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Rotationsvervielf ältiger Die Erfindung bezieht sich auf einen Rotationsvervielfältiger
zum Abdrucken von Spiegelschriftdruckformen auf befeuchtete Bogen mit einem die
Druckform tragenden Druckzylinder, einer damit zusammenwirkenden Gegendruckwalze,
einer Bogenvorschubwalze und einer damit zusammenwirkenden Feuchtwalze, der die
Feuchtflüssigkeit mittels eines Dochtes aus einem Vorratsbehälter zuführbar ist,
wobei mittels einer Einstellvorrichtung gleichzeitig die Gegendruckwalze an den
Druckzylinder und die Bogenvorschubwalze an die Feuchtwalze anschwenkbar sind sowie
die Flüssigkeitszufuhr zur Befeuchtungswalze steuerbar ist.
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Bei einem bekanntenRotationsvervielfältigerdieser Bauart ist die Anordnung
so getroffen, daß ein schwiminergeregelter Flüssigkeitsbehälter benutzt wird, von
dem aus die Flüssigkeit einem Docht zugeführt wird. Beim Abschwenken der Gegendruckwalze
vom Druckzylinder und der Bogenvorschubwalze von der Feuchtwalze mittels der Einstellvorrichtung
wird gleichzeitig der Docht von der Feuchtwalze abgehoben. Dadurch wird vermieden,
daß bei abgestellter Vorrichtung die, Feuchtwalze Flüssigkeit vom Docht abnimmt,
jedoch kann nicht verhindert werden, daß die im allgemeinen leichtflüchtige Flüssigkeit
aus dem Docht verdampft und dabei weitere. Flüssigkeit aus dem Behälter nachsaugt.
Das führt zu einem nicht unbeträchtlichen Flüssigkeitsverlust.
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Ziel der Erfindung ist es, einen Rotationsvervielfältiger der beschriebenen
Bauart zu schaffen, bei dem dieser Nachteil vermieden wird.
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Es sind nun bereits andere Rotationsvervielfältiger bekanntgeworden,
bei denen die Möglichkeit besteht, die Flüssigkeitszufuhr abzusperren, so daß bei
nicht in Betrieb befindlichem Gerät jeglicher Flüssigkeitsverlust vermieden wird.
Bei einer dieser Einrichtungen wird die Flüssigkeit durch Druckluft, die mit einer
Kolbenpumpe erzeugt wird, aus einem Behälter zugeführt, der im Pumpenrhythmus angehoben
und abge,-senkt wird, wobei bei jedem Anheben die Steigrohre des Flüssigkeitsbehälters,
durch die die Flüssigkeit mittels der Druckluft hinausgedrückt wird, durch Ventile
verschlossen werden.
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Eine derartige Einrichtung läßt sich aber in Verbindung mit der zu
verbessernden Bauart nicht benutzen, da die Anordnung eines zum bereits vorhandenen
Schwimmerventil zusätzlichen Ventils, das durch Heben und Senken des Flüssigkeitsbehülters
betätigt wird, eine solche Komplizierung der Vorrichtung ergibt, daß sie für Geräte
nicht tragbar ist, die zum Kontorgebrauch bestimmt sind. Außerdem ist damit aber
auch die Frage, wie der Behälter angehoben und abgesenkt werden soll, ohne daß zusätzliche
Bedienungsgriffe erforderlich werden, noch nicht gelöst.
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Es ist zwar ein Vervielfältiger bekanntgeworden, der mit einem heb-
und senkbaren Flüssigkeitsbehälter arbeitet, welcher nur eine Austrittsöffnung besitzt.
Jedoch wird bei dieser Einrichtung das Heben und Senken allein zum Zwecke der Niveauregelung
vorgenommen, wobei eine Schraube zur Höhenverstellung benutzt wird. Auch diese Einrichtung
kann bei der zu verbessernden Bauart eines Rotationsvervielfältigers die
Nachteile nicht vermeiden.
