DE71383C - Matrizenpräg- bezw. Typenhebelschreibmaschine - Google Patents
Matrizenpräg- bezw. TypenhebelschreibmaschineInfo
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- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41J—TYPEWRITERS; SELECTIVE PRINTING MECHANISMS, i.e. MECHANISMS PRINTING OTHERWISE THAN FROM A FORME; CORRECTION OF TYPOGRAPHICAL ERRORS
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- B41J3/38—Typewriters or selective printing or marking mechanisms characterised by the purpose for which they are constructed for embossing, e.g. for making matrices for stereotypes
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT
KLASSE IS: Druckerei.
(Grafsch. Kent, England).
Die vorliegende Erfindung betrifft Neuerungen an Maschinen zur Erzeugung von Stereotypmatrizen
und Typendruck. Der Erfindung gemäfs werden die Maschinen mit Mitteln zur
Bethätigung der Typenhebel versehen, um die Bewegung auf den Träger des Papiers oder
Materials, in welchem die Buchstaben eingedrückt werden sollen, übertragen, die Tiefe der
in dem Matrizenmaterial erzeugten Eindrücke ändern und beim Drucken sowohl die Stellung
der Buchstaben zur Zeile als auch unter einander in der Zeile anzeigen zu können. Ebenso
sind Mittel zur Aenderung des Zwischenraumes (Spatium) zwischen den Buchstaben und Zeilen
und zur raschen Rückbewegung des Papieres oder Matrizenmateriales in die für eine neue
Zeile oder Seite erforderliche Anfangsstellung angebracht.
In den beiliegenden Zeichnungen ist Fig 1 eine Oberansicht der Maschine, Fig. 2 eine
vergröfserte, zum Theil im Schnitt dargestellte rechtsseitige Endansicht und Fig. 3 desgleichen
eine linksseitige Endansicht. Fig. 4, 5,6,6 a, 7, 8 und 9 sind .Sonderansichten in gröfserem
Mafsstabe. Fig. 10 ist eine Endansicht einer abgeänderten Anordnung und Fig. 11 und 12
sind Seitenansicht und Draufsicht einer Einfärbevorrichtung, gleichfalls in gröfserem Mafsstabe.
Wie ersichtlich, ist A das Maschinenbett, welches einen dreitheiligen Kopf B, Fig. 6,
trägt, in dem die die Typen bethätigenden Taster C und Typenhebel D, sowie ein
schwingendes Rad E für den Spatienmechanismus untergebracht sind. F und G sind zwei
Längswellen, von welchen die letztere mit flachgängigem Gewinde versehen ist. H ist
ein Tragrahmen für die Platte H1, auf welcher das Papier oder Matrizenmaterial liegt. Dieser
Rahmen erhält von der Welle F eine Bewegung in der Querrichtung und von der mit Gewinde
versehenen Welle G eine Bewegung in der Längsrichtung.
/ist ein Kegelrad, mittelst dessen die Welle G, wenn gewünscht in rasche Umdrehung versetzt
werden kann. . J ist eine Taste zur Bethätigung des Mechanismus, welcher den Tragrahmen
H in die Anfangsstellung zurückbringt und auf eine neue Zeile einstellt, sobald eine
Zeile vollendet ist. Die Scala oder das Zifferblatt L zeigt an, welche Zeile gedruckt wird,
und dient dazu, den Tragrahmen H leichter in die Druckstellung zurückführen zu können,
wenn er behufs Prüfung und Correctur der Arbeit weggezogen wurde. M ist ein von
einem Ring N umgebenes Einfärbekissen (für den Fall, dafs mit der Maschine gedruckt werden
soll), welches durch diesen Ring, gegen welchen die Typenhebel anschlagen, wenn die
Type auf das Farbkissen niedergedrückt wird, aus der Bahn der Type gebracht wird. O ist
eine besondere Hülse zur Aufnahme von Doppellinien oder besonderen Buchstaben, wenn solche gedruckt werden sollen, sowie
zur Aufnahme von Liniirrädchen.
