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Druckkopf für Adressendruckmaschinen Die Erfindung betrifft eine weitere
Ausgestaltung eines Druckkopfes für Adressendruckmaschinen nach Patent 557
388, bei dem die Druckkissentragplatte in ihrer Entfernung gegenüber dem
Druckkopf einstellbar ist, um die Lage des Druckkissens am Druckkopf der verschiedenen
Dicke der jeweils zu bedruckenden Drucksachen, z. B. Zeitschriften, anzupassen.
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Den Gegenstand der Zusatzerfindung bildet eine derartige Weiterausbildung
eines Druckkopfes nach dem Hauptpatent, die es ermöglicht, den Druckkopf mit dem
einstellbaren Druckkissen auch dann zu verwenden, wenn bei dem Durchgang der Druckplatten
durch die Adressendruckmaschine nicht sämtliche Druckplatten, sondern nur ein Teil
der Druckplatten abgedruckt und die übrigen Druckplatten übersprungen werden sollen.
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Das Wesen des Druckkopfes nach der Zusatzerfindung liegt darin, daß
die die Druckkissentragplatte tragende, mit Außengewinde versehene Buchse in einer
gegenüber dem Druckkopf in dessen Achsrichtung entweder von Hand oder mittels eines
in bekannter Weise von der Auswählvorrichtung gesteuerten Gestänges - verschiebbaren
Mutter verschraubbar ist.
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Auf der Zeichnung ist beispielsweise eine Ausführungsform des Druckkopfes
dargestellt; es zeigen: Fig. r den Druckkopf in angehobener Lage, Fig.2 den Druckkopf
in seiner tiefsten Stellung mit aus dem Druckkopf herausgeschobenem Druckkissen,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den Druckkopf, Fig. q., 5, 6 und 7 Schnitte durch den
Druckkopf bei diesem gegenüber angehobener bzw. herausgeschobener Druckkissentragplatte
in vergrößertem Maßstabe, Fig. 8 eine Einzelheit.
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Der an dem vorderen Ende des Druckarmes r angeordnete Druckkopf 2
hat einen kreisförmigen Querschnitt und eine mittlere Längsbohrung 3. Der Druckarm
t ist um den Zapfen 2o in dem Gestell 2 1 der Adressendruckmaschine drehbar gelagert
und wird in irgendeiner bekannten Art und Weise auf-und abwärts geschwenkt.
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In der Längsbohrung 3 des Druckkopfes ist wie bei dem Hauptpatent
eine Buchse q. verschiebbar angeordnet, die an ihrem unteren
Ende
in die Druckkissentragplatte 5 übergeht. Neben der Buchse 4 ist an der Druckkissentragplatte
5 ein Stift 6 befestigt, der in eine von der Unterfläche des Druckkopfes 2 ausgehende
Bohrung 7 eingreift und die richtige Lage der Druckkissentragplatte 5 am Druckkopf
2 sichert und eine Verdrehung der Druckkissentragplatte 5 gegenüber dem Druckkopf
2 verhindert.
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Das obere Ende des Druckkopfes ist mit einem Gewinde 22 von verhältnismäßig
großer Steigung versehen; auf diesem Gewinde 22 sitzt eine kappenförmige Mutter
23 mit entsprechendem Innengewinde. In die Mutter 23 ist eine mit Außengewinde versehene
Buchse io eingeschraubt, an der ein Handgriff i i von beliebiger Bauart sitzt. Durch
die Bohrung der Buchse io geht ein Bolzen i2 hindurch, der mit seinem unteren Ende
in die Buchse 4 eingreift und mit der Buchse 4, z. B. durch einen Stift, starr verbunden
ist.
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Das obere Ende des Bolzens 12 ist mit Feingewinde versehen; auf das
obere Ende des Bolzens 12 ist eine Mutter 13 aufgeschraubt, die außerdem mit dem
Bolzen 12 verstiftet ist und sich bei der Stellung der Teile nach den Fig. i und
2 unter Zwischenanordnung einer Unterlagsscheibe 14 gegen die Buchse io legt.
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Zwischen der unteren Begrenzungsfläche der Buchse io und der Bodenfläche
15 der hülsenartigen Fortsetzung 16 der Buchse 4 ist eine Schraubenfeder 17 nvischengeordnet,
die dauernd das Bestreben hat, die Druckkissentragplatte 5 von der Buchse io fortzudrücken.
Die ,äußere Umfangsfläche der Buchse q. kann mit einer Einteilung 18 versehen sein.
