DE1270048B

DE1270048B - Einrichtung fuer die Gangbegrenzung des Hebers bei Druckerei-Haltzylinderschnellpressen

Info

Publication number: DE1270048B
Application number: DEP1270A
Authority: DE
Inventors: Zdenek Drasnar
Original assignee: Adamovske Strojirny AS
Current assignee: Adamovske Strojirny AS
Priority date: 1963-06-22
Filing date: 1964-06-20
Publication date: 1968-06-12

Description

Einrichtung für die Gangbegrenzung des Hebers bei Druckerei-Haltzylinderschnellpressen Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung am Farbwerk einer Haltzylinderschnellpresse zum Anhalten der Heberwalze in einer Mittelstellung zwischen der Farbkastenwalze und der Reibwalze, auf die die Heberwalze die Farbe überträgt.
Es sind Haltzylinderschnellpressen bekannt, bei denen eine Kurvenscheibe od. dgl., die von einem Handhebel verstellt werden kann, derart an einem die Heberwalze tragenden Hebel angreift, daß die Heberwalze in einer Mittelstellung zwischen der Farbkastenwalze und der Reibwalze arretiert wird. Diese Anordnung eignet sich nicht für eine automatische Abstellung und Wiedereinschaltung der Heberwalzenbewegung.
Es ist auch bereits bekannt, bei einer Haltzylinderschnellpresse die Druckzylinderbewegung mit der Heberwalzenbewegung derart zu koppeln, daß die Heberwalze beim Stillstand des Druckzylinders keine Farbe überträgt. Zu diesem Zweck wird der Antrieb der Heberwalze von einer mit der Druckwalze umlaufenden Kurvenscheibe abgeleitet, die so ausgebildet ist, daß die Heberwalze in der Ruhestellung an einer Farbwalze anliegt. Hierbei ist der Bewegungsablauf der Heberwalze durch die Kurvenscheibe unveränderlich vorgegeben, so daß es nicht möglich ist, die in das System der Farbwalzen einzuführende Farbmenge zu steuern.
Sodann gibt es Druckmaschinen, deren Druckzylinder auf einem Exzenter gelagert ist, der zum Abstellen verschwenkt werden kann. Mit dem Exzenter ist eine Einrichtung verbunden, die eine Kupplung in der Antriebsverbindung der Heberwalze unterbricht und diese somit anhält.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, zur Verhinderung einer doppelten übertragung der Druckfarbendosis in das Farbzylindersystem bei einer Haltzylinderschnellpresse eine Einrichtung anzugeben, die es gestattet, die Heberwalze mit einem eigenen, gegebenenfalls regelbaren Antrieb auszustatten, sie aber trotzdem in einer vorgegebenen Stellung anzuhalten, wenn der Druckzylinder angehalten wird, z. B. bei Nichtzuführung eines Papierbogens. Hierbei soll ein sicherer Betrieb gewährleistet und gegebenenfalls auch ein Unwirksammachen der Einrichtung von Hand möglich sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer eingangs erwähnten Einrichtung dadurch gelöst, daß die Heberwalze von einem Arm eines dreiarmigen Hebels getragen ist, an dessen zweitem Arm der Heberwalzenantrieb angreift und mit dessen drittem Arm ein Vorsprung einer Kulisse zusammenwirkt, die mittels eines mit dem Druckzylinder verbundenen Nockens derart verschiebbar ist, daß beim Stillstand des Druckzylinders der Vorsprung der Kulisse die Heberwalze in der Mittelstellung hält.
Bei dieser Einrichtung ist der Antrieb der Heberwalze vom Druckzylinder unabhängig, so daß die Farbübertragung beliebig gesteuert werden kann. Der die Heberwalzenbewegung begrenzende Vorsprung wird bei jeder Umdrehung des Druckzylinders im Bereich seiner Stoppstellung kurzzeitig in seine wirksame Lage gebracht. Dies ist unschädlich, da im Augenblick des möglichen Druckzylinderstopps der Vorsprung noch nicht mit dem Heber-Schwenkarm zusammentrifft; der Betrieb beim anschließenden Zurückziehen der den Vorsprung tragenden Kulisse geht daher unbehindert weiter. Nur wenn der Druckzylinder anhält, aber der Heberwalzenantrieb weiterläuft, kommt es zur gewünschten Begrenzung der Schwenkbewegung der Heberwalze. Die Verschiebebewegung der Kulisse kann leicht von der Nockensteuerung abgeleitet und der Verschiebeweg relativ kurz sein.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Kulisse mittels einer Handverstelleinrichtung über die vom Nocken erzwungene Begrenzungsstellung hinaus bewegbar sein. Auf diese Weise ist es möglich, die Heberwalze trotz angehaltenen Druckzylinders durch ihren Antrieb hin- und herschwenken zu lassen. In der Zeichnung. ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in der Seitenansicht und teilweise im Schnitt schematisch dargestellt.