Jede der Tasten C ist an einer Stange C1
befestigt, welche durch einen Schlitz B1 des Kopfes B, Fig. 6, und durch einen Schlitz in
der ringförmigen Führungsplatte JS0 hindurchgeht.
Jede Stange CJ ist an ihrem unteren Ende mit dem Gelenk C2 eines Kniehebelpaares
C3 C4 verbunden, so dafs für jeden Buchstaben eine Taste und ein Paar Kniehebel
vorhanden sind. Die Tasten sind vortheilhaft in drei concentrischen Kreisen angeordnet, und die Kniehebel, mit welchen die
bezüglichen Stangen C1 verbunden sind, haben eine solche Länge, dafs die Stangen C1 nahezu
oder ganz senkrecht stehen, wenn die Tasten in gehobener Stellung sich befinden.
Die Typenhebel D, welche in einem Kreise um den inneren Theil des Kopfes B angeordnet
sind, sitzen mit einem Ende auf einem ring- oder bogenförmigen Drahtstück D*, während
ihr freies Ende den Buchstaben oder die Type trägt. An jedem Typenhebel befindet sich ein
Ansatz Z)2, mit welchem ein Ende der zugehörigen Kniehebelstange C3 verbunden ist. Die
Kniehebel C4 sind um ein ring- oder bogenförmiges Drahtstück B2 drehbar, welches
zwischen Backen b bl eingelegt ist.
Um die Typenhebel zu bethätigen, wird die dem zu druckenden Buchstaben entsprechende
Taste niedergedrückt, wodurch die mit deren Stange C1 verbundenen Kniehebel in die
Strecklage gebracht werden, demzufolge sich das an dem Typenhebel befestigte Ende derselben
nach auswärts bewegt und den Typenhebel in eine nahzu waagrechte Stellung bringt (Fig. 6), wodurch die Type gegen das
Papier oder ein anderes Material niedergedrückt wird. Als Prägematerial dient angefeuchtete
Pappe.
Nach dem Niederdrücken werden die Tasten durch Federn J33 wieder gehoben, welche mit
einem Ende an einem zwischen dem oberen und mittleren Theil des Kopfes B an diesen
beiden Theilen angebrachten ring- oder bogenförmigen Drahtstück B4 befestigt, mit dem
anderen Ende dagegen in den entsprechenden Kniehebel C4 eingehängt sind, wobei für jeden
Kniehebel eine Feder vorhanden ist. In manchen Fällen können diese Federn durch Federn -B5 unterstützt werden, welche einerseits
in einem Haken J56 des oberen Kopftheiles und andererseits direct an dem Typenhebel D nahe
dem Ansatz D2 befestigt sind. Jeder Typenhebel
ist nahe seinem Drehpunkt mit einem Daumen Z)3 versehen, welcher aus der Ebene
des Hebels D herausgebogen ist und mit einem Vorsprung U0 an der Oberseite des schwingenden
Rades E in Eingriff gebracht werden kann, wie dies aus Fig. 6 a deutlicher zu ersehen ist.
Dieses Rad ruht mit seinem Umfang auf dem Kopf B auf und besitzt eine ceptrale Bohrungi?1,
durch welche die Type am Ende des Hebels D hindurchtritt, wenn sie beim Drücken niedergedrückt
wird. Die Oeffnung E1 dient zur Führung der Type und hält sie in der richtigen
Lage. Durch die Daumen D3 wird das
Rad beim jedesmaligen Niederdrücken einer Type etwas gedreht.