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Gemäß der Erfindung wird das Problem dadurch gelöst, daß der Vorratsbehälter
der Feuchtflüssigkeit in seiner einzigen Öffnung ein Ventil aufweist, das durch
Heben oder Senken des Behälters schließ- oder öffenbar ist, wobei das Heben und
Senken des Behälters mittels der Einstellvorrichtung beim Ab- bzw. Anschwenken
von Gegendruckwalze und Bogenvorschubwalze von bzw. an den Druckzylinder bzw. die
Feuchtwalze erfolgt.
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Durch diese Einrichtung wird sichergestellt, das gleichzeitig mit
dem Abstellen des Geräts, das, durch die Einstellverrichtung vorgenommen
wird, auch die Flüssigkeitszufuhr unterbrochen wird, so daß kein Flüssigkeitsverlust
mehr eintritt. Da das Abstellen des Geräts und das Absperren des Flüssigkeitsbehälters
durch einen einzigen Handgriff vorgenommen wird,
ist die. Bedienung
des Geräts besonders einfach. Die Verwendung eines hob- und senkbaren Behälters
führt außerdem zu einer sehr einfachen Konstruktion.
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Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise dargestellt und
wird im einzelnen erläutert.
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Fig. 1 zeigt teilweise im Schnitt einen Rotationsvervielfältiger
gemäß der Erfindung.
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Fig. 2 ist eine Teildraufsicht auf die Einrichtung der Fig.
1.
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in der Zeichnung bezeichnet 1 einen Druckzylinder und 2 eine
Gegendruckwalze, während 3 eine Feuchtwalze und 4 eine daran anliegende Bogenvorschubwalw
ist. Der Feuchtwalze wird Flüssigkeit durch einen Docht 5 zugefuhrt, der
in ein Flüssigkeitsgefäß 6 eintaucht, dem Flüssigkeit von einem Vorratsbehälter
7 zugeführt wird, dessen Mündung 8
sich im Betrieb unter dem Flüssigkeitsniveau
im Flüssigkeitsgefäß 6 befindet, die aber, wenn, der Vorratsbehälter zur
Stellung 7' gehoben wird, in die Stellung 8' gebracht wird, die ein
Stück über dem Flüssigkeitsniveau im Flüssigkeitsgefäß 6 liegt.
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In der Mündung 8 befindet sich ein kegelförmiger Ventilkörper
9 mit einer Nadel 10, der sich in der Gebrauchstellung des Vorratsbehalters
gegen den Boden des Flüssigkeitsgefäßes 6 stützt. In dieser Stellung kann
Flüssigkeit durch die Mündung 8 hindurchtreten. Wird jedoch der Vorratsbehälter
von der Stellung 7 zur Stellung 7' gehoben, so geht der Ventilkörper
9 am Anfang der Bewegung nicht mit, sondern legt sich gegen die Mündung
8 und verschließt diese von innen, wodurch die Flüssigkeit daran gehindert
wird, den Vorratsbehälter 7 zu verlassen.
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Die Gegendruckwalze 2 wird mit Hilfe des Hebels 11 verstellt,
der zum Einstellen des Anpreßdruckes zwischen Druckzylinder und Gegendruckwalze
um eine Achse, 12 drehbar gelagert ist. Die Einstellung geschieht mit Hilfe einer
Welle 13, die einen nicht gezeigten Einstellhandgriff zur Drohung der Achse
hat sowie einer fest an der Welle angebrachten Einstellscheibe 14, die am Umfang
eine Reihe Vortiefungen hat, von denen zwei in Fig. 1 mit 15 und
16 markiert sind. Eine Fühlrolle 17 greift bei der in Fig.