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Sollen mit einer mit dem Druckkopf ausgerüsteten Adressendruckmaschine
einzelne Papierblätter oder ganz dünne Zeitungen oder Zeitschriften bedruckt werden,
so wird die Buchse io (Fig. 4 und 5) möglichst tief in die Mutter 23 hineingeschraubt;
dies hat zur Folge, daß die Druckkissentragplatte 5 soweit wie möglich aus dem Druckkopf
:2 heraussteht.
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Sollen verhältnismäßig dicke Zeitungen oder Zeitschriften mit der
Adressiermaschine bedruckt werden, so wird z. B. entsprechend der Dicke der zu bedruckenden
Zeitungen oder Zeitschriften die Buchse io mittels des Griffes i i mehr oder weniger
weit nach oben aus der Mutter 23 herausgeschraubt. Die Buchse iö nimmt hierbei den
Bolzen 12 der Druckkissentragplatte 5 mit, so daß nunmehr die Druckkissentragplatte
5 weniger weit aus dem Druckkopf :2 heraussteht.
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Gewisse Ungenauigkeiten der Einstellung der Druckkissentragplatte
5 gegenüber der Mutter 23 werden durch die Schraubenfeder 17 ausgeglichen, die,
wenn der beim Abdrucken auftretende Gegendruck auf das Druckkissen zu groß wird,
zusammengedrückt wird.
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Der in den Fig. 6 und 7 dargestellte Druckkopf unterscheidet sich
von dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten dadurch, daß zwischen der Buchse io und
dem Bolzen 12 noch eine den Bolzen i2 umgebende Hülse 3q. von etwas größerer Länge
als die Bohrung der Buchse io angeordnet ist. Gegen das untere Ende der Hülse 34
liegt unter Zwischenanordnung einer Scheibe 35 die Feder 17 an, während das obere
Ende der Hülse 34 gegen die Unterlagsscheibe 14 der Mutter 13 anliegt, die bei diesem
Ausführungsbeispiel versenkt in einer Einbohrung der Buchse io liegt. Schließlich
ist diese Ausführungsform noch mit einem durch eine Feder 36 gegen das Außengewinde
der Buchse io angedrückten Bolzen 37 versehen, der in einer Ouerbohrung der Mutter
23 liegt.
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Die in den Fig. 6 und 7 ,dargestellte Ausführungsform hat den Vorteil,
daß bei ihr die Buchse io von dem Druck der Feder 17 entlastet ist, wenn der Druckkopf
sich in seiner oberen Lage gemäß Fig. 6 befindet. Infolgedessen läßt sich die Buchse
io mit geringer Kraft in der Mutter 23 verstellen.
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Der federbeeinflußte Stift 37 verhindert mit Sicherheit ein unbeabsichtigtes
Verstellen der Buchse io gegenüber der Mutter 23.
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Mit Rücksicht auf die leichte Verschraub- -barkeit der Buchse io in
der Mutter 23 kann daher bei der in den Fig. 6 und 7 dargestellten Ausführungsform
des Druckkopfes der Angriffhebel i i fehlen, es genügt, das obere Ende der Buchse
io als Griffscheibe (Fig.8) auszubilden.
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Während bei angehobenem Druckarm die Teile des -Druckkopfes die Lage
nach Fig. 6 einnehmen und diese Lage auch beibehalten, wenn beim oder für den Abwärtsgang
des Druckarmes keine Abwärtsverstellung der Mutter 23 auf dem Druckkopf -9 erfolgt,
nehmen die Teile des Druckkopfes .bei einer Abwärtsverstellung der Mutter 23 auf-
dem Druckkopf 2, d. h. also bei einem Abdruck, die in Fig.7 gezeichnete Lage ein,
bei der die Scheibe 35 gegen das untere Ende der Buchse io anliegt und die Hülse
34 nach oben etwas über die Bohrung der Buchse io hinausragt.-Die Wirkungweise des
Druckkopfes nach den Fig. 6 und 7 ist genau die gleiche wie die des Druckkopfes
nach den Fig.4 und 5.