Um die Tiefe der in dem Matrizenmaterial erzeugten Eindrücke ändern zu können, liegt
der Kopf B auf stellbaren Trägern B1, durch
welche er gegen den Matrizenträger oder Tragrahmen H angehoben oder gesenkt werden
kann. Oder es wird der letztere zu gleichem Zwecke einstellbar gemacht. Da die Typen
immer um dasselbe Stück aus der Oeffnung E1 vorstehen, so ist klar, dafs die Tiefe des Eindruckes
mit der Entfernung- der Matrize von genannter Oeffnung, welche von der relativen
Höhe des Kopfes B oder des Rahmens H abhängt, sich ändert.
Die Spatienbewegung wird mittelst des schwingenden Rades E und der Welle F ausgeführt
(Fig. 2 und 4). Die schwingenden Bewegungen dieses. Rades werden durch ein Schaltrad E'2 auf die Welle F übertragen. Die
Achse dieses Rades liegt mit einem Ende in dem Kopf der Maschine und mit dem anderen
in einem Träger A*. Das genannte Rad E2 wird durch ein Paar Sperrklinken e bewggt,
welche in einem vierarmigen schwingenden Rahmen E3, der das Rad E2 einschliefst, getragen
werden, wobei letzteres auf seiner Spindel ein Zahnrad E4 aufgekeilt trägt, das mit
dem Rade F1 auf der Welle F in Eingriff
steht. Der Rahmen Ea ,wird in einer Richtung
durch einen Finger E* des schwingenden Rades E in Schwingung versetzt, worauf
er durch eine Feder E5 zurückgezogen wird,
wobei die, Klinken e in das Rad E2 eingreifen und eine theilweise Drehung des Rades und
damit der Welle F bewirken. Um die Klinken e mit dem Rade E2 zur richtigen
Zeit in Eingriff zu bringen, sitzen sie auf kurzen, durch die nahezu waagrechten Arme
des schwingenden Rahmens E 3 gehende
Achsen e1. Diese Achsen tragen kurze Arme e2,
welche durch Stangen e8 mit entsprechenden Armen eines dfeiarmigen Hebels e* verbunden
sind, der an dem unteren senkrechten Arm des Rahmens E'ä drehbar ist; an dem dritten
Arm e5 dieses dreiarmigen Hebels hängt die Feder E5. Der Finger E* wirkt ebenfalls
direct auf diesen Arm e5. Durch die beschriebene Vorrichtung werden die ursprünglichen
Bewegungen des Fingers E*, welche durch das schwingende Rad E und die Feder Eb
hervorgerufen werden, auf den dreiarmigen Hebel e* übertragen, so dafs dieser um seine
Zapfen schwingt, bevor er den schwingenden Rahmen ΈΆ bethätigt. Hierbei wird der
Hebel e* in solcher Richtung bewegt, dafs die Klinken e vom Rad E2 ausgelöst werden,
bevor der Rahmen I?3 mitgenommen wird, während die Wirkung der Feder Es zuerst den
Hebel e* in entgegengesetzter Richtung dreht
und dadurch die Klinken an das Rad E2 andrückt und hierauf den Rahmen Ea zurückbewegt,
wodurch Rad E2 und demzufolge die Welle F eine theilweise Drehung erhalten.
Um das Spatium zu reguliren und die Drehung des Rahmens Ez veränderlich zu
machen, ist der obere Arm des letzteren mit einer Schubstange Ee verbunden, welche sich
mit einer gewissen, durch Anpressen von Federn e7 hervorgebrachten Reibung in einem
Träger E1 verschiebt, der an dem Kopf B befestigt
ist. Die Bewegung dieser Stange nach links wird durch eine Schraube Es begrenzt,
wodurch die dem Rahmen ΕΆ durch die
Federi?5 ertheilte Rückbewegung und demzufolge
das Mafs der Drehung des Rades E2 und der Welle F nach Wunsch regulirt
werden.