1 gezeigten Stellung in die Vertiefung 15 ein. Wenn die Einstellscheibe
14 mit Hilfe der Welle 13
gedreht wird, können die verschiedenen anderen Vortiefungen,
z. B. die Vertiefung 16, in die Stellung gebracht werden, welche die Vertiefung
15 m Fig. 1
einnimmt; und da die Vertiefungen ini Uhrzeigersinn gesehen
eine wachsende Entfernung von der Achse der Welle 13 haben, wird durch Drehen
der Einstellscheibe in Richtung des Uhrzeigersinns über die Fühlrolle
17 und den Hebel 11 ein stufenweise wachsender Druck zwischen der
Gegendruckwalze 2 und dem Druckzylinder 1 erzeugt. Wie aus Fig. 2 hervorgeht,
liegen die Einstellscheibe 14 und die Fühlrolle 17 in der Mittelebene zwischen
den Seitenwangen im Rahmen der Maschine, von denen eine oben in Fig. 2 dargestellt
und mit 18 bezeichnet ist. Die übertragung der Bewegung der Fühlrolle
17 geschieht daher mit Hilfe einer übertragungsstange 19;
in der Praxis
ist an jeder der Seitenwangen 18 des Vervielfältigers eine Anordnung vorgesehen,
wie sie in Verbindung mit Fig. 1 beschrieben wurde.
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Die Achse 20 der Vorschubwalze 4 wird von dem einen Arm 21 eines zweiarmigen
Hebels verstellt, der sich um eine Achse 22 dreht. Der Druck, mit dem die Vorschubwalze
4 gegen die Fouchtwalze, 3
drückt, wird von einer Feder 23 bestimmt
deren eines Ende mit dem Arm 21 verbunden ist, und dessen. anderes Ende mit einem
angemessenen festen oder fast festen Punkt verbunden ist. Im vorliegenden Falle
ist ein Punkt 24 am Hebel 11, nahe dessen Achse 12 gelegen, benutzt worden.
Der Punkt 24 könnte auch ein fester Punkt an der einen Seitenwange des Vervielfältigers
sein, so daß keine mechanische Verbindung zwischen dem Mechanismus zur Druckregelung
zwischen dem Druckzylinder 1 und der Gegendruckwalze 2 und dem Mechanismus
besteht, der den Druck zwischen der Feuchtwalze 3
und der Vorschubwalze 4
annähernd konstant zu halten hat.
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Der Hobemechanismus zum Heben des VorratsbeHlters 7 hat eine
im wesentlichen in senkrechter Richtung verschiebbare Stange 25, die, wie.
aus Fig. 2 ersichtlich, außerhalb der Seitenwange 18 des Vorvielfältigers
liegt, jedoch einen Zapfen 26 hat, der durch eine öffnung in der Wange hineinragt,
so daß er den Vorratsbehälter7 zum Heben beeinflussen kann. Die Bewegung der Stange
25 wird mit Hilfeeines Zapfens 27 gesteuert, der an der Stange festsitzt
und in einem Schlitz 28 in der Wange gleitet. Die Stange 25 hat eine
schwache Z-Form und kann an ihrem unteren Ende mit Hilfe eines kurberähnliehen Nockens
29, der an der Welle 13 befestigt ist, beeinflußt worden, wenn die
Welle in Richtung gegen den Uhrzeigersinn gedreht wird. Bei fortgesetztem Drehen
der Welle 13, wobei der Vorratsbehälter 7
mit Hilfe der Stange
25 gehoben wird, kommt der Nocken 29 gegen Ende der Bewegung mit einem
Arm30 in Berührung, der sich dadurch uni die Achse 22 dreht und den Druck zwischen
Vorschubwalze 4 und Feuchtwalze 3 entlastet, indem der zweiarmige Hebel 21,
30 im Uhrzeigersinn um die Achse 22 gedreht wird.
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Die Bewegung des. zweiarmigen Hebels 21, 30
kann ganz gering
sein, indem nur eine Entlastung des Druckes angestrebt wird. Die Walzen
3 und 4 brauchen also nicht aus der Berühmng miteinander gebracht zu werden-.
Dies gilt auch für die Walzen 1
und 2. Ein Konstruktion, bei der die Walzenpaare
miteinander in Berührung verbleiben, bietet verschiedene praktische Vortei]#e, z.
B. daß die Bedienungsbewegungen klein gehalten worden können und daß keine besonderen
Anstalten ptroffen zu werden brauchen, um zu verhindern, daß die entlasteten Walzen
während de,-, Transportes klappern.