DE1150184B

DE1150184B - Tragbares Kuechengeraet zum Entleeren von Dosen und Glaesern

Info

Publication number: DE1150184B
Application number: DEF28914A
Authority: DE
Inventors: Paul Freitraeger
Original assignee: PAUL FREITRAEGER
Current assignee: PAUL FREITRAEGER
Priority date: 1959-07-13
Filing date: 1959-07-13
Publication date: 1963-06-12

Description

Tragbares Küchengerät zum Entleeren von Dosen und Gläsern Die Erfindung bezieht sich auf ein tragbares Küchengerät zum Entleeren von Dosen und Gläsern, die mit Nahrungsmitteln, wie Fleisch, Wurst, Sülze u. dgl., in Form einer festen zusammenhaftenden Masse gefüllt sind.
Bisher wurden als technische Hilfsmittel zum Entleeren derartiger Gefäße Gabeln und Messer benutzt. Abgesehen davon, daß auch mit diesen Hilfsmitteln ein Entleeren schwierig war, wurde die Gefäßfüllung in den meisten Fällen beschädigt.
Es ist weiterhin bekannt, das gefüllte Gefäß in einem Wasserbad zu erwärmen, um eine Entnahme der Füllung zu erleichtern. Dieses Verfahren ist insofern nachteilig, als der Gefäßinhalt durch die Erwärmung unansehnlich wird.
Ferner sind Geräte zum Schlagen von Schlagsahne oder Eiweißschnee bekannt, bei denen die Stange des kolbenartigen Siebschlägers hohl ausgebildet ist. Der Hohlraum der Stange dient zur Aufhebung des Vakuums unter dem Siebkolben, das beim Herausziehen des Kolbens mit der darüber befindlichen Gefäßfüllung entsteht. Durch den Hohlraum der Stange wird Luft unter die Füllung geleitet.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein tragbares Küchengerät zum Entleeren von Gefäßen zu entwickeln, mit dem es möglich ist, unterhalb der Gefäßfüllung Druckluft einzuleiten und die Füllung unbeschädigt aus dem Gefäß zu drücken.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine in die Gefäßfüllung bis auf den Boden einzustechende Hohlnadel mit an ihrem rückwärtigen Ende aufgestecktem Gummischlauch gelöst, der an seinem freien Ende einen mit Saugventil und Druckventil versehenen Gummiball trägt, durch dessen Betätigung Druckluft unter die Gefäßfüllung druckbar ist, welche die Füllung unbeschädigt aus dem Gefäß herausholt.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform weist die Kunststoffnadel unten eine geschlossene Spitze mit einer oder mehreren seitlichen Öffnungen auf.
Eine vorteilhafte, beispielsweise Ausführung des Gegenstandes der Erfindung ist in der Zeichnung im Schnitt dargestellt.
Das Küchengerät weist einen Gummiball l auf, der mit einem Saugventil 2 und einem Druckventil 3 versehen ist. Die durch das Ventil 2 angesaugte Luft wird über das Druckventil 3 in einen Gummischlauch 4 gefördert, der mit einer Kunststoffhohlnadel 5 verbunden ist. Am oberen Ende weist die Kunststoffhohlnadel einen ringförmigen Vorsprung 6 auf, über den der Gummischlauch 4 geschoben wird. Auf Grund der Elastizität des Gummis wird somit zwischen der Kunststoffhohlnadel 5 und dem Gummischlauch 4 eine kraft- und formschlüssige Verbindung geschaffen. Am unteren Ende ist die Kunststoffhohlnadel mit einer Spitze 7 versehen, die das Einführen der Nadel in die Gefäßfüllung erleichtert. Die in der Zeichnung dargestellte Spitze der Nadel ist nach unten geöffnet. Ein Verstopfen der Kunststoffhohlnadel beim Einführen der Nadel in die Gefäßfüllung kann dadurch vermieden werden, daß ein leichter Druck auf den Gummiball gegeben wird. Hierdurch wird die Luft in der Kunststoffhohlnadel verdichtet, so daß keine Teilchen der Füllung in den Nadelinnenraum eindringen können.
Die Kunststoffhohlnadel kann auch unten mit einer geschlossenen Spitze ausgerüstet werden, die eine oder mehrere seitliche Öffnungen aufweist.
Der Gummiball 1 ist handlich gehalten und weist einen Durchmesser von etwa 6,0 cm auf. Der Gummischlauch 4 ist etwa 15 cm lang und hat einen Durchmesser von etwa 0,6 cm. Die Kunststoffhohlnadel kann beliebig lang ausgeführt werden. Im Normalfalle hat sie eine Länge von etwa 20 cm. Der Außendurchmesser der Nadel beträgt etwa 0,3 cm, während die lichte Weite etwa 0,15 cm ist.
Die Wirkungsweise des neuen Küchengerätes ist wie folgt: Nach dem Öffnen einer mit Nahrungsmitteln, wie Fleisch, Wurst, Sülze u. dgl., gefüllten Dose oder eines Glases wird die Kunststoffhohlnadel in der Mitte der Füllung angesetzt und bis auf den Boden des Gefäßes gedrückt. Durch eine Betätigung des Gummiballes wird Luft über das Druckventil in den Gummischlauch und die Kunststoffhohlnadel gefördert und unter die Gefäßfüllung gepreßt. Beim Einführen der ersten Druckluft unter die Gefäßfüllung wird die Füllung im Bereich der Kunststoffhohlnadel verdichtet, so daß ein Entweichen der Luft im Bereich der Nadel sicher verhindert wird. Ein Entweichen der Luft durch die Kunststoffhohlnadel wird durch das Druckventil ausgeschlossen. Nimmt der Gummiball seine Ausgangsstellung wieder ein, so wird durch das Saugventil gleichzeitig der Gummiball wieder mit Luft gefüllt. Durch weitere Druckbetätigungen auf den Gummiball kann beliebig viel Luft unter die Gefäßfüllung gepreßt werden, so daß die Füllung um einen gewünschten Betrag bzw. bis zum Austritt in dem Gefäß angehoben wird.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: 1. Tragbares Küchengerät zum Entleeren von Dosen und Gläsern, die mit Nahrungsmitteln, wie Fleisch, Wurst, Sülze u. dgl., in Form einer festen zusammenhaftenden Masse gefüllt sind, gekennzeichnet durch eine in die Gefäßfüllung bis auf den Boden einzustechende Hohlnadel (5) mit an ihrem rückwärtigen Ende aufgestecktem Gummischlauch (4), der an seinem freien Ende einen mit Saugventil (2) und Druckventil (3) versehenen Gummiball (1) trägt, durch dessen Betätigung Druckluft unter die Gefäßfüllung druckbar ist, welche die Füllung unbeschädigt aus dem Gefäß herausholt.
2. Tragbares Küchengerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlnadel eine geschlossene Spitze mit einer oder mehreren seitlichen Öffnungen aufweist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 460 233; schweizerische Patentschrift Nr. 121527.