Der Tragrahmen H ist so gelagert, . dafs er in der Querrichtung auf den Endstangen eines
der Länge nach verschiebbaren Rahmens H* gleiten kann. Auf den Rahmen H wird die
Bewegung von der Welle F durch ein Zahnrad F'2 übertragen, welches in eine Zahnstange
H'1 an der Unterseite des Rahmens eingreift. Das Rad F'2 ist auf der Welle F frei
verschiebbar, durch Schleifkeile, welche in Nuthen F3 dieser Welle liegen, mit letzteren
jedoch nicht drehbar verbunden. Das Rad kann daher den Längsbewegungen des Rahmens H*
folgen und macht dieselben mit, indem es zwischen dem Rahmen und einem Winkel Hs
desselben sitzt.
Um ein zu weites Vorgehen des Rahmens zu verhindern, kann eine beliebig construirte
Bremse angebracht werden, welche vortheilhaft auf das Rad E2 durch den Spatienmechanismus
während der Rückbewegung des letzteren einwirkt.
Die mit Gewinde versehene Welle G geht durch einen Ansatz H* des Tragrahmens H*,
wobei in das Gewinde der Welle eine Stellschraube H5 eingreift, um dem Rahmen eine
Längsbewegung bei der Drehung der Welle zu ertheilen.
Um den Tragrahmen H* in der Längsrichtung schnell bewegen zu können, ist die
Welle G an einem Ende mit einem Kegelrad G1, Fig. ι und 2, versehen, welches in das
oben erwähnte Kegelrad / eingreift. Letzteres sitzt lose auf einem kurzen Zapfen 71 und
wird durch eine Feder I2 für gewöhnlich aufser Eingriff mit dem Rad G1 gehalten.
Durch Niederdrücken des Rades / kann es jedoch rasch mit G1 zum Eingriff gebracht und
gleichzeitig durch eine Kurbel /3 gedreht werden, wodurch eine rasche Drehung der Welle G
und demzufolge eine schnelle Bewegung des Tragrahmens H* und Matrizenträgers H bewirkt
wird.
Um den Matrizenträger H nach Vollendung einer Zeile durch Niederdrücken der Tasten /
in die für den Beginn der nächsten Zeile erforderliche Anfangsstellung zu bringen, kann
die in in Fig. 7, 8 und 9 dargestellte Anordnung angewendet werden. /1J2 sind in Führungen
J3 montirte Gleitstücke, von welchen J2 mit einem gewissen Mafs von Reibung und
daher etwas langsamer sich bewegt und mit schrägen Schlitzen j versehen ist, in welche
Stifte jl des Gleitstückes J1 eingreifen, welch
letzteres fest mit der Stange des Tasters / verbunden ist. Wird dieser Taster niedergedrückt,
so bewegen sich die Stifte j' in den Schlitzen j nach abwärts, da das Gleitstück J'2
sich langsamer bewegt; dadurch wird dieses nach rechts gedrückt (Fig. 8) und mit einem
oder beiden Rädern Fi G2 auf den Wellen F
und G in Eingriff gebracht. Bei der weiteren Abwärtsbewegung des Tasters / wird das
Stück J2 niedergedrückt, wie dies durch die punktirte Stellung angedeutet ist, und dreht
zuerst das Rad i74, wodurch die Welle F vermittelst des Rades F2 und der Zahnstange H2,
Fig. 4, den Matrizenträger H an den Anfang der Zeile zurückbewegt. Das Stück J2 dreht
aber auch das Rad G2 und dadurch die mit Gewinde versehene Welle G, wodurch der
Matrizenträger der Länge nach in die Stellung für die nächste Zeile bewegt wird. Die mit
der Taste J verbundenen Theile werden nach dem Niederdrücken durch eine Schraubenfeder
J4 wieder gehoben.
Um den Zwischenraum zwischen den Zeilen zu reguliren, ist eine Stellschraube /5 angebracht,
' welche die Abwärtsbewegung des Gleitstückes J2 begrenzt.
In manchen Fällen können die Räder F* G2
statt direct auf den Wellen montirt zu werden, mit diesen durch eine geeignete Räderübersetzung
verbunden sein.