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Die Mutter 23 kann zu ihrer Auf- und Abwärtsverschraubung an dem Druckkopf
2 (Fig. 7) mit einem Knebelgriff 38 ausgerüstet sein, oder, wie bei allen übrigen
Figuren, greift an die Mutter 23 eine Stange 24 ,an, die zu einem Hebel 25' führt,
der auf einem
Zapfen 26' am Druckarm i drehbar gelagert ist und
an dem eine Stange 26 angreift, die zu dem Antriebshebel 27 für das Steuergestänge
führt. Der Antriebshebel 27 für das Steuergestänge 2,4 bis 26 ist drehbar neben
dem starr auf der Achse 2o befestigten Druckarm i gelagert; zwischen dem Druckarm
i und dem Hebel 27 ist eine Reibungsverbindung vorgesehen, so daß der Hebel 27 in
der Regel die Bewegungen des Druckarmes i mitmacht, wobei jedoch bei einem Aufwärtsgange
des Druckarmes i eine Drehung des Hebels 27 um die Achse 2o in einer dem Sinne des
Uhrzeigers entgegengesetzten Richtung stets nur soweit erfolgen kann, bis der Hebel
27 gegen einen am Gestell der Maschine angebrachten festen Anschlag 28 trifft.
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Sobald jedoch eine Relativdrehung des Hebels 27 zu dem Druckarm i
stattfindet, so erfolgt, wie dies Fig.2 zeigt, durch das Gestänge 26, 25 eine Verschiebung
der Stange 2q. in Richtung des `Pfeiles 29, Wird demgemäß beim Abwärtsgange des
Druckarmes i aus der Stellung nach Fig. i in die Stellung nach Fig. 2 das untere
Ende des Hebels 27 durch einen, z. B. durch den Fuß der Bedienungsperson oder auf
elektromagnetischem Wege, eingerückten Anschlag 3o festgestellt, so erfolgt, wie
dies die Fig. i, 2 und 5 erkennen lassen, durch die Stange 24 eine Verdrehung der
Mutter 23 aus der Stellung nach Fig. i in die Stellung nach Fig. 3, bei der die
Mutter 23 eine auf dem Druckkopf abwärts geschraubte Lage einnimmt. Infolgedessen
wird in diesem Falle bei der Bewegung des Druckarmes i aus der Lage nach Fig. i
in die Lage nach Fig. 2 die Druckkissentragplatte 5 mit dem Druckkissen aus dem
Druckkopf 2 herausgeschoben (Fig. 2).
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Die Wirkungsweise der Einrichtung ist also folgende: Nachdem die Druckkissentragplatte
5 mittels des Handgriffes i i in der der Dicke der zu bedruckenden Drucksachen entsprechenden
Lage gegenüber der Mutter 23 eingestellt ist, wird die Adressendruckmaschine in
Betrieb gesetzt. Gelangt hierbei eine Druckplatte 32 an die Abdruckstelle, die nicht
bedruckt werden soll, so behält der Anschlag 30 seine in Fig. i gezeichnete
Lage gegenüber dem Druckarm bei, bei der er die Mitnahme des Hebels 27 durch den
Druckarm r bei dessen Abwärtsgang nicht hindert; dies hat zur Folge, daß bei der
tiefsten Stellung des Druckarmes i das Druckkissen 33 noch so weit von der
auf der Abdruckstelle befindlichen Drucksache absteht, daß diese nicht gegen die
an der Abdruckstelle befindliche Druckplatte angedrückt wird und somit kein Abdruck
dieser Druckplatte erfolgt.
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Gelangt jedoch eine Druckplatte an die Abdruckstelle, die abgedruckt
werden soll, so erfolgt entweder von dem Fuß der Bedienungsperson aus oder durch
eine von den Druckplatten selbst aus betätigte mechanische oder elektromagnetische
Steuerung des Anschlages 3o ein Anheben des Anschlages 3o in die Lage nach Fig.
2, was dann zur Folge hat, daß beim Abwärtsgange des Druckarmes i durch das Gestänge
27 bis 24. die Mutter 23 auf dem Druckkopf 2 abwärts geschraubt .wird und hierbei
mittels der Buchse io den Bolzen 12 mit der Druckkissentragplatte 5 so weit abwärts
verschiebt, daß bei Erreichung der tiefsten Stellung des Druckarmes i entsprechend
Fig. 2 der Abdruck der an der Abdruckstelle befindlichen Druckplatte erfolgt.
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Beim Aufwärtsgange des Druckarmes . i kehrt dann das Gestänge 27 bis
24 wieder in die in Fig. i gezeichnete Lage zurück unter Hochdrehung der Mutter
23 und Aufwärtsverschiebung des Druckkissens 5, 33.
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Die Aufundabverschraubung ,der Mutter 23 auf dem Druckkopf 2 bewirkt
also einen Abdruck oder Nichtabdruck der an die Abdruckstelle gelangenden Druckplatten,
während zur "Einstellung der Maschine entsprechend der Dicke der zu bedruckenden
Drucksachen der Handgriff i i dient, durch den die Buchse io gegenüber der Mutter
23 verstellt wird.