In Betracht gezogene ältere Patente: Deutsche Patente Nr. 1090 704, 1106 794.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE3608821A1 (de) * 1986-03-17 1987-09-24 Essener Verkehrs Ag Abschnittsfreimeldeeinrichtung

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DE3608821A1 (de) * 1986-03-17 1987-09-24 Essener Verkehrs Ag Abschnittsfreimeldeeinrichtung

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