Anstatt der in Fig. 7, 8 und 9 gezeichneten Anordnung kann auch eine solche, wie in
Fig. 10 dargestellt, benutzt werden. In diesem Falle ist eine Kurbel G3 auf der Welle g
montirt, welche einen Arm g1 trägt, durch dessen in seinem Ende angebrachte Bohrung
eine Schnur f geht, die über eine auf der Welle F sitzende Rolle fl gewunden ist. Bei
der Drehung dieser Welle F zum Zwecke der seitlichen Verschiebung des Matrizenträ'gers
wird die Schnur f auf der Rolle f1 so weit
aufgewunden, bis ein Knopf/2 mit dem Arm g1
in Berührung kommt. Wird dann die KurbelG3
niedergedrückt, so wird dadurch der Arm g1 abwärts bewegt und zieht die Schnur von der
Rolle fl ab, demzufolge die Welle F gedreht,
und der Matrizenträger H in seine Anfangsstellung gebracht wird.
Bei dieser Anordnung wird die Welle G, welche dem Tragrahmen H* und dem Ma-
trizenträger H eine Längsbewegung ertheilt, durch einen Taster oder Hebel G4 bethätigt,
der auf der Welle des Rades g'2 montirt ist, auf welcher auch ein Zahnrad g3 sitzt, das in
einen Trieb gA auf der Welle G eingreift.
Der Taster G4 trägt eine Klinke, welche mit der gerauhten Fläche des Rades g2 in Eingriff
kommt, wenn der Hebel abwärts bewegt wird, dagegen frei über dieselbe hingleitet,
wenn der Hebel aufwärts bewegt wird, was der Fall ist, wenn er unter dem Einflufs einer
auf seiner Welle aufgesteckten Schraubenfeder aufgerichtet wird.
Die Entfernung zwischen zwei Zeilen wird durch Einstellung des Hubes vom Hebel G*
mittels geeigneter Anschläge regulirt. Wenn der Hebel in seiner gehobenen Stellung sich
befindet, kann die Klinke aus dem Rad g2 durch geeignete Vorrichtungen ausgerückt
werden.
Die Kurbel G3 ist vortheilhaft derart eingerichtet, dafs sie auf den Taster G* mittelst
eines Armes g"5 auf ihrer Welle g wirkt, der
durch eine Kette g"6 mit dem Taster G4 verbunden
ist.
Um bei der in Fig. 7, 8 und 9 gezeichneten Anordnung einen störenden Eingriff der
Klinken e bei der Bewegung des Matrizenrahmens zu verhindern, sitzt auf einer Welle p
ein Arm p, Fig. 1, 2, 7, 8 und 9, der auf einem der Arme des dreiarmigen Hebels e*
aufliegt, während ein anderer Arm p dieser Welle in eine Ausnehmung j* des Gleitstückes
J1 eingreift. Die Welle p ist an einem Ende in dem Kopf B und am anderen Ende
in A* gelagert. Wird nun das Gleitstück J1
mit der Ausnehmung j* niedergedrückt, so kann sich die unter Spiralfederdruck stehende
Welle p so weit drehen, dafs das Stück p auf den Arm des dreiarmigen Hebels wirken
und diesen um so viel drehen kann, dafs die Klinken e wirkungslos werden und keine
Störung der Bewegung des Matrizenträgers H, während der Taster J niedergedrückt wird, bewirken
können.
Sobald die in Fig. 10 dargestellte Anordnung angewendet wird, werden die Theile ppp
und p beibehalten und ein Daumen g* auf der Welle g angebracht, der in ein (nicht
gezeichnetes) verticales Gleitstück eingreift, welches den Arm p ebenso beeinflufst wie das
Gleitstück J1.