Die erfindungsgemäße Einrichtung besitzt an der Stirnseite eines in der Höhe nicht verstellbaren Druckzylinders 1 einen Nocken 2, welcher mit einer Hebelübersetzung zusammenwirkt, die aus einem zweiarmigen, um einen festen Zapfen 4 drehbaren Hebel 3 besteht. Das zweite Ende des Hebels 3 ist mittels eines in ein Langloch greifenden Zapfens mit einer Kulisse 7 verbunden, die in vertikaler Richtung unabhängig verstellt werden kann und in dem oberen Teil eine Ausnehmung mit einem Vorsprung 17 aufweist. In diese Ausnehmung greift ein an einem Anschlagarm 10 eines dreiarmigen Hebels 11 befestigter Zapfen 18 ein.
Der eine Heberwalze 12 tragende dreiarmige Hebel 11 kann eine Schwenkbewegung ausführen, die von einer nicht dargestellten Antriebseinrichtung mittels einer Zugstange 15 hervorgerufen wird. Die Verschwenkung des dreiarmigen Hebels 11 wird durch den Vorsprung 17 der vertikal verschiebbaren Kulisse 7 begrenzt. Die Endlage der Kulisse 7 bei der normalen Drehung des Druckzylinders 1 läßt eine volle Ausschwenkung des dreiannigen Hebels 11 zu, wodurch eine Bewegung der Heberwalze 12 zu einer Farbkasten- oder Duktorwalze 13 und einer Reib-oder Farbwerkwalze 16 ermöglicht wird. Bei einer Störung der Zuführung, z. B. beim Ausbleiben eines Papierbogens, verhindert eine nicht eingezeichnete Einrichtung die Verdrehung des Druckzylinders 1 ohne Abstellung der ganzen Maschine, wobei der Nocken 2 über den zweiarmigen Hebel 3 die Kulisse 7 in die veranschaulichte Lage anhebt, in welcher die Ausschwenkung des Anschlagarmes 10 mit dem Zapfen 18 von dem Vorsprung 17 begrenzt wird. Durch diese Bewegungsbegrenzung wird eine Berührung der Heberwalze 12 mit der Duktorwalze 13 verhindert. Bei einer erneuten Zuführung eines Papierbogens wird der Druckzylinder 1 mit dem Nocken 2 wieder gedreht, die Feder 5 führt die Kulisse in die Endlage zurück, und die Heberwalze 12 führt wiederum eine Arbeitsbewegung von der Duktorwalze 13 zur Farbwerkwalze 16 durch.
Der Nocken 2 kann durch Umstellen eines Hebels 9, wobei die Kulisse 7 mittels eines Ritzels 8 verschoben wird, außer Eingriff mit dem Vorsprung 17 gebracht werden, was z. B. besonders bei der Vorbereitung der Maschine zum Druck vorteilhaft ist.

Claims

Patentansprüche: 1. Einrichtung am Farbwerk einer Haltzylinderschnellpresse zum Anhalten der Heberwalze in einer Mittelstellung zwischen der Farbkastenwalze und der Reibwalze, auf die die Heberwalze die Farbe überträgt, dadurch gekennz e i c h n e t, daß die Heberwalze (12) von einem Arm eines dreiarmigen Hebels (11) getragen ist, an dessen zweitem Arm der Heberwalzenantrieb (15) angreift und mit dessen drittem Arm (10) ein Vorsprung (17) einer Kulisse zusammenwirkt, die mittels eines mit dem Druckzylinder (1) verbundenen Nockens (2) derart verschiebbar ist, daß beim Stillstand des Druckzylinders (1) der Vorsprung (17) der Kulisse die Heberwalze (12) in der Mittelstellung hält.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch ge#-. kennzeichnet, daß die Kulisse (7) mittels einer Handverstelleinrichtung (8,9) über die vom Nokken (2) erzwungene Begrenzungsstellung hinaus bewegbar ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 537 922, 573 319, 662 686, 1082 602; britische Patentschrift Nr. 929 383; USA.-Patentschriften Nr. 971765, 2 467 199, 2788742.