Um beim Drucken die Stellung des Buchstabens gegen die Zeile anzuzeigen, ist die
Scala K, Fig. 1, welche in geeigneten Führungen
verschiebbar ist, wie aus Fig. 5 ersichtlich, mit einer Zahnstange K* an ihrer Unterseite
versehen. Diese Zahnstange entspricht der Zahnstange H2, Fig. 4, des Matrizenträgers
und greift in ein dem Zahnrad F2 entsprechendes Zahnrad Fs ein.
Dadurch werden die Bewegungen der Scala K mit den seitlichen Verschiebungen des
Matrizenträgers H in Uebereinstimmung gebracht, so dafs, wenn die Zeile geprüft werden
soll, der bereits vollendete Theil derselben rasch durch Beobachtung der Stellung der
Scala gegen einen Zeiger K1 beurtheilt werden kann.
Um die zu druckende Zeile anzuzeigen und die Rückbewegung des Matrizenträgers in die
richtige Stellung zu erleichtern, wenn dieser behufs einer Untersuchung oder Correctur der
Arbeit verschoben worden ist, wird die Welle G, Fig. ι und 3, durch eine Schnecke G* mit dem
Schneckenrad L* verbunden, das mit der Scheibe L in Verbindung steht.
Diese Scheibe L sitzt auf einer festen Spindel, die einen festen Zeiger L1 trägt, der radial
über die obere graduirte Fläche der Scheibe vorsteht. L2 ist eine an einem beweglichen
radialen Arm unterhalb der Scheibe angeordnete Klemme, welche den Scheibenrand mit einem
gewissen Grad von Reibung fafst.
Wird die Welle G gedreht, um den Matrizenträger H auf die nächste Zeile einzustellen,
so dreht sie die Scheibe L, wobei die Klemme L2 dadurch an der Drehung verhindert
wird, dafs sie mit dem Zeiger .L1 in Berührung kommt. Wird jedoch die Welle G nach entgegengesetzter
Richtung gedreht, um das Arbeitsstück mitzunehmen, so bewegt sich die
Klemme L2 mit der Scheibe L, welche sich ebenfalls nach entgegengesetzter Richtung dreht,
und entfernt sich von dem Zeiger L1. Wird
darauf das Arbeitsstück wieder zurückbewegt, um mit dem Eindrucken der Buchstaben von
neuem zu beginnen, so kann die richtige Lage rasch dadurch wieder erreicht werden, dafs
man beobachtet, wann die Klemme L'2 wieder an den Zeiger L1 anschlägt.
Wird eine der Erfindung gemäfs construirte Maschine zur Erzeugung von Stereotypmatrizen
verwendet, so wird die aus Papier, Holzstoff und anderem geeigneten Material hergestellte Matrize auf die Platte H1 des
Trägers H gelegt, so dafs durch Bethätigung der Taster C die Typenhebel D die Typen
auf das vorher angefeuchtete Matrizenmaterial niederdrücken und in demselben die entsprechenden
Buchstaben einpressen.
Nachdem die Eindrücke hergestellt sind, wird die Matrize aus dem Träger H herausgenommen
und vortheilhaft im Vacuum getrocknet, worauf sie in Letternmetall in üblicher Weise abgegossen
wird.
Soll Typendruck hergestellt werden, so wird ein Stück Papier auf die Platte H1 des Matrizenträgers
gelegt und die Buchstaben wie vorher durch Niederdrücken der entsprechenden Taster C aufgedruckt, wobei die Type
durch einen geeigneten Einfärbeapparat ge-
schwärzt oder ein Stück Kohlepapier über das auf der Platte H1 liegende Papier ausgebreitet
wird.
Eine geeignete Anordnung eines Einfärbeapparates ist in Fig. 11 und 12 gesondert dargestellt,
dessen. Stellung in der Maschine in Fig. ι mit punktirten Linien- angedeutet ist.
Derselbe besteht aus einem Kissen Af, welches über der Oeffnung E1 des Rades E durch
einen horizontalen, lose auf dem Zapfen A/2 drehbaren Arm Ai1 gehalten wird.
Der Zapfen Af2 ist zwischen den Speichen des Rades E an einer festen Platte unter dem
letzteren befestigt. Ein Finger Ma mit abgerundeten
Kanten (Fig. 11) wird durch eine Feder m seitwärts gedrückt, und sein unterer
Rand, welcher auf ein Ende des Hebels Af1 drückt, drückt dieses Ende nieder und hebt das
Kissen ein wenig. Eine unter dem Ende des Hebels Af1 angebrachte Blattfeder Ai4 giebt
dem Hebel einen gewissen Widerstand gegen die durch Ai3 hervorgerufene Abwärtsbewegung
und sucht den Hebel Ai1 horizontal zu halten.
Ein von Armen JV1 getragener Ring JV besitzt
an seiner Unterseite einen Keil JV2, gegen welchen sich der obere Theil des Fingers M3·
anlegt. Dieser Keil wirkt auf das gleiche Ende des Hebels M1 wie der federnde
Finger Af3. JV3 ist ein Kissen oder eine Scheibe, auf welcher Farbstoff aufgetragen ist"
und von dessen Unterseite das Kissen M mit Farbe versehen wird. Dieses Kissen JV3 ist
oben mit einer Verzahnung JV4 versehen, in welche eine am Ring JV befestigte Klinke JV5
eingreift.
Diese Anordnung wirkt in folgender Weise:
Geht ein Typenhebel D herab, so schlägt dessen Type auf das Kissen, wobei gleichzeitig,
der Ring JV durch den Hebel niedergedrückt wird, demzufolge der Finger Ai3 vom
Hebel Ai1 weggedrückt wird, dessen anderes Ende dann durch die Feder Ai4 etwas gesenkt
wird und dadurch das Kissen M von der niedergedrückten Type entfernt. Die weitere
Abwärtsbewegung des Ringes JV bewirkt dann, dafs der Keil JV2 den Hebel und das Farbkissen
in die punktirte Stellung unter den Rand des Kissens JV3 dreht. Hat der Keil JV2 den
Hebel seitwärts gedrückt, so liegt der Ring JV auf demselben, drückt das betreffende Hebelende
nieder und hebt das Kissen M gegen das Kissen JV3 an. Der Hebel wird durch eine
geeignete Feder M* in die mit vollen Linien gezeichnete Lage zurückgezogen, sobald der
Typenhebel sich hebt, während der Ring JV ebenfalls durch unter den Armen JV1 liegende
Federn JV* gehoben wird.
Das Farbkissen JV3 wird durch den Eingriff der Klinke JV5 in der Verzahnung JV4
beim jedesmaligen Niederdrücken des Ringes JV um ein entsprechendes Stück gedreht, . .. .
Um Doppellinien oder besondere Zeichen drucken zu können, sowie zum Ziehen von
Linien (Liniiren) wird vortheilhaft an der linken Seite der Maschine die verschiebbare Hülse O,
Fig. ι und 3, angebracht. Diese Hülse ist in einem Lager O1 montirt und zur Aufnahme
einer besonderen Type bestimmt. Durch einen Hebel oder eine ähnliche Vorrichtung O2
kann die Hülse O niedergedrückt werden, wodurch deren Type in . die Matrize eingeprefst
oder auf das Papier gedruckt wird. Zum Heben der Hülse nach dem Niederdrücken ist
eine geeignete Feder angebracht, und eine Stellschraube O3 dient dazu, die Type in der
Hülse festzuhalten. Ein in einen Schlitz des Lagers O1 eingreifender Stift O4 verhindert die
Drehung der Hülse O.
Sollen Linien gezogen werden, so wird in die Hülse ein kleines, von einem geeigneten
Stempel getragenes Liniirrädchen eingesetzt, so dafs es auf dem zu bedruckenden Material
aufliegt, wobei die Linie durch die Bewegung des Trägers H in entsprechender Richtung gezogen
wird, welch letzterer, je nach dem senkrechte oder waagrechte Linien gezogen werden
sollen, durch entsprechende Bewegung der Welle F oder G oder beider Wellen in geeigneter
Richtung fortbewegt wird.
Claims (3)
- Patent-Ansprüche:i. Eine Matrizenpräg- bezw. Typenschreibmaschine, bei der die Schaltung des Matrizenmaterials bezw. des Papiers dadurch erfolgt, dafs beim Niederschwingen der in einem Kreise angeordneten Typenhebel D einem mit Vorsprüngen E0 versehenen Radkranz E durch entsprechend geformte, an den Vorsprüngen E0 vorbeistreichende Arme Z)3 der Typenhebel ertheilte, der Dicke des jeweilig angeschlagenen Buchstabens entsprechende Ausschläge durch einen an E sitzenden Arm E* auf einen unter Federdruck (E5J stehenden und an einem schwingenden Rahmen J?3 angelenkten dreiarmigen Hebel e* übertragen werden, welcher letztere durch Zugstangen e3 mit Armen der um Zapfen e1 des Rahmens E3 schwingenden, das Schaltrad E"2 zur Verschiebung des Matrizenmaterials mitnehmenden Schaltklinken e verbunden ist, derart, dafs durch den bei einem Tastendruck erfolgenden Ausschlag des Armes E* infolge der zunächst eintretenden relativen Schwingung von e* gegen E3 die Klinken e aufser Eingriff mit E'2 kommen, bevor ''Rahmen E3 in Schwingung versetzt wird, während beim Nachlassen des Tastendruckes zunächst die Klinken e infolge Federdruckes (E5J in E"2 einfallen, bevor Rahmen E3 zurückschwingt.
- 2. Bei der unter !.gekennzeichneten Maschine zur Zurückführung des Papier- oder Matrizenträgers H in die um eine Zeilenweite verschobene Anfangsstellung mittelst der Wellen F und G die in einander verschiebbaren Gleitstücke /1J2, deren letzteres mit schrägen Schlitzen j versehen ist, in welche Stifte j1 des Gleitstückes J1 eingreifen, so dafs beim Niederdrücken dieses Gleitstückes durch einen Taster J das unter entsprechender Reibung verschiebbare Gleitstück J2 durch die Bewegung der Stifte in den Schlitzen seitlich gegen das andere Gleitstück J1 verschoben und mit einem auf der Welle jF sitzenden Rade F^ bezw. mit einem Rade G2 auf der Welle Gι in Eingriff gebracht wird, bevor es bei seiner Abwärtsbewegung die Räder F4 bezw. G2 um einen seinem durch Stellschraube Jb regulirbaren Hub entsprechenden Winkel verdreht.
- 3. Bei der unter 1. gekennzeichneten Maschine eine Abänderung der in Anspruch 2. angegebenen Vorrichtung, bestehend aus einer mit Kurbel G3 versehenen, mit einem Taster G* verbundenen und mit einem Arm g1 ausgestatteten Welle g, durch welchen Arm eine, auf eine Rolle/1 aufgewickelte, mit einem Anschlagsknopf/2 versehene Schnur/ geht, die beim Niederdrücken der Kurbel G3 die Drehung der Welle F bewirkt.
Bei der unter 1. gekennzeichneten Maschine eine Einfärbevorrichtung, bestehend aus dem vom Hebel M1 getragenen Farbkissen M, welches in der Achsenrichtung eines in derselben Richtung beweglichen Ringes N angeordnet ist, der beim Niederdrücken eines Typenhebels D gleichfalls herabgeht und mittels -einer keilförmigen Nase N"2 den das Farbkissen M hochdrückenden Finger Ai3 und den Hebel M1 zur Seite drückt, derart, dafs Farbkissen M mit einem zweiten Farbkissen 2V3 in Berührung kommt, welch letzteres durch eine in dessen Verzahnung eingreifende am Ring JV sitzende Klinke JV5 allmälig geschaltet wird.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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